Neue Tubulysinanaloga
Die Vorliegende Erfindung betrifft neue Tubulysinanaloga sowie die Verwendung dieser Verbindungen zur Behandlung von Krebserkrankungen.
Die Tubulysine wurden erstmals von der Gruppe von Höfle und Reichenbach (GBF Braunschweig) aus einer Kulturbrühe von Stämmen des Myxobakteriums Archangium gephyra isoliert (F. Sasse et al . J. Antibiot. 2000, 53, 879-885; W09813375; DE 10008089) . Diese Verbindungen haben eine ausgesprochen hohe cytotoxische Aktivität gegenüber Säugetierzellinien mit IC50- erten im picomolaren Bereich und sind daher in als potentielle Krebsmedikamente von grossem Interesse. Tubulysine (I) sind Tetrapeptide, die drei ungewöhnliche Aminosäuren enthalten, was ihre Synthese zu einer Herausforderung für die organische Synthesechemie mach .
Tubulysin A: R' CH2CH ( CH3 ) 2 ; R " = OH Tubulysin B: R' CH2CH2CH3 ; R " = OH Tubulysin C: R' CH2CH3 ; R" = OH Tubulysin D: R' CH2CH (CH3 ) 2 ; R " = H
Tubulysin E: R' = CH2CH2CH3; R' ' = H Tubulysin F: R' = CH2CH3; R' ' = H
Ziel der vorliegenden Erfindung war es, neue Tubulysinanaloga bereitzustellen, die eine höhere Wirksamkeit bzw. bessere pharmakologische Eigenschaften als die Naturstoffe aufweisen.
Die vorliegende Erfindung betrifft Verbindungen der allgemeinen Formel (II)
wobei
A ein gegebenenfalls substituierter 5- oder 6-gliedriger Heteroarylenrest ist;
X ein Sauerstoffatom, ein Schwefelatom oder eine Gruppe der Formel NR13 oder CR14R15 ist;
Y ein Sauerstoffatom, ein Schwefelatom oder eine Gruppe der Formel NR16 ist und
die Reste R1, R2, R3, R4, R5, R6, R7, R8, R9, R10, R11, R12, R13, R14, R15 und R16 unabhängig voneinander ein Wasserstoffatom, ein Alkyl-, Alkenyl-, Alkinyl-, Heteroalkyl- , Aryl-, Heteroaryl-, Cycloalkyl-, Alkylcycloalkyl- , Hetero-
alkylcycloalkyl- , Heterocycloalkyl- , Aralkyl- oder ein Heteroaralkylrest , oder zwei der Reste gemeinsam Teil eines Cycloalkyl- oder Heterocycloalkylringsystems sind,
wobei Verbindungen der Formel (I) , worin R ein Wasserstoffatom, eine Alkyl-, eine Alkenyl,- eine Aryl- oder eine Heteroarylgruppe und R" gleichzeitig ein Wasser- stoffatom, eine OH- eine Alkyl-, eine Aryl- oder eine Heteroarylgruppe ist, ausgenommen sind,
oder ein pharmakologisch akzeptables Salz, Solvat, Hydrat oder eine pharmakologisch akzeptable Formulierung derselben. Insbesondere werden die Tubolysine A, B, C, D, E und F ausgenommen.
Der Ausdruck Alkyl oder Alk bezieht sich auf eine gesättigte, geradkettige oder verzweigte Kohlenwasser- stoffgruppe, die 1 bis 20 Kohlenstoffatome, vorzugsweise 1 bis 12 Kohlenstoffatome, besonders bevorzugt 1 bis 6 Kohlenstoffatome aufweist, z.B. die Methyl-, Ethyl-, Propyl-, Isopropyl-, Isobutyl-, n-Butyl-, tert-Butyl, n-Hexyl-, 2 , 2-Dimethylbutyl- oder n-Octyl-Gruppe .
Die Ausdrücke Alkenyl und Alkinyl beziehen sich auf zumindest teilweise ungesättigte, geradkettige oder verzweigte Kohlenwasserstoffgruppen, die 2 bis 20 Kohlenstoffatome, vorzugsweise 2 bis 12 Kohlenstoffatome, besonders bevorzugt 2 bis 6 Kohlenstoffatome aufweisen, z. B. die Ethenyl-, Allyl-, Acetylenyl-, Propargyl-, Isoprenyl- oder Hex-2-enyl-Gruppe . Bevorzugt weisen Alkenylgruppen eine oder zwei (besonders bevorzugt eine)
Doppelbindungen bzw. Alkinylgruppen eine oder zwei (besonders bevorzugt eine) Dreifachbindungen auf.
Des weiteren beziehen sich die Begriffe Alkyl, Alkenyl und Alkinyl auf Gruppen, bei der ein oder mehrere Wasserstoffatome durch ein Halogenatom (bevorzugt F oder Cl) ersetzt sind wie z. B. die 2, 2, 2-Trichlorethyl- , oder die Trifluormethylgruppe.
Der Ausdruck Heteroalkyl bezieht sich auf eine Alkyl-, eine Alkenyl- oder eine Alkinyl-Gruppe, in der ein oder mehrere (bevorzugt 1, 2 oder 3) Kohlenstoffatome durch ein Sauerstoff-, Stickstoff-, Phosphor-, Bor-, Selen-, Silizium- oder Schwefelatom ersetzt sind (bevorzugt Sauerstoff, Schwefel oder Stickstoff) . Der Ausdruck Heteroalkyl bezieht sich des weiteren auf eine Carbonsäuregruppe oder eine von einer Carbonsäure abgeleitete Gruppe wie z. B. Acyl (Alkyl-CO-), Acylalkyl, Alkoxycarbonyl , Acyloxy, Acyloxyalkyl, Carboxyalkylamid oder Alkoxycarbonyloxy.
Beispiele für Heteroalkylgruppen sind Gruppen der Formeln Ra-0-Ya-, Ra-S-Y8-, Ra-N(Rb) -Ya-, Ra-C0-Ya-, R-0-CO-Ya- Ra-CO-0-Ya-, Ra-C0-N(Rb) -Ya-, Ra-N (Rb) -C0-Ya- Ra-0-CO-N(Rb) -Ya-, Ra-N (Rb) -C0-0-Ya- , Ra-N (Rb) -CO-N (Rc) -Ya- Ra-0-CO-O-Ya-, Ra-N(Rb) -C(=NRd) -N(RC) -Ya-, Ra-CS-Ya- Ra-0-CS-Ya-, Ra-CS-0-Ya-, Ra-CS-N(R) -Ya-, Ra-N (Rb) -CS-Ya- Ra-0-CS-N(Rb) -Ya-, Ra-N(Rb) -CS-0-Y3-, Ra-N (Rb) -CS-N (Rc) -Ya- Ra-0-CS-0-Ya-, Ra-S-CO-Ya-, Ra-C0-S-Ya-, Ra-S-CO-N (Rb) -Ya- Ra-N(Rb) -C0-S-Ya-, Ra-S-CO-0-Ya-, Ra-0-C0-S-Ya-
Ra-S-CO-S-Ya Ra-S-CS-Ya R -CS-S-Y3 Ra-S-CS-N(Rb) -Ya-
Ra-N(Rb) -CS-S-Y3-, Ra-S-CS-0-Ya-, Ra-0-CS-S-Ya- , wobei Ra ein Wasserstoffatom, eine Ci-Ce-Alkyl- , eine C2-C6-Alkenyl- oder eine C2-C6-Alkinylgruppe; Rb ein Wasserstoffatom, eine Cι-C6-Alkyl-, eine C2-C6-Alkenyl- oder eine C2-C6- Alkinylgruppe ; Rc ein Wasserstoffatom, eine Cι-C6-Alkyl- , eine C2-C6-Alkenyl- oder eine C2-C6-Alkinylgruppe; Rd ein Wasserstoffatom, eine Cι-C6-Alkyl- , eine C2-C6-Alkenyl- oder eine C2-C6-Alkinylgruppe und Ya eine Bindung, eine Ci- C6-Alkylen-, eine C2-C6-Alkenylen- oder eine C2-C6- Alkinylengruppe ist, wobei jede Heteroalkylgruppe mindestens ein Kohlenstoffatom enthält und ein oder mehrere Wasserstoffatome durch Fluor- oder Chloratome ersetzt sein können. Konkrete Beispiele für Heteroalkylgruppen sind Methoxy, Trifluormethoxy, Ethoxy, n-Propyloxy, iso-Propyloxy, tert-Butyloxy, Methoxymethyl, Ethoxymethyl , Methoxyethyl , Methylamino, Ethylamino, Dimethylamino, Diethylamino, iso-Propylethylamino, Methyl- aminomethyl, Ethylaminomethyl, Di-iso-Propylaminoethyl, Enolether, Dimethylaminomethyl , Dimethylaminoethyl, Acetyl, Propionyl, Butyryloxy, Acetyloxy, Methoxycarbonyl, Ethoxy-carbonyl, N-Ethyl-N-Methylcarbamoyl oder N- Methylcarbamoyl . Weitere Beispiele für Heteroalkylgruppen sind Nitril-, Isonitril, Cyanat-, Thiocyanat-, Isocyanat-, Isothiocyanat und Alkylnitrilgruppen.
Der Ausdruck Cycloalkyl bezieht sich auf eine gesättigte oder teilweise ungesättigte (z. B. Cycloalkenyl) cyclische Gruppe, die einen oder mehrere Ringe (bevorzugt 1 oder 2) aufweist, die insgesamt 3 bis 14 Ring-Kohlenstoffatome, vorzugsweise 3 bis 10 (insbesondere 3, 4, 5, 6 oder 7) Ring-Kohlenstoffatome enthalten. Der Ausdruck Cycloalkyl
bezieht sich weiterhin auf derartige Gruppen, bei denen ein oder mehrere Wasserstoffatome durch Fluor-, Chlor-, Brom- oder Jodatome oder OH, =0, SH, =S, NH2, =NH oder N02-Gruppen ersetzt sind also z. B. cyclische Ketone wie z. B. Cyclohexanon, 2-Cyclohexenon oder Cyclopentanon. Weitere konkrete Beispiele für Cycloalkylgruppen sind die Cyclopropyl- , Cyclobutyl-, Cyclopentyl-, Spiro[4,5]- decanyl- , Norborny- , Cyclohexyl- , Cyclopentenyl - , Cyclohexadienyl- , Decalinyl-, Cubanyl-, Bicyclo [4.3.0] - nonyl-, Tetralin-, Cyclopentylcyclohexyl- , Fluorcyclo- hexyl- oder die Cyclohex-2-enyl-Gruppe .
