„Rotationsmikrotom"
Die Erfindung betrifft ein Rotationsmikrotom, mit einem Mikrometerwerk, einer dem Mikrometerwerk zugeordneten Objekthalteeinrichtung, einem Antrieb für das Mikrometerwerk zum vertikalen Bewegen der Objekthalteeinrichtung, einem Gestell zur Aufnahme des Mikrometerwerks und ggf. des Antriebs, einem Gehäuse und einer gegenüber der Objekthalteeinrichtung außerhalb des Gehäuses angeordneten, ein Messer tragenden Messerhalteeinrichtung.
Mikrotome dienen ganz überwiegend zur Herstellung von Paraffin-Schnitten an entsprechend eingebetteten Proben im Bereich der Biologie, Medizin und industriellen Forschung. Neben den in mechanischer Hinsicht aufwendigen Rotationsmikrotomen gibt es in konstruktiver Hinsicht einfachere Schlittenmikrotome, bei denen entweder ein Probenkörper relativ zu einem feststehenden Schneidmesser oder ein Schneidmesser relativ zu einem feststehenden Probenkörper zum Zwecke der Probenahmen bewegt wird. Die Bewegung erfolgt durch lineares Verfahren eines Schlittens. Bei Rotationsmikrotomen wird die Drehbewegung eines Antriebs in eine vertikale Linearbewegung eines Schlittens mit Probenhalter und Probenkörper umgesetzt, wobei der Probenkörper einem feststehenden Schneidmesser gemäß definierbarem Vorschub zugestellt wird.
Die Zustellung des Probenkörpers zum Schneidmesser ist erforderlich, um nämlich je Schneidvorgang eine bestimmte Schnittdicke realisieren zu können. Diese Zustellbewegung erfolgt beim Rotationsmikrotom seitens des Probenkörpers relativ zum Schneidmesser, und zwar orthogonal zur Schnittebene.
Rotationsmikrotome der gattungsbildenden Art sind in den unterschiedlichsten Ausführungen seit Jahre aus der Praxis bekannt. Lediglich beispielhaft wird dazu auf die DE 43 39 071 A1 verwiesen. Bei dem dort bekannten Rotationsmikrotom ist wesentlich, dass das „Innenleben" des Mikrotoms in einem auf einer Grundplatte stehenden Gestell angeordnet ist, wobei es erforderlich ist, die dort insbesondere in Fig. 1 gezeigte Anordnung mit einem separaten Gehäuse zu umgeben. Jedenfalls umfasst das gattungsbildende Rotationsmikrotom ein Mikrometerwerk, eine dem Mikrometerwerk zugeordnete Objekthalteeinrichtung, einen Antrieb für das
Mikrometerwerk zum vertikalen Bewegen der Objekthalteeinrichtung, ein Gestell zur Aufnahme des Mikrometerwerks und ggf. des Antriebs, ein Gehäuse und eine außerhalb des Gehäuses angeordnete Messerhalteeinrichtung für das zum Schneiden bestimmte Messer.
Das aus der DE 43 39 071 A1 bekannte Rotationsmikrotom ist insoweit problematisch, als es durch seine Ausgestaltung konstruktiv aufwendig ist und bedingt durch das Gestell und das mit Abstand um das Gestell herum angeordnete Gehäuse groß baut. Einerseits verursacht das bekannte Rotationsmikrotom erhebliche Kosten in der Herstellung und andererseits ist es aufgrund seiner Größe schwer zu handhaben.
Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Rotationsmikrotom der gattungsbildenden Art derart auszugestalten und weiterzubilden, dass es bei relativ einfacher Konstruktion möglichst klein baut. Mit anderen Worten soll einerseits eine einfache Konstruktion und somit eine einfache Fertigung bei kompakter Bauweise und andererseits eine einfache Handhabung und so beispielsweise auch eine leichte Pflege realisiert sein.
Das erfindungsgemäße Rotationsmikrotom löst die voranstehende Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs 1. Danach ist das gattungsbildende Rotationsmikrotom dadurch gekennzeichnet, dass das Gestell eine umlaufende Wandung umfasst und dabei ein quasi monolithisches Gehäuse bildet.
Erfindungsgemäß ist erkannt worden, dass man das zur Anordnung des Mikrometerwerks und des sonstigen „Innenlebens" des Mikrotoms erforderliche Gestell derart abwandeln kann, dass es auch gleichzeitig den größten Teil des Gehäuses bildet, nämlich dadurch, dass man das Gestell mit einer umlaufenden Wandung ausstattet. Somit umgibt die umlaufende Wandung im Wesentlichen die einzelnen Funktionsgruppen und schützt diese gegen äußere Einflüsse. Die Vorkehrung eines separaten Gehäuses, welches - zwangsweise - mit Abstand um das Gestell herum anzuordnen ist, ist gemäß erfindungsgemäßer Lehre nicht mehr erforderlich.
