Beschreibung
Duschkopf
Die Erfindung betrifft einen Duschkopf gemäß den oberbegrifflichen Merkmalen des Anspruches 1.
Duschen bringt, beispielsweise im Vergleich mit Baden, eine Vielzahl an Vorteilen mit sich, die allgemein geschätzt werden, wie beispielsweise Wasser- und Zeitersparnis. Als Nachteil wird es jedoch immer wieder empfunden, dass Duschen ohne Nassmachen der Haare mit Schwierigkeiten verbunden ist. Bei fest montierten Duschköpfen bleibt nur übrig, mit dem Kopf dem Wasserstrahl durch Drehen und Wenden des Körpers auszuweichen. Weiterhin ist bekannt, eine sogenannte Duschhaube aufzusetzen, mit der die Frisur geschont wird. Bei abnehmbarem Duschkopf, auch als Handbrause bezeichnet, gelingt dies schon besser, allerdings kommt dies nicht immer den Gewohnheiten der Menschen entgegen, die den Duschkopf lieber in seiner Halterung belassen, um beispielsweise die Hände zum Einseifen frei zu haben.
Zur Abmilderung des Problems ist eine schwenkbare Brausevorrichtung, die aus der DE 100 48 987 bekannt ist, einsetzbar. Hierbei handelt es sich um einen oder mehrere Brauseköpfe, die auf einem Rohr verschwenkbar um eine Achse angeordnet sind und die drehbar auf diesem- Rohr gelagert sind, so dass die Brausevorrichtung aus einer Position über dem Kopf in eine Position unterhalb des Kopfes geschwenkt werden kann. Nachteil dieser Brausevorrichtung ist jedoch, dass auch hierbei ein Drehen und Wenden des Körpers unumgänglich ist, um Wasser gleichmäßig über dem Körper zu verteilen. Nachteilig ist außerdem, dass nach jedem Schwenkvorgang die Strahlrichtung der Brauseköpfe neu eingestellt werden muss. Zeigt der Brausekopf beispielsweise auch nur kurzzeitig nach oben, so wird der Kopf trotzdem nass. Zur Abschwächung des Problems eignet sich weiterhin ein sogenannter Doppelduschkopf, wie er beispielsweise aus der WO 02/28540 bekannt ist. Hierbei handelt es sich um eine Vorrichtung, bei der zwei Brauseköpfe nebeneinander in einem gewissen Abstand angeordnet sind und die dennoch eine gemeinsame Zuleitung aufweisen. Zwar wurde dieser Doppelduschkopf für das
gleichzeitig Duschen zweier Personen konzipiert, bei entsprechender Höhenverstellung und Ausrichtung des Doppelduschkopfes auf einen Körperbereich unterhalb des Kopfes, beispielsweise auf die Schultern, wird jedoch ein freihändiges Duschen ohne das Nassmachen der Haare erreicht. Nachteilig an dieser Vorrichtung ist jedoch, dass stets aus beiden Brauseköpfen Wasser austritt, so dass dann, wenn die Person es wünscht auch den Kopf zu waschen, sie entweder sich irgendwo in der Mitte der beiden Brauseköpfe platzieren muss oder aber nur unmittelbar unter einem Brausekopf, was jedoch trotzdem zur Folge hat, dass aus dem anderen Brausekopf Wasser austritt, das, ohne zur Reinigung benötigt zu werden, in den Abfluss fließt.
