Igluzelt
Die Erfindung betrifft ein Igluzelt mit einer Zeltplane, welche mit Hohlsäumen zum Einschieben von Zeltstangen versehen ist, und mit mindestens zwei Zeltstangen nach dem Oberbegriff des unabhängigen Patentanspruches.
Auf dem Markt sind viele Igluzelte erhältlich. Sie weisen eine Zeltplane auf, welche meist vier Seitenwände bilden. Dazu sind Hohlsäume in die Zeltplane eingenäht, in welche Zeltstangen einschiebbar sind. Im montierten Zustand überkreuzen sich die Zeltstangen im Giebel des Zeltes. Meist ist ein Zeltboden vorgesehen, welcher auf dem Untergrund zuerst ausgebreitet wird. Beim Aufspannen der Zeltplane werden die freien Enden der Zeltstangen durch Ösen oder Schlaufen im Bereich der Ecken des Zeltbodens hindurch in den Untergrund gestossen. Da der Zeltboden auf dem Untergrund aufliegt, spürt man alle Unebenheiten des Untergrundes und ebenso dessen Kälte. Daher benützt man meist Schaumstoffmatratzen oder aufblasbare Matten oder dergleichen um mehr Komfort zu haben. Dies erhöht aber sofort Gewicht und Volumen des Gepäcks.
Neuerdings ist ein Feldbett auf den Markt gekommen, welches mit einem Igluzelt zusammen genutzt werden kann. Die Zeltstangen des Igluzeltes werden dazu in passenden Bohrungen in den Stützen des Feldbettes eingesetzt. Damit bekommt man den Komfort eines überdachten Feldbettes. Allerdings ist das Gepäck noch grösser, denn das Feldbettgestell muss ja ebenfalls transportiert werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Igluzelt zu schaffen, welches eine Liege umfasst, die im montierten Zustand nicht auf dem Untergrund aufliegt. Das Ganze soll sehr einfach zum Montieren/Demontieren sein, wenig Gewicht aufweisen und klein verpackbar sein.
Diese Aufgabe wird durch die Erfindung gemäss unabhängigem Patentanspruch gelöst.
Die Erfindung wird nachstehend im Zusammenhang mit den Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
Figur 1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemässen Igluzeltes, und
Figur 2 eine Schnittmusterdarstellung für die besondere Variante.
Ein Igluzelt wird wie üblich montiert, indem eine Zeltplane mittels einer Anzahl Zeltstangen verbunden wird, wobei die Zeltplane aufgespannt wird. Die Zeltstangen sind zusammenlegbar, so dass sie als kleines und vor allem kurzes Paket verpackt werden können. Dazu bestehen sie aus kürzeren Einzelelementen aus einem Profilstab, meist einem Rundprofil. Diese Elemente sind ineinander steckbar. Meist ist ein Gummizug durch sämtliche Einzelelemente einer einzelnen Zeltstange durchgezogen. Die Einzelelemente können miteinander auf einfache und bekannte Weise gegen Verdrehen gesichert werden.
Die Zeltplane besteht aus mehreren Stoffbahnen, welche an den jeweils gemeinsamen Seiten miteinander vernäht und/oder verklebt oder verschweisst sind. Die Stoffbahnen sind mit Hohlsäumen und/oder mit Ösen versehen, durch welche die Zeltstangen durchgesteckt werden. Eine erste und eine zweite Zeltstange 1 ,2 sind übers Kreuz angeordnet. Sie werden dann auf den Untergrund gestellt und mittels Heringen oder dergleichen am Boden verankert. Bei den bekannten Igluzelten werden die Zeltstangen an Ösen im Bereich der Ecken eines Zeltbodens befestigt. Das aufgespannte Igluzelt ist somit grundsätzlich eigenstabil und muss nur noch am Boden verankert werden.
Das erfindungsgemässe Igluzelt benötigt keinen Zeltboden. Im Unterschied dazu ist eine Liegematte 6 in einem Abstand A vom Untergrund U an den Stoffbahnen befestigt. Die Zeltstangen müssen dafür am Untergrund befestigt werden. Dazu werden sie mit Einsteckteilen 1 1 verlängert, welche in den Untergrund gesteckt werden. Die Einsteckteile 1 1 können abnehmbare Verlängerungen und als Röhrchen von 10 bis 20 cm Länge ausgestaltet sein. Es ist auch möglich, die Enden der Zeltstäbe selbst so zu verlängern, dass sie in den Untergrund eingestossen werden können.
