Inhalator, insbesondere Pulverinhalator
Die Erfindung betrifft einen Inhalator, insbesondere einen Pulverinhalator, mit einem Saugraum, aus dem eine in einer geschlossenen, aus zwei miteinander ver- bundenen Kapselteilen bestehenden Kapsel enthaltene pharmazeutische Zubereitung nach Öffnen der Kapsel inhalierbar ist.
Ein gattungsgemäßer Inhalator ist beispielsweise aus EP 0 591 136 B1 bekannt. Dieser Inhalator weist ein Revolvermagazin auf, das mit Kapseln, die eine zu inha- lierende Zubereitung enthalten, befüllt wird. Zum Öffnen einer Kapsel ist eine Schneideinrichtung vorgesehen, die mit einer federgelagerten Betätigungsvorrichtung gekoppelt sind. Befindet sich eine Kapsel im Saugraum, so wird die Betätigungseinrichtung betätigt, was dazu führt, dass die Schneideinrichtung, die zwei Stahlnadeln umfasst, gegen die Kapsel geführt wird und diese punktuell durch- stößt. Nach Zurückziehen der Schneiden verbleiben zwei kleine Löcher am oberen und unteren Kapselende, durch die der Inhalierstoff herausgesaugt werden kann. Nachdem eine Kapsel nur zweifach angestochen wird, mithin also nur eine relativ kleine Kapselöffnung erzeugt wird, ist eine vollständige Entnahme der Zubereitung aus der Kapsel beim Inhalieren nicht möglich. Um dem Anwender die erforderliche Menge an Zubereitung zukommen zu lassen, ist eine Überfüllung der Kapsel erforderlich.
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, einen Inhalator anzugeben, der demgegenüber verbessert ist.
Zur Lösung dieses Problems ist bei einem Inhalator der eingangs genannten Art erfindungsgemäß vorgesehen, dass eine Einrichtung zum Erzeugen eines an der Kapselaußenseite einwirkenden Drucks zum Auseinandersprengen der lösbar miteinander verbundenen, insbesondere miteinander verrasteten Kapselteile vor- gesehen ist, wobei die Einrichtung zum Führen der eine Kugelform aufweisenden Kapsel gegen ein Widerlager ausgebildet ist, und der Druck während der rollenden Bewegung der gegen das Widerlager gedrückten Kapsel aufgebaut wird.
Über die erfindungsgemäße Druckerzeugungseinrichtung wird eine im Saugraum befindliche Kapsel, die aus zwei miteinander lösbar, bevorzugt über eine Rastoder Schnappverbindung verbundenen Kapselteilen besteht, definiert geöffnet. Die beiden verrasteten Kapselteile werden bei hinreichendem Druck auseinander gesprengt, nachdem die Schnapp- oder Rastverbindung bei der druckbedingten Kapselverformung gelöst wird. Die Kapsel fällt also vollständig auseinander, die Zubereitung kann folglich auch vollständig inhaliert werden. Eine Kapsel, die hierfür verwendet werden kann, ist in der deutschen Patentanmeldung 10 2004 012 973.8 mit dem Titel „Kapsel zur Aufnahme wenigstens einer pharmazeutischen Zubereitung, insbesondere für Pulverinhalatoren" des Anmelders, angemeldet am selben Tag wie die vorliegende Anmeldung, beschrieben. Die dortige Kapsel besteht aus zwei miteinander verrasteten oder verschnappten Kapselteilen, die bevorzugt eine Kugelform bilden, und die sich bei hinreichendem Zusammendrücken definiert an der Trennstelle öffnen. Es kann in einem Kapselteil auch ein ebenfalls über eine Rast- oder Schnappverbindung gehalterter Deckel, der einen weiteren Hohlraum, der eine weitere Zubereitung enthalten kann, abtrennt, vorgesehen sein, der gleichermaßen auseinander gesprengt wird. Auf diese Druckschrift wird hiermit ausdrücklich verwiesen.
Die Druckerzeugungseinrichtung ist zweckmäßigerweise zum Führen der Kapsel gegen ein Widerlager ausgebildet, wodurch der Druck aufgebaut wird, wozu die Einrichtung ein manuell betätigbares Drehelement umfassen kann, das bezüglich eines feststehenden Elements drehbar ist, wobei bei Drehen des Drehelements die Kapsel mitgenommen und zwischen zwei am feststehenden Element vorgese- hene, das Widerlager bildende Abschnitte, deren Abstand zueinander in Kapselbewegungsrichtung abnimmt, geführt wird. Die aufgenommene Kapsel wird also gezielt gegen ein Widerlager bewegt, wobei insbesondere bei Verwendung eines Drehelements und der beiden das Widerlager bildenden Abschnitte eine rollende Kapselbewegung realisiert wird, das heißt, der Druckaufbau erfolgt während der Kapselbewegung. Ist der Druck hoch genug, fällt die Kapsel auseinander und gibt ihr Inneres frei. Es erfolgt also eine rollende Bewegung zum Zusammendrücken und Aufsprengen der Kapsel.
