Hippenschablone und Verfahren zur Herstellung einer derartigen Hippenschablone
Die Erfindung betrifft eine Hippenschablone für die Erzeugung von Hippendekor in bestimmten Motiven sowie ein Verfahren zur Herstellung einer derartigen Schablone für die Erzeugung von Hippendekor in bestimmten Motiven.
Hippen werden zur Dekoration vieler Speisen verwendet. Bisher wurden Hippen in der Form von speziellen Motiven in relativ mühsamer, zeitaufwendiger Handarbeit hergestellt. So wurde beispielsweise das gewünschte Motiv auf Papier vorgezeichnet, was je nach Motiv und Zeichentalent unterschiedlich aufwendig und schwer war. Das Motiv usste mit einer Schere ausgeschnitten werden und danach auf eine Unterlage, wie z.B. einem Deckel einer Eisdose oder eines Kübels, aufgelegt werden. Danach wurden die Konturen des Motivs mit einem scharfen Messer nachgezogen und dieses danach aus der Unterlage ausgeschnitten. Nach Fertigstellung der Schablone konnte man diese auf das Backblech auflegen und die Hippenmasse über die ausgeschnittene Öffnung, welche dem jeweiligen Motiv entspricht, streichen. Dabei muss man darauf achten, die Masse nicht über den Rand der Schablone zu streichen. Dieser Vorgang wurde sooft wiederholt bis die gewünschte Anzahl an Hippen am Blech vorbereitet wurde. Danach wurde das Backblech in den Backofen geschoben und die Hippen hergestellt. Dieser Vorgang ist sehr zeitraubend und erlaubt nur eine beschränkte Anzahl von Hippen in darüber hinaus nur sehr begrenzten Motiven.
Die CH 134 599 A beschreibt eine Hippenbackmaschine, bei der ohne Abfall Hippen herstellbar sind. Über die spezielle Form der Hippen werden keine Angaben gemacht.
Weiters sind Schablonen zur Beschriftung '.oder Verzierung der Oberfläche von Torten und Kuchen, beispielsweise aus der DE 81 06 767 Ul oder der DE 26 40 983 AI bekannt.
Der Nachteil bisheriger Schablonen für die Herstellung von Hippendekor besteht darin, dass die Herstellung relativ zeitaufwendig ist und die Gestaltungsmöglichkeiten sehr einge-
schränkt sind.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher in der Schaffung einer oben genannten Hippenschablone, welche die einfache und rasche Herstellung von Hippendekor in möglichst beliebigen Motiven ermöglicht. Die Hippenschablone soll möglichst kostengünstig ausgebildet dennoch ausreichend robust und beständig sein.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht in der Schaffung eines Verfahrens zur möglichst flexiblen und kostengünstigen Herstellung von oben genannten Hippenschablonen zur Herstellung von Hippendekor.
Gelöst wird die erste erfindungsgemäße Aufgabe durch eine Hippenschablone für die Erzeugung von Hippendekor in bestimmten Motiven, wobei eine Platte aus lebensmittelechtem Kunststoff mit mehreren Öffnungen entsprechend den Motiven für das Hippendekor vorgesehen ist. Die erfindungsgemäße Hippenschablone für die Erzeugung von Hippendekor zeichnet sich durch eine Mehrzahl an Öffnungen entsprechend den Motiven für das Hippendekor aus, durch welches relativ rasch und einfach eine größere Anzahl von Hippen gleichzeitig auf dem Backblech angeordnet werden kann. Der verwendete lebensmittelechte Kunststoff für die Platte der Schablone garantiert die Einsatzmöglichkeiten in der Gastronomie. Darüber hinaus sind die meisten Kunststoffe einfach reinigbar und darüber hinaus kostengünstig herstellbar.
Mit diesen Hippenschablonen ist eine enorme Zeitersparnis für den Produzenten (Koch, Hausfrau,...) zu erzielen. Der verwendete Kunststoff sollte ausreichend formstabil sein und für die Herstellung der die Motive des Hippendekors bildenden Öffnungen geeignet sein.
Vorzugsweise eignen sich dabei Polymere, welche hinsichtlich Lebensmittelechtheit, Bearbeitbarkeit und Widerstandsfähigkeit gute Eigenschaften aufweisen.
Insbesondere eignet sich Polystyrol (PS) für die Herstellung der Schablonen, da dieses ausreichend formstabil ist und sich ausge-
zeichnet zum Wasserstrahlschneiden eignet, da es nach dem Schneiden keinen Grat bzw. Fransen aufweist. Dadurch ist eine zeitaufwendige Nachbehandlung der Schnittlänge mit einem Ziehentgrater nicht mehr notwendig. Neben der Formstabilität ist Polystyrol gleichzeitig auch elastisch, geschirrspültauchlich und lebensmittelecht.
Weitere mögliche Materialien für die Herstellung der Platte der Hippenschablone sind Polypropylen (PP) , Polyethylen (PE) , Poly- carbonat (PC) oder Polymethylmethacrylat (PMMA) . Da manche dieser Materialien hinsichtlich der Fransenbildung schlechtere Eigenschaften als Polystyrol (PS) aufweisen, sollte die Herstellungsmethode jeweils an das entsprechende Material angepasst werden.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass dem Kunststoff Zusätze beigemischt sind. Durch die Zumischung anderer Materialien können die Materialeigenschaften, wie z.B. Witterungsbeständigkeit, UV-Beständigkeit, etc., beeinflusst werden.