Das eine umlaufende Wandung umfassende Gehäuse ist zur sicheren Kapselung des Mikrometerwerks mit einer integralen Stirnwand ausgestattet, wobei diese Stirnwand einen Durchgang für einen Zustellkolben aufweist, der von innen durch die Stirnwand hindurch nach außen ragt und die Objekthalteeinrichtung trägt. Sofern das Gehäuse quaderähnlich oder würfelähnlich ausgebildet ist, umfasst es inklusive seiner Ober- und Unterseite fünf Wandungen, wobei die Stirnwand eine Öffnung für den Zustellkolben aufweist.
Die voranstehenden Ausführungen ergeben, dass der Zusammenbau des Rotationsmikrotoms von der Rückseite her zu erfolgen hat, da diese nämlich zum Einbau des Mikrometerwerks und des sonstigen Innenlebens des Mikrotoms zunächst offen ist. Die Rückseite wird mit einer Rückplatte geschlossen, die das monolithische Gehäuse zu einem geschlossenen Bauteil ergänzt.
Gemäß den voranstehenden Ausführungen ist es möglich, dass das die umlaufende Wandung bildende Gestell bzw. Gehäuse einteilig ausgeführt ist. Dabei könnte das durch das Gestell gebildete Gehäuse aus Metall, vorzugsweise aus Leichtmetall, insbesondere aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung, hergestellt sein. Durch spanenden Bearbeitung könnte das Gehäuse aus dem Vollen gearbeitet werden. Eine gusstechnische Herstellung ist ebenfalls denkbar, wobei dazu besondere Werkzeuge erforderlich sind.
An dieser Stelle sei noch einmal ganz besonders darauf hingewiesen, dass in erfindungsgemäßer Weise das ohnehin vorhandene Gestell zur Aufnahme des Mikrometerwerks eine weitere Funktion erhält, nämlich die Funktion eines monolithischen Gehäuses, welches eine weitgehend geschlossene, homogene Einheit darstellt. Die zur Montage des Mikrotoms offene Rückseite wird durch eine separate Rückplatte geschlossen, die in vorteilhafter Weise aus dem gleichen Material wie das monolithische Gehäuse hergestellt ist. Im montierten Zustand bildet das Gestell gemeinsam mit der Rückplatte eine als Gehäuse zu verstehende Einheit, die insgesamt das Innenleben des Mikrotoms umschließt.
Der auf der Vorderseite in der integralen Stirnwand vorgesehene Durchgang ist zur Realisierung einer vertikalen Bewegung des durch den Durchgang hindurch ragen-
den Zustellkolbens länglich ausgebildet und erstreckt sich im Wesentlichen vertikal über die Stirnwand hinweg. Der Durchgang ist dabei so bemessen, dass der Zustellkolben durch die Stirnwand hindurch passt, wobei dort eine geeignete Führung vorgesehen ist.
Zum besseren Abschluss der Vorderseite des Mikrotoms, insbesondere aber zur Abdeckung der Führung für den Zustellkolben bzw. für die den Zustellkolben umfassende ZuStelleinrichtung, ist in weiter vorteilhafter Weise eine Frontplatte vorgesehen, die die integrale Stirnwand zumindest teilweise überdeckt und einen entsprechenden Durchgang für den Zustellkolben aufweist, der gerade so bemessen ist, dass der Zustellkolben durch diesen Durchgang hindurch nach außerhalb des Gehäuses ragt. Auch die Frontplatte ist in vorteilhafter Weise aus dem gleichen Material wie das sonstige Gehäuse gefertigt.
Nun ist es möglich, der Frontplatte weitere Ausnehmungen für von außerhalb des Gehäuses bedienbare, mit dem Mikrometerwerk wirkverbundene Betätigungsorgane zuzuordnen. So ist es beispielsweise möglich, der Frontplatte ein Zählwerk für die getätigten Hübe des Mikrometerwerks zuzuordnen. In unmittelbarer Nähe des Zählwerks könnte ein Reset-Schalter bzw. Taster vorgesehen sein, der mechanisch oder als Piezotaster ausgeführt sein kann. Des Weiteren könnte die Frontplatte ein Betätigungsorgan zum Einstellen der Schnittdicke sowie ein Betätigungsorgan zur Einstellung der Trimmung aufweisen, wobei diese Betätigungsorgane ohne weiteres auch seitlich im Gehäuse angeordnet sein könnten.
Im Lichte einer einfachen Handhabung ist in der umlaufenden Wandung des Gehäuses, nämlich in einer der Seitenwandungen, ein Durchgang für ein Betätigungsorgan des Mikrometerwerks ausgebildet. Im Konkreten kann es sich dabei um ein Handrad handeln, welches unmittelbar oder mittelbar auf das Mikrometerwerk wirkt, wobei das Mikrometerwerk die Drehbewegung des Handrads in eine lineare Bewegung der die Objekthalteeinrichtung tragenden ZuStelleinrichtung wandelt. Jedenfalls ist das Mikrometerwerk in bekannter Weise so ausgelegt, dass die Drehbewegung des Handrads oder aber auch eines Elektromotors in eine lineare Bewegung, d.h. im Konkreten in eine Auf- und Abbewegung der Objekthalteeinrichtung, umgeformt wird.
ln der umlaufenden Wandung des Gehäuses ist ein weiterer Durchgang vorgesehen, nämlich ein Durchgang für ein Betätigungsorgan des Grobtriebs. Auch hier kann im Konkreten ein Handrad als Betätigungsorgan vorgesehen sein. Der Grobtrieb dient der schnellen Zustellung der Objekthalteeinrichtung in die unmittelbare Nähe des zum Schneiden dienenden Messers, sodass nach grober Zustellung über den Feintrieb weiter zugestellt und dann scheibchenweise geschnitten werden kann.