Der Ausdruck Heterocycloalkyl bezieht sich auf eine Cycloalkylgruppe wie oben definiert, in der ein oder mehrere (bevorzugt 1, 2 oder 3) Ring-Kohlenstoffatome durch ein Sauerstoff-, Stickstoff-, Silizium-, Selen-, Phosphor- oder Schwefelatom (bevorzugt Sauerstoff, Schwefel oder Stickstoff) ersetzt sind. Bevorzugt besitzt eine Heterocycloalkylgruppe 1 oder 2 Ringe mit 3 bis 10 (insbesondere 3, 4, 5, 6 oder 7) Ringatomen. Der Ausdruck Heterocycloalkyl bezieht sich weiterhin auf derartige Gruppen, bei denen ein oder mehrere Wasserstoffatome durch Fluor-, Chlor-, Brom- oder Jodatome oder OH, =0, SH, =S, NH2, =NH oder N02-Gruppen ersetzt sind. Beispiele sind die Piperidyl-, Morpholinyl- , Urotropinyl- , Pyrrolidinyl- , Tetrahydrothiophenyl- , Tetrahydropyranyl- , Tetrahydro- furyl-, Oxacyclopropyl-, Azacyclopropyl- oder 2- Pyrazolinyl-Gruppe sowie Lactame, Lactone, cyclische Imide und cyclische Anhydride.
Der Ausdruck Alkylcycloalkyl bezieht sich auf Gruppen, die entsprechend den obigen Definitionen sowohl Cycloalkyl- wie auch Alkyl-, Alkenyl- oder Alkinylgruppen enthalten, z. B. Alkylcycloalkyl-, Alkylcycloalkenyl- , Alkenylcyclo- alkyl- und Alkinylcycloalkylgruppen. Bevorzugt enthält eine Alkylcycloalkylgruppe eine Cycloalkylgruppe, die einen oder zwei Ringsysteme aufweist, welche insgesamt 3 bis 10 (insbesondere 3, 4, 5, 6 oder 7) Ring-Kohlenstoff- atome enthält und eine oder zwei Alkyl-, Alkenyl- oder Alkinylgruppen mit 1 oder 2 bis 6 Kohlenstoffatomen.
Der Ausdruck Heteroalkylcycloalkyl bezieht sich auf Alkylcycloalkylgruppen, wie oben definiert, in der ein oder mehrere (bevorzugt 1, 2 oder 3) Kohlenstoffatome durch ein Sauerstoff-, Stickstoff-, Silizium-, Selen-, Phosphor- oder Schwefelatom (bevorzugt Sauerstoff, Schwefel oder Stickstoff) ersetzt sind. Bevorzugt besitzt eine Heteroalkylcycloalkylgruppe 1 oder 2 Ringsysteme mit insgesamt 3 bis 10 (insbesondere 3, 4, 5, 6 oder 7) Ringatomen und eine oder zwei Alkyl, Alkenyl, Alkinyl oder Heteroalkylgruppen mit 1 oder 2 bis 6 Kohlenstoffatomen. Beispiele derartiger Gruppen sind Alkylheterocycloalkyl, Alkylheterocycloalkenyl, Alkenylheterocycloalkyl, Alkinyl- heterocycloalkyl, Heteroalkylcycloalkyl, Heteroalkyl- heterocycloalkyl und Heteroalkylheterocylcloalkenyl, wobei die cyclischen Gruppen gesättigt oder einfach, zweifach oder dreifach ungesättigt sind.
Der Ausdruck Aryl bzw. Ar bezieht sich auf eine aromatische Gruppe, die einen oder mehrere Ringe hat, welche insgesamt 6 bis 14 Ring-Kohlenstoffatome,
vorzugsweise 6 bis 10 (insbesondere 6) Ring-Kohlenstoffatome enthalten. Der Ausdruck Aryl (bzw. Ar) bezieht sich weiterhin auf derartige Gruppen, bei denen ein oder mehrere Wasserstoffatome durch Fluor-, Chlor-, Brom- oder Jodatome oder OH, SH, NH2, oder N02-Gruppen ersetzt sind. Beispiele sind die Phenyl-, Naphthyl-, Biphenyl-, 2-Fluorphenyl, Anilinyl-, 3-Nitrophenyl oder 4 -Hydroxy-phenyl-Gruppe .
Der Ausdruck Heteroaryl bezieht sich auf eine aromatische
Gruppe, die einen oder mehrere Ringe hat, welche insgesamt
5 bis 14 Ringatome, vorzugsweise 5 bis 10 (insbesondere 5 oder 6) Ringatome enthalten und ein oder mehrere
(bevorzugt 1, 2, 3 oder 4) Sauerstoff-, Stickstoff-, Phosphor- oder Schwefel-Ringatome (bevorzugt O, S oder N) enthält. Der Ausdruck Heteroaryl bezieht sich weiterhin auf derartige Gruppen, bei denen ein oder mehrere Wasserstoffatome durch Fluor-, Chlor-, Brom- oder Jodatome oder OH, SH, NH2, oder N02-Gruppen ersetzt sind. Beispiele sind 4-Pyridyl-, 2-Imidazolyl- , 3-Phenylpyrrolyl- , Thiazolyl-, Oxazolyl-, Triazolyl-, Tetrazolyl-, Isoxazolyl-, Indazolyl-, Indolyl-, Benzimidazolyl- , Pyridazinyl- , Chinolinyl-, Purinyl-, Carbazolyl-, Acridinyl-, Pyrimidyl-, 2, 3 '-Bifuryl- , 3-Pyrazolyl- und Isochinolinyl- Gruppen.
Der Ausdruck Aralkyl bezieht sich auf Gruppen, die entsprechend den obigen Definitionen sowohl Aryl- wie auch Alkyl-, Alkenyl-, Alkinyl- und/oder Cycloalkylgruppen enthalten, wie z. B. Arylalkyl-, Arylalkenyl- , Aryl- alkinyl-, Arylcycloalkyl-, Arylcycloalkenyl- , Alkylaryl-
cycloalkyl- und Alkylarylcycloalkenylgruppen. Konkrete
Beispiele für Aralkyle sind Toluol, Xylol , Mesitylen,
Styrol, Benzylchlorid, o-Fluortoluol, lH-Inden, Tetralin,
Dihydronaphthaline, Indanon, Phenylcyclopentyl, Cumol, Cyclohexylphenyl , Fluoren und Indan. Bevorzugt enthält eine Aralkylgruppe ein oder zwei aromatische Ringsysteme
(1 oder 2 Ringe) mit insgesamt 6 bis 10 Ring-Kohlen- stoffatomen und ein oder zwei Alkyl-, Alkenyl- und/oder
Alkinylgruppen mit 1 oder 2 bis 6 Kohlenstoffatomen und/oder eine Cycloalkylgruppe mit 5 oder 6
Ringkohlenstoffatomen .
Der Ausdruck Heteroaralkyl bezieht sich auf eine Aralkylgruppe wie oben definiert, in der ein oder mehrere (bevorzugt 1, 2, 3 oder 4) Kohlenstoffatome durch ein Sauerstoff-, Stickstoff-, Silizium-, Selen-, Phosphor-, Bor- oder Schwefelatom (bevorzugt Sauerstoff, Schwefel oder Stickstoff) ersetzt sind, d. h. auf Gruppen, die entsprechend den obigen Definitionen sowohl Aryl- bzw. Heteroaryl- wie auch Alkyl-, Alkenyl-, Alkinyl- und/oder Heteroalkyl- und/oder Cycloalkyl- und/oder Heterocyclo- alkylgruppen enthalten. Bevorzugt enthält eine Hetero- aralkylgruppe ein oder zwei aromatische Ringsysteme (1 oder 2 Ringe) mit insgesamt 5 oder 6 bis 10 Ring- Kohlenstoffatomen und ein oder zwei Alkyl-, Alkenyl- und/oder Alkinylgruppen mit 1 oder 2 bis 6 Kohlenstoffatomen und/oder eine Cycloalkylgruppe mit 5 oder 6 Ringkohlenstoffatomen, wobei 1, 2, 3 oder 4 dieser Kohlenstoffatome durch Sauerstoff-, Schwefel- oder Stickstoffatome ersetzt sind.
Beispiele sind Arylheteroalkyl- , Arylheterocycloalkyl-, Arylheterocycloalkenyl- , Arylalkylheterocycloalkyl- , Aryl- alkenylheterocycloalkyl- , Arylalkinylheterocyclo-alkyl- , Arylalkylheterocycloalkenyl-, Heteroarylalkyl- , Hetero- arylalkenyl-, Heteroarylalkinyl-, Heteroarylheteroalkyl- , Heteroarylcycloalkyl-, Heteroarylcycloalkenyl- , Hetero- arylheterocycloalkyl- , Heteroarylheterocycloalken-yl- , Heteroarylalkylcycloalkyl- , Heteroarylalkylheterocyclo- alkenyl-, Heteroarylheteroalkylcycloalkyl- , Heteroaryl- heteroalkylcycloalkenyl- und Heteroarylheteroalkylhetero- cycloalkyl-Gruppen, wobei die cyclischen Gruppen gesättigt oder einfach, zweifach oder dreifach ungesättigt sind. Konkrete Beispiele sind die Tetrahydroisochinolinyl- , Benzoyl-, 2- oder 3-Ethyl-indolyl- , 4-Methylpyridino- , 2-, 3- oder 4-Methoxyphenyl- , 4-Ethoxyphenyl- , 2-, 3- oder 4-Carboxyphenylalkylgruppe .
