Vorrichtung zum Transport von Toner zu einer/von einer
Toneranlagerungseinheit bei einer elektrofotografischen
Druck- oder Kopiereinrichtung
Elektrofotografische Druck- oder Kopiereinrichtungen sind z.B. aus den US 6 072 977 oder DE 197 49 386 C2 bekannt. Sie weisen einen Aufbau auf, wie er in Fig. 1 dargestellt ist. Figur 1 zeigt dabei eine schematische Anordnung der zum Be- trieb verwendeten Komponenten. Ein Zwischenträger 1 (in Figur 1 eine Fotoleitertrommel, ebenso kann der Zwischenträger ein Fotoleiterband sein) bewegt sich mit konstanter Geschwindigkeit an den Komponenten 2-7, 10-14 vorbei. Zunächst wird der Zwischenträger 1 von einem Ladecorotron 2 aufgeladen. Das zu druckende Bild wird mit scharf gebündeltem Licht als Ladungsbild durch einen Zeichengenerator 3 auf dem Zwischenträger 1 erzeugt. Anschließend wird das Ladungsbild mit Toner in einer Entwicklerstation 4 eingefärbt. Die Entwicklerstation 4 weist mindestens eine Vorrichtung zum Transport des Toners auf, die den aus Toner und einem Träger (Carrier) bestehenden Entwickler 5 zum Zwischenträger 1 transportiert. Der Toner geht dabei im Spalt zwischen Entwicklerstation 4 und Zwischenträger 1 entsprechend den Ladungsbildern auf den Zwischenträger 1 über. Das Tonerbild wird schließlich in einer Umdruckstation 6, z.B. mit Hilfe eines Umdruckcorotrons 7, auf einen Aufzeichnungsträger 8, z.B. Papier, übertragen und dann in einer Fixierstation 9 (nicht dargestellt) fixiert. Anschließend wird der Zwischenträger 1 mit einem Corotron 10 elektrostatisch neutralisiert. Der auf dem Zwischenträger 1 noch haf- tende Resttoner wird für einen neuen Bildzyklus mittels einer Reinigungseinrichtung 11, z.B. einer Reinigungsbürste 12 und Absaugeinheit 13, entfernt. Schließlich wird der Zwischenträger 1 zur Verbesserung seines Langzeitverhaltens durch eine Entladelampe 14 belichtet. Jetzt ist der Zwischenträger 1 für einen neuen Druckzyklus vorbereitet.
In Fig. 2 ist ein Beispiel einer üblichen Entwicklerstatiori 4 gezeigt, die eine Vorrichtung 15 zum Transport von Toner zu einem Zwischenträger 1 enthält. Die Vorrichtung zum Transport des Toners ist in Fig. 2 als Magnetwalze 16 realisiert mit einer rotierenden Walze 17, die eine elektrisch leitende Hülle 22 aufweist, auf der der Entwickler 5 haftet, und mit einem im Inneren angeordneten Magnetsystem 18. Der Entwickler 5 wird in der Entwicklerstation 4 gemischt, dabei lädt sich der Toner durch Reibung triboelektrisch auf. Entsprechend den magnetischen Feldlinien des Magnetsystems 18 bildet der Entwickler dann Ketten 19, die den Entwicklerspalt 20 überbrücken und den Zwischenträger 1 kontaktieren. Der Toner wird auf Grund der Ladung des Zwischenträgers 1 und der Potentialdifferenz zwischen Zwischenträger 1 und Magnetwalze 16 von dem Träger gelöst und geht auf den Zwischenträger 1 über. Der Träger fällt dagegen in die Entwicklerstation 4 zurück. Durch einen Abstreifer 21 wird die Höhe des Entwicklers 5 auf der Walzenhülle 22 eingestellt.
Eine weitere Entwicklerstation kann US 6 181 902 Bl entnommen werden. Hier wird ein aufgeladener Toner über eine an Vorspannung liegende Applikatorwalze an einem Zwischenträger vorbei bewegt und dabei Ladungsbilder auf dem Zwischenträger eingefärbt .
In Fig. 1 und 2 ist als Beispiel einer Vorrichtung zum Transport von Toner zu einem Zwischenträger eine Magnetwalze vorgesehen. Sie kann aber auch eine weitere Magnetwalze sein, die Entwickler zu einer Magnetwalze oder zu einer Applikator- walze entsprechend US 6 181 902 Bl fördert. Schließlich kann die Vorrichtung auch zur Reinigung eines Zwischenträgers, einer Toner transportierenden Walze oder einer Applikatorwalze eingesetzt werden. Im folgenden wird darum für alle Anwendungsfälle der Vorrichtung zusammen gefasst von einer Toner- anlagerungseinheit gesprochen.
