Haushaltsgerät mit mehrteiligem Gehäuseaufbau
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Haushaltsgerät, bei dem ein Gehäuse, das einen Innenraum aufweist, und wenigstens ein ergänzendes Gehäuseteil, die zu einer Einheit verbunden sind.
Kältegeräte, die dieser Definition entsprechen, sind aus DE 202 09 516 U1 bekannt. Als Stand der Technik ist in dieser Schrift ein Kombinations-Kältegerät mit getrennten Gehäu¬ sen für Kühl- und Gefrierteil angegeben, die jeweils einander zugewandte Wandflächen aufweisen und miteinander durch an ihrer Vorderseite befestigte Schienen verbunden sind. Als erfindungsgemäß ist dort ein Kältegerät beschrieben, bei dem ein Zwischenraum zwischen einander zugewandten Wandflächen durch eine umlaufende Dichtung luftdicht abgeschlossen ist. Wie bei diesem letzteren Kältegerät die beiden Gehäuse zusammen¬ gehalten sind, ist nicht angegeben.
Während bei dem als Stand der Technik beschriebenen Kältegerät die vorderseitig befes¬ tigten Schienen ausreichen, um zumindest den Eindruck zu erwecken, dass die beiden Gehäuse exakt platziert sind, und es ohne Belang ist, wenn der Spalt zwischen den ein¬ ander zugewandten Wandflächen zur Rückseite des Kältegeräts hin breiter wird, ergibt sich bei dem als erfindungsgemäß angegebenen Gerät das Problem, dass eine solche Verbreiterung des Spalts, wie sie leicht bei einem unachtsamen Verschieben des Geräts auftreten kann, die umlaufende Dichtung wirkungslos machen kann.
Aufgabe der Erfindung ist, ein Haushaltsgerät mit einem Gehäuse und wenigstens einem weiteren Gehäuseteil, die einander zugewandte Wandflächen aufweisen, zu schaffen, bei dem das Gehäuse und das wenigstens eine Gehäuseteil zusammen einen formstabilen Aufbau bilden.
Die Aufgabe wird gemäß Anspruch 1 dadurch gelöst, dass die zusammenwirkenden Haft¬ elemente in Tiefenrichtung des Haushaltsgeräts verteilt angeordnet sind.
Die zusammenwirkenden Haftelemente können insbesondere Klettbänder sein. Denkbar ist auch, dass die zusammenwirkenden Haftelemente über ineinandergreifende Noppen
zusammenhalten. Eine weitere Möglichkeit ist, dass es sich bei den zusammenwirken¬ den Haftelementen um Stränge eines Reißverschlusses handelt. Selbstverständlich können auch auf die Haftelemente der verschiedenen oben genannten Typen an dem Gehäuse kombiniert werden.
Nicht nur das Gehäuse, sondern auch wenigstens eines der Gehäuseteile des erfin¬ dungsgemäßen Haushaltsgeräts kann jeweils wenigstens einen Innenraum umschlie¬ ßen, insbesondere, wenn es sich bei dem Haushaltsgerät um ein Kältegerät in Side-By- Side-Bauweise handelt. Es kann aber auch nur das Gehäuse wenigstens einen Innen¬ raum umschließen und das Gehäuseteil eine Wandplatte zur Verstärkung der Isolation des Gehäuses darstellen.
Vorzugsweise weist das Gehäuse gleich starke Seitenwände beiderseits des Innen¬ raums auf, so dass ein Gehäuseteil mit Innenraum nach Gutdünken des Benutzers an der rechten oder linken Seite des Gehäuses platziert werden kann.
Die Seitenwände des Gehäuses müssen für sich allein nicht stark genug sein, um eine vorgegebene Norm-Isolation des Gehäuses zu realisieren, da ihre Isolierwirkung jeweils durch ein benachbartes Gehäuseteil ergänzt wird.
Vorzugsweise ist zwischen den einander zugewandten Wandflächen jeweils ein umlau¬ fender Dichtstreifen vorgesehen, der an den Wandflächen im miteinander verbundenen Zustand dicht anliegt, um den Zutritt von feuchter Luft und die Kondenswasserbildung an einem von dem Dichtstreifen umgebenen Bereich der Wandflächen zu unterbinden.
Einer einfachen Ausgestaltung zufolge ist der Dichtstreifen im Querschnitt einteilig und an einer der Wandflächen befestigt, während er die andere vorzugsweise lediglich be¬ rührt, ohne zu haften. Um größere Parallelitätsfehler der einander zugewandten Wand¬ flächen auszugleichen, kann aber auch vorgesehen sein, dass der Dichtstreifen im Querschnitt zweiteilig ist, wobei dann jedes Teil des Dichtstreifens an einer der Wand- flächen befestigt ist und das an der anderen Wandfläche befestigte andere Teil berührt.
Ein solcher Dichtstreifen kann zweckmäßigerweise durch ein flexibles Hohlkammerprofil gebildet sein.
