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Die Erfindung betrifft das Zellularfernsprechwesen
und insbesondere Systeme zur Verwendung an Bord von Fahrzeugen.
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In den letzten Jahren gab es sehr
viel Aktivität
bei Vorschlägen,
um die Verwendung von Mobiltelefonen in Umgebungen zu ermöglichen,
wo herkömmliche
Basisstationen für
das Zellularfernsprechwesen nicht für eine Flächendeckung sorgen können, insbesondere
an Bord von Schiffen und Flugzeugen. Diese Fahrzeuge fahren häufig über den
Bereich von landgestützten
Zellularbasisstationen hinaus, die typischerweise einen Bereich
in der Größenordnung
von 1 bis 10 km aufweisen.
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Es gibt auch Umstände, wo eine temporäre Bereitstellung
von Zellulartelefoneinrichtungen an einem abgelegenen Ort erforderlich
ist, wo solche Einrichtungen normalerweise nicht zur Verfügung stehen
oder zeitweilig nicht zur Verfügung
stehen, beispielsweise wenn die stationäre Infrastruktur durch eine
Naturkatastrophe beschädigt
wurde.
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Es besteht eine Anzahl spezieller
Schwierigkeiten, die anzugehen sind, wenn ein standardmäßiges Zellulartelefon
in einem Flugzeug verwendet werden soll. Erstens besitzen viele
Zellularbasisstationen Antennen, die zwecks maximaler Verstärkung in
der horizontalen Ebene angeordnet sind, und somit kann ein luftgestütztes Zellulartelefon
nicht in der Lage sein, ein Signal von einer Basisstation zu erhalten,
nicht einmal beim Flug über
Land, das von einem Zellularbasisstationennetz bedient wird. Wenn
sich der Bereich der Basisstationen nicht auf die normale Flughöhe von Flugzeugen
erstreckt, werden häufig Frequenzwiederverwendungsmuster,
mit denen mehrere Basisstationen die gleichen Funkfrequenzen ohne
gegenseitige Überlagerung
nutzen können, in
der Annahme konstruiert, daß eine
von einer Basisstation bediente Mobileinheit keine Funksignale mit
anderen Basisstationen austauschen kann, welche die gleiche Frequenz
verwenden. Diese Annahme bleibt nicht mehr gültig, wenn sich eine Mobileinheit
mehrere tausend Meter über
dem Boden befindet, da sie sich in Sichtweite einer großen Anzahl
von Basisstationen gleichzeitig befinden kann. Weiterhin kann zwar
ein sicherer Stationswechsel einer Mobileinheit von sich bewegenden
Fahrzeugen aus erreicht werden, die mit Geschwindigkeiten bis zu
200 km/h fahren, jedoch reist ein typisches Passagierflugzeug mit
Geschwindigkeiten, die nahe bei 1000 km/h liegen. Fluggesellschaften
erlassen auch Beschränkungen
zur Verwendung von leistungsstarken Funksignalen an Bord als Vorsichtsmaßnahme gegen
mögliche
gegenseitige Überlagerungen
mit den elektronischen Systemen des Flugzeugs.
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Für
eine wirklich globale Flächendeckung stehen
Satellitentelefone zur Verfügung.
Diese sind jedoch teuer und viel schwerer als ein Zellulartelefon. Sowohl
Zellulartelefone als auch Satellitentelefone leiden auch unter der
Abschirmwirkung, da sie sich in einem Fahrzeug mit Metallaußenhaut
befinden.
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Ein Benutzer ohne sein eigenes Satellitentelefon
kann an Bord zur Verfügung
stehende Spezialeinrichtungen verwenden, beispielsweise den Service,
den die Anmelderfirma mehreren Fluggesellschaften unter dem eingetragenen
Warenzeichen "Skyphone" zur Verfügung gestellt
hat. Bei diesem werden Bordendgeräte verwendet, die über eine
Satellitenverbindung zwischen dem Flugzeug und einer Satellitenbodenstation
mit dem Telefonnetz verbunden sind. Ein weiteres System TFTS (Terrestrial Flight
Telephony System, vertrieben als "Jetphone") funktioniert in ähnlicher Weise, arbeitet jedoch
mit einer direkten Verbindung zwischen dem Flugzeug und der Bodenstation
ohne Satellitenverbindung. Ähnliche
Systeme sind an Bord von Schiffen vorgesehen. Jedoch erfolgt die
Zahlung für
diese Dienste im allgemeinen an der Verwendungsstelle (oder mit
Vorauszahlung) und kann in einer ausländischen Währung erfolgen. Anrufe, die
an das Zellulartelefon des Benutzers getätigt werden, sind erfolglos,
wenn die Anrufe nicht an die Telefonnummer des Benutzerendgeräts an Bord
umgeleitet werden können
(die dem Anrufer im allgemeinen nicht bekannt sein wird), und etwaige
Spezialeinrichtungen, die das Zellularnetz des Benutzers anbietet,
stehen im allgemeinen nicht zur Verfügung. Ein Benutzer mit seinem
eigenen Zellulartelefonkonto, das auf Grund von "Wandervereinbarungen" zwischen den Netzbetreibern in vielen Ländern verwendet
werden kann, wird daher, wenn er an Bord eines Flugzeugs oder in
einem anderen Fahrzeug innerhalb oder zwischen diesen Ländern reist,
lieber weiter sein Zellulartelefonabonnement nutzen.
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Beispielsweise wurden in
EP 0 915 577 (Rohde & Schwartz) Vorschläge für eine Einrichtung gemacht,
mit denen Zellulartelefone abgehende Anrufe mit Hilfe des flugzeugeigenen
Bordtelefonsystems getätigt
werden könnten.
Dadurch können
die Bordsysteme des Flugzeugs eine Leistungssteuerung an den Mobileinheiten
vornehmen und sicherstellen, daß ihre
Funksendungen innerhalb eines sicheren Bereichs bleiben. Jedoch
ist das Zellulartelefon nicht direkt mit dem Zellularnetz verbunden,
und somit können
keine herkömmlichen
Aktualisierungsvorgänge
an Zellularfunkstellen vorgenommen werden, um das Heimatnetz des
Benutzers von dessen gegenwärtigen
Standort zu unterrichten und eingehende Anrufe an das Telefon leiten
zu können.
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Auch wurden Vorschläge gemacht,
damit ein Benutzer, wenn er die Satelliteneinrichtung benutzt, seine
eigene Zellularfunkkennung anstelle einer speziellen Kennung unter
dem Satellitensystem benutzen kann. Dadurch würde eine Abrechnung durch das
normale Zellularfunkkonto des Benutzers ermöglicht, und eingehende Anrufe
könnten
auch an seine Zellulartelefonnummer getätigt werden und während des
Reisens empfangen werden. Zu diesem Zweck wurden Systeme entwickelt,
mit denen die Umleitung von Anrufen eingerichtet werden kann, damit
an die Zellulartelefonnummer des Benutzers getätigte Anrufe an einen Zielknotenpunkt
des zielverfolgenden Funksystems gesendet werden können. Der
Zielknotenpunkt kann ein Bordhandgerät sein, das temporär mit der
Zellularkennung des Benutzers belegt wird, oder es kann eine Basisstation
an Bord sein, die zu einer drahtlosen Verbindung mit dem eigenen
Zellulartelefon des Benutzers in der Lage ist. Systeme dieser allgemeinen
Art sind offenbart in den Internationalen Patentanmeldungen WO99/12227
(Nokia), WO94/28684 (Nordictel) und WO98/26521 (Ericcsson); den
Europäischen
Patentanmeldungen 0920147 (Alcatel) und 0915577 (Rohde & Schwartz) und
der Britischen Patentanmeldung 2310973 (Motoorola). Eine Basisstation
an Bord kann mit anderen Bordsystemen integriert sein und die örtliche
Steuerung des Senders der Basisstation und derjenigen der Mobileinheiten
ermöglichen,
mit denen diese zusammenwirkt, so daß ihre Leistung innerhalb eines zulässigen Bereichs
bleibt.
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Das wird durch eine in WO-A-01/20813
offenbarte Erfindung ermöglicht,
mit der eine Vorrichtung geschaffen wird, mit der ein Zielpunkt
eines ersten Telekommunikationssystem Anrufumleitungsbefehle in
dem Schaltsystem eines zweiten Telekommunikationssystems derart
einleiten kann, daß Anrufe,
die anfänglich
an ein mit dem zweiten Telekommunikationssystem verwendbares Telefongerät gerichtet
sind, zu dem genannten Zielpunkt in dem ersten Telekommunikationssystem
umgeleitet werden, wobei die Vorrichtung Mittel in dem ersten Telekommunikationssystem
zum Erkennen des Telefongeräts, von
dem Anrufe umgeleitet werden sollen, und des Zielpunktes, zu dem
Anrufe umgeleitet werden sollen, und ein Schnittstellenmittel zwischen
dem ersten Telekommunikationssystem und dem Schaltsystem des zweiten
Telekommunikationssystem umfaßt,
wobei die Schnittstellenmittel folgendes umfassen:
Mittel,
um dem Schaltsystem unabhängig
von dem tatsächlichen
Betriebszustand des Telefongeräts
anzuzeigen, daß sich
das Telefongerät
in einem festgelegten Betriebszustand befindet,
und Mittel,
um einen Befehl an das Schaltsystem zum Umleiten von Anrufen, die
für das
Telefongerät
bestimmt sind, zu dem Zielpunkt des ersten Telekommunikationssystems
zu generieren, wenn das Telefongerät als in dem vorgegebenen Betriebszustand befindlich
angezeigt wird.
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Bei der bevorzugten Anordnung sind
das erste und das zweite Telekommunikationssystem ein Satellitentelefonsystem
bzw. ein Zellulartelefonsystem, wobei die Erkennungsinformationen
eine dem Telefongerät
zugeordnete Benutzerkennung und die Netzadresse des Zielpunktes
sind.
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In anderen Ausgestaltungen der in
der vorgenannten Internationalen Patentanmeldung offenbarten Erfindung
werden die neuartigen Merkmale von jeder der einzelnen Telekommunikationssysteme,
die zur Bildung des vollständigen
Systems zusammenwirken, und Verfahren zum Betrieb dieser einzelnen
zusammenwirkenden Systemen und des vollständigen Vorgangs geschaffen.
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Eine zweite Anordnung, die in WO-A-01/15466
offenbart ist, besitzt ein Gerät
zur Schaffung einer Telefonverbindung zwischen einem oder mehreren
Zellularfunktelefonen und einem stationären Zellularfunkschaltsystem
mit einem beweglichen Zellularsystem an Bord eines Fahrzeugs, einem stationären Zellularfunkschaltsystem
und einer zielverfolgenden Funkverbindung, die eine Funkverbindung
zwischen dem beweglichen Zellulartelefonschaltsystem und dem stationären Zellulartelefonschaltsystem
bereitstellt, wobei das bewegliche Zellularschaltsystem ein bewegliches
Telefonschaltsystem umfaßt,
das mit einem oder mehreren Basissende- und -empfangsstationen verbunden
ist, um eine Funkverbindung mit den Zellularfunktelefonen bereitzustellen,
und Mittel aufweist, um einen Kontrollanruf über die zielverfolgende Funkverbindung
bei dem stationären
Zellularfunkschaltsystem entsprechend der Erfassung des Vorhandenseins
einer Zellularfunktelefons in dem Erfassungsbereich der Basissende-
und -empfangsstationen einzuleiten, und wobei das stationäre Zellularfunkschaltsystem
Registrierungsmittel aufweist, die auf solche Kontrollanrufe ansprechen,
um anderen Schaltsystemen anzuzeigen, daß Anrufe an ein zur Zeit von
dem beweglichen Schaltsystem bedientes Zellularfunktelefon zuerst
an das stationäre
Zellularfunkschaltsystem gerichtet werden sollten, wobei das stationäre Zellularfunkschaltsystem
auch Anrufumleitmittel aufweist, die auf solche Kontrollanrufe ansprechen,
damit eingehende, an das Zellularfunktelefon gerichtete Anrufe mit Hilfe
der zielverfolgenden Verbindung an das bewegliche Zellularschaltsystem
umgeleitet werden können.
Bei der in dieser Anmeldung beschriebenen Ausführungsform besitzt das bewegliche
System Mittel zum Generieren einer Zuordnung zwischen einem Zielknotenpunkt
der zielverfolgenden Funkverbindung und einem Kennungscode eines
Zellularfunktelefons und Mittel zum Speichern der zugeordneten Kennungen
in den stationären
und den beweglichen Zellularschaltsystemen zugeordneten Speichern, wodurch
beide Zellularfunkschaltsysteme zwischen der Zellularfunkkennung
und der Knotenpunktkennung umschalten können. Die Vorrichtung ist derart angeordnet,
daß Anrufe,
die an ein zur Zeit mit dem beweglichen Zellularfunkschaltsystem
zusammenwirkendes Zellulartelefon gerichtet sind, von dem stationären Zellularfunkschaltsystem
zu einem Knotenpunkt des zielverfolgenden Funksystems mit der der Zellularfunkkennung
zugeordneten Kennung umgeleitet werden, wobei der Knotenpunkt Mittel
aufweist, um den Anruf mit dem beweglichen Zellularfunkschaltsystem
zu verbinden, und das bewegliche Schaltsystem Mittel aufweist, um
die dem Knotenpunkt zugeordnete Zellularnetzkennung abzurufen und
den Anruf an das Zellulartelefon zu leiten, das diese Kennung aufweist.
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Bei den in den vorgenannten Internationalen Patentanmeldungen
beschriebenen Zellulartelefonsystemen sind die Schnittstelleneinheiten
so angeordnet, daß sie
dem Schaltsystem als typisches Steuerungssystem für Funkbasisstationen
erscheinen, an denen das mobile Handgerät zur Zeit funktioniert, obwohl
in Wirklichkeit eigentlich keine Funkbasisstationen von diesem gesteuert
werden. Diese Schnittstelleneinheit kann deshalb als ein "virtuelles" Basisstationssteuergerät angesehen
werden. Das Schaltsystem selbst bedarf keiner Modifizierung: es registriert
lediglich, daß der
Benutzer mit dem "virtuellen" Basisstationssteuergerät arbeitet,
und speichert die Benutzerangaben in seinem "Besucherregister" (VLR) in der gleichen Weise, wie es
das bei einer mobilen Einheit tun würde, die mit einem echten Besucherregister
arbeitet, an das sie angeschlossen ist. Die Schnittstelleneinheit
generiert auch einen Anrufumleitungsbefehl, der dem Schaltsystem
als mit Hilfe des "virtuellen" Basisstationssteuergerätes von dem
mobilen Handgerät
gekommen erscheint. Dieser Anrufumleitungsbefehl wird in dem Schaltsystem derart
eingestellt, daß dann,
wenn das "virtuelle" Basisstationssteuergerät auf eine
Rufanforderung, die an die Mobileinheit gerichtet ist, mit einer
Antwort "Leitung
besetzt" (oder einem
anderen festgelegten Zustand) reagiert, Anrufe über normale Vernetzungen zu
einer festgelegten Teilnehmerrufnummer umgeleitet werden sollen,
nämlich
zu derjenigen des Satellitenzielpunktes, mit dem der Benutzer verbunden ist.