Hierfür ist am Drehelement zweckmäßigerweise ein Mitnehmer vorgesehen, wobei am feststehenden Element ein Abschnitt mittels eines vorspringenden gekrümmten Wandabschnitts und der andere Abschnitt von einer das Element seitlich begrenzenden gekrümmten Wand gebildet ist. Es sind also zwei Wandabschnitte vorgesehen, zwischen die die Kapsel über den Mitnehmer geführt und gequetscht wird, bis sie aufgeht. Dabei sieht eine besonders vorteilhafte Erfindungsausgestaltung vor, dass das Drehelement und das feststehende Element den Saugraum begrenzen, wobei das Drehelement die Inhalationsöffnung aufweist. Das Drehelement mit der Inhalationsöffnung, das auch das Mundstück trägt, ist also Teil der Druckerzeugungseinrichtung. Die Öffnung erfolgt auch bei einer rollenden Kapselbewegung immer unmittelbar im Saugraum, der durch das Drehelement und das feststehende Element begrenzt wird, so dass die Zubereitung auch vollständig aufgenommen werden kann.
Um die anfallenden Kapselteile aus dem Saugraum führen zu können, ist dem Saugraum zweckmäßigerweise ein Aufnahmeraum für die auseinander gesprengten Kapselteile nachgeschaltet, der vom Saugraum über ein reversibel betätigbares klappenartiges Verschlusselement getrennt ist. Das klappenartige Verschlusselement liegt nicht vollständig dicht an bzw. weist eine oder mehrere Luftöffnungen auf, so dass die für das Inhalieren erforderliche Luftzufuhr in den Saugraum möglich ist. Das Verschlusselement ist vorteilhaft mit dem manuell betätigbaren Drehelement bewegungsgekoppelt, so dass bei einer Bewegung des Drehelements das Verschlusselement zwangsgekoppelt geöffnet wird. Wird also das Drehelement mitsamt dem Mundstück beispielsweise um 180° aus einer Nichtarbeitsstel- lung in die Arbeits- oder inhalationsstellung gedreht, so erfolgt während dieser Drehbewegung die Öffnung der Kapsel. Bei einer Weiterdrehung nach erfolgtem Inhalieren um weitere 180° in die Nichtarbeitsstellung wird dann die Verschlussklappe zwangsgeöffnet und die Kapselteile können in den Aufnahmeraum fallen. Die Rückdrehung kann in diesem Fall beispielsweise über entsprechende Rück- drehsicherungen verhindert sein. Alternativ ist es auch denkbar, die beiden Vorgänge „Kapselöffnung" und „Teileentleerung" durch Hin- und Zurückdrehen zu realisieren.
Für die Bewegungskopplung ist am Verschlusselement zweckmäßigerweise ein Mitnehmer vorgesehen, der mit einem am Drehelement vorgesehenen Führungsvorsprung zusammenwirkt.
Wenngleich es möglich ist, den Inhalator so auszuführen, dass vom Anwender gezielt jeweils eine einzelne Kapsel in dem Saugraum gelegt werden kann, sieht eine vorteilhafte Weiterbildung des Erfindungsgedankens eine Zuführeinrichtung zum Zuführen einer Kapsel aus einem Kapselvorrat in den Saugraum vor. Dies ermöglicht es dem Anwender, stets einen gewissen Kapselvorrat mit sich zu füh- ren, wobei die Einzelkapseln sicher im Inhalator aufgenommen und geschützt sind. Die Zuführeinrichtung kann dabei ein manuelles Betätigungselement umfassen, das mit einer eine Kapsel in den Saugraum fördernden Kapselfördervorrichtung bewegungsgekoppelt ist. Dies ermöglicht es dem Anwender, durch eine gezielte Betätigung des Betätigungselements die Kapselförderung zu erwirken und den Inhalator quasi „zu laden". Die Kapselfördervorrichtung selbst umfasst vorteilhaft eine Kapselaufnahme mit mehreren jeweils eine Kapsel aufnehmenden Abteilen sowie einen Auswerfer, mittels welchem eine zugeführte Kapsel zwangsweise aus einem Abteil in den Saugraum gefördert wird. Die einzelnen Abteile können vom Anwender mit einer Kapsel befüllt werden, sie bilden also ein Magazin, aus dem eine Kapsel in den Arbeitsbereich eines Auswerfers gefördert wird. Die Kapselaufnahme selbst ist vorteilhaft als Drehrad, das bevorzugt - bezogen auf die Längsachse des Inhalators - vertikal steht, und das mit dem Betätigungselement über eine erste Stellmechanik, insbesondere eine Kniehebelmechanik gekoppelt ist, und das mit dem gegen eine Rückstellkraft bewegbaren Auswerfer über eine zweite Stellmechanik, insbesondere in Form eines drehradseitigen Steuerrads gekoppelt ist. Über das Betätigungselement und die erste Stellmechanik wird eine definierte inkrementale Bewegung des Drehrads initiiert, die eine Kapsel in den Arbeitsbereich des Auswerfers bewegt, der dann über eine zweite Stellmechanik bei Bewegen des Drehrads die Weiterförderung einer Kapsel in den Saugraum übernimmt. Das Betätigungselement selbst ist zweckmäßigerweise ein schwenkbarer Deckel, über den der Inhalator - beispielsweise nach Einschwenken des das Mundstück aufweisenden Drehelements in die Nichtarbeitsstellung - geschlossen werden kann. Der Deckel ist zwischen einer Schließstellung und einer Offensten
lung bewegbar, während welcher Bewegung die Betätigung der Kapselfördervorrichtung erfolgt, er also den Kniehebelmechanismus betätigt und so die Kapselförderung initiiert.
