PFISTER & PFISTER PATENT- & RECHTSANWÄLTE
Dipl.-Ing. Helmut Pfister
Patentanwalt, European Patent & Trademark Attomey
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Patentanwalt, European Patent & Trademark Attomey
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5. November 2003
Günter Biechele Ölmühlestraße 6
88299 Leutkirch
RETTUNGSVORRICHTUNG MIT ERSTEHI FEKASTEN UND KOMMUNIKATIONSEINHEIT
Die Erfindung betrifft eine Rettungsvorrichtung-
Bekannte Rettungsvorrichtungen für Kraftfahrzeuge sind Behälter, in welchen das Verbandmaterial entsprechend einschlägiger Normen aufgenommen sind. Ebenso gibt es Rettungsvorrichtungen, bei welchen mittels moderner KommunikationsSysteme wie dem GPS- System (Global Positioning System) und dem Funktelefonnetz im Notfalle Informationen an die entsprechenden Rettungsorganisationen weitergegeben werden können. Diese Kommunikationseinrichtung ist bei den bekannten Ausführungen stationär in dem
Kraftfahrzeug eingebaut.
In der DE 195 04 096 ist ein Behälter zur Aufnahme des Ver- bandsmateriales beschrieben, bei welchem zusätzliche Signaleinrichtungen wie Beleuchtungseinrichtungen integriert sind. In der Gebrauchsmusterschrift 299 11 588 ist ein Pkw-Verbandskasten mit integrierter Notrufanläge bekannt geworden. In der Gebrauchsmusterschrift 299 14 312 ist ein Pkw-Verbandskasten mit integrierter Freisprech-NotrufVorrichtung beschrieben. Der Nachteil bei diesen Lösungen ist, daß der verhältsnismäßig große Aufwand einer Freisprech- oder Notrufanläge, die artbedingt eine Telefoneinheit, zum Beispiel ein portables Telefon für den Funknetzbetrieb, umfaßt, in den Verbandskästen sehr aufwendig ist. Der Verbandskasten liegt in der Regel in Abdeckungen des Kofferraums verborgen und wird in der Regel auch nicht gewartet.
Des Weiteren können über die Freisprech-Notrufvorrichtung, gemäß des Standes der Technik, zwar Hilfeleitstellen angerufen werden, jedoch kann sich das Einholen von Informationen hierbei nur auf höchst einfache Informationen beschränken, da in der Streßsituation eines Unfalls oder eines Rettungsereignisses komplexe Anweisungen mündlich nur sehr schwer zu vermitteln sind.
Die vorliegende Erfindung hat es sich zur Aufgabe gemacht, eine Rettungsvorrichtung zur Verfügung zu stellen, die beim Unfall oder im Rettungsfall effektiv einsetzbar ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung eine Rettungsvorrichtung vor, die aus einem Gehäuse besteht, in welchem eine Rettungsmaterialeinheit und zumindest eine Informationseinheit vorgesehen ist, wobei die Rettungsmaterialeinheit zumindest zur Aufnahme von Erstrettungs- bzw. Ersthilfemitteln dient und die Informationseinheit einen Monitor aufweist, auf welchem beim
Unfall bzw. im Rettungsfall Informationen darstellbar sind.
Der erfindungsgemäße Vorschlag schlägt somit eine Rettungsvorrichtung vor, die zum einen eine Rettungsmaterialeinheit umfaßt. In dieser sind, wie bekannt, zum Beispiel die Materialien eines Verbandskastens oder auch nur Teile hiervon, die beim Unfall sofort benötigt werden, eingelegt. Hierzu gehören zum Beispiel Kunststoffhandschuhe (Aidshandschuhe), Kompressen, Verbandsmaterial und dergleichen. Es ist aber auch möglich, daß Erstrettungsmittel, zum Beispiel Zangen, Seitenschneider und dergleichen hier vorgehalten werden, um zum Beispiel im Falle eines Verkehrsunfalles zur Vermeidung eines Brandes die Batterie des verunglückten Fahrzeuges durch Durchschneiden der Zuleitungen abzuklemmen.
Die Rettungsmaterialeinheit wird in der Rettungsvorrichtung mit einer Informationseinheit verbunden bzw. zusammengefaßt. Die Informationseinheit ihrerseits weist einen Monitor auf, auf welchem beim Unfall bzw. im Rettungsfall Informationen anzeigbar sind. Durch diesen Vorschlag ist es möglich, in dieser Notfallsituation auch verhältnismäßig komplexe Anweisungen, zum Beispiel für das Bergen von verunglückten Personen oder auch Anweisungen über die fachgerechte Versorgung von verletzten Menschen zur Verfügung zu stellen. Dabei hat der Anwender, also der Erstretter, die Möglichkeit, an der Informationseinheit die benötigten Informationen abzurufen, also zum Beispiel auf verschiedenen dargestellten Seiten hin- und herzublättern und sich so zu informieren. Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß auf dem Bildschirm, auch wenn dieser verhältnismäßig klein ausgestaltet sein mag, Grafiken einfach darstellbar sind und der Vorteil ausgenützt wird, daß Menschen sehr viel schneller durch Grafiken oder Zeichnungen auch verhältnismäßig komplexe Vorgänge erfassen oder umsetzen, als wenn ihnen entsprechende Anweisungen mündlich, fernmündlich oder ausdrücklich schriftlich übermittelt werden.
Die Erfindung stellt somit eine höchst effiziente und wirksame Rettungsvorrichtung zur Verfügung, die die Erstrettung bzw. Ersthilfsmaßnahmen erheblich unterstützt und verbessert.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Rettungsvorrichtung eine Kommunikationseinheit aufweist, die zumindest eine Kamera umfaßt. Der Einsatz der Kamera, zum Beispiel einer Digitalkamera oder auch einer digitalen Videokamera, ermöglicht es, daß die Umstände des Unglücks bzw. des Unfalls dokumentiert und aufgezeichnet werden können.
Dabei ist in einer Variante der Erfindung vorgesehen, daß die Kamera in dem Gehäuse fest eingebaut ist oder aber die Kamera von dem Gehäuse abnehmbar ist.
Des Weiteren ist gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daß die Kommunikationseinheit ein Mikrofon und einen Lautsprecher aufweist und die Kommunikations-Informationseinheit zur Aufnahme, Übermittlung und Wiedergabe von Ton- und Bildinformationen dient. In dieser erfindungsgemäßen Weiterentwicklung der Erfindung ist es möglich, sowohl Ton- wie auch Bildinformationen durch die Rettungsvorrichtung aufzunehmen, zu übertragen bzw. wiederzugeben. Dabei zählen zur Kommunikationseinheit insbesondere die Mittel, die es erlauben, Geschehnisse am Unfallort aufzunehmen und weiterzuleiten, also zum Beispiel das Mikrofon bzw. die Kamera. In der Kombination aber erlaubt es die Kommunikations- Informationseinheit, daß sowohl Informationen aufgenommen und versandt werden können, wie auch eingehende übermittelte Informationen zur Kenntnis genommen werden können, indem diese nämlich entweder als Bild- oder Toninformationen über den Monitor oder einen Lautsprecher ausgegeben werden. Letztendlich ist es möglich, durch die Kommunikations-Informationseinheit einen Dialog aufzubauen, der dabei zum Beispiel zwischen dem Retter
und der Rettungsvorrichtung unmittelbar erfolgt. Zum Beispiel erfolgt durch eine entsprechende Sprachsteuerung die Ausgabe von entsprechenden Hilfsinformationen auf dem Bildschirm.
Einen wesentlichen Vorteil erreicht die Erfindung aber dadurch, daß in einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen wird, daß die Rettungsvorrichtung über eine Telefoneinheit Anschluß an ein Telefonnetz, insbesondere ein Funktelefonnetz, findet und Ton- bzw. Bildinformationen von der Kommunikations- Informationseinheit an eine im Telefonnetz anwählbare Empfangseinheit weiterleitet und umgekehrt. Der zuvor beschriebene Dialog ist gemäß dieser weiteren Entwicklung der Erfindung nicht nur zwischen dem Retter und der erfindungsgemäßen Rettungsvorrichtung beschränkt, sondern erstreckt sich gleichwohl auf den Dialog mit einer anwählbaren Empfangseinheit, zum Beispiel einer Rettungsleitstelle oder dergleichen. Auch ist es möglich, den Anschluß an ein Datennetz vorzusehen, welches gegebenenfalls nicht über die Funktelefonnetzverbindung sondern über eine andere Funkverbindung erfolgt. Auch ist es möglich, funkgestützt Zugriff auf das Internet zu nehmen, um dort eine Empfangseinheit zu erreichen. Der Vorteil des Einsatzes eines Funktelefonnetzes liegt insbesondere in seiner hohen örtlichen Verfügbarkeit.
