Beschreibung
Quellkade
Die Erfindung betrifft eine Quellkade nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Wasser kann bekanntlich in verschiedenen Situationen große Schäden verursachen. Lokal konzentrierte Sickerwasseraustritte an einem Deich können zur Inneren
Erosion des Deichkörpers (Austritt von Bodenmaterial) und damit zum Deichbruch und einer großflächigen Überschwemmung von Kulturlandschaften und Siedlungen führen. Ebenso kann ein Rückstau im Kanalnetz den Austritt von zum Teil erheblich verschmutzten Wässern in Siedlungsgebieten verursachen.
Bisher werden bei örtlich konzentrierten
Sickerwasseraustritten an Deichen Quellkaden in Ring- oder Kammform aus Sandsäcken errichtet, in denen das aus dem Deichkörper austretende Sickerwasser aufgefangen wird. Mit steigendem Sickerwasserstand in der Quellkade erhöht sich der hydraulische Gegendruck und der Sickerwasserstrom verringert sich. Die Höhe der Quellkade kann dabei an den erforderlichen hydraulischen Gegendruck angepasst werden. Bei einem vom Außenwasserstand am Deich abhängigen, ausreichenden hydraulischen Gegendruck kommt die örtlich konzentrierte Durchströmung des Deichkörpers zum Erliegen. Hiermit wird der Austrag von Material aus dem Deichkörper verringert bzw. gestoppt und die Funktion des Deichbauwerks bleibt erhalten. Nachteilig beim Bau von Quellkaden aus Sandsäcken ist die Tatsache, dass für diese Art der Schutzmaßnahme erhebliche Massenbewegungen, eine große Anzahl von textilen Containern sowie ein hoher Personalbedarf zur Befüllung der Sandsäcke sowie zur Installation der Schutzvorrichtung notwendig sind. Probleme können zudem entstehen, wenn die am Deich vorhandene
Infrastruktur nicht zum Transport der mit dem Bau von Quellkaden aus Sandsäcken benötigten erheblichen Massen
ausgelegt ist bzw. infolge des Hochwassereinflusses oder anderer Einflüsse bereits zu stark geschädigt ist, als dass eine entsprechende Lastenaufnahme möglich wäre.
Die kurzfristige Beschaffung der für Sandsackbauten eingesetzten Materialien - i.d.R. textile Container und Sand - ist häufig, insbesondere bei großflächigen Gefahrenlagen, schwierig. Zudem müssen die Sandsackverbauten nicht nur personal- und transportaufwendig errichtet werden, sondern sie müssen nach Abwehr der Gefahrenlage oftmals ebenso aufwendig wieder entfernt werden. Außerdem werden für Sandsackverbauten große Mengen an Ressourcen in Form von nur einmal verwendbaren textilen Containern, von Sand und anderem Bodenmaterial sowie von Fahrzeugen und Treibstoff zum Transport der erheblichen Materialmengen benötigt.
Aufgabe der Erfindung ist es eine Rückhaltemöglichkeit für konzentriert austretende Flüssigkeiten, insbesondere Wasser (Fluss-, See-, Brack- oder Abwässer unterschiedlicher Zusammensetzung) in einer Material, Zeit und Personal sparenden Art und Weise zu schaffen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in Anspruch 1 beschriebene Quellkade aus mindestens einer mit einem Medium befüllbaren Kammer zur Bildung eines Beckens für eine
Flüssigkeit gelöst, indem die mindestens eine, mit einem Medium befüllte Kammer ein Becken bildet, worin sich Flüssigkeit z.B. das aus dem Deich austretende Sickerwasser, sammelt, die einen hydraulischen Gegendruch zu dem sickernden Wasser aufbaut und dadurch das Durchsickern verhindert.
Damit ist z.B. auch ein Schutz vor einem Bauwerkversagen, bei Bedrohung dieses Bauwerks durch Hochwasser möglich
Mit dem Unterbinden oder zumindest Schwächen des Sickerns findet auch kein oder geringer Materialaustrag aus dem
Bauwerk statt und die Struktur ist stabilisiert. So lässt sich eine sichere Fassung lokal austretender Wässer
unterschiedlicher Zusammensetzung oder anderer Flüssigkeiten erstellen.