Aus der DE 40 16 233 ist ein weiterer Doppelduschkopf bekannt. Hierbei ist ein Duschkopf horizontal geteilt und der zweite Teil gegenüber dem ersten Teil scherenartig verschwenkbar. Sind die beiden Duschkopfteile aneinanderliegend, so fließt Wasser lediglich durch einen Duschkopf, wodurch eine Person problemlos duschen kann. Ab einem bestimmten Öffnungswinkel fließt Wasser durch beide Duschkopfteile, wodurch zwei Personen gleichzeitig duschen können. Für die Lösung des oben geschilderten Problems ergibt sich, dass zum Waschen der Haare die beiden Duschkopfhälften zusammengeklappt eingesetzt werden und zum Duschen ohne Nassmachen der Haare, die Duschkopfteile auseinandergeklappt und in der Höhe verstellt werden, wodurch der Duschstrahl auf die Schultern gerichtet werden kann. Nachteilig an dieser und der aus der WO 02/28540 bekannten Vorrichtung ist jedoch, dass der Platz zwischen den beiden Brauseköpfen bzw. den Bereichen, aus denen Wasser austritt, relativ eng ist. Dies erweist sich beispielsweise bei Personen mit einem relativ großem Kopf oder aber mit einer voluminösen Frisur von Nachteil, da der Kopf der Person dann nicht genügend Platz zwischen den beiden Brauseköpfen findet. Dem könnte bei den aus dem Stand der Technik bekannten Vorrichtungen nur dadurch abgeholfen werden, dass die Doppelduschköpfe größer, insbesondere länger dimensioniert werden, um einen größeren Öffnungsbereich zu ermöglichen. Dies ist jedoch nur selten erwünscht, da damit beispielsweise das Duschen in vergleichsweise kleinen Duschkabinen stark erschwert wird und die Bewegungsfreiheit der duschenden Person abnimmt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher, einen Duschkopf zur Verfügung zu stellen, mit dem eine Person duschen kann, sowohl mit als auch ohne Nassmachen
der Haare. Insbesondere sollen die aus dem Stand der Technik bekannten, oben geschilderten Nachteile vermieden werden.
Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Duschkopf nach Anspruch 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
Der erfindungsgemäße Duschkopf ist in zwei Teile geteilt. Die Teilung kann dabei hälftig erfolgen oder aber auch in ungleichen Teilen, beispielsweise in einem Verhältnis von 1/3 zu 2/3. Jeder dieser Duschkopfteile weist einen Satz Düsen auf, aus denen Wasser austritt. Weiterhin sind die Duschkopfteile gegenseitig verschwenkbar, d. h. sie können von einander weg bewegt werden. Die Schwenkbewegung erfolgt dabei erfindungsgemäß au einer annähernd vertikalen Kreisbahn. Darunter wird der Umfang eines Kreises verstanden, dessen Fläche vertikal angeordnet ist. Vertikal wird im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung als der Fließrichtung des Wassers aus dem Brausekopf entsprechend verstanden. Gewöhnlich fließt das Wasser aus dem Brausekopf senkrecht nach unten, und zwar im Normalfall bereits unmittelbar nach dem Verlassen der Düsen, beispielsweise im Gegensatz zu Düsen, die das Wasser in horizontaler Richtung entlassen, wobei auch letzterer Wasserstrahl früher oder später auf Grund der Gravitation in vertikale Richtung umkehren wird. Der erfindungsgemäße Duschkopf weist folglich einen Düsensatz auf, der im zusammengeklappten Zustand Wasser in vertikaler Richtung entlässt. Anders ausgedrückt befinden sich die Düsen auf der Seite des Duschkopfes, die dem Untergrund zugewandt ist. Ferner sind der Bereich des Wassereintritts und der Düsensatz in einem Winkel von 60 bis 120° zueinander angeordnet. Anders ausgedrückt, eine Ebene durch die Wassereintrittstelle, parallel zur Zuleitung, und die Ebene, die durch den Düsensatz aufgespannt werden kann, stehen in obigem Winkel aufeinander. Es ist bevorzugt vorgesehen, dass die beiden Ebenen dabei annähernd senkrecht aufeinander stehen. Der zwischen diesen Stellen liegende Bereich des Duschkopfes kann dabei annähernd beliebig gestaltet sein, so kann er beispielsweise den rechten Winkel widerspiegeln, gebogen, gekrümmt oder auch die beiden Stellen durch einen Gerade verbinden.