Die Ausdrücke Cycloalkyl, Heterocycloalkyl, Alkylcycloalkyl, Heteroalkylcycloalkyl, Aryl, Heteroaryl, Aralkyl und Heteroaralkyl beziehen sich auch auf Gruppen, in denen ein oder mehrere Wasserstoffatome solcher Gruppen durch Fluor-, Chlor-, Brom- oder Jodatome oder OH, =0, SH, =S, NH2, =NH oder N02-Gruppen ersetzt sind.
Der Ausdruck "gegebenenfalls substituiert" bezieht sich z.B. auf Gruppen, in denen ein oder mehrere Wasserstoffatome durch Fluor-, Chlor-, Brom- oder Jodatome oder OH, =0, SH, =S, NH2, =NH oder N02-Gruppen ersetzt sind. Dieser Ausdruck bezieht sich weiterhin auf Gruppen, die ausschließlich oder zusätzlich mit unsubstituierten Cι-C6 Alkyl-, C2-C6 Alkenyl-, C2-C6 Alkinyl-, Cι-C6 Heteroalkyl-,
C3-C10 Cycloalkyl-, C2-C9 Heterocycloalkyl-, C6-Cι0 Aryl-, Cι-C9 Heteroaryl-, C7-C12 Aralkyl- oder C2-Cn Heteroaralkyl-Gruppen substituiert sind.
Schutzgruppen sind dem Fachmann bekannt und z. B. in P. J. Kocienski, Protecting Groups, Georg Thieme Verlag, Stuttgart, 1994 sowie in T. W. Greene, P. G. M. Wuts, Protective Groups in Organic Synthesis, John Wiley & Sons, New York, 1999 beschrieben, und sind hier unter Bezugnahme aufgenommen. Gängige Aminoschutzgruppen sind z. B. t-Butyloxycarbonyl- (Boc) , Benzyloxycarbonyl- (Cbz, Z) , Benzyl- (Bn) , Benzoyl- (Bz) , Fluorenylmethyloxycarbonyl - (Fmoc) , Allyloxycarbonyl - (Alloc) , Trichlorethyloxy- carbonyl- (Troc) , Acetyl- oder Trifluoracetylgruppen.
Verbindungen der Formel (II) können aufgrund ihrer Substitution ein oder mehrere Chiralitätszentren enthalten. Die vorliegende Erfindung umfasst daher sowohl alle reinen Enantiomere und alle reinen Diastereomere, als auch deren Gemische in jedem Mischungsverhältnis. Des weiteren sind von der vorliegenden Erfindung auch alle cis/trans-Iso eren der Verbindungen der allgemeinen Formel (II) sowie Gemische davon umfasst. Des weiteren sind von der vorliegenden Erfindung alle tautomeren Formen der Verbindungen der Formel (II) umfasst.
Bevorzugt ist A ein gegebenenfalls substituierter Thiazolring; besonders bevorzugt weist A die folgende Struktur auf :
Des weiteren bevorzugt ist X eine CH
2-Gruppe.
Weiter bevorzugt ist Y ein Sauerstoffatom.
Wiederum bevorzugt ist R1 eine Cx-C^ Alkylgruppe .
Des weiteren bevorzugt sind R2 und R3 zusammen eine Gruppe der Formel (CH2)n mit n = 2, 3, 4 oder 5.
Wiederum bevorzugt ist R4 ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe .
Weiter bevorzugt ist R5 ein Wasserstoffatom.
Des weiteren bevorzugt ist R6 eine C!-C6 Alkyl-, eine C3-C6 Cycloalkyl oder eine C4-C Alkylcycloalkylgruppe, insbesondere entspricht R6 der Seitenkette von eucin, Isoleucin oder Valin.
Weiter bevorzugt ist R7 ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe .
Wiederum bevorzugt ist R8 eine Gruppe der Formel CH2OCOR17, wobei R17 eine Cι-C6 Alkyl oder eine Cι-C6 Alkenylgruppe ist.
Des weiteren bevorzugt ist R9 eine Cι-C6 Alkylgruppe.
Weiter bevorzugt ist R10 ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe.
Wiederum bevorzugt ist R11 ein Wasserstoffatom oder eine Gruppe der Formel - (C=0) - (Cι- )Alkyl .
Des weiteren bevorzugt ist R12 eine Gruppe der Formel
NR18R19, wobei R18 ein Wasserstoffatom oder eine
Methylgruppe ist und R19 eine Aralkyl- oder eine Heteroaralkylgruppe ist.
Besonders bevorzugt sind Verbindungen der Formel (III )
wobei R1 eine Cι-C4 Alkylgruppe ist, R6 eine Cι-C6 Alkylgruppe ist, R9 eine Cι-C6 Alkylgruppe ist, R17 eine Cι-C6 Alkyl oder eine C!-C6 Alkenylgruppe ist, R19 eine Aralkyl oder eine Heteroaralkylgruppe ist, R20 eine Cι-C4 Alkylgruppe ist und m gleich 1 oder 2 ist.
Insbesondere bevorzugt weist R19 die folgende Struktur auf:
wobei R21 eine OH, NH2, Alkyloxy-, Alkylamino oder eine Dialkylaminogruppe ist, R22 ein Halogenatom, eine OH, N02, NH2, Alkyloxy-, Alkylamino oder eine Dialkylaminogruppe ist und p gleich 0, 1, 2 oder 3 ist.
Beispiele für pharmakologisch akzeptable Salze der Verbindungen der Formel (II) sind Salze von physiologisch akzep- tablen Mineralsäuren wie Salzsäure, Schwefelsäure und Phosphorsäure oder Salze von organischen Säuren wie Methansulfonsäure, p-Toluolsulfonsäure, Milchsäure, Essigsäure, Ameisensäure, Trifluoressigsäure, Zitronensäure, Bernsteinsäure, Fumarsäure, Maleinsäure und Salicylsäure . Verbindungen der Formel (II) können solvatisiert, insbesondere hydratisiert sein. Die Hydratisierung kann z.B. während des Herstellungsverfahrens oder als Folge der hygroskopischen Natur der anfänglich wasserfreien Verbindungen der Formel (II) auftreten. Wenn die Verbin- düngen der Formel (II) asymmetrische C-Atome enthalten, können sie entweder als Diastereomeren-Gemische, Gemische von Enantiomeren oder als optisch reine Verbindungen vorliegen.
Die pharmazeutischen Zusammensetzungen gemäß der vorliegenden Erfindung enthalten mindestens eine Verbindung der Formel (II) als Wirkstoff und fakultativ Trägerstoffe und/oder Adjuvantien.
Die Pro-Drugs, die ebenfalls Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind, bestehen aus einer Verbindung der Formel (II) und mindestens einer pharmakologisch akzeptablen Schutzgruppe, die unter physiologischen Bedingungen abgespalten wird, z.B. einer Alkoxy-, Aralkyloxy-, Acyl- oder Acyloxy-Gruppe, wie z.B. einer Ethoxy-, Benzyloxy- , Acetyl- oder Acetyloxy-Gruppe. Des weiteren umfasst die vorliegende Erfindung Konjugate, die mindestens eine Verbindung der Formel (II) und einen Antikörper wie z. B. Oligosaccharide, monoklonale Antikörper, Lectine, PSA (Prostata spezifisches Antigen) oder peptidische Vektoren sowie gegebenenfalls einen Linker enthalten. Der Ausdruck Linker bezieht sich auf eine Gruppe, die dazu geeignet ist, Moleküle mit dem Antikörper zu verbinden. Ein Linker kann eine Alkyl-, Heteroalkyl-, Aryl-, Heteroaryl-, Cycloalkyl-, Heterocycloalkyl-, Aralkyl- oder ein Heteroaralkylgruppe sein.
Die therapeutische Verwendung der Verbindungen der Formel (II) , ihrer pharmakologisch akzeptablen Salze bzw. Solvate und Hydrate sowie Formulierungen und pharmazeutischen Zusammensetzungen liegt ebenfalls im Rahmen der vorliegenden Erfindung.
Auch die Verwendung dieser Wirkstoffe zur Herstellung von Arzneimitteln zur Behandlung von Krebserkrankungen ist
Gegenstand der vorliegenden Erfindung. Des weiteren sind die vorliegenden Verbindungen bei der Vorbeugung und/oder Behandlung von rheumatoider Arthritis, entzündlichen Erkrankungen, Immunologisch bedingten Krankheiten (z. B. Diabetes Typ 1) , Autoimmunkrankheiten, weiteren Tumorerkrankungen sowie zur Oberflächenmodifikation (z. B. Imprägnierung) von Kunststoff- und Metallimplantaten (z. B. Stents) von großem Interesse. Auch sind sie bei der Vorbeugung und/oder Behandlung von Pilzerkrankungen, d.h. als antifugale Mittel einsetzbar. Im allgemeinen werden Verbindungen der Formel (II) unter Anwendung der bekannten und akzeptablen Modi, entweder einzeln oder in Kombination mit einem beliebigen anderen therapeutischen Mittel verabreicht. Solche therapeutisch nützlichen Mittel können auf einem der folgenden Wege verabreicht werden: oral, z.B. als Dragees, überzogene Tabletten, Pillen, Halbfeststoffe, weiche oder harte Kapseln, Lösungen, Emulsionen oder Suspensionen; parenteral, z.B. als injizierbare Lösung; rektal als Suppositorien; durch Inhalation, z.B. als Pulverformulierung oder Spray, transdermal oder intranasal. Zur Herstellung solcher Tabletten, Pillen, Halbfeststoffe, überzogenen Tabletten, Dragees und harten Gelatinekapseln kann das therapeutisch verwendbare Produkt mit pharmakologisch inerten, anorganischen oder organischen Arzneimitteltragersubstanzen vermischt werden, z.B. mit Lactose, Sucrose, Glucose, Gelatine, Malz, Sili- cagel, Stärke oder Derivaten derselben, Talkum, Stearinsäure oder ihren Salzen, Trockenmagermilch und dgl . Zur Herstellung von weichen Kapseln kann man Arzneimittelträ- gerstoffe wie z.B. pflanzliche Öle, Petroleum, tierische oder synthetische Öle, Wachs, Fett, Polyole einsetzen. Zur
Herstellung von flüssigen Lösungen und Sirups kann man Arzneimittelträgerstoffe wie z.B. Wasser, Alkohole, wäßrige Salzlösung, wäßrige Dextrose, Polyole, Glycerin, pflanzliche Öle, Petroleum, tierische oder synthetische Öle verwenden. Für Suppositorien kann man Arzneimittel- trägerstoffe wie z.B. pflanzliche Öle, Petroleum, tierische oder synthetische Öle, Wachs, Fett und Polyole verwenden. Für Aerosol-Formulierungen kann man komprimierte Gase, die für diesen Zweck geeignet sind, wie z.B. Sauerstoff, Stickstoff, Edelgase und Kohlendioxid einsetzen. Die pharmazeutisch verwendbaren Mittel können auch Zusatzstoffe zur Konservierung, Stabilisierung, Emul- gatoren, Süßstoffe, Aromastoffe, Salze zur Veränderung des osmotischen Drucks, Puffer, Umhüllungszusatzstoffe und Antioxidantien enthalten.