Insbesondere die Verbindung der Rettungsvorrichtung durch die Kommunikations- und Informationseinheit und der Telefoneinheit mit einer Empfangseinheit erlaubt es, aufgrund der speziellen Umstände des Unfalls bzw. Rettungsfalls gezielte Informationen für den Erstretter zu übermitteln. Dabei kann die Rettungsleitstelle, die auf der Seite der Empfangseinheit angeordnet ist, zum Beispiel durch die Audiofunktion den Erstretter bezüglich der Kameraführung steuern, um sich in der weit entfernten Empfangseinheit ein Bild zu machen. Sobald dann die Rettungsleitstelle den Unfall analysiert hat, können entsprechende Gegenmaßnahmen eingeleitet werden bzw. dem Erstretter exakte Anwei-
sungen sowohl fernmündlich wie auch unterstützend oder ergänzend auf dem Monitor eingespielt werden.
Selbstverständlich ist es möglich, alle individuellen notwendigen Rettungsinformationen im Unglücksfall von der Empfangseinheit auf die Informationseinheit bzw. den Monitor zu übertragen oder aber bereits vorab in der Informationseinheit abgelegte Informationen, welche von der Empfangseinheit ausgewählt wurden, auf dem Monitor anzeigen zu lassen.
Dabei ist es selbstverständlich möglich, daß auch die Kommunikationseinheit Speichermedien besitzt, um zum Beispiel eine Bild- oder Tonbildsequenz aufzunehmen und zu übermitteln. Natürlich ist auch eine Bildtelefonie im Sinne der Erfindung vorgesehen und möglich.
In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Rettungsvorrichtung in einem Verkehrsmittel lösbar, entnehmbar eingebaut ist. So kann im Unfall- bzw. Rettungsfall die Rettungsvorrichtung leicht aus dem Verkehrsmittel herausgenommen bzw. ausgebaut werden und unmittelbar zur Unglücksstelle gebracht werden, wo dann gleichzeitig zumindest erste Rettungs- bzw. erste Hilfemittel zur Verfügung stehen und auch über die Kommunikations-Informationseinheit zu einer Empfangseinheit Kontakt aufgenommen werden kann, um hierüber die Rettung und Versorgung der verletzten Personen anzuleiten bzw. zu koordinieren.
Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung liegt insbesondere darin, daß die Rettungsvorrichtung in einem Fahrzeug und hier insbesondere im Bereich des Armaturenbrettes bzw. des Mittelkanals des Fahrzeuges lösbar entnehmbar eingebaut ist und der Bildschirm in eingebautem Zustand der Anzeige von Fahr-, Fahrzeug- bzw. Unterhaltungsinformationen dient. In den letzten Jahren hat es sich zum Standart entwickelt, in Kraftfahrzeugen
sogenannte "Global-Positions-Systems" (GPS) einzubauen. Diese Positioniersysteme erlauben eine Lokalisierung des Fahrzeuges und werden mit entsprechender Software zur Routenplanung eingesetzt.
In den heute gängigen Verkehrsmitteln, insbesondere auf Schiffen, in Flugzeugen oder in Fahrzeugen werden diese Routen bzw. Fahrinformationen auf einen Bildschirm bzw. Monitor angezeigt, der sich zumeist im direkten Sichtbereich des Fahrers bzw. des Beifahrers zumindest aber im Fahrzeuginnenraum bzw. Fahrgastraum befindet. Bevorzugterweise wird dabei dieser Monitor, und somit die Rettungsvorrichtung, im Armaturenbrett oder aber im Mittelkanal bzw. im Armaturenbereich zwischen Fahrer und Beifahrer angeordnet. Es ist auch möglich bzw. vorgesehen, die Rettungsvorrichtung im Dachbereich, zum Beispiel in der Dachverkleidung, einzubauen. Der Monitor dient dabei zur Anzeige von Fahr-, also Routeninformationen oder auch zu anderen Informationen über das Fahrzeug. Es ist grundsätzlich auch möglich, diesen Monitor zum Beispiel als Monitor eines Fernsehers einzusetzen und hierüber Unterhaltungsinformationen den Fahrgästen anzubieten. Der wesentliche Vorteil dieser Variante der Erfindung liegt darin, daß die eigentlich bekannte Funktionalität eines Monitors, zum Beispiel als Anzeigeinstrument eines Positioniersystems, gemäß der Erfindung in einer Rettungsvorrichtung eingesetzt wird. Der verhältnismäßig aufwendige Monitor erfährt damit einen doppelten und sehr wichtigen Zusatzeffekt. Der Monitor wird dabei regelmäßig verwendet und ein Defekt würde sofort auffallen. Die Wahrscheinlichkeit also, daß die Rettungsvorrichtung im Ernstfall nicht einsetzbar ist, ist denkbar gering. Durch diese Kombination erreicht die Erfindung eine überraschend hohen Synergieeffekt, da eigentlich bereits vorhandene Elemente in einem ganz neuen Zusammenhang, gerade im Unglücksfall, eine erhebliche Verbesserung für die Zurverfügungstellung von Rettungsmaßnahmen bilden. Dies gilt insbesondere auch im Zusammenwirken mit einem Autotelefon (zum ' Bei-
spiel als Telefoneinheit) und dem GPS als Positioniersystem.
Es ist günstig, daß die Rettungsvorrichtung portabel bzw. tragbar ausgebildet ist. Günstigerweise ist zum Beispiel auch ein Griff vorgesehen, der das Ausbauen bzw. Entnehmen der Rettungsvorrichtung aus dem Verkehrsmittel bzw. dem Fahrzeug, wenn dieses zum Beispiel im Armaturenbrett oder Mittelkanal eingebaut ist, erheblich erleichtert. Dabei kann dieser Traggriff verdeckt oder verschwenkbar angeordnet sein, um diesen nur im Einsatzfalle tatsächlich zur Verfügung zu stellen. Auch ist es möglich, daß an der Rettungsvorrichtung bzw. an dem Gehäuse in geeigneter Weise ein Handgriff angeordnet ist, um den Transport der Rettungsvorrichtung zu erleichtern. Dabei ist günstigerweise vorgesehen, daß die Rettungsvorrichtung selber kein allzu hohes Gewicht aufweist, um damit die Einsetzbarkeit der Rettungsvorrichtung nicht zu sehr zu beschränken.
Dabei ist es von Vorteil, daß die Rettungsvorrichtung in ein Verkehrsmittel bzw. Fahrzeug in eine Einbaueinheit einbaubar, insbesondere in einen Schiebeeinsatz der Einbaueinheit einsetzbar ist. Solche Anordnungen sind zum Beispiel für den Einbau von Autoradios oder dergleichen bereits bekannt. Entsprechende Einbaurahmen erlauben es, die Rettungsvorrichtung exakt passend in das Verkehrsmittel einzubauen. Die Anordnung wird dabei aber so getroffen, daß die Rettungsvorrichtung schnell und einfach aus dem Schiebeeinsatz herausziehbar ist.
