Distanzhalter für Schalungsel mβntβ
Gegenstand der Erfindung ist eine Distanzhaltevorrichtung für Schalungselemente gemäss den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs 1.
Eine Betonmauer kann durch Bildung einer Hohlform mittels Schalungsbrettern und anschliessendes Befüllen dieser Hohlform mit einem aushärtenden Beton-Sand-Gemisch erstellt werden. Nach dem Aushärten des Beton-Sand- Gemisches werden die Schalungsbretter wieder entfernt. Es sind auch Methoden bekannt, bei denen andere Schalungselemente eingesetzt werden, beispielsweise aus einzelnen Elementen zusammengesetzte Hartschaumwände. Diese werden in der Regel nach dem Aushärten des Betons nicht mehr entfernt. Solche Schalungen werden auch als "verlorene Schalungen" bezeichnet. Vorzugsweise ist die Oberfläche der Hartschaumwände so strukturiert, dass nach dem Aushärten des Betons eine feste Verbindung mit dem Beton entsteht. Alternativ oder zusätzlich können auch spezielle Halte- oder Ankerelemente eingesetzt sein, um die Hartschaumwände an' der Betonmauer zu befestigen. Die Hartschaumwände bilden zusammen mit der Betonmauer ein mehrschichtiges Mauerwerk und dienen beispielsweise als Wärme- oder Schallisolation. Durch Bewehrung mit Armierungseisen vor dem Eingiessen des Betons kann die
Stabilität und die Belastbarkeit solcher Mauerwerke wesentlich erhöht werden.
Ein derartiges Schalungssystem ist beispielsweise aus der DE 19909460 bekannt. Die Wandplatten aus Hartschaum weisen an ihrer Innenseite eine in vertikaler Richtung angeordnete schwalbenschwanzartige Rippenstruktur auf. Die Wandplatten sind zu zwei sich gegenüberliegenden parallelen Schalungswänden zusammengefügt. Der von den Schalungswänden auf zwei Seiten begrenzte Wandraum wird seitlich durch Endteile abgeschlossen. Der Abstand der beiden Schalungswände bestimmt die Dicke der Betonmauer. Er wird durch mehrere Abstandshalter an verschiedenen Stellen festgelegt. Die Abstandshalter umfassen zwei Endplatten, die ein zur Rippenstruktur der Wandplatten komplementäres Relief aufweisen, und ein mit den Endplatten verbundenes Verbindungsteil.
Diese bekannten Abstandshalter haben den Nachteil, dass sie nur zur Erstellung von Mauern einer einzigen Wandstärke geeignet sind. Für jede Mauerdicke müssen somit andere Abstandshalter eingesetzt werden. Die herkömmlichen Abstandhalter beanspruchen viel Platz. Entsprechend hoch sind die Kosten für Verpackung und Transport solcher Teile. Ausserdem sind zur Herstellung herkömmlicher Abstandshalter grosse und komplexe Spritzgusswerkzeuge erforderlich.
Es ist deshalb Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Distanzhaltevorrichtung für Schalungselemente zu schaffen,
die kostengünstig herstellbar und platzsparend transportierbar ist.
Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Distanzhaltevorrichtung gemäss den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs 1.