Die Schnittstelleneinheit überwacht
tatsächlich nicht
den echten Zustand des Benutzerterminals (der funktionell nicht
mit der Schnittstelleneinheit verbunden ist), sondern leitet statt
dessen das Signal "Leitung
besetzt" stets zu
dem Schaltsystem zurück.
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Die Schnittstelleneinheit umfaßt einen
Speicher zum Verzeichnen aller Umleitungseinstellungen, die bei
dem Telefongerät
vor. der einzustellenden Umleitung zu dem zweiten Netz vorhanden
sind. Dadurch können
diese Einstellungen abgerufen werden, wenn der Benutzer von dem
ersten Telekommunikationssystem getrennt wird, so daß sie wieder
in das Schaltsystem des zweiten Telekommunikationssystem eingeführt werden
oder zu einem anderen Telekommunikationssystem übertragen werden können, wenn
das Telefongerät
zu einer echten Funkbasisstation Kontakt aufnimmt und dadurch einen
Stationswechselvorgang von dem "virtuellen" Basisstationssteuergerät zu dem
echten einleitet.
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Sollte ein zweiter Anrufversuch bei
dem Zellulartelefon des Benutzers unternommen werden, während ein
Anruf bei dem Bordsystem im Gange ist, kann das Schaltsystem so
angeordnet werden, daß es
diesen an eine andere vorgegebene Nummer umleitet, beispielsweise
an die "Sprachmailbox" des Benutzers oder
die Adresse eines automatischen Beantwortungsdienstes.
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Wenn sich das Benutzerendgerät in einem Flugzeug
oder einem anderen (über
Satellit oder in anderer Weise) mit der Bodenstation verbundenen Fahrzeug
befindet, kann es sich aus dem von einem Satelliten (oder einer
Bodenstation) erfaßten
Bereich zu demjenigen eines/einer anderen bewegen. In diesem Fall ändert sich
die Netzadresse des Endgeräts. Um
das zustandezubringen, kann die Schnitt stelle mit Mitteln zum Speichern
der Adresse der Endpunkte in dem ersten System, Mitteln zum Verzeichnen von Änderungen
an den von dem ersten System zu diesem übertragenen Adressen und Mitteln
zum Modifizieren des Umleitungsbefehls in dem Schaltsystem, wenn
eine solche Änderung
stattfindet, versehen sein. Alternativ kann der Endpunkt so angeordnet
werden, daß einfach
der Einstellvorgang wiederholt wird, wodurch die Mobileinheit mit
der Schnittstelleneinheit neu registriert wird (was für das Schaltsystem
nicht erkennbar ist, da es das gleiche "virtuelle" Basisstationssteuergerät wahrnimmt),
und daß ein
neuer Anrufumleitungsbefehl zu der geänderten Adresse des Endpunktes
gesendet wird.
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Mit den in den vorgenannten Internationalen Patentanmeldungen
offenbarten Erfindungen kann die Umleitung von mit dem öffentlichen
Fernsprechwählnetz
kompatiblen Sprechanrufen zu dem derzeitigen Standort des Kunden
in dem ersten Telekommunikationsnetz erfolgen. Jedoch besitzen moderne Zellulartelefonsysteme
auch andere Einrichtungen, insbesondere das Datensystem, das in
dem GSM-Standard als "Short
Message Service" (SMS) bekannt
ist. Im Zellulartelefonnetz werden Datenmeldungen über ein
separates Datennetz übertragen und
lassen sich nicht zu einer anderen Teilnehmerrufnummer, beispielsweise
zu derjenigen des derzeitigen Satellitenendgerätes des Benutzers oder der
zur Zeit dem Benutzerendgerät
zugeordneten Satellitenadresse, in der gleichen Weise wie Sprechanrufe
umleiten, weil das öffentliche
Fernsprechwählnetz
diese nicht bearbeiten kann. Weiterhin sind solche Endgeräte hinsichtlich
von Anordnungen, bei denen der Anruf zu einem standardmäßigen Satellitentelefonendgerät geleitet
wird, wie sie in Flugzeugen vorgesehen sind, nicht für den Empfang
solcher Meldungen ausgerüstet.
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In WO-A-97/37500 ist ein Telekommunikationsgerät dargestellt
mit Mitteln zum Auswählen
und Leiten eines für
einen Benutzer bestimmten Datensignals zu einem von einer Mehrzahl
von verschiedenen, nahe bei dem Benutzer befindlichen Endgeräten, die
gemäß verschiedenen
Signalformaten in Abhängigkeit
von dem Format des Signals funktionieren.
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In einer ersten Ausgestaltung der
vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur Umwandlung von Datenmeldungen,
die ursprünglich
zwecks Übertragung über ein
erstes Telekommunikationsnetz formatiert sind, zur Generierung einer
Anzeige auf einer Anzeigeeinheit einer ersten Art geschaffen, derart daß Mitteilungen über ein
anderes Telekommunikationsnetz übertragen
werden können,
um von einer ausgewählten
Anzeigeeinheit einer zweiten Art angezeigt zu werden, die einen
Teil eines auf einem Server beruhenden Informationsanzeigesystems
bildet, wobei die Adresseninformationen in der ursprünglichen
Datenmeldung durch für
die ausgewählte
Anzeigeeinheit geeignete Adresseninformationen ersetzt werden, um
eine geänderte
Datenmeldung zu generieren, und eine neue Datenmeldung geschaffen
wird, die an den Server des Informationsanzeigesystems adressiert
ist und die geänderte
Datenmeldung als Nutzinformation aufweist, und wobei der Server
die geänderte
Datenmeldung in Steuerbefehle umwandelt, die geeignet sind, den
Informationsinhalt der Datenmeldung auf der in der geänderten
Datenmeldung identifizierten Informationsanzeigeeinheit anzuzeigen.
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In einer zweiten Ausgestaltung wird
eine Vorrichtung zur Umwandlung von Datenmeldungen, die ursprünglich zwecks Übertragung über ein
erstes Telekommunikationsnetz formatiert sind, zur Generierung einer
Anzeige auf einer Anzeigeeinheit einer ersten Art geschaffen, derart
daß Mitteilungen über ein
anderes Telekommunikationsnetz übertragen werden
können,
um von einer ausgewählten
Anzeigeeinheit einer zweiten Art angezeigt zu werden, die einen
Teil eines auf einem Server beruhenden Informationsanzeigesystems
bildet, mit
Mitteln zum Ersetzen der Adresseninformationen
in der ursprünglichen
Datenmeldung durch für
die ausgewählte
Anzeigeeinheit geeignete Adresseninformationen, um eine geänderte Datenmeldung
zu generieren, und
Mitteln zur Schaffung einer neuen Datenmeldung,
die an den Server des Informationsanzeigesystems adressiert ist
und die geänderte
Datenmeldung als Nutzinformation aufweist.
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In einer dritten Ausgestaltung wird
eine Servervorrichtung geschaffen, die einen Teil eines auf einem
Server beruhenden Informationsanzeigesystems zum Empfangen von durch
die oben genannte Vorrichtung generierten Meldungen zwecks Anzeige durch
eine ausgewählte
Anzeigeeinheit bildet, wobei der Server Mittel zur Umwandlung einer
Datenmeldung, die zwecks Anzeige auf einer Anzeigeeinheit einer
ersten Art formatiert ist, in Steuerbefehle umfaßt, die geeignet sind, den
Informationssinhalt der Datenmeldung auf einer Informationsanzeigeeinheit einer
zweiten Art anzuzeigen, die von dem Server gesteuert wird, wobei
die Informationsanzeigeeinheit in der Datenmeldung identifiziert
wird.
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Bei der beschriebenen Ausführungsform
ist die Datenmeldung ursprünglich
zur Übertragung über ein
Zellulartelefonnetz zur Anzeige durch ein Zellulartelefongerät formatiert.
Die Datenmeldung kann von dem Zellularschaltsystem entsprechend
einer Nachricht generiert werden, die in einem Anrufbeantwortungssystem
hinterlegt ist.
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Bei einer Anordnung wird vor der Übertragung
der geänderten
ursprünglichen
Datenmeldung an den Server eine warnende Datenmeldung geschaffen,
die das Vorhandensein der ursprünglichen Datenmeldung
anzeigt, die an den Server des Informationsanzeigesystems adressiert
ist und für
die ausgewählte
Anzeigeeinheit geeignete Adresseninformationen führt und dadurch den Server
zur Erzeugung von Steuerbefehlen veranlaßt, die geeignet sind, eine
Warnmeldung auf der auf diese Weise bezeichneten Informationsanzeigeeinheit
anzuzeigen, und wobei die geänderte
ursprüngliche
Datenmeldung an den Server entsprechend einem Befehl von einem der
Bestimmungsanzeigeeinheit zugeordneten Zielpunkt weitergeleitet
wird. Dadurch wird sichergestellt, daß Datenmeldungen nur dann übertragen
werden, wenn der Benutzer diese akzeptiert hat und mithin der Netzbetreiber
dem Benutzer den Dienst in Rechnung stellen kann.
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Die geänderte Datenmeldung kann auch Paßwortdaten
umfassen, wobei der Server derart angeordnet ist, daß er dann,
wenn er eine Datenmeldung empfängt,
das Anzeigemittel zur Anzeige des Vorhandenseins einer Datenmeldung
veranlaßt,
und die Datenmeldung nur dann anzeigt, wenn er eine vorgegebene
Eingabe von einem dem Anzeigemittel zugeordneten Benutzerendgerät empfängt.
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Im folgenden werden Ausführungsformen der
Erfindung an Hand der Figuren beschrieben, in denen:
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1 eine
schematische Darstellung ist, welche die Funktionsbeziehungen zwischen
den Systemen zeigt, die zur Bildung einer Ausführungsform der Erfindung zusammenwirken,
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2 eine
ausführlichere
schematische Darstellung des Netzendgeräts und der zugeordneten Kartenleseanlage
ist, die zum Zwecke der Darstellung als an Bord eines Flugzeugs
befindlich angenommen wird,
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3 ein
Schema ist, das einen Teil einer anderen Anordnung des Netzendgeräts zeigt,
die zum Zusammenwirken mit einem Zellulartelefonhandgerät angeordnet
ist,
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4 eine
schematische Darstellung ist, welche die Funktionsbeziehungen zwischen
den Bestandteilen des stationären
Teils des ersten Telekommunikationssystems zeigt, die bei der Erfindung
zusammenwirken,
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5 eine
schematische Darstellung des Schaltsystems, der Schnittstelleneinheit
und der zugeordneten Teile des zweiten Telekommunikationssystems
ist,
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6 ein
Ablaufschema ist, das den Vorgang zeigt, mit dem eine Umleitung
in dem zweiten Telekommunikationssystem zu einer mit dem ersten Netz
verbundenen Endgerät
eingestellt wird,
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7 ein
Ablaufschema ist, das den Vorgang zeigt, mit dem ein in das zweite
Netz eintretender Anruf mit einem mit dem ersten Netz verbundenen
Telefon verbunden wird,
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8 ein
Ablaufschema ist, das den Vorgang zeigt, mit dem das zweite Netz
die ursprünglichen
Einstellungen für
ein Telefon wieder herstellt, wenn dieses von dem ersten Netz getrennt
wird,
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9 den
an einer Datenmeldung ausgeführten
Weiterleitungsvorgang darstellt,
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10 einen
bedingten Weiterleitungsvorgang für eine Datenmeldung darstellt,
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die 11 und 12 die allgemeine Anordnung der
verschiedenen Bestandteile zeigt, die bei einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung zusammenwirken: 11 zeigt
die beweglichen, fahrzeuggestützten
Teile und 12 die stationären, bodengestützten Teile,
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die 13 und 14 die Funktionsweise dieser Ausführungsform
zeigen,
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15 ein
Ablaufschema ist, das einen Anrufumleitungsvorgang zur Verwendung
dann zeigt, wenn das System zeitweilig ausgeschaltet ist.
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Die folgenden Ausführungsformen
stellen die Erfindung mit Hilfe eines standardmäßig geschalteten Zellularnetzes
dar, wobei zu Zwecken der Darstellung die Terminologie des Standards "GSM" verwendet wird.
Die Erfindung ist jedoch auch auf andere Zellularnetze einschließlich von
Paketnetzen anwendbar, die zur Übertragung
von Daten über
ein verteiltes Computernetz wie das "Internet" verwendet werden, das Mitteilungen
mit Hilfe von Formaten wie dem "Internet-Protokoll" (IP) überträgt. Mithin
umfaßt jeder
Verweis in dieser Beschreibung auf das Schalten, wenn in dem Zusammenhang
eindeutig nichts anderes verlangt wird, die äquivalenten Lenkungsfunktionen
in einem Paketnetz dieser Art.
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1 zeigt
die allgemeine Anordnung der verschiedenen Bestandteile, die bei
dieser Ausführungsform
zusammenwirken. Es sei angemerkt, daß Verkehrsverbindungen (die
Sprache, Daten usw. übertragen
können)
als durchgehende Linien gezeigt sind und Signalverbindungen, die
nur zur Einstellung von Anrufen verwendet werden, als Strichellinien
gezeigt sind.
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Der (ausführlicher in 2 gezeigte) bordgestützte Teil 2 umfaßt ein oder
mehrere Handgeräte 25 (die
bei der anderen Ausführungsform
gemäß 3 die eigenen Zellulartelefonhandgeräte 31 des Benutzers
sind), die mit einem Endpunkt
20 des Satellitennetzes verbunden
sind. Der Endpunkt 20 steht mit einer Bodenstation 4 in
Verbindung, die ausführlicher
in 4 gezeigt ist. Bei
dieser Ausführungsform wird
die Kommunikationsverbindung durch einen die Erde umkreisenden Satelliten 6 hergestellt.
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Die Hauptbestandteile der dieser
Erfindung entsprechenden Bodenstation 4 sind eine Antenne 44,
die über
den Satelliten 6 mit dem Bordsystem 2 in Verbindung
steht, eine Zugriffskontroll- und Signalisierungsanlage (ACSE) 40,
die Anrufschaltfunktionen ausführt,
damit Anrufe durch das öffentliche Fernsprechwählnetz (PSTN) 8 an
andere Telefone 85 gelegt werden können, und ein Kartenverwaltungssystem 42,
das zur Verwendung eines einzelnen Endgerätes 25 gemäß in bezug
auf dieses Endgerät
eingegebenen Benutzerkennungen berechtigt. Es ist auch ein Register 43 mit
Kartenkennungen vorhanden, um für
eine Korrespondenz zwischen den von dem Satellitenendgerät verwendeten
Benutzerkennungen und den entsprechenden Zellulartelefonbenutzerkennungen
zu sorgen (die nicht notwendig ist, wenn die Zellulartelefonkennung
direkt von dem Endgerät 20 abgelesen
wird, wie an Hand von 3 beschrieben
wird) und um Abrechnungsinformationen zu liefern.
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Das Kartenverwaltungssystem 42 wirkt
mit einer Schnittstelleneinheit 52 eines "Wirts"-Zellulartelefonnetzes 5 zusammen,
das ausführlicher
in 5 gezeigt ist. Dieses
Netz 5 ist über
eine Schaltzentrale 50 mit dem öffentlichen Fernsprechwählnetz (PSTN) 8 und
mit anderen Zellulartelefonnetzen 7 verbunden. Der Schnittstelleneinheit 52 ist
ein "Flugzeugortungsregister" 41 zugeordnet,
das die zur Zeit von jedem einzelnen Satelliten bedienten Endgeräte überwacht
und die Funktionsweise der Schnittstelleneinheit 52 modifiziert,
wenn sich ein Endgerät 20,
beispielsweise an Bord eines Flugzeugs 2, von dem Erfassungsbereich
eines Satelliten 6 (und seiner Bodenstation 44)
zu einem/einer anderen bewegt.