Es ist von Vorteil, daß die Rettungsvorrichtung mit einer in dem Verkehrsmittel bzw. dem Fahrzeug angeordneten Basisstation zusammenwirkt. Die Basisstation hat dabei eine Vielzahl unterschiedlicher Aufgaben. Die Basisstation kann zum Beispiel zunächst als Relaisstation dienen und die von der Kommunikations- Informationseinheit übermittelten Informationen an eine Telefoneinheit zur Versendung an die Empfangseinheit weiterleiten oder aber die von der Empfangseinheit übermittelten Informa-
tionen an die Kommunikations-Informationseinheit weiterleiten. Der Vorteil hierbei liegt insbesondere darin, daß die Strecke zwischen der im Rettungsfall ausgebauten Rettungsvorrichtung und der Basisstation verhältnismäßig gering sind und so in der Rettungsvorrichtung nur eine geringe Sendeleistung vorzuhalten ist. Dadurch ist es möglich, in der Rettungsvorrichtung vorgesehene Akkumulatoren kleiner auszubilden und Energie zu sparen, wodurch sich auch das Gewicht der Rettungsvorrichtung entsprechend günstigerweise verringert. Die Basisstation ist aber auch dafür vorgesehen, für den Fall, daß die Rettungsvorrichtung in dem Verkehrsmittel eingebaut ist, die Rettungsvorrichtung bzw. die Informationseinheit (Bildschirm) mit Fahr-, Fahrzeug- oder Unterhaltungsinformationen zu speisen. Dabei erkennt die Basisstation wenn die Rettungsvorrichtung im Verkehrsmittel eingebaut ist, und stellt einen entsprechenden anderen Informationsfluß her. Natürlich ist es möglich, daß die Basisstation für eine zuverlässige Kontaktierung der im Verkehrsmittel eingebauten Rettungsvorrichtung sorgt, um über entsprechende Steckkontakte und so weiter einen zuverlässigen Fluß von Energie und Informationen zu erlauben. Günstig haben sich dabei Steckverbindungen erwiesen, durch die in einfacher Weise, einfach durch das Einschieben der Rettungsvorrichtung in den Schiebeeinsatz, eine zuverlässige Steckverbindung herstellbar ist.
Günstigerweise sind auch intelligente Entladeschaltungen vorgesehen, um den Akkumulator zu schonen. Es ist dabei zu beachten, daß der Akkumulator bzw. die Rettungsvorrichtung während der Einsatzzeit des Verkehrsmittels bzw. des Fahrzeuges nur wenige Male zum Einsatz kommt und eben gerade dann die Rettungsvorrichtung zuverlässig funktionieren muß. Durch regelmäßige Lade- und Entladezyklen wird dabei der Akkumulator entsprechend gepflegt. Entsprechende Programme oder elektrische Schaltungen sind zum Beispiel ebenfalls in der Basisstation angeordnet.
Natürlich ist es möglich, daß auch die Rettungsvorrichtung zum Beispiel, wenn diese am Tage eingesetzt wird, in ihrem Gehäuse Solarzellen aufweist und die so gesammelte elektrische Energie in den Akkumulatoren gespeichert wird.
Wie bereits angedeutet, dient in einer erfindungsgemäßen Variante die BasisStation für den Datenaustausch der beim Unfall- oder Rettungsfall aus dem Fahrzeug entnommenen Rettungsvorrichtung. Dabei ist vorgesehen, daß die Rettungsvorrichtung "satellitenartig" von der Basisstation entfernt wird. Dabei ist es günstig, daß der Datenaustausch zwischen Basisstation und Kommunikations-Informationseinheit drahtlos oder drahtgebunden erfolgt. Bei einer drahtlosen Ausgestaltung ist man entsprechend unabhängiger und kann sich doch einige Meter von der Basisstation entfernen. Die drahtgebundene Variante hat den Vorteil, daß auf eine verhältnismäßig schwere Anordnung von Batterien oder Akkumulatoren in der Rettungsvorrichtung verzichtet werden kann, da die notwendige Energie durch Stromleitungen, die parallel zum drahtgebundenen Austausch angeordnet sind, erfolgt. Günstigerweise ist eine drahtgebundene Datenanordnung zwischen der Basisstation und der Rettungsvorrichtung bereits fest vorgesehen, um im Einsatzfall nicht erst entsprechende Steckkontakte usw. stecken zu müssen.
Gemäß einer weiteren Variante der Erfindung ist vorgesehen, daß die Basisstation über eine Telefoneinheit Anschluß an ein Daten- oder Telefonnetz erhält und hiervon Ton- bzw. Bildinformationen von der Kommunikations-Informationseinheit an eine im Telefonnetz anwählbare Empfangseinheit weiterleitet und umgekehrt. Die Telefoneinheit hat dabei immer die Aufgabe, für eine bidirektionale Weiterleitung der Informationen von und zur Empfangseinheit zu sorgen. Bei dieser erfindungsgemäßen Variante ist vorgesehen, daß die Telefoneinheit nicht direkt in der Rettungsvorrichtung, also in der Kommunikations-Informationseinheit angeordnet ist, sondern in der Basisstation, die
sich üblicherweise im Verkehrsmittel bzw. Fahrzeug befindet. Das spart Gewicht und auch Energie.
Des Weiteren ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Kamera von dem Gehäuse abnehmbar ist und auch durch ein Kabel oder durch Funkverbindung Bilder entweder an das Gehäuse oder an die Basisstation übermittelt. Zum Beispiel weist das Gehäuse eine entsprechende Aufnahme auf, in die die Kamera einsetzbar ist. Eine solche Aufnahme stellt sicher, daß die Kamera an ihrem richtigen Platz ist und auch nicht verloren geht. Auch hier bestehen wieder mehrere Möglichkeiten, wie die von der Kamera aufgenommenen Informationen - seien es Einzelbilder oder Bildsequenzen - weitergeleitet werden. So kann eine Kabelverbindung zum Gehäuse dienen oder aber eine Funkverbindung. Die Funkverbindung kann dabei alternativ zum Gehäuse oder aber zur Basisstation vorgesehen sein, günstigerweise dorthin, wo sich auch die Telefoneinheit zur Weiterleitung dieser Informationen an die Empfangseinheit befindet.
Des weiteren ist vorgesehen, daß an dem Gehäuse mindestens eine Beleuchtungseinheit und/oder eine optische Warneinheit fest oder abnehmbar angeordnet ist. Für die Anordnung der Beleuchtungseinheit, zum Beispiel eines Scheinwerfers zur Ausleuchtung der Unglücksstelle, gibt es eine Vielzahl verschiedener Varianten. Selbstverständlich ist auch vorgesehen, daß eine weitere Beleuchtungseinheit für das Beleuchten der Rettungsvorrichtung selbst dient. Zum Beispiel ist eine entsprechende Beleuchtungseinheit - geschützt vor Nässe und sonstigen Beeinflussungen - in einem transparenten Gehäuse angeordnet. Durch eine solche Anordnung ist es möglich, gerade das in der Rettungsmaterialeinheit befindliche Erstrettungs- bzw. Ersthilfemittel genau zu sichten und auszuwählen, wenn ein solches Unglück zum Beispiel nachts stattfindet. Geschickterweise werden dabei Energiesparlampen eingesetzt, deren Energieverbrauch verhältnismäßig gering ist, und so wird auch für ein möglichst geringes Gewicht
der Rettungsvorrichtung gesorgt.
Alternativ ist vorgesehen, daß eine optische Warneinheit, zum Beispiel ein Blinklicht oder dergleichen, vorgesehen ist. Der Einsatz eines Blinklichtes ist als Gefahrenzeichen anerkannt. Dabei ist es günstig, daß die optische Warneinheit abnehmbar ausgebildet ist, um diese zum Beispiel mit einem gewissen Abstand von der Unglücksstelle aufzustellen und diese entsprechend zu sichern. Dabei ist vorgesehen, daß die optische Warneinheit entweder selber eine eigene autarke Energieversorgung (zum Beispiel durch entsprechende Akkumulatoren) besitzt oder aber durch eine Kabelverbindung mit der Rettungsvorrichtung verbunden ist.
Günstig ist es hierbei auch, einen helligkeitsempfindlichen und/oder bewegungsempfindlichen Beleuchtungsschalter vorzusehen. So wird zum Beispiel bei Dämmerung rechtzeitig eine Beleuchtung eingeschaltet. Ein bewegungsempfindlicher Beleuch— tungsschalter spart Energie, da dieser erst dann das Licht einschaltet, wenn sich tatsächlich eine Person nähert und eine Ausleuchtung benötigt.