Um die Dichtwirkung zu erzielen und kleine Parallelitätsfehler der einander zugewand¬ ten Wandflächen auszugleichen, ist der Dichtstreifen vorzugsweise zwischen den von den Haftelementen zusammengehaltenen Wandflächen elastisch zusammengedrückt.
Wenn die zusammenwirkenden Haftelemente von einander lösbar sind, so besteht auch die Möglichkeit, einen modularen Gehäuseaufbau zu schaffen, bei dem zwischen einem ersten Gehäuseteil mit Innenraum und einer Wandplatte ein weiteres Gehäuseteil mit Innenraum eingefügt werden kann.
Um die Anbringung von Haftelementen und Dichtstreifen an der/ den Wandfläche(n) zu vereinfachen und zu beschleunigen, können der Dichtstreifen und wenigstens ein Teil der Haftelemente auf einbem gemeinsamen Trägerstreifen ausgebildet sein.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Be¬ schreibung von Ausführungsbeispielen mit Bezug auf die beigefügten Figuren. Es zei- gen:
Fig. 1 eine auseinandergezogene perspektivische Ansicht eines zweiteiligen
Kältegerätekorpus gemäß der Erfindung;
Fig. 2 einen horizontalen Teilschnitt durch einander zugewandte Seitenwände der zwei Gehäuseteile aus Fig. 2;
Fig. 3 einen horizontalen Schnitt durch ein erfindungsgemäßes Kältegerätege¬ häuse; und
Fig. 4 eine perspektivische, zum Teil geschnittene Ansicht von zwei einander zugewandten Seitenwänden gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Er¬ findung.
Fig. 1 ist eine perspektivische Ansicht von zwei Korpusteilen 1 , 2 eines Side-By-Side- Kältegeräts, von denen eines als Gehäuse 1 und das andere als ein an dem Gehäuse 1 anzubringendes Gehäuseteil 2 aufgefasst werden kann. Die Korpusteile 1 , 2 umfassen jeweils in an sich bekannter Weise einen einteiligen Innenbehälter, der ein Fach oder
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einen Innenraum 3 umgibt, aus Blech- oder Kunststoff platten zusammengefügte Au¬ ßenwände 4 und eine Isolierschicht, die einen Zwischenraum zwischen Innenbehälter und Außenwänden 4 ausfüllt. An einer Wandfläche 5 des Korpusteils 1 , die dem ande¬ ren Korpusteil 2 zugewandt ist, ist ein Rahmen aus einem flexiblen Dichtprofil 6 aufge¬ klebt. Außen um den Rahmen des Dichtprofils 6 herum erstreckt sich ein Rahmen aus einem Noppenprofil 7, innerhalb des Dichtprofilrahmens ein weiterer Rahmen aus Klett¬ band 8. Auf der in Fig. 1 nicht sichtbaren, der Wandfläche 5 gegenüberliegenden Wand¬ fläche des Korpusteils 1 sind entsprechende, formgleiche Rahmen aus Noppenprofil und Klettband angebracht.
Die Profile bzw. Bänder 6, 7, 8 können jeweils einzeln an den Wandflächen befestigt, insbesondere aufgeklebt sein; vorzugsweise sind sie alle auf einem gemeinsamen Trä¬ gerstreifen 9 ausgebildet, wie in Fig. 2 zu sehen, die einen horizontalen Schnitt durch die vorderen Bereiche der zwei sich gegenüberliegenden Seitenwände der Korpusteile 1 , 2 zeigt.
Eine der Vorderkante der Korpusteile 1 , 2 zugewandte Zone der Trägerstreifen 9 bildet das Noppenprofil 7 mit einer Vielzahl von in etwa zylinderförmigen Noppen 10, die so angeordnet sind, dass zwischen je vier im Quadrat angeordneten Noppen 10 eines Trä¬ gerstreifens 9 ein Noppen 10 des anderen Trägerstreifens 9 formschlüssig eingreifen und eine Verrastung bewirken kann. An einer gegenüberliegenden, jeweils zur Mitte der Wandfläche 5 hin gelegenen Zone der Trägerstreifen 9 sind Haken 11 bzw. Ösen 12 des Klettverschlussbandes 8 angeordnet. Das Dichtprofil 6, hier in Form eines mit dem Trägerstreifen 9 einteilig geformten, flexibel zusammendrückbaren Schlauchs, ist nur an dem Trägerstreifen 9 des Korpusteils 1 vorgesehen; die dem Dichtprofil 6 gegenüberlie- gende Zone des Trägerstreifens 9 des Korpusteils 2 ist eben. Durch Zusammendrücken der zwei Korpusteile 1 , 2 gelangen die Noppen 10 und der Klettverschluss in Eingriff miteinander, wobei die Noppen 10 die Korpusteile 1 , 2 im Wesentlichen in der Ebene der Wandflächen 5 gegeneinander unbeweglich machen und der Klettverschluss ein Abrücken der Korpusteile voneinander quer zu den Wandflächen 5 nicht nur an deren Vorderkanten, sondern auf ihrer gesamten Ausdehnung verhindert.