Es ist vorteilhaft, wenn die Schwerpunkte aller Querschnitte der Quellkade einer befüllten Kammer auf einer geschlossenen Kurve liegen, da eine Quellkade dieser Form zwingend ein Becken zum Sammeln des Sickerwassers bildet.
Vorteilhaft ist eine Quellkade mit mindestens einer befüllten Kammer mit mindestens einem Querschnitt, der im Wesentlichen kreisförmig, elliptisch oder oval ist. Diese Formen lassen sich besonders einfach und damit kostengünstig aus flexiblem Material herstellen. Auch lassen sich diese Flächen leicht reinigen.
Vorteilhaft ist eine Quellkade dadurch gekennzeichnet, dass die geschlossene Kurve mindestens einer befüllten Kammer im Wesentlichen kreisförmig, elliptisch oder oval ist. Eine Quellkade dieser Form bildet dann ein kreisrundes, elliptisches oder ovales Becken.
Bevorzugt wird eine Quellkade, die durch mindestens zwei, gestapelte Kammern ein Becken bildet. Durch das Stapeln der Kammern wird die Höhe der Quellkade, damit auch der Stand der Flüssigkeit im Becken, variierbar, so kann der Gegendruck der Flüssigkeit aus der Quellkade, sinkenden oder steigenden Hochwasserpegeln angeglichen werden.
Ferner ist es vorteilhaft, wenn eine Stabilisierung der Quellkade mit mindestens zwei Kammern durch Anlagerung mindestens einer weiteren erfolgt. Mit der Stabilisierung der Quellkade können größere Höhen erreicht werden und eine ungleiche Belastung durch die Flüssigkeit im Becken ausgeglichen, bzw. entgegengewirkt werden.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist eine Quellkade eine aus flexiblem Material hergestellte Kammer
auf. Durch die Flexibilität der Kammer ist eine Anpassung der Kammer an Unebenheiten der Auflagefläche (z.B. Boden oder auch weitere Kammern) möglich und die aufeinander liegenden Flächen vergrößern sich, wodurch eine Verbindung beider Kammern erleichtert wird. Außerdem kann eine Kammer in einem begrenzten Bereich in ihrem Volumen durch Befüllen verändert werden .
Besonders vorteilhaft ist eine Quellkade mit mindestens einer Kammer mit einem Ein- und Auslassmittel, insbesondere einem Befüllungs- und Entleerungsventil, zur Befüllung mit einer Flüssigkeit, insbesondere Wasser, und / oder Schüttgut und / oder Gas z.B. Luft. Die Aufbauhöhe, Aufbaubreite und Auflast wird durch die Befüllung der Konstruktion mit am Einsatzort vorhandenen Flüssigkeiten, insbesondere Wässern und / oder Schüttgut und / oder Gas z.B. Luft erzielt. Die Befüllungs- und Entleerungsventile ermöglichen einen schnellen Aufbau der Quellkade, so können die Füllventile z. B.
RücklaufSicherungen haben und die Entleerungsventile eine schnellere Entleerung durch den Anschluss von Pumpen ermöglichen.
Besonders vorteilhaft ist die Verwendung handelsüblicher, genormter Ventile und Anschlüsse. Hierbei ist auch darauf zu achten, dass die von am Aufbau häufig beteiligten
Unternehmungen (z.B. Feuerwehr, THW) verwendeten Geräte die passenden Anschlüsse tragen.
Bei der Verwendung der Konstruktion auf ebenen Flächen kann unter Umständen eine geringere Auflast der Quellkade zur Erfüllung der Funktion ausreichend sein, sodass eine Befüllung der Kammern mit Gasen (insbesondere Luft) vorgenommen werden kann. In anderen Situationen (auf einer schiefen Ebene oder besonderen Strömungen) können erhöhte Auflasten nötig sein und Schüttgüter (z.B. Sand und Kies) zur Befüllung der Kammer genutzt werden. Es können je nach
Erfordernissen auch Kombinationen der Stoffe in einer oder verschiedenen Kammern verwendet werden.
Die Masse und das Volumen der einzulagernden und über einen längeren Weg zu transportierenden Materialien sind durch eine weitgehende Verwendung von am Einsatzort vorhandenen Materialien gering. Die Konstruktion kann mit geringem personellen und technischen Aufwand auf- und abgebaut werden.