Bereits zuvor ist erwähnt worden, dass die Objekthalteeinrichtung durch den Zustellkolben einer ZuStelleinrichtung getragen wird. Diese ZuStelleinrichtung wird insgesamt über das Mikrometerwerk vertikal auf und ab bewegt, wobei der Zustellkolben der ZuStelleinrichtung von innerhalb des Gehäuses durch den in der Stirnwand bzw. der Stimplatte des Gehäuses vorgesehenen Durchgang nach außen ragt, sodass die Objekthalteeinrichtung mit dem zu schneidenden Objekt bestückt werden kann. Dies erfolgt beispielsweise mittels einer herkömmlichen Objektklammer zur Aufnahme des zu schneidenden Objekts.
Wesentlich ist jedenfalls, dass die ZuStelleinrichtung insgesamt vertikal auf und ab bewegt wird, wobei je Bewegungsablauf automatisch ein Vorschub bewerkstelligt wird. Dazu umfasst die ZuStelleinrichtung eine sich gegen einen Rahmen abstützende, drehangetriebene Spindel und einen über die Spindel horizontal verfahrbaren Zustellkolben, an dessen freiem Ende die Objekthalteeinrichtung angeordnet bzw. angelenkt ist. Im Konkreten erstreckt sich die den Vorschub bewerkstelligende Spindel antriebsseitig in den Zustellkolben hinein und ist über eine Spindelmutter, eine zwischen der Spindelmutter und einer Innenwandung des Zustellkolbens wirkende Druckhülse und gegebenenfalls über geeignete Arretierungen zwischen der Spindelmutter und der Druckhülse mit dem Zustellkolben wirkverbunden.
Die Spindel selbst kann über eine Zahnriemenscheibe drehangetrieben sein. In vorteilhafter Weise ist zwischen dem Antrieb und der Spindel eine Friktionsscheibe vorgesehen, sodass beim Blockieren der Spindel zwangsweise eine Entkopplung stattfindet, sodass eine Beschädigung des Antriebs und/oder der Spindel wirksam vermieden ist.
Gemäß den voranstehenden Ausführungen wird deutlich, dass der Zustellkolben horizontal verfahren wird, um nämlich die Zustellung der Objekthalteeinrichtung zu realisieren. Dazu ist in ganz besonders vorteilhafter Weise eine Linearführung des Zustellkolbens vorgesehen, die vorzugsweise mittels Wälzlager- bzw. Kreuzrollenführung realisiert ist. Der Zustellkolben ist dabei drehfest geführt.
Im Konkreten könnte der Zustellkolben mittels zweier einander gegenüberliegender Kreuzrollenführungen geführt sein, wobei hier in weiter vorteilhafter Weise eine Zwangsführung vorgesehen ist.
Neben der horizontalen Führung des Zustellkolbens innerhalb der ZuStelleinrichtung findet im Gehäuse eine weitere zunächst lineare Bewegung statt, nämlich die Auf- und Abbewegung der die Objekthalteeinrichtung tragenden ZuStelleinrichtung. Zur Realisierung dieser Bewegung weist der Rahmen der ZuStelleinrichtung einen innerhalb des Gehäuses an der Gehäuseinnenwandung vertikal geführten Führungsbereich auf, der gegenüber der Innenwandung des Gehäuses linear geführt ist. Auch dieser Führungsbereich kann - wie im Falle der horizontalen Führung des Zustellkolbens - mittels Linearführung gegenüber der Gehäuseinnenwandung geführt sein, so auch hier vorzugsweise mittels Wälzlager- bzw. Kreuzrollenführung. Im Gegensatz zu der Führung des Zustellkolbens ist hier jedoch eine vertikale Führung realisiert. Diese vertikale Linearführung könnte in weiter vorteilhafter Weise dadurch realisiert sein, dass beidseits der sich vertikal erstreckenden Ausnehmung für den Zustellkolben in der Stirnwand eine Kreuzrollenführung vorgesehen ist, sodass der Führungsbereich des Rahmens zwischen den Kreuzrollenführungen auf- und abbewegbar ist.
Die hier insgesamt verwendeten Kreuzrollenführungen könnten mit einer Zwangszentrierung ausgestattet sein. Im Konkreten könnten die Kreuzrollenführungen einen Kreuzrollenkäfig und den jeweiligen Führungsleisten zugeordnete Zwangsführungselemente aufweisen, wobei diese wiederum eine Zahnschiene und ein Zahnrad oder mehrere Zahnräder umfassen könnten. Eine exakte Führung sowohl des Zustellkolbens als auch des Führungsbereichs der Antriebseinrichtung ist dabei gewährleistet.
