Verfahren und Vorrichtung zum Teilen von Schüttgutproben
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Teilen einer Probe rieselfähigen Schüttguts in zwei oder mehr Teilmengen näherungsweise gleicher Zusammensetzung sowie eine entsprechende Vorrichtung, nach den Oberbegriffen der Ansprüche 1 bzw. 4.
Bei der Teilung einer Probe ist es von großer Bedeutung, daß die durchschnittlichen Eigenschaften (durchschnittliche Zusammensetzung, Korngrößenverteilung etc.) des Materials, aus dem die ursprüngliche Probe besteht, bei der Teilung nicht verändert werden, damit die Merkmale der geteilten Proben denen der Grundgesamtheit der ursprünglichen Probe entsprechen.
Jede Probenteilung bzw. Probennahme rieselfähiger Schüttgüter sollte möglichst in der Form durchgeführt werden, daß das Schüttgut den Ort der Probennahme bzw. Probenteilung in Form eines fallenden Gutstromes durchläuft, wobei die Probennahme bzw. -teilung aus dem Gutstrom den gesamten Querschnitt gleichmäßig erfassen muß. Vorrichtung zum Teilen von Proben müssen in einem gleichbleibenden Teilungsverhältnis arbeiten. Verstopfungen oder Anbackungen müssen durch geeignete konstruktive Maßnahmen vermieden werden. Ferner sollte selbstverständlich das Teilungsverhältnis über einen möglichst großen Bereich einstellbar sein, und die Vorrichtungen sollten betriebssicher, wartungsfreundlich und verschleißarm sein.
In automatisierten Anwendungen ist die Verwendung des Drehrohrteilers bekannt, bei dem ein zu teilender Materialgutstrom über einen schrägstehenden Kanal geführt wird, der mit einer konstanten Drehzahl in einem konusförmigen Gehäuse rotiert. Bei jeder Umdrehung wird eine Teilmenge des Gutstromes über eine definierte Öffnung eines Probennahmestutzens abgegeben und als Teilmenge gesammelt. Die Öffnung kann von außen durch einen Schieber stufenlos verstellt werden, so daß das Teilungsverhältnis auch während des Betriebes einstellbar ist. Hierbei ist nachteilig, daß das Teilungsverhältnis zwar stufenlos, aber nur in einem relativ eng begrenzten Bereich (zwischen etwa 1:10 und 1 : 100) verstellt werden kann.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren und eine Vorrichtung bereitzustellen, mit denen eine stufenlose Veränderung des Teilungsverhältnisses bei einer Probenteilung möglich ist, und zwar über einen wesentlich größeren Bereich als bisher, so daß praktisch jedes beliebige Teilungsverhältnis möglich ist.
Diese Aufgabe wird zunächst durch ein Verfahren zum Teilen einer Probe rieselfähigen Schüttguts in zwei oder mehr Teilmengen näherungsweise gleicher Zusammensetzung gelöst, bei dem das Schüttgut konstant durch eine auf einer Kreisbahn umlaufende Zuführungsöffnung geleitet wird und in (mindestens) eine erste Auffangöffnung mit einer ersten (gesamten) Auffangfläche mindestens eines ersten Aufnahmebehälters und (mindestens) eine zweite Auffangöffnung mit einer zweiten (gesamten) Auffangfläche mindestens eines zweiten Aufnahmebehälters eintritt, wobei die Auffangöffhungen in einer Ebene im Bereich der Kreisbahn gebildet sind und in den Aufnahmebehältern das gesamte zugeführte Schüttgut aufgefangen wird, wobei sich das Verfahren dadurch auszeichnet, daß ein gewünschtes Teilungsverhältnis eingestellt wird, indem die mindestens eine erste und die mindestens eine zweite Auffangöffnung derart verstellt werden, daß sich deren (gesamte) Auffangflächen gegenläufig ändern, während eine Gesamtauffangfläche als Summe der ersten und zweiten (gesamten) Auffangflächen konstant bleibt.
Bevorzugt ist vorgesehen, daß die Auffangöffhungen derart verstellbar sind, daß in einer ersten Endstellung die erste (gesamte) Auffangfläche verschwindet, während die zweite (gesamte) Auffangfläche gleich der Gesamtauffangfläche ist, und in einer zweiten Endstellung die zweite (gesamte) Auffangfläche verschwindet, während die erste (gesamte) Auffangfläche gleich der Gesamtauffangfläche ist.
Zweckmäßigerweise ist vorgesehen, daß die Kreisbahn horizontal angeordnet und das Schüttgut durch Schwerkraftwirkung zugeführt wird.