Die erfindungsgemässe Distanzhaltevorrichtung weist einen modularen Aufbau auf, wobei zwei parallel zueinander angeordnete Seitenplatten mittels eines Verbindungsteils zu einem Distanzhalter zusammengefügt werden können. Die einzelnen Teile sind im wesentlichen plattenförmig. Dies hat den Vorteil, dass die Grosse und Komplexität der zur Herstellung der Teile erforderlichen Spritzguss-Werkzeuge verhältnismässig gering ist. Die Teile können voneinander getrennt, platzsparend verpackt und transportiert werden. Für die Erstellung von Mauern unterschiedlicher Dicke bzw. Stärke können jeweils die gleichen Seitenplatten in Verbindung mit unterschiedlichen, an die jeweiligen Wandstärken angepassten Verbindungsteilen verwendet werden. Dank des modularen Aufbaus und dank gleichmässiger Wandstärken der einzelnen Teile können die durch den Herstellprozess bedingten Schwundeffekte und die damit verbundenen Verwölbungen an den Seitenplatten und am Verbindungsteil minimal gehalten werden. Beim
Zusammenfügen der Seitenplatten und des Verbindungsteils zu einem Distanzhalter können die Seitenplatten somit
problemlos im gewünschten Abstand parallel zueinander ausgerichtet werden. Für das Einschieben der Seitenplatten bzw. der Distanzhalter in die Nuten der Schalungselemente ist wegen der fehlenden unerwünschten Verwölbungen der Platten und wegen der Möglichkeit, jede der Platten einzeln einzuschieben, weniger Kraft erforderlich. Die Verbindung zwischen Seitenplatte und Schalungselement weist nur wenig Spiel auf oder ist sogar formschlüssig, wodurch die Haltekraft zwischen der Seitenplatte und dem Schalungselement deutlich verbessert wird.
Seitenplatten und Verbindungselemente können wahlweise vor oder nach der Befestigung an Schalungselementen an einem beliebigen Ort zu Distanzhaltern zusammengefügt werden, also beispielsweise beim Hersteller oder auf einer Baustelle. Die Teile können wahlweise manuell oder mittels einer Montagemaschine zusammengesetzt werden. Alternativ zur Vorfertigung von Distanzhaltern können auch Schalungselemente durch manuelles oder maschinelles Einschieben einer oder mehrerer Seitenplatten vorgefertigt werden. Die Bereitstellung und der Einsatz der
Distanzhalter auf der Baustelle können dadurch deutlich vereinfacht werden. Das Einfügen der Distanzhalter zwischen die Schalungselemente ist im Vergleich zu herkömmlichen Distanzhaltern einfacher, da zuerst die Seitenplatten einzeln in die Schalungselemente eingeschoben werden können, wodurch die Gefahr des Verkantens wesentlich geringer ist. Anschliessend kann das
Verbindungsteil in die Seitenplatten eingeschoben bzw. eingeklinkt werden. Alternativ können Seitenplatten und Verbindungsteil auch vor dem Einschieben in die Schalungselemente zusammengefügt werden. Da die Verbindung zwischen den Seitenplatten und dem Verbindungsteil etwas Spiel aufweisen kann, wird dieser Vorgang im Vergleich zu einem starren Teil ebenfalls erleichtert. In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung umfasst die Vorrichtung zur Befestigung des Verbindungsteils an jeder der Seitenplatten zwei durch eine Ausnehmung unterbrochene Abschnitte eines T-förmigen Führungsteils. Das Einschieben der Führungsteile in die zugehörigen Schienen- oder Nut- Abschnitte der Seitenplatten wird insofern erleichtert, als sich der für die Montage erforderliche Schubweg auf die Länge eines einzelnen Schienen- Abschnittes beschränkt. Durch die T-Nut-förmige Ausbildung der Führungsteile bzw. der zugehörigen Schienen wirkt der zwischen zwei Schalungselementen eingesetzte Distanzhalter beim Befüllen des Zwischenraums z.B. mit einem Beton-Sand- Gemisch als Zugaufnahme. Dasselbe gilt für die schwalbenschwanzförmig ausgebildete Verbindung zwischen Seitenplatte und Schalungselement. Die Schalungselemente können demzufolge entgegen der nach aussen gerichteten Kraft des Füllgutes durch die Distanzhalter in ihrer Position gehalten werden. Dabei üben die schwalbenschwanzförmigen Nuten einen Druck auf die Schrägseiten der Federn im Komplementärprofil der
Schalungselemente aus. Die Federn werden dadurch elastisch leicht zusammengedrückt und federn Stösse bzw. Schläge ab, die beim Befüllen des Zwischenraums zwischen den Schalungselementen mit Beton auftreten können. Der Neigungswinkel der Schrägseiten ist spitz genug, dass die Rippen des Komplementärprofils durch den Druck des Füllguts nicht ausgerissen werden können, und flach genug, dass sich die Verbindung zwischen den Schalungselementen und den Distanzhaltern beim Befüllen nicht lösen kann.
