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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ermittlung eines Kommunikationspartners,
eine Master-Kommunikationsvorrichtung hierfür, sowie eine Slave-Kommunikationsvorrichtung,
die als Kommunikationsvorrichtung eines Kommunikationspartners ermittelbar
ist.
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Auf
dem Gebiet der Mobilfunk-Telefonie ist es bekannt, einen Kommunikationspartner
mit Hilfe der Telefonnummer von dessen Mobilfunk-Telefon zu erreichen.
Die Telefonnummer kann beispielsweise aus einem Telefonbuch, in
gedruckter Form oder auch elektronisch, ermittelt werden. Mit Hilfe
der Telefonnummer ist es möglich,
eine Gesprächsverbindung
mit dem Kommunikationspartner aufzubauen. Ferner können Nachrichten,
zum Beispiel sogenannte Short-Messages, an das Mobilfunk-Telefon
gesendet werden.
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Wenn
jedoch einem Besitzer eines Mobilfunk-Telefons die Telefonnummer
eines potentiellen Kommunikationspartners, den er beispielsweise
auf der Strasse in einiger Entfernung sieht, nicht bekannt ist,
ist der Aufbau einer Kommunikationsverbindung zum Mobilfunk-Telefon
dieser Person nicht möglich. Eine ähnlich Situation
ergibt sich beispielsweise auch dann, wenn eine Person mit einem
Mobilfunk-Telefon eine Verkaufsstätte betritt. Ohne Kenntnis
der Telefonnummer dieses Mobilfunk-Telefons ist es nicht möglich, beispielsweise
Werbenachrichten oder ähnliche
Informationen an das Mobilfunk-Telefon zu übermitteln.
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Aus
der deutschen Offenlegungsschrift 101 49 496 A1 ist ein Kontaktanbahnungssystem
bekannt, das zwischen einem ersten und einem zweiten Modus unterscheidet,
wobei im ersten Modus in einem räumlich
begrenzten Nahbereich und in einem zweiten Modus im üblichen
Fernbereich von Mobil-Kommunikationsnetzen kommuniziert wird. Bei dem
bekannten System ist eine Abfragesequenz zwischen einem kontaktsuchenden
und einem kontaktierten Endgerät
vorgesehen, so dass anhand von Kurzprofilen nur tatsächlich gewünschte Kommunikationsbeziehungen
zu Stande kommen.
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Das
bekannte Verfahren zur Kontaktanbahnung hat jedoch den Nachteil,
dass der Nutzer der Master-Kommunikationsvorrichtung sozusagen keine
Kontrolle darüber
hat, mit wem er Kontakt anbahnt. Lediglich aufgrund von Sperrlisten
ist es möglich,
eine Kontaktanbahnung zu verhindern. Eine aktive, selektive Kontaktanbahnung,
bei der gezielt eine Slave-Kommunikationsvorrichtung
sozusagen angesprochen wird, ist nicht möglich.
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Aus
der WO 01/58098 A2 und der
EP
0 964 265 A2 geht eine Ortung von Kommunikationsvorrichtungen
hervor. Ein System gemäß der
JP 08180101 dient zur Übertragung
von Verkaufsinformationen. Die US 20003/0069784 betrifft ein Maut-Erfassungssystem.
Der Artikel "Die
Bluetooth-Übertragung" aus Funkschau 9/2000
erläutert das
Senden von drahtlosen Nachrichten im Nahbereich gemäß dem Bluetooth-Standard.
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Es
ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren
sowie Vorrichtungen bereitzustellen, mit denen selektiv Kontakte
anbahnbar sind, wobei unerwünschte
Kontakte vermeidbar sind.
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Zur
Lösung
der Aufgabe werden ein Verfahren gemäß der technischen Lehre des
Anspruchs 1 sowie eine Slave-Kommunikationsvorrichtung und eine
Master-Kommunikationsvorrichtung gemäß der technischen Lehre weiterer
unabhängiger
Ansprüche vorgeschlagen.
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Die
Slave-Kommunikationsvorrichtung ist mit einer Empfangseinrichtung
zum Empfangen der Abfragenachricht, mit einer Prüfeinrichtung zum Prüfen der
Berechtigungskennung sowie mit einer Sendeeinrichtung zum Senden
einer Antwortnachricht mit der Kommunikationskennung ausgestattet.