Bevorzugt wird eine Quellkade mit mindestens einer, zumindest teilweise aus flüssigkeitsundurchlässigem Material hergestellten Kammer. Die mindestens teilweise Flüssigkeitsundurchlässigkeit der Kammer ist für das Halten der Flüssigkeit in dem von der Kammer geformten Becken notwendig.
Alternativ kann eine nur teilweise Wasserundurchlässigkeit den Vorteil haben, dass z.B. Wasser aus dem Beckenraum in die Kammer eindringen kann und damit die Befüllung der Kammer unterstützt, das Wasser aber nicht über die Kammer hinaus austreten zu lassen.
Vorteilhaft ist auch eine Quellkade, deren Kammer zumindest teilweise aus für die Flüssigkeit im Becken semipermeablem Material hergestellte ist. Eine semipermeable Kammer lässt z.B. die Diffusion von Wasser in die Kammer zu, jedoch nicht hinaus. Damit kann eine selbstständige Befüllung der Kammer bis zu einer an den Wasserstand angeglichenen Höhe erfolgen. So können sich Quellkaden auch ohne Aufsicht den Änderungen der Pegelstände angleichen.
Besonders vorteilhaft ist eine Quellkade deren kammerformendes Material in Wandstärke und Reißfestigkeit an die Belastungen durch Füllmaterial und die im Becken befindliche Flüssigkeit in der Form, dass das von der Kammer geformte Becken über die Zeit stabil bleibt und das geringst mögliche Gewicht aufweist, angepasst ist. Die
Gewichtsersparnisse erleichtern den Transport der Kammer zum Einsatzort und den Abtransport.
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist eine Quellkade mindestens eine Kammer mit einem mechanischen Stabilisator in und / oder an der Kammer an. Die Stabilisation der Kammer kann sich dabei auf die Form der Kammer selbst beziehen, d.h. die Aufrechterhaltung eines bestimmten Querschnittes. Die Stabilitsation kann sich aber auch auf die Lagerungsstabilität der Kammer beziehen, die z.B. das Abrutschen auf einem feuchten Hang verhindert.
Durch die Stabilisierung kann die Kammer mehr Gewicht aufnehmen und auch mit den Stabilisatoren in einzelne Kompartimente geteilt werden und eine Befüllung mit verschiedenen Materialien erleichtern.
Dabei kann vorteilhafterweise eine Quellkade mindestens einen Stabilisator als starre Strebe oder Wandung aufweisen. Ein starrer Stabilisator lässt eine Verwendung der Kammer mit der gewünschten Form auch in nicht voll gefülltem Zustand zu.
Auch ist es vorteilhaft, wenn eine Quellkade mindestens einen Stabilisator als flexible Strebe oder Wandung aufweist. Ein Einsatz von flexiblen Stabilisatoren ist dann vorteilhaft, wenn bei der Befüllung der Kammer eine Dehnung des flexiblen Materials auftritt und sich der Stabilisator dem anpassen kann.
Vorteilhaft ist eine Quellkade mit mindestens einer Kammer mit einem Verbindungsmittel zur Herstellung einer durch kraftschlüssigen, Stoffschlüssigen und/oder formschlüssige Verbindung mit einer anderen Kammer und / oder einem anderen Gegenstand (z.B. rutschfeste Beschichtung).
Die Verbindung der Kammern lässt aus einzelnen Kammern eine Gesamtkonstruktion werden. Damit kann dem Flüssigkeitsdruck
im Becken, der die Kammern auseinander drücken würde, entgegen gewirkt werden.
Besonders vorteilhaft ist eine Quellkade, wenn eine Verbindung der Kammern durch ein Verbindungsmittel flüssigkeitsundurchlässig, insbesondere für Wasser, ist. Kann kein Wasser durch die Verbindungsstelle der Kammern austreten, ist das Becken nach außen wasserdicht abgeschlossen und verliert kein Wasser, der hydraulische Gegendruck bleibt konstant.
