Beschreibung
Werkzeug zur Montage eines elastischen Riemens auf einen starren Riementrieb
Die Erfindung betrifft ein Werkzeug zur Montage eines elastischen Riemens auf die Rie- menscheiben eines starren Riementriebes, das eine radiale Riemenführung aufweist, die den Riemen bei Drehung der Riemenscheiben über den Rand einer der Riemenscheiben von der Vorderseite der Riemenscheibe in die Nut oder die Nuten der Riemenscheibe führt und während der Montage am Λussenrand der Riemenscheibe befestigt ist.
Um einen elastischen Riemen auf einen Riementrieb, bei dem die Achsen zueinander nicht verschieblich sind, d.h. auf einen starren Riementrieb zu montieren, muss der Riemen gedehnt und dabei gleichzeitig über einen Rand einer der Riemenscheiben des Riementriebes in die Nut oder die Nuten der Riemenscheibe gezwungen werden. Dabei wird der Riemen zunächst auf eine der Riemenscheiben des Riementriebes aufgelegt und dann manuell so geführt, dass zumindest ein Teilstück des Riemens in die Nut oder die Nuten der anderen Riemenscheibe zu liegen kommt. Der restliche freie Riementeil führt über den Rand der Riemenscheibe axial nach vorn aus der Nut heraus und bildet quasi eine vor der Riemenscheibe liegende Sehne zur Riemenscheibe. Wird die Riemenscheibe gedreht, wird der Riemen mitgenommen und über den Rand der Riemenscheibe gespannt, bis er vollständig in der Nut oder den Nuten beider Riemenscheiben läuft. Dabei besteht die Gefahr, dass der Riemen am Rand der Riemenscheibe beschädigt wird. Deshalb sind zu einer solchen Montage Werkzeuge sinnvoll, die z. B. aus der US 798238, der FR 372918 oder der GB 17352 seit langem bekannt sind.
Den in den genannten Schriften offenbarten Lösungen ist jedoch der Nachteil gemeinsam, dass sowohl das Werkzeug als auch der Riemen zumindest zu Beginn des Montagevorganges manuell an der Riemenscheibe gehalten werden müssen. Dabei besteht die Gefahr, dass durch unsachgemäße Handhabung Unfälle, z.B. durch das Abspringen des Werkzeu- ges auftreten können.
In der US 2499173 wird daher ein Werkzeug der eingangs geschilderten Art vorgeschlagen, welches vor Beginn der Montage des Riemens durch Schrauben an einer der Riemenscheiben angeschraubt ist.
Hier besteht jedoch, vor allem bei kurzen Riementrieben, bei denen nur ein sehr kurzer Riemenabschnitt in die Nut der zweiten Riemenscheibe eingelegt werden kann, der Nachteil, dass der Riemen beim Drehen der Riemenscheibe nicht vom Werkzeug und der Riemenscheibe mitgenommen wird sondern durchrutscht und die Montage sehr schwierig wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Montagewerkzeug der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, welches zur Montage des Riemens nicht manuell gehalten werden muss, das ein Durchrutschen des Riemens bei der Montage verhindert und eine beschädi- gungs- und unfallfreie Montage des Riemens auf den Riementrieb ermöglicht.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass das Montagewerkzeug drehfest so am Rand einer der Riemenscheiben eines Riementriebes festklemmbar ist, dass es dabei einen Abschnitt des in einer Nut oder in Nuten der Riemenscheibe liegenden Riemens drehfest auf der Riemenscheibe mit fixiert, so dass das Montagewerkzeug mit dem im Montagewerkzeug auf der Riemenscheibe fixierten Abschnitt des Riemens bei Drehung der Riemenscheibe mitgedreht wird und dabei den freien, nicht fixierten Teil des Riemens in die Nut oder die Nuten der Riemenscheibe zieht
Dazu weist das Montagewerkzeug einen Grundkörper auf, der C-förmig um den äußeren Rand der Riemenscheibe herumgreift, so dass der in der Nut oder den Nuten der Riemenscheibe liegende Abschnitt des Riemens mit umfasst wird, wobei der Grundkörper Befesti- gungs- und Klemmelemente aufweist, mit denen der Grundkörper so an der Riemenscheibe befestigbar ist, dass der Abschnitt des Riemens in der Nut oder den Nuten der Riemenscheibe zwischen Riemenscheibennuten und dem oberen Schenkel des C-formigen Grundkörpers an der Riemenscheibe festklemmbar ist.
