Reinigungsgerät
Die Erfindung betrifft ein Reinigungsgerät mit einem Gehäuse, das einen Dampferzeuger umgibt, wobei der Dampferzeuger einen elektrisch beheizbaren Dampfkessel umfaßt zur Erzeugung von Dampf, der auf eine zu reinigende Fläche aufbringbar ist.
Derartige Reinigungsgeräte kommen zur Reinigung unterschiedlichster Flächen, insbesondere von Hartflächen, beispielsweise zur Reinigung von Bodenflächen zum Einsatz. Sie umfassen einen Dampferzeuger mit einem elektrisch beheizbaren Dampfkessel zum Verdampfen eines flüssigen Reinigungsmittels, beispielsweise zum Verdampfen von Wasser. Der so erzeugte Dampf kann auf die zu reinigende Fläche aufgebracht werden.
Der elektrisch beheizbare Dampfkessel führt während des Betriebes des Reinigungsgerätes zu einer erheblichen Erwärmung des Innenraumes des Gehäuses. Dies kann eine Beschädigung sonstiger mechanischer oder elektrischer Komponenten des Reinigungsgerätes zur Folge haben. Zur Vermeidung unzulässig hoher Temperaturen im Gehäuseinnenraum ist es deshalb üblich, den Dampfkessel mit einer Isoliermatte zu umwickeln. Die damit erzielbare thermische Isolation des Dampfkessels ist allerdings begrenzt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, ein Reinigungsgerät der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, daß es eine verbesserte thermische Isolation des Dampfkessels aufweist und kostengünstig herstellbar ist.
Diese Aufgabe wird bei einem Reinigungsgerät der gattungsgemäßen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Dampferzeuger ein Warmeisolationsteil
mit einer starren Wandung umfaßt, wobei das Warmeisolationsteil den Dampfkessel zumindest bereichsweise umgibt unter Ausbildung eines Zwischenraumes zwischen einer Wandung des Wärmeisolationsteils und dem Dampfkessel.
Es hat sich gezeigt, daß durch den Einsatz eines derartigen Wärmeisolationsteiles kostengünstig eine verbesserte thermische Isolation des Dampfkessels erzielt werden kann. Das Warmeisolationsteil weist eine starre Wandung auf, die im Abstand zum Dampfkessel positioniert ist, so daß durch die Wandung des Wärmeisolationsteils einerseits und durch den Dampfkessel andererseits ein Zwischenraum definiert wird, in dem sich ein Luftpolster ausbildet, das eine sehr gute thermische Isolation des Dampfkessels gewährleistet. Die vom Dampfkessel durch Wärmeverluste an die Umgebung abgegebene Wärme wird zu einem überwiegenden Anteil über Konvektion und zu einem geringeren Anteil über Strahlung abgegeben. Durch den Einsatz des Wärmeisolationsteiles wird die über Konvektion erfolgende Wärmeabgabe stark vermindert, denn durch die Ausbildung des Zwischenraumes kann die den Dampfkessel umgebende Luft nicht frei zirkulieren.
Der Einsatz eines starr ausgebildeten Wärmeisolationsteiles führt außerdem zu einer vereinfachten und deshalb kostengünstigen Montage des Dampferzeugers.
Günstig ist es, wenn das Warmeisolationsteil auf den Dampfkessel aufgesetzt ist. Der Dampfkessel bildet damit eine Halterung für das Warmeisolationsteil, so daß zusätzliche Halteelemente innerhalb des Gehäuses für das Warmeisolationsteil entfallen können. Außerdem wird dadurch sichergestellt, daß zumindest die - bezogen auf die Gebrauchslage des Reinigungsgerätes - obere Seite
des Dampfkessels vom Warmeisolationsteil überdeckt ist und sich somit in diesem oberen Bereich ein Luftpolster im Zwischenraum zwischen dem Warmeisolationsteil und dem Dampfkessel ausbilden kann. Da die vom Dampfkessel erwärmte Luft nach oben steigt, wird durch den oberen Abschluß des Dampferzeugers in Form des Wärmeisolationsteiles eine sehr gute thermische Isolation sichergestellt.
