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Regenwasserspeicher
sind in vielfältigen Formen
und Ausführungen
bekannt. Die gebräuchlichen
Regenwasserspeicher sind runde Kunststoffbehälter mit Deckel. Das Regenwasser
wird bei abgehobenem Deckel oben eingeleitet. Es ist auch bekannt
die Wassereinleitung über
einen Regenwasserfilter direkt in den Regenwasserspeicher vorzunehmen. Über einen
Auslass am unteren Rand der Behälter
kann das Wasser entnommen werden. Diese meist grünen Kunststoffbehälter haben
in einem Nutzgarten Berechtigung, in einem Ziergarten direkt beim
Haus, wo das Regenwasser vom Hausdach gesammelt über das Fallrohr abfließt, sehen
sie aber unschön
aus. Deshalb geht man oft dazu über,
den Regenwasserspeicher in den Gartenboden einzugraben oder ihn
in den Kellerraum zu stellen. Das erstere ist aufwendig, weil der
Garten aufgegraben und das Erdreich weggeschafft werden muß. Bei felsigem Untergrund
ist der Aufwand noch größer. Außerdem müssen für das Erdreich
teuere Behälter
verwendet werden. Stellt man die Behälter im Kellerraum auf, nehmen
sie dort Raum weg und es muß auch
eine dichte Wasserleitung ins Haus hinein verlegt werden.
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Grundsätzlich ist
bei technischen Behältern bekannt,
mehrere davon zusammen zu schließen, um das Fassungsvermögen zu vergrößern. Das
Aussehen ist dabei von untergeordneter Bedeutung.
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Um
das optische Aussehen der Regenwasserspeicher zu verbessern, sind
auf dem Markt schon braune Amphoren aus Kunststoff angeboten worden, und
auch schon eine Regentonne mit Deckel, für die ein grauer Ostseefindling
Pate stand.
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Derartige
Sondertonnen haben ihre Berechtigung, wenn sie zu Haus und Garten
passen. Aber in jedem Fall wäre
es unschön,
man würde
zwei oder mehrere solcher Regentonnen nebeneinander aufstellen.
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Aufgabe
der Neuerung ist es, einen Regenwasserspeicher zu schaffen, der
sich optisch gut in jeden Garten einfügen läßt, der preiswert ist und der zusätzlich einen
Gebrauchswert aufweist. Eine weitere Aufgabe besteht darin, auch
größere Mengen von
Wasser obererdig in praktischer Art zu speichern.
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Die
Aufgabe wird durch den kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 gelöst. Die
weitere Aufgabe wird durch den Anspruch 4 gelöst.
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Das
Speicherelement entsprechend dieser Neuerung, im Garten aufgestellt,
sieht aus wie ein dort abgelegter Quaderstein, um einen Sitzplatz
zu schaffen, eine Abgrenzung vorzunehmen oder als Stellfläche für Blumenkästen. Die
Struktur in der Oberfläche
des Speicherelementes ist aus Kunststoff, dem Aussehen nach wie
z.B. Granit oder Sandstein zum Verwechseln ähnlich nachgebildet. An einer
Seitenfläche
im oberen Bereich des Speicherelements führt ein Rohr in das Speicherelement.
Dieses Rohr ist mit dem Regenwasserfallrohr verbunden, das das Regenwasser
vom Dach eines Hauses dem Speicherelement zuführt. In vorteilhafter Weise
kann ein Fallrohrfilter zwischengeschaltet sein. Unten an einer
Stirnseite des Speicherelements ist ein Hahn zum Ablassen des gespeicherten
Wassers angebracht. Die nach dem Aufstellen der Speicherelemente
sichtbaren fünf
Flächen
sind strukturiert, die Kanten ungleichmäßig gebrochen. Das Aussehen gleicht
zum Verwechseln ähnlich
einem Quader aus Stein. Der Quader ist jedoch hohl mit einer Wandstärke von
3 bis 7 cm. Das Speicherelement ist ein völlig geschlossener Behälter aus
Kunststoff. Er wird im Rotationsverfahren hergestellt. Im Anlieferungszustand
hat das Speicherelement keine Öffnungen.
Je nach Aufstellungsbedingungen werden die benötigten Bohrungen mit einem
mitgelieferten Handbohrer vor Ort hergestellt.