In vorrichtungsmäßiger Hinsicht wird die Aufgabe der Erfindung durch eine Vorrichtung zum Teilen einer Probe rieselfähigen Schüttguts in zwei oder mehr Teilmengen näherungsweise gleicher Zusammensetzung gelöst, mit einer drehbaren Zufuhrungseinrichtung, die eine auf einer Kreisbahn umlaufend geführte Zuführungsöff ung zum konstanten Zuführen des Schüttguts aufweist, mit mindestens einem ersten Aufnahmebehälter, der im Bereich der Kreisbahn (mindestens) eine erste Auffangöffnung mit einer ersten (gesamten) Auffangfläche aufweist, und mindestens einem zweiten Aufnahmebehälter, der im Bereich der Kreisbahn
(mindestens) eine zweite Auffangöffnung mit einer zweiten (gesamten) Auffangfläche aufweist, wobei sich die Vorrichtung dadurch auszeichnet, daß die mindestens eine erste und die mindestens eine zweite Auffangöffnung derart verstellbar sind, daß sich deren (gesamte) Auffangflächen gegenläufig ändern, während eine Gesamtauffangfläche als Summe der ersten und zweiten (gesamten) Auffangflächen konstant bleibt.
Auch hier ist bevorzugt vorgesehen, daß die Auffangöffhungen derart verstellbar sind, daß in einer ersten Endstellung die erste (gesamte) Auffangfläche verschwindet, während die zweite (gesamte) Auffangfläche gleich der Gesamtauffangfläche ist, und in einer zweiten Endstellung die zweite (gesamte) Auffangfläche verschwindet, während die erste (gesamte) Auffangfläche gleich der Gesamtauffangfläche ist.
In einer Ausgestaltung sieht die Erfindung vor, daß eine erste und eine zweite Auffangöffnung vorhanden sind, die kreissektorformig mit gleichem Radius und Mittelpunkt ausgebildet sind und sich zu im wesentlichen 360° ergänzen, wobei die Auffangöffhungen durch zwei relativ zueinander gegenläufig winkelverstellbare Radialarme abgegrenzt sind, an die flexible oder bewegliche, in die Aufnahmebehälter mündende Auffangmittel angeschlossen sind.
In einer anderen Ausgestaltung kann vorgesehen sein, daß in einem die Kreisbahn umschließenden Gehäuse eine Teilklappe schwenkbar gelagert ist, die zusammen mit Seitenwänden des Gehäuses eine erste und eine zweite Auffangöffnung mit gegenläufig verstellbaren Auffangflächen festlegt. Hierbei kann das Gehäuse im Querschnitt rechteckig sein.
In einer anderen Ausgestaltung kann vorgesehen sein, daß in einem die Kreisbahn umschließenden rechteckigen Gehäuse zwei Teilklappen mit parallelen Achsen schwenkbar gelagert sind, die zwei erste Auffangöffhungen jeweils zwischen einer Teilklappe und einer dieser gegenüberliegenden Seitenwand des Gehäuses und eine zweite Auffangöffnung zwischen den beiden Teilklappen festlegen.
Zweckmäßigerweise ist vorgesehen, daß die Teiklappe(n) um (eine) horizontale Schwenkach- se(n) schwenkbar ist (sind).
Die Erfindung sieht bevorzugt vor, daß sich die Teilklappe(n) von der (jeweiligen) Schwenkachse in Richtung auf die Zuführungsöffnung erstreckt (erstrecken), d.h. von der
Schwenkachse aus entgegen der Materialzuführungsrichtung und in der Regel von unten nach oben, wenn mit fallendem Gutstrom gearbeitet wird.
Die Erfindung sieht bevorzugt vor, daß die Teilklappe(n) rechteckig ist (sind). Vorzugsweise ist vorgesehen, daß die Teilklappe(n) innerhalb eines Winkelbereichs von etwa 70° bis etwa 120° verstellbar ist (sind).
In einer ersten Variante kann vorgesehen sein, daß die ersten Auffangöffhungen mit einem ersten Aufhahmebehälter und die zweite Auffangöffnung mit einem zweiten Aufhahmebehälter verbunden sind. Alternativ kann vorgesehen sein, daß die ersten Auffangöffhungen mit einem ersten Aufhahmebehälter und die zweite Auffangöffnung mit zwei zweiten Aufnahmebehältern verbunden sind. Schließlich kann vorgesehen sein, daß die ersten Auffangöffhungen mit jeweils einem ersten Aufnahmebehälter und die zweite Auffangöffnung mit einem zweiten Aufhahmebehälter verbunden sind.