Der Vorteil dieser Anordnung ist, dass der Riemen bei Drehung der Riemenscheibe zwangsweise auf dem Außenumfang der Riemenscheibe mitgenommen wird, da ein Durchrutschen des Riemens auf der Riemenscheibe durch die Festklemmung verhindert wird. Zu Beginn und während der Drehung der Riemenscheibe ist kein manueller Eingriff erforderlich. Auf diese Weise lassen sich elastische Riemen auch auf kurzen starren Riementrieben problemlos und ohne Unfallgefahr montieren.
Anhand der Zeichnung wird nachstehend ein Λusführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert.
Es zeigt
Fig.l ein Montagewerkzeug für einen elastischen Keilrippenriemen zur Montage auf einen starren Riementrieb, Fig. 2 die Einzelteile des Montagewerkzeuges aus Fig. 1 in Explosionsdarstellung, Fig. 3 das Montagewerkzeug aus Fig. 1 in angebautem Zustand Fig. 4 einen starren Riementrieb mit angebautem Montagewerkzeug während der Montage des Riemens.
Fig. 1 zeigt ein Montagewerkzeug 1 für einen elastischen Keilrippenriemen, welches einen
C-förmigen Grundkörper 2 mit zwei Spannschrauben 3 aufweist, die in den oberen Schen- kel 4 des Grundkörpers 2 eingeschraubt sind und auf einen Klemmbogen 5 einwirken. Der
Klemmbogen 5 weist eine zylindrische Riemenführung 6 auf, über den ein hier nicht gezeigter Keilrippenriemen geführt wird. Der Klemmbogen 5 ist mit einer Führungsschraube 5' im Grundkörper 2 geführt und lässt sich mit dieser Führungsschraube 5' zusätzlich im Grundkörper 2 fixieren. Am unteren Schenkel 7 des Grundkörpers 2 ist ein Distanzstück 8 mit einer Schutzauflage 9 angebracht. Das Distanzstück 8 ist mit einer Schraube 8' am Grundkörper 2 befestigt. Durch Verdrehen der Spannschrauben 3 lässt sich der radiale Abstand zwischen Distanzstück 8 mit Schutzauflage 9 und Klemmbogen 5 verstellen.
In Fig. 2 sind die Einzelteile des Montagewerkzeuges aus Fig. 1 zur besseren Übersicht in Explosionsdarstellung gezeigt.
Fig. 3 zeigt eine Riemenscheibe 10 eines starren Riementriebes, bei der das Montagewerkzeug 1 über den Rand 12 der Riemenscheibe 10 geschoben ist und dabei einen Abschnitt eines Keilrippenriemens 13 mit umfasst, der in Nuten 14 der Riemenscheibe 10 liegt. Das Montagewerkzeug 1 ist durch Hineindrehen der Spannschrauben 3 in den oberen Schenkel 4 des Grundkörper 2 über den Klemmbogen 5 und das hier nicht sichtbare Distanzstück 8 mit Schutzauflage 9 an der Riemenscheibe festgeklemmt, wobei es einen Abschnitt des Keilrippenriemens 13 auf der Riemenscheibe 10 fixiert.
In Fig. 4 ist ein starrer Riementrieb 16 mit einem Keilrippenriemen 13, der Riemenscheibe 10 und einer zweiten Riemenscheibe 10' dargestellt, wobei an der Riemenscheibe 10 das Montagewerkzeug 1 wie in Fig. 3 dargestellt angebracht ist. Der Keilrippenriemen 13 wird über die Riemenführung 6 von der Vorderseite 19 der Riemenscheibe 10 über die Kante 12 der Riemenscheibe 10 in die Nuten 14 gelenkt. Wird die Riemenscheibe 10 im Uhrzeiger- sinn gedreht, wickelt sich der freie, d.h. der nicht festgeklemmte Teil des Keilrippenriemens 13 in die Nuten 14 auf der Riemenscheibe 10 auf, bis der Keilrippenriemen 13 vollständig in den Nuten 14 läuft und damit vollständig montiert ist. Nun muss das Montagewerkzeug 1 durch Lösen der Spannschrauben 3 gelöst und von der Riemenscheibe 10 entfernt werden.
Bezugszcichcnliste
1 Montagewerkzeug
2 Grundkörper
3 Spannschrauben
4 oberer Schenkel des Grundkörpers 3
5 Klemmbogen
5' Führungsschraube
6 Riemenführung
7 unterer Schenkel des Grundkörpers 3
8 Distanzstück
8' Befestigungsschraube
9 Schutzauflage
10 Riemenscheibe
12 Rand der Riemenscheibe 10
13 Keilrippenriemen
14 Nuten
16 starrer Riementrieb
19 Vorderseite der Riemenscheibe 10