Wie bereits zuvor erwähnt, erstreckt sich der Führungsbereich des Rahmens der ZuStelleinrichtung unmittelbar hinter dem Durchgang oder innerhalb des Durchgangs in der Stirnwand. Je nachdem, in welcher Position sich der durch Ausnehmung der Stirnwand hindurch erstreckende Zustellkolben befindet, entsteht eine Öffnung innerhalb des Gehäuses, die es zur Vermeidung von Verschmutzungen, aber auch zur Vermeidung von Verletzungen der Bedienperson, zu schließen gilt. Dazu ist ein besonderes Abdeckband vorgesehen, welches von dem Führungsbereich des Rahmens mitgenommen wird. Im Konkreten kann im oberen Teil der umlaufenden Wandung des Gehäuses ein sich von der Rückseite bis zur Vorderseite des Gehäuses erstreckender flacher Durchgang ausgebildet sein, durch den sich eine mit dem Rahmen der ZuStelleinrichtung verbundene bandartige Abdeckung für den sonst offenen Bereich des Durchgangs des Zustellkolbens erstreckt. Diese Abdeckung ist auf der Rückseite des Gehäuses elastisch an dieses angelenkt, so dass bei einer Abwärtsbewegung des Zustellkolbens die Abdeckung zumindest teilweise aus dem flachen Durchgang herausgezogen und zu dem zumindest teilweise geöffneten Durchgang in der Stirnwand umgelenkt wird. Der untere Teil des Rahmens bzw. des Führungsbereichs des Rahmens ist in weiter vorteilhafter Weise derart dimensioniert, dass er auch in der obersten Position des Zustellkolbens den Durchgang in der Stirnwand bzw. in der Frontplatte abdeckt, sodass von unten keine besonderen Abdeckmaßnahmen erforderlich sind.
Aus der voranstehend beschriebenen Konstruktion ergibt sich zwangsweise, dass das durch die Objekthalteeinrichtung gehaltene Objekt an dem davor angeordneten Messer vertikal vorbeigeführt wird, sodass ein Schnitt entsteht. Würde das Objekt in der gleichen Schnittebene nach oben zurückgezogen werden, so würde es - zwangsweise - das Messer von der Rückseite her berühren. Dies würde die Schnittqualität insbesondere bei sehr feinen Schnitten negativ beeinträchtigen. Um dies zu vermeiden, ist eine ganz besondere Rückzugsautomatik vorgesehen, die als solche aus dem Stand der Technik bereits bekannt ist. Die Rückzugsautomatik wirkt hubweise auf die gesamte ZuStelleinrichtung, indem ein Rückzugsmechanismus die für die Zustellbewegung des Zustellkolbens verantwortliche Spindel gegen die Kraft eines Federpakets entgegen der Zustellrichtung drückt. Dabei könnte das Federpaket zwischen einer Schulter der Spindel und einem hinteren Teil des Rahmens der ZuStelleinrichtung angeordnet sein, sodass sich die Spindel insgesamt
in ihre der Zustellrichtung entgegengesetzte Richtung drücken lässt. Dadurch wird die Objekthalteeinrichtung und somit das Objekt von dem fest angeordneten Messer entfernt, und zwar jeweils bei der Rückzugsbewegung, während der nicht geschnitten wird.
Im Konkreten umfasst der Rückzugsmechanismus ein durch den Hub des Mikrometerwerks betätigtes Stellorgan, welches unmittelbar oder mittelbar auf die Spindel entgegen deren Vorschubrichtung wirkt. Dabei könnte das Stellorgan die Spindel um etwa 0,05 mm je Hub des Mikrometerwerks zurückziehen.
Zur Realisierung der hier erforderlichen Rückzugsbewegung könnte das Stellorgan über einen die Spindel umgebenden Stellring in etwa orthogonal auf die Spindel wirken und diese dabei axial entgegen ihrer Vorschubrichtung weg- bzw. zurückdrücken. Zur Vermeidung eines Kippfehlers, insbesondere zur Realisierung eines axialen Zurückdrückens der Spindel, könnte der Stellring einen äußeren und einen inneren Ring umfassen, wobei das Stellorgan über eine Welle auf den äußeren Steilring greift und der innere Stellring mit der Spindel wirkverbunden ist. Beide Ringe könnten dabei in zumindest geringem Maße schwenkbar miteinander verbunden sein, sodass sich ein Kippfehler zur Realisierung eines axialen Wegdrückens der Spindel wirksam vermeiden lässt.
Bereits zuvor ist erwähnt worden, dass zur schnellen Zustellung der Objekthalteeinrichtung ein Grobtrieb vorgesehen ist. Dieser Grobtrieb ist vorzugsweise über ein Handrad von außerhalb des Gehäuses betätigbar und dient zur Zustellung der Objekthalteeinrichtung bis unmittelbar vor das Messer. Danach erfolgt die automatische Feinzustellung.
Zur Realisierung des Grobtriebs überträgt dieser die Drehbewegung einer mit dem Handrad fest verbundenen Welle über eine Rutschkupplung und vorzugsweise über ein Gelenk auf die Spindel. Die Vorkehrung einer Rutschkupplung vermeidet eine Zerstörung beim Blockieren. Die Rutschkupplung könnte zwei durch Federdruck gegeneinander gepresste Scheiben umfassen, die bei Überschreiten eines vorgegebenen Widerstands gegeneinander durchrutschen, sodass hier eine gewisse Sicherheit zur Vermeidung von Beschädigungen realisiert ist.