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Eine
weitere Aufgabe der Neuerung besteht nach Anspruch 4 darin, dass
zwei oder mehrere Speicherelemente zu einem Mauersystem zusammen gekoppelt
werden können.
Werden zwei oder mehrere Speicherelemente nebeneinander aufgestellt
und mit einem Rohr verbunden, so entsteht eine mauerartige Abgrenzung,
z.B. gegenüber
einem Sitzplatz, einem Weg oder zwischen Nutz- und Ziergarten. Auch
können
die Speicherelemente gut als Sitzfläche oder zum Abstellen von
Blumenkästen
dienen. Um so mehr Speicherelemente aufgestellt werden, um so größer ist
die speicherfähige
Wassermenge.
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Um
die jeweiligen Platzverhältnisse
optimal ausnutzen zu können,
besteht das Mauersystem aus insgesamt vier unterschiedlichen quaderförmigen Speicherelementen.
Das Speicherelement-A weist Abmessungen auf, die so groß sind wie
zwei nebeneinander gesetzte Speicherelemente-B. Wenn die Mauer lang
sein sollte, werden mehrere Speicherelemente-A aneinander gereiht
und zur Abgrenzung und/oder den Mauercharakter hervorzuheben noch ein
Speicherelement-B angeschlossen.
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Sollen
auf engem Raum größere Mengen Wasser
gespeichert werden, so können
die Speicherelemente auch übereinander
gesetzt werden. Eben so wird man diesen Weg wählen, wenn eine höhere Mauer
gewünscht
wird.
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Die
ebenfalls quaderförmigen
Speicherelemente-C und -D dienen als Bausteine auf die die Speicherelemente-
A und- B aufgesetzt werden. Die Speicherelemente C und D weisen
auf ihrer Unterseite Vertiefungen auf und auf ihrer Oberseite Noppen. Diese
Noppen greifen beim Aufeiandersetzen in Vertiefungen ein, die an
der Unterseite der Speicherelemente -A und-B eingeform sind. Durch
Noppen und Vertiefung wird eine formschlüssige Verbindung der übereinander
gesetzten Speicherelemente erreicht. Es wird dadurch sichergestellt,
dass bei leeren Behältern
diese nicht gegeneinander verrutschen können.
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Das
Speicherelement -C entspricht in den äußeren Abmessungen dem Speicherelement
-A und das Speicherelement- D entspricht in seinen äußeren Abmessungen
dem Speicherelement- B.
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Um
die Mauer zu erhöhen
können
weitere Speicherelemente- C und -D zwischengefügt werden. Die Speichermenge
des Wassers kann so beliebig vergrößert werden. Die beiden unterschiedlichen Größen der
Speicherelemente erlauben es, die Mauer optisch so zu gestalten,
wie es bei Mauerwerken mit großen
Steinquadern der Fall ist. Die Kombination der großen und
kleinen Speicherelemente verstärkt
dabei die optische Nachbildung einer Mauer. Besonders schön sieht
eine Mauer aus, wenn wechselweise große und kleine Speicherelemente übereinander
angeordnet sind.
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Die
nebeneinander und auch übereinander angeordneten
Speicherelemente werden durch Rohrverbindungen miteinander verbunden.
Der untere Teil der Stirnfläche
jedes Speicherelements ist mittig etwas zurückversetzt. Es entsteht hierdurch
beim Aneinanderstellen zweier Speicherelemente ein kleiner Spalt
in dem die Dichtungen Platz finden, die dort in die Speicherelemente
eingeknöpft
sind. Ein Rohr verbindet beide Speicherelemente über die Dichtungen abgedichtet
miteinander. Durch diesen Spalt ist es möglich, zwei Speicherelemente
dicht aneinander zu stellen und das verbindende Rohr zu verdecken.
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Die
Wasserdurchführung
von übereinander gestellten
Speicherelementen erfolgt ebenfalls über abgedichtete Rohre.