Die Slave-Kommunikationsvorrichtung sendet die Antwortnachricht
in Abhängig keit
von der Berechtigungskennung. Es ist möglich, dass die Slave-Kommunikationsvorrichtung
auf die Abfragenachricht überhaupt nicht
reagiert, wenn sie anhand der Berechtigungskennung ermittelt hat,
dass eine Kommunikation mit der Master-Kommunikationsvorrichtung
nicht erwünscht
ist. Es ist aber auch möglich,
dass die Slave-Kommunikationsvorrichtung eine Antwortnachricht an
die Master-Kommunikationsvorrichtung sendet, mit der sie eine weitere
Kommunikation mit der Master-Kommunikationsvorrichtung ablehnt.
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Die
Master-Kommunikationsvorrichtung ist mit einer Sendeeinrichtung
zum drahtlosen Senden der Abfragenachricht in dem räumlich begrenzten Bereich,
mit einer Empfangseinrichtung zum Empfangen der Antwortnachricht,
die eine Kommunikationskennung der Slave-Kommunikationsvorrichtung enthält, und
mit Diensterbringungsmitteln zum Erbringen mindestens eines Dienstes
anhand der Kommunikationskennung ausgestattet.
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Unter
dem räumlich
begrenztem Bereich ist beispielsweise ein Sende-/Empfangsbereich
von maximal etwa 5 bis 20 Metern, in Einzelfällen auch bis maximal 100 bis
500 Metern gemeint. Jedenfalls ist der räumlich begrenzte Bereich deutlich
kleiner als der typischerweise durch eine Funkzelle eines Mobilfunknetzes
erfasste Bereich. Innerhalb des räumlich begrenzten Bereiches
ist die Slave-Kommunikationsvorrichtung durch die Master-Kommunikationsvorrichtung
lokalisierbar.
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Ein
Grundgedanke der Erfindung liegt darin, dass die Master-Kommunikationsvorrichtung
die Slave-Kommunikationsvorrichtung sozusagen anpeilt und auf diesem
Wege eine direkte Kommunikation mit der Slave-Kommunikationsvorrichtung
beginnt.
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Die
Abfragenachricht wird richtungsselektiv gesendet. Beispielsweise
wird in einem verhältnismäßig engen
Sendekegel gesendet. Der Sendebereich ist seitlich begrenzt, das
heißt,
es wird beispielsweise ein Winkelbereich von ca. 5 bis 10 Grad oder
10 – 20
Grad begrenzt. Somit kann die Master-Kommunikationsvorrichtung die
Slave-Kommunikationsvorrichtung sozusagen anpeilen. Es versteht sich,
dass innerhalb des seitlich begrenzten Bereiches, sozusagen des
Peilbereiches, auch mehrere Slave-Kommunikationsvorrichtungen angesprochen werden
können.
Zweckmäßigerweise
ist der Winkelbereich an der Master-Kommunikationsvorrichtung einstellbar.
Beispielsweise kann ein breiterer oder engerer Winkelbereich, in
dem die Abfragenachricht versandt wird, an der Master-Kommunikationsvorrichtung
einstellbar sein.
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Auch
die Sende-Entfernung ist vorteilhafterweise kurz bemessen, beispielsweise
auf 0-5, 0-10, 0-20 Meter limitiert. Dementsprechend ist die Sendestärke, z.B.
die Funkstärke,
mit der die Abfragenachricht gesendet wird, eingeschränkt. Vorzugsweise
ist auch die Funkstärke
und somit auch die Sendereichweite, mit der die Abfragenachricht
an die Slave-Kommunikationsvorrichtung gesendet wird, an der Master-Kommunikationsvorrichtung
einstellbar.
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Zwar
sieht die deutsche Offenlegungsschrift
DE 101 00 567 A1 im Nahbereich
eine Richt-Sendecharakteristik bei einem Mobiltelefon vor. Eine
in das Mobiltelefon integrierte Kontaktvermittlungseinrichtung kann
dabei ein Kontaktsignal senden und empfangen. Allerdings lokalisiert
das peilende Mobiltelefon nicht wie bei der Erfindung das angepeilte
Mobiltelefon anhand der jeweiligen Antwortnachricht des Mobiltelefons.
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Die
Slave-Kommunikationsvorrichtung und die Master-Kommunikationsvorrichtung
können
getrennte, auf die jeweilige Master- oder Slave-Funktion begrenzte Kommunikationsvorrichtungen
sein. Besonders bevorzugt ist jedoch, dass eine erfindungsgemäße Kommunikationsvorrichtung
sowohl die Master-Funktion als auch die erfindungsgemäße Slave-Funktion
ausführen
kann.
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Bei
der von der Slave-Kommunikationsvorrichtung versendeten Kommunikationskennung
handelt es sich beispielsweise um die Telefonnummer oder einen sonstigen
Identifizierer der Slave-Kommunikationsvorrichtung.