Anhand einiger Figuren werden im folgenden zwei beispielhafte Ausgestaltungen der Erfindung näher beschrieben. Dabei zeigen
Figur la eine Distanzhaltevorrichtung in einer ersten
Ausgestaltung mit einem aus zwei Seitenplatten und einem Verbindungsteil zusammengefügten Distanzhalter in perspektivischer Ansicht, Figur 1b Vergrösserte Darstellung eines durch einen
Kreis markierten Details aus Figur la, Figur 2a die Aussenseite einer Seitenplatte der Distanzhaltevorrichtung aus Figur la in perspektivischer Darstellung, Figur 2b die Innenseite der Seitenplatte aus Figur 2a in perspektivischer Darstellung,
Figur 3 das Verbindungsteil der Vorrichtung aus
Figur la in perspektivischer Ansicht,
Figur 4 ein Detail dieses Verbindungsteils mit einem
Führungsteil, Figur 5a Vorderansicht des zusammengefügten
Distanzhalters aus Figur la,
Figur 5b Seitenansicht dieses Distanzhalters, Figur 5c Aufsicht auf diesen Distanzhalter , Figur 6a Vorderansicht der Innenseite der
Seitenplatte der Vorrichtung aus Figur la,
Figur 6b Seitenansicht dieser Seitenplatte, Figur 6c Aufsicht auf diese Seitenplatte, Figur 7a Vorderansicht des Verbindungsteils der
Vorrichtung aus Figur la, Figur 7b Seitenansicht dieses Verbindungsteils, Figur 7c Aufsicht auf dieses Verbindungsteil, Figur 8 zwei Schalungselemente mit einem teilweise eingeschobenen Distanzhalter,
Figur 9a Vorderansicht der Innenseite der
Seitenplatte einer zweiten Ausgestaltung der
Distanzhaltevorrichtung,
Figur 9b Seitenansicht dieser Seitenplatte, Figur 9c Schnittbild dieser Seitenplatte entlang der
Linie IXc-IXc in Figur 9a, Figur 9d Schnittbild dieser Seitenplatte entlang der
Linie iXd-IXd in Figur 9a,
G 484Spct / 14.05.2003
Figur 10a Vorderansicht des Verbindungsteils der zweiten Ausgestaltung der
DistanzhalteVorrichtung, Figur 10b Seitenansicht dieses Verbindungsteils, Figur 10c Aufsicht auf dieses Verbindungsteil.
Figur la zeigt eine Distanzhaltevorrichtung 1 in perspektivischer Darstellung. Zwei im Abstand a parallel zueinander angeordnete, im wesentlichen rechteckige Seitenplatten 3 sind mittels eines plattenartigen, im wesentlichen rechteckigen Verbindungsteils 5 miteinander verbunden und bilden zusammen einen Distanzhalter 7. Das Verbindungsteil 5 steht in der Mitte zwischen den beiden parallelen Längsseiten L jeder der Seitenplatten 3 vertikal auf diesen Seitenplatten 3 und ist mittels je einer stirnseitigen Montagevorrichtung 9 mit einer Aufnahmevorrichtung 11 an jeder der Seitenplatten 3 verbunden (Fig. lb) . Die Seitenplatten 3 und das Verbindungsteil sind beispielsweise in Spritzgusstechnik gefertigte PP- oder ABS-Kunststoffteile mit einer hohen