Zweckmäßigerweise ist in der Ausführung mit zwei Teilklappen vorgesehen, daß die Teilklappen zwischen einer ersten Endstellung, in der sie sich berühren, wobei die ersten Auffangöffhungen maximal geöffnet und die zweite Auffangöffnung geschlossen sind, und einer zweiten Endstellung, in der sie gegen die gegenüberliegenden Seitenwände anliegen, wobei die ersten Auffangöffhungen geschlossen und die zweite Auffangöffnung maximal geöffnet ist, verstellbar sind.
In zweckmäßiger Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Aufhahmebehälter in Form von trichterartigen Schächten ausgebildet sind oder solche aufweisen. Hierbei kann vorgesehen sein, daß sich die trichterartigen Schächte gegenseitig durchdringen.
Zur Sicherstellung einer Führung des Schüttguts in axialer Richtung nach Austritt aus der Zufuhrungsöffhung kann vorgesehen sein, daß in dem Gehäuse im Bereich der Zuführungsöffnung ein die Kreisbahn umschließender zylindrischer Prallmantel angeordnet ist.
In an sich bekannter Weise kann vorgesehen sein, daß die Zuführungseinrichtung durch ein geneigt zur Horizontalen verlaufendes, rotierendes Rohr gebildet ist.
Zur Verbesserung des Teilungsverhaltens in der Nähe der jeweiligen Endstellungen der Teilklappen kann vorgesehen sein, daß (eine) freie Kante(n) der Teilklappe(n) angeschrägt oder spitz zulaufend ausgebildet ist (sind).
Weitere Vorteile und Merkmale ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung zweier bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung, wobei auf eine Zeichnung Bezug genommen ist, in der
Fig. 1 eine erste Ausfuhrungsform der Erfindung in einer schematischen Längsschnittansicht entlang der Linie I-I in Fig. 2 zeigt;
Fig. 2 die Ausfuhrungsform nach Fig. 1 in einer schematischen Querschnittsansicht entlang der Linie II-II in Fig. 1 zeigt;
Fig. 3 eine schematische Längsschnittansicht einer zweiten Ausführungsform der Erfindung entlang der Linie 111-111 in Fig. 5 und 6 zeigt, wobei sich zwei Teilklappen in einer ersten Endstellung befinden;
Fig. 4 eine vergrößerte Ansicht der Teilklappen im Bereich deren freier Endabschnitte zeigt;
Fig. 5 eine schematische Querschnittsansicht der zweiten Ausfuhrungsform entlang der Linie V-V in Fig. 3 zeigt;
Fig. 6 eine schematische Längsschnittansicht der zweiten Ausführungsform in um 90° versetzter Orientierung zeigt, entlang der Linie VI- VI in Fig. 7;
Fig. 7 eine schematische Querschnittsansicht der zweiten Ausführungsform entlang der Linie VII-VII in Fig. 6 zeigt;
Fig. 8 eine schematische Längsschnittansicht der zweiten Ausführungsform entlang der Linie VIII- Vm in Fig. 9 zeigt, wobei sich die Teilklappen in einer ersten Zwischenstellung befinden;
Fig. 9 eine schematische Querschnittsansicht der zweiten Ausführungsform entlang der Linie IX-IX in Fig. 8 zeigt;
Fig. 10 eine schematische Längsschnittansicht der zweiten Ausführungsform entlang der Linie X-X in Fig. 11 zeigt, wobei sich die Teilklappen in einer zweiten Zwischenstellung befinden;
Fig. 11 eine schematische Querschnittsansicht der zweiten Ausführungsform entlang der Linie XI-XI in Fig. 10 zeigt;
Fig. 12 eine schematische Längsschnittansicht der zweiten Ausführungsform entlang der Linie XII-XII in Fig. 13 zeigt, wobei sich die Teilklappen in einer zweiten Endstellung befinden;
Fig. 13 eine schematische Querschnittsansicht der zweiten Ausfuhrungsform entlang der Linie XIII-XIII in Fig. 12 zeigt;
Fig. 14 eine schematische Längsschnittansicht einer Variante der zweiten Ausfuhrungsform entlang der Linie XTV-XIV in Fig. 15 zeigt; und
Fig. 15 eine schematische Querschnittsansicht entlang der Linie XV-XV in Fig. 14 zeigt.