Statt einem Zeltboden ist eine Liegematte 6 im Zelt vorhanden. Sie ist mit den Stoffbahnen 41 - 44 verbunden und befindet sich im montierten Zustand des Zeltes in einem Abstand A über dem Untergrund U, auf welchem das Zelt aufgestellt ist. Der Abstand A ist so bemessen, dass auch unter Belastung die Liegematte nicht bis auf den Untergrund durchhängen kann. Dadurch ist zwischen der Unterseite der Liegematte 6 und dem Untergrund ein immer belüfteter freier Raum vorhanden.
Die Liegematte 6 kann mit den ersten bis vierten Stoffbahnen 41 - 44 fest vernäht sein. Eine andere Liegemattenbefestigung 61 wird erreicht, indem in den Stoffbahnen 41 - 44 und in den Seitenrändern der Liegematte abwechselnde Hohlsäume oder Schlingen gefertigt werden. Durch diese Hohlsäume und/oder Schlingen werden dann Längsstreben 31 und Querstreben 32 durchgestossen, welche so die nötigen Verbindungen bilden. Diese Ausführungsform gibt dem neuen Igluzelt entscheidende zusätzlich Stabilität. Weiterhin kann die Liegematte 6 mittels genügend geeigneten Klettbändern an den Stoffbahnen 41 - 44 befestigt werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform gemäss der Erfindung sind die Zeltstangen nicht übers Kreuz angeordnet. Die erste Zeltstange 1 bildet mit einer nur von ihr aufgespannten ersten Stoffbahn 41 eine Längswand des Zeltes. Die zweite Zeltstange 2 bildet mit einer nur von ihr aufgespannten zweiten Stoffbahn 42 eine zweite Längswand des Zeltes. Die beiden Längswände sind gegen oben einander zugeneigt. Querverbindungen 32, 33 halten die beiden Zeltstangen 1 ,2 im gewünschten Abstand voneinander. Vorne und hinten sind die Längswände durch eine dritte und eine vierte Stoffbahn verbunden. Die dritte und eventuell auch die vierte Stoffbahn ist mit einer Öffnung 5 versehen. Es handelt sich um eine Klappe 51 , welche geöffnet und verschlossen werden kann. Hier befindet sich der Einstieg auf die Liegematte 6 in das Zelt. Die Klappe 51 ist mittels einem Verschluss bekannter Art verschliessbar. Nach Wunsch kann der Einstieg auf einer Längsseite angeordnet werden.
Indem bei dieser Variante die erste und zweite Stoffbahn 41 , 42, aus Figur 2 ersichtlich, so geschnitten sind, dass die eingelegten Zeltstangen annähernd einen Halbkreis oder eine Halb-Ellipse bilden, wird eine ausserordentliche Tragkraft für die Liegematte 6 erreicht. Die durch das Gewicht der auf der Liegematte 6 liegenden Person erzeugten Kräfte werden über die erste und zweite Stoffbahn 41 , 42 ideal und gleichmässig von den Zeltstangen aufgenommen und durch die Geometrie auf den Untergrund übertragen. Es entsteht nur eine leicht zusätzliche Neigung der
Längsseiten des Igluzeltes. Dies wird durch eine oder mehrere zweite Querstreben 33 abgefangen, welche im oberen Bereich die erste und zweite Zeltstange im Abstand voneinander halten. Die Querstreben 33 sind mit den Zeltstangen 1 ,2 verbindbar. Sie können ebenfalls durch Hohlsäume oder Schlaufen an der dritten und vierten Stoffbahn 43,44 gestossen werden. Dies festigt die Form und die Stabilität des Igluzeltes zusätzlich. Der Umriss der Liegematte 6 kann rechteckig, Trapezförmig sein oder ein Viereck oder Vieleck mit verschiedenen Seitenlängen umschreiben. Durch ihren Umriss wird natürlich die allgemeine Form des Igluzeltes mitbestimmt. Die Anzahl und Anordnung der Zeltstangen und der Stoffbahnen muss angepasst werden.
Verwendete Bezugziffern:
A Abstand
U Untergrund
1 erste Zeltstange
2 zweite Zeltstange
1 1 Einsteckteile
31 Längsstrebe
32 erste Querstrebe
33 zweite Querstrebe
41 erste Stoffbahn
42 zweite Stoffbahn
43 dritte Stoffbahn
44 vierte Stoffbahn
5 Öffnung
51 Klappe
52 Verschluss
6 Liegematte
61 Liegemattenbefestigung