Kombinationen mit anderen therapeutischen Mitteln können weitere Wirkstoffe beinhalten, die gewöhnlich zur Behandlung von Krebserkrankungen eingesetzt werden.
Zur Synthese von Verbindungen der Formeln (III) werden Verbindungen der Formeln (IV) , (V) und (VI) (gegebenenfalls mit gängigen Schutzgruppen versehen) als Bausteine hergestellt. Diese können anschliessend mittels Peptidkupplungen mit an sich üblichen Kupplungsreagenzien wie z. B. Hydroxybenzotriazol (HOBt) und Diisopropyl- carbodiimid (DIC) bzw. Dicyclohexylcarbodiimid (DCC) verknüpft werden.
Baustein (IV) kann wiederum durch Peptidkupplung aus kommerziell erhältlichen bzw. in der Literatur beschriebenen Aminosäuren hergestellt werden.
Baustein (V) kann z. B. über eine Multikomponentenreaktion aus Verbindungen der Formeln (VII) , (VIII) und (IX) hergestellt werden.
(VII) (vill) ° (IX)
Dabei ist PG eine an sich übliche Aminschutzgruppe wie z.
B. tert-Butyloxycarbonyl (Boc) . Die dabei hergestellte
Verbindung kann mit R17COOCH2Cl oder mit H2CO und R17COOH oder mit H2CO, TMS-Cl und R17COONa in den Baustein (V) umgewandelt werden (I. Kornonen et al . Acta Chem. Scand.
Ser. B 1982, 36(7), 467-474; R. Moriera et al . Tetrahedron
Lett. 1994, 35(38), 7107-7110; R. W. A. Luke, Tetrahedron
Lett. 1996, 37(2), 263-266).
Bausteine (VI) mit folgender Formel:
können stereoselektiv über eine Evans-Reaktion hergestellt werden .
Alternativ zu den klassischen Peptidkupplungen können Verbindungen der Formeln (III) auch nach folgendem Schema hergestellt werden:
Synthese von N-Methyl-ß-R, S-valin (1)
33.8g Isobutyraldehyd (0.47mol) werden in 200ml Ethanol gelöst. Dann werden 58.8ml (0.47mol) einer 8M Methylamin- Lösung in Ethanol langsam zugetropft unter Eiskühlung. Anschließend werden 50ml THF zugegeben und diese Mischung lh am Rückfluß erhitzt. Danach wird 48.91g (0.47mol) Malonsäure in kleinen Portionen zugegeben und weitere 5h am Rückfluß erhitzt. Nach dem Abkühlen wird der entstandene Niederschlag abfiltriert, mit THF gewaschen und im Hochvakuum getrocknet. Ausbeute: 50.34g N-Methyl-ß- R, S-valin. Massenspektrometrie: Gesuchtes Molekulargewicht 145.2; gefunden: m/z (M+H)+ = 146.1.
Synthese von N-Methyl-ß-R, S-valinol (2) Zu einer Lösung von 150ml IM Lithiumaluminiumhydrid in THF (0.15mol) werden zunächst 135ml absolutes THF und 14.5g
(O.lmol) N-Methyl-ß-R, S-valin in kleinen Portionen unter Eiskühlung gegeben. Diese Mischung wird dann 4h am Rückfluß gekocht. Anschließend wird noch über Nacht bei Raumtemperatur gerührt. Danach wird hydrolisiert mit 4ml 12%iger KOH-Lösung und 4ml Wasser. Der entstandene Feststoff wird abfiltriert und zweimal mit je 80ml THF am Rotationsverdampfer ausgekocht. Die Filtrate werden vereint und zur Trockne einrotiert. Das erhaltene Öl wird mittels Destillation fraktioniert (Kp.: 48°C bei 0.5mbar). Ausbeute: 8.28g N-Methyl-ß-R, S-valinol . Massen- spektrometrie: Gesuchtes Molekulargewicht 131.2; gefunden: m/z (M+H)+ = 132.2.
Synthese von N-Methyl-ß-R, S-valinolyl-tert . -butyldiphenyl- silylether (3)
2g N-Methyl-ß-R, S-valinol (15.24mmol) werden in 20ml absolutem Dichlormethan gelöst zusammen mit 465.5mg Dimethylaminopyridin (3.81mmol) und 2.66ml Triethylamin (19.05mmol). Anschließend werden 4.61ml tert . - Butyldiphenylsilylchlorid (lθmmol) zugegeben und diese Mischung über Nacht gerührt. Nun werden 20ml Wasser und 20ml Dichlormethan zugegeben und die Phasen getrennt. Die wässrige Phase wird noch zweimal mit Dichlormethan extrahiert und die vereinten organischen Extrakte über Natriumsulfat getrocknet. Das Trockenmittel wird abfiltriert und das Lösungsmittel abgezogen. Der Rückstand wird mittels Säulenchromatographie gereinigt (Eluent: Ethylacetat/Ethanol = 8:2). Ausbeute: 3.94g N-Methyl-ß- R, S-valinolyl-tert . butyldiphenylsilylether . Massenspektrometrie: Gesuchtes Molekulargewicht 369.6; gefunden: m/z (M+H)
+ = 370.5.
Darstellung des Dipeptids (R) -N-Boc-HomoPro- (S, S) -Ile-OBzl (4)
Zu einer Lösung von 5g (R) -N-Boc-Homoprolin (21.81mmol) in 40ml trockenem DMF werden 7g 2- (lH-Benzotriazol-1-yl) - 1,1, 3,3-tetramethyluronium Tetrafluoroborat (TBTU) (21.81mmol) sowie 2.4ml N-Methylmorpholin (21.81mmol) gegeben. Nach 10 Minuten werden 7.21g (S, S) -H-Ile-OBzl Tosylat (18.32mmol) und 2ml N-Methylmorpholin (18.32mmol) zugesetzt. Diese Mischung wird über Nacht bei Raumtemperatur gerührt und dann 40ml Essigester zugegeben. Die organische Phase wird nun mit gesättigter Natriumhydrogencarbonat-Lösung extrahiert. Die wässrige Phase wird noch zweimal mit Essigester extrahiert. Die vereinten organischen Extrakte werden mit gesättigter
NaCl -Lösung gewaschen und über Natriumsulfat getrocknet.
Zum Schluß wird das Lösungsmittel abgezogen, wobei das
Produkt rein anfällt. Ausbeute 5.54g (R) -N-Boc-HomoPro-
(S,S) -Ile-OBzl. Massenspektrometrie: Gesuchtes Molekulargewicht 432.6; gefunden: m/z (M+H)+ = 433.6.
Boc-Abspaltung von (R) -N-Boc-HomoPro- (S,S) -Ile-OBzl (5)
(R) -N-Boc-HomoPro- (S, S) -Ile-OBzl wird in 60ml wasserfreiem THF gelöst und unter Eiskühlung 120ml 4M HCl in Dioxan zugesetzt. Man läßt die Mischung auf Raumtemperatur kommen und rührt noch weitere 5h. Das Lösungsmittel wird evaporiert und das erhaltene Rohprodukt direkt weiterverarbeitet. Ausbeute: 4.1g (R) -H-HomoPro- (S, S) -Ile- OBzl . Massenspektrometrie: Gesuchtes Molekulargewicht 332.5; gefunden: m/z (M+H) + = 333.6.
Reduktive Aminierung von (R) -H-HomoPro- (S, S) -Ile-OBzl (6)
4.1g (R) -HomoPro- (S,S) -Ile-OBzl (12.3mmol) werden in 20ml Methanol gelöst und mit 10ml 37%iger Formalinlösung (123mmol) versetzt. Mit Essigsäure wird pH 5-6 eingestellt und 1.932g Natriumcyanoborhydrid (30.75mmol) portionsweise zugesetzt. Es wird 16h bei Raumtemperatur gerührt und dann die Reaktion mit konz . HCl angesäuert. Das Lösungsmittel wird abgezogen und Wasser zugesetzt. Mit festem NaOH wird pH 12 eingestellt und dreimal mit Dichlormethan extrahiert. Die organische Phase wird über Natriumsulfat getrocknet und anschließend das Lösungsmittel abgezogen. Das resultierende Öl wird mittels Säulenchromatographie gereinigt (Eluent: Ethylacetat : n-Heptan = 1:1). Ausbeute: 3.9g (R) -N-Methyl-HomoPro- (S, S) -Ile-OBzl .
Massenspektrometrie: Gesuchtes Molekulargewicht 346.5; gefunden: m/z (M+H) + = 347.4.
