Fluor- 18-markierte Fluorchinolone
Die Erfindung betrifft fluor- 18-markierte Fluorchinolone, insbesondere fluor-18-markiertes Ciprofloxacin, sowie deren Herstellung und Verwendung.
Die diagnostische Unterscheidung zwischen einer Infektion und einer nicht-infektiösen Entzündung ist von höchster klinischer Relevanz (Corstens, F.H.M., van der Meer, J. .M.: „Nuclear medicine's role in infection and inflammation", The Lancet 354 (1999), 765-770). Erstere wird mit Antiinfektiva und letztere mit Cortison behandelt. Cortison wirkt aber immunsuppressiv und wäre im Fall einer Infektion lebensbedrohlich.
Computertomographie und MRI (magnetic resonance imaging) würden sich als radiologische Techniken zur Visualisierung von Entzündungsherden anbieten, sofern bereits anatomische Veränderungen gegeben sind. Dies trifft aber besonders im Fall der frühen Infektion nicht zu. Hier kommt den nuklearmedizinischen Techniken Single Photon Emissionstomographie (SPET) und Positronenemissionstomographie (PET) eine besondere Rolle zu. Diese Techniken sind bildgebende Verfahren, die auf der zumeist intravenösen Verabreichung kleinster Mengen radioaktiv markierter Moleküle ("Tracer") beruhen. Die Verteilung dieser Moleküle im menschlichen Körper wird mittels einer SPET- bzw. PET Kamera gemessen.
Es ist bereits eine Reihe von "Tracern" verfügbar, die zur Visualisierung von Infektionen verwendet werden. Beispiele sind radiomarkierte Leukozyten und radiomarkierte Antikörper für SPET und [18F]Fluorodeoxyglucose für PET (siehe Corstens et al. oben). Alle drei "Tracer" visualisieren physiologische Veränderungen, die mit der Immunantwort des Körpers auf Entzündung einhergehen. Besagte Veränderungen sind aber sowohl im Fall von Infektionen als auch von nicht-infektiösen Entzündungen gegeben, d. h. die erwähnten Substanzen sind nicht infektionsspezifisch.
Das Konzept der Verwendung radiomarkierter Antiinfektiva, die Bakterien selbst als den besten Indikator für bakterielle Infektion visualisieren, unterscheidet sich grundlegend von den oben genannten Tracern und wurde mit technetium-99-markiertem Ciprofloxacin (Infecton®), einem Vertreter der Klasse der Fluorchinolone, realisiert. Fluorchinolone sind Breitbandantibiotika und üben ihren antimikrobiellen Effekt durch Bindung an das bakterielle, intrazelluläre Enzym DNA-Gyrase aus, das für das Bakterienwachstum lebensnotwendig ist (Drlica : „Mechanism of fluoroquinolone action", Curr. Opin. Microbiol. 2 (1999), 504- 508). Es wurde in in vitro Versuchen gezeigt, dass Infecton® nur an lebende Bakterien bindet, aber auch an solche, die gegen Fluorchinolone resistent sind. In zahlreichen klinischen
Studien wurde Infecton® zur spezifischen Lokalisierung von Infektionen erfolgreich angewandt (Britton, K.E. et al: „Clinical evaluation of technetium-99m infecton for the localisation of bacterial infection", Eur. J. Nucl. Med. 24 (1997), 553-556; Hall, AN. et al: „Evaluation of the efficacy of 99mTc-Infecton, anovel agent for detecting sites of infection", J. Clin. Pathol. 51 (1998), 215-219; Ninjamuri, S. et al: „Comparison of 99mTc infecton imaging with radiolabelled white-cell imaging in the evaluation of bacterial infection", Lancet 347 (1996), 233-235).
