Elektronischer Schlüssel
Die Erfindung betrifft einen elektronischen Schlüssel für ein Schließsystem eines Kraftfahrzeugs gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Moderne Schließsysteme für Kraftfahrzeuge sind zur Steigerung des Komforts für den Benutzer oft mit einem elektronischen Schlüssel, beispielsweise einem Funkschlüssel, ausgestattet. Nach entsprechender Betätigung des elektronischen Schlüssels durch den Benutzer wird zwischen dem Schlüssel und dem Schließsystem des Fahrzeugs ein Code, beispielsweise ein Funkcode, ausgetauscht, so dass nach positiver Auswertung dieses Codes die Türen oder der Kofferraumdeckel des Kraftfahrzeugs von ferne ent- oder verriegelt sowie sonstige Funktionen, wie beispielsweise das Schließen der Seitenfenster beziehungsweise des Schiebedachs, ausgelöst werden.
Aus der DE 199 57 046 AI ist ein elektronisches Schloss für ein Schließsystem, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, bekannt. Das Schließsystem umfasst neben dem Schloss einen e- lektronischen Schlüssel mit einem Gehäuse, an welchem ein Griffbereich zum Halten des Schlüssels sowie ein daran angeschlossener Frontbereich zum Einstecken des Schlüssels in das Schloss angeordnet sind.
Aus der DE 199 15 969 AI ist ein elektronischer Schlüssel mit einem Gehäuse aus Kunststoff bekannt. Das Gehäuse weist einen
Gehäusesockel und einen zugehörigen Gehäusedeckel in Form zweier Halbschalen aus gespritztem Kunststoff auf, welche dicht miteinander verbunden werden.
Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem, für einen elektronischen Schlüssel eingangs erwähnter Art eine verbesserte Ausführungsform anzugeben, bei welcher insbesondere ein gesteigerter Gebrauchswert, z.B. durch einen besonderen Designeffekt erreicht werden soll.
Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruchs gelöst, vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche .
Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, an einem Griffbereich eines Gehäuses eines elektronischen Schlüssels für ein Schließsystem eines Kraftfahrzeugs an zumindest zwei seitlichen Randbereichen jeweils ein Designelement zu befestigen, welches als separates Bauteil ausgebildet ist. Das Gehäuse des elektronischen Schlüssels umfasst den erwähnten Griffbeireich zum Halten sowie einen daran angeschlossenen Frontbe -eich zum Einstecken des Schlüssels in ein zugehöriges Schloss. Die Anordnung der Designelemente an den seitlichen Randbereichen des Griffbereichs bietet bisher nicht gekannte designerrische Freiräume sowie Gestaltungsmöglichkeiten und ermöglicht beispielsweise eine Anpassung eines Schlüsseldesigns aufgrund speziell gefertigter und ausgewählter Designelemente an eine Ausstattungslinie des Kraftfahrzeugs.
Durch die erfindungsgemäße Lösung kann somit in einfacher Weise, lediglich durch Anbringen unterschiedlicher Designelemente an den seitlichen Randbereichen des elektronischen Schlüssels, eine Zuordnung des Schlüssels zu einer bestimmten Ausstattungsvariante des zugehörigen Kraftfahrzeugs erreicht werden. Dabei kann vorgesehen sein, dass die Designelemente an einem für alle Ausstattungsvarianten beziehungsweise Aus- stattungslinien einheitlichen Schlüsselgrundgehäuse befestigt
werden und nach werksseitiger Anbringung nicht mehr zerstörungsfrei vom Schlüsselgehäuse lösbar sind.
Zur Unterscheidung der unterschiedlichen Ausstattungslinien kann zumindest eines der Designelemente farbig, beispielsweise in der selben Farbe wie eine Lackierung des Fahrzeugs und/oder verchromt, ausgeführt sein. Die Ausführung der Designelemente in der Lackfarbe des Kraftfahrzeugs ist hierbei als besondere Gestaltungsleistung zu werten, wogegen beispielsweise eine verchromte Ausführung der Designelemente dem Fahrzeugschlüssel eine besonders edle Note verleiht.