Als besonders günstig hat es sich erwiesen, wenn das Warmeisolationsteil haubenförmig ausgestaltet ist. Das Warmeisolationsteil kann dann nicht nur eine Oberseite des Dampfkessels überdecken, sondern es kann den Dampfkessel auch seitlich übergreifen. Damit wird eine gesteigerte thermische Abschirmung erzielt.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Reinigungsgerätes weist das Warmeisolationsteil eine Vielzahl von Zwischenwänden auf, die den Zwischenraum wabenartig unterteilen. Durch die wabenartige Unterteilung des Zwischenraumes bilden sich in diesem eine Vielzahl separater Luftpolster aus, die nur in sehr geringem Umfang miteinander in Strömungsverbindung stehen. Damit wird eine Zirkulation der Luft innerhalb des Zwischenraumes praktisch unterbunden. Es hat sich gezeigt, daß damit die thermische Isolation des Wärmeisolationsteiles zusätzlich verbessert werden kann.
Es kann beispielsweise vorgesehen sein, daß das Warmeisolationsteil eine im Abstand zum Dampfkessel angeordnete Tragwand umfaßt, von deren dem Dampfkessel zugewandter Unterseite die Zwischenwände abstehen. Letztere können an der Tragwand gehalten sein, insbesondere kann vorgesehen sein,
daß die Zwischenwände einstückig mit der Tragwand verbunden sind. In der Gebrauchslage des Reinigungsgerätes können die Zwischenwände im wesentlichen vertikal ausgerichtet sein, während die Tragwand praktisch horizontal angeordnet ist.
Besonders günstig ist es, wenn das Warmeisolationsteil eine im Abstand zum Dampfkessel angeordnete Seitenwand umfaßt, die den Dampfkessel zumindest bereichsweise in Umfangsrichtung umgibt Die Anordnung der Seitenwand im Abstand zum Dampfkessel ermöglicht die Ausbildung eines den Dampfkessel umgebenden Ringraumes, der zu einer verbesserten thermischen Isolation des Dampferzeugers führt. Besonders günstig ist es hierbei, wenn die Seitenwand in der Gebrauchslage des Reinigungsgerätes im wesentlichen vertikal ausgerichtet ist. Die Seitenwand kann einstückig mit der Tragwand verbunden sein.
Von besonderem Vorteil ist es, wenn das Warmeisolationsteil als Kunststoffformteil ausgestaltet ist. Dadurch können die Herstellungskosten für den Dampferzeuger beträchtlich vermindert werden.
Vorzugsweise bildet das Warmeisolationsteil einen Träger für elektrische Bauelemente, insbesondere für elektrische Schaltelemente, des Reinigungsgerätes aus. Das Warmeisolationsteil dient somit nicht nur der thermischen Isolation des Dampfkessels, sondern es dient auch der Festlegung elektrischer Bauelemente, ohne daß zusätzliche Tragelemente innerhalb des Gehäuses vorgesehen sein müssen. Die Herstellungskosten des Reinigungsgerätes können dadurch zusätzlich vermindert werden.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Reinigungsgerätes ist vorgesehen, daß das Reinigungsgerät eine Kabelaufrollvorrichtung umfaßt mit einer drehbaren Kabelrolle zum selbsttätigen Aufrollen eines elektrischen Anschlußkabels. Mittels derartiger Kabelaufrollvorrichtungen wird die Handhabung des Reinigungsgerätes vereinfacht, indem das elektrische Anschlußkabel des Reinigungsgerätes auf einfache Weise mittels einer zum Einsatz kommenden Aufrollfeder aufgerollt werden kann. Während des Betriebes des Reinigungsgerätes fließt über das Anschlußkabel ein beträchtlicher elektrischer Strom, der zu einer Eigenerwärmung der Kabelaufrollvorrichtung führt. Diese Eigenerwärmung hat allerdings beim erfindungsgemäßen Reinigungsgerät keine Beeinträchtigung der Gerätefunktion zur Folge, da die weitere Wärmequelle, nämlich der Dampferzeuger, durch den Einsatz des Wärmeisolationsteiles thermisch sehr gut isoliert ist.
Als günstig hat es sich erwiesen, wenn die Kabelaufrollvorrichtung unterhalb des Dampferzeugers angeordnet ist. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Kabelaufrollvorrichtung einer Bodenwand des Gehäuses des Reinigungsgerätes benachbart positioniert ist. Die Anordnung der Kabelaufrollvorrichtung unterhalb des Dampferzeugers stellt sicher, daß durch Wärmeverluste des Dampferzeugers erwärmte Umgebungsluft in die der Kabelaufrollvorrichtung abgewandte Richtung, nämlich nach oben, strömt und somit nicht zu einer zusätzlichen Erwärmung der Kabelaufrollvorrichtung führt.