Fig. 1 und 2 dienen der Erläuterung einer ersten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung. Eine Zuführungseinrichtung für rieselfähiges Schüttgut, welches mit einem vorgegeben Teilungsverhältnis in zwei Teilproben zu unterteilen ist, ist in an sich bekannter Weise durch ein schräg abwärts weisendes, um eine vertikale Achse 1 dreh- und antreibbares Rohr 2 gebildet, wobei das Schüttgut in einem oberen Bereich des Rohrs 2 zugeführt wird (Pfeil 4) und aus einer vertikalen Mündungsfläche 6 des Rohrs 2 in teils tangentialer, teils axialer Richtung abgegeben wird. Um die je nach Drehgeschwindigkeit ggf. nicht unerheblichen Radialkomponente des austretenden Schüttguts in eine abwärtsweisende Richtung umzulenken, ist in einem radialen Abstand d von der Mündungsfläche 6 des Rohrs 2 ein zylindrischer Prallmantel 8 angeordnet. Der Abstand d muß ersichtlich mindestens etwas größer sein als die größte zu erwartende Korngröße des zuzuführenden Schüttguts und beträgt bevorzugt das dreifache der Maximalkorngröße.
Ein lediglich schematisch angedeuteter Drehantrieb 10 für das Rohr 2 ist auf einer oberen Deckplatte 12 der Vorrichtung angebracht, welche ihrerseits auf einem im Querschnitt quadratischen Gehäuse 14 ruht, innerhalb dessen der- Prallmantel 8 aufgenommen ist. Unterhalb
des Prallmantels 8 ist in dem Gehäuse 14 eine Teilklappe 16 angeordnet, die um eine horizontale Schwenkachse 18 innerhalb eines Schwenkbereichs von etwa 90° (Pfeil 20) schwenkbar ist.
Wie Fig. 2 zeigt, entspricht die Breite der Teilklappe 16 in Richtung der Schwenkachse 18 der entsprechenden inneren Breite des Gehäuses 14, d.h. vertikale seitliche Kanten und eine obere Kante 16a der Teilklappe 6 schließen relativ dicht mit den entsprechenden, senkrecht zur Schwenkachse 18 orientierten Seitenwänden 22, 24 des Gehäuses ab.
Während Fig. 1 die Teilklappe 16 in einer Zwischenstellung in der Nähe ihrer vertikalen Orientierung zeigt, sind zwei Endstellungen möglich, nämlich eine erste, in der sich die Teilklappe 16 in der in Fig. 1 links angedeuteten, mit A bezeichneten Endstellung befindet und die Kante 16a eine gegenüberliegende, parallel zur Schwenkachse 18 verlaufende Seitenwand 26 des Gehäuses berührt, und eine zweite, in Fig. 1 rechts angedeutete und mit B bezeichnete Endstellung, in der die Teilklappe 16 mit ihrer oberen Kante 16a eine gegenüberliegende, parallel zur Schwenkachse 18 verlaufende zweite Seitenwand 28 berührt.
An das Gehäuse 14 schließen sich unterhalb der Trennklappe 16 ein erster Aufhahmebehälter 34 und ein zweiter Aufhahmebehälter 36 an, die das gesamte durch das Rohr 2 zugeführte Schüttgut in einem durch die jeweilige Stellung der Teilklappe 16 bestimmten Teilungsverhältnis aufnehmen.
Aufgrund des Zusammenwirkens des rotierenden Rohrs 2 mit dem dieses koaxial umschließenden zylindrischen Prallmantel 8 wird das zugeführte Schüttgut im wesentlichen innerhalb eines der Gesamtauffangfläche entsprechenden, kreisringförmigen Bereichs, der durch den Innendurchmesser des Prallmantel 8 und den Durchmesser der von der Mündungsfläche 6 des Rohrs 2 durchlaufenen Kreisbahn 40 (Fig. 2) festgelegt ist, in vertikaler Richtung nach unten in die Aufnahmebehälter 34, 36 abgegeben. Der kreisringförmige Bereich ist in Fig. 2 teilweise schwarz unterlegt (erste Auffangfläche), um anzudeuten, daß derjenige Teil des Schüttguts, der aus dem Rohr 2 abgegeben wird, während sich dieses in dem Sektorbereich seines kreisförmigen Umlaufs befindet, der dem schwarz unterlegten Bereich entspricht, von dem ersten Aufhahmebehälter 34 aufgenommen wird, während der übrige Teil des Schüttguts, der aus dem Rohr 2 abgegeben wird, während sich dieses innerhalb des sektorförmigen Bereichs seines kreisförmigen Umlaufs befindet, der dem weiß und schraffiert unterlegten Bereich der Kreisringzone entspricht (zweite Auffangfläche), von dem zweiten Aufnahmebehälter 36 auf-
genommen wird. Hierbei gelangt in der gezeigten Klappenstellung ersichtlich auch dasjenige Material, welches zunächst auf die Trennklappe 16 fällt, letztendlich (nach rechts) in den zweiten Aufhahmebehälter 36, so daß die beiden in Fig. 2 horizontal schraffierten Bereiche der Kreisringzone zu dem weiß unterlegten Bereich der Kreisringzone hinzuzurechnen sind und gemeinsam die zweite Auffangfläche bilden. Das Teilungsverhältnis, das mit der in Fig. 1 dargestellten Stellung der Trennklappe 16 erzielt wird, ergibt sich somit als Flächenverhältnis zwischen der in Fig. 2 schwarz bzw. weiß/schraffiert unterlegten Teilflächen der zwischen Prallmantel 8 und Kreisbahn 40 gelegenen Kreisringfläche.