Schlagzähigkeit. Alternativ können auch andere Kunststoffe Stahl oder Faserzement und/oder andere Fertigungstechniken eingesetzt sein. Eine Seitenplatte 3 einer ersten Ausgestaltung der Erfindung ist in den Figuren 2a (Aussenseite 4) und 2b
(Innenseite 6) dargestellt. Ausserdem ist die Seitenplatte 3 in den Figuren 6a-6c in einer Front- und einer
Seitenansicht sowie in Aufsicht dargestellt. An der Aussenseite 4 sind in Längsrichtung der Seitenplatte 3 verlaufende trapez- oder schwalbenschwanzartige Nuten 13 mit dazwischen liegenden Stegen 15 ausgebildet. Die Grenzflächenebenen zwischen den Stegen 15 und den Nuten 13 schliessen mit Vertikalebenen der Seitenplatte 3 einen spitzen Winkel von ca. 15° bis ca. 40°, vorzugsweise von 30° ein (keine Darstellung). Die Nuten 13 können sich über die gesamte Länge der Seitenplatte 3 erstrecken und in der Seitenplatte 3 stirnseitig offene Kanäle bilden. Die stirnseitigen Abschlüsse der Seitenplatte 3 bilden zwei Abschlussplatten 17 mit trapezförmigen Ausnehmungen im Bereich der Nuten 13. Verteilt zwischen den beiden Abschlussplatten 17 sind zur weiteren Stabilisierung der Seitenplatte 3 mehrere parallel zu den Abschlussplatten 17 angeordnete Zwischenplatten 19 vorgesehen. Diese Zwischenplatten 19 umfassen einen Quersteg 21 und kammartig in wannen- oder rinnenförmig an der Innenseite 6 in die Stege 15 eingelassene Vertiefungen 25 eingreifende Zungen 23.
Aufgrund der Vertiefungen 25 weist die Seitenplatte 3 auch im Bereich der Stege 15 eine gleichmässige Wandstärke auf. Dadurch kann bei der Herstellung der Seitenplatten 3 Material eingespart werden. Ausserdem wird dadurch auch das Risiko unerwünschter Schwundeffekte verkleinert, sodass die Profilstruktur an der Aussenseite 4 der Seitenplatten 3 die gewünschten Abmessungen hat und sich
problemlos in ein Komplementärprofil 29 an einem Schalungselement 27 einschieben lässt. In Figur 8 sind zwei Schalungselemente 27 dargestellt, bei denen die aussenseitigen Profile der Seitenplatten 3 eines Distanzhalters 7 teilweise in die Komplementärprofile 29 eingeschoben sind.
Wie aus den Figuren 2b und 6a-6c ersichtlich, sind zur Befestigung des Verbindungsteils 5 an den Seitenplatten 3 je zwei fluchtende, im Querschnitt eine T-förmige Ausnehmung aufweisende Führungsteile 31 angeordnet. Jedes der Führungsteile 31 umfasst zwei spiegelbildlich gegeneinander gerichtete, im Querschnitt L-förmige Backen 33 mit einem dazwischenliegenden Spalt 35 und ist zwischen zwei Zwischenplatten 19, die benachbart sein können, im Bereich der Schmalseiten B (Fig. la, 6a) parallel zu den Längsseiten L und mittig zwischen den beiden Längsseiten L angeordnet. Die T-förmigen Ausnehmungen erstrecken sich beidseitig der Führungsteile 31 auf die angrenzenden Zwischenplatten 19, sodass stirnseitig offene Führungsschienen gebildet werden.
