DE19732296A1 - Zusammenlegbare Duschvorrichtung zur Anwendung bei der Hydrotherapie - Google Patents

Zusammenlegbare Duschvorrichtung zur Anwendung bei der Hydrotherapie

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Duschvorrichtung zur Anwen­ dung bei der Hydrotherapie nach dem Oberbegriff des Patentan­ spruchs 1.
Eine solche Duschvorrichtung ist aus der FR 2 032 014 bekannt. Dort weist die Duschvorrichtung einen in einer Betriebsstellung spiralförmig um den Benutzer verlaufenden Schlauch auf. Um dem Benutzer das Ein- und Aussteigen in die und aus der Duschvor­ richtung zu ermöglichen, wird der Schlauch mit einer aufwendigen Heb- und Senkvorrichtung in eine Lagerstellung abgesenkt, in der er ringförmig auf dem Boden aufliegt.
Aus der DE-OS 24 51 401 ist eine Duscheinrichtung mit einem Verteilerkopf bekannt, der zwei Arme aufweist, die symmetrisch zu einer Längsmittelebene der Duschvorrichtung angeordnet sind. Jeder Arm ist mit mehreren eine Vielzahl von Wasseraustritts­ öffnungen aufweisenden Duschköpfen versehen, aus denen Wasser­ strahlen in entgegengesetzten seitlichen Richtungen auf den Körper eines Benutzers austreten. Diese bekannte Duschein­ richtung ist nicht in eine kompakte Lagerstellung überführbar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Duschvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 aufzuzeigen, die in einer normalen Duschkabine verwendet werden kann und innerhalb der Duschkabine eine besonders kompakte Lagerstellung aufweist, in welcher sie eine normale Benutzung der Duschkabine oder deren Reinigung möglichst wenig behindert. Weiterhin soll die Eignung der bekannten Duschvorrichtung zur Anwendung bei der Hydro­ therapie, d. h. der Anregung des menschlichen Organismus durch die Einwirkung von auftreffenden Wasserstrahlen, verbessert werden.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Für die Erfindung ist es wesentlich, daß die neue Duschvorrich­ tung von einer herkömmlichen Duschstange getragen wird, und in ihre Lagerstellung nahe dieser Duschstange zusammenlegbar ist.
Besonders bevorzugt sind die Ausführungen der Erfindung, bei denen die Wasseraustrittsöffnungen in mindestens zwei in der Betriebsstellung vertikal verlaufenden Rohrabschnitten vorgesehen sind, wobei die Wasseraustrittsöffnungen in jeweils mindestens zwei vertikal und parallel zueinander verlaufenden Reihen angeordnet und die Wasseraustrittsöffnungen der einzelnen Reihen unter unterschiedlichen Winkeln auf den Körper des Benutzers der Duschvorrichtung ausgerichtet sind. Bei einem nicht zu steilen Auftreffwinkel der Wasserstrahlen auf den Körper des Benutzers kann so eine mantelartige Verteilung des Wassers auf der Haut des Benutzers erreicht werden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert und beschrieben, dabei zeigt
Fig. 1 eine erste Ausführungsform der Duschvorrichtung in ihrer Lagerstellung,
Fig. 2 die Duschvorrichtung gemäß Fig. 1 in ihrer Betriebs­ stellung,
Fig. 3 eine zweite Ausführungsform der Duschvorrichtung in ihrer Betriebsstellung,
Fig. 4 eine dritte Ausführungsform der Duschvorrichtung in ihrer Betriebsstellung,
Fig. 5 die Duschvorrichtung gemäß Fig. 4 in ihrer Lager­ stellung,
Fig. 6 einen Rohrabschnitt der Duschvorrichtung gemäß Fig. 3 in einer Draufsicht,
Fig. 7 den Rohrabschnitt gemäß Fig. 6 in einer Seiten­ ansicht,
Fig. 8 den Rohrabschnitt gemäß den Fig. 6 und 7 im Quer­ schnitt und
Fig. 9 eine Prinzipskizze zur Anwendung der Duschvorrichtung gemäß Fig. 3 bei der Hydrotherapie.
Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Duschvorrichtung ist an eine herkömmliche Duschstange 1 angelagert. Hierzu ist eine Führungshülse 2 auf der Duschstange 1 geführt. Von der Führungs­ hülse 2 erstreckt sich ein Haltearm 3 zu einem Verteilerkopf 6.