Chemisch gesehen bieten Fluorchinolone zwei entscheidende Vorteile, die bei anderen Klassen von Antiinfektiva nicht gegeben sind und die sie zur radioaktiven Markierung für SPET und PET besonders geeignet machen: (1) Die 3-Carboxylfunktion und die 4- Ketogruppe sind in der Lage, in vivo stabile Metallkomplexe, wie zum Beispiel mit Pertechnetat, ohne Verwendung eines Linkers einzugehen. (2) Fluorchinolone enthalten in ihrer nativen Struktur Fluor und sind daher einer Markierung mit dem Positronenemitter Fluor- 18 ohne Stail turveränderung zugänglich.
Eine Markierung mit Fluor- 18 ist wegen der Vorteile der PET- gegenüber der SPET-Technik anzustreben. Diese Vorteile umfassen eine bessere Auflösung und damit die Möglichkeit der Visualisierung anatomisch kleiner Strukturen, bessere Sensitivität und die Möglichkeit einer absoluten Quantifizierung lokaler Radioaktivitätsmengen. Fluor- 18-markierte Fluorchinolone wären daher Infecton® bezüglich Bildqualität, in Hinsicht auf die Darstellung kleiner Infektionsherde und die Visualisierung geringer Bakterienmengen bei Patienten, die zum Beispiel unter Antibiotikatherapie stehen, überlegen. Des weiteren wäre zu erwarten, dass beispielsweise [18F] Ciprofloxacin mit höherer Spezifität an Bakterien bindet, da es strukturell mit Ciprofloxacin identisch ist, wohingegen dies bei Infecton® nicht der Fall ist.
Bislang zur Durchführung pharmakokinetischer Untersuchungen synthetisierte fluor- 18- markierte Fluorchinolone (Lomefloxacin Fig. 2 und Trovafloxacin Fig. 3, siehe: Tewson, TJ. et al.: „The synthesis of fluorine- 18 lomefloxacine and its preliminary use in human studies", Νucl. Med. Biol. 23 (1996), 767-772 und Babich, J.W. et al.: „18F-Labeling and biodistribution of the novel fluoroquinolone antimicrobial agent, trovafloxacin (CP 99,219)", Νucl. Med. Biol. 23 (1996), 995-998) wurden durch eine direkte nukleophile Austauschreaktion, worin ein im Molekül vorhandenes Fluoratom durch Fluor- 18 ersetzt wird, erhalten. Beide Moleküle enthalten mehrere Fluor-Substituenten und es ist nicht definiert, welcher von diesen durch Fluor- 18 substituiert wurde. Ciprofloxacin hingegen, wie auch eine Reihe von strukturverwandten, therapeutisch wichtigen Fluorchinolonen, wie z.B. Νorfloxacin (Fig.4), Levofloxacin und Moxifloxacin, besitzen nur einen Fluor-Substituenten
in 6-Position des Fluorchinolon-Systems. Dieser ist jedoch in vielen Fällen für eine direkte Austauschreaktion chemisch nicht aktiviert, so dass die bereits bekannten Synthesemethoden (Tewson et al., Babich et al, oben) zur Herstellung solcher fluor- 18 -markierter Fluorchinolone nicht anwendbar sind.
Die Erfindung stellt sich daher die Aufgabe, die oben genannten Nachteile und Schwierigkeiten zu überwinden und eine Gruppe neuartiger Fluorchinolone bereitzustellen, die ohne Abänderung ihrer slriikturellen Identität zur Visualisierung von Infektionen, insbesondere mittels PET-Technik, geeignet sind. Ferner soll ein Verfahren bereitgestellt werden, dass die Herstellung von fluor- 18-markierten Fluorchinolonen ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfmdungsgemäß durch ein Fluorchinolon der allgemeinen Formel I
gelöst, worin Ri aus der Gruppe bestehend aus substituiertem oder unsubstituiertem Alkyl, Cycloalkyl und Aryl ausgewählt ist und R
2 aus der Gruppe bestehend aus Piperazinyl, N oder C alkyl-substituiertes Piperazinyl, Morpholino, Pyrrolidinyl und substituiertes Pyrrolidinyl ausgewählt ist.