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Das Zellulartelefonnetz 7 stellt
in vereinfachter Form die Systemarchitektur eines standardmäßigen "GSM"-Zellularfunksystems
und die in diesem Standard verwendete Terminologie dar. Das Netz 7 besitzt
ein Schaltsystem (eine MSC) 70, um eine oder mehrere Basisende-
und empfangsstationen (BTS) 74 durch ein oder mehrere Basisstationsteuersysteme 72 mit
dem PSTN 8 und mithin mit anderen Telefonen 85 verbinden
zu können.
Ein Mobiltelefon 75 kann Funkkontakt mit einer der Basisstationen 74 herstellen,
um Telefonrufe vorzunehmen und zu empfangen. Das Netz 7 umfaßt auch
ein "Besucherregister" 71, das
Angaben zu denjenigen Zellurlartelefonen 75 aufrechterhält, die
zur Zeit mit dem Netz 7 zusammenwirken. Mobiltelefone gemäß dem Standard "GSM" sind in der Lage,
mit verschiedenen Netzen zusammenzuwirken ("zwischen Netzen zu "wandern"). Damit das geschehen kann, wenn ein
Mobiltelefon 75 von einem Netz zu einem anderen wechselt,
ruft das Netz, zu dem dieses übergewechselt
ist, Daten aus einem "Heimatregister" HLR 73 ab,
das dem Handgerät 74 dauerhaft
zugeordnet ist. Das Netz 7, in dem das einem vorgegebenen
Handgerät zugeordnete
Heimatregister 73 wahrscheinlich zu finden ist, kann aus
dem Kennungscode des Handgeräts
erkannt werden. In dem Heimatregister ist auch die Kennung des Netzes 7 verzeichnet,
mit dem das mobile Handgerät 75 zur
Zeit funktioniert.
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Das "Wirts"-Netz 5 funktioniert wie ein
herkömmliches
Zellularnetz, ist jedoch mit einer Schnittstelleneinheit 52 versehen,
die mit der mobilen Schaltzentrale 50 so zusammenwirkt,
wie das ein Basisstationssteuergerät tun würde. Diese Schnittstelleneinheit 52 kann
zusätzlich
zu einem oder mehreren (nicht gezeigten) Basisstationssteuergeräten vorhanden
sein. Die Schnittstelleneinheit wirkt nicht mit Basissende- und
-empfangsstationen oder mobilen Handgeräten zusammen, sondern erhält Angaben zum
Benutzer (insbesondere die Kennung eines mobilen Handgeräts) von
dem Kartenverwaltungsystem 42, damit sie an der Schaltzentrale 50 erscheinen kann,
und von dem HLR 73 im Heimatnetz des Benutzers, das in
Funkverbindung mit einem mobilen Handgerät 25 steht. Dieses
kann dann die in dem VLR 51 des Wirtsnetzes gespeicherten
Anrufweiterleitungsbefehle steuern, um eingehende, an dieses Handgerät gerichtete
Anrufe über
das Schaltsystem 40 des Satellitennetzes 4 zu
dem Satellitenendgerät 20 umzuleiten.
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Die 2, 3 und 4 stellen eine erste Ausführungsform
der Erfindung dar, angewandt auf ein Satellitentelefonsystem, beispielsweise
das von der Anmelderfirma unter dem eingetragenen Warenzeichen "Skyphone" bereitgestellte. 2 zeigt eine erste Ausführungsform
des mobilen Teils, der einen standardmäßigen Kartenleser aufweist,
während 3 eine andere Anordnung
zeigt, mit der ein Benutzer sein Zellulartelefonhandgerät verwenden
kann. 4 zeigt die Bodenstation.
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Das in 2 gezeigte
Bordsystem 20 umfaßt
eine Mehrzahl von Benutzerendgeräten 21, 21a (wobei
nur eines ausführlich
gezeigt ist), die durch eine Multiplex- und Funkschnittstelleneinheit 28 mit einer
Antenne 29 verbunden sind, die für Funkverbindung mit einem
Satelliten 6 sorgt. Jedes Benutzerendgerät 21 weist
eine Kartenleseeinheit 23 auf, in die ein zukünftiger
Benutzer eine Karte 24 oder einen anderen, Benutzerkennungsdaten
liefernden Datenträger
einschieben kann. Die Daten können
Angaben zum Kreditkartenkonto des Benutzers oder zu einem speziellen
Konto für
die Verwendung des Bordtelefondienstes liefern. Der Kartenleser 23 kann
so angepaßt
werden, daß er
das SIM (Subscriber Identity Module) eines Zellulartelefons mit
GSM-Standard liest. (Es sei angemerkt, daß bei einer Variante des Verfahrens
gemäß der Erfindung
das Kartenlesegerät 23, 24, 25 nicht
genutzt wird, obwohl dieses trotzdem zwecks Verwendung durch andere
Kunden des Satellitensystems vorhanden sein kann).
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Weitere Benutzerendgeräte 21a können für nicht
sprachbezogene Anwendungszwecke, beispielsweise für ein Bordfaxgerät, vorbehalten
bleiben.
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Das Benutzerhandgerät 25 stellt
das übliche Tastenfeld,
das Mikrofon und den Kopfhörer
bereit, damit der Benutzer Telefonanrufe tätigen kann. Das Benutzerhandgerät 25 und
der Kartenleser 23 sind beide mit einem Prozessor 26 verbunden,
der von der Karte 24 abgelesene Daten und von dem Handgerät 25 ein gegebene
Tastenanschläge
in Datensignale zwecks Sendung über
die Funkverbindung 29 umwandelt. Es liefert auch Erkennungsdaten,
die anzeigen, welches von den Endgeräten 21 das ist. Ein weiterer
Prozessor 27 nimmt die Analog-Digital-Umwandlung von Sprachsignalen von dem
Handgerät 25 vor.
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Die digitalisierten Signale von jedem
Endgerät 21 werden
multiplexiert und auf einen Funkträger in einer Schnittstelleneinheit 28 moduliert
und von der Antenne 29 aus gesendet.
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Die Antenne 29 empfängt auch
Signale, die in der Einheit 28 demoduliert und demultiplexiert
werden. Datensignale werden in dem Prozessor 26 verarbeitet,
während
digitalisierte Sprache in dem Analog/Digital-Wandler 27 in
analoge Sprache umgewandelt und zu dem Handgerät 25 geführt wird.
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Die Schnittstelleneinheit 28 umfaßt auch eine
Verbindung zu dem Datenbus 22 des Flugzeugs 2,
die Zugriff auf Flugzeugparameter gewährt, beispielsweise das Ausfahren
des Fahrgestells, das "auf die
Räder wirkende
Gewicht", die Zeit
bis zum Zielort, die Flughöhe
usw. Wenn eine vorgegebene Bedingung erfüllt wird, die das nahe bevorstehende
Ende eines Fluges anzeigt, sendet die Schnittstelleneinheit 28 ein
Signal zu der Bodenstation, um ein Abmeldesignal an das Kartenverwaltungssystem 42 senden zu
lassen.
-
Da das Bordtelefonsystem ursprünglich zum Tätigen von
abgehenden Anrufen ausgelegt war, sind die in vorhandenen Endgeräten 21 vorgesehenen
Handgeräte 25 nicht
mit einer geeigneten Anrufwarnvorrichtung ausgestattet. Die Handgeräte 25 könnten modifiziert
werden, um einen Summton oder ein Licht zu liefern, um den Benutzer
bei einem eingehenden Anruf zu alarmieren. Alternativ kann das Fernsprechendgerät 21,
um andere Passagiere in dem Flugzeug nicht abzulenken, mit einem
am Sitz befindlichen Unterhaltungssystem 200 verbunden werden,
um eine Warnung entweder durch die Kopfhörer 202 oder auf dem
Bildschirm 201 zu liefern.
-
Anstelle der Endgeräte 25 kann
eine andere Anordnung, wie sie in 3 gezeigt
ist, verwendet werden. Bei dieser Anordnung ist jedes Bordendgerät 25 durch
eine Bordschnittstellenvorrichtung 311 ersetzt, mit der
ein eigenes Mobilfunktelefon 31 des Benutzers elektrisch
verbunden werden kann, wodurch das Mobiltelefon ohne Benutzung seiner
Funkantenne verwendet werden kann. Das ist eine Modifizierung des
Systems, das beschrieben ist in der Internationalen Patentanmeldung
WO97/36442 der Anmelderfirma, veröffentlicht am 2. Oktober 1997, auf
die der Leser zu weiteren Einzelheiten verwiesen wird. Bei dieser
modifizierten Version umfaßt
ein GSM-Mobiltelefon 31 (Global System for Mobile Communication)
einen mit einer Antenne 33 gekoppelten Funkfrequenzsende-
und -empfangskreis 32, einen Basisbandsignalverarbeitungs-
und Steuerkreis 34, eine wiederaufladbare Batteriesäule 35,
einen Schalter 36 und eine Steckdose 37. Der Verarbeitungs-
und Steuerkreis 34 besitzt ein Datenausgabeendgerät 34a,
das sowohl mit dem Funkfrequenzsende- und -empfangskreis 32 als
auch mit einem ersten Kontakt 37a der Steckdose 37 gekoppelt
ist. Ein Dateneingabeendgerät 34b des
Verarbeitungs- und Steuerkreises 34 ist mit dem Funkfrequenzkreis 32 und
einem zweiten Kontakt 37b der Steckdose 37 gekoppelt.
Ein dritter Kontakt 37c der Steckdose 37 ist mit
einem Steuereingang des Verarbeitungs- und Steuerkreises 34 gekoppelt.
Vierte und fünfte
Kontakte 37d, 37e der Steckdose 37, die
jeweils für
0 V- und +V-Leistungsversorgungsleitungen vorgesehen sind, versorgen
das Telefon 31 mit Energie und können auch zum Wiederaufladen
seiner Batterien 35 angeordnet werden. Die +V-Klemme der
Batteriesäule 35 ist
auch mit dem Verarbeitungs- und
Steuerkreis 34 und mit einer Eingangsklemme des Schalters 36 verbunden.
Die Ausgangsklemme des Schalters 36 ist mit einer +V-Eingangsklemme
des Funkfrequenzkreises 32 gekoppelt. Eine Steuerklemme
des Schalters 36 ist mit einem Ausgang des Verarbeitungs-
und Steuerkreises 34 gekoppelt.
-
Die Schnittstelleneinheit 311 umfaßt einen Steuerkreis 312,
eine Benutzereingabeeinheit 313 mit einem Tastenfeld und
einem Anzeigefeld, ein Modem 314 mit 24 V und 33,6 kbit/s,
eine Leistungsversorgungseinheit 315 und einen Stecker 316.
Der Stecker 316 besitzt fünf Kontakte 316a–316e,
die Kontakten 37a–37e der
Steckdose 37 des Mobiltelefons 31 entsprechen.
Der erste Kontakt 316a des Steckers 316 ist mit
einer Dateneingabeklemme des Steuerkreises 312 gekoppelt,
und der zweite Kontakt 316b des Steckers 316 ist
mit einer Datenausgabeklemme des Steuerkreises 312 gekoppelt.
Zwischen dem Steuerkreis 312 und dem Modem 314 ist
ein bidirektionales serielles Bindeglied 318 zur Steuerung des
Modems und für
Datensignale vorgesehen. Der dritte Kontakt 316c und der
fünfte
Kontakt 316e des Steckers 316 sind mit dem +V-Ausgang
der Energieversorgungseinheit 315 gekoppelt. Der vierte
Kontakt 316d des Steckers 316 ist mit der 0V-Versorgungsverdrahtung
der Schnittstelleneinheit gekoppelt. Die Benutzereingabeeinheit 313 mit
dem Steuerkreis 312 zwecks Eingabe von Benutzerbefehlen
und zwecks Ausgabe von Anzeigesteuersignalen von der Steuereinheit 312 zu
der Benutzereingabeeinheit 313 gekoppelt. Der +V-Ausgang
der Leistungsversorgungseinheit 315 ist auch mit +V-Eingangsklemmen 312a, 313a, 314a des
Steuerkreises 312, der Benutzereingabeeinheit 313 und
dem Modem 314 gekoppelt. Das Modem 314 ist mit
einer Telefonleitung 317 gekoppelt, und die Leistungsversorgungseinheit 315 ist für den Empfang
von Leistung von einer Stromversorgung 319 angeordnet.
-
Wenn der Benutzer mit der Schnittstelleneinheit 311 verbunden
werden möchte,
verbindet er mit einem (nicht gezeigten) Kabel den Stecker 316 der Schnittstelleneinheit 311 mit
der Steckdose 37 an seinem Telefon 31. Die Spannung
an dem dritten Kontakt 37c der Steckdose 37 wird
von dem Verarbeitungs- und Steuerkreis 34 erfaßt, der
dadurch feststellt, daß das
Telefon 31 mit der Schnittstelleneinheit 311 verbunden
wurde. Durch die Verbindung der Batterie 35 mit der Leistungsversorgung 315 über die Verbindungen 37d/316d und 37e/316e können die Batterien
ebenfalls wieder aufgeladen werden.
-
Sobald der Verarbeitungs- und Steuerkreis 34 festgestellt
hat, daß das
Telefon 31 mit der Schnittstelleneinheit 311 verbunden
wurde, sendet er ein Steuersignal an den Schalter 36, wodurch
sich dieser öffnet
und den Funkfrequenzkreis 32 von der Batteriesäule 35 und
der Energieversorgung 315 in der Schnittstelleneinheit 311 isoliert.
Der Verarbeitungs- und Steuerkreis 34 spricht auch auf
die Spannung an dem dritten Kontakt 37e der Steckdose 37 an,
indem er alternative Steuerprogramme oder konstante Daten auswählt, um
Verzögerungen
auf dem Signalweg von dem Telefon 31 zu dem Steuergerät 30 zu
berücksichtigen,
die durch die Verwendung der Satellitenverbindung 6 und
der Modems 314, 32 bewirkt werden.
-
Bei dieser Anordnung besteht kein
Bedarf an einem separaten Kartenleser 23, sondern das Telefon
identifiziert sich selbst an dem Telefonnetz 40/42 durch
Generieren seines Endgerätkennungscodes (IMSI
bei einem GSM-Telefon). Das Registrierungssignal wird nicht von
der Antenne 3 gesendet, weil der Funkfrequenzkreis 32 gesperrt
ist. Statt dessen wird es über
die ersten Kontakte 37a, 316a der Steckdose 37 und
des Steckers 316 an die Schnittstelleneinheit 311 ausgegeben.
-
Im folgenden wird die Funktionsweise
dieses Bordsystems an Hand von 6 beschrieben.
Wenn der Kartenleser 23 oder die Schnittstelleneinheit 311 das
Vorhandensein einer Karte 24 bzw. eines Handgeräts 31 erfaßt (Schritt 601),
generiert er/sie eine Bereitmeldung, um dem Benutzer anzuzeigen,
daß er
Anrufe zu dem Bordsystem umleiten lassen kann. Wenn der Benutzer
diesen Dienst anfordert, gibt er auf dem Tastenfeld des Handgeräts 25, 31 einen Code
ein, der zur Generierung einer Umleitungsanforderung führt (Schritt 602).