In den Verteilerkopf 6 mündet ein von einer hier nicht darge­ stellten Armatur kommender, wasserführender Schlauch 5. In dem Verteilerkopf 6 wird das von dem Schlauch 5 herangeleitete Wasser in zwei gleiche Teile aufgeteilt, die jeweils zu den freien Enden eines quer durch den Verteilerkopf verlaufenden Rohrabschnitts 4 geleitet werden. An das eine freie Ende des Rohrabschnitts 4 schließen sich Rohrabschnitte 7 und 9, an das andere freie Ende Rohrabschnitte 8 und 10 an. Die Rohrabschnitte 4, 7 und 9 sind durch Gelenke 15 und 17 miteinander verbunden, die Rohrabschnitte 4, 8 und 10 durch Gelenke 16 und 18. Die freien Enden der Rohrabschnitte 9 und 10 sind verschlossen und mit Schwenkhebeln 11. und 12 versehen, die das Verschwenken der Rohrabschnitte 9 und 10 um die Gelenke 17 und 18 erleichtern. Austreten kann das Wasser aus den Rohrabschnitten 9 und 10 durch Wasseraustrittsöffnungen 19 bis 21 bzw. 22 bis 23. Die Wasser­ austrittsöffnungen 19 bis 23 sind in den Rohrabschnitten 9 und 10 jeweils in drei parallel zueinander verlaufenden Reihen angeordnet, wobei die Wasseraustrittsöffnungen 20 die mittlere Reihe in dem Rohrabschnitt 9 und die Wasseraustrittsöffnungen 19 und 21 in die dortigen äußeren Reihen, die Wasseraustritts­ öffnungen 23 die mittlere Reihe in den Rohrabschnitt 10 und die Wasseraustrittsöffnungen 22 und 24 die dortigen äußeren Reihen ausbilden. In der Betriebsstellung der Duschvorrichtung gemäß Fig. 2 sind die Reihen der Wasseraustrittsöffnungen 19 bis 24 jeweils vertikal und untereinander symmetrisch zu einer Längsmittelebene der Duschvorrichtung ausgerichtet. In der Lagerstellung ist zwischen den Rohrabschnitten 9 und 10 Platz für den Benutzer der Duschvorrichtung, welcher in den Fig. 1 und 2 nicht dargestellt ist. Um die Duschvorrichtung von der in Fig. 1 dargestellten Lagerstellung in die Betriebsstellung gemäß Fig. 2 zu überführen sind die Rohrabschnitte 7 und 8 gegenüber dem Rohrabschnitt 4 und die Rohrabschnitte 9 und 10 gegenüber den Rohrabschnitten 7 und 8 um die Gelenke 15 und 16 bzw. 17 und 18 verschwenkbar. Weiterhin sind die gemäß Fig. 1 teleskopierbar ausgebildeten Rohrabschnitte 7 und 8 auszuziehen, damit die Rohrabschnitte 9 und 10 in der Betriebsstellung gemäß Fig. 2 in ausreichendem Abstand von dem Verteilerkopf 9 und dem Rohrabschnitt 4 angeordnet sind. Während die Duschvorrichtung in der Betriebsstellung gemäß Fig. 2 den hier nicht dargestellten Benutzer symmetrisch umgibt, ist sie in der Lagerstellung gemäß Fig. 1 kompakt nahe der Duschstange 1 und in deren oberen Bereich angeordnet, so daß sie weder eine normale Benutzung der zugehörigen Duschkabine, noch deren Reinigung behindert.
Die Ausführungsform der Duschvorrichtung gemäß Fig. 3 unter­ scheidet sich von derjenigen gemäß den Fig. 1 und 2 dadurch, daß sich die Rohrabschnitte 9 und 10 mit den Wasseraustritts­ öffnungen 19 bis 24 in der dargestellten Betriebsstellung nicht nur von den im Vorlauf befindlichen Rohrabschnitten 7 und 8 vertikal nach unten sondern auch darüberhinausgehend vertikal nach oben erstrecken. Dies ist bei einer relativ niedrig angebrachten Duschstange 1 sinnvoll, um den gesamten Körper des Benutzers mit den aus den Wasseraustrittsöffnungen 19 bis 24 austretenden Wasserstrahlen zu treffen.