Die Kommunikationskennung kann ausschließlich für eine erfindungsgemäße Kommunikation
vorgesehen sein.
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Die
Kommunikationskennung ist zweckmäßigerweise
zur eindeutigen Identifikation der Slave-Kommunikationsvorrichtung
vorge sehen. Die Kommunikationskennung ist somit eine Art Identifikationskennung.
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Zweckmäßigerweise
sendet die Slave-Kommunikationsvorrichtung der Master-Kommunikationsvorrichtung
ihre jeweilige Position, wozu beispielsweise Positionserfassungsmittel
bei der Slave-Kommunikationsvorrichtung
vorgesehen sind. Die Positionserfassungsmittel sind beispielweise
zur satellitengestützten
Positionsermittlung der Slave-Kommunikationsvorrichtung ausgestaltet.
Die Positionserfassungsmittel enthalten beispielsweise einen GPS-Empfänger (GPS
= Global Positioning System). Auch die Master-Kommunikationsvorrichtung
ist vorteilhafterweise zur Ermittlung der Position der Slave-Kommunikationsvorrichtung
ausgestaltet. Beispielsweise ermittelt die Master-Kommunikationsvorrichtung
anhand von Positionsdaten in der Antwortnachricht, der Laufzeit
der Antwortnachricht, der Empfangsrichtung, aus der die Antwortnachricht empfangen
wird, oder dergleichen die Position der Slave-Kommunikationsvorrichtung.
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Eine
zweckmäßige Variante
der Erfindung sieht vor, dass die Master-Kommunikationsvorrichtung
die Position der Slave-Kommunikationsvorrichtung im Zusammenhang
mit einer Positionsermittlungsvorrichtung, beispielsweise einer
Sekundärpeileinrichtung
oder dergleichen, ermittelt.
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Bei
dem Dienst, den die Master-Kommunikationsvorrichtung für die Slave-Kommunikationsvorrichtung
erbringt, sind zahlreiche Varianten möglich:
Beispielsweise
können
die Master- und die Slave-Kommunikationsvorrichtung anhand der Kommunikationskennung
drahtlos miteinander kommunizieren, beispielsweise eine Gesprächsverbindung
aufbauen. Wenn die Kommunikationsvorrichtungen z.B. einen Teil eines
Mobilfunk-Telefons bilden oder als Mobilfunk-Telefon ausgestaltet
sind, kann beispielsweise eine Sprachverbindung, eine Nachrichtenverbindung
oder dergleichen auf dem Mobilfunk-Netz aufgebaut werden.
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In
diesem Zusammenhang ist festzuhalten, dass die erfindungsgemäßen Sende-
und Empfangseinrichtungen zum Ermitteln der Kommunikationskennung
beziehungsweise zum Senden der Berechtigungskennung von den sonstigen
Kommunikationsmitteln, z.B. GSM-Kommunikationsmitteln, der Kommunikationsvorrichtung
separate Einrichtungen sind. Ein erfindungsgemäßes Mobilfunk-Endgerät verfügt beispielsweise über GSM-
oder UMTS-Kommunikationsmittel (GSM = Global System for Mobile Communication;
UMTS = Universal Mobile Telecommunication System) einerseits und
andererseits über
eine erfindungsgemäße Sendeeinrichtung
und eine erfindungsgemäße Empfangseinrichtung,
mit denen beispielsweise eine Slave-Kommunikationsvorrichtung anpeilbar
ist und/oder mit denen das Mobilfunk-Endgerät als Slave-Kom munikationsvorrichtung
durch eine Master-Kommunikationsvorrichtung anpeilbar ist.
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Als
einen weiteren Dienst kann die Master-Kommunikationsvorrichtung
bei der Slave-Kommunikationsvorrichtung Nutzerdaten abfragen, die
einem Nutzer der Slave-Kommunikationsvorrichtung individuell zugeordnet
sind. Beispielsweise können die
Nutzerdaten, Alter, individuelle Vorlieben, Familienstand oder dergleichen
des Nutzers der Slave-Kommunikationsvorrichtung umfassen. Vorzugsweise
werden diese Nutzerdaten von der Slave-Kommunikationsvorrichtung
in Abhängigkeit
von der Berechtigungskennung übermittelt.
Beispielsweise werden bestimmte Nutzerdaten, z.B. das Alter des
Nutzers, nur einer hierfür
berechtigten Master-Kommunikationsvorrichtung übermittelt.