Wie beschrieben besteht die Möglichkeit, manuell die einzelnen Kapseln beispielsweise in die drehradseitigen Kapselabteile einzubringen. Eine vorteilhafte Weiterbildung des Erfindungsgedankens sieht die Möglichkeit vor, keine einzelnen Kapseln, sondern eine längere Kapselkette zu verwenden, bei der die einzelnen Kapseln über sie verbindende Stege miteinander gekoppelt sind. Eine solche Kapselkette ist aus der bereits einleitend genannten deutschen Patentanmeldung 10 2004 012 973.8 des Anmelders bekannt. Hier sind vorzugsweise jeweils die gleichen Kapselteile zweier benachbarter Kapseln über einen Verbindungssteg zur Kettenform verbunden. Wird eine solche Kapselkette, die in ein inhalatorseitiges Kapselreservoir eingebracht werden kann, verwendet, so ist zur Ermöglichung der Kapselöffnung über die erfindungsgemäß vorgesehene Druckerzeugungseinrichtung die zu öffnende Kapsel zu vereinzeln. Hierfür ist zweckmäßigerweise eine Schneidkante, vorzugsweise am Auswerfer vorgesehen, mittels der der Verbindungssteg vor dem oder beim Zuführen der Kapsel in den Saugraum auftrennbar ist. Die Schneid- oder Messerkante wird also so angebracht, dass eine automati- sehe Stegtrennung während der Kapselbewegung erfolgt.
Im unteren Bereich eines Inhalatorgehäuseabschnitts ist vorteilhaft ein Kapselreservoir für einen Kapselvorrat vorgesehen. Dieses Reservoir ist zweckmäßigerweise entnehmbar, kann also gegebenenfalls bei Bedarf auch befüllt werden. Der Anwender kann aus diesem Kapselreservoir bei einer Ausgestaltung .des Inhala- tors mit manueller Befüllung beispielsweise des Drehrads mit den Kapselabteilen die gewünschte Anzahl der Kapseln entnehmen und diese einlegen. Im Falle einer Inhalatorausführung ohne Kapselfördereinrichtung, wenn also jede Kapsel einzeln in den Saugraum gelegt werden muss, kann eine solche ebenfalls aus dem Kap- selreservoir entnommen werden. Wird eine Kapselkette verwendet, so wird diese automatisch aus dem Kapselreservoir gezogen, wenn eine Kapsel in den Saugraum über die Kapselzuführeinrichtung gefördert wird.
Besonders vorteilhaft aber ist es, wenn im Kapselreservoir eine Nachführeinrichtung zum kontinuierlichen Nachführen loser Kapseln zur Kapselzuführeinrichtung vorgesehen ist. Über diese Zuführeinrichtung wird ein automatischer Nachschub zur Kapselzuführeinrichtung sichergestellt. Die Nachführeinrichtung kann dabei einen im Kapselreservoir über eine Feder zur Kapselzuführeinrichtung gedrängten Förderkolben umfassen, über den infolge der Federrückstellkraft die losen Kapseln kontinuierlich bis zur Entnahme der letzten Kapsel gegen die Kapselzuführeinrichtung gedrängt werden. Dabei ist die Form der Oberseite des Förderkolbens im Wesentlichen der Form des Drehrads der Kapselzuführeinrichtung zur Ermögli- chung einer weitgehenden Anlage daran entsprechend ausgeführt, um eine vollständige Entleerung, also auch eine Übernahme der letzten Kapsel in ein Abteil des Drehrads sicherzustellen.
Beim erfindungsgemäßen Inhalator liegt der Aufnahmeraum für die aufgespreng- ten Kapselteile vorzugsweise benachbart zum Kapselreservoir. Besonders vorteilhaft sind diese über eine Öffnung verbunden, so dass Kapselteile in den freigewordenen Raum im Kapselreservoir übertreten können. Wird der Kolben im Laufe der Benutzung immer weiter nach oben bewegt, so öffnet sich die vorzugsweise über den Kolben selbst verschlossene Öffnung, wenn er hoch genug ist, so dass die Kapselteile in den dann ungenutzten Raum unterhalb des Kolbens treten können und es zu einer deutlichen Vergrößerung des Aufnahmeraums kommt. Für eine Entleerung des Aufnahmeraums oder ein Befüllen des Kapselreservoirs wäre es denkbar, z. B. den Boden des Inhalatorgehäuses, der den Aufnahmeraum oder das Reservoir schließt, beispielsweise schwenkbar zu lagern, so dass er zum Ent- leeren des Aufnahmeraums oder zum Befüllen des Kapselreservoirs weggeklappt werden kann. Besonders vorteilhaft ist parallel dazu aber eine Ausgestaltung, bei der ein den Aufnahmeraum und/oder das Kapselreservoir enthaltender Gehäuseabschnitt lösbar angeordnet ist. Das heißt, der gesamte Aufnahmeraum kann zum Ausleeren entnommen werden, auch das Reservoir ist zum Austauschen gegen ein neues, vorgefülltes Reservoir (Refill) oder zum Nachfüllen des Reservoirs, wenn beispielsweise der Förderkolben manuell herunterdrückbar ist und neue Kapseln oder eine neue Kette eingebracht werden können, entnehmbar. Im Falle eines lösbaren Kapselreservoirs ist zweckmäßigerweise ein manuell oder beim
Einsetzen automatisch betätigbares Rückhalteelement, über das die Feder im gespannten Zustand zurückgehalten ist, zum Freigeben der Feder vorgesehen. Insbesondere bei Austausch des Reservoirs gegen ein vorgefülltes Reservoir, das beispielsweise an der Abgabeöffnung über eine Kunststofffolie oder dergleichen geschlossen ist, die abzuziehen ist, muss sichergestellt sein, dass aufgrund einer Entspannung der Feder nicht etwaige Kapseln herausgestoßen werden, sondern dass dies erst der Fall ist, wenn das Reservoir korrekt angesetzt ist. Zu diesem Zweck ist die Feder über das Rückhaltelement zurückgehalten und wird erst im Bedarfsfall freigegeben.