Dann werden die Angaben von der Karte 23 (oder dem SIM
des Handgeräts 31)
zu dem Prozessor 26 geleitet, der auch die Kennung für das Endgerät 21 liefert
(Schritt 603) und die Daten zu der Schnittstelleneinheit 28 überträgt.
-
Alternativ kann der Benutzer diese
Schritte (602, 603) ohne Karte durch Einwählen eines
Zugriffscodes (Umleitungsanforderung 602) aktivieren, worauf
weitere Tastenanschläge
folgen, um das zu verwendende Konto zu erkennen (Endgerätkennungsschritt 603).
Diese Tastenanschläge
können die
ISDN-Nummer des mobilen Teilnehmers umfassen (die ihm als seine
eigene Teilnehmerrufnummer bekannt sein dürfte). Zur Vermeidung von Mißbrauch des
Systems durch unbefugtes Personal kann ein Sicherheitscode (Personalerkennungsnummer: "PIN") angefügt werden.
Dieser Code kann vorher an den Benutzer ausgegeben worden sein,
oder der Benutzer kann einen solchen Code durch einen Anruf über das
Satellitensystem bei der Kundendienstabteilung seines Heimatnetzes
und durch Lieferung von persönlichen
Angaben an die Dienstperson zum Nachweis seiner Identität anfordern.
-
Der Benutzer kann wünschen,
daß die
Kennung eines anderen Endgeräts 21a als
seines eigenen, am Sitz befindlichen Endgeräts 21 als Kennung für eingehende
Anrufe gewählt
wird. Wenn beispielsweise sein ISDN-Code des mobilen Teilnehmers (oder
einer davon) für
ein Faxgerät
mit Zellulartelefoneinrichtung gilt, kann er fordern, daß an diese
Nummer eingehende Telefonanrufe an ein Bordfaxgerät 21a umgeleitet
werden.
-
Die mit der Schnittstelleneinheit 28 empfangenen
Daten werden dann an die Bodenstation 4 gesendet (Schritt 604).
Die weiteren Schritte (605–615) in dem Vorgang
werden durch die mitwirkenden Netze 4, 5 ausgeführt und
werden später
beschrieben.
-
Wenn der Benutzer beschließt, daß er seine Anrufe
nicht mehr an das Endgerät 21 umgeleitet
haben möchte,
kann er den Umleitbefehl durch Eingeben eines speziellen Codes auf
dem Tastenfeld des Handgeräts 25, 31 löschen. Trennungscodes
für alle Endpunkte 21 können auch
in der Schnittstelleneinheit 28 entweder vom Kabinenpersonal
oder automatisch entsprechend einem an dem Datenbus 22 des Flugzeugs
erfaßten
Signal generiert werden, welches das bevorstehende Ende der Reise
anzeigt, beispielsweise dem Ausfahren des Fahrgestells, dem auf
die Räder
wirkenden Gewicht, der niedrigen Flughöhe oder der bis zum Zielort
verbleibenden Zeit je nach Festlegung durch das Flugleitungssystem des
Flugzeugs. Dieser Trennbefehl wird mit Hilfe des Schaltsystems 40 in
der Bodenstation 4 an die Schnittstelleneinheit 52 gesendet
(Schritt 801, 4),
deren Funktionsweise (Schritte 802 bis 805) später beschrieben
wird.
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Die in 4 gezeigte
Bodenstation 4 besitzt ein Funkantennensystem 44 zur
Kommunikation mit dem Endgerät 20 über eine
Satellitenverbindung 6 oder in anderer Weise. Signale werden
von einer Zugriffssteuerungs- und -signalanlage (ACSE) 40 bearbeitet,
die Schaltfunktionen ausführt,
um Anrufe von dem oder zu dem öffentlichen
Fernsprechwählnetz (PSTN) 8 umzuleiten.
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Ein Kartenverwaltungssystem 42 umfaßt eine
Datenerfassungseinheit 47, die von dem Kartenleser 24 übertragene
und/oder von dem Benutzer eingetastete Daten liest, um die Art des
Benutzers zu erkennen, die Angaben zum Konto des Benutzers zu bestätigen und
für die
Abrechnung für
alle getätigten Anrufe
durch ein Abrechnungssystem 45 zu sorgen, das Rechnungen
erstellt oder mit den Systemen eines Kreditkartenbetreibers oder
einer Bank zusammenwirkt.
-
Bei den bestehenden Bordsystemen
kann ein Benutzer nur dann Anrufe empfangen, wenn der Anrufer die
spezielle "AES"-Nummer des Handgeräts 21, 21a kennt.
Das ist unwahrscheinlich, da sich die Nummer nach der Kennung des
Flugzeugs, dem Sitz und dem bedienenden Satelliten oder der Basisstation
richtet.
-
Die soeben beschriebene Anlage wird
bei der vorliegenden Ausführungsform
durch eine Schnittstelle 46 mit dem Wirtsnetz 5 und
durch diejenige mit dem Heimatregister 73 jedes Netzes 7 (1) vergrößert, dessen Teilnehmern Zugriff
zu dem Dienst gewährt
wird, der eine Konkordanz zwischen den Kartenkennungen und der Zellularfunktelefonnummer
des Besitzers (MSISDN: mobile systems integrated services data network
number) auf Anforderung von der Datenerfassungseinheit 47 speichert,
die für
die Erkennung der Kartenkennungen, die eine solche Umwandung erfordern,
angeordnet ist. Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird die Konkordanz
von der Dienstperson des Heimatnetzes 7 des Benutzers an
ein Register 43 in der Bodenstation geliefert, wenn der
Netzbetreiber den Nutzer mit der Karte versieht. Die Dienstperson
des Heimatnetzes 7 registriert auch die Konkordanz in ihrem
eigenen Heimatregister 73. Durch diese Anordnung können die
vorhandenen Kartenleser 23 ohne Modifizierung an Bord des
Flugzeugs ver wendet werden. Wenn die Kennungen des Benutzers als
mobiler Teilnehmer entweder durch Lesen der Kennung (Leser 311)
oder durch Eintasten durch den Benutzer von dem Bordsystem geliefert
werden, kann der Speicher 43 zur Überprüfung verwendet werden oder entfallen.
Die Abrechnungsinformationen werden auch zu dem Heimatnetz 7 des
Benutzers zurückgeleitet.
-
Im folgenden wird die Funktionsweise
der Bodenstation 4 an Hand von 6 beschrieben. Die Datenerfassungseinheit 47 empfängt die
Angaben zur Karte von dem Leser 23 (siehe die bereits erläuterten
Schritte 601 bis 604), und wenn sie diese Einzelheiten
als einem Zellulartelefonbenutzer entsprechend erkennt (Schritt 605),
ruft sie die Kennung des Zellulartelefonbenutzers aus dem diese
Konkordanz enthaltenden Speicher 43 oder aus dem HLR 73 des Heimatnetzes
des Benutzers ab (Schritt 606). (Dieser Schritt kann entfallen,
wenn die Kennung des mobilen Benutzernetzes von dem Bordgerät 20 bereitgestellt
wird).
-
Dann generiert die Datenübertragungseinheit 46 ein
Signal zur Übertragung
der Kennung des Zellulartelefonbenutzers zusammen mit der Kennung des
Endgeräts 21 an
das als Wirt für
die Schnittstelle wirkende Zellulartelefonnetz 5 (Schritt 607).
Dieses Wirtsnetz 5 ist im allgemeinen nicht das gleiche
wie des Heimatnetz 7 des Benutzers. Die weiteren Schritte
(608 bis 615) in diesem Verfahren werden später an Hand
von 5 beschrieben.
-
Wenn von dem Flugzeug ein Löschsignal
bezüglich
eines vorgegebenen Endgerätes 21 eingeht (oben
erläuterter
Schritt 801), überträgt die Datenübertragungseinheit 46 ein "Löschungs"-Signal an das Wirtsnetz 5.
Wie schon erläutert,
kann das Löschsignal
entweder für
ein einzelnes Handgerät 21 generiert
werden, indem dessen Benutzer einen speziellen Code einwählt, oder
für alle
Handgeräte,
da die resultierenden Signale, die durch die Funkschnittstelleneinheit 28 über den
Datenbus 22 des Flugzeugs empfangen werden, das bevorstehende
Ende des Flugs anzeigen.
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Eine Ausführungsform des Wirtsnetzes 5 gemäß der Erfindung
ist in 5 gezeigt. Dessen
Funktionsweise wird an Hand der 6, 7 und 8 erläutert. In
diesem Netz 5 ist eine Schnittstelleneinheit 52 vorgesehen,
die so angeordnet ist, daß sie
dem Schaltsystem 50 so erscheint, als wäre sie eine normale Basisstation
des Zellularfunksystems.
-
Dazu ist die Schnittstelleneinheit 52 mit
einer Datenerfassungseinheit 54 versehen, die von dem Kartenverwaltungssystem 42 der
Bodenstation 4 die Kennung des Zellulartelefons, die sie
darstellen soll, und die AES-Kennung des Bordendgerätes 20 empfängt (Schritt 608, 6). Mobiltelefone weisen
drei Erkennungscodes auf: die Anlagenkennung (IMEI, die hier nicht
weiter erläutert
wird), die Teilnehmerrufnummer (MSISDN) und die tatsächliche
SIM-Kennung (der IMSI). In der Praxis wird der IMSI aus Sicherheitsgründen nicht
allgemein bekannt gemacht, und ein Benutzer wird normalerweise durch
seine MSISDN identifiziert, wenn nicht die SIM selbst verwendet
wird. Wird die SIM in dem Kartenleser 23 verwendet oder
wird in der Anordnung gemäß 3 das Telefon des Benutzers
verwendet (wobei in diesem Falle keine Konkordanz erforderlich ist),
kann der IMSI direkt aus den Daten ausgelesen werden, welche die
Datenerfassungseinheit 54 empfangen hat. Wenn jedoch der
Benutzer seine eigenen Erkennungsdaten eintastet (Schritt 603)
oder der Kartenleser 23 eine Konkordanz bereitstellt, empfängt die
Datenerfassungseinheit die MSISDN und nicht den IMSI. (Es kann auch
ein PIN- oder ein anderer Sicherheitscode vorhanden sein, der von
der Datenerfassungseinheit 54 geprüft wird).
-
Im GSM-Standard kann, wenn die MSISDN bekannt
ist, ein IMSI durch Abrufen des geeigneten Heimatregisters 73 erhalten
werden. Dazu sendet die Schnittstelleneinheit 52 ein Signal "Anforderung von Umleitungsinformationen" mit Hilfe der MSISDN (Schritt 609).
Das standardmäßige HLR 73 spricht auf
eine solche Anforderung mit einem Signal an, das den IMSI umfaßt, welcher
der MSISDN in der Anforderung entspricht (Schritt 610).
-
(Das Signal "Anforderung von Umleitungsinformationen" wurde unter dem
GSM-Standard als Mittel zum Erhalt von Umleitungsinformationen für Datenmeldungen
vorgesehen, die für
ein Ziel bestimmt sind, bei dem nur die MSISDN-Nummer bekannt ist. Es kann jedoch auch
für andere
Zwecke, beispielsweise für
den oben beschriebenen, verwendet werden).
-
Die Telefonkennung (der IMSI) wird,
ob direkt von dem Kartenleser 23 oder dem Handgerät 31 oder indirekt
in der gerade beschriebenen Weise erhalten, zu einer Netzregistrierungseinheit 55 geleitet,
die in der gleichen Weise, in der das ein echtes Zellulartelefon
tun würde,
Signale mit der mobilen Schaltzentrale 50 austauscht. Deshalb
teilt die mobile Schaltzentrale dem Heimatregister 73 des
Benutzers mit, daß das
Mobiltelefon nunmehr bei dem Netz 5 registriert ist (Schritt 611).
Das Heimatregister 73 verzeichnet, daß das mobile Handgerät nunmehr
bei der Wirts-MSC 50 registriert ist (Schritt 612).
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Es sei angemerkt, daß das mobile
Handgerät des
Benutzers zwar bei der Wirts-MSC 50 registriert ist, jedoch
mit der Wirts-MSC 50 nicht funktionell verbunden ist – tatsächlich kann
das mobile Handgerät abgeschaltet
werden, damit die Karte 24 verwendet werden kann, oder
es kann mit einem Benutzerendgerät 311 verbunden
werden. Der Benutzer kann sich in einem Flugzeug irgendwo in der
Welt innerhalb des Erfassungsbereichs des Satellitennetzes befinden.
-
Die Angaben des Benutzers einschließlich etwaiger
Umleitungsbefehle werden von dem Heimatregister 73 an das
VLR 51 des Netzes gesendet (Schritt 613). Eine
Kopie der Angaben dieser Umleitbefehle werden in einem Speicher
verzeichnet (Schritt 614).
-
Herkömmlicherweise werden alle eingehenden
Anrufe für
einen mobilen Benutzer in erster Linie an das Heimatnetz 7 des
Benutzers gesendet, und das HLR 73 liefert Meldungen zur
Erkennung der MSC 50, wo das mobile Handgerät zur Zeit
zu finden ist. Folglich werden bei der vorliegenden Anordnung alle
eingehenden, für den
mobilen Benutzer bestimmten Anrufe nummehr zu dem Netz 5 geleitet,
da der mobile Benutzer zur Zeit dort registriert ist.
-
Nunmehr leitet die Datenerfassungseinheit 54 in
der Schnittstelle 52 die Teilnehmerrufnummer des Endpunktes 21 zu
einer Anrufumleitungsbefehlseinheit 56, die einen Befehl "Umleitung besetzt" an das VLR 51 generiert
(Schritt 615). Das ist eine standardmäßige Umleitungsanordnung, und
sie funktioniert derart, daß dann,
wenn die mobile Einheit als durch einen anderen Anruf besetzt erscheint,
wenn ein Anrufversuch unternommen wird, der Anrufversuch zu einer
spezifischen Teilnehmerrufnummer umgeleitet wird, in diesem Falle
zu dem Endpunkt 21 oder 21a, der durch ihren AES-Code
erkannt wird. Durch diesen Umleitungsbefehl wird jeder frühere in dem
VLR 51 gehaltene Befehl ersetzt. In der Anrufumleitungsbefehlseinheit 56 können weitere
Einstellungen vorgenommen werden, beispielsweise die Erkennung eines
Endpunktes 21, an den eine Datenmeldung gesendet werden
soll, wenn ein Anruf zu einem anderen Endpunkt 21 umgeleitet
wird.
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Natürlich gibt es in Wirklichkeit
kein mit der Schnittstelleneinheit 52 verbundenes Mobiltelefon, und
deshalb kann diese auch keine eingehenden Anrufe in herkömmlicher
Weise mit dem Mobiltelefon verbinden oder den gegenwärtigen echten
Betriebszustand (abgeschaltet, besetzt, anrufbereit usw.) des mobilen
Handgerätes
erkennen. Statt dessen spricht das System auf einen Anrufversuch
an, wie im folgenden an Hand von 7 beschrieben
wird.
