Koaxialsteckverbinder zur Montage an einem Koaxialkabel
Die Erfindung betrifft einen Koaxialsteckverbinder zur Montage an einem Koaxialkabel gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bisher ist es zur Montage eines Koaxialsteckverbinders der o.g. Art an einem Koaxialkabel üblich, zuerst das Innenleiterteil auf den Innenleiter des Koaxialkabels aufzucrimpen. Erst danach wird das Koaxialkabel mit dem Innenleiterteil in das Außenleiterteil des Koaxialsteckverbinders eingeschoben. Eine mechanisch feste Verbindung zwischen dem Steckverbinder und dem Koaxialkabel wird über das Außenleitergeflecht des Außenleiters des Koaxialkabels hergestellt, indem dieses zwischen einer Hülse des Koaxialsteckverbinders und einer Überwurfmutter eingeklemmt wird. Hierdurch bildet die elektrische Kontaktierung zwischen dem Außenleiter des Koaxialkabels und dem Außenleiterteil des Koaxialsteckverbinders zusätzlich die mechanische Verbindung zwischen dem Koaxialsteckverbinder und dem Koaxialkabel aus.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Koaxialsteckverbinder der o.g. Art bezüglich seiner Montage an einem Koaxialkabel sowie bezüglich seiner Funktionssicherheit zu verbessern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Koaxialsteckverbinder der o.g. Art mit den in Anspruch 1 gekennzeichneten Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den weiteren Ansprüchen beschrieben.
Bei einem Koaxialsteckverbinder der o.g. Art ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass das Außenleiterteil an dem koaxialkabelseitigen Ende wenigstens eine, aus einer Ruheposition elastisch federnd auslenkbare Rastzunge aufweist, die in ihrer Ruheposition bzgl. des Außenumfangs des Außenleiterteils derart radial nach innen gebogen ist, dass bei in den Koaxialsteckverbinder eingeschobenem Koaxial- kabel diese Rastzunge auf dem entsprechend abisolierten Außenleiter des Koaxialkabels aus ihrer Ruheposition ausgelenkt mit einer Kontaktfläche aufliegt, sodass eine Rückstellkraft der ausgelenkten Rastzunge einen Kontaktdruck auf die Kontaktfläche der Rastzunge auf dem Außenleiter ausübt.
Dies hat den Vorteil, dass eine Außenleiterkontaktierung zwischen dem Außenleiterteil des Koaxialsteckverbinders und dem Außenleiter des Koaxialkabels bei der Montage des Kabels im Koaxialsteckverbinder automatisch und ohne zusätzliche Maßnahmen funktionsicher hergestellt wird.
In einer bevorzugten Ausführungsform weist das Außenleiterteil an dem koaxialkabelseitigen Ende zwei gegenüberliegende elastisch federnd auslenkbare Rastzungen auf, deren Ruhepositionen bzgl. des Außenumfangs des Außenleiterteils symmetrisch derart radial nach innen gebogen sind, dass der Abstand zwischen freien Enden der Rastzungen kleiner ist als ein kleinster Durchmesser des Außen- leiters des Koaxialkabels. Beispielsweise ist die wenigstens eine Rastzunge aus einem Umfangsabschnitt des Außenleiterteiles ausgeschnitten und in ihre Ruheposition radial nach innen gebogen.
Zweckmäßigerweise weist das Isolierteil für jede Rastzunge des Außenleiterteiles eine Ausnehmung auf, in die die jeweilige Rastzunge des Außenleiterteiles eingreift.