Nun wäre es grundsätzlich denkbar, das Gehäuse des Mikrotoms unabhängig von der Messerhalteeinrichtung und dem dort gehaltenen Messer zu positionieren, wobei zumindest im Betrieb eine feste Zuordnung beider Funktionsgruppen erforderlich ist. In vorteilhafter Weise findet jedoch bereits bauseits diese Zuordnung dadurch statt, dass das Gehäuse des Mikrotoms insgesamt auf einer Bodenplatte sitzt, die zur Aufnahme der Messerhalteeinrichtung von dem Gehäuse abragt. Ebenso ist es jedoch auch denkbar, dass auf der Seite der Objekthalteeinrichtung eine Bodenplatte als integraler Bestandteil oder aber auch lösbar daran festgelegt abragt, wobei die Messerhalteeinrichtung auf der Bodenplatte sitzt. Die Bodenplatte könnte wiederum eine vorzugsweise orthogonal zu der Frontplatte verlaufende Führungseinrichtung umfassen, entlang der die Messerhalteeinrichtung und somit das Messer verschiebbar ist. Des Weiteren könnte für die Messerhalteeinrichtung ein Klemmmechanismus vorgesehen sein, sodass sich die Messerhalteeinrichtung entlang der Führungseinrichtung in beliebigen Positionen festlegen bzw. festklemmen lässt. Zur Betätigung könnte ein entsprechender Klemmhebel dienen.
Es gibt nun verschiedene Möglichkeiten, die Lehre der vorliegenden Erfindung in vorteilhafter Weise auszugestalten und weiterzubilden. Dazu ist einerseits auf die dem Patentanspruch 1 nachgeordneten Patentansprüche und andererseits auf die nachfolgende Erläuterung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Zeichnung zu verweisen. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 in einer perspektivischen Ansicht ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Rotationsmikrotoms mit angeflanschter Messerhalteeinrichtung,
Fig. 2 in einer perspektivischen Ansicht den Gegenstand aus Fig. 1 , jedoch ohne Frontplatte,
Fig. 3 in einer perspektivischen Rückansicht den Gegenstand aus Fig. 1 bei entfernter Rückplatte,
Fig. 4 in einer perspektivischen Ansicht das Gehäuse des Gegenstands aus den Fig. 1 bis 3,
Fig. 5 in einer schematischen Seitenansicht, vergrößert und teilweise geschnitten, ein Ausführungsbeispiel einer ZuStelleinrichtung des erfindungsgemäßen Mikrotoms,
Fig. 6 in schematischen Ansichten, teilweise geschnitten, Bestandteile der auf die Spindel der ZuStelleinrichtung wirkenden Rückzugsautomatik und
Fig. 7 in einer schematischen Seitenansicht, vergrößert und teilweise geschnitten, den auf die Spindel der ZuStelleinrichtung wirkenden und mittels Handrad betätigbaren Grobtrieb.
Die Fig. 1 bis 3 zeigen ein konkretes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Rotationsmikrotoms jeweils in perspektivischen Ansichten, und zwar gemäß den Fig. 1 und 2 jeweils in einer Frontansicht und gemäß Fig. 3 in einer Rückansicht, wobei bei den Fig. 2 und 3 die Frontplatte bzw. die Rückplatte entfernt ist.
Das in den Fig. gezeigte Rotationsmikrotom umfasst ein Mikrometerwerk 1 und eine dem Mikrometerwerk 1 zugeordnete Objekthalteeinrichtung 2. Des Weiteren ist ein Antrieb 3 für das Mikrometerwerk 1 vorgesehen, nämlich zum vertikalen Bewegen der Objekthalteeinrichtung 2. Dazu dient im Konkreten ein Handrad 4.
Des Weiteren umfasst das Rotationsmikrotom ein Gestell zur Aufnahme des Mikrometerwerks 1 und ggf. des Antriebs 3, wobei hierunter eine handbetriebene Mechanik oder ein elektrischer Antrieb zu verstehen ist. Des Weiteren umfasst das Rotationsmikrotom ein Gehäuse 5 sowie eine Messerhalteeinrichtung 6, die außerhalb des Gehäuses 5 angeordnet ist, und die ein Messer 7 trägt. Wird das Mikrometerwerk 1 mittels dem Handrad 4 betätigt, bewegt sich die Objekthalteeinrichtung 2 auf und ab, sodass bei geeigneter Zustellung des in den
Figuren nicht gezeigten Objekts gegenüber dem Messer 7 ein Schnitt am Objekt stattfindet.
Die Fig. 1 bis 4 zeigen gemeinsam, dass das Gestell bzw. das Gehäuse 5 eine umlaufende Wandung 8 umfasst, wobei das Gestell ein monolithisches Gehäuse 5 bildet.