Eine für den Anwender vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, dass eine die Kapselaufnahme übergreifende, vorzugsweise transparente Abdeckung vorgesehen ist, die zwischen einer schließenden Stellung und eine den Zugang zu den aufnahme- seitigen Abteilen ermöglichenden Stellung bewegbar ist. Vor allem bei einer trans- parenten Abdeckung sieht der Anwender, ob und wieviele Kapseln in der Kapseiaufnahme noch vorhanden sind, und ob er gegebenenfalls nachfüllen muss, wozu er auf einfache Weise die Abdeckung entfernt. Die Abdeckung selbst ist vorteilhaft gebogen und im Wesentlichen der Kontur des Drehrads folgend ausgeführt und längs einer Kreisbahn in das Gehäuseinnere verschiebbar, wenn Zugriff zum Drehrad erfolgen soll.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den im folgenden beschriebenen Ausführungsbeispielen sowie anhand der Zeichnungen. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine Schnittdarstellung einer mit dem erfindungsgemäßen Inhalator verwendbaren Kapsel,
Fig. 2 eine Sprengdarstellung der wesentlichen Teile eines erfindungsge- mäßen Inhalators einer ersten Ausführungsform,
Fig. 3 eine Aufsicht auf den zusammengesetzten Inhalator der ersten Ausführungsform,
Fig. 4 eine Schnittansicht in Richtung der Linie A - A in Fig. 3,
Fig. 5 eine Aufsicht auf den geöffneten Inhalator der ersten Ausführungs- form,
Fig. 6 eine Schnittansicht in Richtung der Linie B - B in Fig. 5,
Fig. 7 eine Perspektivdarstellung des den Saugraum begrenzenden Dreh- elements mit Inhalationsöffnung,
Fig. 8 eine Untenansicht des Drehelements aus Fig. 7,
Fig. 9 eine Perspektivansicht des feststehenden, den Saugraum bildenden Elements,
Fig. 10 eine Aufsicht auf das Element aus Fig. 9,
Fig. 11 eine Schnittansicht der Stellung des Drehelements bezüglich des feststehenden Elements, wobei das Drehelement in der Nichtarbeits- stellung ist,
Fig. 12 eine Ansicht entsprechend der aus Fig. 11 , wobei das Drehelement in der Inhalationsstellung ist,
Fig. 13 eine Aufsicht auf einen Inhalator einer zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsform,
Fig. 14 eine Schnittansicht in Richtung der Linie C - C in Fig. 13,
Fig. 15 eine Schnittansicht in Richtung der Linie D - D in Fig. 13,
Fig. 16 den Inhalator aus Fig. 14 in geöffneter Inhalationsstellung, und
Fig. 17 eine Sprengdarstellung der Teile des unteren Inhalatorgehäu- seabschnitts mit der Kapselnachführeinrichtung.
Fig. 1 zeigt eine für den erfindungsgemäßen Inhalator verwendbare Kapsel 1 , die im gezeigten Beispiel eine Kugelform besitzt. Sie besteht aus einem oberen Kapselteil 2 und einem unteren Kapselteil 3, die über eine rastende oder schnappende Verbindung 4 fest, aber lösbar miteinander verbunden sind. Die Rast- oder Schnappverbindung 4 ist über einen nach innen vorspringenden Ringbund 5, der als Rastvorsprung dient und am unteren freien Ende des Kapselteils 2 vorgesehen ist, sowie über eine gleichfalls umlaufende Rastnut 6, die als Rastaufnahme dient und am unteren Kapselteil 3 ausgebildet ist, realisiert. Zum Zusammenfügen der Kapselteile 2, 3 wird das obere Kapselteil 2 von oben auf das untere Kapselteil 3 aufgesetzt, der Ringbund 5 läuft auf einer umlaufenden Führungsschräge 7 am unteren Kapselteil entlang und wird dabei nach außen gedrückt, bis er in der Rastnut verrastet.
Gezeigt ist ferner ein (nicht zwingend vorzusehender) Deckel 8, der am oberen Kapselteil 2 ebenfalls über eine rastende oder schnappende Verbindung 9 gehal- tert ist. Auch diese ist über einen nach innen vorspringenden Ringbund 10, der als Rastvorsprung dient und an der Innenwand des Kapselteils 2 ausgebildet ist, sowie eine umlaufende Rastnut 11 , die am Deckelaußenrand ausgebildet ist, realisiert. Zur Montage wird der Deckel quasi von unten her in das Kapselteil 2 eingeschoben, bis die vorlaufenden Deckelkanten über den Ringbund 10 hinübergleiten und der Ringbund 10 in die Rastnut 11 einschnappt.
Bei dieser dreiteiligen Ausführung der erfindungsgemäßen Kapsel 1 sind drei Hohlräume realisiert, nämlich ein erster Hohlraum H1 im in Fig. 1 gezeigten unteren Bereich sowie ein zweiter Hohlraum H2 im oberen Bereich, wobei die Hohl- räume letztlich über den Deckel 8 voneinander getrennt sind. Dies ermöglicht es, im Hohlraum H1 eine erste pharmazeutische Zubereitung und im Hohlraum H2 eine zweite pharmazeutische Zubereitung gegebenenfalls anderer Art einzubringen. Je nach Erfordernis kann es sich hierbei um flüssige oder pulvrige Medien
handeln. Bei einer zweiteiligen Ausführung ohne Deckel wäre nur ein Hohlraum realisiert.