Bevorzugt wird eine Quellkade, bei der mindestens zwei Kammern in Reihe geschaltet werden, wobei ein Ein- und / oder Auslassmittel einer ersten Kammer mit dem Ein- und / oder Auslassmittel einer zweiten Kammer verbindbar ist, so dass aus der ersten Kammer austretendes / eintretendes Wasser in die zweite Kammer eintritt / austritt. So kann aus dem Entleerungsventil austretendes Wasser durch das Befüllungsventil in eine andere Kammer eintreten. Damit lässt sich eine Befüllung oder Entleerung der Kammern ohne Umstecken der Pumpe durchführen, was eine
Arbeitszeitersparnis zur Folge hat. Die so vernetzten Kammern können nach der Befüllung/Entleerung wieder voneinander getrennt werden, oder auch vernetzt bleiben. Der Austausch einer beschädigten Kammer kann dann trotz gemeinsamer Befüllung/Entleerung einfach vorgenommen werden. Für eine Vernetzung müssen auch nicht alle Kammern der Quellkade zusammengeschlossen werden, eine der Art vorgenommene Vernetzung kann z.B. auch mit mehreren Kammern verschiedener Quellkaden erfolgen. (Z.B. alle oberen Kammern verschiedener Quellkaden zusammen, sollte der Pegel sinken oder steigen, können sie alle gleichzeitig entleert oder befüllt werden.)
Bei einer bevorzugten Variante werden die an den Kammern angebrachten Befüllungs- und Entleerungsventile in einem Bauteil zusammengefasst . Durch das Einsparen eines Bauteils
werden die Herstellungskosten gesenkt. Des weiteren können für die Befüllung angeschlossene Pumpen ohne wieder ummontiert zu werden zur Entleerung genutzt werden.
Eine bevorzugte Variante bei der an den, auf dem Boden aufliegenden Stellen, ganz oder teilweise ein die Haftung erhöhendes Material (z.B. mit einer erhöhten Rauhigkeit) oder Gegenstände (z.B. Haken, Zacken etc.) kraftschlüssig angebracht wurden. Damit kann die Quellkade auch auf rutschigen Untergründen stehen.
Die Aufgabe wird auch durch die Verwendung einer Quellkade gelöst. Dabei kann es folgende Varianten geben:
I) Auf ebenen Flächen, a) mit Verankerung z.B. eine hohe Quellkade bei Sturm, die sonst gekippt werden könnte. oder b) ohne Verankerung, wenn die Quellkade von sich aus gut steht und keine Gefahr besteht, dass sie umkippt.
II) Auf geneigten Flächen a)mit Verankerung, z.B. wenn die Steigung so groß ist, dass eine Anpassung der Quellkade in Kammerform und -große, sowie Hafterhöhung nicht ausreicht oder b)ohne Verankerung, wenn durch Veränderung der Quellkade in Kammerform und -große, sowie Hafterhöhung ausreicht für eine stabile Position.
Die Erfindung wird im Weiteren anhand von Zeichnungen Fig. 1 bis Fig. 9 erklärt:
Figur 1: Zeigt die Draufsicht auf eine Kammer zur Bildung einer Quellkade.
Figur 2 : Zeigt einen Querschnitt einer im Wesentlichen ringförmigen Kammer zur Bildung einer Quellkade.
Figur 3: Zeigt in Abb. a den zweifachen Schnitt einer Kammer, in Abb. b und c den einfachen Querschnitt einer Kammer, zur Bildung einer Quellkade.
Figur 4 : Zeigt den Querschnitt durch eine von weiteren Kammern stabilisierte Quellkade.
Figur 5: Zeigt die Möglichkeiten zur Verbindung von zwei Kammern zur Bildung einer Quellkade.
Figur 6: Zeigt eine Quellkade, bestehend aus mehreren Kammern und die Verbindung der Ein- und Auslassmittel.
Figur 7: Zeigt eine Quellkade, bestehend aus mehreren Kammern, deren Auflagefläche mit Rauhigkeitserhöhenden Mitteln versehen wurde.
Figur 8: Zeigt eine Quellkade auf einer ebenen Fläche.
Figur 9: Zeigt eine Quellkade auf einer schiefen Fläche.
Figur 1 zeigt eine im wesentlichen ringförmige Kammer 1) einer Quellkade, wobei die Kammer 1) in ihrer Mitte ein Becken 10) formt und mit Ein- und Auslassmitteln 15) versehen ist.