Dadurch, dass das Isolierteil am koaxialkabelseitigen Ende eine rohrförmige Verlängerung aufweist, deren Innendurchmesser größer als der Außendurchmesser
des Außenleiters des Koaxialkabels und deren Außendurchmesser kleiner als der Innendurchmesser des Außenleiterteiles ist, können Isolierteil und Außenleiterteil in einer vormontierten Position derart zusammen gesteckt werden, dass die wenigstens eine Rastzunge aus der Ruheposition derart weit elastisch ausgelenkt ist, dass das entsprechend abisolierte Koaxialkabel in das koaxialkabelseitige Ende des Koaxialsteckverbinders durch die rohrförmige Verlängerung des Isolierteils hindurch hinein schiebbar ist. Zusätzlich kann in besonders vorteilhafter Weise die rohrförmige Verlängerung des Isolierteils dazu verwendet werden, einen entsprechend aufgeschnittenen Isoliermantel des Koaxialkabels am Isolierteil zu befesti- gen, um einen mechanischen Halt zwischen dem Koaxialkabel und dem Koaxialsteckverbinder herzustellen, welcher von der elektrischen Kontaktierung zwischen Koaxialkabel und Koaxialsteckverbinder getrennt ist.
Eine Arretierung zwischen Isolierteil und Außenleiterteil in einer vormontierten Po- sition mit aufgespreizten Rastzungen erzielt man dadurch, dass die rohrförmige Verlängerung des Isolierteils eine Umfangsnut zum Eingriff von freien Enden der Rastzunge des Außenleiterteiles aufweist.
Eine Montageposition zwischen Außenleiterteil und Isolierteil, bei der das Außen- leiterteil den Außenleiter des Koaxialkabels kontaktiert und gleichzeitig das Außenleiterteil und das Isolierteil gegen axiale Verschiebung relativ zueinander gesichert sind, wird dadurch definiert, dass das Außenleiterteil an seinem koaxialkabelseitigen Ende einen Anschlag aufweist, an dem das Isolierteil mit einer koaxialkabelseitigen Stirnfläche anschlägt, wobei ein Abstand zwischen einer steckseiti- gen Stirnfläche der rohrförmigen Verlängerung und der koaxialkabelseitigen Stirnfläche des Isolierteils derart ausgebildet ist, dass bei einer axialen Bewegung des Außenleiterteiles in Richtung des steckseitiges Endes relativ zum Isolierteil der Anschlag um koaxialkabelseitigen Ende des Außenleiterteiles erst dann an der koaxialkabelseitigen Stirnfläche des Isolierteils anschlägt, wenn die rohrförmige Verlängerung des Isolierteils den Bereich der wenigstens einen Rastzunge verlassen hat, sodass die Rastzunge durch Zurückfedern in Richtung Ruheposition mit ihrem freien Ende an der steckseitigen Stirnfläche der rohrförmigen Verlängerung anschlägt und eine axiale Verschiebung des Außenleiterteiles relativ zum Isolierteil zurück in Richtung koaxialkabelseitiges Ende verhindert.
Dadurch, dass das Außenleiterteil und das Isolierteil in ihrer Umfangswandung jeweils zwei radial gegenüberliegende Ausnehmungen aufweisen, wobei in einer Montageposition zwischen Außenleiterteil und Isolierteil, bei der das Außenleiter- teil den Außenleiter des Koaxialkabels kontaktiert und gleichzeitig das Außenleiterteil und das Isolierteil gegen axiale Verschiebung relativ zueinander gesichert sind, die gegenüberliegenden Ausnehmungen des Außenleiterteiles mit den gegenüberliegenden Ausnehmungen des Isolierteils fluchten und einen Abschnitt des Innenleiterteiles freilegen, weist der Koaxialsteckverbinder in Montageposition eine radiale Durchbrechung auf, durch die mit einem Crimpwerkzeug der freilegende Abschnitt des Innenleiterteiles gecrimpt werden kann, um einen im Innenleiterteil angeordneten Innenleiter des Koaxialkabels elektrisch zu kontaktieren.
Beispielsweise ist der Koaxialsteckverbinder ein Koaxialkuppler oder ein Koaxial- Stecker.
Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Diese zeigt in:
Fig. 1 eine bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Koaxialsteckverbinders in Seitenansicht,
Fig. 2 in perspektivischer Ansicht,
Fig. 3 ein Außenleiterteil des Koaxialsteckverbinders gemäß Fig. 1 und 2 in perspektivischer Ansicht,
Fig. 4 in einer weiteren perspektivischen Ansicht,
Fig. 5 in Seitenansicht,
Fig. 6 ein Isolierteil des Koaxialsteckverbinders gemäß Fig. 1 und 2 in perspektivischer Ansicht,
Fig. 7 in einer weiteren perspektivischen Ansicht,
Fig. 8 in einer Schnittansicht,
Fig. 9 in einer weiteren Schnittansicht,
Fig. 10 ein Innenleiterteil des Koaxialsteckverbinders gemäß Fig. 1 und 2 in perspektivischer Ansicht,
Fig. 11 eine Schnittansicht des Koaxialsteckverbinders gemäß Fig. 1 und 2 in einem Auslieferungszustand,
Fig. 12 eine Schnittansicht des Koaxialsteckverbinders gemäß Fig. 1 und 2 nach dem Einschieben des Koaxialkabels,
Fig. 13 eine Schnittansicht des Koaxialsteckverbinders gemäß Fig. 1 und 2 nach dem Aufcrimpen eines Isoliermantels des Koaxialkabels auf eine rohrförmige Verlängerung des Isolierteiles,
Fig. 14 eine Schnittansicht des Koaxialsteckverbinders gemäß Fig. 1 und 2 in einem Montagezustand, nachdem das Außenleiterteil axial relativ zum Isolierteil verschoben ist,
Fig. 15 eine perspektivische Ansicht des Koaxialsteckverbinders gemäß Fig. 1 und 2 im Montagezustand gemäß Fig. 14,
Fig. 16 eine Schnittansicht des Koaxialsteckverbinders gemäß Fig. 1 und 2 nach dem Aufschieben eines Gehäuses auf das Außenleiterteil und
Fig. 17 eine Schnittansicht des Koaxialsteckverbinders gemäß Fig. 1 und 2 nach dem Aufschieben eines Knickschutzes auf das Gehäuse.
Die aus Figuren 1 und 2 ersichtliche bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Koaxialsteckverbinders umfasst ein Außenleiterteil 10, ein Isolier-
teil 12 und ein Innenleiterteil 14. Das Innenleiterteil 14 ist innerhalb des Isolierteils angeordnet und wird von diesem koaxial zum Außenleiterteil gehalten. Der Koaxialsteckverbinder umfasst ein koaxialkabelseitiges Ende 16, welches einem an dem Koaxialsteckverbinder zu befestigenden Koaxialkabel zugewandt ist, und ein steckseitiges Ende 18, welches zum Ein- beziehungsweise Aufstecken in bzw. auf einen entsprechenden Koaxialsteckverbinder, beispielsweise auf einer Leiterplatte, ausgebildet ist.
Wie insbesondere aus den Figuren 3 bis 5 ersichtlich, ist das Außenleiterteil 10 am steckseitigen Ende 18 durch entsprechende axiale Längsschlitze 20 spannzangenartig ausgebildet. Am koaxialkabelseitigen Ende 16 sind aus dem Außenumfang des Außenleiterteiles 10 zwei Rastzungen 22 gegenüberliegend ausgeschnitten und radial nach innen gebogen, sodass freie Enden 24 (Fig. 3) der Rastzungen 22 einen radialen Abstand 28 voneinander aufweisen, welcher kleiner ist als der Außendurchmesser eines Außenleiters des in den Figuren 1 bis 5 nicht dargestellten Koaxialkabels. In den Figuren 3 bis 5 sind die beiden Rastzungen 22 in ihrem entspannten Zustand, das heißt in ihrer Ruheposition, dargestellt. Die Rastzungen 22 sind dabei derart ausgebildet, dass sie aus dieser Ruheposition heraus elastisch auslenkbar sind. Zusätzlich weist das Außenleiterteil 10 am ko- axialkabelseitigen Ende 16 einen axialen Anschlag 26 für eine noch näher zu beschreibende koaxialkabelseitige Stirnfläche des Isolierteils 12 auf. In einem mittleren Bereich zwischen dem steckseitiges Ende 18 und dem koaxialkabelseitigen Ende 16 weist das Isolierteil 10 zwei diametral gegenüberliegende und miteinander in radialer Richtung fluchtende Öffnungen 30 auf.