Um nun die erfindungsgemäße Kapsel 1 zu öffnen und dabei beide Hohlräume H1 und H2 zur Entnahme der jeweiligen Zubereitungen zu öffnen, ist die Kugel über einen an der Kugelaußenseite aufzubringenden Druck P zusammen zu drücken oder zu quetschen, was dazu führt, dass die Kapselwände aufeinander zu und nach innen gedrückt werden, so dass sich die rastenden oder schnappenden Verbindungen 4, 9 bei Erreichen einer hinreichenden Verformung bei Anliegen eines hinreichenden Drucks P lösen und sowohl die beiden Kapselteile 2, 3 wie auch der Deckel 8 auseinander fallen. Zweckmäßigerweise wird dabei der Druck P durch eine rollende Bewegung zwischen zwei ein Widerlager bildende Wandabschnitte oder gegen ein anderweitig ausgebildetes Widerlager aufgebracht. Dabei ist es nicht erforderlich, den Druck P quasi symmetrisch wie in Fig. 1 gezeigt aufzubrin- gen, vielmehr kann der Druck an einer beliebigen Stelle an der Kapselaußenseite angreifen, vornehmlich an gegenüberliegenden Stellen. Denn die Ausbildung der Rast- oder Schnappverbindungen 4, 9 sowie deren Lage (beide liegen bezogen auf die Horizontalebene der Darstellung in Fig. 1 außermittig), stellt ein Öffnen in jedem Fall sicher.
Die beiden Kapselteile 2, 3 bestehen zweckmäßigerweise aus unterschiedlich harten Kunststoff-Materialien, die also eine unterschiedliche shore-Härte aufweisen, auch ist die Härte des Deckels 8 anders als die des Kapselteils 2, was dem Auseinanderfallen dient. Auch können die Kapselteile 2, 3 wie auch der Deckel unter- schiedliche Farben aufweisen. Die Teile selbst sind aus Kunststoff ausgeführt.
Fig. 2 zeigt eine Explosionsdarstellung eines erfindungsgemäßen Inhalators 12 einer ersten Ausführungsform. Gezeigt ist ein erstes Gehäuseteil 13, gegenüberliegend wird das Gehäuse im oberen Bereich mittels eines entsprechend ausge- bildeten zweiten Gehäuseteils, das der Übersichtlichkeit halber nicht dargestellt ist, geschlossen. Unterseitig ist ein Gehäuseteil 14 vorgesehen, in dem ein Aufnahmeraum 15 für die nach dem Öffnen der Kapsel in ihn geförderten Kapselteile sowie ein Kapselreservoir 16 für neue Kapseln vorgesehen ist. Über ein Rahmen-
teil 17, das entsprechend mit den beiden oberen Gehäuseteilen 14 verrastet oder verbunden werden kann, wird das untere Gehäuseteil 13 gehaltert, wozu am Rahmenteil 17 eine nicht näher gezeigte Eingriffsnase, die in eine Eingriffsöffnung 18 am unteren Gehäuseteil 14 eingreift, vorgesehen ist, sowie ein manuell betä- tigbarer Rasthebel 19, der in die Rastöffnung 20 am unteren Gehäuseteil 14 einschnappt.
Gezeigt ist ferner eine Einrichtung 21 zur Erzeugung des zum Kapselsprengen erforderlichen Drucks. Diese besteht zum einen aus einem topfartigen Drehele- ment 22, das bezüglich eines feststehenden topfartigen Elements 23 verdreht werden kann. Die beiden Elemente 22, 23 werden übereinander gesteckt und bilden und begrenzen den Saugraum 24, aus dem über die am Drehelement 22 vorgesehene Inhalationsöffnung 25 über ein Mundstück 26 die Zubereitung herausgesaugt werden kann. Am feststehenden Element 23 ist ein nach unten offener Schacht 27 vorgesehen, der über ein klappenartiges Verschlusselement 28, das über einen Federansatz 29 zu einem Wandabschnitt der beiden oberen Gehäuseteile federgelagert gestützt ist, geschlossen wird. Über einen Mitnehmer 30, der mit dem Drehelement 22 wie nachfolgend noch beschrieben wird zusammenwirkt, kann das Verschlusselement 28 nach dem Auseinandersprengen der Kapseln und Inhalieren der Zubereitung geöffnet werden, so dass die einzelnen Kapselteile in den Aufnahmeraum 15 fallen.
Zum Fördern der Kapseln ist eine Zuführeinrichtung 31 vorgesehen, die zum einen ein manuelles Betätigungselement in Form des Deckels 32 umfasst, über dessen Bewegung eine Kapselfördervorrichtung 33 betätigt wird. Die Kapselfördervorrichtung 33 umfasst zum einen eine Kapselaufnahme in Form eines Drehrads 34, das um den Drehzapfen 35 drehbar ist, und an dem mehrere Abteile 36 zur Aufnahme jeweils einer Kapsel vorgesehen sind. Ferner umfasst die Kapselfördervorrichtung einen Auswerfer 37, über den eine in seinen Arbeitsbereich geförderte Kapsel in den Saugraum 24 zum Aufsprengen gefördert wird.