Hydrierung von (R) -N-Methyl-HomoPro- (S, S) -Ile-OBzl (7)
3.9g (R) -N-Methyl-HomoPro- (S,S) -Ile-OBzl (11.26mmol) werden in 30ml Methanol gelöst und 1.2g Pd (10% auf C) zugesetzt. Die Mischung wird zunächst mit Stickstoff gespült und anschließend 10 Minuten Wasserstoff durch die Suspension geleitet. Es wird noch weitere 2h unter Wasserstoff gerührt (Wasserstoffballons) und dann der Katalysator über Celite abfiltriert, welches zweimal mit Methanol nachgewaschen wird. Nach der Evaporation des Lösungsmittels wird ein Öl erhalten, das nach Lyophilisation ein weißes Pulver ergibt. Ausbeute: 2.7g (R) -N-Methyl-HomoPro- (S, S) -Ile-OH. Massenspektrometrie: Gesuchtes Molekulargewicht 256.4; gefunden: m/z (M+H)+ = 257.4.
Kupplung von (R) -N-Methyl-HomoPro- (S,S) -Ile-OH mit N- Methyl-ß-R, S-valinolyl-tert.butyldiphenylsilylether (8)
3.522g (R) -N-Methyl-HomoPro- (S,S) -Ile-OH (13.74mmol) werden in 15ml absolutem DMF gelöst und 2.104g Hydoxybenzotriazol (13.74mmol) sowie 2.151ml Diisopropylcarbodiimid (13.74mmol) zugesetzt. Nach 15minütigem Rühren werden 4.232g N-Methyl-ß-R, S-valinolyl- tert .butyldiphenylsilylether (11.45mmol) zugegeben und die Mischung 16h bei Raumtemperatur gerührt. Der ausgefallene Diisopropylharnstoff wird abfiltriert und dann die Lösung zur Trockne einrotiert. Rückstand wird in Dichlormethan aufgenommen und restlicher Harnstoff abfiltriert. Die Dichlormethan-Lösung wird mit gesättigter Natriumhydrogencarbonat-Lösung ausgeschüttelt und anschließend über Natriumsulfat getrocknet. Das Trockenmittel wird abgetrennt und und das Lösungsmittel abgezogen. Der Rückstand wird mittels präparativer HPLC gereinigt (Reversed Phase-C18-Phase, Eluent Methanol+0.5%Essigsäure / Wasser+0.5% Essigsäure). Ausbeute: 3.91g. Massenspektrometrie: Gesuchtes Molekulargewicht 608.0; gefunden: m/z (M+H) + = 609.0.
Abspaltung der tert.Butyldiphenylsilyl-Schutzgruppe von (8) (9) 3.91g (8) (6.43mmol) werden in 30ml Tetrahydrofuran abs. gelöst. Dann werden tropfenweise 2.223ml Tetrabutylammoniumfluorid-Lösung (IM in THF) (7.72mmol) zugegeben und 2h bei Raumtemperatur gerührt . Danach wird mit 8ml Wasser hydrolisiert und Tetrahydrofuran abrotiert. Die Lösung wird neutralisiert und fünfmal mit Ethylacetat extrahiert. Die vereinten organischen Extrakte werden noch
zweimal mit gesättigter NaCl -Lösung ausgeschüttelt und über Natriumsulfat getrocknet. Nach dem Abtrennen des Trockenmittels wird zur Trockne einrotiert. Das Rohprodukt wird dann direkt weiterverarbeitet . Ausbeute wurde nicht bestimmt, da sich noch Diphenyltert .butylsilanol im Gemisch befindet. Massenspektrometrie: Gesuchtes Molekulargewicht 369.6; gefunden: m/z (M+H) + = 370.5.
Swern-Oxidation von (9) zu (10) 0.665ml Oxalylchlorid (7.75mmol) werden einem 250ml-Kolben unter Stickstoff in 25ml absolutem Dichlormethan gelöst und auf -70°C runtergekühlt. Dann werden langsam 1.188ml Dimethylsulfoxid (16.73mmol) in 5ml Dichlormethan zugetropft (Temperatur nicht über -60°C) und noch weitere 30 Minuten bei tiefer Temperatur gerührt. Anschließend wird eine Lösung (6ml) von (9) (6.43mmol) in Dichlormethan zugetropft (Temperatur nicht über -60 °C) . Es wird nochmals 30 Minuten gerührt und bei tiefer Temperatur 4.459ml Triethylamin (32.17mmol) zugegeben. Sobald die Mischung Raumtemperatur erreicht hat, werden 15ml Wasser zugegeben und noch weitere 10 Minuten gerührt. Die Phasen werden getrennt und die wässrige Phase noch zweimal mit Dichlormethan extrahiert. Nach dem Trocknen der organischen Phase über Natriumsulfat wird zur Trockne einrotiert. Das erhaltene Rohprodukt wurde im nächsten Schritt weiterverarbeitet, Ausbeute konnte deshalb nicht bestimmt werden. Massenspektrometrie: Gesuchtes Molekulargewicht 367.6; gefunden: m/z (M+H)
+ = 368.5.
Thiazolsynthese (11)
0.695ml Methylamin-Lösung (33% in Ethanol) (7.72mmol) werden zu (10) in 20ml absolutem Methanol gegeben und lh bei Raumtemperatur gerührt. Anschließend werden 991.3mg 3-Dimethylamino-2-isocyano-acrylsäuremethylester (6.43mmol) und 0.457ml Thioessigsäure (6.43mmol) zugegeben und 16h bei Raumtemperatur gerührt. Das Lösungsmittel wird dann abgezogen und der Rückstand mittels praparativer HPLC gereinigt (Reversed Phase-C18-Phase, Eluent Methanol+0.5%Essigsäure / Wasser+0.5% Essigsäure). Ausbeute: 1.294g. Massenspektrometrie: Gesuchtes Molekulargewicht 565.8; gefunden: m/z (M+H) + = 566.7.
Verseifung von (11) zu (12)
1.294g (11) (2.29mmol) werden in 20ml Tetrahydrofuran gelöst und 220mg LiOH (9.16mmol) in 20ml Wasser zugegeben. Diese Mischung wird 16h bei Raumtemperatur gerührt und dann mit 2N HCl neutralisiert. Anschließend wird das Lösungsmittel abgezogen und der Rückstand mittels praparativer HPLC von LiCl befreit (Reversed Phase-C18- Phase, Eluent Methanol+0.5%Essigsäure / Wasser+0.5% Essigsäure). Ausbeute: 1.14g. Massenspektrometrie: Gesuchtes Molekulargewicht 551.8; gefunden: m/z (M+H) + = 552.7.
Kupplung von (12) mit α-Aminodiphenylmethan (13)
49.5mg (12) (0.09mmol) werden in 3ml absolutem DMF gelöst und 18.6mg 6-Chlorhydroxybenzotriazol (O.llmmol) sowie 0.014ml Diisopropylcarbodiimid (O.llmmol) zugegeben. Diese Mischung wird 15 Minuten bei Raumtemperatur gerührt und dann 0.062ml α-Aminodiphenylmethan (0.36mmol) zugesetzt. Es wird über Nacht bei Raumtemperatur gerührt, die Lösung dann filtriert und der Rückstand mittels praparativer HPLC gereinigt (Reversed Phase-C18-Phase, Eluent Methanol+0.5%Essigsäure / Wasser+0.5% Essigsäure). Ausbeute: 35mg. Massenspektrometrie: Gesuchtes Molekulargewicht 717.0; gefunden: m/z (M+H)+ = 718.1.
Kupplung von (12) mit 3, 3-Diphenylpropylamin (14) 49.5mg (12) (0.09mmol) werden in 3ml absolutem DMF gelöst und 18.6mg 6-Chlorhydroxybenzotriazol (O.llmmol) sowie 0.014ml Diisopropylcarbodiimid (O.llmmol) zugegeben. Diese Mischung wird 15 Minuten bei Raumtemperatur gerührt und dann 76mg 3 , 3-Diphenylpropylamin (0.36mmol) zugesetzt. Es wird über Nacht bei Raumtemperatur gerührt, die Lösung
dann filtriert und der Rückstand mittels praparativer HPLC gereinigt (Reversed Phase-C18-Phase, Eluent Methanol+0.5%Essigsäure / Wasser+0.5% Essigsäure). Ausbeute: 31mg. Massenspektrometrie: Gesuchtes Molekulargewicht 745.0; gefunden: m/z (M+H)+ = 746.1.
Kupplung von (12) mit S-Phenylalanintert .butylester (15)
49.5mg (12) (0.09mmol) werden in 3ml absolutem DMF gelöst und 18.6mg 6-Chlorhydroxybenzotriazol (O.llmmol) sowie 0.014ml Diisopropylcarbodiimid (O.llmmol) zugegeben. Diese Mischung wird 15 Minuten bei Raumtemperatur gerührt und dann 24.3mg S-Phenylalanintert .butylester (O.llmmol) zugesetzt. Es wird über Nacht bei Raumtemperatur gerührt, die Lösung dann filtriert und der Rückstand mittels praparativer HPLC gereinigt (Reversed Phase-C18-Phase, Eluent Methanol+0.5%Essigsäure / Wasser+0.5% Essigsäure). Ausbeute: 26mg. Massenspektrometrie: Gesuchtes Molekulargewicht 755.0; gefunden: m/z (M+H) + = 756.2.
Kupplung von (12) mit S-Tyrosin-O-tert . -butylether-tert . - butylester (16)
49.5mg (12) (0.09mmol) werden in 3ml absolutem DMF gelöst und 18.6mg 6-Chlorhydroxybenzotriazol (O.llmmol) sowie 0.014ml Diisopropylcarbodiimid (O.llmmol) zugegeben. Diese Mischung wird 15 Minuten bei Raumtemperatur gerührt und dann 32.3mg S-Tyrosin-O-tert . -butylether-tert . -butylester (O.llmmol) zugesetzt. Es wird über Nacht bei Raumtemperatur gerührt, die Lösung dann filtriert und der Rückstand mittels praparativer HPLC gereinigt (Reversed Phase-C18-Phase, Eluent Methanol+0.5%Essigsäure / Wasser+0.5% Essigsäure). Ausbeute: 28mg. Massen-
spektrometrie : Gesuchtes Molekulargewicht 827.1; gefunden: m/z (M+H)+ = 828.0.