Generell ist denkbar, dass die Designelemente je nach Ausstattungsumfang unterschiedlich aufwändig gestaltet sind. So können für die Grundausstattungsvariante beispielsweise Designelemente vorgesehen sein, welche die gleiche Farbe wie das Gehäuse des elektronischen Fahrzeugschlüssels aufweisen und somit keinen oder nur einen geringen designerischen Effekt erzielen. Für eine mittlere Ausstattungslinie können beispielsweise Designelemente in der Lackfarbe des Fahrzeugs vorgesehen sein, wogegen für die obere Ausstattungslinie die genannten verchromten Designelemente zum Einsatz gelangen. Hierdurch ist allein durch die Ausgestaltung der Designelemente eine Zuordnung des elektronischen Schlüssels zu einer bestimmten Ausstattungslinie möglich.
Gemäß, einer bevorzugten Ausführungsform kann zumindest eines der Designelemente als Spange ausgebildet sein, die den jeweiligen seitlichen Randbereich umgreift. Die Spangen können dabei so ausgeführt sein, dass sie nahezu übergangslos in eine Oberfläche des Gehäuses des elektronischen Schlüssels ü- bergehen und dadurch ein Übergangsbereich zwischen Spange und Gehäuse nicht oder nahezu nicht ertastbar ist.
Gleichzeitig oder alternativ kann zumindest eines der Designelemente zwei Gehäuseschalen des Gehäuses aneinander befestigen. Dabei ist denkbar, dass das Gehäuse aus zwei gespritzten
Kunststoffhalbteilen besteht, welche im Randbereich ein Kopplungselement, beispielsweise in der Art eines Schwalbenschwanzes, aufweisen, in welches die Spange eingreift und dadurch die beiden Halbteile des Gehäuses fest miteinander verbindet. Denkbar sind hierbei auch sämtliche Arten geeigneter Clips- beziehungsweise Steckverbindungen.
Gemäß einer vorteilha ten Ausführung der Erfindung kann eines der Designelemente als Batteriefachabdeckung ausgebildet sein. Dabei ist das als Batteriefachabdeckung ausgebildete Designelement im Gegensatz zu den seitlichen Spangen auch nachträglich abnehmbar, um einen Zugang zum Batteriefach zu ermöglichen. Die Ausbildung der Batteriefachabdeckung als Designelement bietet darüber hinaus den Vorteil, dass bei zusätzlichem Vorhandensein von zwei seitlichen Designspangen der Griffbereich des Gehäuses an drei Seiten umfasst wird und dadurch ein besonders markantes Design erreicht wird.
Entsprechend einer weiteren vorteilhaften Ausfuhrungsform der erfindungsgemäßen Lösung können die Spangen als Gleichteile ausgebildet sein. Im Gegensatz zu herkömmlichen elektronischen Fahrzeugschlüsseln, welche oftmals asymmetrisch ausgebildet sind, führt eine symmetrische Ausbildung der seitlichen Randbereiche des Griffbereichs zu einem seitenbeliebigen Einsatz der Spangen, wodurch lediglich eine einzige Spangen- form hergestellt werden uss, welche an beiden seitlichen Randbereichen des Griffbereichs gleichermaßen einsetzbar ist. Dies bietet im Vergleich zu einer asymmetrischen Ausbildung des Griffbereichs eine Halbierung der erforderlichen Bauteile und dadurch eine deutliche Rationalisierung des Produktionsprozesses für die Herstellung der Designelemente.
Zweckmäßigerweise kann auch eine Baureihe für einen elektronischen Schlüssel mit verschiedenen Varianten der Designelemente vorgesehen sein, welche alternativ befestigbar sind. Hierdurch wird eine deutliche Verbreiterung des Einsatzgebietes beziehungsweise des AnwendungsSpektrums der Designelernen-
te erreicht, wodurch die Kosten für die Herstellung beziehungsweise den Einbau der Designelemente reduziert werden können.
Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus den zugehörigen Figurenbeschreibungen anhand der Zeichnungen.
Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in den nachfolgenden Beschreibungen näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Bauteile beziehen.
Dabei zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen elektronischen Schlüssel,
Fig. 2 eine Seitenansicht des elektronischen Schlüssels.