Zur Bewegungskopplung der einzelnen Elemente der Kapselzuführeinrichtung ist zunächst deckelseitig ein Achsbolzen 38 vorgesehen, an dem zwei Kniehebel 39
einer Kniehebelmechanik befestigt sind. Am Achsbolzen 38 ist ein Freigang 40 ausgebildet, in den zwei Mitnehmer 41 eingreifen. Dieser Freigang verhindert, dass bei einem unvollständigen Schließen des Deckels 32, wenn also beispielsweise das Mundstück 26 noch in der Inhalationsstellung ausgeschwenkt ist, die Kniehebel 39 in eine Position gebracht werden, dass ein erneutes Öffnen des Deckels zu einer Kapselförderung führt. Die Bewegung der Kniehebel 39 in eine Förderstellung ist erst möglich, wenn der Deckel vollständig geschlossen werden kann, was über den Freigang 40 sichergestellt ist.
An den Kniehebeln 39 sind zwei parallel zur Raddrehachse nach innen vorspringende Mitnehmerzapfen 42 vorgesehen, die an entsprechenden Eingriffen am Drehrad 34 zur Bewegung desselben angreifen. Zu diesem Zweck weist das Drehrad 34 an beiden Seiten ein Zahn- oder Sternrad 43 auf (in Fig. 2 ist nur die eine Seite des Drehrads 34 gezeigt, an der gegenüberliegenden ist ein ähnlich ausge- bildetes Zahn- oder Sternrad vorgesehen). An diesen beiden Rädern 43, die einstückig bzw. fest mit dem Drehrad 34 verbunden sind, sind mehrere Zähne 44 und 44a (siehe Fig. 15) ausgebildet, wobei die Mitnehmer 42 zum Bewegen des Drehrads 34 an den Innenflanken 45 der Zähne 44 und 44a angreifen. Während der Öffnungsbewegung des Deckels 32 werden die Kniehebel 39 um die Bolzen- achse geschwenkt, was dazu führt, dass die die Mitnehmerzapfen 42 tragenden Arme nach oben bewegt werden. Aufgrund des Eingriffs der Mitnehmerzapfen 42 an den Zähnen 44, 44a der Zahn- oder Sternräder 43 wird das Drehrad 34 folglich um seine Drehachse um ein Weginkrement gedreht. Bei einem Schließen des Deckels 32 werden die Kniehebel 39 wieder zurückgezogen, die Mitnehmer 42 laufen in diesem Fall an den Außenflanken 46 der Stirnräder entlang, bis sie bei ganz geschlossenem Deckel wieder hinter den Zähnen einrasten, die nächste Bewegung kann dann eingeleitet werden.
Gleichzeitig mit der Bewegung des Drehrades 34 wird der Auswerfer 37 über die Zähne 44 bewegt, um die bereits in seinem Arbeitsbereich befindliche Kugel, die im Rahmen der vorangehenden Förderbewegung dort hingebracht wurde, aus ihrem Abteil über seine Auswerfkante 47 in den Saugraum 24 zu fördern. Zu diesem Zweck wird der Auswerfer 37, der über den Federabschnitt 48 gegen eine
Rückstellkraft gelagert ist, über seine hintere Kante 49 an der Außenkante 46 des in Fig. 2 gezeigten Zahn- oder Sternrads 43 geführt. Ersichtlich wird der Auswerfer 37 zwangsweise um seine Achse 50 gegen den Federansatz 48 zum Saugraum 24 hingeschwenkt, wenn er auf die schräge Führungsfläche zum jeweils folgenden Zahn 44 aufläuft. Nach Beendigung der Auswerfbewegung schnappt der Auswerfer 37 wieder in die Ausgangsstellung, wobei die Kante 49 dann erneut zwischen zwei Zähnen 44 liegt, und die Aussparung 49a in den Zahn 44 einläuft und eine Rückdrehung verhindert (Rückdrehsicherung).
Gezeigt ist schließlich noch eine transparente Abdeckung 51 , die im Inneren der beiden oberen Gehäuseteile 13 geführt ist und über die auf das Drehrad 34 und die oberen Abteile 36 geblickt werden kann, um zu kontrollieren, ob diese noch beladen sind. Der Vorsprung 52, der zum Verschieben der Abdeckung 51 in das Gehäuseinnere dient, ist über eine entsprechende Öffnung 53, die zwischen den beiden Gehäuseteilen 13 gebildet ist, greifbar.