Die in elektrofotografischen Druckeinrichtungen eingesetzten Vorrichtungen zum Transport von Toner zu einer/von einer Toneranlagerungseinheit weisen somit, wie Fig. 2 zeigt, zumindest eine Walze mit einer Hülle (Walzenhülle) auf, auf der der Toner haftet. Die Vorrichtung unterliegt jedoch in Abhängigkeit von der elektrischen Feldkraft auf entsprechend geladenem Toner selbst einem unerwünschten Tonerablagerungspro- zess auf der Walzenhülle. Z.B. bestehen auf dem Zwischenträger (Fotoleitertrommel, Fotoleiterband) gemäß der Entladung durch den Zeichengenerator bzw. Nichtentladung unterschiedliche Potentiale, so dass in entladenen Bereichen Toner von der Walzenhülle zum Zwischenträger übergeht, in nicht entladenen Bereichen auf Grund der elektrischen Feldverteilung Toner e- lektrostatisch auf der Walzenhülle dagegen abgelagert wird. Diese Tonerablagerungen bringen auf Grund ihrer elektrisch isolierenden Eigenschaft eine Abschirmung für elektrische Ladungen mit sich mit der Folge, dass der Transport von Toner zum Zwischenträger negativ beeinflusst wird. ^
Es sind Anordnungen bekannt, die durch entsprechende Konfiguration der Magnete der Magnetwalze und/ oder unter Verwendung eines Rakels in der Nähe der rotierenden Walzenhülle ein stehendes Toner/ Trägergemisch relativ zur rotierenden Walzenhülle hervorrufen (DE 101 52 892.2 nicht vorveröffentlicht). Durch die daraus resultierende mechanische Reibung zwischen ferromagnetischen Trägerteilchen und Walzenhülle wird der darauf abgelagerte Toner abgerieben und durch das Toner/Trägergemisch wieder aufgenommen.
In Abhängigkeit von den adhasiven Eigenschaften (Materialeigenschaft und Oberflächenbeschaffenheit) der Walzenhülle sowie von den physikalischen Eigenschaften des Toners und Trägers können jedoch die Haftkräfte zwischen Toner und Hüllenoberfläche deutlich zunehmen, wodurch eine hinreichende Rei- nigung erschwert wird. Eine hohe Reibarbeit ist dann erforderlich, um den Toner von der Walzenhülle zu entfernen.
Aus dem Stand der Technik sind eine Reihe von Gestaltungen der Walzenhülle bekannt:
Gegenstand von US 5 851 719 A ist eine Entwicklerrolle mit einem Magneten im Inneren und einer Hülle aus Metall, die außen eine Schicht aus einem Harz, z.B. Acrylharz, das mit e- lektrisch leitenden Partikeln dotiert ist, aufweist. Mit einer derartigen Entwicklerrolle sollen Geisterbilder und die Entstehung von Tonerstaub bei der Entwicklung von Ladungsbildern auf einem Zwischenträger verhindert werden. Dazu sollen Ladungsunterschiede bei den Tonerpartikeln, verursacht durch die Vorgeschichte des Toners (frischer Toner bzw. Resttoner) vermieden werden. Zudem soll erreicht werden, dass die Ladung des Toners über die Breite der Entwicklerrolle konstant ist, unabhängig von den Umgebungsbedingungen.