Entsprechend Fig. 1 weist ein elektronischer Schlüssel 1 für ein nicht dargestelltes Schließsystem eines Kraftfahrzeugs ein Gehäuse 2 auf, welches einen Griffbereic 3 zum Halten des elektronischen Schlüssels 1 sowie einen Frontbereich 4 zum Einstecken des elektronischen Schlüssels 1 in das Schließsystem u f sst . Am Griffbereich 3 sind exemplarisch mehrere Betätigungsorgane 5, 5 und 5,Λ zur fernbedienbaren Auslösung von Funktionen des Schließsystems angeordnet . Durch ein manuelles Betätigen, das heißt Eindrücken, des ersten Betätigungsorgans 5 wird das Schließsystem des Kraftfahrzeugs
in eine geschlossene Stellung überführt, wogegen ein Betätigen des zweiten Betätigungsorgans 5X ein Öffnen des erwähnten Schließsystems bewirkt. Das dritte Betätigungsorgan 5, ist zum Fernöffnen eines Kofferraumdeckels ausgebildet. Dabei sind auf den Betätigungsorganen 5, 5* und 5λ jeweils die diesen Funktionen entsprechende Symbole angeordnet .
Das Gehäuse 2 besitzt gemäß Fig. 1 eine leicht keilförmige Gestalt, wodurch eine besonders griffsichere und ergonomisch günstige Handhabung erreicht wird. Des Weiteren ist das Gehäuse 2 günstigerweise aus zwei Gehäuseschalen 6 und 6 , welche vorzugsweise aus einem harten und schlagfesten Kunststoff ausgebildet sind, hergestellt.
Der Griffbereich 3 weist insgesamt drei seitliche Randbereiche 7, 7λ und 7, auf, welche diesen u-förmig umschließen. Erfindungsgemäß ist dabei vorgesehen, dass an zumindest zwei seitlichen Randbereichen, beispielsweise einem ersten Randbereich 7 und einem zweiten Randbereich 7 , des Griffbereichs 3, jeweils ein als separates Bauteil ausgebildetes erstes Designelement 8 bzw. zweites Designelement 8Λ befestigt ist. Die Designelemente 8, 8' bieten somit gemäß Fig. 1 eine seitliche Randbegrenzung des Griffbereichs 3.
Gemäß den Fig. 1 und 2 ist vorgesehen, zumindest eines der beiden Designelemente 8 oder 8 als Spange auszubilden, welche den jeweiligen seitlichen Randbereich 7 oder 7λ umgreift. Aufgrund der symmetrischen Form des Schlüsselgehäuses 2 können dabei die Spangen günstigerweise als Gleichteile ausgebildet sein, so dass sich eine Anzahl herzustellender unterschiedlicher Bauteile deutlich reduziert. Denkbar ist aber auch eine asymmetrische Form des Schlüsselgehäuses 2, welche unterschiedliche Designelemente 8 beziehungsweise 8 benötigt .
Entsprechend Fig. 1 stehen die Spangen in Längsrichtung über das Gehäuse über und nehmen an ihrem jeweils dem Frontbereich
4 abgewandten Ende eine Batteriefachabdeckung 9 zwischen den überstehenden Bereichen auf. Die Batteriefachabdeckung 9 ist somit zwischen den zwei Designelementen 8 und 8 hier den beiden Spangen an einem dritten Randbereich 7 v λ des Gehäuses 2 angeordnet. Dabei kann auch die Batteriefachabdeckung 9 als drittes Designelement 8, ausgebildet sein und somit eine designerische Verbindung zwischen den beiden Designelementen 8 und 8λ bilden. Denkbar ist auch, dass das als Batteriefachabdeckung 9 ausgebildete Designelement 8 λ ' eine zu den übrigen Designelementen 8 und 8Λ unterschiedliche Ausgestaltung, beispielsweise eine unterschiedliche Farbe, aufweist und/oder in derselben Farbe wie das Schlüsselgehäuse 2 gehalten ist.
Entsprechend der in Fig. 1 gezeigten Variante umschließen dabei die drei Designelemente 8, 8λ und 8 X den Griffbereich 3 des Gehäuses 2 u-förmig.
Zweckmäßig kann vorgesehen sein, zumindest ein Designelement 8, 8 oder 8,λ unlösbar am Gehäuse 2 zu befestigen. Dies bedeutet, dass bereits werksseitig das jeweilige Designelement 8 oder 8 * fest mit dem Gehäuse 2 verbunden wird und nachträglich nicht mehr zerstörungsfrei von -diesem entfernt werden kann. Durch die unlösbare Befestigung, beispielsweise der beiden als Spangen ausgebildeten Designelemente 8 und 8 am Gehäuse 2 ist es möglich, dass zumindest eines der Designelemente 8 oder 8 zwei Gehäuseschalen 6 und 6 des Gehäuses 2 aneinander befestigt. Dadurch wird den Designelementen 8 beziehungsweise 8λ eine Doppelfunktion zugewiesen, wodurch sich sowohl designerische als auch konstruktive Vorteile ergeben. Eine Befestigung der beiden Gehäuseschalen 6 und 6' aneinander kann beispielsweise über eine Art Schwalbenschwanzverbindung oder mit einer anderen FormschlussVerbindung, insbesondere auch nach Art einer Steckverbindung, realisiert werden, so dass ein Zusammenbau des Gehäuses 2 aus den beiden Gehäuseschalen 6 und 6X durch Verwendung der zusätzlich zur Befestigung ausgebildeten Designelemente 8, 8* besonders einfach realisiert werden kann.