In Figur 3 ist das Verbindungsteil 5 der ersten Ausgestaltung der Erfindung perspektivisch dargestellt. Es umfasst eine ungefähr rechteckige Verbindungsplatte 37. Aufgrund einer grossflächigen zentralen Ausnehmung 39 hat die Verbindungsplatte 37 die Gestalt eines Rahmens. Aussen an den vertikalen Stirnseiten 41 sind vertikal ausgerichtete, im Querschnitt T-förmige Kufen 43
ausgebildet. Auf jeder der vertikalen Stirnseiten 41 sind zwischen den beiden Kufenabschnitten seitliche Randausnehmungen 49 eingelassen. Die oberen beiden Kufen 43 sind im Bereich der oberen horizontalen Stirnseite 45 mit einer Kappe 47 abgeschlossen, die ein Durchschieben verhindert bzw. die Endposition des Verbindungsteils in den Seitenplatten fixiert. An der oberen Stirnseite 45 sind Aufnahmen 51 (Fig. 7a) bzw. Haltevorrichtungen ausgebildet. Diese können beispielsweise halbkreisförmige und/oder federnde bzw. spangen- oder klammerartige
Ausfräsungen oder Ausnehmungen umfassen, die zur Aufnahme und/oder zum Halten von Elektrorohren, Heizungs- oder Wasserleitungen genutzt werden können. Vorzugsweise sind die aussen liegenden Aufnahmen 51 so ausgebildet, dass sie zur Aufnahme und Positionierung bzw. Ausrichtung horizontal anzuordnender Armierungseisen geeignet sind. Vertikale Armierungseisen können anschliessend mit der Innenseite der horizontalen Armierungseisen in Anlage gebracht und an diesen befestigt werden. Die äusseren Ausnehmungen 51 sind am Verbindungsteil 5 so weit nach innen versetzt angeordnet, dass darin eingelegte Armierungseisen einen Mindestabstand von z.B. 2cm oder 2,5cm zur Innenwand des Schalungselementes einhalten. Der zur Vermeidung von Korrosionsschäden einzuhaltende Abstand zwischen den Armierungseisen und der Aussenseite des Füllgutes ist somit sichergestellt. In Figur 7a, wo das Verbindungsteil in Frontansicht dargestellt ist, sind die
Aufnahmen 51 besonders gut sichtbar. Die Figuren 7b und 7c zeigen ausserdem eine Seitenansicht und die Aufsicht des Verbindungsteils 5. Figur 4 zeigt ein Detail der Montagevorrichtung bzw. des Kufenbereichs aus der Seitenansicht in Figur 7b. Die Unterkante der Kufe 43 ist trapezförmig ausgebildet und kann so einfacher in die Aufnahmevorrichtung 11 an der Seitenplatte 3 (Fig. 2b) eingeführt werden. An der Verbindungsplatte 5 können in geringem Abstand zu den Kufen 43 keilförmige Riegel 53 oder andere Vorrichtungen zum Ausrichten, Stabilisieren oder Verankern der Verbindungsplatte 5 an der Seitenplatte 3 ausgebildet sein. Im vorliegenden Beispiel sind die Riegel 53 klein. Sie sind leicht unterhalb der oberen, durch Kappen 47 abgeschlossenen Kufen 43 beidseitig an der Verbindungsplatte 5 angeordnet, wobei sich die Keile nach unten hin verjüngen.
In den Figuren 5a - 5c sind zwei Seitenplatten 3 und eine Verbindungsplatte 5, die durch Einschieben der vier Kufen 43 in die entsprechenden Führungsteile 31 an den beiden Seitenplatten 3 zu einem Distanzhalter 7 zusammengefügt sind, in Front- und Seitenansicht sowie in Aufsicht dargestellt.
Beim Einschieben der Kufen 43 in die Führungsteile 31 werden die Riegel 53 durch die T-förmigen Ausnehmungen in den Zwischenplatten 19 hindurchgeschoben. Da die Riegel 53 an ihrer breitesten Stelle etwas breiter sind, als die T- förmigen Ausnehmungen, drücken sie beim Passieren dieser
Engstellen die elastisch nachgebenden Zwischenplatten 19 leicht zur Seite. Anschliessend springen die Zwischenplatten 19 wieder in ihre ursprüngliche Position zurück. Selbstverständlich kann die T-förmige Ausnehmung in der oberen Zwischenplatte 19 auch etwas grösser ausgebildet sein, sodass die Riegel 53 beim Einschieben des Verbindungsteils 5 dort nicht mehr anstehen. Bei vollständigem Einschieben der Kufen 43 liegen die Kappen 47 auf den obersten Zwischenplatten 19 der beiden Seitenplatten 3 auf, und die Riegel 53 untergreifen die T- förmigen Ausnehmungen in den zweitobersten Zwischenplatten 19 formschlüssig. Durch diesen Rastmechanismus werden die Seitenplatten 3 fest mit der Verbindungsplatte 5 verbunden . Selbstverständlich kann ein solcher Rastmechanismus in analoger Weise zusätzlich oder alternativ auch im Bereich des unteren Kufenpaars am Verbindungsteil 5 ausgebildet sein . Da die Kufen 43 an den vertikalen Stirnseiten 41 durch Randausnehmungen 49 unterbrochen sind, ist der Schubweg bei der Befestigung des Verbindungsteils 5 an den Seitenplatten 3 im Vergleich zur Längsseite L dieser Seitenplatten 3 gering. Trotzdem kann das Verbindungsteil 5 in einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung (keine Darstellung) anstelle von zwei Kufenabschnitten auch je eine durchgehende Kufe 43 auf jeder der vertikalen Stirnseiten 41 umfassen.