Eine bevorzugte Fluorchinolon- Verbindung ist [ 18τ F] Ciprofloxacin (Fig. 1). Ein weiteres bevorzugtes Fluorchinolon ist [ 18 Fτ ]Norfloxacin (Fig. 4)
Das Verfahren zur Herstellung von fluor- 18-markierten Fluorchinolonen ist dadurch gekennzeichnet, dass eine Verbindung der allgemeinen Formel II
mit einem [
18F]Fluorid/Kryptofix 2.2.2-Komplex bei 180°C in Dimethylsulfoxid umgesetzt wird, zum entstandenen [
18F]Produkt ein Borsäuretrimethylester/Essigsäure-Gemisch hinzugefügt wird und anschließend eine Umsetzung mit einer Verbindung, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Piperazin, N oder C alkyl-substituiertes Piperazin, Morpholin, Pyrrolidin und substituiertes Pyrrolidin, im Überschuss durchgeführt wird.
Vorzugsweise wird das entstandene [18F]Fluorchinolon mittels präparativer Hochleistungsflüssigchromatographie gereinigt.
Erfindungsgemäß wird die mangelnde Reaktivität der Fluorchinolone für einen nukleophilen Austausch durch Einsatz eines für den Austausch aktivierten Vorläufermoleküls, das an der Position 7, anstelle des Restes R2, einen Chlorsubstituenten besitzt, umgangen. Diese Ausgangsverbindung wird einem isotopischen Austausch mit einem [18F]Fluorid/Kryptofix 2.2.2 Komplex bei 180°C in Dimethylsulfoxid als Lösungsmittel unterzogen und gibt in 20-
1 o
30% radiochemischer Ausbeute das [ F]Produkt dieser Verbindung.
Das [18F]Produkt wird nicht isoliert, sondern in Form einer sogenannten "Ein-Topf Reaktion" (d.h. ohne Wechsel des Reaktionsgefäßes) durch Umsetzung mit einem Überschuss (15-20 Äquivalente) der als Rest R2 vorgesehenen Verbindung in das [18F]Fluorchinolon übergeführt. Zur Erhöhung der Reaktivität des [18F]Produkts für diese Umsetzung wird dieses vor der Zugabe der als Rest R2 vorgesehenen Verbindung durch Hinzufügen eines Borsäuretrimethylester/Essigsäure Gemisches in einen aktivierten Borat-Komplex übergeführt (siehe: Ochi, K., Shimizu, H.: „Process für producing quinolonecarboxylic acid derivative", EP 0641782 (1992)).
In der Folge wird das [18F]Fluorchinolon in 50-60% Ausbeute erhalten. Die Aufreinigung des Reaktionsgemisches zur Isolierung von reinem [18F]Fluorchinolon kann mittels präparativer Hochleistungsflüssigchromatographie (HPLC) erfolgen. Das fluor- 18-markierte Fluorchinolon, fertig formuliert zur intravenösen Applikation, wird nach einer Totalsynthesezeit von ungefähr 130 Minuten in 4-5% Ausbeute (bezogen auf die anfänglich eingesetzte Radioaktivitätsmenge) erhalten.
Der beschriebene Syntheseweg eignet sich zur nukleophilen [18F]Fluorierung von Fluorchinolonen, deren aromatischer Ring chemisch nicht für diese Art von Reaktion aktiviert ist. In der vorliegenden Erfindung wird ein Vorläufermolekül mit einem Chlor-Substituenten in 7-Position des Fluorchinolon-Systems eingesetzt. Der Chlor-Substituent sorgt durch seinen elektronenziehenden Effekt für eine ausreichende Aktivierung des Fluorchinolon-Systems für
1 R eine Reaktion mit [ F]Fluorid. Erst im zweiten Schritt wird der für einen nukleophilen Austausch deaktivierend wirkende stickstoffhaltige Rest in 7-Position eingeführt.