Eine besonders geringe Bauhöhe des Reinigungsgerätes kann dadurch erzielt werden, daß die Drehachse der Kabelrolle in der Gebrauchslage des Reinigungsgerätes vertikal ausgerichtet ist. Die innerhalb des Gehäuses angeordnete Kabelaufrollvorrichtung ist im wesentlichen in Form eines Zylinders aus-
gestaltet, wobei die Zylinderachse durch die Drehachse der Kabelrolle vorgegeben ist. Der Zylinder ist hierbei verhältnismäßig flach ausgebildet, so daß sich trotz der Anordnung der Kabelaufrollvorrichtung unterhalb des Dampferzeugers eine geringe Bauhöhe für das erfindungsgemäße Reinigungsgerät ergibt.
Um eine Erwärmung der Kabelaufrollvorrichtung durch Wärmeverluste des Dampferzeugers besonders gering zu halten, ist es vorteilhaft, wenn zwischen dem Dampferzeuger und der Kabelaufrollvorrichtung eine Trennwand angeordnet ist. Die Trennwand bildet ein Strahlenschild aus, so daß vom Dampferzeuger ausgehende thermische Strahlung zu einem nicht unbeträchtlichen Anteil von der Trennwand reflektiert wird und dadurch die Erwärmung der Kabelaufrollvorrichtung vermindert wird.
Von besonderem Vorteil ist es, wenn die Trennwand zumindest eine Öffnung aufweist. Über eine derartige Öffnung kann sich innerhalb des Gehäuses eine von der Kabelaufrollvorrichtung ausgehende Luftströmung nach oben ausbilden. Damit kann von der Kabelaufrollvorrichtung erwärmte Luft aus dem Bereich der Kabelrolle nach oben abströmen. Hierbei ist es günstig, wenn das Gehäuse oberhalb der Trennwand Luftaustrittsöffnungen aufweist, so daß die erwärmte Luft nach außen abgegeben werden kann.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform weist die Kabelrolle zwei im Abstand zueinander angeordnete Wangen auf, die zwischen sich das elektrische Anschlußkabel aufnehmen und die parallel zur Trennwand ausgerichtet sind. Durch eine derartige Anordnung kann eine besonders geringe Bauhöhe erzielt
werden, wobei gleichzeitig die Montage des erfindungsgemäßen Reinigungsgerätes vereinfacht ist.
Die nachfolgende Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung dient im Zusammenhang mit der Zeichnung der näheren Erläuterung. Es zeigen:
Figur 1: eine schaubildliche Schnittdarstellung eines erfindungsgemäßen Reinigungsgerätes;
Figur 2: eine Ansicht schräg von oben auf einen beim erfindungsgemäßen Reinigungsgerät zum Einsatz kommenden Dampferzeuger;
Figur 3: eine Ansicht schräg von unten auf den Dampferzeuger mit angehobenem Warmeisolationsteil und
Figur 4: eine Unteransicht auf den Dampferzeuger.
In der Zeichnung ist ein insgesamt mit dem Bezugszeichen 10 belegtes Reinigungsgerät dargestellt mit einem Gehäuse 12, das einen Innenraum 14 umgibt, in dem ein Dampferzeuger 16 mit einem Dampfkessel 18 und einem Warmeisolationsteil in Form einer Isolierhaube 20 angeordnet sind. Der Dampfkessel 18 ist über an sich bekannte und deshalb in der Zeichnung nicht dargestellte elektrische Verbindungsleitungen mit einer innerhalb des Gehäuses 12 unterhalb des Dampferzeugers 16 angeordneten Kabelaufrollvorrichtung 22 verbunden, die eine innerhalb des Gehäuses 12 drehbar gelagerte Kabelrolle 24 aufweist zum selbsttätigen Aufwickeln eines an sich bekannten und
deshalb in der Zeichnung nicht dargestellten elektrischen Anschlußkabels, das über eine Gehäuseöffnung 26 in den durch zwei im Abstand zueinander angeordnete Wangen 27, 29 begrenzten Bereich der Kabelrolle 24 eingeführt werden kann.
Zwischen dem Dampferzeuger 14 und der Kabelaufrollvorrichtung 22 erstreckt sich innerhalb des Innenraumes 14 parallel zu den Wangen 27, 29 und parallel zu einer Bodenwand 28 des Gehäuses 12 eine Trennwand 30, die eine Öffnung 32 aufweist. Über die Öffnung 32 steht innerhalb des Gehäuses 12 der Bereich der Kabelaufrollvorrichtung 22 mit dem den Dampferzeuger 16 umgebenden Bereich des Innenraumes 14 in Strömungsverbindung.