Es ist dabei von Vorteil, daß die Beleuchtungs- bzw. Warneinheit durch das Fahrzeuglicht bzw. die Warnblinkanlage des Fahrzeuges steuerbar ist, diese Alternative erhöht die Sicherheit. Wird zum Beispiel an dem Fahrzeug die Warnblinkanlage eingeschaltet, so wird über die Basisstation eine entsprechende Information auf die entfernte Rettungsvorrichtung übertragen und die optische Warneinheit aktiviert.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Rettungsmaterialeinheit und die Kommunikations-Informationseinheit jeweils unabhängig voneinander modulartig aus dem Fahrzeug entnehmbar sind. Gemäß dieser erfindungsgemäßen Variante ist vorgesehen, daß die Rettungsmaterialeinheit bzw.
die Kommunikations-Informationseinheit jeweils in eigenständigen Gehäusen angeordnet sind, und modulhaft zusammen die Rettungsvorrichtung bilden. Sie können natürlich auch beide gemeinsam entnommen werden, wobei dann zum Beispiel die Rettungsmaterialeinheit abtrennbar ist, um mit dem darin befindlichen Material dem Verletzten zu helfen, um gleichzeitig die Informationseinheit im Blick zu behalten, um entsprechende Informationen zu erfassen. In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß beim Unfall bzw. im Rettungsfall die durch ein Positioniersystem bekannte Position des Unfall- bzw. Rettungsereignisses der Empfangseinheit übermittelt wird. Hierdurch wird, wie bereits an anderer Stelle erwähnt, das Vorhandensein des als GPS bekannten Positioniersystems wiederum vorteilhaft ausgenützt. Die ermittelte Position wird durch die Rettungsvorrichtung an die Empfangseinheit weitergegeben und liegt dort bereits zur Einleitung von entsprechenden Rettungsmaßnahmen vor. Es kann dabei automatisch erfolgen, zum Beispiel in Abhängigkeit durch Auslösen eines Airbags oder anderer, auf einen Unfall hindeutende Ereignisse. Es ist aber auch möglich, daß die Rettungsvorrichtung einen entsprechenden Schalter aufweist, auf Grund dessen diese Informationen an die Empfangseinheit abgesetzt werden.
Des Weiteren ist vorgesehen, daß ein automatischer Verbindungsaufbau der Telefoneinheit mit der Empfangseinheit vorgesehen ist. In der RettungsVorrichtung sind bereits die entsprechenden Telefonnummern hinterlegt. Beim Aktivieren der Rettungsvorrichtung, zum Beispiel, wenn diese aus dem Verkehrsmittel/Fahrzeug entnommen wird (der elektrischer Anschluß zum Bordnetz wird getrennt, die Energieversorgung der Rettungsvorrichtung springt ein), wird automatisch die Telefonverbindung aufgebaut und steht dann bereits zur Verfügung, wenn der Erstretter an der Unglücksstelle oder der zur rettenden Person exakt eintrifft. Es wird hierdurch wertvolle Zeit gespart. Dabei ist zu
beachten, daß die Telefoneinheit entweder direkt in der Rettungsvorrichtung angeordnet ist oder aber in der Basisstation im Verkehrsmittel/Fahrzeug. Durch den automatischen Verbindungsaufbau wird dabei in jedem Fall auch vermieden, daß entsprechende Rufnummern nicht zur Verfügung stehen oder aber in der Stresssituation falsch eingetippt werden.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung wird bei der nachfolgend geschilderten erfindungsgemäßen Weiterentwicklung deutlich. Es wird vorgeschlagen, daß in Abhängigkeit der Position des Unfall- bzw. Rettungsereignisses aus einem Empfangseinheitsspeicher die Verbindung mit einer speziell ausgewählten Empfangseinheit hergestellt wird. Wiederum wird die bereits aus dem Positioniersystem bekannte Position zur Optimierung der Hilfestellung eingesetzt. Ergibt es sich zum Beispiel, daß das mit der erfindungsgemäßen Rettungsvorrichtung ausgestattete Fahrzeug von einem Deutschen gesteuert wird, so wäre es am günstigsten, wenn in einem Unfall- bzw. Rettungsereignis auch eine deutschsprachige Unterstützung an der Empfangseinheit zur Verfügung steht. Wird nun dieses Unfall- oder Rettungsereigniss in Spanien ausgelöst, zum Beispiel weil der deutsche Fahrer dort zu einem entsprechenden Unfall gelangt, so wird wiederum wertvolle Zeit verloren gehen, wenn erst umständlich auf die deutsche Empfangseinheit umgestellt werden muß. Gegebenenfalls wird hierzu von Rettungsvorrichtung noch eine gewünschte Benutzer- oder Sprachinformation mit versandt und dann so die entsprechend optimal passende Empfangseinheit ausgewählt.
Es ist von Vorteil, wenn die Kommunikations-Informationseinheit Taster, Schalter oder einen berührungsempfindlichen und damit schaltbaren Monitor oder Bildschirm aufweist. Für die doch notwendigen zusätzlichen Eingaben, wie Notruf, Notsignal zur Positionsbestimmung, Ein/Aus von wie Lampen usw. sind an der Rettungsvorrichtung bzw. an der Kommunikations-Informationseinheit entsprechende Taster oder Schalter vorgesehen. Natur—
lieh ist es auch möglich, einen berührungsempfindlichen Monitor einzusetzen, der bei entsprechender Programmierung und Belegung ebenfalls als schaltbares Element einsetzbar ist. Die Benutzerführung wird dadurch erheblich erleichtert und verbessert.
Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, daß die Rettungsvorrichtung derart im Verkehrsmittel bzw. Fahrzeug einbaubar ist, daß nur an einer Seite, welche den Monitor trägt, diese erkennbar ist. Somit ergibt es sich, daß der Großteil der Gehäusefläche der Rettungsvorrichtung im normalen Gebrauch, das heißt, wenn die Rettungsvorrichtung im Fahrzeug eingebaut ist und der Monitor als Mittel zum Anzeigen von Routen, Fahrzeug- oder Unterhaltungsinformationen dient, von der übrigen Fahrzeugverkleidung verdeckt ist. Hieraus ergibt sich der wesentliche Vorteil, daß das Gehäuse, welches im Fahrzeug verdeckt ist, mit Signalfarbe ausgebildet ist, um entsprechend auffällig am Boden aufgestellt zu werden, um übrige Warnfuktionen zu erfüllen.
In diesem Zusammenhang ist es natürlich günstig, daß die Rettungsvorrichtung im übrigen so ausgebildet ist, daß sich diese möglichst nahtlos in die Anordnung anderer Elemente im Fahrzeug integriert und eingebaut ist. Hieraus resultiert, daß die Gehäuseform der Rettungsvorrichtung in der Regel den Anfordernissen des Fahrzeuginnenraumes angepasst und optimiert sein wird und nicht unbedingt einem Quader oder Zylinder entspricht. Es ist dabei durchaus möglich, das abgeschrägte Bedienflächen vorgesehen sind, um ein ansprechendes Äußeres der Rettungsvorrichtung im eingebauten Zustand zu erreichen.
Die Erfindung betrifft nicht nur die Rettungsvorrichtung, wie beschrieben, sie betrifft auch ein Verkehrsmittel, welches mit einer solchen Rettungsvorrichtung ausgestattet ist. Als Verkehrsmittel im Sinne der Erfindung wird hier beispielhaft ein Flugzeug, ein Fahrzeug, ein Personenkraftwagen oder ein Lastkraftwagen sowie Schiffe oder dergleichen angesehen. Diese
Liste ist sicherlich nicht als abschließend anzusehen. Gerade der Einsatz der erfindungsgemäßen Rettungsvorrichtung in den Verkehrsmitteln führt zu einer erheblichen Verbesserung im Unglücksfall. Es werden in kürzerer Zeit relevante, individuell ausgewählte Informationen an der Unglücksstelle zur Verfügung gestellt, die die Rettungs- oder Versorgungsmaßnahmen erheblich verbessern.
Dabei ist der Einsatzbereich der Rettungsvorrichtung nicht auf die vorgenannten Verkehrsteilnehmer beschränkt. Die Rettungsvorrichtung ist prinzipiell auch als portables Gerät, zum Beispiel im Outdoor-Bereich beim Trekking, bei Safaris oder sonstigen Freizeitbereichen, einsetzbar. Des Weiteren ist vorgesehen, daß die erfindungsgemäße Rettungsvorrichtung in einem Haus bzw. in einer Immobilie installiert ist. Dies ist zum Beispiel bei Erdbeben oder in erdbebengefährdeten Gebieten von Vorteil. Die Rettungsvorrichtung beinhaltet auch in einem solchem Unglücksfall bereits alle notwendigen Mittel, um kurzfristig zu helfen und sich qualifizierte, professionelle Informationen einer Rettungsleitstelle zu beschaffen.