-
Wenn ein Anrufversuch unternommen
wird (Schritt 701), erhält
die Heimat-MSC 70,
zu dem der Anruf zuerst geleitet wird, von dem HLR 73 den
gegenwärtigen
Standort des Mobiltelefons (Schritt 702) und lenkt bei
Empfang der Kennung der Wirts-MSC 50 (Schritt 703)
den Anruf dorthin (Schritt 703). Die Wirts-MSC 50 wiederum
sendet den Anrufversuch zu der zur Zeit bedienenden Basisstation,
die in der Praxis die Schnittstelleneinheit 52 ist (Schritt 704).
Wenn der (später
an Hand von 8) zu beschreibende Trennvorgang
ausgeführt
ist, wird der Anruf nicht mit dem Bordsystem verbunden (Schritt 705),
und statt dessen wird ein Signal zurück zu der Heimat-MSC 70 gesendet.
Andernfalls werden Anrufversuche, welche die Schnittstelleneinheit 52 empfängt, von
einer Anrufanforderungsbearbeitungseinheit 58 bearbeitet,
die automatisch ein "Besetzt"-Signal zu einer
solchen Anforderung zurückführt (Schritt 706).
Die MSC 50 ruft bei Erhalt des "Besetzt"-Signals die Umleitungsinformation aus
dem VLR 51 ab (Schritt 708), wodurch der Anruf
durch das PSTN 8 zu dem Benutzerendgerät 21, 21a umgeleitet
werden kann (Schritt 710).
-
In dem Falle, daß das Zielendgerät 21a nicht das
Endgerät 21 ist,
das den Befehl erzeugt hat, kann die Anrufanforderungsbearbeitungseinheit 58 der
bodengestützten
Schnittstelleneinheit 52 derart angeordnet werden, daß immer
dann, wenn eine an die MSISDN des Benutzers adressierte Meldung
zu einem Endgerät 21a umgeleitet
wird, die Anrufanforderungsbearbeitungseinheit 58 ebenfalls
eine Datenmeldung (Schritt 711) zur Übertragung an das Befehlsendgerät 21 mit
Hilfe der MSC 50, des PSTN 8 und des Satellitensystems 4, 6 (Schritt 712)
entweder während
des Anrufs oder nach dessen Ende erzeugt. Eine solche Meldung kann
beispielsweise verwendet werden, um den Benutzer des Endgerätes 21 zu
alarmieren, daß eine
an ihn gerichtete Faxnachricht an das Endgerät 21a gesendet wurde.
Wie bei dem oben beschriebenen Anrufalarmierungsverfahren kann die
Meldung mit Hilfe der Bordunterhaltungsanlage 200 sichtbar
angezeigt werden.
-
Wenn ein zweiter Anrufversuch unternommen
wird, kann die ACSE 40, erkennen, daß der Umleitbefehl nicht funktioniert,
da dieser zur Zeit einen an diese Nummer umgeleiteten Anruf bearbeitet.
Die Vorgabebedingung in solchen Fällen lautet, dafür zu sorgen,
daß der
zweite Anruf an die (nicht gezeigte) Sprachmailadresse des Benutzers
in seinem Heimatnetz 7 umgeleitet wird. Dem Benutzer kann
auch eine Datenmeldung gesendet werden, um ihn von der neuen Sprachmailnachricht
in Kenntnis zu setzen. Diese Nachricht würde normalerweise an die mobile Einheit
gesendet, die der MSC 50 als mit der Schnittstelleneinheit 52 zusammenwirkend
erscheint, und deshalb sendet die MSC 50 die Datenmeldung
zu der Schnittstelleneinheit 52 (Schritt 711).
Um den Benutzer von der neuen Sprachmailnachricht in Kenntnis zu
setzen, regeneriert die Schnittstelleneinheit 52 jetzt
die Datenmeldung zur Weiterleitung über die MSC 50, das
PSTN 8 und das Satellitensystem 4, 6 an
das Benutzerendgerät 21 (Schritt 712)
entweder während
des Anrufs oder nach dessen Ende. Jedoch eignen sich Datenmeldungen
weder zum Schalten über
die MSC 50 und das PSTN 8 noch zur Bearbeitung
durch das Bordendgerät 21,
da es nur für
Sprache ausgerüstet
ist. Da der IMSI in dem HLR 73 als bei dem "virtuellen" BSC oder der Schnittstelleneinheit 52 eingetragen
erscheint, werden alle andern für den
Benutzer bestimmten Datenmeldungen ebenfalls zu der Schnittstelleneinheit 52 geleitet
und müssen
an den Benutzer weitergeleitet werden. Die Weise, in der dies gemäß der Erfindung
zustandegebracht wird, wird später
an Hand der 9 und 10 erläutert. Wie bei dem oben beschriebenen
Anrufalarmierungsvorgang kann die Nachricht mit Hilfe der Bordunterhaltungsanlage 200 angezeigt
werden.
-
Im allgemeinen bewirkt die Erfassung
des gleichen IMSI von zwei Quellen, das ein HLR die beiden Anrufer
als Betrugsverhinderungsmaßnahme trennt.
Da dieses System bewirkt, daß ein
IMSI von der Schnittstelleneinheit 52 anstatt direkt von
dem Mobiltelefon erzeugt wird, auf das sich dieser IMSI bezieht,
sollte das Mobiltelefon des Benutzers abgeschaltet oder mit einer
Bordschnittstellenvorrichtung 311 verbunden werden, welche
die Funkkreise trennt, damit das Netz den IMSI nicht an zwei Stellen erfaßt, wodurch
der Anrufumleitungsvorgang in dem HLR und anderswo unterbrochen
würde.
Wenn sich der Benutzer an Bord eines Flugzeugs befindet, sollte
er sein mobiles Handgerät
nicht in der herkömmlichen
Weise verwenden, und damit entstände
auch kein Problem. Wenn jedoch der Benutzer nach Verlassen des Flugzeugs
sein Telefon 75 einschaltet, bevor das Netz 5 einen
Verlust der Mobileinheit aus seinem eigenen Netz gemeldet hat, kann
die Mobileinheit von dem HLR als bei zwei Netzen gleichzeitig registriert
wahrgenommen werden. Um diese Möglichkeit
zu vermeiden, wird ein Trennvorgang befolgt, wie er an Hand von 8 beschrieben ist.
-
Wie bereits erläutert, kann zum Verhindern, daß Anrufe
zu dem Benutzerendpunkt 21 umgeleitet werden, und zum Wiederherstellen
der ursprünglichen
Rufumleitungseinstellungen ein Trennsignal von dem Bordsystem zu
der Schnittstelleneinheit 52 des Wirtsnetzes gesendet werden
(Schritt 801). Dieses Trennsignal kann durch einen von
dem Benutzer eingegebenen Spezialcode aktiviert werden, oder es kann
automatisch durch von dem Datenbus 22 des Flugzeugs gesammelte
Daten erzeugt werden, die das bevorstehende Ende des Fluges anzeigen.
Es sei angemerkt, daß dieses
Trennsignal lediglich die Schnittstelle 52 steuert – es hat
keine Auswirkung auf im Gang befindliche Anrufe, die von der Wirts-MSC 50 über das
PSTN 8 geleitet werden.
-
Der Trennbefehl wird von der Schnittstelleneinheit 52 empfangen
(Schritt 802) und bewirkt, daß die Anrufumleitungsbefehlseinheit 56 die
in dem Speicher 57 gespeicherten Anrufumleitungsdaten abruft
(Schritt 803) und einen Anrufumleitungsbefehl generiert,
der die ursprünglichen
Einstellungen an dem VLR 51 wieder herstellt (Schritt 804).
Dadurch wird sichergestellt, daß keine
weiteren Anrufe zu dem Bordendgerät 21 geleitet werden.
-
Die Schnittstelleneinheit 52 bewirkt
als nächstes,
daß die
Netzregistrierungseinheit 55 in der Schnittstelleneinheit 5 die
MSC 50 anweist, daß der Benutzer
nicht mehr mit dem Netz 5 verbunden ist (Schritt 805).
Dadurch kann die mobile Einheit in normaler Weise bei einem anderen
Netz 7 registriert werden. Anrufversuche bei der Benutzernummer werden
von dem Heimat-HLR 73 weiter zu dem MSC 50 geleitet,
bei dem die mobile Einheit vor ganz kurzer Zeit registriert war
(d. h. bei dem Wirts-MSC 50), und da aber dieses MSC die
mobile Einheit jetzt nicht finden kann, wird bei jedem eingehenden
Anruf dieser An ein Signal "Nicht
gefunden" zu der
Heimat-MSC 70 zurückgeleitet,
das den Anruf gemäß eingestellten
Umleitungsbefehlen umleitet, oder den Anruf nicht erfolgen läßt. Alternativ
kann die Wirts- MSC 50 die
Umleitung, wenn die mobile Einheit "nicht gefunden" wird, mit Hilfe der jetzt in dem VLR 51 befindlichen
und aus dem Speicher 57 abgerufenen ursprünglichen
Umleitungsbefehle selbst vollziehen.
-
Wenn der Benutzer das Flugzeug verlassen hat,
kann er sein Mobiltelefon 75 einschalten, das bei dem Ortsnetz
(z. B. 7) registriert wird und die ursprüngliche
Umleitungsinformationen aus dem HLR 73 abruft (wobei anzumerken
ist, daß sich
das HLR 73 im allgemeinen nicht in dem gleichen Netz befindet)
und bewirkt, daß alle
den Benutzer betreffenden Daten aus dem VLR 51 in dem "Wirts"-Netz 5 gelöscht werden.
-
Eine andere Ausführungsform, bei der Sprechanrufe
von einem Zellularhandgerät
des Benutzers bearbeitet werden, jedoch Datenanrufe und Rufalarmierungen
immer noch von dem an Bord befindlichen Bordunterhaltungssystem
bearbeitet werden, ist in den 11 und 12 dargestellt.
-
Das System kann in zwei Hauptbestandteile eingeteilt
werden: nämlich
den Bordteil 101 (11) und
den stationären
Teil 102 (12),
die über
eine Satellitenverbindung 6 miteinander verbunden sind. Der
Bordteil (11) umfaßt ein bewegliches
Zellularsystem 111, 112, 114, 116 und
den Bordteil 113 des zielverfolgenden Funksystems. Der
stationäre Teil 102 (12) selbst besteht aus zwei
Teilen, und zwar aus einer Satellitenbodenstation 4, die
der in 1 gezeigten ähnelt, und
dem stationären "Wirts"-Zellularnetz 104,
das ein Funktelefonnetz (PLMN) 104 ist, das wiederum mit
anderen PLMN's 70 und
herkömmlichen
verdrahteten Netzen (PSTN) 8 verbunden ist, damit Anrufe
zwischen Benutzern verschiedener Netze getätigt werden können.
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Wie in 11 gezeigt
ist, stattet das System einen Zellularfunkteilnehmer mit der Möglichkeit
aus, sein eigenes Handgerät 110 an
Bord eines Flugzeugs zu verwenden, das sich irgendwo innerhalb eines
vereinbarten Satellitenerfassungsbereichs befindet. Für die Erfassung
an Bord eines Flugzeugs kann durch alle geeigneten Mittel mit Hilfe
von bekannten Funkwiederholungsverteilersystemen 111 gesorgt werden,
um eine Erfassung durch Funk an allen erforderlichen Orten bereitzustellen.
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Das Verteilersystem 111 wird
von einer Basissende- und -empfangsstation 112, die von einem Basisstationssteuergerät 114 und
einer mobilen Schaltzentrale 116 bedient wird, die ihr
eigenes Besucherregister 117 aufweisen kann, zur Weitersendung über ein
Satellitenzelverfolgungssystem 113 zu der Satellitenbodenstation 4 gespeist.
Das Satellitenverfolgungssystem 113 kann ein herkömmliches
Satellitentelefonsystem sein, wie es gewöhnlich für Seefunkdienstverbindungen
und für
die weiter oben bezeichneten luftgestützten Systeme verwendet wird,
und sorgt für
eine Satellitenverbindung 6 von dem Satellitenverfolgungssystem 113 des
Flugzeugs oder Schiffs zu der Satellitenbodenstation 4.
Die Satellitenbodenstation 4 wiederum ist mit der mobilen Schaltzentrale
(MSC) 141 eines herkömmlichen
Zellulartelefonsystems verbunden, das im folgenden als "Wirts"-System 104 bezeichnet
wird und in 12 gezeigt
ist.
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Die Satellitenverbindung 4 – 6 – 113 befindet sich
deshalb zwischen der Bord-MSC 116 und einer MSC 141 (der "Wirts"-MSC) des landgestützten "Wirts"-Netzes 104. Durch die Benutzerverzeichnung in
dem Heimatregister (HLR) 73 des Heimatnetzes des Benutzers
wird die Mobileinheit 110 als zur Zeit von dem landgestützten Netz 104 bedient
erkannt, und der Anruf wird an die Wirts-MSC 141 geleitet,
die wiederum aus dessen Eintragung in das landgestützte VLR 144 erkennt,
daß diese
mobile Einheit zur Zeit von der Bord-MSC 116 bedient wird.
Die Weise, in der das organisiert wird, wird später beschrieben.
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Durch diese Anordnung kann die Bord-MSC 116 mit
der Bordschalteinrichtung integriert werden, die dem herkömmlichen
Satellitentelefonsystem und dem internen Kommunikationssystem 115 des
Flugzeugs zugeordnet ist. Insbesondere wird durch sie ein einfaches
Mittel zur Versorgung der Passagiere und der Besatzung mit einer "drahtlosen PBX-Einrichtung" geschaffen, da Benutzer
an Bord des Flugzeugs über
die BSC 114 ohne Verwendung der Satellitenverbindung 4 – 6 –
113 miteinander
kommunizieren können.
Wenn ein Anruf von einem Zellulartelefon 110 getätigt wird,
fragt die Bord-MSC 116 zuerst bei ihrem VLR 117 an,
um festzustellen, ob die angerufene Seite zur Zeit von der gleichen
MSC 116 bedient wird. Wenn das der Fall ist, verbindet
sie den Anruf ohne Verwendung irgendwelcher MSC-Zwischenverbindungen.
Mithin können
Anrufe zwischen zwei Benutzern, die sich beide an Bord des Flugzeugs 110 befinden,
ohne Verwendung der Satellitenverbindung 4 – 6 – 113 getätigt werden.
Die Satellitenverbindung sieht mehrere Sprachkanäle und einen Signalkanal vor
(Überwachungssteuerung – Verwaltungskanal)
und kann mit jeder Verbindung mit geeigneter Kapazität hergestellt
werden.
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Das Wirtsnetz 104 kann ein
oder mehrere weitere Basisstationsteuergeräte 142 unterstützen, die
herkömmliche
Basisende- und -empfangsstationen 74 steuern. Die mobile
Wirtsschaltzentrale 141 weist auch ein zugeordnetes "Besucherregister" 144 auf,
das in herkömmlicher
Weise Angaben zu den zur Zeit mit der mobilen Schaltzentrale 141 zusammenwirkenden
Zellulartelefonen verzeichnet, so daß die Angaben zu Abrechnungszwecken
mit dem Heimatregister 73 des Heimatnetzes des Benutzers
ausgetauscht werden können,
und damit eingehende Anrufe korrekt geleitet werden können. Diese
Angaben enthalten die Kennung der Verbindung 4, 142,
mit welcher der Benutzer verbunden ist, wodurch unterschiedliche
Anrufgebühren
zwecks Verwendung in unterschiedlichen Zellen auferlegt werden können und
insbesondere zwischen Anrufen, die durch die an Bord befindliche
Basisende- und empfangsstation 112 getätigt werden, und Anrufen unterschieden
werden kann, die durch herkömmliche
Basisstationsteuergeräte 142 getätigt werden.