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Zweckmäßigerweise
umfasst der Dienst, dass die Master-Kommunikationsvorrichtung ganz oder
teilweise die Kommunikationskennung, die Nutzerdaten oder eine Dienstkennung
einer Registriereinrichtung übermittelt.
Bei der Registriereinrichtung handelt es sich beispielweise um eine
Kundenerfassungsvorrichtung, mit der ein Kaufverhalten, persönliche Interessen
oder dergleichen eines Nutzers der Slave-Kommunikationsvorrichtung
erfassbar sind. Die Slave-Kommunikationsvorrichtung übermittelt die
Dienstkennung der Master-Kommunikationsvorrichtung beispielsweise
im Rahmen der Antwortnachricht oder einer späteren, der Antwortnachricht
nachfolgenden Nach richt. Die Dienstkennung ist zweckmäßigerweise
in der Kommunikationskennung enthalten. Die Dienstkennung dient
zur Identifizierung eines von der Master-Kommunikationsvorrichtung
erbringbaren Dienstes. Beispielsweise kann die Slave-Kommunikationsvorrichtung
mehrere Dienstkennungen an die Master-Kommunikationsvorrichtung übermitteln.
Eine Dienstkennung erlaubt der Master-Kommunikationsvorrichtung
beispielsweise das Abfragen von Nutzerdaten, eine zweite Dienstkennung
beispielsweise das Übermitteln
einer Werbenachricht oder einer sonstigen Information an die Slave-Kommunikationsvorrichtung.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
Anordnung zur Ausführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
mit einer Master-Kommunikationsvorrichtung und drei Slave-Kommunikationsvorrichtungen,
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2 einen
schematisch dargestellten, beispielhaften Ablauf des erfindungsgemäßen Verfahrens,
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3 eine
erfindungsgemäße Master-Slave-Kommunikationsvorrichtung,
die z.B. als Master- und als Slave-Kommunikationsvorrichtung bei der Anordnung
gemäß 1 einsetzbar
ist,
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4 ein
Konfigurationsmenü zur
Konfiguration einer Zu-Ordnungstabelle
der Kommunikationsvorrichtung gemäß 3,
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5 eine
Anordnung mit drei Master-Kommunikationsvorrichtungen zur Erfassung
einer Slave-Kommunikationsvorrichtung, und
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6 eine
Anordnung zur Positionsermittlung einer Slave-Kommunikationsvorrichtung.
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Bei
einer Anordnung 10 gemäß 1 kann eine
Master-Kommunikationsvorrichtung 11 in erfindungsgemäßer Weise
mit Slave-Kommunikationsvorrichtungen 12, 13, 14 Kommunikationsbeziehungen
aufbauen. Die Kommunikationsvorrichtungen 11-14 sind
im Wesentlichen gleichartig aufgebaut, sodass beispielsweise die
bei der Anordnung 10 als Slave-Kommunikationsvorrichtung
agierende Kommunikationsvorrichtung 12 auch die Funktion
einer erfindungsgemäßen Master-Kommunikationsvorrichtung
leisten kann. Dasselbe gilt umgekehrt für die Master-Kommunikationsvorrichtung 11,
die auch als Slave-Kommunikationsvorrichtung, z.B. als Slave-Kommunikationsvorrichtungen 12, 13, 14,
im Sinne der Erfindung dienen kann.
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Die
Kommunikationsvorrichtungen 11-14 sind beispielsweise
erfindungsgemäß ausgestaltete Mobilfunk-Endgeräte, zum
Beispiel gemäß dem GSM-
oder UMTS-Standard. Für
den Aufbau von derar tigen drahtlosen GSM- oder UMTS-Verbindungen
sind Kommunikationsmittel 15, die beispielsweise eine Antenne
sowie Sende- und
Empfängerkomponenten
enthalten, bei den Kommunikationsvorrichtungen 11-14 vorhanden.
Ferner weisen die Kommunikationsvorrichtungen 11-14 jeweils
ein Mikrofon 16, einen Lautsprecher 17, eine Tastatur 18 sowie
ein Display 19 als Ein- und
Ausgabemittel auf. Die Kommunikationsvorrichtungen 11-14 sind
Nutzern 21-24 zugeordnet.
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Nun
könnte
der Nutzer 21 beispielsweise in bekannter Weise durch Eingabe
der Rufnummer der Slave-Kommunikationsvorrichtung 12 eine
Kommunikationsverbindung 20, beispielsweise auf einem GSM-Mobilfunknetz,
zu der Kommunikationsvorrichtung 12 aufbauen. Die Kommunikationsverbindung 20 führt anders
als in der schematischen Darstellung gemäß 1 in der
Realität
beispielsweise über
eine Basisstation des GSM-Mobilfunknetzes.