Die Fig. 3 und 4 zeigen nun einen zusammengebauten Inhalator 12 in einer Aufsicht (Fig. 3) bzw. in einem Schnitt entlang der Linie A - A. Der Deckel 32 ist geschlossen, das Drehelement 22 mit dem Mundstück 26 ist nach innen gedreht. Gezeigt ist das feststehende Element 23 sowie der zwischen ihnen gebildete Saugraum 24. Der Schacht 27 ist über das Verschlusselement 28 geschlossen. Die Abteile 36 sind im oberen Radbereich mit jeweils einer Kapsel 1 belegt, wobei eine Kapsel 1 bereits in einem Abteil 36 vor dem Saugraum positioniert ist. Wird nun der Deckel geöffnet, wie durch den Pfeil E dargestellt ist, werden die beiden Kniehebel 39, von denen nur der eine hier gestrichelt (weil in dem Schnitt nicht sichtbar) dargestellt ist, nach schräg oben bewegt, was dazu führt, dass das Drehrad in Richtung des Pfeils F bewegt wird. Gleichzeitig damit wird der mit dem Zahn- oder Sternrad 43 zwangsgekoppelte Auswerfer 37 in Richtung des Pfeils G geschwenkt, wodurch die von oben kommende, nachfolgende Kapsel 1 in den Saugraum 24 gefördert wird. Am Ende der Öffnungsbewegung des Deckels wurde das Drehrad 34 um eine maximales Weginkrement bewegt, eine (nicht gezeigte) Kapsel wurde in den Saugraum gefördert, die gesamte Mimik nimmt die in Fig. 6, die einen Schnitt durch den geöffneten Inhalator 12 in Richtung der Linie B - B in
Fig. 5 zeigt, ein. Der Auswerfer 37 ist wieder in der Ausgangsstellung und verhindert eine Rückdrehung des Drehrads 34. Lediglich die Kniehebel 39 befinden sich noch in der ausgelenkten Stellung. Sie werden erst wieder zurückgeführt, wenn der Deckel geschlossen wird, sie laufen dann auf den jeweiligen Kanten der ihnen zugeordneten Zahn- oder Stirnräder 43, bis sie bei ganz geschlossenem Deckel 32 wieder hinter den nächsten Zahn 44 schnappen.
Wie Fig. 6 zeigt, wurde nach Öffnen des Deckels 32 und Beladen des Saugraums das Drehelement 22 um 180° gedreht, wobei über eine entsprechende Verdrehsi- cherung sichergestellt ist, dass die Drehbewegung nur in eine Richtung erfolgen kann. Das Mundstück 26 wurde in die Inhalationsstellung gebracht, zuvor wurde die Kapsel gesprengt, die Inhalation kann also erfolgen.
Zum Aufsprengen einer Kapsel dient die Druckerzeugungseinrichtung 21 , gebildet von den beiden Elementen 22, 23. Fig. 7 zeigt eine Perspektivdarstellung des E- lements 22 mit der Inhalationsöffnung 25 sowie einem Drehgriff 54. Fig. 8 zeigt eine Unterseitenansicht des Drehelements 22. Gezeigt ist zum einen die Kapselzuführöffnung 55, zum anderen der ihr benachbarte Mitnehmer 56, über den eine zugeführte Kapsel mitgenommen und gegen ein noch zu beschreibendes Wider- lager geführt wird. Gezeigt ist ferner ein Führungsvorsprung 57, der mit dem Mitnehmer 30 des Verschlusselements 28 zusammenwirkt. Ab einer bestimmten Drehstellung, nämlich beim Verdrehen von der in Fig. 6 gezeigten Inhalationsstellung in die in Fig. 4 gezeigte Nichtarbeitsstellung, läuft der Mitnehmer 30 auf die Innenfläche 58 des Führungsvorsprungs 57 auf, was dazu führt, dass er gegen die Feder 29 in das Gehäuseinnere geschwenkt wird und das Verschlusselement 28 zwangsweise geöffnet wird. Über den sich im Radius etwas ändernden hinteren Abschnitt des Führungsvorsprungs 57 wird sichergestellt, dass das Verschlusselement 28 hinreichend lange offen bleibt, bevor es, wenn der Mitnehmer an diesem Ende außer Eingriff gerät, über die Feder 29 wieder zurückschnappt.
Fig. 9 zeigt eine Perspektivansicht des feststehenden Elements 23. Auch dieses weist eine Kapselzuführöffnung 59 auf. Im Inneren des Elements 23 ist ein Widerlager 60 ausgebildet, bestehend aus dem Wandabschnitt 61 sowie der Innenwand
62 der umlaufenden Elementwand. Das Wandelement 61 ist in seinem zur Innenwand 62 laufenden Bereich gekrümmt ausgeführt und derart ausgebildet, dass sich der Abstand zwischen dem Wandabschnitt 61 und der Innenwand 62 kontinuierlich verjüngt, wie durch die Doppelpfeile D1 , der einen größeren Durchmesser 5 beschreibt, und D2, der einen kleineren Durchmesser beschreibt, angedeutet ist. Zwischen diese beiden Wände wird nun während der Drehbewegung des Drehelements die Kapsel über den Mitnehmer 56 zwangsweise geführt, dabei seitlich gequetscht und aufgrund der rollenden Bewegung während der Kapselförderung aufgesprengt. Die Fig. 11 und 12 zeigen dabei die Position des Drehelements 220 in den unterschiedlichen Extremstellungen. Fig. 11 zeigt die Position des Drehelements in der Nichtarbeitsstellung. Der Mitnehmer 56 liegt unmittelbar benachbart zur Kapselzuführöffnung. Wird nun eine Kapsel 1 zugeführt, wie gepunktet dargestellt ist, so gelangt diese unmittelbar in den Zugriffsbereich des Mitnehmers 56. Wird nun das Drehelement in Richtung des Pfeils H gedreht, wandert der Mit-5 nehmer 56 in Richtung des Widerlagers, bestehend aus dem Wandabschnitt 61 und dem Innenwandabschnitt 62. Ersichtlich wird die Kugel dann zwischen beiden gequetscht und aufgesprengt.