Die erste und zweite Auffangfläche werden somit bei der Vorrichtung nach Fig. 1 durch die in Fig. 2 schwarz bzw. weiß/schraffiert gekennzeichneten Kreisringabschnitte gebildet, deren Verhältnis zueinander je nach Stellung der Teilklappe 16 variiert, während ihre Summe (Gesamtauffangfläche) unabhängig von der Klappenstellung konstant ist und der gesamten Kreisringfläche entspricht.
Aus Gründen der konstruktiven Vereinfachung sind die erste und zweite Auffangöffnung der Aufnahmebehälter bei der Vorrichtung nach Fig. 1 und 2 nicht kreisring-, sondern rechteck- förmig und werden durch die Seitenwände 22, 24, 26, 28 des Gehäuses 14 und die obere Kante 16a der Trennklappe 16 gebildet.
Fig. 3 bis 15 erläutern eine zweite Ausfuhrungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung, wobei der ersten Ausführungsform entsprechende Teile mit durch "100" erhöhte Bezugszeichen bezeichnet sind. Im Unterschied zur ersten Ausführungsform sind nicht eine, sondern zwei Teilklappen 116', 116" vorgesehen. Durch diese Maßnahme ist es möglich, für eine der Teilproben nicht nur einen, sondern zwei (zweite) Aufhahmebehälter (136a, 136b, s.u. Fig. 14 und 15) vorzusehen, so daß der entsprechende Teilstrom des Schüttguts, der nicht vom ersten Aufhahmebehälter aufgenommen wird, "automatisch" nochmals in zwei gleiche Teilproben unterteilt wird, was insbesondere dann von Vorteil ist, wenn der auf diese Weise nochmals unterteilte Anteil bereits relativ klein ist und aufgrund einer in der Nähe einer Endstellung der Teilklappen aufgrund von Randeffekten wie beispielsweise Korngrößeneinfluß usw. ansonsten eine Verfälschung des Ergebnisses zu befürchten wäre. In diesem Zusammenhang sei darauf verwiesen, daß zur Vermeidung von Verfälschungen aufgrund des Korngrößeneinflusses eine kleinste Abmessung einer Auffangöffnung (Schlitzbreite) mindestens das dreifache der maximale Körnung des Schüttguts betragen sollte. Da in der Nähe der Endstellungen der Teilklappen 16 bzw. 116 die Auffangöffhungen bei der dargestellten Anordnung ersichtlich
die Form von in radialer Richtung immer schmaleren Kreisabschnittsflächen annehmen, kann eine solche Unterteilung des Materialstroms in zwei Teilströme durchaus vorteilhaft sein.
Fig. 3 und 5 erläutern eine Klappenstellung, in der eine zweite Auffangfläche verschwindet bzw. eine zweite Auffangöffnung eines zweiten Aufnahmebehälters 136 durch die sich mit ihren Kanten 116a', 116a" berührenden Teilklappen 116', 116" geschlossen ist, während zweite erste oder eine erste gesamte Auffangfläche bzw. eine erste Auffangöffnung eines ersten Aufnahmebehälters 134 maximal geöffnet ist und der Gesamtauffangfläche entspricht, d.h. dem in Fig. 5 schwarz unterlegten vollständigen Kreisringbereich.