Entschützung von (15) zu (17) 26mg (15) (0.034mmol) werden in 2ml absolutem Dichlormethan gelöst und dann 2ml Trifluoressigsäure zugegeben. Diese Mischung wird lh bei Raumtemperatur gerührt und dann unter Zusatz von n-Heptan zur Trockne einrotiert. Produkt fällt rein an.. Ausbeute: 20mg. Massenspektrometrie: Gesuchtes Molekulargewicht 698.9; gefunden: m/z (M+H) + = 699.5.
Entschützung von (16) zu (18)
28mg (16) (0.034mmol) werden in 2ml absolutem Dichlormethan gelöst und dann 2ml Trifluoressigsäure zugegeben. Diese Mischung wird lh bei Raumtemperatur gerührt und dann unter Zusatz von n-Heptan zur Trockne einrotiert. Produkt fällt rein an. Ausbeute: 18mg. Massenspektrometrie: Gesuchtes Molekulargewicht 714.9; gefunden: m/z (M+H) + = 715.6.
Kupplung von Benzyloxycarbonyl-S-phenylalaninol mit Bromessigsäure-tert. -butyl-ester (19)
1.141g Benzyloxycarbonyl-S-phenylalaninol (4mmol) werden mit 160mg Natriumhydrid-Dispersion (60%ig in Mineralöl) in 20ml absolutem THF umgesetzt. Nach beender Wasserstoffentwicklung werden 1.182ml Bromessigsäure- tert . -butylester (8mmol) zugegeben und 48h bei Raumtemperatur gerührt. Die Lösung wird zur Trockne einrotiert und das Produkt mittels praparativer HPLC gereinigt. (Reversed Phase-C18-Phase, Eluent
Methanol+0.5%Essigsäure / Wasser +0.5% Essigsäure). Ausbeute: 805mg.
Massenspektrometrie: Gesuchtes Molekulargewicht 399.5; gefunden: m/z (M+H)+ = 400.3.
Abspaltung der Benzyloxycarbonyl-Schutzgruppe von (19) (20)
805mg (19) (2.02mmol) werden in 15ml Methanol unter Inertgas gelöst und 800mg Palladium auf Aktivkohle (10%) zugestzt. Kolben wird mit einem Septum verschlossen und mit zwei Wasserstoffballons verknüpft. Es wird 16h bei Raumtemperatur gerührt und danach der Katalysator über Celite abfiltriert und mehrmals mit Methanol nachgewaschen. Zum Schluß wird das Lösungsmittel abgezogen. Ausbeute: 482mg. Massenspektrometrie: Gesuchtes Molekulargewicht 265.4; gefunden: m/z (M+H)+ = 266.3.
Kupplung von (12) mit (20) (21) 49.5mg (12) (0.09mmol) werden in 3ml absolutem DMF gelöst und 16.8mg Hydroxybenzotriazol Hydrat (O.llmmol) sowie 0.014ml Diisopropylcarbodiimid (O.llmmol) zugegeben. Diese Mischung wird 15 Minuten bei Raumtemperatur gerührt und dann 29.2mg (20) (O.llmmol) zugesetzt. Es wird über Nacht bei Raumtemperatur gerührt, die Lösung dann filtriert und der Rückstand mittels praparativer HPLC gereinigt
(Reversed Phase-C18-Phase, Eluent Methanol+0.5%Essigsäure
/ Wasser+0.5% Essigsäure). Ausbeute: 22mg.
Massenspektrometrie: Gesuchtes Molekulargewicht 799.1; gefunden: m/z (M+H)+ = 800.2.
Entschützung von (21) zu (22)
22mg (21) (0.028mmol) werden in 2ml absolutem Dichlormethan gelöst und dann 2ml Trifluoressigsäure zugegeben. Diese Mischung wird lh bei Raumtemperatur gerührt und dann unter Zusatz von n-Heptan zur Trockne einrotiert. Produkt fällt rein an. Ausbeute: 16mg. Massenspektrometrie: Gesuchtes Molekulargewicht 757.0; gefunden: m/z (M+H)+ = 758.2.
Kupplung von (12) mit Methylamin (23)
49.5mg (12) (0.09mmol) werden in 3ml absolutem DMF gelöst und 18.6mg 6-Chlorhydroxybenzotriazol (O.llmmol) sowie 0.014ml Diisopropylcarbodiimid (O.llmmol) zugegeben. Diese Mischung wird 15 Minuten bei Raumtemperatur gerührt und dann 0.22ml Methylamin-Lösung (2M in THF) (0.44mmol) zugesetzt. Es wird über Nacht bei Raumtemperatur gerührt, die Lösung dann filtriert und der Rückstand mittels praparativer HPLC gereinigt (Reversed Phase-C18-Phase, Eluent Methanol+0.5%Essigsäure / Wasser+0.5% Essigsäure). Ausbeute: 14mg. Massenspektrometrie: Gesuchtes Molekulargewicht 564.8; gefunden: m/z (M+H)+ = 565.7.
Kupplung von (12) mit R-Phenylalanintert .butylester (24)
49.5mg (12) (0.09mmol) werden in 3ml absolutem DMF gelöst und 16.8mg Hydroxybenzotriazol (O.llmmol) sowie 0.014ml Diisopropylcarbodiimid (O.llmmol) zugegeben. Diese Mischung wird 15 Minuten bei Raumtemperatur gerührt und dann 24.3mg R-Phenylalanintert .butylester (O.llmmol) zugesetzt. Es wird über Nacht bei Raumtemperatur gerührt, die Lösung dann filtriert und der Rückstand mittels praparativer HPLC gereinigt (Reversed Phase-C18-Phase,
Eluent Methanol+0.5%Essigsäure / Wasser+0.5% Essigsäure). Ausbeute: 23mg. Massenspektrometrie: Gesuchtes Molekulargewicht 755.0; gefunden: m/z (M+H)+ = 756.2.
Entschützung von (24) zu (25)
23mg (24) (0.03mmol) werden in 2ml absolutem Dichlormethan gelöst und dann 2ml Trifluoressigsäure zugegeben. Diese Mischung wird lh bei Raumtemperatur gerührt und dann unter Zusatz von n-Heptan zur Trockne einrotiert. Produkt fällt rein an. Ausbeute: 18mg. Massenspektrometrie: Gesuchtes Molekulargewicht 698.9; gefunden: m/z (M+H) + = 699.5.
Synthese von N-Formyl-S-valinol (26)
10g S-Valinol (97mmol) werden in 50ml Ethylformiat gelöst und lh am Rückfluß gekocht. Das Lösungsmittel wird abrotiert und der Rückstand im Vakuum destilliert (Kp.: 153°C bei 0.5mbar) . Ausbeute: 8.4g. Massenspektrometrie: Gesuchtes Molekulargewicht 131.2; gefunden: m/z (M+H) + = 132.3.
Synthese von N-Methyl-S-valinol (27)
8.4g N-Formyl-S-valinol (64mmol) werden in 40 ml absolutem Tetrahydrofuran gelöst und tropfenweise zu einem Gemisch aus 5.7g Lithiumaluminiumhydrid (150mmol) in 200ml absolutem Tetrahydrofuran gegeben. Diese Mischung wird nun 16h bei Raumtemperatur gerührt. Anschließend werden portionsweise 30g Natriumsulfat Decahydrat und 18ml Wasser zugesetzt und für weitere 3h bei Raumtemperatur gerührt. Der Feststoff wird nun abfiltriert und das Filtrat zur Trockne einrotiert. Der resultierende Rückstand wird im Vakuum fraktioniert (Kp.: 93°C bei 54mbar) . Ausbeute: 3.7g. Massenspektrometrie: Gesuchtes Molekulargewicht 117.2 gefunden: m/z (M+H) + = 118.1.
Synthese von N-Methyl-S-valinolyl-tert .butyldiphenylether (28)
1.64g N-Methyl-S-valinol (14mmol) werden in 10ml absolutem Dichlormethan gelöst und 427mg Dimethylaminopyridin (3.5mmol) sowie 2.44ml Triethylamin (17.5mmol) zugegeben. Anschließend werden 4.3ml tert .Butyldiphenylsilylchlorid zugesetzt und 16h bei Raumtemperatur gerührt. Dann werden jeweils 10ml Wasser und Tetrahydrofuran zur Mischung gegeben und die Phasen getrennt. Die wässrige Phase wird noch zweimal mit Dichlormethan extrahiert. Die vereinten organischen Extrakte werden über Natriumsulfat getrocknet und danach die Lösung zur Trockne einrotiert. Der Rückstand wird mittels Säulenchromatographie gereinigt (Eluent: Ethylacetat/Ethanol = 8:2). Ausbeute: 3.16g. Massen-spektrometrie: Gesuchtes Molekulargewicht 355.6 gefunden: m/z (M+H)
+ = 366.6.
Kupplung von (R) -N-Methyl-HomoPro- (S, S) -Ile-OH mit N- Methyl-S-valinolyl-tert.butyldiphenylsilylether (29)
1.54g (R) -N-Methyl-HomoPro- (S,S) -Ile-OH (6mmol) werden in 10ml absolutem DMF gelöst und 1.02g 6- Chlorohydroxybenzotriazol (6mmol) sowie 0.939ml Diisopropylcarbodiimid (6mmol) zugesetzt. Diese Mischung wird 15 Minuten gerührt und dann 2.56g N-Methyl-S- valinolyl-tert .butyldiphenylether (7.2mmol) zugegeben. Es wird 16h bei Raumtemperatur gerührt. Anschließend wird das Lösungsmittel evaporiert und der Rückstand mittels praparativer HPLC getrennt (Reversed Phase-C18 -Phase, Eluent Methanol+0.5%Essigsäure / Wasser+0.5% Essigsäure). Ausbeute: 1.06g. Massenspektrometrie: Gesuchtes Molekulargewicht 593.9 gefunden: m/z (M+H) + = 594.8.