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Die
Durchgangslöcher
für die
Rohre, auch für
den Zu- und Ablauf, werden einfach mit einem mitgelieferten Handbohrer
an einer günstigen
Stelle gebohrt. Sowohl im Boden der Speicherelemente -A und -B,
wie auch in der Deckfläche
und im Boden der Speicherelemente- C und -D sind Markierungen für den Bohreransatz
bei der Herstellung der Speicherelemente eingearbeitet. Somit ist
es einfach, bei jeder Art der Anordnung der Speicherelemente zueinander,
eine passende Rohrdurchführung
herzustellen.
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Die
Speicherelemente -A und -B weisen oben an ihren Stirnseiten ein
oder mehrere Luftlöcher auf.
Hierdurch ist es möglich,
die Luft zu- und abführen
zu können
um dadurch die Speicherelemente schnell belüften und entleeren zu können.
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Die
Variationsmöglichkeit
mit den zwei Größen der
Speicherelemente kann es mit sich bringen, dass ein Speicherelement
-C nur halb von einem Speicherelement- A oder -B überdeckt
wird. Für
diesen Fall ist eine Abdeckplatte vorgesehen, mit der die freiliegenden
Noppen überdeckt
werden. Die Abdeckplatte hat an ihrer Unterseite Vertiefungen, die
in die Noppen eingreifen. Die freien fünf Flächen der Abdeckplatte weisen
steinartige Strukturen in der gleichen Art wie die Speicherelemente
auf. Die Größe der Abdeckplatte
entspricht der Deckfläche
des Speicherelementes- D.
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Anstelle
mit dem Ablaufhahn kann der Regenwasserspeicher auch über eine
Handpumpe oder eine elektrisch betriebenen Pumpe entleert werden.
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Mit
dem mitgelieferten Handbohrer läßt sich die
dafür erforderliche Öffnung leicht
herstellen.
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Das
Mauersystem ist durch die vier unterschiedlichen Speicherelemente
sehr variabel. So können
die Speicherelemente auch im rechten Winkel zueinander eine Mauer
bilden, auch können
sie U-förmig,
z.B. als Abgrenzung für
einen Sitzplatz aufgestellt werden, oder auch in zwei oder mehr
Reihen nebeneinander.
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Die
Neuerung beschränkt
sich nicht auf eine Ausführung
mit steinartiger Oberflächenstruktur,
die Oberflächen
der Speicherelemente können
neuerungsgemäß auch eine
Struktur aufweisen, die einem Holzquader ähnelt.
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Zwei
Beispiele der Neuerung werden an Hand von Figuren näher beschrieben.
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1 zeigt die Grundausstattung
des Regenwasserspeichers
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2 zeigt, teilweise geschnitten,
ein Beispiel des Regenwasserspeichers als Mauersystem
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Der
Regenwasserspeicher nach 1 besteht
aus dem Speicherelement-A 1, einem Regenwasser-Zulauf 2 und
einem Ablauf 3.
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Das
Speicherelement-A 1 ist quaderförmig aus Kunststoff ohne die Öffnungen
für den
Regenwasser-Zulauf 2 und den Ablauf 3 im Rotationsverfahren
hergestellt. Das Speicherelement-A 1 hat Außenmaße von ca.
80 × 40 × 40 cm.
Die Wandstärke des
Speicherelementes beträgt 4 cm.
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Die
Deckfläche 4,
die beiden Seitenflächen 5 und
die beiden Stirnflächen 6 sind
strukturiert. Sie sehen von der Struktur 24 und der Farbe
her den Flächen
eines Quaders aus Granit täuschend ähnlich. Die
Kanten 7 sind gebrochen.
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Die
Grundfläche 8 weist
in regelmäßigen Abständen mehrere
Vertiefungen 9 auf.
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Der
Regenwasser-Zulauf 2 entspringt einem Fallrohrfilter 10,
der in einem Regenwasser-Fallrohr 11 eingebaut ist. Der
Regenwasser-Zulauf 2 ragt in das Speicherelement-A 1 ein.
Eine eingeknöpfte Dichtung 12 sorgt
für die
Abdichtung. (2)
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Die
Bohrung für
den Regenwasser-Zulauf 2 wurde vor Ort mit einem mitgelieferten
Handbohrer hergestellt. In den Speicherelementen sind bei der Herstellung
Markierungen 13 angebracht worden, so dass die Positionen
für die
verschiedenen Bohrungen schon vorgegeben sind.