Eine zweite Ausgestaltung der Erfindung umfasst eine Seitenplatte 3, wie sie in den Figuren 9a, 9b, 9c und 9d dargestellt ist. Drei Ansichten des zugehörigen Verbindungsteils 5 sind in den Figuren 10a, 10b und 10c dargestellt. Die Seitenplatten 3 sind zusätzlich durch mehrere Längsrippen 61 verstärkt bzw. stabilisiert, sodass die Verformung der Platten 3 selbst bei relativ grossen Kräften bzw. Momenten minimal bleibt. Ausserdem ist das Führungsteil 31 etwas beabstandet von der in den Figuren 9b und 9c durch eine unterbrochene Linie dargestellten Basisebene E angeordnet.
Das Verbindungsteil 5 umfasst an seinen vertikalen Stirnseiten 41 je eine Kufe 43. Am unteren Ende jeder Kufe 43 und zwischen dem oberen und dem unteren Ende jeder Kufe 43 ist stirnseitig je eine Rastnase 65 mit einem Absatz 66 ausgebildet. Die Rastnasen 65 ragen über die Unterkante der Verbindungsplatte 37 hinaus bzw. sind durch kleine Aussparungen 63 in der Verbindungsplatte 37 freigelegt. Beim Einschieben des Verbindungsteils 5 in die Seitenplatten 3 werden die Rastnasen 65 im Führungsteil 31 sprungbrettartig zurückgebogen und federn, sobald der Absatz 66 das Ende des Führungsteils 31 erreicht, wieder in ihre ursprüngliche Lage zurück. Mit dieser Rastverbindung wird das Verbindungsteil 5 an den Seitenplatten 5 gehalten.
Analog zur oberen horizontalen Stirnseite 45 der Verbindungsplatte 37 sind auch an der Unterkante der
zentralen Ausnehmung 39 Aufnahmen 51 ausgebildet. Im Bereich der oberen horizontalen Stirnseite 45 können Verstärkungselemente 67 z.B. in Gestalt von an der Verbindungsplatte 37 vorstehender Rippen vorgesehen sein.
Weitere Ausgestaltungen der Seitenplatten 3 und des Verbindungsteils 5 (keine Darstellung), bei denen beispielsweise die Führungsteile 31 horizontal oder unter einem beliebigen anderen Winkel in der Plattenebene angeordnet sind, entsprechen ebenfalls dem Sinn und Geist der Erfindung. Alternativ könnte die Befestigung des Verbindungsteils 5 an den Seitenplatten 3 auch mittels anderer Befestigungsmechanismen erfolgen, beispielsweise durch Ineinandergreifen von kammartigen Strukturen, die an den vertikalen Stirnseiten des Verbindungsteils und der Seitenplatten 3 ausgebildet sind (keine Darstellung). Bei der beschriebenen bevorzugten Ausführungsform des Distanzhalters 7 können sämtliche Teile oder Teilbereiche der Seitenplatten 3 einstückig im Spritzgussverfahren gefertigt werden. Alternativ kann eine Seitenplatte 3 auch aus mehreren einzelnen Bestandteilen, die sich beispielsweise durch einen Rastmechanismus miteinander verbinden lassen, zusammengesetzt sein. Selbstverständlich gilt dies auch für das Verbindungsteil 5.