Fig. 12 zeigt die Stellung des Drehelements 22 in der Inhalationsstellung. Die aus-0 einander gesprengten Kapselteile wurden zwangsläufig am Widerlager vorbeigefördert, sie befinden sich nun oberhalb der Verschlussklappe 28 im Schacht 27. Wird nun das Drehelement 22 weiter in Richtung des Pfeils H gedreht, so läuft der Führungsvorsprung 57 mit seiner Innenfläche 58 auf den Mitnehmer 30, der nach innen bewegt wird, wodurch sich die Verschlussklappe 28 öffnet. c Die Fig. 13 bis 17 zeigen eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Inhalators 63. Die gesamte Mimik im oberen Gehäusebereich, also die der Druckerzeugungseinrichtung und der Kapselzuführeinrichtung entspricht der Ausführungsform wie bezüglich des Inhalators 12 beschrieben, so dass hierauf nicht nä-0 her eingegangen zu werden braucht. Der Vollständigkeit halber sei jedoch erwähnt, dass in Fig. 15 die Rückseite des Drehrads 34 gezeigt ist, wo das dort befindliche Zahn- oder Stirnrad 43 mit den Zähnen 44a zu sehen ist, das mit dem Kniehebel 39 zusammenwirkt.
Der Inhalator 63 ist ein großvolumiger Inhalator mit einem deutlich größeren unteren Gehäuseabschnitt 64, das gleichermaßen entnehmbar ist. Es kann als Refill- Behälter ausgeführt sein, der mit neuen Kapseln vorgefüllt ist, und bei Bedarf an- gesteckt werden kann.
Im Kapselreservoir 65 ist bei dieser Ausführungsform eine Nachführeinrichtung 66 für darin aufgenommene Kapseln' vorgesehen, die einen Förderkolben 67, siehe hierzu auch Fig. 17, aufweist, der eine gebogene Oberseite 68 aufweist, deren Form im Wesentlichen der Form des Drehrads 34 entspricht, und der im Kapselreservoir in Anlage an die Reservoirwände über eine Feder 69 nach oben gedrängt wird. Das heißt, die darin befindlichen Kapseln sind stets in Anlage zum Drehrad 34 gedrängt, so dass bei einer Radbewegung immer eine Kapsel in ein offenes Abteil geführt wird. In der Ausgangsstellung ist die Feder 69 komprimiert und über ein Rückhalteelement 70 in Form eines mit einem Rasthaken versehenen Schiebers, der eine Öffnung 71 in der Kolbenoberseite 68 durchgreift, zurückgehalten. Nach Ansetzen des Gehäuseunterteils 64 wird der Schieber in Fig. 14 nach links geschoben, wodurch der Kolben freigegeben wird. Mit zunehmender Kapselentnahme wandert er immer weiter nach oben, wobei die Kapseln kontinuierlich nach oben gedrängt werden. Zwischen dem Aufnahmeraum 72 für die Kapselteile und dem Kapselreservoir 65 ist bodenseitig eine Öffnung 73 vorgesehen, die in der untersten Stellung des Förderkolbens 67 über diesen geschlossen ist. Ist der Kolben hinreichend nach oben bewegt, wird diese Öffnung 73 freigegeben, so dass im Aufnahmeraum anfallende Kapselteile nach rechts in den unteren Bereich des Reservoirs, der ungenutzt ist, treten können, wodurch der Aufnahmeraum de facto vergrößert wird.
An der Kolbenoberseite 68 sind, siehe Fig. 17, nach außen vorspringende Zähne 74 vorgesehen, die etwas nach innen geneigt sind. Diese greifen zwischen die Vorsprünge 75 am Rahmen 17, die - siehe Fig. 2 - beidseits nach innen, also zum Drehrad 34 hin gerichtet sind. Über diese Schrägstellung der Vorsprünge 75 wird gewährleistet, dass die Kugeln zwangsweise zur Mitte, also zum Drehrad 34
hin geführt werden. Der Eingriff der Zähne 74 ermöglicht es, die Kolbenoberseite 68 in unmittelbare Anlage zum Drehrad 34 zu bringen.
Wie Fig. 16, die den Förderkolben 67 in der obersten Stellung zeigt, wiedergibt, ist die Form so gewählt, dass sie im rechten Bereich nicht direkt an dem Drehrad 34 anliegt, sondern der Abstand dazu etwas zunimmt. Dies dient in Verbindung mit einem schräg positionierten, am Rähmenteil 17 vorgesehenen Führungsvorsprung 76 dazu, dass die allerletzte Kapsel, die in diesen Bereich gelangt, auch sicher über den Führungsvorsprung 67 in das benachbarte Abteil gefördert wird.
Neben der Verwendung vereinzelter Kapseln, die aus dem Kapselreservoir entweder manuell entnommen und von oben her eingelegt werden können, oder die automatisch über die Nachführeinrichtung zugeführt werden, ist es auch möglich, eine Kapselkette, wie sie aus der parallelen deutschen Patentanmeldung DE 10 2004 012 973.8 des Anmelders bekannt ist, im Reservoir zu verwenden. Hierfür ist es lediglich erforderlich, die Kapselkette auf das Drehrad aufzufädeln. Die einzelnen Kapseln sind verbunden, so dass die Kette automatisch nachgezogen wird. Zum Vereinzeln der Kapseln ist zweckmäßigerweise am Auswerfer an seiner oberen vorderen Kante eine Schneidkante ausgebildet, über die ein die Kapseln ver- bindender Steg aufgetrennt wird. Wird eine vorbestimmte Anzahl an einzelnen Kapseln oder einer Kapselkette eingelegt, ist es auch denkbar, einen Restmengenzähler am Drehrad zu integrieren, oder aber auch einen Tagesmengenzähler, anhand der dem der Anwender die bereits genommenen Dosen erkennen kann.