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Der
Ablauf 3 ist mittig unten an einer Stirnfläche 6 in
Form eines Hahns 14 vorgesehen. Auch diese Bohrung für den Ablauf 3 wurde
vor Ort angebracht. Die Stirnfläche 6 ist
an ihrem unteren mittigen Flächenteil 15 halbkreisförmig etwas
zurückgesetzt.
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An
einer Stirnfläche 6 ist,
in einer Niveau über
dem Regenwasser-Zulauf 2, ist ein Luftloch 23. Auch
dieses Luftloch 23 ist am Speicherelement 1 bei der
Aufstellung an einer Markierung 13 eingebracht worden.
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in 2 wird ein Beispiel für das Mauersystem 16 gezeigt.
Es sind 4 quaderförmige
Speicherelemente-A 1, -C 17 und -B 18 zu
einem Mauerszstem 16 zusammengefügt.
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Auf
dem Gartenboden stehen 2 Stück
Speicherelemente-C 17. Jedes der Speicherelemente-C 17 hat
die gleichen Abmessungen wie das Speicherelement-A 1. Darüber ist
das Speicherelement-A 1 und das Speicherelement-B 18 gesetzt.
Das Speicherelement-B 18 ist halb so lang wie die Speicherelemente-A 1 und
-C 17. Die Speicherelemente-C 17 weisen an ihren
Seitenflächen 5 und
Stirnflächen 6 auch
granitartige Farben und Strukturen 24 auf.
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Die
Grundfläche 8' hat in regelmäßigen Abständen Vertiefungen 9'. Die Deckfläche 4' weist in regelmäßigen Abständen Noppen 19 auf
Diese Noppen 19 ragen in Vertiefungen 9 der Speicherelemente-A 1 und
-B 18 an deren Grundflächen 8 ein.
Es wird hierdurch eine formschlüssige
Verbindung geschaffen.
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Die
vier Speicherelemente sind durch Rohre 20 miteinander verbunden.
An geeigneter Stelle wurde bei der Aufstellung an einigen der vielen
Markierungen 13 mit einem Handbohrer Bohrungen hergestellt.
In diese Bohrungen sind Dichtungen 12 eigeknöpft und
je ein Rohr 20 durchdringt diese Dichtung 12.
Hierdurch wir eine Verbindung zwischen den Speicherelementen hergestellt.
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Wie
bei 1 beschrieben, sind
die Stirnflächen 6 mittig,
halbkreisförmig
an dem Flächenteil 15 etwas
zurückgesetzt.
Somit bildet sich bei zwei mit der Stirnfläche 6 aneinander geschobenen
Speicherelementen ein Spalt 21, der Platz für die etwas
vorstehende Dichtung 12 bietet. Die Kanten 7 der
Speicherelemente-A 1, -B 18 und -C 17 liegen
somit eng beieinander und der Betrachter sieht die Rohrverbindungen
nicht. Optisch sehen die Speicherelemente wie vier zusammengesetzte
Granitquader aus.
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Je
nach dem wie die Speicherelemente zu einem Mauersystem 16 zusammengestellt
werden, kann eine Deckfläche 4' mit Noppen 19 sichtbar
bleiben. Mit einer Abdeckplatte 22 werden diese Noppen 19 überdeckt.
Alle 5 freien Flächen
der Abdeckplatte 22 haben eine granitähnliche Farbe und Struktur 24.
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Die
Speicherelemente-A 1 und -B 18 weisen in ihrem
oberen Bereich der Stirnseiten 6 kleine Luftlöcher 23 auf.
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- 1
- Speicherelement-A
- 2
- Regenwasser-Zulauf
- 3
- Ablauf
- 4
- Deckfläche
- 5
- Seitenfläche
- 6
- Stirnfläche
- 7
- Kante
- 8
- Grundfläche
- 9
- Vertiefung
- 10
- Fallrohrfilter
- 11
- Regenwasser-Fallrohr
- 12
- Dichtung
- 13
- Markierung
- 14
- Hahn
- 15
- Flächenteil
- 16
- Mauersystem
- 17
- Speicherelement-C
- 18
- Speicherelement-B
- 19
- Noppen
- 20
- Rohr
- 21
- Spalt
- 22
- Abdeckplatte
- 23
- Luftloch
- 24
- Struktur