Fig. 4 zeigt in einer vergrößerten, ausschnittsweisen Darstellung den Bereich der oberen, freien Kanten 116a', 116a" der Teilklappen 116, die angeschrägt bzw. spitz zulaufend ausgebildet sind, um zu vermeiden, daß sich in der dargestellten Klappenstellung Material auf den Teilklappen ansammelt.
Fig. 6 und 7 erläutern in gegenüber Fig. 3 und 5 um 90° versetzten Ansichten die Gestaltung und räumliche Anordnung eines ersten und eines zweiten Aufnahmebehälters 134, 136 bei der zweiten Ausführungsform für den Fall, daß die genannte Möglichkeit, einen der Materialströme in zwei gleiche Teilströme zu unterteilen, nicht genutzt werden soll und somit lediglich zwei Aufhahmebehälter vorgesehen sind. Die Aufhahmebehälter 134, 136 sind in der dargestellten Weise in Form von trichterförmigen Schächten ausgebildet, die sich gegenseitig durchdringen bzw. umschließen, wobei die Teilklappen 116 und deren Schwenkachsen 118', 118" angedeutet sind.
Fig. 8 bis 11 zeigen zwei Zwischenstellungen der Teilklappen 116', 116", wobei in Fig. 8 und 9 der durch die ersten Auffangöffhungen bzw. -flächen (schwarz) fallende Materialanteil und in Fig. 10 und 11 der durch die zweite Auffangöffnung (weiß/schraffiert) fallende Materialanteil überwiegt.
Fig. 12 und 13 zeigen eine zweite Endstellung der Teilklappen 116', 116", bei der diese die gegenüberliegenden Seitenwände 126, 128 des Gehäuses 114 berühren und somit die ersten Auffangöffhungen abdecken bzw. verschließen, so daß die zweite Auffangfläche mit der Gesamtauffangfläche (weiß/schraffiert) übereinstimmt und der gesamte Materialstrom von der zweiten Auffangöffnung bzw. dem zweiten Aufnahmebehälter 136 aufgenommen wird.
Im Unterschied zu der ersten Ausführungsform sind somit bei der zweiten Ausführungsform, außer in den Endstellungen, drei Auffangöffnungen (zwei erste und eine zweite) vorhanden, die durch rechteckige Flächenbereiche zwischen den Seitenwänden 122, 124, 126, 128 und den oberen Kanten der Teilklappen 116 gebildet werden. Analog zur ersten Ausführungsform werden die Auffangflächen der genannten Auffangöffhungen durch die entsprechenden, in Fig. 5, 9, 11 und 13 schwarz bzw. weiß/schraffiert unterlegten Abschnitte des Kreisringbereichs festgelegt, der seinerseits durch den hinendurchmesser des Prallmantels 108 und den Durchmesser der Kreisbahn 140 festgelegt ist.
Fig. 14 und 15 erläutern eine Variante der zweiten Ausführungsform, bei der die genannte Möglichkeit der selbsttätigen Aufteilung einer Teilprobe in zwei gleiche Unter-Teilproben mittels dreier separater Aufhahmebehälter 142, 144 und 146 realisiert ist.
Der erste Aufhahmebehälter 142 entspricht dem ersten Aufhahmebehälter 134 bei der zweiten Ausführungsform nach Fig. 3 bis 13, während die Aufhahmebehälter 144 und 146 dem zweiten Aufhahmebehälter 136 entsprechen und zur Bildung zweier gleicher Unter-Teilproben fuhren. Anstelle der einander durchdringenden Anordnung der schachtartigen Aufhahmebehälter 134, 136 bzw. 142, 144, 146 könnte auch eine Anordnung entsprechend Fig. 1 und 2 vorgesehen sein, bei der drei separate Aufhahmebehälter nebeneinander und ohne gegenseitige Durchdringung angeordnet sind.
Bei Bedarf könnten in einem Gehäuse auch mehr als zwei Klappen und mehr als zwei Aufnahmebehälter je Teilprobe angeordnet sein.
Bezugszeichenliste
1 Achse
2 Rohr
4 Zuführungsrichtung
6, 106 Zufuhrungsöffnung
8 Prallmantel
10 Drehantrieb
12 Deckplatte
14, 114 Gehäuse
16, 116', 116" Teilklappe
18, 118', 118" Schwenkachse
20 Schwenkrichtung
22, 24 Seitenwand
26, 28, 126, 128 Seitenwand
34, 134 erster Aufhahmebehälter
36, 136 zweiter Aufhahmebehälter
40, 140 Kreisbahn
142 erster Aufhahmebehälter
144, 146 zweiter Aufhahmebehälter
d Abstand
A, B Endstellung