In diesem Zusammenhang ist es von Vorteil, daß die erfindungsgemäße Rettungsvorrichtung ein wasserdichtes Gehäuse aufweist. Gerade die Kommunikations- und Informationseinheit weist einen erheblichen Anteil an Elektronik auf, der entsprechend zu schützen ist. Wird die erfindungsgemäße Rettungsvorrichtung zum Beispiel im Bootssport (in einem Sportboot, auf einem Segelboot und so weiter) eingesetzt, ist es grundsätzlich nicht auszuschließen, daß die Rettungsvorrichtung mit Wasser in Berührung kommt. Hierbei ist es auch insbesondere von Vorteil, daß die Rettungsvorrichtung schwimmfähig ist, damit diese, wenn die Rettungsvorrichtung in das Wasser fällt, nicht untergeht.
In gleicher Weise ist es von Vorteil, daß das Gehäuse wasserdicht ist, da die Rettungsvorrichtung an der Unglücksstelle
einzusetzen, ist und somit ansonsten zum Beispiel vor Regen oder Spritzwasser ungeschützt ist.
In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, daß die Rettungsvorrichtung als Taschen oder als Hosentaschengerät ausgebildet ist. Ist die Rettungsvorrichtung als Taschengerät ausgebildet, so ist es möglich, dieses zum Beispiel bei Freizeitaktivitäten einsetzen zu können. Günstigerweise wird dann die Größe der Rettungsvorrichtung nur noch durch den Umfang des Rettungsmaterials bzw. der Rettungsmittel definiert, die zum Beispiel bei einer Wanderung oder einer sonstigen Aktivität mitzunehmen sind. Als Hosentaschengerät ist die Rettungseinrichtung immer am Mann.
Des Weiteren trägt die Erfindung auch dem Umstand Rechnung, daß die Rettungsvorrichtung im Zeitalter der Integration und Hybridisierung von Funktionalitäten Teil eines gegebenenfalls hochintegrierten und gegebenenfalls kleinbauenden Multifunk- tionsgerätes ist. Dieses Multifunktionsgerät besitzt dabei eine Vielzahl unterschiedlicher Funktionalitäten und die Rettungsvorrichtung ist hiervon eine unter mehreren. Es wird dabei daran gedacht, daß ein solches Multifunktionsgerät zum Beispiel eine oder mehrere der nachfolgenden Eigenschaften aufweist: tragbares Telefon (Handy), Globales Positionierungssystem (GPS), Persönlicher Datenassistent (PDA), Geldkarte, elektrischer Zugangsschlüssel für Verkehrsmittel, Gebäude (zum Beispiel Key-less Go Schlüssel) und so weiter.
Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, daß das Gehäuse bzw. die Gehäuse der modulartig ausgestalteten Rettungsmaterialeinheit, der Kommunikations-Informationseinheit bzw. der Einbaueinheit als Kunststoffspritzgußteile ausgebildet sind.
Mit Hilfe dieser Herstellungsweise ist es möglich, auch verhältnismäßig komplexe Gehäuseformen in einer Serienfertigung kostengünstig herzustellen. Auch die Kombination von unter-
schiedlichen Materialien, zum Beispiel bezüglich deren Transparenz bzw. farblichen Gestaltung, ist möglich. Dabei weisen Gehäuse, die als Kunststoffspritzgußteile ausgebildet sind, ein verhältnismäßig geringes Gewicht im Verhältnis zu Metallgehäusen auf. Somit trägt dies auch zu einem geringen Gewicht der transportablen bzw. portablen Rettungsvorrichtung bei.
Ein weiterer, wesentlicher Vorteil der Erfindung liegt auch darin, daß in der Empfangseinheit ein bezüglich der Position laufend aktualisierter Speicher von anderen Verkehrsteilnehmer vorhanden ist und aufgrund eines Abgleichens der Position des Unfall- bzw. Rettungsereignisses aus dem Speicher der nächstpositionierte Verkehrsteilnehmer ausgewählt und über das Datenbzw. Telefonnetz informiert werden kann. Die bereits vorhandene und eingesetzte Telefoneinheit wie auch das Positioniersystem (GPS) werden bei dieser erfindungsgemäßen Alternative nochmals vorteilhaft genutzt. Alle in einem Rettungsverbund zusammengefaßten Verkehrsteilnehmer übermitteln regelmäßig die aus dem Positioniersystem ermittelte Position über die Telefoneinheit in einen Speicher, zum Beispiel einer Datenbank oder dergleichen. Die Datenübermittlung erfolgt dabei zum Beispiel über das Funktelefonnetz oder ein anderes Datennetz, das beliebig ausgestaltbar ist. Dadurch entsteht eine laufend aktualisierte Kartei oder ein Speicher von anderen Verkehrsteilnehmer bezüglich deren Position. Erfolgt nun der Eintrag eines Unfall- oder Rettungsereignisses, so können aufgrund der Positionsinformationen in kürzester Zeit die nächstpositionierten Verkehrsteilnehmer ausgewählt, informiert und gegebenenfalls auch alarmiert werden. Erfolgt die Auslösung bzw. Alarmierung in der Rettungsvorrichtung automatisch, zum Beispiel weil, wie oben geschildert, der Verbindungsaufbau zwischen der Telefoneinheit und der Empfangseinheit in der Rettungsvorrichtung von einem Ereignis abhängig ist, welches mit hoher Wahrscheinlichkeit auf einen Unfall schließen läßt, so werden, noch bevor die verunglückte Person sich selbst Hilfe herbeirufen kann, die Retter
bereits automatisch alarmiert. Wiederum wird durch diese erfindungsgemäße Variante wertvolle Zeit eingespart.
Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Bereitstellung von individuell benötigten Informationen einer Empfangseinheit bei einem Unfall oder im Rettungsfall. Hierzu ist es im Stand der Technik zum Beispiel bekannt, daß den Erstrettern Broschüren über am Unfallort zu ergreifende Erstmaßnahmen bekannt sind, die diese oftmals im Auto aufbewahren, im Unglücksfall oftmals aber nicht gefunden werden. Bei diesen Lösungen nach dem Stand der Technik ist von Nachteil, daß hierbei in der Regel nur pauschale Informationen zur Verfügung gestellt werden können. Individuelle Informationen können einen Retter von einer professionellen Rettungsleitstelle nur mündlich übertragen werden, wobei natürlich zu beachten ist, daß der am Unglücksort eintreffende Erstretter in der Regel keine professionelle Ausbildung für solche Unglücksfälle besitzt und den komplexen Anweisungen der Rettungsleitstelle oftmals nicht zu folgen vermag. Agiert der Erstretter aber falsch, so können für die verletzte oder verunglückte Person Nachteile entstehen.
Vor diesem Hintergrund hat es sich die Erfindung auch zur Aufgabe gemacht, ein Verfahren zur Verfügung zu stellen, welches bei einem Unfall oder im Rettungsfall effektiv einsetzbar ist.
Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Verfahren zur Bereitstellung von individuell benötigten Informationen einer Empfangseinheit bei einem Unfall oder im Rettungsfall, zum Beispiel bei einem Verkehrsunfall, insbesondere mit Hilfe einer Rettungsvorrichtung, wie sie oben beschrieben wurde. In diesem Verfahren wird vorgeschlagen, daß die individuell benötigten Informationen aufgrund zumindest einer zuvor übermittelten Bildinformation ausgewählt und übermittelt werden und eine Basisstation eine Telefonverbindung mit der Empfangseinheit aufbaut und eine von der Basisstation räumlich getrennte, durch drahtlose oder
abgebundene Datenübermittlung angeschlossene Kom unikations- Informationseinheit Bildinformationen aufnimmt und zur Empfangseinheit schickt und individuell benötigte Informationen von der Empfangseinheit erhält und anzeigt.
Das erfindungsgemäße Verfahren löst in eindrucksvoller Weise die eingangs gestellte Aufgabe. Obwohl der professionelle Retter, der in einer Rettungsleitstelle an der räumlich weit entfernten Empfangseinheit angeordnet ist, nicht tatsächlich am Ort des Unglücks anwesend ist, wird durch das erfindungsgemäße Verfahren die Qualität der Rettungsleistungen erheblich verbessert. Die Rettungsleitstelle kann sich über die mit der Kommunikations-Informationseinheit gewonnenen Informationen (zum Beispiel Bilder durch die Kamera), die über die Basisstation, die Telefoneinheit und die Empfangseinheit zu ihm gelangen, ein Bild und einen Eindruck der Unfallstelle machen, die Angelegenheit analysieren und passende Hilfs orschläge übermitteln. Hierfür stehen der Rettungsleitstelle neben dem gesprochenen Wort auch die Übermittlung von Bildinformationen zur Verfügung, die auf der Kommunikations-Informationseinheit, dem Bildschirm, angezeigt werden.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren werden dem Erstretter wertvollere, weil genauere, Informationen in verhältnismäßig kurzer Zeit bei dem Unfall bwz. im Rettungsfall zur Verfügung gestellt.