Die Fig. 1 , 2 und 4 zeigen gemeinsam, dass das Gehäuse 5 neben der umlaufenden Wandung 8 eine integrale Stirnwand 9 mit einem Durchgang 10 für einen Zustellkolben 11 umfasst, wobei der Zustellkolben 11 die Objekthalteeinrichtung 2 trägt.
Fig. 4 zeigt besonders deutlich, dass das die umlaufende Wandung 8 bildende Gestell bzw. Gehäuse 5 einteilig ausgeführt ist. Dabei ist das Gehäuse 5 aus Aluminium gefertigt und zwar durch spanende Bearbeitung aus dem Vollen gearbeitet.
Fig. 3 zeigt das Gehäuse 5 in einer Rückansicht, wobei die im Gehäuse 5 vorgesehene Öffnung das Mikrometerwerk 1 sowie das sonstige Innenleben des Mikrotoms erkennen lässt. Bei der in Fig. 4 gewählten Darstellung des Gehäuses 5 ist auf der Rückseite eine Rückplatte 12a eingesetzt, so dass dort das Gehäuse 5 geschlossen ist. Des Weiteren ist in Fig. 4 erkennbar, dass die integrale Stirnwand 9 durch eine Frontplatte 12b abgedeckt ist.
Der Durchgang 10 zur vertikalen Bewegung des durch diesen hindurch ragenden Zustellkolbens 11 erstreckt sich im Wesentlichen über die Stirnwand 9 bzw. Frontplatte 12b hinweg, wobei der Durchgang 10 in der Frontplatte 12b gerade so bemessen ist, dass der Zustellkolben 11 zur vertikalen Bewegung hindurch passt.
Die Fig. 1 und 4 zeigen des Weiteren, dass die Frontplatte 12b weitere Ausnehmungen 13 für von außerhalb des Gehäuses 5 bedienbare, mit dem Mikrometerwerk 1 wirkverbundene Betätigungsorgane aufweist, wobei es sich dabei im Konkreten um ein Zählwerk 14 für die Anzahl der Hübe des Mikrometerwerks 1 , um einen Reset-Schalter 15 für das Zählwerk 14 sowie um ein Einstellrad 16 für die Schnittdicke handelt. Eine weitere Ausnehmung 13 dient zur Aufnahme eines Trimmhebels 17.
Die Fig. 1 bis 4 zeigen des Weiteren, dass in der umlaufenden Wandung 8 des Gehäuses 5, in einer der Seitenwandungen 18, ein Durchgang 19 für ein Betätigungsorgan des Mikrometerwerks 1 ausgebildet ist, wobei es sich bei dem Betätigungsorgan um ein Handrad 20 handelt. Mit diesem Handrad 20 wird das Mikrometerwerk 1 betätigt, wobei dadurch wiederum die ZuStelleinrichtung bzw. der Zustellkolben 11 vertikal - Hub für Hub - bewegt wird.
Des Weiteren ist auf der gegenüberliegenden Seitenwandung 21 ein weiterer Durchgang 22 für ein Betätigungsorgan des Grobtriebs vorgesehen, wobei auch dort das Betätigungsorgan als Handrad 23 ausgeführt ist. Bei dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Rotationsmikrotoms dient das Handrad 20 auf der rechten Seite des Gehäuses 5 der Betätigung des Mikrometerwerks 1 und dient das Handrad 23 auf der linken Seite des Gehäuses 5 der Betätigung des Grobtriebs, wodurch eine schnelle Zustellung des Zustellkolbens 11 bzw. der Objekthalteeinrichtung 2 erfolgt.
Fig. 3 zeigt das Gehäuse 5 im geöffneten Zustand, d.h. ohne Rückplatte 12a. Im Gehäuse 5 ist das Mikrometerwerk 1 angeordnet. Des Weiteren ist die Zustelleinrich- tung 24 erkennbar. Diese ZuStelleinrichtung 24 ist nochmals im Detail in Fig. 5 dargestellt. Auf diese Figur wird nachfolgend Bezug genommen.
Wie bereits zuvor erwähnt, umfasst das Mikrometerwerk 1 eine die Objekthalteeinrichtung 2 tragende ZuStelleinrichtung 24, die über das Mikrometerwerk 1 vertikal auf und ab bewegt wird. Diese ZuStelleinrichtung 24 ist in Fig. 5 für sich gesehen dargestellt.
Als wesentliches Bauteil umfasst die ZuStelleinrichtung 24 eine sich gegen einen Rahmen 25 abstützende, drehangetriebene Spindel 26. Des Weiteren umfasst die ZuStelleinrichtung 24 den über die Spindel 26 horizontal verfahrbaren Zustellkolben 11, an dessen freiem Ende die Objekthalteeinrichtung 2 angelenkt ist.
Fig. 5 lässt des Weiteren erkennen, dass sich die Spindel 26 antriebsseitig in den Zustellkolben 11 hinein erstreckt und über eine Spindelmutter 27, eine zwischen der
Spindelmutter 27 und einer Innenwandung 28 des Zustellkolbens 11 wirkende Druckhülse 29 und ggf. über Arretierungen 30 zwischen der Spindelmutter 27 und der Druckhülse 29 mit dem Zustellkolben 11 wirkverbunden ist. An dieser Stelle sei angemerkt, dass es beim Zusammenspiel zwischen der Spindel 26 und der Spindelmutter 27 darum geht, den Zustellkolben 11 drehfest horizontal zu bewegen, wobei durch die Druckhülse 29 eine Verklemmung zwischen der Innenwandung 28 des Zustellkolbens 11 und der Spindelmutter 27 realisiert ist.