Die Fig. 4 und 5 zeigen eine besonders einfach ausgebildete Variante der neuen Duschvorrichtung, die ohne aufwendige Gelenke 15 bis 18 zwischen einzelnen Rohrabschnitten 4 und 7 bis 10 auskommt. Hier geht der von der Armatur 28 kommende Schlauch 5 direkt in einen spiralförmig um den Benutzer 25 herum verlaufen­ den Schlauch 14 über, in dem unmittelbar die Wasseraustritts­ öffnungen 20 vorgesehen sind. Es können natürlich noch weitere Wasseraustrittsöffnungen vorgesehen sein, beispielsweise in drei parallel zueinander verlaufenden Reihen, was hier jedoch nicht dargestellt ist. Gehalten wird der spiralförmige Schlauch 14, dessen freies Ende 15 verschlossen ist, um den Benutzer 25 durch Halteseile 26, die an ihrem oberen Ende an dem Haltearm 3 befestigt sind, welcher sich wiederum über die Führungshülse 2 an der Duschstange 1 abstützt. Zum Erreichen der Lagerstellung der Duschvorrichtung gemäß Fig. 5 wird der Schlauch 14 mit seinem freien Ende 15 beginnend angehoben und insgesamt auf einem Duschstangenfortsatz 13 aufgesetzt. Dabei kann der in Fig. 5 nicht sichtbare Haltearm 3 an die Duschstange 11 herangeklappt oder parallel zu dieser aufgehängt werden. Die Duschvorrichtung gemäß den Fig. 4 und 5 ist zwar von besonders einfachem und kostengünstig herstellbarem Aufbau. Bei ihr sind aber die Wasseraustrittsöffnungen nicht in der Weise anordbar, wie sie im Zusammenhang mit den folgenden Figuren beschrieben werden wird. Es sind aber leicht die Voraussetzungen zu schaffen, um die Duschvorrichtung gemäß den Fig. 4 und 5 für ein Dampfbad zu verwenden. Hierfür reicht eine schlauch­ förmige, außen an dem spiralförmigen Schlauch 14 anliegende (hier nicht dargestellte) Umhüllung aus. Die Umhüllung kann dabei aus einzelnen lappenförmigen Abschnitten bestehen, die sich teilweise überlappend nebeneinander an dem Schlauch 14 befestigt sind und von dem Schlauch 14 soweit herabhängen, daß sie mit ihren freien unteren Enden außen an der jeweils nächsten Windung des Schlauchs 14 anliegen. Die lappenförmigen Abschnitte der Umhüllung können in unterschiedlichen Farben eingefärbt sein, wodurch ein interessanter optischer Eindruck hervorgerufen wird. Die lappenförmigen Abschnitte behindern das Zusammenlegen der gesamten Duschvorrichtung kaum und sind leicht zu reinigen.
Die Fig. 6 bis 8 erläutern näher die Anordnung der Wasseraus­ trittsöffnungen 19 bis 21 am Beispiel des Rohrabschnitts 9 der Duschvorrichtung gemäß Fig. 3. Die aus den Wasseraustritts­ öffnungen 19 bis 21 austretenden Wasserstrahlen 27 verlaufen nicht nur durch die unterschiedliche Umfangslage der Wasseraus­ trittsöffnungen 19 bis 21 nicht parallel zueinander. Beispiels­ weise können die aus den Wasseraustrittsöffnungen 20 der mittleren Reihe austretenden Wasserstrahlen 27 nach oben ansteigend ausgerichtet sein, während die Wasserstrahlen 27 aus den beiden äußeren Reihen der Wasseraustrittsöffnungen 19 und 21 etwa waagerecht verlaufen. Darüberhinaus ist es eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung, daß die Wasseraustrittsöffnungen mindestens einer Reihe so ausgebildet sind, daß sie dem austretenden Wasserstrahl 27' einen Drall verleihen, was unten in Fig. 7 angedeutet ist.