Dieses erfindungsgemäße Verfahren wird erfindungsgemäß noch weiter verbessert, wenn an eine erste Empfangseinheit die aus einem Positioniersystem ermittelte Position des Unfall- bzw. Rettungsereignisses übermittelt wird und aufgrund dieser Positionsangabe die erste Empfangseinheit die Lage an eine zweite Empfangseinheit weiterleitet. Durch diesen Vorschlag wird zum Beispiel ein Sprachenproblem gelöst. Es ist auch möglich, eine näher am Unglücksort liegende Rettungsleitstelle mit der
weiteren Betreuung dieses Unglücks zu beauftragen. Ergibt es sich, daß eine andere Empfangseinheit bzw. Rettungsleitstelle, die an der Empfangseinheit angeordnet ist, zur Lösung und Unterstützung des Unglücksfalles passend ist, so werden die entsprechenden Daten, also zum Beispiel bereits eingelaufene Bildinformationen der Kamera und so weiter, an diese zweite Empfangseinheit weitergeleitet. Damit ein solcher Abgleich in kurzer Zeit möglich ist, können diesbezügliche Optimierungen fast ohne Zeitverlust erfolgen. Ähnlich ist es zum Beispiel auch vorgesehen, wenn eine solche Rettungsmeldung bzw. Unfallmeldung in einem als Call-Center ausgestalteten, eine Rettungsleitstelle bildende Empfangseinheit aufläuft, um diese Rettungsmeldung einem passenden und auch verfügbaren Mitarbeiter zur Bearbeitung zuzustellen.
Im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es auch vorgesehen, daß die Position des Unfall- oder Rettungsereignisses in der Empfangseinheit mit der Position anderer Verkehrsteilnehmer, die in einem bezüglich der Position laufend aktualisierten Speicher verglichen werden, und nächstpositionierte Verkehrsteilnehmer über ein Daten- bzw. Telefonnetz informiert werden. Über diese vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wurde bereits im Zusammenhang der Erläuterung dieses Merkmales im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Rettungsvorrichtung gesprochen.
In diesem Zusammenhang beansprucht die Erfindung natürlich im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren auch alle Verfahrensaspekte, die im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen RettungsVorrichtung beschrieben wurden, im Zusammenhang aber mit dem Verfahren nicht ausdrücklich nochmals wiederholt worden sind. Dem Fachmann ist es klar, daß er gegenständlich formulierte Aspekte der Erfindung auch im Sinne des erfindungsgemäßen Verfahrens einsetzen kann. Er behält es sich insofern vor, alle im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Rettungs-
Vorrichtung beschriebenen Merkmale auch im Rahmen der erfindungsgemäßen Verfahren zu beanspruchen.
Ein zusätzlicher Vorteil der Erfindung ist, daß die Kombination als Gesamteinheit bzw. als einzelne Einheit der Informationsbzw. Kommunikationseinrichtung oder der Rettungseinrichtung aus dem Fahrzeug mittels einfacher Mittel demontierbar ist. Somit ist die Möglichkeit geschaffen bei Notfallsituationen direkte Hilfestellung von externen Hilfsorganisationen zu erhalten oder aber Daten bzw. Bilder oder Filme von der Kommunikations- und Informationseinheit direkt an die Hilfsorganisationen zu senden, so daß diese Informationen für die erforderlichen Rettungsmaßnahmen bis zum Eintreffen der Hilfskräfte übermitteln können. Ebenso ist durch diesen Aufbau eine Rettungsvorrichtung in Kraftfahrzeuge integrierbar, welche sich bezüglich des Kostenaufwandes nur gering von den heute bestehenden und in den Kraftfahrzeugen befindlichen, teilweise gesetzlich vorgeschriebenen, Funktionseinheiten unterscheidet.
Die Erfindung betrifft in diesem Zusammenhang auch ein System, nämlich das vorteilhafte Zusammenwirken der erfindungsgemäßen Rettungsvorrichtung mit einer über ein Daten- bzw. Telefonnetz verbundene Empfangseinheit, an der eine Rettungsleitstelle oder dergleichen vorgesehen ist. Der Anmelder behält es sich insofern vor, auch vor diesem Aspekt unter Heranziehung aller anderen in dieser Anmeldung genannten Merkmalen einen eigenen Schutz zu erheben.
Die Erfindung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 die perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Rettungsvorrichtung, wenn diese aus dem Kraftfahrzeug entnommen wurde,
Fig. 2 die Frontansicht der Informationsbzw. Kommunikationseinheit wie sie sich in eingebautem Zustand in einem Kraftfahrzeug gemäß der Erfindung darstellt,
Fig. 3 eine Explosionsdarstellung der erfindungsgemäßen Rettungsvorrichtung.
In Fig. 1 ist eine perspektivische Darstellung der Rettungsvorrichtung dargestellt. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist die Informations- und Kommunikationseinheit (01) in Verbindung mit dem Rettungsmaterialbehälter (02) dargestellt.
Die Rettungsvorrichtung ist hierbei im entnommenem Zustand dargestellt. Im eingesetzten Zustand in das Verkehrsmittel bzw. Kraftfahrzeug ist nur die Frontseite der Informations- und Kommunikationseinheit (01) mit Bildschirm (07), Kamera (10), Griff (06), Mikrofon (08), Lautsprecher (09), Bedientasten (11) sichtbar, so daß im normalen Kraftfahrzeugbetrieb keine Beeinträchtigung der Optik im Innenraum des Kraftfahrzeuges auftritt. Die Informations- und Kommunikationseinheit (01) besteht hierbei aus einer Quaderförmigen Grundgeometrie, wobei im sichtbaren Bereich der Rechteck-Frontfläche die oben genannten Bedien- bzw. Funktionselemente integriert sind.
Der an der Informations- und Kommunikationseinheit (01) integrierte Rettungsmaterialbehälter (02) ist in diesem Ausfüh- rungsbeispiel mittels einer quaderförmigen Grundgeometrie aufgebaut. Von der Frontansicht der gesamten Rettungsvorrichtung gesehen ist dieser Rettungsmaterialbehälter (02) kleiner als die Informations- und Kommunikationseinheit (01) in den äußeren Abmessungen, so daß eine einfache Montage bzw. Demontage der Rettungsvorrichtung aus dem Kraftfahrzeug möglich ist. Der
Rettungsmaterialbehälter wird vorzugsweise ■ aus thermoplastischem Kunststoff hergestellt. Es ist hierbei die Möglichkeit geschaffen, die Funktionselemente (01, 02) mittels einfacher Handhabung voneinander zu lösen. Der Rettungsmaterialbehälter (02) besteht aus einem Behältergehäuse (04), einem Behälterdeckel (03) und einem integriertem Behältergriff (05). Bei diesem Ausführungsbeispiel ist eine Ausgestaltung des Rettungsmaterialbehälters aus transparentem, in Signalfarbe eingefärbtem Material vorteilhaft.
Die Integration einer solchen Rettungsvorrichtung in ein Kraftfahrzeug ist günstigerweise in einem Bereich durchzuführen, in welchen sämtliche Kraftfahrzeuginsassen im Notfalle einen einfachen Zugang zur Bedienung bzw. Handhabung der Vorrichtung möglich ist. Eine sinnvolle Position ist hierbei im hinteren Bereich der Mittelkonsole zwischen Fahrer und Beifahrer geschaffen.
Üblicherweise werden heutzutage in Kraftfahrzeugen die GPS- System im Armaturenbrettbereich zwischen dem Fahrer und dem Beifahrer integriert, so daß für dieses Ausführungsbeispiel ebenfalls diese Position gewählt wurde.