Zum Erstellen einer Betonmauer können lagenweise Schalungselemente 27 zu zwei sich gegenüberliegenden
parallelen Schalungswänden zusammengefügt werden. Die Komplementärprofile 29 an den Innenseiten 6 der Schalungswände liegen sich ohne Versatz unmittelbar gegenüber. Bei jeder Erweiterung der Schalung mit zusätzlichen Schalungselementen 27 werden Seitenplatten 3 von oben her in die gegenüberliegenden Komplementärprofile 29 eingeschoben. Nuten 13 werden dabei über die Federn der Komplementärprofile 29 geschoben. Das Spiel zwischen den beiden Strukturen, die Elastizitäten der beiden Teile und die Haft- und Gleitreibung dazwischen sind so bemessen, dass zum Einschieben eine Kraft von beispielsweise 15 N erforderlich ist, und dass die Seitenplatten 3 anschliessend ohne weitere Krafteinwirkung ihre Lage beibehalten. Jede der Seitenplatten 3 kann wahlweise vollständig an einem einzigen Schalungselement 27 oder an zwei vertikal übereinander oder zwei horizontal nebeneinander angeordneten Schalungselementen 27 anliegen (Stossverbindung) . Vorzugsweise umfassen die Schalungselemente 27 mehrere Komplementärprofile 29 und können demzufolge lagenweise versetzt zueinander angeordnet werden, wobei die Komplementärprofile 29 durchgehend sind. Alternativ können die Komplementärprofile 29 unten durch einen Steg abgeschlossen sein, wobei dieser Steg als unterer Anschlag für die Seitenplatten 3 dient (keine Darstellung) .
Ausserdem wird das Verschieben der Distanzhalter 7 beim Befüllen des Zwischenraums mit einem Füllgut durch die
Kräfte des Füllgutes vermieden. Die Distanzhalter 7 können in den einzelnen Lagen der Schalungselemente 27 übereinander oder versetzt zueinander angeordnet sein. Es ist auch möglich, dass ein Komplementärprofil 29 durch zwei Teilprofile an benachbarten Schalungselementen 27 gebildet wird (keine Darstellung) . In diesem Fall können die Seitenplatten 3 auch zur zusätzlichen Befestigung dieser benachbarten Schalungselemente 27 genutzt werden.
Nach dem Einschieben zweier unmittelbar gegenüberliegender Seitenplatten 3 wird das Verbindungsteil 5 mit den Kufen 43 von oben her in die zugehörigen Führungsteile 31 an den beiden Seitenplatten 3 eingeschoben, bis die Riegel 53 unter den Zwischenplatten 19 einrasten. In Figur 8 ist ein Ausschnitt einer solchen Schalung dargestellt, wobei die Seitenplatten 3 zur besseren Sichtbarkeit nur teilweise in die zugehörigen Komplementärprofile 29 eingeschoben sind. Der Abstand b der gegenüberliegenden Schalungselemente 27 entspricht dem Abstand a (Fig. la) des Distanzhalters 7. Selbstverständlich können die Seitenplatten 3 und das Verbindungsteil 5 auch zuerst zu einem Distanzhalter 7 zusammengesetzt werden, der dann anschliessend in die Komplementärprofile 29 der gegenüberliegenden Schalungselemente 27 eingeschoben wird. Die einrastende Verbindung (Riegel 53) kann z.B. durch manuelles Verdrehen, Verwinden oder Auseinanderdrücken der Seitenplatte 3 an der Stelle der betroffenen
Zwischenplatte 19 wieder gelöst werden. Fälschlicherweise zusammengefügte Teile lassen sich demzufolge wieder trennen und können weiter genutzt werden. Durch die schwalbenschwanzartige bzw. T-förmige Ausbildung der Kufenprofile und der Führungsteile 31 können die Distanzhalter 7 die Schalungswände beim Befüllen der Schalung entgegen der nach aussen gerichteten Kraft des Füllgutes an der vorgegebenen Position halten. Die zentrale Ausnehmung 39 im Verbindungsteil 5 gestattet eine gute Verteilung des Füllgutes und stellt sicher, dass beim Befüllen die senkrecht auf die Verbindungsplatte 37 wirkende Kraftkomponente des Füllgutes klein bleibt.