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In dem zellularen Mobilnetz 104 wird
eine standardmäßige GSM-
Funktionalität
verwendet. An Bord des Flugzeugs befindliche Benutzer können diesen
Dienst unter der Voraussetzung nutzen, daß sie Teilnehmer an dem Wirtsnetz 104 oder
einem anderen Netz 70 sind, das eine "Wander"-Vereinbarung mit dem Wirtsnetz 104 aufweist,
was voraussetzt, daß der
Teilnehmer die Wanderfähigkeit
von seinem Service-Provider hat autorisieren lassen.
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Bei dieser Ausführungsform der Erfindung funktioniert
das "Wirts"-Netz 104 wie
ein herkömmliches
Zellularnetz, ist jedoch mit einer Schnittstelleneinheit 148 zum
Zusammenwirken mit der Satellitenbodenstation 4 versehen.
Mit dieser Schnittstelle 148 kann die Schaltzentrale 141 Angaben
zum Benutzer (insbesondere die Kennung eines mobilen Handgeräts) von
dem Satellitensystem 4 erhalten, damit sie in dem Netz 104 und
mithin in dem HLR 73 im Heimatnetz des Benutzers erscheinen
kann, damit das mobile Handgerät
mit einer unter Kontrolle durch die mobile Schaltzentrale 114 stehenden
Basisstation in Funkverbindung steht, wenn es in Wirklichkeit mit
der Bord-MSC 116 in Verbindung steht. Dann kann die mobile
Schaltzentrale dafür
sorgen, daß Anrufweiterleitungsbefehle
in der VLR 144 gespeichert werden, damit an dieses Handgerät gerichtete
eingehende Anrufe durch das Schaltsystem 40 des Satellitennetzes 4 zu
der Bord-MSC 116 umgeleitet werden.
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Das System funktioniert folgendermaßen. Wenn
eine mobile Einheit 110 zuerst Kontakt mit dem zellularen
Bordsystem 101 aufnimmt, sendet sie ihren Kenncode (IMSI)
in der üblichen
Weise an die Bord-MSC 116. Die Bord-MSC 116 kann Überprüfungsdaten
von dem (mit dem IMSI-Code erkannten) HLR 73 des Benutzers
zur Überprüfung der
Authentizität
des Benutzers einholen und abgehende Anrufe zulassen. Da jedoch
die Bord-MSC 116 nur über
das Satellitensystem kontaktierbar ist, können an die mobile Einheit 110 eingehende
Anrufe nicht zuverlässig über eine
herkömmliche
Verbindung an die Bord-MSC 116 geleitet werden. Um einen
Bedarf an Spezialeinrichtungen in jedem Netz 70 zu vermeiden, ist
es angebracht, die mobile Einheit 110 als mit einer herkömmlichen
mobilen Schaltzentrale 141 funktionierend erscheinen zu
lassen.
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Wenn die Bord-MSC 116 einen
Anrufversuch oder Registrierungsversuch von einer mobilen Einheit 110 erfaßt, holt
sie von der mobilen Einheit ihren Kenncode (IMSI) ein und leitet
ihn an einen Prozessor 118. Wenn der Prozessor 118 das
bisher nicht getan hat, generiert er eine temporäre Bordkennung zwecks Zuordnung zu
dem mobilen Kenncode (IMSI) und speichert sie in einem Speicher 119.
Bei Flugzeugen, die mit am Sitz befindlichen Satellitentelefonanlagen
ausgestattet sind, weist jedes Handgerät einen Kenncode auf (der sich
im allgemeinen auf die Nummer des Passagiersitzes bezieht, an dem
das Handgerät
angebracht ist), damit abgehende Anrufe dem richtigen Benutzer in
Rechnung gestellt werden können
und das System zur Kommunikation zwischen Passagieren verwendet
werden kann. Reservenummern in diesem System (die hier als "Pseudositznummern – PSN" bezeichnet werden)
können
als die temporären,
mit der Bord-MSC 116 funktionierenden mobilen Handgeräten zugeordneten
Bordkennungen verwendet werden. Wenn das mobile Handgerät 110 vorher
mit der Bord-MSC 116 verbunden war und anschließend nicht
abgemeldet wurde, ruft nunmehr der Prozessor 118 die dem
IMSI entsprechende PSN aus dem Speicher 119 ab.
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Wie bei der Anordnung gemäß 1 kann das Wirtsnetz mit
der vorliegenden Ausführungsform den
IMSI der angerufenen Seite in einen AES-Code (mit der Sitznummer)
umwandeln, die in diesem Falle eine Pseudositznummer (PSN) ist,
die willkürlich
aus den in Reserve belassenen Nummern zugeordnet wurde, nachdem
Codes für
die am Sitz befindlichen Endgeräte
zugeordnet wurden. Die Umsetzung findet in dem Wirtsnetz statt,
ohne daß der
Anrufer den AES-Code zu kennen braucht. Der temporäre, dem IMSI
der angerufenen Seite zugeordnete Bordkennungscode PSN wird zu der
Bord-MSC 116 zurückgeleitet,
die einen Anruf über
das Satellitensystem bei der Wirts-MSC 141 des Wirtsnetzes 104 einstellt. Das
Satellitensystem fordert bestimmte Authentifizierungsdaten beim
Einstellen des Anrufs an, und zwar den AES-Code und einen Teilnehmerkenncode,
der normalerweise einen einzelnen Teilnehmer bei dem Satellitensystem
erkennt, oder fordert Angaben zur Kreditkarte oder andere Angaben
an, wenn der Benutzer kein Konto bei dem Satellitensystem besitzt, Angaben
zur Kreditkarte oder andere Angaben an, damit die Bezahlung erfolgen
kann. Im vorliegenden Fall liefert die Bord-MSC 116 den
Code des Zellulartelefons (IMSI) als Kenncode des Teilnehmers. Aus Sicher heitsgründen kann
dieser Code verschlüsselt sein.
Wenn ein abgehender Anruf versucht wird, dann wird ein Anrufversuch
bei der eingewählten Nummer
versucht; andernfalls wird ein Spezialcode verwendet, der hier als
Nichtanrufscode ("NCC") bezeichnet wird.
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Wenn der Anrufer vorher nicht registriert
ist, aber ein Spezialregistrierungscode verwendet wird, erkennt
die ACSE 40 der Boenstation 4 diesen als autorisierten
freien Anruf bei der Wirts-MSC 141 an und leitet ihn dementsprechend.
Anrufe mit diesem Code sind erlaubt, selbst wenn der IMSI vorher
nicht bei diesem registriert war.
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Das Wirtsnetz 104 ist im
allgemeinen nicht das gleiche wie das Heimatnetz 70 des
Benutzers. In dem Wirtsnetz 104 sorgt eine Schnittstelleneinheit 148 für eine bestimmte
zusätzliche
Funktionalität zum
Zusammenwirken mit der Satellitenbodensation 4.
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Wenn die Satellitenbodensation 4 einen
Anruf unter Verwendung des Nichtanrufscodes (NCC) empfängt, ruft
die ACSE 40 die Daten ab und leitet sie zu der Schnittstelleneinheit 148,
welche die Kennung (IMSI) des Zellulartelefons und die diesem zugeordneten
PSN abruft. Der (bei Bedarf entschlüsselte) IMSI wird zu einer
Netzregistrierungseinheit 145 geleitet, die Signale mit
der mobilen Wirtsschaltzentrale 141 in der gleichen Weise
austauscht, wie das ein echtes Zellulartelefon tun würde, wenn
sie durch eine ihrer Basisstationen 74 registriert ist.
Die mobile Schaltzentrale teilt deshalb dem Heimatregister 73 des
Benutzers mit, daß das
Mobiltelefon nunmehr bei dem Netz 104 registriert ist.
Das Heimatregister 73 verzeichnet, daß das mobile Handgerät nunmehr
bei der Wirts-MSC 141 registriert ist.
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Es sei angemerkt, daß das mobile
Handgerät des
Benutzers zwar bei der Wirts-MSC 141 registriert ist, jedoch
nicht funktionell mit der Wirts-MSC 141 verbunden ist.
Der Benutzer und das Handgerät
können
sich in einem in geeigneter Weise ausgestatteten Fahrzeug irgendwo
in der Welt innerhalb des Erfassungsbereiches des Satellitennetzes 6 befinden.
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Die Benutzerangaben mit etwaigen
Umleitungsbefehlen werden als nächstes
von dem Heimatregister 73 zu dem VLR 144 des Netzes
gesendet. Ein Speicher 147 verzeichnet eine Kopie der Angaben
zu diesen Umleitungsbefehlen zur anschließenden Abfragung, wenn die
mobile Einheit abgemeldet wird.
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Herkömmlicherweise werden alle eingehenden
Anrufe für
einen mobilen Benutzer in erster Linie an das Heimatnetz 70 des
Benutzers gesendet, und das HLR 73 liefert Informationen
zur Erkennung der MSC, wo das mobile Handgerät wahrscheinlich zu finden
ist, und das ist die Wirts-MSC 141. Folglich werden bei
der vorliegenden Anordnung alle eingehenden, für den mobilen Benutzer bestimmten
Anrufe nunmehr zu dem Netz 104 geleitet, da der mobile Benutzer
zur Zeit dort registriert ist.
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Nunmehr leitet die Schnittstelleneinheit 148 den
AES-Code zu einer Anrufumleitungsbefehlseinheit 146, die
einen Befehl "Umleitung
besetzt" an das VLR 144 generiert.
Das ist eine standardmäßige Umleitungsanordnung,
und sie funktioniert derart, daß dann,
wenn die mobile Einheit als bereits durch einen Anruf besetzt erscheint,
wenn ein neuer Anrufversuch bei ihr unternommen wird, der Anrufversuch
zu einer spezifischen Teilnehmerrufnummer, in diesem Falle zu dem
der mobilen Einheit zugeordnetem AES-Code, umgeleitet wird. Durch
diesen Umleitungsbefehl wird jeder frühere in dem VLR 144 gehaltene
Befehl ersetzt.
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Schließlich wird das Registrierungsverfahren abgeschlossen,
indem ein Autorisierungscode von der Wirts-MSC zu dem Teilnehmerverwaltungssystem 42 des
Satellitensystems 4 zurückgeleitet
wird, damit der IMSI als gültige
Benutzererkennung für nachfolgende
abgehende Anrufe erkannt werden können.
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Das Flugzeug kann ein am Sitz befindliches Informationssystem 200 aufweisen,
wobei ein Anschluß zur
Verbindung des Handgeräts 110 ähnlich wie
bei den Freisprechgeräten
vorgesehen ist, die gewöhnlich
in Autos vorgesehen sind.
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Dadurch können Audiosignale zu dem am Sitz
befindlichen Kopfsprechhörer 202 übertragen werden,
und eine Störung
anderer Passagiere kann vermieden werden. Das am Sitz befindliche
System kann auch Mittel zum Aufnehmen eines Klingeltons von dem
Handgerät 110 und
zum Generieren einer sichtbaren Warnung auf dem Anzeigeschirm 201 oder
einer hörbaren
an dem Kopfsprechhörer 202 aufweisen.
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Im folgenden wird die Funktionsweise
des Systems an Hand von 13 beschrieben.
Wenn eine mobile Einheit 10 zuerst Kontakt mit dem zellularen
Bordsystem 101 aufnimmt, sendet sie ihren Kenncode (IMSI)
in der üblichen
Weise an die Bord-MSC 116. Die Bord-MSC 116 kann Überprüfungsdaten
von dem (mit dem IMSI-Code erkannten) HLR 73 des Benutzers
zur Überprüfung der
Authentizität
des Benutzers einholen und abgehende Anrufe zulassen. Da jedoch
die Bord-MSC 116 nur über
das Satellitensystem kontaktierbar ist, können an die mobile Einheit 110 eingehende
Anrufe über
eine herkömmliche
Verbindung nicht zuverlässig
an die Bord-MSC 116 geleitet werden. Um einen Bedarf an Spezialeinrichtungen
in jedem Netz 70 zu vermeiden, ist es angebracht, die mobile
Einheit 110 als bei einer herkömmlichen mobilen Schaltzentrale 141 funktionierend
erscheinen zu lassen.
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Wenn die Bord-MSC 116 einen
Anrufversuch oder Registrierungsversuch von einer mobilen Einheit 110 erfaßt (Schritt 1601),
holt sie von der mobilen Einheit 110 ihren Kenncode (IMSI)
ein und leitet ihn zu einem Prozessor 118. Wenn der Prozessor 118 das
bisher nicht getan hat, generiert er eine temporäre Bordkennung zwecks Zuordnung
zu dem mobilen Kenncode (IMSI) und speichert sie in einem Speicher 119 (Schritt 1602).
Bei Flugzeugen, die mit am Sitz befindlichen Satellitentelefonanlagen
ausgestattet sind, weist jedes Handgerät einen Kenncode auf (der sich
im allgemeinen auf die Nummer des Passagiersitzes bezieht, an dem
das Handgerät
angebracht ist), damit abgehende Anrufe dem richtigen Benutzer in
Rechnung gestellt werden können
und das System zur Kommunikation zwischen Passagieren verwendet
werden kann. Reservenummern in diesem System (die hier als "Pseudositznummern – PSN" bezeichnet werden)
können
als die temporären,
mit der Bord- MSC 116 funktionierenden
mobilen Handgeräten
zugeordneten Bordkennungen verwendet werden. Wenn das mobile Handgerät 110 vorher
mit der Bord-MSC 116 in Kontakt stand und anschließend nicht
abgemeldet wurde, ruft nunmehr der Prozessor 118 die der
IMSI entsprechende PSN aus dem Speicher 119 ab (Schritt 1603).
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Bei vorhandenen Bordsystemen kann
ein Benutzer nur dann Anrufe empfangen, wenn der Anrufer die spezielle "AES"-Nummer des am Sitz
befindlichen Endgeräts 201 kennt,
die aus dem Sitzcode und einem Kenncode des Flugzeugs besteht (die
zusammen einen speziellen "AES"-Code bilden). Selbst
bei einem normalen Satellitenbandgerät ist es unwahrscheinlich,
daß ein
Anrufer den AES-Code kennt, da sich die Nummer nach der Kennung
des Flugzeugs, des Sitzes und dem bedienenden Satelliten oder der
Basisstation richtet. (Es sei angemerkt, daß die Passagierliste eines
Flugzeugs aus Sicherheitgründen
normalerweise erst dann an die allgemeine Öffentlichkeit freigegeben wird,
wenn der Flug beendet ist). Mit der vorliegenden Ausführungsform kann
das Wirtsnetz den IMSI der angerufenen Seite in einen AES-Code umwandeln,
der eine Pseudositznummer (PSN) umfaßt, die willkürlich aus
den in Reserve belassenen Nummern zugeordnet wurde, nachdem Codes
für die
am Sitz befindlichen Endgeräte
zugeordnet wurden. Die Umwandung findet in dem Wirtsnetz statt,
ohne daß der
Anrufer den AES-Code zu kennen braucht.