Der erfindungsgemäße Duschkopf bringt den Vorteil mit sich, dass in zusammengeklapptem Zustand eine Person bequem duschen und den Kopf
waschen kann, während in auseinandergeklapptem Zustand das Nassmachen der Haare, des Make-ups und des Kopfes vermieden wird. Die duschende Person findet auf Grund der erfindungsgemäßen Gestaltung des Duschkopfes ausreichend Raum zwischen den beiden Duschkopfteilen, so dass auch Personen mit voluminöseren Frisuren oder breiterem Kopf bequem duschen können. Es bleiben überdies die Hände beim Duschen frei und können so zum Einseifen benutzt werden. Weiterhin ist der Wechsel zwischen Duschen mit und Duschen ohne Kopf-Nassmachen schnell und ohne umständliche Höhenverstellung des gesamten Duschkopfes möglich. Zwar kann eine Nachjustierung der Höhe des Duschkopfes, beispielsweise nach dem Schwenkvorgang, die Benetzung des Körpers mit Wasser verbessern, grundsätzlich ist dies jedoch nicht unbedingt nötig. Ferner ist eine Höhenverstellung abhängig von der Dimensionierung des Duschkopfes. Auch hierbei erweisen sich die günstigen Raumverhältnisse des erfindungsgemäßen Duschkopfes als vorteilhaft.
Nachstehend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert und beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Duschkopfes in zusammengeklapptem Zustand in Aufsicht (A), Seitenansicht (B) und Vorderansicht (C);
Fig. 2 den Duschkopf aus Fig. 1 in aufgeklapptem Zustand in Aufsicht (A), Seitenansicht (B) und Vorderansicht (C);
Fig. 3 eine perspektivische Darstellung eines bevorzugten Ausführungsbeispieles der Erfindung;
Fig. 4 eine schematische Darstellung einer Vorderansicht des Duschkopfes aus Fig. 3 in Anwendung in zusammengeklapptem (A) und aufgeklapptem (B) Zustand;
Fig. 5 den Duschkopf aus Fig. 3 in einer schematischen Seitenansicht in Anwendung in zusammengeklapptem (A) und aufgeklapptem (B) Zustand;
Fig. 6 schematische Aufsichten auf den Duschkopf aus Fig. 3 in zusammengeklapptem (A) und aufgeklapptem (B) Zustand jeweils mit und ohne duschende Person;
Fig. 7 ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Duschkopfes in schematischer Darstellung in zusammengeklapptem Zustand in Aufsicht (A), Seitenansicht (B) und Vorderansicht (C); und
Fig. 8 den Duschkopf aus Fig. 7 in aufgeklapptem Zustand in Aufsicht (A), Seitenansicht (B) und Vorderansicht (C).
Die Fig. 1 und 2 zeigen eine sehematisehe Darstellung eines- erfindungsgemäßen Duschkopfes, anhand deren die Funktionsweise besonders gut erläuterbar ist. Der Duschkopf 1 besteht aus zwei Hälften 10 und 20. Er weist eine Zuleitung 70 auf, über die Wasser zugeführt wird. Weiterhin weist der Duschkopf 1 einen Bereich auf, in dem der Duschkopf angefasst werden kann, sozusagen einen Handgriff 15 bzw. 25, wobei der Handgriff 15 dem Teil 10 und der Handgriff 25 dem Teil 20 zugeordnet ist. Weiterhin weist der Duschkopf 1 einen Bereich auf, der Düsensätze trägt und mit dem Bezugszeichen 14 und 24 versehen und als Düsenbereich bezeichnet ist. Wie aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich, sind die Wassereintrittstelle 60, d.h. dort wo Wasser aus der Zuleitung 70 in den Duschkopf 1 übertritt, und der Düsenbereich 16, 26 im rechten Winkel zueinander angeordnet. Im Ausführungsbeispiel der Figur 1 sind in den Düsenbereichen 16 und 26 jeweils zwei Sätze an Düsen vorhanden. Zum einen ist auf der Unterseite 17 bzw. 27 jeweils ein unterer Düsensatz 11 bzw. 21 vorgesehen. Die Bezeichnung Unterseite bezieht sich dabei auf den in Fig. 1 gezeigten zusammengeklappten Zustand des Duschkopfes. Darüber hinaus ist auf den Seitenteilen 18 und 28 ein seitlicher Düsensatz 13 und 23 vorgesehen. In zusammengeklapptem Zustand entströmt dem unteren Düsensatz 11 und 21 Wasser, dargestellt durch die Pfeile 80.