Insgesamt bilden die drei Designelemente 8, 8λ und 8 zueinander sowie zum Gehäuse 2 einen fließenden Übergang und verbessern dadurch ein optisches Gesamterscheinungsbild.
Generell kann vorgesehen sein, dass zumindest eines der Designelemente 8, 8λ oder 8l ' farbig, insbesondere verchromt, ausgeführt ist. Denkbar ist hierbei beispielsweise, dass die farbliche Gestaltung der einzelnen Designelemente 8, 8 λ oder 8 Λ entweder an eine Farbe des Fahrzeuglacks und/oder an eine Ausstattungslinie des Fahrzeugs angepasst wird. Prinzipiell können dabei die Designelemente 8, 8λ und 8Λ bei einer Standardausführung die gleiche Farbe wie das Gehäuse 2 des elektronischen Schlüssels 1 aufweisen, wogegen bei eine gehobeneren Ausstattungslinie die Designelemente 8, 8 und 8 in Fahrzeugfarbe ausgeführt sind. Noch höherwertige Ausstattungslinien können beispielsweise verchromte und/oder mit speziellen Lackeffekten versehene Designelemente 8, 8X und 8Λ" aufweisen. Denkbar ist hierbei auch, dass über ein unterschiedliches Design der jeweiligen Designelemente 8, 8 und 8λλ unterschiedliche Fahrzeugtypen und/oder -serien voneinander unterschieden werden. Ebenso können die Designelemente 8, 8 x , 8 v λ der verschiedenen Ausführungen auch aus unterschiedlichen Materialien (zum Beispiel aus Metall, Holz oder Stein) bestehen, zumindest aus einem anderen Material als das Gehäuse 2.
Darüber hinaus sind auch Baureihen für einen elektronischen Schlüssel 1 vorstellbar, welche verschiedene Varianten der Designelemente 8, 8 und 8 umfassen und welche alternativ befestigbar sind. Dies bietet insbesondere Kostenvorteile beim Herstellungsprozess , da für viele Varianten des elektronischen Schlüssels 1 lediglich ein stets gleiches Grundgehäuse 2 sowie unterschiedlich daran befestigbare Designelemente 8, 8 und 8 Λ * vorgesehen sind.
Zusammenfassend lassen sich die wesentlichen Merkmale der erfindungsgemäßen Lösung wie folgt charakterisieren:
Die Erfindung sieht vor, an einem elektronischen Schlüssel 1 mit einem Gehäuse 2, welches einen Griffbereich 3 sowie einen Frontbereich 4 umfasst, an zumindest zwei seitlichen Randbereichen 7, 7V oder 7λΛ des Griffbereichs 3 jeweils ein als separates Bauteil ausgebildetes Designelement 8, 8 oder 8λλ zu befestigen. Die Designelemente 8, 8 können dabei als Spangen und das Designelement 8,λ kann als Batteriefachabdeckung 9 ausgebildet sein, wobei die Spangen insbesondere zur Befestigung von Gehäuseteilen 6, 6 aneinander dienen und vorzugsweise unlösbar am Gehäuse 2 befestigt sind.
Durch eine Differenzierung im Hinblick auf Farbe und/oder Werkstoff der zu dem jeweiligen elektronischen Schlüssel 1 gehörenden Designelemente 8, 8λ und 8 Λ ist es einfach möglich, unterschiedliche Ausstattungsvarianten beziehungsweise Ausstattungslinien und/oder Fahrzeugtypen über das Design des elektronischen Schlüssels 1 zu identifizieren. Gleichzeitig kann zumindest eines der Designelemente 8 oder 8 λ zwei Gehäuseschalen 6 und 6 des Gehäuses 2 aneinander befestigen und somit neben designerischen Vorteilen auch konstruktive Vorteile bewirken.