Nun ist aber dem Nutzer 21 die Rufnummer der Kommunikationsvorrichtung 12 nicht
bekannt. Hier setzt die Erfindung ein:
Die Master-Kommunikationsvorrichtung 11 ermittelt in
einem räumlich
begrenzten Sendebereich 25 befindliche Slave-Kommunikationsvorrichtungen,
bei der Anordnung 10 beispielsweise die Slave-Kommunikationsvorrichtungen 12 und 13.
Die Slave-Kommunikationsvorrichtung 14 befindet
sich außerhalb des
Sendebereichs 25 und wird deshalb von der Master-Kommunikationsvorrichtung 11 nicht
lokalisiert.
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Der
Sendebereich 25 ist seitlich begrenzt und erstreckt sich
beispielsweise über
einen Winkelbereich 26. Ferner erstreckt sich der Sendebereich 25 über ein
verhältnismäßig kurze
Sendeentfernung von beispielsweise maximal 15-20 Metern.
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Die
Master-Kommunikationsvorrichtung 11 sendet mittels einer
Sendeeinrichtung 27 eine Abfragenachricht 28 in
den Sendebereich 25 hinein. Die Abfragenachricht 28 erreicht
auf Grund der räumlichen
Begrenzung des Sendebereichs 25 lediglich die Slave-Kommunikationsvorrichtungen 12 und 13.
Die Sendeeinrichtung 27 enthält beispielsweise einen Infrarot-Sender,
einen Funksender oder einen sonstigen drahtlosen Sender. Jedenfalls
ist die Sendeeinrichtung 27 eine von den Kommunikationsmitteln 25 separate
Einrichtung, die in anderer Form beispielsweise auf anderen Frequenzen,
Kommunikationsverbindungen aufbaut, als die Kommunikationsmittel 15.
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Die
Abfragenachricht 28 enthält eine Berechtigungskennung 29 der
Master-Kommunikationsvorrichtung 11. Die Slave- Kommunikationsvorrichtung 12, 13 empfangen
die Abfragenachricht 28 mittels Empfangseinrichtungen 30,
die zur Kommunikation mit den Sendeeinrichtungen 27 ausgestaltet
sind und beispielsweise einen Infrarotempfänger und/oder einen Funkempfänger oder
einen sonstigen Empfänger
für drahtlose
Kommunikation aufweisen.
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Die
folgende Beschreibung bezieht sich im Wesentlichen auf 2.
Eine Prüfeinrichtung 31 der Slave-Kommunikationsvorrichtung 12 prüft die Berechtigungskennung 29 beispielsweise
anhand einer Zuordnungstabelle 32, die einen Bestandteil
der Prüfeinrichtung 31 bildet.
Die Prüfeinrichtung 31 ist
beispielsweise ein Softwaremodul, dessen Programmcode von einem
nicht dargestellten Prozessor der Kommunikationsvorrichtung 12 ausgeführt wird.
Die Zuordnungstabelle 32 ist beispielsweise in einem Speicher
der Kommunikationsvorrichtung 12 abgelegt. Die Prüfeinrichtung 31 überprüft, ob die
Master-Kommunikationsvorrichtung 11 zur Erbringung eines
Dienstes, im vorliegenden Fall zur Kommunikation über ein
Mobilfunknetz, berechtigt ist. Beispielsweise ist in der Zuordnungstabelle 32 eine
Zuordnung der Berechtigungskennung 29 zu einer Dienstkennung 34 abgelegt.
Die Dienstkennung 34 ist beispielsweise dem Aufbau der
Kommunikationsverbindung 20 zugeordnet.
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Auf
Grund der vorhandenen Zuordnung der Berechtigungskennung 29 zu
der Dienstkennung 34 übermittelt
die Sendeeinrichtung 27 der Slave-Kommunikationsvorrichtung 12 eine
Antwortnachricht 35 an die Master-Kommunikationsvorrichtung 11,
die die Antwortnachricht 35 mit ihrer Empfangseinrichtung 30 empfängt. Die
Antwortnachricht 35 enthält eine Kommunikationskennung 36 sowie
die Dienstkennung 34. Die Dienstkennung 34 kann
auch in der Kommunikationskennung 36 enthalten sein. Die Kommunikationskennung 36 dient
zur eindeutigen Identifikation der Slave-Kommunikationsvorrichtung 12 bei
der Erbringung eines Dienstes durch die Master-Kommunikationsvorrichtung 11.