Wie sich insbesondere aus Fig. 1 C ergibt, kann eine Person unter dem zusammengeklappten Duschkopf 1 duschen, wie sie es von gewöhnlichen Duschköpfen gewöhnt ist. Erfindungsgemäß ist nun vorgesehen, dass die beiden Teile 10 und 20 entlang des Kreisbogens 50 verschwenkt werden können, d. h. sie
werden abgeklappt. Dies geschieht um das Gelenk 30 als Drehpunkt, wobei die Drehachse mit dem Bezugszeichen 35 versehen ist. Die Kreisebene, auf dessen Bogen 50 die Schwenkbewegung geschieht, befindet sich in der Vertikalen, d.h. in Fließrichtung des Wassers. In Fig. 1 A ist die Richtung der Bewegung der beiden Teile 10, 20 auseinander durch die Pfeile 3 dargestellt. Die Oberseite 12, 22 des Düsenbereiches 14, 24 befindet sich nach dem Klappvorgang auf der Seite und weist deswegen in Fig. 2B nach vorne. Wie ferner deutlich wird, gelangen die auf der Unterseite 17, 27 befindlichen unteren Düsensätze 11 , 21 in den Innenbereich des aufgeklappten Duschkopfes und weisen folglich zu einer duschenden Person hin. Das Seitenteil 18, 28 wird dagegen nach dem Verdrehen der Teile 10, 20 zum Untergrund hin weisen, wodurch die vertikale Fließrichtung des Wassers aus den seitlichen Düsensätzen 13, 23 gewährleistet ist.
Dargestellt ist in den Fig. 1 und 2 auch noch die Stirnseite 16, 26 der Duschkopfteile 10, 20. Nach dem Schwenken der beiden Teile 10 und 20 in eine horizontale Position wird der Wasserzufluss des unteren Düsensatzes 11 und 21 abgeschaltet und umgeschaltet, so dass das Wasser nun dem seitlichen Düsensatz 13 und 23 zufließt. Der Wasserstrom aus dem seitlichen Düsensatz 13, 23 ist dargestellt durch die Pfeile 80. Durch das Umschalten des Wasserflusses vom unteren Düsensatz 11, 21 auf den seitlichen Düsensatz 13, 23 wird gewährleistet, dass das Wasser stets vertikal fließt, wodurch ein ungewolltes Bespritzen z.B. des Kopfes vermieden wird. Das Umschalten zwischen den Düsensätzen 11 , 21 und 13, 23 erfolgt beispielsweise mittels eines Drehventiles, das als Gelenk 30 vorgesehen ist. Dadurch wird der Wasserzufluss zum unteren Düsensatz 11 , 21 abgeschaltet und der zum seitlichen Düsensatz 13, 23 eröffnet.