Wie insbesondere aus den Figuren 6 bis 9 ersichtlich, weist das Isolierteil 12 zwei mit den Rastzungen 22 des Außenleiterteiles 10 korrespondierende Öffnungen 32 auf. In diese Öffnungen 32 greift jeweils eine Rastzunge 22 des Außenleiterteiles 10 ein und durch das Isolierteil 12 hindurch. Desweiteren umfasst das Isolierteil 12 in einem mittleren Bereich zwischen dem koaxialkabelseitigen Ende 16 und dem steckseitigen Ende 18 zwei diametral gegenüberliegende und miteinander in radialer Richtung fluchtende Öffnungen 34 auf. Am koaxialkabelseitigen Ende 16 ist am Isolierteil 12 eine rohrförmige Verlängerung 36 ausgebildet. Diese rohrförmige Verlängerung 36 ist an ihrem Außenumfang mit mehreren Ringnuten 38 versehen.
Zusätzlich ist jeweils benachbart zu jeder Ausnehmung 32 an der rohrförmigen Verlängerung 36 eine Rastnut 40 ausgebildet. Diese Rastnuten 40 dienen zum Eingreifen von Enden 24 der Rastzungen 22 des Außenleiterteiles 10 in einem Auslieferungszustand, wie nachfolgend noch näher beschrieben wird. Das Isolier- teil 12 ist ferner rohrförmig ausgebildet, wobei der Innendurchmesser 42 des Isolierteils 12 im Bereich der rohrförmigen Verlängerung 36 größer bemessen ist als der größte Außendurchmesser des Außenleiters des Koaxialkabels. Der übrige Innendurchmesser 44 des rohrförmigen Isolierteils 12 ist gerade um so viel größer ausgebildet als der Außendurchmesser des Innenleiterteiles 14, dass das Innen- leiterteil 14 in das Isolierteil 12 hinein schiebbar ist, sodass das Innenleiterteil 14 vom Isolierteil 12 gehalten wird. An einem Übergang des Isolierteils 12 zur rohrförmigen Verlängerung 36 ist am Isolierteil 12 eine koaxialkabelseitige Stirnfläche 45 ausgebildet. Diese dient, wie nachfolgend noch näher beschrieben wird, zum Anschlagen an dem Anschlag 26 des Außenleiterteiles 10 zur Begrenzung einer axialen Verschiebung des Außenleiterteiles 10 relativ zum Isolierteil 12.
Wie insbesondere aus Fig. 10 ersichtlich, ist das Innenleiterteil 14 rohrförmig ausgebildet und weist an einem steckseitigen Ende 18 axiale Schlitze 46 auf, so dass das steckseitige Ende 18 des Innenleiterteiles 14 spannzangenartig ausgebildet ist. Zusätzlich weist das Innenleiterteil 14 in einem mittleren Bereich zwischen dem steckseitigen Ende 18 und dem koaxialkabelseitigen Ende 16 eine Umfangserweiterung bzw. einen ringförmigen Wulst 48 auf, der einen mechanisch festen Sitz des Innenleiterteiles 14 innerhalb des rohrförmigen Isolierteils 12 sicherstellt.