Ausgehend von dieser Einbauposition im Armaturenbrettbereich ist die Rettungsvorrichtung bzw. die Informationseinheit im standardmäßigen Gebrauch so zu verwenden wie übliche GPS bzw. KommunikationsSysteme, so daß GPS-Systeme zur Lokalisierung der Position bzw. zur Informationsübermittlung der Fahrroute auf dem Bildschirm (07) dargestellt werden. Ebenso werden diese optischen Informationen heute mittels Lautsprecherfunktionen (09) unterstützt. Die Bedientasten (11) sollen in diesem Falle ebenso zur Programmierung der Fahrroute bzw. Abfrage der Routeninformation gewählt werden. Eine ebenso sinnvolle Nutzung der integrierten Bildschirme ist die Integration eines Fernseh- TV-Moduls in die Informations- und Kommunikationseinheit (01).
Ein zusätzlicher Vorteil bei dieser Variante ist die Integration einer Kamera (10) in die Informations- und Kommunikationseinheit (01), so daß mittels Datenübertragung Bilder bzw. Filme mit Ton übertragen werden können.
Das in der Informations- und Kommunikationseinheit (01) integrierte Mikrofon (08) soll in Standardsituationen dazu dienen, gesprochene Informationen weiterzugeben, bzw. Aufnahmen, welche mittels der Kamera (10) gemacht werden, mittels Ton zu verknüpfen. Bei dem "normalen" Einsatzbereich werden zum Beispiel Mikrofon (08) und auch der Lautsprecher (09) als Teil der Freisprechanlage des Autotelefones eingesetzt.
Die Fig. 1 zeigt, daß dieses autarke System selbst nach Entnahme aus dem Kraftfahrzeug funktionsfähig ist. Hierzu ist eine in der Rettungsvorrichtung integrierte Energieversorgung erforderlich. Vorzugsweise wird diese mittels integrierter Akkumulatoren aufgebaut, welche während der eingebauten Position und bei eingeschaltetem Motor aufgeladen werden, damit gewährleistet ist, daß in Notfallsituationen ausreichend Energie vorhanden ist.
Der Griff (06) ist in die Front der Informations- und Kommunikationseinheit (01) integriert und in dieser Fig. verdeckt dargestellt. Dies bedeutet, daß der Griff bündig mit der Frontfläche der Informations- und Kommunikationseinheit (01) ist, womit ein geringer Einfluß auf die Optik der gesamten Rettungsvorrichtung wirkt.
Fig. 2 zeigt die Vorderansicht auf die Informations- und Kommunikationseinheit (01). Dies zeigt, daß der Einfluß auf die Geometrie bei heute in Verkehrsmitteln üblich eingesetzten Systemen mit ähnlichen Funktionen nicht oder nur geringfügig beeinträchtigt wird. Nur das Mikrofon (08) und die Kamera (10) ist heute noch nicht standardmäßig in solchen Systemen inte-
griert. Mikrofon (08) und Kamera (10) werden, wie oben geschildert, zum Beispiel als Teil der Freisprecheinrichtung eingesetzt und sinngemäß über die Basisstation angesteuert, das heißt, wenn die erfindungsgemäße Rettungsvorrichtung im Fahrzeug eingebaut ist, dient diese Anordnung als Freisprecheinrichtung im Auto, anderenfalls ist es Teil der Informations-Kommunikationseinheit (01) der Rettungsvorrichtung.
In Notfallsituationen erfolgt ein automatisches Umschalten der Standard- GPS- Funktionen auf die Rettungsfunktionen der Informations- und Kommunikationseinheit (01). Hierbei ist eine Variante sinnvoll, bei welcher schon bei einer Aktivierung der Warn-Blink-Leuchte des Fahrzeuges eine Kommunikation zwischen einer Rettungsorganisation und dem Fahrer erfolgt. Diese Verbindung kann auch verzögert erfolgen, daß nicht bei einfacher Betätigung der Warn-Blink-Leuchte eine Kommunikationsverbindung entsteht. Hierbei ist es vorstellbar, daß die Rettungsorganisation direkt bei den Insassen anfragt, ob Hilfe erforderlich ist oder ob Informationen über den aktuellen Verkehrs- und Straßenzustand an die Rettungsorganisation weitergegeben werden sollten.
Im Notfalle, verursacht durch einen Unfall des Fahrzeuges, wird die Verbindung der Rettungsorganisation zu den Insassen direkt geschaltet. Dies kann durch die in dem Kraftfahrzeug integrierten Sensoren, welche einen Unfall erkennen (zum Beispiel Auslösung des Airbags bzw. sonstige Sensorauswertungen, die einen anormalen Betrieb des Fahrzeuges mitteilen) aktiviert werden. Hierbei ist es sinnvoll, daß die Rettungsvorrichtung direkt von der KFZ-Strom- bzw. Spannungsversorgung stromlos geschaltet wird, so daß die Energieversorgung einzig über die in der Rettungsvorrichtung integrierten Spannungsversorgungs- elemente (Batterien) erfolgt. Diese Informationen über den anormalen Betrieb des Kraftfahrzeuges können mittels der GPS-
Funktion oder über die in der Informations- bzw. Kommunikationseinheit (01) integrierten Sende- und Empfangseinheiten erfolgen, welche auf der Mobilfunkfrequenz agieren. Somit wäre ein Einsatz der Rettungseinrichtung auch in Bereichen hinter dicken Betonmauern vorstellbar, da Systeme welche mit Standard- GPS ausgestattet sind in Funkschattenbereichen unzureichende Funktionen gewährleisten. Es ist ein Einsatz der Rettungsvorrichtung in Katastrophenregionen vorstellbar, zum Beispiel in Einsatz der Rettungsvorrichtung in Erdbebengebieten oder bei Outdoor-Anwendunge . Die Rettungsvorrichtung ist sinnvoll einsetzbar bei Outdoor-Anwendungen wie zum Beispiel bei Extrem- Bergsteigern bzw. Safariteilnehmern, da hierdurch derselbe Nutzen erreicht werden kann, welcher zuvor beschrieben bzw. nachfolgend noch detailliert wird.
Der Griff (06) welcher in die Informations- bzw. Kommunikationseinheit (01) integriert ist, wird in diesem Ausführungsbeispiel vorzugsweise automatisch ausgefahren, so daß für die Insassen unmittelbar ersichtlich wird, daß sich hier der Bereich befindet, in welchem die Entnahme der Rettungsvorrichtung erfolgt. Im standardgemäßen Gebrauch ist es sinnvoll, diesen Griff (06) mit Symbolen auszustatten, welchen zeigen, daß durch Betätigung des Griffes eine Entnahme der Rettungsvorrichtung möglich ist. Eine Beleuchtung des Griffs im ausgefahrenen Zustand bzw. sonstige integrierte Signalelemente sind vorteilhaft.
Im Notfalle ist eine Übertragung der Informationen bezüglich Position und Situation des Kraftfahrzeuges bzw. der Insassen direkt zu der Rettungsorganisation vorteilhaft. Somit ist eine unmittelbare Einleitung der erforderlichen Rettungs- bzw. Bergungsmaßnahmen unabhängig von der Einflußnahme der Insassen möglich. Dies ist günstig, falls die Insassen derart verletzt sind, daß eine Informations- bzw. Kommunikationsweitergabe nicht möglich ist. Im Notfalle ist es sinnvoll, daß über die
integrierten Einheiten der Informations- und Kommunikationseinheit (01) die Insassen über den aktuellen Zustand der Insassen bzw. des Fahrzeuges befragt werden, so daß sofort Informationen zum weiteren Vorgehen bzw. zur Weitergabe der erforderlichen Maßnahme übermittelt werden können. So ist beispielsweise eine Information an den Fahrer bzw. andere Insassen zur weiteren Vorgehensweise bezüglich der Erste-Hilfe-Maßnahmen sinnvoll, da Studien aufzeigen, daß nur wenige Kraftfahrzeugbenutzer bzw. Insassen über ausreichende Erste-Hilfe-Kenntnisse verfügen. Somit kann direkt nachgefragt werden, in welchem Zustand sich eventuell verletzte Personen befinden und die entsprechenden Ratschläge zur Behandlung können durchgegeben werden. Ebenfalls kann über die Rettungsorganisation das weitere Vorgehen mit der Rettungsvorrichtung weitergegeben werden, so das zum Beispiel aufgefordert werden kann, die Rettungsvorrichtung aus dem Kraftfahrzeug zu entnehmen. Dies erfolgt bei der beschriebenen Ausführung mittels einer Entnahme durch den in der Informations- und Kommunikationseinheit (01) integrierten Griff (06), daß die gesamte Rettungsvorrichtung, welche in Fig. 1 dargestellt ist, entnommen werden kann. Sinnvoll ist hierbei, daß der Rettungsmaterialbehälter (02) direkt bei der Entnahme beleuchtet wird und durch das transparente Material die Leuchtwirkung nach außen genutzt werden kann. Ebenfalls wird hierbei sofort die Signalwirkung durch die in Signalfarbe eingefärbte Rettungsmaterialbehälter (02) genutzt. Sobald die Rettungsvorrichtung aus dem Kraftfahrzeug entnommen wird, ist diese autark funktionsfähig, wobei dies durch die integrierten Batterien unterstützt wird. Eine weitere Anleitung für die Insassen zur Vorgehensweise bzw. für die erforderlichen Rettungsmaßnahmen kann nun mobil erfolgen. In dem Ausführungsbeispiel wird davon ausgegangen, daß eine verletzte Person bei dem Unfall aus dem Fahrzeug geschleudert wurde. Der Fahrer nimmt nun nach Aufforderung durch die Rettungsorganisation die Rettungsvorrichtung aus dem Kraftfahrzeug heraus. Die Leuchtwirkung wird vor allem bei Unfallsituationen in der Nacht genutzt. Die Rettungs-
Organisation gibt ständig Informationen zur weiteren Vorgehensweise.