Wie aus den Fig. 2 A und C deutlich hervorgeht, bietet der Duschkopf 1 einen äußerst komfortablen Zwischenraum, in dem Kopf und Frisur der duschenden Person ausreichend Platz finden. Dieser Raum R ist über die gesamte Tiefe T des Duschkopfes 1 vorhanden und kann ausgenützt werden. Zum Vergleich ist in Fig. 2 A mit strichpunktierter Linie s der sich nach dem Schwenkvorgang des Duschkopfes der DE 40 16233 ergebende Raum dargestellt. Die Abmessung des aus dem Stand der Technik bekannten Duschkopfes und des erfindungsgemäßen Duschkopfes 1 sind dabei unmittelbar vergleichbar. Wie aus Fig. 2 A deutlich ersichtlich, ist der von
dem aus dem Stand der Technik bekannten Duschkopf zur Verfügung gestellte Raum nur in dem Bereich, der von der Zuleitung 70 am weitesten entfernt ist gleich breit wie der Raum R, der jedoch über die gesamte Tiefe T des Duschkopfes 1 bereitgestellt wird. Zum Drehpunkt hin nimmt der Raum, der durch den aus dem Stand der Technik bekannten Duschkopf bereitgestellt wird, dramatisch ab.
Der erfindungsgemäße Duschkopf 1 kann sowohl als ein mobiler Duschkopf, d. h. einer der beispielsweise aus einer Wandhalterung oder anderen Halterung entnommen werden kann, als auch ein stationärer Duschkopf, der beispielweise direkt an der Wand befestigt ist, ausgebildet sein. Die Düsensätze 11 , 13, 21 , 23 können dabei mit Düsen versehen sein, wie sie aus dem Stand der Technik bekannt sind und es könnerrauch, insbesondere für den unteren Düsensatz 11 , 21 beliebige pulsierende oder massierende Strahltypen eingesetzt werde. Zwar ist der Duschkopf 1 in den Fig. 1 und 2 mit zwei Düsensätzen 11 , 21 und 13, 23 ausgestattet, die Erfindung ist jedoch auch mit nur einem einzigen Düsensatz 11 , 21 ausführbar. Ist nur ein Düsensatz 11 , 21 auf jedem Teil 10, 20 vorgesehen, so ist das Duschen in zusammengeklapptem Zustand unverändert, wie in Fig. 1 C dargestellt. Beim Herunterklappen der Teile 10, 20 gelangt der Düsensatz 11 , 21 in den Innenbereich des Duschkopfes 1. Der Wasserstrahl wird dann natürlich nicht unmittelbar vertikal aus den Düsen des Düsensatzes 11 , 21 entlassen, sondern zunächst horizontal, dennoch wird bei entsprechender Einstellung des Duschkopfes 1 , beispielsweise auf die Schulter, der Kopf nicht nass werden und die Person kann trotzdem duschen. Folglich ist die Erfindung auch mit einem einzigen Düsensatz 11 , 21 je Duschkopfteil 10, 20 ausführbar.
Ferner ist die Erfindung auch dann ausführbar, wenn nur ein einziger unterer Düsensatz 11 oder 21 vorhanden ist. Auch dann entströmt dem einen Düsensatz im zusammengeklappten Zustand genügend Wasser und nach dem Schwenkvorgang entströmt dann den beiden seitlichen Düsensätzen 13 und 23 Wasser. Diese Ausführungsform ist insbesondere besonders günstig, wenn die Teilung des erfindungsgemäßen Duschkopfes nicht in zwei annähernd gleich große Hälften erfolgt, sondern in zwei ungleiche Teile, z.B. in einen Zwei-Drittel- und einen EinDrittel-Teil. Dann kann auf dem größeren Teil der eine untere Düsensatz vorgesehen sein und auf beiden Teilen die seitlichen Düsensätze.