Das Reinigungsgerät 10 umfaßt außerdem eine an sich bekannte und deshalb zur Erzielung einer besseren Übersicht in der Zeichnung nicht dargestellte Dampfleitung, die mit dem Dampfkessel 18 in üblicher Weise in Strömungsverbindung steht und an deren freien Ende eine Reinigungsdüse befestigt werden kann, so daß innerhalb des Dampfkessels 18 erzeugter Dampf über die Dampfleitung und die Reinigungsdüse auf die zu reinigende Fläche, beispielsweise eine Hartfläche, vorzugsweise eine Bodenfläche, aufgebracht werden kann.
Wie insbesondere aus den Figuren 2, 3 und 4 deutlich wird, ist der Dampfkessel 18 zweiteilig ausgebildet und umfaßt ein Kesselunterteil 34 sowie ein Kesseloberteil 36, die über in der Zeichnung nicht dargestellte Schraubbolzen dampfdicht miteinander verschraubt sind. Die als starres Kunststofformteil einstückig ausgestaltete Isolierhaube 20 übergreift das Kesseloberteil 36 und umfaßt eine in der Gebrauchslage des Reinigungsgerätes 10 horizontal ausge-
richtete Tragwand 38, von der eine das Kesseloberteil 36 in Umfangsrichtung umgebende und im Abstand zum Kesseloberteil 36 angeordnete Seitenwand 40 vertikal nach unten absteht. Zwischen der Seitenwand 40 und dem Dampfkessel 18 erstreckt sich somit ein unterseitig offener Ringraum 42.
Auch die Tragwand 38 ist im Abstand zum Dampfkessel 18 angeordnet, wobei von der dem Dampfkessel 18 zugewandten Unterseite 44 der Tragwand 38 eine Vielzahl von senkrecht zueinander ausgerichteter Zwischenwände 46 nach unten abstehen, die insgesamt eine wabenartige Struktur ausbilden mit einer Vielzahl von unterseitig offen Luftkammern 48, die jeweils durch Zwischenwände 46 voneinander getrennt sind. Dies wird insbesondere aus Figur 3 deutlich.
In ihrer Gesamtheit bilden die Luftkammern 48 einen Zwischenraum, der einerseits durch die Tragwand 38 und die Seitenwand 40 und andererseits durch das Kesseloberteil 36 des Dampfkessels 18 begrenzt ist und ein Luftpolster ausbildet zur thermischen Isolation des Dampfkessels 18. Innerhalb des Zwischenraumes kann sich aufgrund der Zwischenwände 46 keine zirkulierende Luftströmung ausbilden, und auch der Luftaustausch zwischen dem den Dampferzeuger 16 umgebenden Bereich des Innenraumes 14 und dem voranstehend genannten Zwischenraum ist sehr stark vermindert.
Der Dampferzeuger 16 zeichnet sich durch eine sehr gute thermische Isolation aus. Dies macht es möglich, innerhalb des Gehäuses 12 zusätzlich zum Dampferzeuger 16 eine weitere Wärmequelle zu positionieren in Form der Kabelaufrollvorrichtung 22. Diese unterliegt einer beträchtlichen Eigenerwärmung aufgrund des Stromes, der innerhalb der Kabelrolle 24 über das in der Zeichnung
nicht dargestellte elektrische Anschlußkabel fließt. Hierbei ist zu beachten, daß das Anschlußkabel während des Betriebes des Reinigungsgerätes 10 meist nur zu einem Teil von der Kabelrolle abgewickelt wird. Ein Großteil der von der Kabelaufrollvorrichtung 22 erzeugten Wärme wird an die Umgebungsluft unterhalb der Trennwand 30 abgegeben, und die erwärmte Luft kann durch die Öffnung 32 hindurch in den Bereich oberhalb der Trennwand 30 strömen. Über an sich bekannte und deshalb in der Zeichnung nicht dargestellte Luftaustrittsöffnungen, die in das Gehäuse 12 eingeformt sind, kann die erwärmte Luft nach außen abgegeben werden, während Frischluft über in die Bodenwand 28 eingeformte Lufteintrittsöffnungen (nicht dargestellt) in das Gehäuse 12 eintreten kann.
Da die Kabelaufrollvorrichtung 22 unterhalb des Dampferzeugers angeordnet ist, unterliegt sie praktisch keiner merklichen Erwärmung durch den Dampferzeuger 16, denn durch Verlustwärme des Dampferzeugers 16 erwärmte Umgebungsluft strömt ebenfalls nach oben, also in die der Kabelaufrollvorrichtung 22 abgewandte Richtung. Eine zusätzliche Erwärmung der Kabelaufrollvorrichtung 22 durch die Verlustwärme des Dampferzeugers 16 wird somit vermieden.