Die Platte der Hippenschablone weist idealer Weise eine Dicke von 0,5 bis 1,5 mm, vorzugsweise 0,8 bis 1,2 mm auf. Diese Dicke bewirkt die ausreichende Formstabilität der Schablone und ermöglicht dennoch eine einfache Herstellung der die Motive bildenden Öffnungen.
Um zu vermeiden, dass der Hippenteig über den Rand der Hippenschablone auf das darunterliegende Backblech gelangt, kann die Platte an der Oberseite einen umlaufenden Rand aufweisen.
Diese Erhöhung des Seitenrandes kann verschiedenartig ausgebildet sein und bei der Herstellung der Platte für die Hippenschablone einfach berücksichtigt werden.
Alternativ dazu kann die erfindungsgemäße Aufgabe auch durch eine Hippenschablone für die Erzeugung von Hippendekor von mehreren Motiven gelöst werden, wobei eine Platte aus Karton mit mehreren Öffnungen entsprechend den Motiven für das Hippendekor vorgesehen ist. Auf diese Weise kann eine Hippenschablone
vorzugsweise für einmaligen Gebrauch aus Karton hergestellt werden.
Die Platte der Hippenschablone weist vorzugsweise eine Länge von 450 bis 480 mm und eine Breite von 250 bis 280 mm auf. Diese Größe der Schablone entspricht den Abmessungen der in der Gastronomie verwendeten Normbleche bzw. Haushaltsbleche.
Gelöst wird die zweite erfindungsgemäße Aufgabe durch ein Verfahren zur Herstellung einer Hippenschablone für die Erzeugung von Hippendekor in bestimmten Motiven, wobei aus einer Platte aus Kunststoff oder Karton mehrere Öffnungen entsprechend den Motiven für das Hippendekor ausgeschnitten werden. Somit kann in rascher und einfacher Weise eine Hippenschablone für die gleichzeitige Herstellung mehrerer Hippen hergestellt werden.
Dabei eignen sich Laserstrahlschneidverfahren sowie Wasserstrahlschneidverfahren besonders. Somit können verschiedenste Arten von Motiven, vor allem Hotellogos oder dergleichen rasch und kostengünstig hergestellt werden.
Ebenso ist es möglich die Öffnungen, insbesondere bei der Verwendung einer Platte, aus Karton auszustanzen.
Schließlich ist es alternativ zum obigen Verfahren auch möglich die Platte mit mehreren Öffnungen entsprechend den Motiven für das Hippendekor aus lebensmittelechtem Kunststoff im Spritzgussverfahren herzustellen. Unter der Voraussetzung einer entsprechend hohen Anzahl hergestellter Hippenschablonen, lassen sich diese auch im Spritzgussverfahren wirtschaftlich fertigen.
Die vorliegende Erfindung wird anhand der beigefügten Zeichnungen, welche Ausführungsbeispiele zeigen, näher erläutert. Darin zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Schablone wie sie bisher für die Herstellung von Hippendekor verwendet wurde;
Fig. 2 bis 5 verschiedene Ausführungsformen von erfindungsgemäßen Hippenschablonen für die Erzeugung von Hippendekor in ver-
schiedenen Motiven; und
Fig. 6 einen Schnitt durch die Ausführungsform der Hippenschablone gemäß Fig. 4 entlang der Schnittlinie VI-VI.
Fig. 1 zeigt eine Schablone 1 wie sie bisher für die Erzeugung von Hippendekor in einem bestimmten Motiv hergestellt wurde. Zu diesem Zweck wurde das gewünschte Motiv, beispielsweise ein Löffel, zeichentechnisch auf eine Unterlage übertragen und danach mit einem Messer ausgeschnitten. Nun hatte man die Schablone 1 mit einer Öffnung 2 entsprechend dem Motiv für das Hippendekor hergestellt. Diese Schablone 1 wurde auf das Backblech aufgelegt und die Hippenmasse über die Öffnung 2 gestrichen, so dass eine Hippe im entsprechenden Motiv am Backblech angeordnet wurde. Dieser Vorgang wurde entsprechend der gewünschten Stückzahl an Hippen wiederholt und war somit sehr zeitraubend.
Fig. 2 zeigt eine erfindungsgemäße Hippenschablone 1, wobei eine Platte 3 aus lebensmittelechtem Kunststoff oder Karton mit mehreren Öffnungen 2 entsprechend den Motiven für das Hippendekor vorgesehen sind. Im dargestellten Beispiel sind die Öffnungen 2 in Form eines Ahornblatts ausgebildet. Die Ecken 4 der Platte 3 können abgerundet ausgebildet sein. Zur Erzielung einer ausreichenden Formstabilität ist die Dicke d der Platte 3 je nach verwendeten Material unterschiedlich ausgebildet. Bei der Verwendung von Polystyrol (PS) hat sich eine Dicke d von 0,5 bis 1,5 mm, vorzugsweise 0,8 bis 1,2 mm als ideal herausgestellt.
Wie den Fig. 3 bis 5 entnommen werden kann, sind verschiedenste Motive möglich, in welchen die Öffnungen 2 der Platte 3 hergestellt werden.
Fig. 6 zeigt einen Schnitt durch die Hippenschablone 1 gemäß Fig. 4 entlang der Schnittlinie VI-VI. Dabei ist an der Oberseite 6 der Platte 3 ein umlaufender Seitenrand 7 angeordnet, der das Überlaufen der Hippenmasse erschwert bzw. verhindert.
Entsprechend den Normmaßen von Blechen in der Gastronomie kann die Hippenschablone 1 eine Länge L von 450 bis 480 mm und eine Breite B von 250 bis 280 mm aufweisen.