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Der temporäre, dem IMSI der angerufenen Seite
zugeordnete Bordkennungscode PSN wird zu der Bord-MSC 116 zurückgeleitet,
die einen Anruf über
das Satellitensystem bei der Wirts-MSC 141 des Wirtsnetzes 104 einstellt
(Schritt 1604). Bei einem normalen Satellitenanruf fordert
das Satellitensystem bestimmte Authentifizierungsdaten beim Einstellen des
Anrufs an, und zwar den AES-Code und einen Teilnehmerkenncode, der
normalerweise einen einzelnen Teilnehmer bei dem Satellitensystem
erkennt oder, wenn der Benutzer kein Konto bei dem Satellitensystem
besitzt, Angaben zur Kreditkarte oder andere Angaben anfordert,
damit die Bezahlung erfolgen kann. Im vorliegenden Fall liefert
die Bord-MSC 116 den Code des Zellulartelefons (IMSI) als
Kenncode des Teilnehmers. Aus Sicherheits gründen kann dieser Code verschlüsselt sein.
Wenn ein abgehender Anruf versucht wird, dann wird ein Anruf bei
der eingewählten
Nummer versucht; andernfalls wird ein Spezialcode verwendet, der
hier als Nichtanrufscode ("NCC") bezeichnet wird.
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Die in 4 gezeigte
Bodenstation 4 besitzt ein Funkantennensystem 44 zur
Kommunikation mit dem Bordsystem 101 über eine Satellitenverbindung 6 oder
in anderer Weise. Signale werden von einer Zugriffssteuerungs- und
-signalanlage (ACSE) 40 bearbeitet, die Schaltfunktionen
ausführt,
um Anrufe von dem oder zu dem öffentlichen
Fernsprechwählnetz
(PSTN) 8 zu leiten.
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Ein Teilnehmerverwaltungssystem 42 in
der Satellitenbodenstation umfaßt
eine Datenerfassungseinheit 47, die von dem Flugzeug gesendete Erkennungsdaten
liest (Schritt 1605), um den Teilnehmer zu erkennen, seine
Kontoangaben zu bestätigen
und für
die Abrechnung von etwaigen getätigten Anrufen über ein
Abrechnungssystem 45 zu sorgen, das Rechnungen stellt oder
mit den Systemen einer Kreditkartendienstperson, einer Bank oder
einer anderen Dienstperson zusammenwirkt. Im vorliegenden Fall erkennt
das Kartenverwaltungssystem den gesendeten IMSI als Teilnehmerkennung.
Unter der Voraussetzung, daß der
IMSI vorher bei dem Teilnehmerverwaltungssystem 42 registriert
wurde (wie kurz beschrieben wird: Schritt 1616), ist der
Anruf mit Hilfe des Autorisierungsprüf- und abrechnungssystems des
Satellitensystems wie bei einem Anruf von einem Bordsatellitenendgerät und bei
Verbindung zu dem PSTN 8 (Schritt 1606) autorisiert,
wobei Abrechnungsangaben durch die Wirts-MSC 141 zu dem
Heimatnetz geleitet werden.
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Wenn der Anrufer vorher nicht registriert
war, aber ein spezieller Anrufnichtregistrierungscode verwendet
wird, erkennt die ACSE 40 diesen als autorisierten freien
Anruf bei der Wirts-MSC 141 an und bearbeitet ihn dementsprechend
(Schritt 1607) durch Abrufen der Daten und Weiterleitung
derselben zu der Schnittstelleneinheit 52 in dem Wirtsnetz 5.
Anrufe mit diesem Code werden durch das Teilnehmerverwaltungssystem 42 erlaubt,
selbst wenn der IMSI vorher nicht bei diesem registriert war.
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Das Wirtsnetz 5, 104 ist
im allgemeinen nicht das gleiche wie das Heimatnetz 70 des
Benutzers. In dem Wirtsnetz sorgt eine Schnittstelleneinheit 148 für eine bestimmte
zusätzliche
Funktionalität
zum Zusammenwirken mit der Satellitenbodensation 4.
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Wenn die Satellitenbodensation 4 einen
Anruf unter Verwendung des Nichtanrufscodes (NCC) empfängt, sendet
die ACSE 40 die Daten zu der Schnittstelleneinheit 148 (Schritt 1608).
Die Schnittstelleneinheit 148 ruft dann die Kennung (IMSI)
des Zellulartelefons und die AES-Kennung des Bordendgeräts 201 ab
(Schritt 1608, 13).
Der (nötigenfalls
entschlüsselte)
IMSI wird zu einer Netzregistrierungseinheit 145 geleitet,
die Signale mit der mobilen Wirtsschaltzentrale 141 in
der gleichen Weise austauscht, wie das ein echtes Zellulartelefon
tun würde, wenn
sie durch eine ihrer Basisstationen 74 registriert ist.
Die mobile Schaltzentrale teilt deshalb dem Heimatregister 73 des
Benutzers mit, daß das
Mobiltelefon nunmehr bei dem Netz 104 registriert ist (Schritt 1611).
Das Heimatregister 73 verzeichnet, daß das mobile Handgerät nunmehr
bei der Wirts-MSC 141 registriert ist (Schritt 1612).
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Es sei angemerkt, daß das mobile
Handgerät des
Benutzers zwar bei der Wirts-MSC 141 registriert ist, jedoch
nicht funktionell mit der Wirts-MSC 141 verbunden ist.
Der Benutzer und das Handgerät
können
sich in einem in geeigneter Weise ausgestattetem Fahrzeug irgendwo
in der Welt innerhalb des Erfassungsbereiches des Satellitennetzes 6 befinden.
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Die Benutzerangaben mit etwaigen
Umleitungsbefehlen werden als nächstes
von dem Heimatregister 73 zu dem VLR 144 des Wirtsnetzes
gesendet (Schritt 1613). Ein Speicher 147 verzeichnet
eine Kopie der Angaben zu diesen Umleitungsbefehlen (Schritt 1614).
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Herkömmlicherweise werden alle eingehenden
Anrufe für
einen mobilen Benutzer in erster Linie an das Heimatnetz 70 des
Benutzers gesendet, und das HLR 73 liefert Informationen
zur Erkennung der MSC, wo das mobile Handgerät wahr scheinlich zu finden
ist, und das ist die Wirts-MSC 141. Folglich werden bei
der vorliegenden Anordnung alle eingehenden, für den mobilen Benutzer bestimmten
Anrufe nunmehr zu dem Netz 104 geleitet, da der mobile Benutzer
zur Zeit dort registriert ist.
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Die Schnittstelleneinheit 148 leitet
den AES-Code zu einer Anrufumleitungsbefehlseinheit 146,
die einen Befehl "Umleitung
besetzt" an das VLR 144 generiert
(Schritt 1615). Das ist eine standardmäßige Umleitungsanordnung, und
sie funktioniert derart, daß dann,
wenn die mobile Einheit als bereits durch einen Anruf besetzt erscheint,
wenn ein neuer Anrufversuch bei ihr unternommen wird, der Anrufversuch
zu einer spezifischen Teilnehmerrufnummer umgeleitet wird, in diesem
Falle zu dem der mobilen Einheit zugeordnetem AES-Code. Durch diesen
Umleitbefehl wird jeder frühere
in dem VLR 144 gehaltene Befehl ersetzt.
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Schließlich wird das Registrierungsverfahren abgeschlossen,
indem ein Autorisierungscode von der Wirts-MSC 141 zu dem
Teilnehmerverwaltungssystem 42 zurückgeleitet wird (Schritt 1616),
damit der IMSI als gültige
Benutzererkennung für
nachfolgende abgehende Anrufe erkannt werden kann.
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Zwar ist das Mobiltelefon 10 in
dem Heimatregister 73 und in dem Wirts-Besucherregister 144 als mit
der Wirts-MSC 141 verbunden verzeichnet, ist jedoch natürlich in
Wirklichkeit nicht dort, und deshalb kann die Wirts-MSC 141 auch
keine eingehenden Anrufe in herkömmlicher
Weise mit dem Mobiltelefon verbinden oder den gegenwärtigen echten
Betriebszustand (abgeschaltet, besetzt, anrufbereit usw.) des mobilen
Handgerätes 110 erkennen.
Statt dessen spricht das System auf einen Anrufversuch an, wie im
folgenden an Hand von 14 beschrieben
wird.
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Wenn ein Anrufversuch unternommen
wird (Schritt 1701), holt die MSC in dem Heimatnetz 70, zu
dem der Anruf zuerst geleitet wird, von dem HLR 73 den
gegenwärtigen
Standort des Mobiltelefons ein (Schritt 1702) und lenkt
bei Empfang der Kennung der Wirts-MSC 141 den Anruf dorthin
(Schritt 1703). Die Wirts-MSC 141 wiederum versucht
den Anrufversuch zu der zur Zeit bedienenden Basisstation zu senden,
die in der Praxis die Schnittstelleneinheit 148 ist (Schritt 1704).
Wenn der (bereits an Hand von 8 beschriebene)
Trennvorgang ausgeführt
ist, wird der Anruf nicht verbunden (Schritt 1705), und
es wird ein Signal zurück
zu der Heimat-MSC 70 gesendet. Andernfalls sendet die Schnittstelleneinheit 148 automatisch
ein "Besetzt"-Signal auf eine
solche Anforderung hin zurück
(Schritt 1706). Es sei angemerkt, daß die Schnittstelleneinheit 52 keine
Informationen bezüglich
des echten Betriebszustands der mobilen Einheit 110 besitzt.
Sie ist lediglich angeordnet, um das Ansprechen der mobilen Zieleinheit
auf einen Anrufversuch zu emulieren, wenn sich die mobile Zieleinheit
im "Besetzt"-Zustand befindet.
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Die Wirts-MSC 141 prüft bei Erhalt
des "Besetzt"-Signals, ob ein
zur Zeit im Gange befindlicher eingehender Anruf bei diesem mobilen
Handgerät schon
umgeleitet ist (Schritt 1707). (Das ist ein standardmäßiger Vorgang,
der erfolgt, um sicherzustellen, daß Anrufumleitungen nicht versucht
werden, wenn sie gegenwärtig
nicht gelingen). Wenn kein solcher umgeleiteter Anruf im Gange ist,
ruft die Wirts-MSC 141 die
Umleitungsinformationen (die AES) von dem VLR 51 ab (Schritt 1708),
wodurch der Anruf durch das PSTN 8 und das Satellitensystem 3 zu
dem Bordsystem 101 umgeleitet werden kann (Schritt 1710).
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Das Bordsystem 101 lenkt
eingehende Anrufe gemäß dem AES-Code
zu einem Knotenpunkt des Bordsystems. Wenn der Knotenpunkt mit einem
am Sitz befindlichen Endgerät
verbunden ist, wird der Anruf einfach zu diesem Endgerät geleitet.
In diesem Fall jedoch entspricht der Code einer Pseudositznummer,
was der Schalter 113 des Bordsatellitensystems als bedeutend
erkennt, daß der
Anruf zu einem Knotenpunkt zu leiten ist, der mit der Bord-MSC 116 verbunden
ist. Die Bord-MSC 116 verwendet den Prozessor 118,
um aus dem Speicher 119 die der PSN entsprechende Zellularkennung
(IMSI) abzurufen (Schritt 1711) und verbindet dann den
Anruf in herkömmlicher
Weise mit dem mobilen Handgerät 110,
das diese Kennung aufweist (Schritt 1712). Mithin ist das
Zusammenwirken zwischen der Bord-MSC 116 und dem Handgerät 110 gänzlich herkömmlich:
es können
gewöhn liche
Handgeräte
verwendet werden, und es ist keine andere anfängliche Autorisierung als die
Standardvorgänge
erforderlich, die verwendet werden, um sicherzustellen, daß internationales "Wandern" zugelassen ist.
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Wenn ein zweiter Anrufversuch bei
dem bereits in Verwendung befindlichen Handgerät unternommen wird, kann die
ACSE 50 erkennen, daß der Umleitungsbefehl
nicht funktioniert, da er zur Zeit bereits einen an diese Nummer
umgeleiteten Anruf bearbeitet. Die Vorgabebedingung in solchen Fällen lautet,
dafür zu
sorgen, daß der
zweite Anruf an die (nicht gezeigte) Sprachmailadresse des Benutzers
in seinem Heimatnetz 70 umgeleitet wird. Dem Benutzer kann
auch eine Meldung gesendet werden, um ihn von der neuen Sprachmailnachricht
in Kenntnis zu setzen. Diese Nachricht würde normalerweise an die mobile
Einheit gesendet, die der MSC 141 als mit der Schnittstelleneinheit 148 zusammenwirkend
erscheint, und deshalb überträgt die Wirts-MSC 141 die Datenmeldung
zu der Schnittstelleneinheit 148 (Schritt 1711).
Um den Benutzer von der neuen Sprachmailnachricht in Kenntnis zu
setzen, regeneriert die Schnittstelleneinheit 141 die Datenmeldung jetzt
zur Weiterleitung an die Bord-MSC 116 über das Satellitensystem 3 (Schritt 1712)
zum Warnen des Benutzerendgeräts 110 entweder
während
des Anrufs oder nach dessen Ende.
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Da das Bordsystem 101 selbst
mobil ist, da es sich an Bord eines Flugzeugs befindet, kann die Umleitung
von Anrufen zu diesem Ziel von Zeit zu Zeit einer Überprüfung bedürfen. Beispielsweise
umfaßt
das "Inmarsat"-Satellitensystem
mehrere geostationäre
Satelliten, die jeweils für
die Erfassung eines Teils der Erdoberfläche sorgen. Diese Erfassungsbereiche überschneiden
sich sehr stark, aber trotzdem kann ein Flugzeug auf einem langen
Flug aus dem von einem Satelliten erfaßten Bereich heraus in den
von einem anderen bedienten fliegen. Das führt zu einer kleinen, jedoch
bedeutenden Änderung in
der Netzadresse AES eines Endgeräts
an Bord des Flugzeugs. Das Flugzeugortungsregister 41 überwacht
die Kennung aller Flugzeuge, die zur Zeit von der Satellitenbodenstation 4 betreut
werden.
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Wenn sich ein Flugzeug in den Bereich
eines anderen Satelliten 6 bewegt, spricht die Anrufumleitungseinheit 146 an,
indem sie einen neuen Anrufumleitungsbefehl an das VLR 144 sendet,
so daß alle weiteren
eingehenden Anrufversuche zu der neuen Netzadresse (AES) des Knotenpunktes,
der dem Endgerät 110 entspricht,
umgeleitet werden. Es sei angemerkt, daß der Umleitungsspeicher 147 nicht aktualisiert
wird.
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Es sei auch angemerkt, daß sich das
nicht auf bereits im Gange befindliche Anrufe auswirkt. Gewöhnlich besteht
ausreichende Überschneidung
in Satellitenerfassungsbereichen, damit ein Stationswechsel von
einer Satelliten- oder Basisstation zu einer anderen stattfinden
kann, wenn kein Anruf im Gange ist.