Abspaltung der tert . -Butyldiphenylsilyl-Schutzgruppe von (29) zu (30)
1.06g (29) (1.79mmol) werden in 10ml absolutem Tetrahydrofuran gelöst und 2.15ml
Tetrabutylammoniumfluorid-Lösung (IM Lösung in Tetrahydrofuran) (2.15mmol) zugetropft. Es wird 16h bei Raumtemperatur gerührt und anschließend mit 3ml Wasser hydrolisiert . Tetrahydrofuran wird abrotiert und der Rückstand fünfmal mit Ethylacetat ausgeschüttelt . Die vereinten organischen Extrakte werden mit NaCl-Lösung ausgeschüttelt und dann über Natriumsulfat getrocknet. Das Trockenmittel wird abfiltriert und das Lösungsmittel evaporiert. Rohausbeute: 1.05g (enthält noch abgespaltene Silylschutzgruppe) . Massenspektrometrie: Gesuchtes Molekulargewicht 355.5 gefunden: m/z (M+H) + = 356.5.
Swern-Oxidation von (30) zu (31)
In einem lOOml-Kolben unter Stickstoff werden 0.316ml Oxalylchlorid (1.98mmol) in 3ml wasserfreiem Dichlormethan vorgelegt und auf -70°C abgekühlt. Man tropft dann langsam eine Mischung von 0.305ml Dimethylsulfoxid (4.29mmol) in 0.6ml Dichlormethan zu (Gasentwicklung, Temperatur nicht über -60°C) und rührt dann noch 30 Minuten. Dann tropft man eine Lösung von 587mg (30) (1.65mmol) in 2ml Dichlormethan zu (Temperatur nicht über -60°C) . Es wird nochmal 30 Minuten gerührt und dann bei tiefer Temperatur 1.146ml Triethylamin (8.25mmol) zugegeben. Dann läßt man die Mischung zur Raumtemperatur kommen und tropft 10ml Wasser zu und läßt dann noch 10 Minuten rühren. Die Phasen werden dann getrennt und die wässrige Phase noch zweimal mit Dichlormethan ausgeschüttelt. Die vereinten organischen Phasen werden über Natriumsulfat getrocknet. Das Trockenmittel wird abfiltriert und die resultierende Lösung zur Trockne einrotiert. Ausbeute: 636mg Rohprodukt.
Massenspektrometrie: Gesuchtes Molekulargewicht 353.5 gefunden: m/z (M+H)+ = 354.5.
Thiazolsynthese (32)
636mg (31) (l.lδmmol) werden mit 0.173ml Methylamin- Lösung (33% in Ethanol) (1.38mmol) in 3ml absolutem Methanol lh bei Raumtemperatur gerührt. Anschließend werden 185mg 3-Dimethylamino-2-isocyano- acrylsäuremethylester (1.2mmol) und 0.086ml Thioessigsäure
(1.2mmol) zugegeben und 16h bei Raumtemperatur gerührt.
Das Lösungsmittel wird dann abgezogen und der Rückstand mittels praparativer HPLC gereinigt (Reversed Phase-C18- Phase, Eluent Methanol+0.5%Essigsäure / Wasser+0.5% Essigsäure). Ausbeute: 150mg. Massenspektrometrie: Gesuchtes Molekulargewicht 551.8; gefunden: m/z (M+H)+ = 552.7.
Verseifung von (32) zu (33)
61g (32) (O.llmmol) werden in 2ml Tetrahydrofuran gelöst und 10.6mg LiOH (0.44mmol) in 2ml Wasser zugegeben. Diese Mischung wird 16h bei Raumtemperatur gerührt und dann mit 2N HCl neutralisiert. Anschließend wird das Lösungsmittel abgezogen und der Rückstand mittels praparativer HPLC von LiCl befreit (Reversed Phase-C18 -Phase, Eluent Methanol+0.5%Essigsäure / Wasser+0.5% Essigsäure). Ausbeute: 50mg. Massenspektrometrie: Gesuchtes Molekulargewicht 537.7; gefunden: m/z (M+H)+ = 538.7.
Kupplung von (33) mit α-Aminodiphenylmethan (34) 49.5mg (33) (0.093mmol) werden in 3ml absolutem DMF gelöst und 14.2mg Hydroxybenzotriazol (0.093mmol) sowie 0.012ml Diisopropylcarbodiimid (0.093mmol) zugegeben. Diese Mischung wird 15 Minuten bei Raumtemperatur gerührt und dann 0.064ml α-Aminodiphenylmethan (0.372mmol) zugesetzt. Es wird über Nacht bei Raumtemperatur gerührt, die Lösung dann filtriert und der Rückstand mittels praparativer HPLC gereinigt (Reversed Phase-C18-Phase, Eluent Methanol +0.5%Essigsäure / Wasser+0.5% Essigsäure). Ausbeute: 30mg. Massenspektrometrie: Gesuchtes Molekular- gewicht 703.0; gefunden: m/z (M+H) + = 704.1.
Allgemeine Arbeitsvorschrift zur Synthese von Thiazolen:
1 mmol der Carbonylverbinung (IX) wird unter einer Stickstoffatmosphäre in 3 ml abs. THF gelöst und 1 mmol Bortrifluoridetherat zugegeben. Diese Mischung wird nach 10 min mit 1 mmol des Isonitrils (VIII) und 1 mmol der Thiocarbonsaure (VII) versetzt und die Mischung 72h gerührt. Zur Aufarbeitung wird Wasser zugegeben und gegebenenfalls über Celite abfiltriert. Dann wird zur Trockne einrotiert, in Ethylacetat aufgenommen und zweimal mit Wasser ausgeschüttelt. Nach dem Trocknen der organischen Phase über Natriumsulfat wird zur Trockne einrotiert. Der Rückstand wird mittels praparativer HPLC gereinigt (Reversed Phase-C18-Phase, Eluent Methanol+0.5%Essigsäure / Wasser+0.5% Essigsäure).
Verbindungen der Formel (IX) können z. B. über eine α-Aminoalkylierung aus Isobutyraldehyd, Ammoniumacetat oder einem primären Amin bzw. dessen Hydrochlorid und Malonsäure hergestellt werden: n o O R9 O
NH„Ac ►
HO ^ O OHH ,Λ H H„N Λ l OH
Die dabei entstehende ß-Aminosäure wird anschliessend gegebenenfalls N-alkyliert (z. B. durch Reduktive Aminierung) und anschliessend mit einer Schutzgruppe (z. B. t-Butyloxycarbonyl, Boc) versehen. Danach wird die Säuregruppe nach Standartvorschriften (z. B. durch Reduktion zum Alkohol mit LiAlH4 und anschliessender Swern Oxidation zum Aldehyd) in den Aldehyd überführt (siehe z. B. R. C. Larock, Comprehensive Organic Transformations,
VCH Publishers, New York, 1989) . Alternativ kann die ß-Aminosäure auch über eine Arndt-Eistert-Reaktion aus Valin hergestellt werden.
Beispiel 35:
C19H30N2O6S (414.5248) MS (ESI) : 415 [M+H]
Beispiel 36:
C24H32N206S (476 . 5964 ) MS (ESI ) : 477 [M+H]
Beispiel 37
C28H47N3θ8S ( 585 . 7661 ) MS ( ESI ) : 586 [M+H]
Beispiel 38:
Die Verbindung aus Beispiel 35 (0.1 mmol) wird in 2 ml Dichlormethan (DCM) und 0.1 ml Trifluoressigsäure (TFA) gelöst und 1 h bei Raumtemperatur gerührt. Anschliessend wird das DCM/TFA-Gemisch im Vakuum entfernt und der Rückstand mittels HPLC gereinigt .
Ci4H22N204S (314.4064) MS (ESI) : 315 [M+H]
Beispiel 39: Die Verbindung aus Beispiel 37 (0.1 mmol) wird in 2 ml Dichlormethan (DCM) und 0.1 ml Trifluoressigsäure (TFA)
gelöst und 1 h bei Raumtemperatur gerührt. Anschliessend wird das DCM/TFA-Gemisch im Vakuum entfernt und der Rückstand mittels HPLC gereinigt.
C18H3ιN304S (385.5295) MS (ESI) : 386 [M+H]
Beispiel 40
CiβHsβNzOβS (400 . 4977 ) MS (ESI ) : 401 [M+H]
Beispiel 41 :
1 mmol der Verbindung aus Beispiel 40 wird in 1 ml Methanol aufgenommen und mit 1 ml einer 4 M Ammoniak Lösung in Methanol versetzt . Nach 2h rühren bei Raumtemperatur wird das Lösungsmittel im Vakuum entfernt.
C16H26N2O5S (358.4600) MS (ESI) : 381 [M+Na]
Beispiel 42 und 43 :
Esterkupplung des Hydroxythiazols (Beispiel 41) mit
Dipeptid (7) und anschließender AcylWanderung :
2 mmol (512 mg) 3-Methyl-2- [ (l-methyl-piperidin-2- carbonyl) -amino] -pentansäure (7) werden in einem Schlenkkolben vorgelegt, evaporiert und mit Stickstoff geflutet . Die Carbonsäure wird in 5 ml trockenem Dichlormethan suspendiert und im Eisbad auf 0°C gekühlt. 2 mmol (252 mg) N, N -Diisopropylcarbodiimid (DIC) und 0,2 mmol (24 mg) DMAP werden in je 2,5 ml DCM gelöst und zugetropft. Man lässt die Mischung 5 min bei 0°C rühren. 1 mmol (372 mg) 2- [3- ( ert . -Butoxycarbonyl-methyl-amino) -1- hydroxy-4-methyl-pentyl] -thiazol-4-carbonsäuremethylester (Beispiel 41) werden in 5 ml DCM gelöst und langsam mit einer Spritze zugetropft. Man lässt die Reaktionsmischung auf RT erwärmen und weitere 4 h rühren. Die Reaktionslösung wird im Vakuum etwas eingeengt und der ausfallende Harnstoff abfiltriert. Das Filtrat wird mit 1 ml Trifluoressigsäure versetzt und 1 h bei RT gerührt, anschließend wird der Ansatz komplett einrotiert. Der Rückstand wird in 1 ml Dichlormethan aufgenommen, mit 1 ml Triethylamin versetzt und 1 h bei RT gerührt. Das
Lösungsmittel wird vollständig abgezogen. Das umgelagerte Kupplungsprodukt wird mittels HPLC gereinigt.