Beispiele
Beispiel 1
Synthese von l-Cvclopropyl-6-[l8F1fluor- 4-dihvdro-4-oxo-7-(l-piperazinyl -chinolin-3- carbonsäure ([ FI Ciprofloxacin) - Fig. 5
In einem Reaktionsgefäß werden Kryptofix 2.2.2 (4,7,13, 16,21,24-hexaoxa-l, 10- diazabicyclo[8.8.8]hexacosan, 12,0 mg oder 0,033 mmol) und Kaliumcarbonat (4,0 mg oder 0,030 mmol) eingewogen. Nach Zugabe von [18F]Fluorid in wässriger Lösung wird diese Mischung bei 180°C unter wiederholter Zugabe von Acetonitril zur Trockene gebracht. Zu dem erhaltenen Rückstand wird 7-Chlor-l-cyclopropyl-6-fluor-l,4-dihydro-4-oxochinolin-3- carbonsäure (6-7 mg oder 0,021-0,025 mmol) gelöst in Dimethylsulfoxid (0,30 ml) zugegeben, das Reaktionsgefäß geschlossen und bei 180°C für 40 Minuten gerührt. Das Reaktionsgefäß wird dann für eine Minute gekühlt und eine Mischung aus Borsäuretrimethylester (0,020 ml oder 0,178 mmol) und Eisessig (0,020 ml oder 0,350 mmol) in Dimethylsulfoxid (0,10 ml) zugegeben. Die Reaktionslösung wird für 2 Minuten bei Zimmertemperatur gerührt. Dann wird Piperazin (20,0-25,0 mg oder 0,232-0,290 mmol) zugegeben und die Reaktionslösung bei 180°C für 40 Minuten gerührt. Dann wird die Reaktionslösung für eine Minute gekühlt und mittels präparativer Hochleistungsflüssigchromatographie (HPLC) aufgereinigt. Das auf diese Weise synthetisierte [18F]Ciprofloxacin ist nach Analyse durch Dünnschichtchromatographie, Hochleistungsflüssigchromatographie, Massenspektrometrie und Protonenkernresonanztomographie mit authentischem Ciprofloxacin ident. Des weiteren stimmt die antimikrobielle Wirkung ausgedrückt als MHK-Wert (minimale Hemmkonzentration) mit authentischem Ciprofloxacin überein.
Beispiel 2
Synthese von 1 -Ethyl-6-f18Flfluor-l ,4-dihydro-4-oxo-7-(l - perazinylVchinolin-3- carbonsäure (|"18FlNorfloxacm) - Fig. 6
In Analogie zu Beispiel 1 wird zu dem eingedampften [18F]Fluorid 7-Chlor-l-ethyl-6-fluor- l,4-dihydro-4-oxochinolin-3-carbonsäure (6,0-7,0 mg oder 0,022- 0,026 mmol) in
Dimethylsulfoxid (0,3 ml) zugegeben. Die restlichen Reaktionsschritte werden wie in Beispiel 1 beschrieben durchgeführt. Endausbeute: 4-5%
Beispiel 3
In vitro Experiment zur Veranschaulichung der Bindung von r18FlCiprofloxacin an Bakterienzellen
Keimsuspensionen von Es cherichia coli (ATCC 25922) und Staphylococcus aureus (ATCC 293213) in Phosphatpuffer (0,10 M, pH=7,0) mit einer ungefähren Konzentration von 5 x 1015 CFU/ml werden für 30 Minuten bei Raumtemperatur mit 20-30 MBq [18F] Ciprofloxacin, entsprechend einer Konzentration von 10,0 μg Ciprofloxacin pro ml, inkubiert. Die Suspensionen werden bei 12000g für 5 Minuten bei 4°C zentrifugiert und die Überstände dekantiert. Dann werden die Bakterien-Rückstände mit eisgekühltem Phosphatpuffer gewaschen und nochmals zentrifugiert. Die Bakterien-Rückstände werden danach in einem Radioaktivitätsmesser gemessen und die erhaltenen Werte auf die Ausgangsmenge (ursprüngliche Produktlösung) bezogen.