Fig. 9 erläutert noch einmal die symmetrische Anordnung der Rohrabschnitte 9 und 10 zur vertikalen Mittelachse 29 des Benutzers 25 der Duschvorrichtung. Durch die auf die Oberfläche des Körpers des Benutzers 25 auftreffenden Wasserstrahlen 24 wird eine Stimulierung des gesamten Organismus erreicht. In Fig. 9 ist darüberhinaus angedeutet, daß der von den Wasserstrahlen 27 von den Rohrabschnitten 9 und 10 abgedeckte Winkelbereich davon abhängig gemacht werden kann, ob die Schultern 30 des Benutzers den Rohrabschnitten 9 und 10 direkt zugekehrt oder in der doppelt gestrichenen Stellung des Benutzers 25' den Rohrabschnitten 9 und 10 gerade abgekehrt sind. Zur Realisierung der Verstellbarkeit dieser Winkelbereiche können die Wasseraustrittsöffnungen 19 bis 21 bzw. 22 bis 24 beispielsweise in jeweils drei parallel zueinander verlaufenden Rohrabschnitten vorgesehen sein, die relativ zueinander verdrehbar sind. Das heißt, jeder vertikalen Reihen von Wasseraustrittsöffnungen 19 bis 24 ist jeweils ein separater Rohrabschnitt zugeordnet. Die Breite des von den Wasseraus­ trittsöffnungen abgedeckten horizontalen Bereichs kann aber auch einfach durch Verändern des Abstands der Rohrabschnitte 9 und 10 zueinander bzw. zu dem Benutzer 25 variiert werden.
Bezugszeichenliste
1
- Duschstange
2
- Führungshülse
3
- Haltearm
4
- Rohrabschnitt
5
- Schlauch
6
- Verteilerkopf
7
- Rohrabschnitt
8
- Rohrabschnitt
9
- Rohrabschnitt
10
- Rohrabschnitt
11
- Schwenkhebel
12
- Schwenkhebel
13
- Duschstangenfortsatz
14
- Schlauch
15
- Gelenk
16
- Gelenk
17
- Gelenk
18
- Gelenk
19
- Wasseraustrittsöffnung
20
- Wasseraustrittsöffnung
21
- Wasseraustrittsöffnung
22
- Wasseraustrittsöffnung
23
- Wasseraustrittsöffnung
24
- Wasseraustrittsöffnung
25
- Benutzer
26
- Halteseil
27
- Wasserstrahl
28
- Armatur
29
- Mittelachse
30
- Schulter

Claims (10)

1. Duschvorrichtung zur Anwendung bei der Hydrotherapie, mit einem zusammenlegbaren, Wasseraustrittsöffnungen aufweisenden Wasserleitungssystem, wobei das Wasserleitungssystem eine Betriebsstellung, in der die Wasseraustrittsöffnungen in mindestens zwei entgegengesetzten seitlichen Richtungen auf den Körper eines Benutzers gerichtet sind, und eine Lagerstellung aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das Wasserleitungssystem in die Lagerstellung nahe einer vertikal verlaufenden Dusch­ stange (1) zusammenlegbar ist.
2. Duschvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Wasserleitungssystem einen an der Duschstange (1) zu lagernden und über einen Schlauch (5) an eine Armatur (28) anzuschließenden Verteilerkopf (6) aufweist.
3. Duschvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Wasserleitungssystem aus gelenkig miteinander verbundenen Rohrabschnitten (4, 7 bis 10) zusammengesetzt ist.
4. Duschvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Wasserleitungssystem mindestens zwei von dem Verteiler­ kopf (6) ausgehende Stichleitungen aufweist, die bis auf die Wasseraustrittsöffnungen (19 bis 24) endseitig verschlossen sind.
5. Duschvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Wasseraustrittsöffnungen (19 bis 24) in in der Betriebsstellung vertikal ausgerichteten Rohrabschnitten (9 und (10) der Stichleitungen und symmetrisch zu der vertikalen Mittelachse (29) des Benutzers (25) angeordnet sind.
6. Duschvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Wasserleitungssystem von einem in der Betriebsstellung spiralförmig um den Benutzer (25) verlaufenden Schlauch (14) ausgebildet wird.
7. Duschvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Wasseraustrittsöffnungen (19 bis 24) in jeweils mindestens zwei, vorzugsweise drei parallel zueinander verlaufenden Reihen angeordnet sind.
8. Duschvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Wasseraustrittsöffnungen (19 und 21 bzw. 22 und 24) der beiden äußeren Reihen und die Wasseraustrittsöffnungen (20 bzw. 23) der mittleren Reihe unter einem in der Horizontalen verlau­ fenden Winkel zueinander ausgerichtet sind.
9. Duschvorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Wasseraustrittsöffnungen (19 und 21 bzw. 22 und 24) der beiden äußeren Reihen und die Wasseraustritts­ öffnungen (20 bzw. 23) der mittleren Reihe unter einem in der Vertikalen verlaufenden Winkel zueinander ausgerichtet sind.
10. Duschvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Wasseraustrittsöffnungen dem aus­ tretenden Wasserstrahl einen Drall verleihen.
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