Die Spindel 26 lässt sich beliebig antreiben, wobei bei dem hier gewählten Ausführungsbeispiel der Antrieb über eine Zahnriemenscheibe 31 erfolgt. Zwischen dem Antrieb bzw. der Zahnriemenscheibe 31 und der Spindel 26 wirkt eine Friktionsscheibe 32, um bei hinreichend großem Widerstand eine Zwangsentkopplung zur Vermeidung von Beschädigungen zu bewirken.
Des Weiteren ist wesentlich und von besonderer Bedeutung, dass der Zustellkolben 11 gegenüber dem Rahmen 25 mittels Linearführung drehfest geführt ist. Im Konkreten ist hier eine Kreuzrollenführung 33 vorgesehen. Aus Symmetriegründen ist der Zustellkolben 11 mittels zweier einander gegenüberliegender Kreuzrollenführungen 33 zwangsgeführt. Zum Justieren der Kreuzrollenführungen 33, insbesondere aber auch zum Erzeugen einer hinreichenden Vorspannung, sind Justier- /Spannschrauben vorgesehen.
Die ZuStelleinrichtung 24 wird innerhalb des Gehäuses 5 insgesamt vertikal geführt, nämlich zur Definition der Schnittbewegung der Objekthalteeinrichtung 2. Dazu weist der Rahmen 25 einen innerhalb des Gehäuses 5 an der Gehäuseinnenwandung vertikal geführten Führungsbereich 35 auf. Der Führungsbereich 35 des Rahmens 25 ist gegenüber der Gehäuseinnenwandung mittels Linearführung geführt, wobei es sich auch hier um eine Kreuzrollenführung 36 handelt. Die vertikale Führung der ZuStelleinrichtung 24 und die dortige Vorkehrung einer Kreuzrollenführung 36 lässt sich der Darstellung in Fig. 2 entnehmen, da dort nämlich bei entfernter Frontplatte 12b die einzelnen Führungselemente bzw. Führungsleisten 37 ohne weiteres erkennbar sind. Jedenfalls ist dort beidseits der sich vertikal erstreckenden Ausnehmung bzw. des dort ausgebildeten Durchgangs 10 für den Zustellkolben 11 jeweils eine Kreuzrollenführung 36 angeordnet.
Die hier verwendeten Kreuzrollenführungen 33, 36 sind mit einer Zwangszentrierung ausgestatten. Darüber hinaus umfassen die Kreuzrollenführungen 33, 36 Kreuzrollenkäfige und den Führungsleisten 37 zugeordnete Zwangsführungselemente, wobei es sich dabei um Zahnschienen und Zahnräder handeln kann. Die Zahnschiene kann aus Kunststoff gefertigt sein.
Die Fig. 2 und 3 zeigen gemeinsam, dass im oberen Teil des Gehäuses 5 bzw. der umlaufenden Wandung 8 des Gehäuses 5 ein sich von der Rückseite bis zur Vorderseite des Gehäuses 5 erstreckender flacher Durchgang 38 ausgebildet ist, durch den sich eine mit dem Rahmen 25 der ZuStelleinrichtung 24 verbundene bandartige Abdeckung 39 für den Durchgang 10 des Zustellkolbens 11 erstreckt. In Fig. 3 ist angedeutet, dass die Abdeckung 39 auf der Rückseite des Gehäuses 5 elastisch angelenkt ist, so beispielsweise über eine Feder, ein Gummi oder dergleichen.
Eine weitere wesentliche Baugruppe des erfindungsgemäßen Rotationsmikrotoms ist eine ganz besondere Rückzugsautomatik 40, deren einzelne Bestandteile sowie deren Zusammenwirken mit der ZuStelleinrichtung 24 den drei Abbildungen aus Fig. 6 entnehmbar ist. In Bezug auf die Rückzugsautomatik 40 ist auf die Fig. 3, 5 und 6 zu verweisen, die gemeinsam den Aufbau der Rückzugsautomatik 40 und deren Funktionsweise erkennen lassen. So wirkt die Rückzugsautomatik 40 hubweise auf die gesamte ZuStelleinrichtung 24, indem ein Rückzugsmechanismus 41 die Spindel 26 gegen die Kraft eines Federpakets 42 entgegen der Zustellrichtung drückt. Im Konkreten ist das Federpaket 42 zwischen einer Schulter 43, der Spindel 26 und dem Rahmen 25 der ZuStelleinrichtung 24 angeordnet.