Ergebnis: Im Fall von Escherichia coli werden 4,06±0,24 % (n=3) der Gesamtradioaktivitätsmenge reteniert, bei Staphylococcus aureus sind es 1,95±0,13 % (n^). Wenn man ein durchschnittliches Zellvolumen von Escherichia coli von 1 x 10~15 Liter annimmt (Kubitschek, H.E. et al.: „Determination of bacterial cell volurne with the coulter counter", J. Bacteriol. 168 (1986), 1466-1467), so ergibt sich daraus ein Anreicherungsfaktor des fluor- 18-markierten Ciprofloxacin in der Bakterienzelle im Verhältnis zum umgebenden Medium von 8, was auf einen ausgezeichneten Kontrast für die in vivo Darstellung von Bakterienzellen schließen lässt.
Beispiel 4 ι o t
Gewebsverteilung von FI Ciprofloxacin in einem gesunden Probanden
Figur 7 zeigt ein Ganzkörper-Positronenemissionstomographiebild (Frontalschnitt), das im Zeitraum von 40-60 Minuten nach intravenöser Injektion von 644 MBq [18F] Ciprofloxacin in einen gesunden männlichen Probanden aufgenommen wurde (PET Kamera: GE Advance, GE Medical Systems). Im Blut nimmt die Radioaktivität schnell ab, während es zu einer Radioaktivitätsanreicherung in der Leber, den Nieren, der Gallen- und Harnblase und im Darm kommt. Andere Körperteile zeigen eine diffuse Radioaktivitätsverteilung ohne nennenswerte Anreicherung. Die Organverteilung von [18F] Ciprofloxacin stimmt mit der
Verteilung von Kohlenstoff- 14-markiertem Ciprofloxacin in der Ratte überein (Siefert, H.M. et al: „Pharmacokinetics of ciprofloxacin. 2nd Communication: distribution to and elimination from tissues and organs following Single or repeated administration of [14C]ciprofloxacin in albino rats", Arzneimittel-Forschung 36 (1986), 1503-1510). Bemerkenswert ist, dass keine Anreicherung im Knochen sichtbar ist, was darauf schließen lässt, dass es während des Untersuchungszeitraums zu keiner Freisetzung von [18F]Fluorid aus dem Radiotracer kommt. Analyse von Plasmaextrakten mittels analytischer Hochleistungsflüssigchromatographie bis zu zwei Stunden nach Tracerinjektion zeigt nur [18F] Ciprofloxacin und keine radioaktiv markierten Metaboliten, was mit der bekannten metabolischen Stabilität von Ciprofloxacin übereinstimmt (Wilson, A.P.R., Grüneberg, R.N.: „Ciprofloxacin: 10 years of clinical experience", Maxim Medical, Oxford, UK (1997).
Beispiel 5
l~18F]Ciprofloxacin-PET-Scan von zwei Patienten mit bakteriell bedingten Infektionen der unteren Extremitäten
Figur 8 zeigt ein PET-Bild (transversaler Schnitt), das die Radioaktivitätsverteilung in den unteren Extremitäten in den ersten 60 Minuten nach Injektion von 724 MBq [18F] Ciprofloxacin in eine 84 Jahre alte Frau darstellt (Farbskala gibt Radioaktivitätskonzentration an). Die Patientin hat beidseitig an den Knöcheln (links: innen und außen, rechts: innen) eine mikrobiologisch gesicherte Infektion mit Pseudomonas aeruginosa (siehe Foto, Figur 8). Figur 9 zeigt ein PET-Bild (sagittaler Schnitt), das die Radioaktivitätsverteilung im rechten Fuß in den ersten 60 Minuten nach Injektion von 737 MBq [18F]Ciprofloxacin in einen 65-jährigen Mann darstellt. Der Patient hat eine mikrobiologisch gesicherte Infektion mit Serratia marescens und mit Koagulase negativen Staphylokokken am rechten Knöchel (siehe Foto, Figur 9). In beiden Fällen korrespondiert die Radioaktivitätsanreicherung im PET Bild mit dem Ort der Infektion. Das Verteilungsmuster bleibt für vier Stunden nach Injektion von [18F] Ciprofloxacin mit einem Konzentrationsfaktor von 2-3 zwischen infiziertem und gesundem Gewebe bestehen.