Fig. 11 veranschaulicht den aus seinen Einzelteilen Außenleiterteil 10, Isolierteil 12 und Innenleiterteil 14 zusammengesetzten erfindungsgemäßen Koaxialsteckverbinder. Hierbei ist das Innenleiterteil 14 in das Isolierteil 12 hinein gesteckt, sodass das Innenleiterteil 14 mit seinem spannzangenartig ausgebildeten steckseitigen Ende bis zum steckseitigen Ende des Isolierteils 12 ragt. Des weiteren ist das Isolierteil 12 vom steckseitigen Ende 18 her so weit in das Außenleiterteil 10 hinein geschoben, dass die freien Enden 24 der Spannzangen 22 des Außenleiterteiles 10 in die Rastnuten 40 der rohrförmigen Verlängerung 36 des Isolierteils 12 einrasten, wobei hierdurch die Spannzangen 22 aus ihrer Ruheposition heraus radial nach außen ausgelenkt sind. Diese Position wird als Auslieferungszustand
bezeichnet, d.h. der erfindungsgemäße Koaxialsteckverbinder wird in diesem Zustand vormontiert ausgeliefert und kann nachfolgend am koaxialkabelseitigen Ende 16 mit einem in Fig. 11 nicht dargestellten Koaxialkabel elektrisch und mechanisch verbunden werden. In dem in Fig. 11 dargestellten Auslieferungszustand fluchten die Öffnungen 34 und 30 des Isolierteils 12 bzw. des Außenleiterteiles 10 noch nicht vollständig miteinander. Ferner ist die koaxialkabelseitige Stirnfläche 45 des Isolierteils 12 axial vom Anschlag 26 des Außenleiterteiles 10 beabstandet.
Die Figuren 12 bis 17 veranschaulichen aufeinander folgende Montageschritte zur Montage eines Koaxialkabels 50 an dem erfindungsgemäßen Koaxialsteckverbinder. Bei dieser Montage wird eine elektrische Verbindung zwischen einem Außenleiter 52 des Koaxialkabels 50 und dem Außenleiterteil 10 des Koaxialsteckverbinders, eine elektrische Verbindung zwischen einem Innenleiter 54 des Koaxialkabels 50 und dem Innenleiterteil 14 des Koaxialsteckverbinders sowie eine mecha- nische Verbindung zwischen dem Koaxialkabel 50 und dem Koaxialsteckverbinder hergestellt. Vor der Montage des Koaxialkabels 50 am Koaxialsteckverbinder wird zunächst ein Isoliermantel 56 des Koaxialkabels 50 in geeigneter Weise aufgeschnitten, der Außenleiter 52 sowie der Innenleiter 54 in entsprechender Weise abgelängt sowie abisoliert, so dass diese über einen vorbestimmten Abschnitt des Koaxialkabels 50 frei liegen, und eine Crimphülse sowie gegebenenfalls ein Gehäuse sowie ein Knickschutz auf das Koaxialkabel 50 aufgeschoben. Dieses so präparierte und vorbereitete Koaxialkabel 50 wird dann vom koaxialkabelseitigen Ende 16 her durch die rohrförmige Verlängerung 36 des Isolierteils 12 hindurch in den vormontierten Koaxialsteckverbinder im Auslieferungszustand gemäß Fig. 11 hinein geschoben, so dass sich Innenleiter 54 und Außenleiter 52 des Koaxialkabels 50 innerhalb der rohrförmigen Verlängerung 36 des Isolierteils 12 befinden und der Isoliermantel 56 des Koaxialkabels 50 außerhalb des Isolierteils 12 außen auf der mit Ringnuten 38 versehenen rohrförmigen Verlängerung 36 des Isolierteils 12 befindet. Der Zustand nach dem Einschieben des Koaxialkabels 50 in den Koaxialsteckverbinder in oben erläuterter Weise ist in Fig. 12 dargestellt. Der abisolierte Abschnitt des Innenleiters 54 des Koaxialkabels 50 ragt bis in das rohrförmige Innenleiterteil 12 hinein, während der abisolierte Abschnitt des Außenleiters 52 des Koaxialkabels 50 bis in den Bereich der Öffnungen 32 des Isolierteils 12 hineinragt. Da die Rastzungen 22 mit ihren freien Ende 24 in die Nuten 40 des
Isolierteiles 12 einrastend von der rohrförmigen Verlängerung 36 radial auseinander gespreizt werden, haben diese keinen Kontakt zum Außenleiter 52 des Koaxialkabels 50.