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Während
des Flugs kann der Benutzer beschließen, daß er seine Anrufe nicht mehr
an das Endgerät 110 umgeleitet
haben möchte,
und schaltet dieses ab. Darum kann die Bord-MSC 116 das
mobile Handgerät 110 bei
der nächsten
Registrierungsaktualisierung nicht lokalisieren. Wie weiter oben
erläutert,
ist es auch erwünscht,
das Bordsystem 101 zu sperren, wenn sich das Flugzeug auf
dem Landeanflug befindet, um Überlagerung
mit Flugzeugsystemen an diesem kritischen Punkt im Flug (oder Ablenkungen
von Passagieren in einem Notfall) zu vermeiden, und auch um Überlagerung
mit Basisstationen am Boden zu vermeiden. Deshalb können Trennungscodes
in der Bord-MSC 116 für
sämtliche Handgeräte 110 entweder
vom Kabinenpersonal oder automatisch entsprechend einem an dem Datenbus 22 des
Flugzeugs erfaßten
Signal generiert werden, welches das bevorstehende Ende der Reise anzeigt,
beispielsweise die bis zum Zielort verbleibende Zeit (nach Bestimmung
durch das Flugleitsystem des Flugzeugs), die niedrige Flughöhe, das
Ausfahren des Fahrgestells oder das auf die Räder wirkende Gewicht.
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Beim Empfangen eines Abmeldungssignals (Schritte 801, 802, 8) ruft das Wirtsnetz 104 die ursprüngliche
Umleitungsinformation aus dem Speicher 147 ab (Schritt 803)
und speichert diese in dem VLR 144 (Schritt 804)
und stellt dadurch die eigenen gewählten Umleitungsbefehle des
Benutzers automatisch wieder her.
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Sobald der Benutzer das Flugzeug
verlassen hat, kann er sein Mobiltelefon 110 einschalten,
das bei dem Ortsnetz (beispielsweise dem Netz 70) registriert
wird und das Heimatregister 73 von der Standortaktualisierung
in Kenntnis setzt (es sei angemerkt, daß sich das HLR 73 im
allgemeinen nicht in dem gleichen Netz wie das Ortsnetz 70 befindet).
Das HLR 73 ruft die VLR-Einstellungen des Benutzers aus
dem vorherigen Wirtsnetz 102 ab. Da die ursprünglichen
VLR-Daten wiederhergestellt sind (Schritt 804), werden
die temporären
Umleitungsdaten, die der Benutzer während seiner Verbindung mit dem
Bordsystem verwendete, nicht zu dem HLR zurückgeführt. Dann können alle den Benutzer betreffenden
Daten aus dem VLR 44 in dem "Wirts"-Netz 102 gelöscht werden.
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Bei Gebrauch funktionieren beide
am Anruf beteiligte Seiten und der größte Teil des Zellularnetzes
normal. Das Zellulartelefon 110 wirkt mit der Basisstation 112 in
dem Flugzeug genau so zusammen wie evtl. mit jeder anderen Basisstation 74.
Das Heimatregister 73 erkennt das Zellulartelefon 110 als
zur Zeit von der Wirts-MSC 41 bedient und lenkt eingehende
Anrufe dementsprechend. Die Erfindung ermöglicht deshalb die Herstellung
einer Verbindung zu herkömmlichen
Handgeräten
mit Hilfe standardmäßiger Zellularfernsprechanlagen.
Die Funktionsweisen der Wirts-MSC 141 und der Bord-MSC 116 sind
beide stark herkömmlich
mit Ausnahme der von den Schnittstelleneinheiten 118, 148 erfüllten Nummernumwandlungsfunktionen.
Werden Wanderungsfähigkeiten
genutzt, kann eine einzige Wirts-MSC 141 Verbindung zu
einer großen
Anzahl von luftgestützten MSCs 116 irgendwo
im Bereich des Satellitensystems 4, 6 herstellen.
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Damit das am Sitz befindliche Anzeigesystem 201 für Datenmeldungen
verwendet werden kann, die sich nicht zur Übertragung über das PSTN und das Satellitensystem
in ihrer ursprünglicher Form
eignen, ist die Schnittstelleneinheit 52 (5), 148 (12) mit einem Datenverarbeitungsprozessor 53, 149 versehen,
der Datenmeldungen empfängt,
die über
ein Paketdatensystem 9 mit Hilfe der MSC 50, 141 empfangen
werden und für
Benutzer bestimmt sind, die zur Zeit der Schnitt stelleneinheit 52, 148 zugeordnet
sind. Diese Meldungen umfassen SMS-Nachrichten, die von anderen
Anrufern gesendet werden, und SMS-Nachrichten, die von der MSC 50 selbst
generiert werden, um den Benutzer zu warnen, daß eine Nachricht an das Sprachmailsystem
gesendet wurde. Das Format einer solchen Nachricht ist in 9 gezeigt, und der Sende-
und Empfangsvorgang für
dieselbe ist in 10 gezeigt.
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Die Originalmeldung 900 besteht
grundsätzlich
aus einer Dateninformation 901 und einer Adresse 902,
welche der IMSI des Zielmobiltelefons ist (9a).
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Wenn die Schnittstelleneinheit 53, 148 eine solche
Datenmeldung empfängt
(Schritt 990), ruft sie aus der Datenerfassungseinheit 54, 149 die
Datennetzadresse des am Sitz befindlichen Bordunterhaltungsendgeräts 201 ab,
die der Zellularkennung des Benutzers entspricht, die ursprünglich an
die Datenerfassungseinheit 54, 149 geliefert wurde,
als der Benutzer den Registrierungsvorgang vornahm (Schritt 991).
Als nächstes
generiert die Schnittstelleneinheit 53, 148 einen
Datenanruf bei dieser Adresse (Schritt 992) in einer zum
Senden durch die MSC 50, 141 über das Paketdatennetz 9 zu
dem Flugzeug geeigneten Form (Schritt 993) mit einem Adreßkopf welcher
der Datennetzadresse des am Sitz befindlichen Endgeräts 201, 201 des
Benutzers entspricht. Dieser Datenanruf kann eine Kurznachricht
sein, um anzuzeigen, daß eine
Nachricht abgesetzt werden soll, und wobei auf dem Bildschirm 201 eine
Aufforderung an den Benutzer angezeigt wird, einen Spezialcode auf
seinem Handgerät 25, 110 einzuwählen, um
die Meldung (Schritt 994) und jede derselben zugeordnete
Gebühr
zu akzeptieren. Diese Akzeptierung wird mit Hilfe der MSC 50, 141 zu
der Schnittstelleneinheit 53, 148 zurückgesendet
(Schritt 995). (Diese Schritte 992–995 können entfallen,
wenn es nicht erforderlich ist, daß Benutzer die Akzeptierung
vor dem Empfang einer Datenmeldung bestätigen).
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Dann ersetzt die Schnittstelleneinheit 53, 148 den
Adreßkopf
(IMSI) 902 in der ursprünglichen Datenmeldung
durch einen Code 912, der das Endgerät 201 erkennt und
die Meldung in einer Form verkapselt, die sich zur Übertragung über das
Paketdatennetz 9 an das Flugzeug (Schritt 996)
mit einem Adreßkopf 910 eignet,
um sie an die Datennetzschnittstelle 28, 204 zu
senden, die das Bordunterhaltungssystem 200 bedient. Sie
kann mithin über das
Paketdatennetz 9 an die Schnittstelle 28, 204 (Schritt 997)
effektiv als Paket mit einem Adreßkopf 910 und einer
Nutzinformation gesendet werden, die aus der Nummer 912 des
am Sitz befindlichen Endgeräts
und der eigentlichen Nutzinformation 901 besteht (9b).
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Beim Empfangen der Datenmeldung entnimmt
die Borddatenschnittstelle 28, 204 die Nutzinformation 901, 912 der
Datenmeldung (9c) (Schritt 998)
und erkennt das individuelle am Sitz befindliche, von der Adresse 912 erkannte
Endgerät 201.
Dieses kann dann eine Sichtanzeige der Nutzinformation 901 der
Datenmeldung auf dem Schirm 201 des geeigneten Geräts bewirken
(Schritt 999).
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Wenn ein Paßwortschutz erforderlich ist,
um beispielsweise sicherzustellen, daß der Benutzer anwesend ist,
wenn die Meldung angezeigt wird, kann die Nutzinformation 901, 912 auch
einen Paßwortcode 913 umfassen,
durch den die Schnittstelle 28, 204 den Rest der
Nutzinformation zurückhält, bis
der Benutzer eine vorgegebene Abfolge von Tastenanschlägen an dem
Endgerät 201 eingegeben
hat.
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Bei den Ausführungsformen gemäß den 11 und 12 ist dafür gesorgt, daß die MSC 141 ähnliche
Merkmale wie die für
die MSC 50 beschriebenen und an Hand der 9 und 10 beschriebenen aufweist.
Die Aufforderung (Schritt 992) wird als Sprachnachricht
an das Benutzerendgerät 110 gesendet
und fordert vom Benutzer die Identifizierung seines am Sitz befindlichen
Endgeräts
(praktisch wird vom Benutzer seine Sitznummer angefordert), entweder
durch Tastendrücke
(mit Hilfe des DTMF-Codes) oder durch Sprechen (Schritt 995). Der
Akzeptierungssschritt erfolgt deshalb über das Sprachnetz und nicht über das
Datennetz. Die MSC verwendet diese Informationen zur Generierung
eines das Benutzerendgerät
kenntlich machenden AES-Codes, der an die Datenmeldung 910 angelegt wird
(9). Die Wirts-MSC kann
diesen Code zur Verwendung mit nachfolgenden Datenmeldungen speichern,
wodurch die Wirts-MSC 141 weitere Datenmeldungen verarbei ten
kann, ohne diese Informationen nochmals von dem Benutzer anzufordern. Statt
dessen kann die Anforderung der Sitznummer des Benutzers vorgenommen
werden, wenn dieser erstmalig sein Telefon 110 bei der
Bord-MSC 116 registrieren läßt.
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Da das Bordsystem selbst mobil ist,
da es sich an Bord eines Flugzeugs befindet, kann die Umleitung
von Anrufen zu diesem Ziel von Zeit zu Zeit einer Überprüfung bedürfen. Beispielsweise
umfaßt das "Inmarsat"-Satellitensystem
mehrere geostationäre
Satelliten, die jeweils für
eine Erfassung eines Teils der Erdoberfläche sorgen. Diese Erfassungsbereiche überschneiden
sich sehr stark, aber trotzdem kann das Flugzeug auf einem langen
Flug aus dem von einem Satelliten erfaßten Bereich heraus in den von
einem anderen bedienten fliegen. Das führt zu einer kleinen, jedoch
bedeutenden Änderung
in der Netzadresse eines Endgeräts
an Bord des Flugzeugs. Das Flugzeugortungsregister 41 überwacht die
Kennung aller Flugzeuge, die zur Zeit von jeder Satellitenbodenstation 4 betreut
werden. Wenn der Standort eines Flugzeug aktualisiert wird, sendet
es einen Befehl an die Schnittstelleneinheit 5, 148.
Die Anrufumleitungseinheit 56, 146 spricht an,
indem sie einen neuen Anrufumleitungsbefehl an die VLR 51, 144 sendet,
so daß alle
weiteren eingehenden Anrufversuche zu der neuen Netzadresse des
Endgeräts
umgeleitet werden. Es sei angemerkt, daß der Umleitungsspeicher 57, 147 nicht
aktualisiert wird. Es sei auch angemerkt, daß sich das nicht auf bereits im
Gange befindliche Anrufe auswirkt: Gewöhnlich besteht ausreichende Überschneidung
in Erfassungsbereichen, damit ein Stationwechsel von einer Satelliten-
oder Basisstation zu einer anderen stattfinden kann, wenn kein Anruf
im Gange ist.
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15 zeigt
ein Verfahren zum Abfangen von Anrufen, wenn das Bordsystem 2, 101 zu
Zeitpunkten ausgeschaltet ist, zu denen sein Betrieb herkömmliche
landgestützte
Zellularsysteme oder elektronische Steuersysteme des Fahrzeugs stören könnte, um "stille" Zeiträume an Bord
zu erzwingen oder um die Satellitenverbindung von einem Satelliten
zu einem anderen übertragen
zu können.
Die Steuerung zum Ausschalten des Systems kann mit der Hand oder
unter Steuerung durch einen Sensor erfolgen, der die Störung von
nahe gelegenen Funkbasisstationen 74 oder einen Betriebszustand
des Fahrzeugs erkennt, beispielsweise das Ausfahren des Fahrgestells
des Flugzeugs, eine geringe Höhe oder
das "auf die Räder wirkende
Gewicht", der dem Bordsystem
mit Hilfe des Steuerdatenbusses 22 mitgeteilt wird. Wenn
es zu einer solchen Trennung kommt (Schritt 1501), wird
in dem Bordsystem 2, 101 ein Signal erzeugt (Schritt 1502)
zum Senden an die Bodenstation 4 über die Satellitenverbindung 6 (Schritt 1503).
Durch dieses Signal wird bewirkt, daß die Satellitenbodenstation
einen Anruferfolglosigkeitsmodus für jeden an das Bordsystem 2, 101 des festgelegten
Fahrzeugs gerichteten Anruf aufruft (Schritt 1504).
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Jeder Anruf, den die MSC 70, 141 nunmehr an
eine Nummer umleitet, die einem Knotenpunkt an Bord des Fahrzeugs
entspricht (Schritt 1505), erhält dann von der Bodenstation
eine Anzeige "Anruf
erfolglos" (Schritt 1506),
ohne daß eine
Signalisierung über
die Satellitenverbindung 6, 206, 406, 506 erforderlich
ist. Solche erfolglosen Anrufe werden gemäß den eigenen Umleitungsbefehlen
des Benutzers umgeleitet, die von der Wirts-MSC 50, 141, 241, 470, 541 zur
Verwendung dann gespeichert wurden, wenn das Handgerät des Benutzers
besetzt ist (Schritt 1507). Im allgemeinen lauten solche
Befehle so, daß der
Anruf zu einem Sprachmailsystem im Heimatnetz des Benutzers umgeleitet
wird. Des weiteren verzeichnet die Wirts-MSC 50, 141, 241, 470, 541 das Vorhandensein
und möglicherweise
den Ursprung (Anruflinienkennung – CLI) aller solcher Anrufversuche
(Schritt 1508).
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Wenn das Bordsystem 2, 101 wieder
aktiviert wird (Schritt 1511), überträgt das Bordsystem ein weiteres
Signal (Schritt 1512) zwecks Sendens über die Satellitenverbindung 6 zu
der Bodenstation 4 (Schritt 1513). Dieses Signal
bewirkt, daß die
Satellitenbodenstation den Anruferfolglosigkeitsmodus für Anrufe
wideruft, die an das Bordsystem 2, 101 des festgelegten
Fahrzeugs gerichtet sind (Schritt 1514). Wenn ein Benutzer 25, 110 wieder
mit dem Bordsystem 2, 101 verbunden wird (Schritt 1515),
sendet das Bordsystem ein Signal an die Wirts-MSC 70, 141 (Schritt 1516),
durch das die Wirts-MSC die vorher für diesen Benutzer gespeicherte
Anruf versuchsverzeichnung abruft (Schritt 1518). Wenn ein
oder mehrere solche Versuche unternommen sind, leitet die MSC eine
Nachricht an den Benutzer 25, 110 (Schritt 1519),
die den Benutzer auffordert, seine Nachrichten aus dem Sprachmailsystem
abzurufen, wenn er das möchte.