Die Befüllung der Kammer 1 mit einem Medium findet durch das Einlassmittel 15 statt und das Medium wird über das Auslassmittel 15 wieder aus der Kammer 1 entfernt.
Gezeigt ist eine mit Medium befüllte Kammer, die ein Becken 10 für aus einem Deich 30 austretendes Sickerwasser bildet. Dieses Sickerwasser im Becken dient der Bildung eines hydraulischen Gegendrucks (siehe z.B. Fig. 8).
Figur 2 zeigt einen Schnitt durch eine befüllte Kammer 1. Dabei sind die Querschnitte 3 der Kammer als schraffierte
Fläche dargestellt. Die Schwerpunkte 2 der Querschnitte 3 liegen auf einer in sich geschlossenen Kurve 4, hier einem Kreis. Alternativ können auch andere geschlossene Kurven, wie Ellipsen oder Ovale verwendet werden. Grundsätzlich ist es auch möglich, dass die geschlossene Kurve komplexere Formen hat, indem sie z.B. aus Kurvenbögen unterschiedlicher Krümmung zusammengesetzt ist, so dass Kurven ohne Symmetrien entstehen.
Die Form und / oder Größe der Querschnitte 3 und die Lage der Schwerpunkte 2 der befüllten Kammer können variieren (in Fig. 2 gekennzeichnet mit ' und ") . Bei der dargestellten Ausführungsform weist die Kammer 1 einmal einen kreisförmigen, einmal einen elliptischen Querschnitt 3, 3'' auf. Durch eine solche Formgebung kann die Quellkade an unterschiedlich ausgebildete Unterlagen (und Auflagen) angepasst werden.
Das von der Kammer 1 geformte Becken ist mit 10 gekennzeichnet.
Figur 3 zeigt den Schnitt durch eine mit Stabilisatoren 16, 17 verstärkte Kammer 1. Die Kammer kann mit einem starren Stabilisator 16 oder einem flexiblem Stabilisator 17 versehen sein. Die hier dargestellte Kammer ist im befülltem Zustand dargestellt .
Figur 3a zeigt eine perspektivische Schnittansicht durch eine befüllte Kammer 1 an der geschlossenen Kurve (4 aus Fig. 2) . Der Stabilistator 16 ist hier eine gelochte Kunststoffplatte, dies sich nicht ausdehnen kann.
Figur 3b zeigt eine Schnittansicht einer befüllten Kammer 1 mit einem flexiblen Stabilisator 17, erkennbar dadurch, dass der Stabilisator an die Form der Kammer 1 angepasst ist.
Figur 3c zeigt eine Schnittansicht einer befüllten Kammer 1 mit einem starren Stabilisator 16, erkennbar dadurch, dass
der Stabilisator seine Form behält und die Form der Kammer einschnürt .
Die Ausführung der Stabilisatoren 16, 17 ist in Fig. 3 stark vereinfacht dargestellt, sie können in anderer Anzahl, Anordnung und Form verwendet werden .
Figur 4 zeigt einen Schnitt durch eine Quellkade mit mehreren Kammern 1, 11, die aufeinander gestapelt sind. Die gestapelten Kammern 1, 11 bilden ein Becken 10 in dem sich
Sickerwasser sammelt, dass durch die Wasseraustrittsstelle 34 " in das Becken 10 eintritt. Zur Verstärkung der Konstruktion sind neben den Kammern 1, 11 Stützkammern 12 angeordnet. Werden die Kammern 1,11 von dem Sickerwasser nach außen gedrückt, kann die Quellkade ihre Form durch die Stützkammern 12 halten.
Figur 5a zeigt die Verbindung einer ersten Kammer 1 mit einer zweiten Kammer 11 durch ein Verbindungsmittel 19. Das in Fig. 5a gezeigte Verbindungsmittel kann kraft- und Stoffschlüssig (z.B. durch eine Klebe- oder Schweißverbindung) ausgebildet sein.
Figur 5b zeigt eine formschlüssige Verbindung, die durch eine kraft- und / oder Stoffschlüssige Verbindung verstärkt wird.
Eine weitere formschlüssige Verbindung könnte z.B. durch Klettverschlüsse an den Kammern 1, 11 gebildet werden.
Die Verbindungsarten können untereinander auch kombiniert werden.