In Fig. 3 ist eine Explosionsdarstellung der erfindungsgemäßen Rettungsvorrichtung abgebildet. Hierbei ist ersichtlich, daß der Rettungsmaterialbehälter (02) in diesem Ausführungsbeispiel aus folgenden Funktionsmodulen aufgebaut ist. Der Rettungsmaterialbehälter-Grundkörper (04) und der Behälterdeckel (03) mit dem integrierten Behältergriff (05) ist aus dem in Signalfarbe eingefärbten transparenten Kunststoffmaterial erstellt. Die in dem Rettungsmaterialbehälter (02) integrierte Beleuchtungseinheit (13) beinhaltet in diesem Ausführungsbeispiel eine Innenbeleuchtung, welche den Innenraum des Rettungsmaterialbehälters (02) beleuchtet und auch in eingeschaltetem Zustand durch die transparenten Außengehäuse des Rettungsmaterialbehälters das Licht nach außen scheinen lassen. Ebenfalls integriert ist eine Außenbeleuchtung, welche dazu genutzt wird, eine Flächenbeleuchtung der Umgebung auszuführen. Dies ist vor allem dann erforderlich, wenn eine Notfallsituation nachts erfolgt und Personen bzw. Gegenstände oder Wege gesucht werden müssen. Dies entspricht der Standard-Taschenlampenfunktion. Dieses Licht kann dazu genutzt werden, Aufnahmen bei Nacht über die in der Informations- und Kommunikationseinheit (01) integrierte Kamera (10) durch Ton unterstützte Daten an die Rettungsorganisation direkt weiterzuleiten, so daß die Rettungsorganisation über die aktuellen Umstände des Notfalles detailliert informiert sind. Auch kann die Rettungsstelle bzw. Rettungsorganisation direkte Anweisung geben, welche Aufnahmen bzw. Informationen noch benötigt werden, daß diese Informationen mittels der beleuchteten Umgebung und der integrierten Aufnahmemöglichkeiten erfolgen.
Die Innenbeleuchtung (15) der Beleuchtungseinheit (13) ist in diesem Ausführungsbeispiel so aufgebaut, daß sie eine Blinklichtfunktion übernimmt, so daß durch intervallweises Ein-
schalten der Innenbeleuchtung dieses Licht, welches über die transparenten Behälterelemente nach außen transferiert wird, eine Signalwirkung erwirkt. Dies kann genutzt werden wenn Personen in dem Fahrzeug eingeklemmt sind und bei Nacht auf ihre Notfallsituation nach außen aufmerksam machen möchten, so daß sie die Beleuchtungseinheit entnehmen und die blinkende Einheit so positionieren, daß sie für anderen Verkehrsteilnehmer ersichtlich ist. Ebenfalls kann diese Blinkvorrichtung dazu genutzt werden, weitere Schäden durch andere Verkehrsteilnehmer zu vermeiden. Die Außenbeleuchtung (14) wird sinnvollerweise bei diesem Ausführungsbeispiel dazu benutzt, das Verbandsmaterial, welches sich in dem Verbandskasten (12) befindet zu beleuchten. Dieser Verbandskasten (12) ist ebenfalls in dem Rettungsmaterialbehälter (02) integriert beleuchtet werden kann um somit effektiv die Rettungsmaßnahmen durchzuführen.
Eine Integration einer Beleuchtung in der Informations- und Kommunikationseinheit (01) zur Ausleuchtung der Begebenheiten bei Aufnahmen mittels der Kamera (10) ist es sinnvoll. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist die Innenbeleuchtung (15), welches in der Beleuchtungseinheit (13) integriert ist, schwenkbar ausgebildet, daß bei einer Benutzung des Verbandskastens (12) dieser über diese Flächenbeleuchtung ausgeleuchtet werden kann.
Fig. 3 soll bei diesem Ausführungsbeispiel verdeutlichen, daß ein modularer Aufbau der einzelnen Funktions- bzw. Bedienungseinheiten möglich und sinnvoll ist, wobei der Verbandskasten (12) eine separate Einheit bildet zu der Beleuchtungseinheit (13). Diese beiden Einheiten sind in dem Rettungsmaterialbehälter (02) montiert bzw. arretiert. Der Rettungsmaterialbehälter (02) ist hierbei eine separate Funktionseinheit, welche getrennt zu der Informations- und Kommunikationseinheit (01) funktioniert. Somit ist eine Entnahme nur des Rettungsmaterialbehälters (02) aus dem Fahrzeug sinnvoll, falls keine Kom-
munikationsfunktionen erforderlich sind. Hierbei ist eine Betätigung der Funktionselemente der Beleuchtungseinrichtung direkt in der Beleuchtungseinheit (13) sinnvoll. Diese Funktion sollte jedoch auch dann gewährleistet sein, wenn die Module zusammengesetzt sind und nur vom Bedienfeld der Informationsund Kommunikationseinheit angesteuert werden. Ebenfalls ist es sinnvoll in dem Rettungsmaterialbehälter (02) zusätzliche Dinge, abweichend von der normalen Beladung einzusetzen. Hierbei wird zum Beispiel vor allem der Einsatz von Trinkwasser für RettungsSituationen (Katastrophenschutz) berücksichtigt.
Die jetzt mit der Anmeldung und später eingereichten Ansprüche sind Versuche zur Formulierung ohne Präjudiz für die Erzielung weitergehenden Schutzes .
Sollte sich hier bei näherer Prüfung, insbesondere auch des einschlägigen Standes der Technik, ergeben, daß das eine oder andere Merkmal für das Ziel der Erfindung zwar günstig, nicht aber entscheidend wichtig ist, so wird selbstverständlich schon jetzt eine Formulierung angestrebt, die ein solches Merkmal, insbesondere im Hauptanspruch, nicht mehr aufweist.
Die in den abhängigen Ansprüchen angeführten Rückbeziehungen weisen auf die weitere Ausbildung des Gegenstandes des Hauptanspruches durch die Merkmale des jeweiligen Unteranspruches hin. Jedoch sind diese nicht als ein Verzicht auf die Erzielung eines selbständigen, gegenständlichen Schutzes für die Merkmale der rückbezogenen Unteransprüche zu verstehen.
Merkmale, die bislang nur in der Beschreibung offenbart wurden, können im Laufe des Verfahrens als von erfindungswesentlicher Bedeutung, zum Beispiel zur Abgrenzung vom Stand der Technik beansprucht werden.
Merkmale, die nur in der Beschreibung offenbart wurden, oder
auch Einzelmerkmale aus Ansprüchen, die eine Mehrzahl von Merkmalen umfassen, können jederzeit zur Abgrenzung vom Stande der Technik in den ersten Anspruch übernommen werden, und zwar auch dann, wenn solche Merkmale im Zusammenhang mit anderen Merkmalen erwähnt wurden beziehungsweise im Zusammenhang mit anderen Merkmalen besonders günstige Ergebnisse erreichen.