Die einander zugewandten Außenwände der Korpusteile 1 , 2 sind dünner als die übri¬ gen Wände der Korpusteile 1 , 2, da der Wärmezufluss über diese Wände in die Innen-
räume 3 minimal ist, wenn beide Korpusteile 1 , 2 wie vorgesehen zusammengehalten sind.
Fig. 3 zeigt in einem horizontalen Schnitt eine bevorzugte Weiterbildung des Gehäuse¬ aufbaus aus Fig. 1 . Die Korpusteile 1 , 2 sind in ihren Abmessungen identisch, und ihre beiden Seitenwände, hier mit 15 bezeichnet, sind jeweils dünner als die Rückwand 16 bzw. eine Tür 17. Um auch an den Außenseiten des Gehäuseaufbaus eine ausreichen¬ de Wärmeisolation zu erreichen, sind hier zusätzliche, von den Seitenwänden 15 ge¬ trennt, ausgebildete Isolationsplatten 18 angeordnet. Die einander zugewandten Wand¬ flächen der Korpusteile 1 , 2 sowie der Isolationsplatten 18 sind jeweils mit umlaufenden Rahmen aus Dichtprofil und Befestigungselementen versehen, wie mit Bezug auf Fig. 1 beschrieben. Die Korpusteile 1 , 2 sind daher nicht nur für einen Side-By-Side-Aufbau zu gebrauchen, sondern können auch jeweils einzeln genutzt werden, wenn jeweils an ih¬ ren beiden Seitenwänden 15 die Isolation durch Isolationsplatten 18 verstärkt ist. Des weiteren ist ein und dieselbe Ausführungsform der Korpusteile 1 , 2 sowohl für ein Kälte- gerät als auch für ein Gefriergerät brauchbar; die bei einem Gefriergerät benötigte stär¬ kere Isolation kann auf einfache Weise geschaffen werden, indem für eine Nutzung des Korpusteils als Gefriergerät jeweils stärkere Isolationsplatten 18 bereitgestellt werden.
Fig. 4 zeigt teilweise geschnitten einen Ausschnitt aus einander zugewandten Seiten- wänden 15 von Korpusteilen 1 , 2 gemäß einer abgewandelten Ausgestaltung der Erfin¬ dung. Ein Trägerstreifen 9 erstreckt sich hier über den Randbereich der einander zuge¬ wandten Wandflächen 5 und jeweils ein Stück weit darüber hinaus auf eine an die ein¬ ander zugewandten Wandflächen 5 angrenzende Wandfläche 20, hier die Vorderseite der Korpusteile 1 , 2. Einer der Trägerstreifen 9 ist mit einem schlauchförmigen Dichtpro- fil 6 versehen. Beide auf den sich auf die angrenzende Wandfläche 20 erstreckenden Bereichen der zwei Trägerstreifen 9 ist jeweils jenseits einer Linie 22 ein Strang 21 ei¬ nes Reißverschlusses befestigt. Einer der zwei Stränge 9 trägt in an sich bekannter Weise an einem Ende eine nicht gezeigte Muffe, in die das entsprechende Ende des anderen Strangs einsteckbar ist, und einen verschiebbaren Schlitten 23 zum Verzahnen der Stränge miteinander. Der Abstand der Linien 22 ist so groß gewählt, dass das Ende des anderen Strangs in die Muffe eingesteckt oder herausgezogen werden kann, ohne dass dafür die Seitenwände 15 gegeneinander vertikal bewegt werden müssten. Die Reißverschlussverbindung ist daher trotz eines eventuell beträchtlichen Gewichts der
Korpusteile 1 , 2 leicht zu öffnen und zu schließen. Im geschlossenen Zustand hält der Reißverschi uss die zwei Seitenwände gegeneinander gedrückt, so dass der Schlauch des Dichtprofils 6 dicht am gegenüberliegenden Trägerstreifen 9 anliegt, und er sichert auch die zwei Seitenwände gegen Verschiebung parallel zu den einander zugewandten Wandflächen.
Die vorliegende Erfindung ist oben zwar anhand eines Kältegeräts als Ausführungsbei¬ spiel beschrieben, doch ist sie auch auf andere Typen von Haushaltsgeräten mit einem einen Innenraum aufweisenden Gehäuse wie etwa eine Spülmaschine, einen Backofen, eine Waschmaschine, einen Wäschetrockner oder dergleichen anwendbar. Auch hier können aneinander angrenzende Isolationsschichten in den Seitenwänden der Innen¬ räume einander zweckmäßig gegenseitig ergänzen, so dass jeweils verschiedene die¬ ser Geräte platzsparend zu einer Einheit kombiniert werden können.