Figur 6 zeigt eine aus mehreren, befüllten Kammern 1, 11 aufgebaute Quellkade, die ein Becken 10 formt. Die Ein- und Auslassmittel 15 (Ventile) sind über Schläuche verbunden. Grundsätzlich sind auch andere Kombinationsmöglichkeiten für die Schlauchverbindungen und auch anstelle von Schläuchen andere StoffÜbertragungsmittel möglich.
Am Einlassventil der untersten Kammer 1 ist ein Schlauch zur Befüllung angebracht. Von dem Auslassventil dieser Kammer 1 führt ein Verbindungsschlauch zum Einlassventil der darüber liegenden Kammer 11 und diese ist mit der darauf folgenden Kammer in der selben Art und Weise verbunden. Bei der obersten Kammer ist das Entleerungsventil geschlossen. Bei der Befüllung wird nun Wasser in die unterste Kammer gefüllt und gelangt über die Verbindungsschläuche 18 und alle Kammern 1, 11 bis in die oberste Kammer. Eine ähnliche Verknüpfung der Ventile ist auch zum Entleeren der Kammern durchführbar.
Figur 7 zeigt eine Quellkade mit mehreren Kammern 1, die ein Becken 10 formen. Dabei ist an der untersten Kammer 1 ein Kunststoff mit Noppen 40 oder ein Material mit Häkchen 41 angebracht. Dadurch haftet die Quellkade auf rutschigem Untergrund.
Figur 8 zeigt die Funktionsweise einer Quellkade auf einer ebenen Fläche, auf der von einem Flüssigkeitspegel (z.B. Fluß, Meer) 31 abgewandten Seite des Deichs 30. Die
Quellkade besteht aus mehreren, gestapelten, mit Flüssigkeit befüllten Kammern 1, 11, die wasserundurchlässig miteinander verbunden sind. Das Sickerwasser aus der wasserführenden Schicht 33 gelangt über eine Wasseraustrittsstelle 34 in der wasserundurchlässigen Schicht 32 in das Becken 10 der
Quellkade und wir dort aufgefangen. Das sich dort stauende Wasser erzeugt einen hydraulischen Gegendruck, so dass kein Sickerwasser mehr nachdrückt.
Figur 9 zeigt die Funktionsweise einer Quellkade auf einer geneigten Fläche, auf der vom Meer 31 abgewandten Seite des Deichs 30. Die Quellkade besteht aus mehreren, gestapelten, mit Flüssigkeit befüllten Kammern 1, 11, mit uneinheitlichem Querschnitt, die wasserundurchlässig miteinander verbunden sind. Das Sickerwasser aus der wasserführenden Schicht 33 gelangt über die Wasseraustrittsstelle 34 in der wasserundurchlässigen Schicht 32 in das Becken 10 der
Quellkade und wird dort aufgefangen. Das sich dort stauende Wasser erzeugt einen hydraulischen Gegendruck, so dass kein Sickerwasser mehr nachdrückt.
Die Erfindung wurde hier vor allem im Zusammenhang mit einem Wasserdurchbruch bei Deichen dargestellt. Grundsätzlich kann dieser Erfindung aber auch in Zusammenhang mit anderen Bauwerken verwende werden. So werden Brennstoffstanks in Raffinerien durch Barrieren gesichert, die bei einer Leckage des Tanks den Inhalt auffangen sollen. Die erfindungsgemäße Quellkade kann auch hier eingesetzt werden.
Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf die vorstehend angegebenen bevorzugten Ausführungsbeispiele. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, die von der erfindungsgemäßen Quellkade auch bei grundsätzlich anders gearteten Ausführungen Gebrauch machen.
Bezugszeichenliste
1 Kammer
2 Schwerpunkt eines Querschnittes einer Kammer 3 Querschnitt einer Kammer
4 geschlossene Kurve
10 Becken
11 zweite Kammer 12 Stützkammer
15 Ein- und Auslassmittel
16 starres Stützmittel
17 elastisches Stützmittel
18 Verbindungsschlauch 19 Verbindungsmittel
30 Deich
31 Flüssigkeitspegel, Meer, Fluß
32 wasserundurchlässige Schicht 33 wasserführende Schicht
34 Wasseraustrittsstelle
40 Noppen 41 Haken