In Fig. 3 ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines Duschkopfes 100 in perspektivischer Darstellung gezeigt. Der Duschkopf 100 ist entlang einer Linie 101 in zwei Duschkopfteile 110, 120 geteilt. Er weist je Duschkopfteil 110, 120 zwei Düsensätze auf. Auf der Unterseite 117, 127 des Duschkopfes 100 ist ein unterer Düsensatz 111 , 121 vorgesehen. Auf den Seitenteilen, wobei nur das Seitenteil 128 dargestellt ist, ist ein seitlicher Düsensatz 123 auf dem Teil 120 und ein weiterer seitlicher Düsensatz auf dem Teil 110 (nicht dargestellt) vorgesehen. Die Düsen 105 des seitlichen Düsensatzes 123 sind bevorzugt im Wesentliche entlang eines gewissen Bereiches des Seitenteiles 128 angeordnet. Dadurch wird eine großflächige Berieselung der duschenden Person möglich. In den unteren Düsensätzen 111 , 121 sind dagegen die Düsen 105 auf einen eingeschränkten Bereich der Unterseiten 117, 127 konzentriert, wodurch mehr ein punktueller Wasserstrahl erzielt wird. Die Duschkopfteile 110, 120 werden zum Duschen ohne Nassmachen der Haare verschwenkt, wie durch die Pfeile 103 angedeutet ist.
Das Ausführungsbeispiel der Fig. 3 sieht zur Erleichterung des Öffnens und Auseinanderbewegens der Teile 110, 120 eine Eingriffsöffnung 150 vor. Diese im äußersten Bereich, d. h. dem Bereich der vom Gelenk 130 am weitesten entfernt ist, vorgesehen. An Stelle einer Eingriffsöffnung 150 können auch beispielsweise erhabene oder aufgerauhte Strukturbereiche im Randbereich des Duschkopfes 100 vorgesehen sein oder auch Vorsprünge. Die Öffnungsbewegung des Duschkopfes 100 erfolgt über das Gelenk 130. Auch im Ausführungsbeispiel der Fig. 3 sind der untere Düsensatz 111 , 121 und die Wassereintrittstelle 60 annähernd im rechten Winkel zueinander angeordnet. Die Form des Duschkopfes ist jedoch im Gegensatz zum Ausführungsbeispiel der Fig. 1 und 2 bogenförmig gerundet. Der Duschkopf 100 wird über die Zuleitung 170 mit Wasser versorgt und ist in einer Aufnahme 90 gehalten. Die Aufnahme 90 ist bevorzugt höhenverstellbar entlang einer Stange 95 befestigt. Der der Zuleitung 70 zugewandte Bereich kann die Funktion eines Handgriffes 115, 125 ausüben.
Beim Herunterklappen wird der Wasserfluss von den unteren Düsensätzen 111 , 121 auf die seitlichen Düsensätze 113, 123 umgeschaltet, so dass das Wasser stets vertikal auf den Duschenden läuft. Die Fig. 4 - 6 zeigen jeweils den Duschkopf 100
von unterschiedlichen Ansichten und in unterschiedlichen Zuständen. Die Fig. 4 A, 5 A und 6 A zeigen jeweils den Duschkopf 100 im zusammengeklappten Zustand ähnlich wie er in Fig. 3 dargestellt ist. Die Fig. 4B, 5B und 6 B zeigen dagegen den Duschkopf 100 im auseinandergeklappten, geöffneten Zustand. Wie aus den Fig. 4 - 6 ersichtlich, erfährt die duschende Person 6, 7 und 8 jeweils eine Ganzkörperdusche, d. h. mit Waschen des Kopfes, wenn der Duschkopf 100 zusammengeklappt, d. h. nicht verschwenkt ist. Die beiden Duschkopfteile 110, 120 sind dabei aneinandergefügt, wie in Fig. 3 gezeigt. Werden die Duschkopfteile 110, 120 dagegen geöffnet, d. h. entlang des Kreisbogens 50, in Fig. 4 B dargestellt durch eine gestrichelte Linie, verschwenkt, so wird der Wasserfluss 80 anschließend lediglich über die Schultern gelenkt. Insbesondere aus den Fig. 4 B und 6 B ergibt sich dabei deutlich, dass jeder der beiden Duschkopfteile 110, 120 den Personen 6, 7, 8 Wasser im Schulterbereich zuführt. Durch die Anordnung des seitlichen Düsensatzes 113, 123 entlang beider Bereiche des Seitenteiles 118, 128 und durch die gebogene Gestaltung des Duschkopfes 110 wird dabei Wasser über einen weiten Bereich der Duschkopfteile 110, 120 entlassen, was einen gleichmäßigen und breiten Wasserfluss 80 erzeugt, mit dem sowohl die Vorder- als auch die Rückseite des Körpers der Personen 6, 7, 8 gleichmäßig und gänzlich beduscht wird. Der Kopf wird dabei vollständig ausgespart, wodurch Frisur und Make-up geschont werden.