Anhand der Dienstkennung 34 kann die Master-Kommunikationsvorrichtung 11 ermitteln,
welchen Dienst die Slave-Kommunikationsvorrichtung 12 wünscht und/oder erlaubt.
Aufgrund der Dienstkennung 34 und anhand der Kommunikationskennung 36,
die z.B. die Rufnummer der Slave-Kommunikationsvorrichtung 12 enthält, baut
die Master-Kommunikationsvorrichtung 11 z.B. die Kommunikationsverbindung 20 auf.
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In
prinzipiell gleicher Weise wie die Kommunikationsvorrichtung 12 antwortet
auch die Slave-Kommunikationsvorrichtung 13 auf die Abfragenachricht 28.
Allerdings übermittelt
sie in ihrer Antwortnachricht 37 lediglich ihre Kommunikationskennung 38,
nicht jedoch eine Dienstkennung. Dementsprechend ist es der Master-Kommunikationsvorrichtung 11 nicht
erlaubt, eine Kommunikationsverbindung, beispielsweise über das
Mobilfunknetz oder dergleichen, zu der Slave-Kommunikationsvorrichtung 13 aufzubauen.
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Prinzipiell
wäre es
auch möglich,
dass die Slave-Kommunikationsvorrichtung 13 überhaupt
keine Kommunikation mit der Master-Kommunikationsvorrichtung 11 wünscht, eine
weitere Kommunikation verweigert. In einem solchen Szenario könnte die Slave-Kommunikationsvorrichtung 14 das
Senden einer Antwortnachricht, z.B. der Antwortnachricht 37, verweigern.
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Eine
andere Variante einer erfindungsgemäßen Kommunikation könnte beispielsweise
so aussehen, dass die beiden Antwortnachten 35, 37 lediglich die
Kommunikationskennungen 36, 38 enthielten. Die
Dienstkennung 34 wäre
in der Antwortnachricht 35 nicht enthalten. Anhand der
Antwortnachrichten 35, 37 kann die Master-Kommunikationsvorrichtung 11 ermitteln,
dass sich die Slave-Kommunikationsvorrichtungen 12, 13 im
Sendebereich 25 befinden. Dementsprechend zeigt die Master-Kommunikationsvorrichtung 11 am
Display 19 mittels Auswahlfeldern 39, 40 an,
dass prinzipiell eine Diensterbringung, beispielsweise eine Kommunikation,
mit den Slave-Kommunikationsvorrichtungen 12, 13 möglich ist.
Der Nutzer 21 kann durch eine Bedieneingabe, beispielsweise
an der Tastatur 18 oder über das Mikrofon 16,
eines der Auswahlfelder 39 oder 40 aktivieren,
die beispielsweise auf einer graphischen Bedien-Oberfläche dargestellt werden. Beispielsweise fragt
die Kommunikationsvorrichtung 11 bei Auswahl des Feldes 39 bei
der Slave-Kommunikationsvorrichtung 12 deren Dienstkennungen
ab. Die Slave-Kommunikationsvorrichtung 12 antwortet mit
einer Antwortnachricht, in der beispielsweise die Dienstkennung 34 enthalten
ist. Die Dienstkennung 34 gibt beispielsweise dem Benutzer 21 eine
Berechtigung zum Abfragen persönlicher
Daten des Nutzers oder der Nutzerin 21. Beispielsweise
kann die Kommunikationsvorrichtung 11 bei der Kommunikationsvorrichtung 12 Nutzerdaten
abfragen, beispielsweise Alter, Ge schlecht, E-Mail-Adresse und/oder
eine Rufnummer zum Aufbau der Kommunikationsverbindung 20.
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Es
ist auch möglich,
dass an dem Display 19 der Master-Kommunikationsvorrichtung 11 ein
Auswahlmenü,
beispielsweise in der Art eines Pull-Down-Menüs, angezeigt wird, mit dem
der Nutzer 21 auswählen
kann, welche Nutzerdaten des Nutzers 21 er wünscht, beispielsweise
persönliche
Daten, Interessen, Rufnummer oder dergleichen. Die Master-Kommunikationsvorrichtung 11 fragt
die jeweils gewünschten
Nutzerdaten bei der Slave-Kommunikationsvorrichtung 12 individuell
ab.