Fig. 13 veranschaulicht den nächsten Montageschritt, bei dem die Crimphülse 58 über die rohrförmige Verlängerung 36 geschoben und mittels eines entsprechenden Werkzeuges auf der rohrförmigen Verlängerung 36 festgecrimpt wurde, so dass der Isoliermantel 56 des Koaxialkabels 50 mechanisch fest zwischen der Crimphülse 58 und der rohrförmigen Verlängerung 36 eingeklemmt ist. Die Ring- nuten 38 verbessern zusätzlich diese mechanische Verbindung. Auf diese Weise ist eine mechanisch feste Verbindung zwischen dem Koaxialsteckverbinder und dem Koaxialkabel 50 hergestellt. Hierbei ist besonders zu bemerken, dass noch keine elektrische Verbindung von dem Koaxialsteckverbinder zu dem Innenleiter 54 des Koaxialkabels 50 und zu dem Außenleiter 52 des Koaxialkabels 50 herge- stellt ist. Stattdessen befinden sich die jeweils abisolierten Abschnitte des Innenleiters 54 sowie des Außenleiters 52 des Koaxialkabels 50 mechanisch spannungsfrei innerhalb des Koaxialsteckverbinders. Sobald nun in nachfolgenden Montageschritten eine jeweilige elektrische Verbindung zwischen dem Außenleiterteil 10 und dem Außenleiter 52 des Koaxialkabels 50 sowie zwischen dem Innenleiterteil 14 und dem Innenleiter 54 des Koaxialkabels 50 hergestellt wird, lastet auf diesen elektrischen Verbindungen keinerlei mechanische Spannung. Darüber hinaus ist die mechanische Verbindung zwischen dem Koaxialsteckverbinder und dem Koaxialkabel 50 getrennt von den jeweiligen elektrischen Verbindungen hergestellt, so dass auch nachfolgende mechanische Krafteinwirkungen auf das Koaxialkabel 50 keinen Einfluss auf die noch herzustellenden elektrischen Verbindungen für Innenleiter 54,14 und Außenleiter 52,10 haben.
Im nächsten Montageschritt wird das Außenleiterteil 10 axial relativ zum Isolierteil 12 in Richtung des steckseitigen Endes 18 so weit verschoben, bis die koaxialka- belseitige Stirnfläche 45 des Isolierteils 12 am koaxialkabelseitigen Anschlag 26 des Außenleiterteiles 10 anschlägt. Dieser Zustand ist in Fig. 14 und 15 dargestellt. Der Abstand zwischen einem steckseitigen Ende der rohrförmigen Verlängerung 36 und der koaxialkabelseitigen Stirnfläche 45 des Isolierteils 12 ist dabei derart bemessen, dass beim Anschlagen der koaxialkabelseitigen Stirnfläche 45
des Isolierteils 12 am Anschlag 26 des Außenleiterteiles 10 die freien Enden 24 der Rastzungen 22 den Bereich der rohrförmigen Verlängerung 36 verlassen und radial nach innen federn, bis sie auf dem Außenleiter 52 des Koaxialkabels 50 aufliegen. Da der Abstand zwischen den freien Enden 24 der Rastzungen 22 im Ru- hezustand so bemessen ist, dass dieser kleiner ist als der Außendurchmesser des Außenleiters 52 des Koaxialkabels 50, sind in dem in Fig. 14 dargestellten Zustand die Rastzungen 22 immer noch aus ihrer Ruheposition radial nach außen ausgelenkt, sodass sich eine radial nach innen gerichtete Rückstellkraft ergibt, die die Rastzungen 22 gegen den Außenleiter 52 des Koaxialkabels 50 drückt. Auf diese Weise ist ein entsprechender