Der Rückzugmechanismus 41 umfasst des Weiteren ein durch den Hub des Mikrometerwerks 1 betätigtes Stellorgan 44, welches unmittelbar auf die Spindel 26 entgegen deren Vorschubrichtung wirkt. Das Stellorgan 44 ist in der Lage, die Spindel 26 um etwa 0,05 mm je Hub des Mikrometerwerks 1 zurückzuziehen. Dabei wirkt das Stellorgan 44 über einen die Spindel 26 umgebenden Stellring 45 in etwa orthogonal auf die Spindel 26, wodurch sich diese axial entgegen der Vorschubrichtung durch Einwirken des Stellorgans 44 wegdrücken lässt. Der Stellring 45 weist wiederum einen äußeren und einen inneren Ring 46, 47 auf, wobei
das Stellorgan 44 über eine Welle 48 auf den äußeren Ring 46 greift und der innere Ring 47 mit der Spindel 26 wirkverbunden ist. Die beiden Ringe 46, 47 sind zum Ausgleich eines Kippfehlers schwenkbar miteinander verbunden.
In Bezug auf Fig. 6 sei angemerkt, dass die Rückzugsautomatik 40 einen automatischen Rückzug der Spindel 26 und somit des Zustellkolbens 11 bewirkt. Dazu sei insbesondere auf die Darstellung unten links in Fig. 6 verwiesen, wonach nämlich ein Bügel 49 fest mit dem Gehäuse 5 verbunden ist. Dort vorgesehene Mitnehmer 50 betätigen beim Hub der ZuStelleinrichtung 24 ein schwenkbares Stellglied 51 , mit dem die Welle 48 geführt bzw. verschoben wird. Eine Verschiebung der Welle 48 wird dadurch hervorgerufen, dass eine Ausnehmung 52 zur Führung der Welle 48 nicht zentrisch zum Lagerpunkt 53 des Stellglieds 51 ausgebildet ist. Folglich wird beim Anschlagen bzw. Anstoßen des Mitnehmers 50 an den jeweiligen Bügeln 49 das Stellglied 51 um seinen Lagerpunkt 53 geschwenkt und aufgrund der Exzentrizität wird dabei die in der Ausnehmung 52 geführte Welle 48 zum Rückzug der Spindel 26 gegen die Kraft des Federpakets 42 gedrückt. Das Zusammenwirken der Welle 48 mit der Spindel 26 lässt sich der Darstellung oben links in Fig. 6 entnehmen. Oben rechts in Fig. 6 ist die Kopplung der Welle 48 mit dem Stellring 45 dargestellt, wobei diese Darstellung gegenüber der Darstellung oben links um 90 Grad gedreht ist.
Zur schnellen Zustellung der Objekthalteeinrichtung 2 ist ein von außerhalb des Gehäuses 5 über ein Handrad 23 betätigbarer, auf die Spindel 26 wirkender Grobtrieb 54 vorgesehen. Dieser Grobtrieb 54 ist in Fig. 7 dargestellt. Dabei wird die Drehbewegung einer mit dem Handrad 23 fest verbundenen Welle 55 über eine Rutschkupplung 56 und über ein in den Figuren nicht gezeigtes Gelenk auf die Spindel 26 übertragen. Eine schnelle Zustellung der Objekthalteeinrichtung 2 bzw. des Objekts relativ zur Messerhalteeinrichtung 6 bzw. zum Messer 7 ist dadurch realisiert.
Die Rutschkupplung 56 umfasst zwei durch Federdruck gegeneinander gepresste Scheiben 57, die bei Überschreiten eines vorgegebenen Widerstands gegeneinander durchrutschen. Eine Zerstörung des Grobtriebs 54 aufgrund eines Blockierens der Spindel 26 oder umgekehrt ist dadurch wirksam vermieden.
ln Fig. 7 ist des Weiteren angedeutet, dass der Federdruck innerhalb der Rutschkupplung 56 durch ein Federpaket 58 realisiert ist. Des Weiteren lässt Fig. 7 erkennen, inwieweit das Betätigungsorgan des Grobtriebs 54 am Gehäuse 5 festgeschraubt wird, nämlich durch dort vorgesehene Schrauben 59. Über eine sich rechts außen anschließende, in Fig. 7 nicht gezeigte Gelenkwelle wird die Drehbewegung des Grobtriebs 54 auf die Spindel 26 übertragen.
Schließlich zeigen die Fig. 1 , 2 und 4, dass das Gehäuse 5 insgesamt auf einer Bodenplatte 60 sitzt. Diese Bodenplatte 60 dient zur Aufnahme der Messerhalteeinrichtung 6 mit dem Messer 7. Die Bodenplatte 60 umfasst eine orthogonal zu der Frontplatte 12 verlaufende Führungseinrichtung 61 , entlang der die Messerhalteeinrichtung 6 verschiebbar ist. In Fig. 4 ist des Weiteren angedeutet, dass eine Aufnahme 62 für eine entsprechende Verankerung der Messerhalteeinrichtung 6 vorgesehen ist. Durch einen in die Bodenplatte 60 quer einführbaren Stift lässt sich die Messerhalteeinrichtung 6 arretieren und verspannen, wobei dazu ein besonderer Spannhebel 63 gemäß der Darstellung in den Fig. 1 und 2 vorgesehen ist.
Abschließend sei hervorgehoben, dass das voranstehend beschriebene Ausführungsbeispiel die beanspruchte Lehre erörtert, diese jedoch nicht auf das Ausführungsbeispiel einschränkt.