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In
einem anderen Szenario kann die Slave-Kommunikationsvorrichtung 13 z.B.
einer Verkaufsstätte
fest zugeordnet sein. Die Slave-Kommunikationsvorrichtung 13 übermittelt
der Master-Kommunikationsvorrichtung 11, wenn sie im Sendebereich 25 erscheint,
eine Dienstkennung. Anhand der Dienstkennung kann die Master-Kommunikationsvorrichtung 11 ermitteln,
dass die Slave-Kommunikationsvorrichtung 13 vorbestimmte
Dienste bereitstellt. Diese Dienste, bei denen es sich beispielsweise
um Zusenden von Preisinformationen, Sonderangeboten, Rabattkonten
oder dergleichen handeln kann, kann der Nutzer 21 an der
Kommunikationsvorrichtung 11 auswählen. Die dabei individuell
ausgewählten
Dienste fordert die Kommunikationsvorrichtung 11 dann bei
der Kommunikationsvorrichtung 13 an.
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Der
jeweilige Sendebereich zum Senden von Abfragenachrichten, z.B. der
Abfragenachricht 28 und/oder zum Empfangen von Antwortnachrichten, beispielsweise
der Antwortnachrichten 35, 37, ist vorzugsweise
variabel an der Kommunikationsvorrichtung 11 einstellbar.
Beispielsweise können
mit Einstelleinrichtungen 41, 42 der Sendeeinrichtung 27 der
Sendewinkel und die Sendestärke
des jeweiligen Sendebereichs eingestellt werden. Dabei ergibt sich beispielsweise
der in 1 dargestellte Sendebereich 25, in dem
sich die Slave-Kommunikationsvorrichtungen 12, 13 befinden,
oder ein engerer Sendebereich 45, in dem sich nur die Kommunikationsvorrichtung 12 befindet.
Es kann somit eine Art Peilwirkung an der Master-Kommunikationsvorrichtung eingestellt
werden. Der Nutzer 21 kann die Einstelleinrichtungen 41, 42 beispielsweise
mittels der Tastatur 18 bedienen. Durch entsprechende Ausrichtung
der Master-Kommunikationsvorrichtung 11 kann der Nutzer 21 gezielt
die Slave-Kommunikationsvorrichtung 12 anpeilen und die
Abfragenachricht 28 ausschließlich an die Slave-Kommunikationsvorrichtung 12 senden.
In ähnlicher
Weise kann auch die Empfangsempfindlichkeit bzw. der Empfangswinkel
einer erfindungsgemäßen Kommunikationsvorrichtung
eingestellt werden. Hierfür
sind Einstelleinrichtungen 43, 44 bei der Empfangseinrichtung 30 vorgesehen,
mit denen der Empfangswinkel und/oder die Intensität mit der
eine Abfragenachricht gesendet wird, beispielsweise die Empfangsfeldstärke, eingestellt
werden.
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Mit
dem in 4 dargestellten Auswahlmenü 46, das z.B. am Display 19 der
Slave-Kommunikationsvorrichtungen 12-14 angezeigt
wird, kann der Berechtigungskennung 29 die Dienstkennung 34 zugeordnet
werden. Hierfür
ist ein Auswahlfeld 47 angekreuzt. In ähnlicher Weise können für weitere Dienste
der Master-Kommunikationsvorrichtung 11, der die Berechtigungskennung 29 zugeordnet
ist, weitere Dienste zugeordnet werden. Diesen Diensten sind beispielsweise
Dienstkennungen 48, 49 zugeordnet, die mittels
Auswahlfeldern 51, 52 auswählbar sind. Der der Dienstkennung 49 zugeordnete Dienst
ist für
die Master-Kommunikationsvorrichtung 11 beispielsweise
nicht ausgewählt.
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Bei
in 5 dargestellten Master-Kommunikationsvorrichtungen 52, 53, 54,
denen Berechtigungskennungen 55-57 zugeordnet sind, ist
der der Dienstkennung 49 zugeordnete Dienst jedoch erwünscht. Die
Kommunikationsvorrichtungen 52, 53 sind einer
Kundenerfassungsvorrichtung 58 einer Verkaufsstätte 59,
beispielsweise eines Kaufhauses, zugeordnet. Wenn der Nutzer 22 mit
seiner Slave-Kommunikationsvorrichtung 12 die Verkaufstätte 59 betritt,
sendet die Master-Kommunikationsvorrichtung 52 eine Abfragenachricht
an die Slave-Kommunikationsvorrichtung 12. Die Slave-Kommunikationsvorrichtung 12 sendet
eine Antwortnachricht mit ihrer Kommunikationskennung 36 und
berechtigt hierdurch die Master-Kommunikationsvorrichtung 52 zur Registrierung
der Nutzerdaten des Nutzers 22 in der Kun denerfassungsvorrichtung 58.