elektrischer Kontakt mit Kontaktfläche und Kontaktkraft zwischen jeder Rastzunge 22 des Außenleiterteils 10 und dem Außenleiter 52 des Koaxialkabels 50 hergestellt. Gleichzeitig schlagen die freien Enden 24 der Rastzungen 22 in axialer Richtung an dem steckseitigen Ende der rohrförmigen Verlängerung 36 an, so dass ein axiales Zuückverschieben des Au- ßenleiterteiles 10 relativ zum Isolierteil 12 in Richtung des koaxialkabelseitigen Endes 16 verhindert ist. Eine weitere axiale Verschiebung des Außenleiterteiles 10 relativ zum Isolierteil 12 in Richtung des steckseitiges Endes 18 ist durch das Zusammenwirken von koaxialkabelseitiger Stirnfläche 45 des Isolierteils 12 und Anschlag 26 des Außenleiterteiles 10 verhindert. Insgesamt ist somit die axiale relati- ve Position zwischen Außenleiterteil 10 und Isolierteil 12 fixiert. Durch den Eingriff der Rastzungen 22 in die Ausnehmungen 32 im Isolierteil 12 ist zusätzlich eine Relativbewegung zwischen Außenleiterteil 10 und Isolierteil 12 in Umfangsrichtung verhindert. Es ist besonders zu bemerken, dass der abisolierte Abschnitt des Innenleiters 54 des Koaxialkabels 50 immer noch mechanisch spannungsfrei und ohne elektrische Kontaktierung innerhalb des Innenleiterteiles 14 angeordnet ist. In dieser als "Montagezustand" bezeichneten Position fluchten nunmehr die Öffnungen 34 im Isolierteil 12 mit den Öffnungen 30 im Außenleiterteil 10, sodass ein Abschnitt des Innenleiterteiles 14, in dem sich ein abisolierter Abschnitt des Innenleiters 54 des Koaxialkabels 50 befindet, von außen zugänglich ist.
Im nächsten, nicht näher dargestellten Montageschritt wird durch die miteinander fluchtenden Öffnungen 30 und 34 im Außenleiterteil 10 bzw. im Isolierteil 12 hindurch mit einem entsprechenden Werkzeug das Innenleiterteil 14 auf den abisolierten Abschnitt des Innenleiters 54 des Koaxialkabels 50 gecrimpt. Nunmehr ist
auch eine elektrische Verbindung zwischen dem Innenleiterteil 14 und dem Innenleiter 54 des Koaxialkabels 50 hergestellt. Die mechanische und elektrische Verbindung zwischen dem Koaxialsteckverbinder und dem Koaxialkabel 50 ist somit fertig gestellt.
Als nächstes wird vom Koaxialkabel 50 her ein Gehäuse 60 über das Außenleiterteil 10 geschoben, wie in Fig. 16 dargestellt. Hierbei rasten entsprechende Rastfedern 64 des Gehäuses 60 in die Öffnungen 30 des Außenleiterteiles 10. Abschließend wird auch noch ein Knickschutz 62 vom Koaxialkabel 50 her über das koaxi- alkabelseitige Ende des Gehäuses 60 geschoben, wie in Fig. 17 dargestellt. Die Montage ist beendet und das Koaxialkabel ist mit dem Koaxialsteckverbinder sowohl elektrisch als auch mechanisch in funktionssicherer Weise verbunden.
Der erfindungsgemäße Koaxialsteckverbinder ist besonders vorteilhaft bei Ver- wendung von Koaxialkabeln in Form eines flachen Bandes, bei dem der Durchmesser der koaxialen Struktur elliptisch verformt ist und bei dem der Außenleiter nicht als Drahtgeflecht, sondern als beispielsweise gerollte Metallschicht ausgebildet ist.