Insbesondere aus Fig. 5 ergibt sich, dass eine Höhenverstellung des Duschkopfes 100 entlang der Stange 95, dargestellt durch den Pfeil 91 , von Vorteil sein kann, da hierdurch die Kopffreiheit der Personen 6, 7, 8 verbessert wird. Je nach Grosse der duschenden Person 6, 7, 8 ist dies jedoch nicht unbedingt nötig. In Fig. 6 B ist der durch den Duschkopf 100 im abgeklappten Zustand zur Verfügung gestellte Raum R nochmals dargestellt. Auch durch die abgerundete Form des Duschkopfes 100, im Vergleich zur streng rechtwinkligen Form des Duschkopfes 1 , wird ein über weite Teile der Tiefe T gleichbleibend großer Raum R bereitgestellt, so dass der Duschende 8 darin bequem Platz findet. Zum Vergleich ist ein aus dem Stand der Technik bekannter Duschkopf strichpunktiert eingetragen und mit dem Bezugszeichen s bezeichnet. Es wird deutlich, dass die Person 8 in den Duschkopf aus dem Stand der Technik nur gerade ebenso Platz findet und bei Vorhandensein einer voluminösen Frisur bereits Probleme bekommen würde.
In den Fig. 7 und 8 ist schematisch ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Duschkopfes 200 dargestellt. Die wesentlichen Merkmale entsprechen denen der Fig. 1 und 2 und sind mit parallelen Bezugszeichen versehen. Insofern wird Bezug auf die obige Beschreibung der Fig. 1 und 2 genommen. Im Gegensatz zum Duschkopf 1 weist der Duschkopf 200 jedoch nur einen Düsensatz 211 , 221 pro Duschkopfteil 210, 220 auf. Dieses ist jedoch rotierbar, dargestellt durch eine Linie 240 und angedeutet durch den Pfeil 241. Im zusammengeklappten Zustand (Fig. 7) ist der untere Düsensatz 211 , 221 so ausgerichtet, dass der Wasserstrom 80 unmittelbar vertikal aus den Düsen des Düsensatzes 211 , 221 entlassen wird. Nach oder mit dem Abklappen entlang des Kreisbogens 50 wird der abgetrennte rotierbare Bereich 214, 224 rotiert, so dass der Wasserstrahl 80 nun wieder vertikal entlassen wird.
Hauptvorteil des Ausführungsbeispiels der Fig. 7 und 8 ist, dass nur ein einziger Düsensatz pro Duschkopfteil vorgesehen werden muss und dennoch der Wasserstrom 80 stets vertikal entlassen wird. Ferner ist in den Fig. 7 und 8 ein weiteres Ausführungsbeispiel, der Duschkopf 300, angedeutet. Der Duschkopf 300 weist anstelle des rechtwinkligen. Gestalt des Duschkopfes 200 eine Form auf, bei der das Gelenk 230 und die rotierbaren Bereich 214, 224 gerade miteinander verbunden sind. Zwar wird dadurch der zwischen den Teilen 210, 220 bereitgestellt Raum verringert (vgl. Fig. 8A), dennoch ist noch ausreichend Raum vorhanden, da der Wasserfluss aus den Düsensätzen 211 , 221 in den Bereichen 214, 224 erfolgt.