2- (3- (tert. -Butoxycarbonyl-methyl-amino) -4-methyl-l- {3- methyl-2- [ (l-methyl-piperidin-2-carbonyl) -amino] - pentanoyloxy} -pentyl) -thiazol-4-carbonsäure-methylester (42) :
C3oH5oN407S (610,82) MS (ESI) : 611 [M+H] ; 633 [M+Na]
2- [l-Hydroxy-4 -methyl -3- (methyl- {3 -methyl- 2- [ (1-methyl- piperidin-2-carbonyl) -amino] -pentanoyl} -amino) -pentyl] • thiazol-4-carbonsäuremethylester (43) :
C25H42N405S (510,70) MS (ESI) : 511 [M+H] ; 533 [M+Na]
Beispiel 44 und 45:
Umsetzung von (43) mit Phenylethylamin und anschließender Acetylierung 0,14 mmol (72 mg) 2- [l-Hydroxy-4-methyl-3- (methyl- {3- methyl-2- [ (l-methyl-piperidine-2-carbonyl) -amino] -pentan- oyl} -amino) -pentyl] -thiazol-4-carbonsäure-methylester (43) werden mit 100 μl Phenylethylamin versetzt und 12 h bei RT gerührt. Der gesamte Reaktionsansatz wird durch eine Kieselgelschicht filtriert und mit Ethylacetat nachgewaschen. Das Eluat wird komplett eingeengt und mit 40 μl Essigsäureanhydrid und 10 μl Pyridin versetzt. Man lässt die Reaktionsmischung 2 h bei RT rühren. Anschließend wird ein Drittel des Reaktionsansatzes auf der analytischen HPLC gereinigt .
l-Methyl-piperidin-2-carbonsäure- [1- ( {l- [2-hydroxy-2- (4- phenethylcarbamoyl-thiazol-2-yl) -ethyl] -2 -methyl-propyl} - methyl -carbamoyl) -2-methyl-butyl] -amid (44)
C32H549N504S (599,84) MS (ESI) : 600 [M+H] ; 622 [M+Na]
Essigsäure-4-methyl-3- (methyl- {3-methyl-2- [ (1-methyl- piperidine-2-carbonyl) -amino] -pentanoyl } -amino) -1- (4- phenethylcarbamoyl-thiazol-2-yl) -pentylester (45)
C34H5iN505S (641,88) MS (ESI) : 642 [M+H] ; 664 [M+Na]
Synthese von Baustein (VI) mit einer Evans- Synthese :
(2S) -2-Phthalimido-3-phenyl-propanol : Zu einem Gemisch aus 1,-Phenylalaninol (1.0 g, 6.61 mmol) und Na2C03 (1.05 g, 9.92 mmol) in einer 1:1 Mischung aus THF (10 mL) und H20 (10 mL) wurde W-Carbethoxyphthalimid (1.74 g, 7.94 mmol) gegeben und 4 h bei RT gerührt. Die Reaktionsmischung wurde mit EtOAc (20 mL) versetzt und die organische Phase abgetrennt. Die wassrige Phase wurde 2 mal mit je 15 mL EtOAc extrahiert und die vereinigten organischen Phasen mit ges. Kochsalzlösung gewaschen, über Na2S0 getrocknet und einrotiert. Das gewünschte Produkt wurde mittels Säulenchromatographie mit 2% MeOH in CH2C12 gereinigt . Ausbeute: 1.41 g (76%); MS (ESI) 282 [M+H]; H NMR (300 MHz, CDC13) : δ 7.82-7.76 (m, 2H) , 7.73-7.66 (m, 2H) , 7.24- 7.12 (m, 5H) , 4.70-4.58 (m, 1H) , 4.12-4.02 (m, 1H) , 3.98- 3.88 (m, 1H) , 3.20 (d, J = 12.5 Hz, 2H) , 2.80-2.72 (m, 1H) .
(2 S) -1-Trifluoromethanesulfonyl-2-phthalimido-3 -phenyl propanoat : Zu einer Lösung von (25") -2-Phthalimido-3- phenylpropanol (0.42g, 1.49 mmol) in trockenem CH2C12 (5 mL) wurde bei -78 °C Pyridin (146 μL, 1.79 mmol) zugegeben und 20 min gerührt. Zu dieser Mischung wurde innerhalb von
3 min Trifluoromethansulfonsäure Anhydrid (264 μL, 1.57 mmol) gegeben und 1 h bei -78°C gerührt. Die Reaktionsmischung wurde mit 3 ml gesättigter Kochsalzlösung gequenched und die organische Phase abgetrennt. Die wässrige Phase wurde nochmals mit 5 mL of CH2C12 extrahiert, die vereinten organischen Phasen mit 5 ml gesättigter Kochsalzlösung gewaschen, über Na2S04 getrocknet und einrotiert. Das gewünschte Produkt wurde mittels Säulenchromatographie mit 20% EtOAc in Hexan gereinigt. Ausbeute: 0.41 g (66%). MS (ESI) 414 [M+H] ;
XH NMR (300 MHz, CDC13) : δ 7.84-7.77 (m, 2H) , 7.75-7.68 (m, 2H) , 7.28-7.14 (m, 5H) , 5.18 (t, J = 13.0 Hz, 1H) , 5.00- 4.85 (m, 1H) , 4.55-4.30 (m, 1H) , 3.40-3.25 (m, 2H) .
Evans Alkylierung: Unter Argon wurde {AR) -3-propanoyl-4- benzyl-2-oxazolidinon (0.100 g, 0.43 mmol) in 2 ml trockenem THF gelöst und auf -40°C gekühlt. LiHMDS
(1M/THF) (0.47 mL, 0.47 mmol) wurde zugegeben und 45 min gerührt. Anschliessend wurde (2S) -1-Trifluoromethan- sulfonyl-2-phthalimido-3-phenylpropanoat (0.266 g, 0.64 mmol) in trockenem THF (2 mL) zugegeben. Die Reaktionsmischung wurde 4h bei -40 °C gerührt und anschliessend durch Zugabe von 3 ml gesättigter Kochsalzlösung gequenched. Die organische Phase wurde abgetrennt und die wässrige Phase 2 mal mit je 5 ml EtOAc extrahiert. Die vereinten organischen Phasen wurden mit 3 ml gesättigter Kochsalzlösung gewaschen, über Na2S04 getrocknet und einrotiert. Das gewünschte Produkt wurde mittels Säulenchromatographie mit 25% EtOAc in Hexan gereinigt. Ausbeute: 0.149 g (70%). Die Diastereomeren wurden mittels praparativer Dünnschichtchromatographie
getrennt, wobei das gewünschte Produkt mit einem Überschuss von 8:2 erhalten wurde.
(2'S, 4'R, 4R, ) -3- (2 'Methyl-4,phthalimido-5' phenyl pentanoyl) -4-benzyl-l, 3-oxazolidin-2-on (Hauptprodukt) : MS (ESI): 497 [M+H]; XH NMR (300 MHz, CDCl3) : δ 7.77 (t, J = 8.5 Hz, 2H) , 7.63 (t, J = 8.4 Hz, 1H) , 7.55 (t, J = 8.4 Hz, 1H) , 7.42 (d, J = 8.5 Hz, 2H) , 7.37-7.22 (m, 6H) , 7.10 (d, J= 8.6 Hz, 2H) , 5.08 (q, J = 9.6 and 16.1 Hz, 1H) , 4.56-4.42 (m, 2H) , 4.20-4.00 (m, 4H) , 3.45 (dd, J = 10.7 and 16.1 Hz, 1H) , 3.12-2.98 (m, 2H) , 2.34 (dd, J = 12.8 and 13.9 Hz, 1H) , 1.62 (d, J = 8.6 Hz, 3H) . (2'R, 4'R, 4R, ) -3- (2 'Methyl-4 ' phthalimido-5 ' phenyl pentanoyl) -4-benzyl-1, 3 -oxazolidin-2-on (Nebenprodukt) : MS (ESI): 497 [M+H]; XH NMR (300 MHz, CDCl3) : δ 8.12 (d, J = 8.6 Hz, 1H) , 7.76 (d, J = 8.5 Hz, 1H) , 7.63 (t, J = 8.6 Hz, 1H) , 7.53 (t, J = 8.5 Hz, 1H) , 7.40-7.20 (m, 10H) , 5.10 (q, J = 7.5 and 15.0 Hz, 1H) , 4.94-4.84 (m, 1H) , 4.54-4.42 (m, 1H) , 4.36-4.08 (m, 4H) , 3.46-3.30 (m, 2H) , 3.12 (dd, J = 9.6 and 11.8 Hz, 1H) , 2.88 (dd, J = 9.5 and 12.8 Hz, 1H) , 1.00 (d, J = 9.6 Hz, 3H) .
Abspaltung des Oxazolidinons : Evans et. al . , J. Am. Chem. Soc. 1982, 104, 1737-1739.
Entschützung des Phthalimids: mittels Hydrazine/EtOH bei Raumtemperatur: Sasaki, T. et. al . , J. Org. Chem. 1978, 43 , 2320; Khan, M. N. et. al . , J. Org. Chem. 1995, 60, 4536.
Mit den hier beschriebenen Synthesevorschriften wurden ausserdem noch weitere Tubulysinderivate hergestellt:
Dabei wurden folgende Reste verwendet : m = 0, 1, 2, 3;
R1 = Methyl, Ethyl;
R6 = Isopropyl, Isobutyl, Ethyl, Cyclopropyl, CH2-Cyclo- propyl , CH (CH3) CH2CH3 ; R9 = Isopropyl, Trifluormethyl , Chlormethyl, Isobutyl, Ethyl, Cyclopropyl, CH2-Cyclopropyl, CH (CH3) CH2CH3, Cyclopentyl, Cyclohexyl; R17 = Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl,
CH=C(CH3), Cyclopropyl, Cyclobutyl, Cyclohexyl; R20 = Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, Phenyl; R19 =