In ähnlicher
Weise erfassen die Master-Kommunikationsvorrichtung 53 sowie
eventuell weitere, in der Figur nicht dargestellte Master-Kommunikationsvorrichtungen
das individuelle Kaufverhalten des Nutzers 22, wenn ich
dieser entlang eines Weges 60 durch die Verkaufsstätte 59 bewegt.
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Die
Master-Kommunikationsvorrichtungen 52, 53 sind
beispielsweise an einzelnen Verkaufsständen, an denen bestimmte Waren
angeboten werden, angeordnet. Wenn sich die Kommunikationsvorrichtung 12 in
den jeweiligen Sende-/Empfangsbereichen 61, 62 der
Master-Kommunikationsvorrichtungen 52, 53 befindet,
die beispielsweise ortsfest angeordnet sind, werden die entsprechenden
Nutzerdaten, beispielsweise die Kommunikationskennung 36, an
die Kundenerfassungsvorrichtung 58 über einen Bus 63 oder
eine sonstige Verbindung übermittelt.
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Schließlich gelangt
der Nutzer 22 bzw. die Slave-Kommunikationsvorrichtung 12 in
einen Sende-/Empfangsbereich 64 der Kommunikationsvorrichtung 54.
Die Kommunikationsvorrichtung 54 ist einer Bezahlvorrichtung 65 zugeordnet.
Dem Nutzer 22 werden beispielsweise auf Grund der in der
Kundenerfassungsvorrichtung 58 mit Hilfe der von den Kommunikationsvorrichtungen 52, 53 eingespeicherten
Daten Rabatte oder dergleichen bei einem Bezahlvorgang gewährt. Ferner
ist es möglich,
dass dem Nutzer 22 bzw. dass der Kommunikationsvorrichtung 12 spezielle
Angebotsinformationen beispielsweise über besonders günstige Waren übermittelt
werden. Dieser Dienst ist beispielsweise durch Auswahl der Dienstkennung 48 im
Menü 46 für die Kommunikationsvorrichtungen 52-54 aktiviert.
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Die
Kundenerfassungsvorrichtung und die Bezahlvorrichtung 65 sowie
die Kommunikationseinrichtungen 52, 53, 54 können zu
einer integrierten Anordnung zusammengefasst sein, wobei beispielsweise
die Kundenerfassungsvorrichtung 58 und/oder die Bezahlvorrichtung 65 Diensterbringungsmittel
bilden.
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Beim
Ausführungsbeispiel
gemäß 1 bilden
beispielsweise die Kommunikationsmittel 15 und/oder das
Auswahlmenü,
das die Auswahlfelder 39, 40 enthält, erfindungsgemäße Diensterbringungsmittel.
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Anhand
von 6 wird im Folgenden eine Positionsermittlung durch
die erfindungsgemäße Master-Kommunikationsvorrichtung 11 bzw.
die Slave-Kommunikationsvorrichtung 12 erläutert. Die
Slave-Kommunikationsvorrichtung 12 kann beispielsweise
mit Hilfe eines GPS-Empfängers
oder dergleichen ihre jeweilige Position ermitteln und in einer Nachricht 68 an
die Master-Kommunikationsvorrichtung 11 übermitteln.
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Es
ist auch möglich,
dass eine Positionsermittlungsvorrichtung 66 mit den Kommunikationsvorrichtungen 11, 12 zur
Ermittlung der Position der Slave-Kommunikationsvorrichtung 12 zusammenwirkt. Die
Vorrichtungen 11, 12, 66 ermitteln mit Positionsermittlungsmitteln 67 beispielsweise,
in welchen Winkeln sie Antwortnachrichten, beispielsweise die Antwortnachricht 35,
empfangen. Hierfür
wird der jeweilige Sende-/Empfangsbereich,
beispielsweise der Sendebereich 45, entsprechend schmalwinkelig
eingestellt. Der Positionsermittlungsvorrichtung 66 kommt
somit die Funktion einer Art Sekundärpeileinrichtung zu.
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Weitere
in den Figuren nicht dargestellt Anwendungsbeispiele der Erfindung
sind beispielsweise die Anepeilung und Ortung von Lawinenopfern, die
Zusendung eines Warnhinweises, wenn sich ein Fahrzeug mit einer
erfindungsgemäßen Kommunikationsvorrichtung
auf eine Gefahrenstelle hinbewegt, die Zusendung von Einladungen,
z.B. im Rahmen von Marketingaktionen, das Öffnen eines Garagentores oder
dergleichen.