DE 41 28 942 AI liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Entwicklungseinrichtung zu schaffen, mit der die Bilddichte gestei- gert wird, während die Tonwerte erhalten bleiben und bei der verhindert wird, dass Linienbilder dichter werden. Dazu wird eine besonders gestaltete Entwicklerrolle vorgesehen, deren Oberfläche elektrisch leitende erste Zonen und dielektrisch leitende zweite Zonen aufweist. Die Folge ist, dass die un- terschiedlichen Zonen auf einem unterschiedlichen Potential liegen können, somit zwischen den unterschiedlichen Zonen Wechselfelder erzeugt werden können, durch die der Übergang von Toner auf den Zwischenträger gesteuert wird. Damit werden die Vorteile einer Entwicklerrolle mit einer leitenden Ober- fläche mit denen einer Entwicklerrolle mit einer nicht leitfähigen Oberfläche erreicht bzw. deren Nachteile vermieden. Eine Entwicklerrolle mit einer nicht leitenden Oberfläche gibt Linienfelder in der gewünschten Form und Töne wahrheitsgetreu wieder, während die Bilddichte verhältnismäßig gering ist; eine Entwicklungsrolle mit einer leitenden Oberfläche erzeugt ein Bild mit einer hohen Bilddichtenverteilung, aber
ist schlechter hinsichtlich der Linienbilder. Die Entwicklerrolle besteht aus Metall, z.B. Aluminium, deren Oberfläche in einem maschenartigen Muster gerändelt ist. In die dadurch entstehenden Ausnehmungen ist ein dielektrisches Kunstharz, z.B. Tetrafluorethylen, gefüllt.
In EP 1 126 329 AI ist eine Entwicklerrolle beschrieben, die eine besonders glatte Oberfläche haben soll. Dazu weist die Oberfläche der Entwicklerrolle eine Schicht aus keramischen Material, nämlich Zirkoniumoxid bzw. Zirkoniumoxid mit Titan auf.
Das US 6 026 265 A zu Grunde liegende Problem besteht darin, ein Entwicklereinrichtung anzugeben, bei der nach Entwicklung Toner von der Entwicklerrolle abgestreift werden kann, ohne dass der Toner beschädigt wird bzw. gelöst wird. Dazu ist eine Antragsrolle vorgesehen, die der Entwicklerrolle sowohl den Toner vor der Entwicklung zuführt als auch den Resttoner nach Entwicklung abstreift. Die Entwicklerrolle besteht aus Aluminium, auf dem zur Erzeugung einer Oberfläche bestimmter Rauigkeit ein Phenolharz, das Kohlenstoff enthält, aufgebracht ist. Die Antragsrolle besteht aus einem Silikonschaum bzw. Polyurethanschaum, aufgetragen auf einer Metallwelle. Zudem ist die Oberfläche der Antragsrolle in Längsrichtung mit Nuten versehen. Damit wird die Zufuhr von Toner zur Entwicklerrolle verbessert und der Resttoner nach Entwicklung von der Entwicklerrolle sicher abgestreift.
Aus US 2002/028096 AI ergibt sich schließlich eine Entwick- lerrolle, die eine elektrisch leitende Welle aufweist, auf der eine elastische Zone aufgebracht ist, die mit einer Beschichtung aus Harz versehen ist. Die elastische Zone kann aus Gummi bestehen, die Beschichtung aus einem Harz, das Kohlenstoff enthält. Mit dieser Ausführung der Entwicklerrolle soll bei Verwendung von Einkomponententoner erreicht werden, dass sich diese bei hoher elektrischer Leitfähigkeit in Kon-
takt z.B. mit einem Zwischenträger ausreichend verformen kann und so elastisch ist, dass sie anschließend wieder in den Ausgangszustand übergeht.
Bei all diesen Gestaltungen der Walzenhülle ist das Problem der Reduktion der Reibarbeit bei der Entfernung von Toner von der Walzenhülle nicht angesprochen.
Das der Erfindung zu Grunde liegende Problem besteht darin, eine eine Walze mit Walzenhülle aufweisende Vorrichtung zum Transport von Toner zu einer/von einer Toneranlagerungeinheit anzugeben, die derart ausgeführt ist, dass bei der Entfernung des Toners von der Walzenhülle eine deutliche Reduktion der Reibarbeit erzielt wird
Dieses Problem wird gemäß den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
Das Problem sehr hoher Adhäsionskräfte zwischen Toner und Walzenhüllenoberfläche, wodurch eine entsprechend hohe Reib- arbeit für eine hinreichende Reinigung erforderlich ist, wird mit einer Walzenhülle mit besonderen Aufbau bzw. mit dem Aufbau einer speziellen Beschichtung auf der Walzenhülle vermieden.
Die Eigenschaften der Walzenhüllenoberfläche werden so eingestellt, dass die adhasiven Haftkräfte zum Toner klein sind. Dies kann dadurch erreicht werden, dass die Oberflächenenergie der Hüllenoberfläche niedrig gewählt wird. Dies gilt auch für metallische Hüllen (z.B. aus Edelstahl oder Aluminium), die eine sehr hohe mechanische Stabilität mitbringen, sonst gleichzeitig aber eine hohe Oberflächenenergie aufweisen.
Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
Die Walzenhülle kann vorteilhafter Weise aus metallischem Material mit sehr rauher Oberfläche bestehen. Durch die dann vorliegenden Spitzen oder Säulen wird die Oberflächenenergie der Hüllenoberfläche verringert, so dass der Entwickler sich allein durch die Schwerkraft von der Walzenhülle lösen kann. Zu einer weiteren Verbesserung können die Vertiefungen in der Oberfläche der Walzenhülle mit einem Kunststoff verfüllt werden, der antiadhäsive Eigenschaften hat.
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung liegt in der Beschichtung von Walzenhüllen mit antiadhäsiven Stoffen, um ein Entfernen von darauf abgelagerten Tonerschichten durch mechanische Reibung zu erleichtern und in der besonderen Gestaltung der Schicht bzw. des Schichtaufbaus, um einen Abfluss der elektrischen Ladung zu gewährleisten. Die antiadhäsiven und elektrisch leitfähigen Eigenschaften werden weiterhin durch die spezielle Schichtgestaltung über die gesamte Lebensdauer der Vorrichtung aufrecht erhalten.
Beschichtungen mit niedrigen Oberflächenenergiewerten können vorteilhafterweise unter Verwendung von Kunststoffen, wie z.B. PTFE, PTFE- Derivaten oder verwandten Stoffen, erreicht werden, wobei geschlossene PTFE - Beschichtungen vermieden werden sollten, da sie wegen ihres hohen elektrischen Wider- Standes zur elektrischen Isolation und damit zum Verlust des elektrischen Ladungstransports von bzw. zur metallisch leitfähigen Walzenhülle führen. Vorteilhaft ist es darum, die Walzenhülle aus einer Beschichtung mit niedriger Oberflächenenergie, z.B. mit PTFE oder einem PTFE-Derivat zu realisie- ren, die dann mit einem elektrisch leitenden Stoff z.B. Kohlenstoff, dotiert wird.
Weiterhin ist es vorteilhaft, als Beschichtung PFA (Polyfluo- ralcoxy) zu verwenden.
Eine weitere vorteilhafte Ausführung der Walzenhülle besteht aus poröser Keramik mit einer Rauhigkeit von 2-80μm. Die Poren können zusätzlich z.B. mit PFA, PTFE oder einem PTFE- Derivat verfüllt sind.
Die Erfindung wird an Hand von Ausführungsbeispielen, die in Figuren dargestellt sind, weiter erläutert.
Es zeigen:
Fig. 3 ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung;
Fig. 4 ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung;
Fig. 5 ein drittes Ausführungsbeispiel der Erfindung;
Fig. 6 eine Entwicklerstation, bei der die erfindungsgemäße Vorrichtung eingesetzt wird.
Fig. 3 zeigt von der Vorrichtung 15 zum Transport von Toner zu einer Toneranlagerungseinheit nur einen Schnitt durch eine Walze 17, z.B. einer Magnetwalze, und deren Hülle 22. Die an- deren Bestandteile ergeben sich z.B. aus Fig. 2. Weiterhin ist ein vergrößerter Ausschnitt AI eines Teiles der Walzenhülle 22 herausgezogen. Der Ausschnitt AI zeigt eine Walzenhülle 22 mit einer metallischen Schicht 24 und mit einer e- lektrisch leitfähigen und geschlossenen antiadhäsiven Schicht 23.
Die Schicht 23 ist derart realisiert, dass ein elektrischer Ladungstransport aufrecht erhalten werden kann. Die Schicht kann z.B. aus PTFE bestehen, die mit einem elektrisch leiten- den Stoff, z.B. Kohlenstoff, dotiert ist. Die Realisierung der Schicht 23 kann z.B. auch mit einem elektrisch leitfähigen PFA erfolgen. Die Schichtdicke kann bis zu mehreren 100 μm betragen. Der spezifische Volumenwiderstand kann im Bereich bis 109 Ωcm liegen. Die Schicht kann in einem Sprühbe- schichtungsprozess in mehreren Lagen von zu ca. 25 bis 50 μm aufgetragen und in einem Ofen ausgehärtet werden.
Fig. 4 zeigt eine weitere Ausführungsform der Erfindung. Hier ist wiederum ein Querschnitt der Walze 17 mit Hülle 22 dargestellt, die in größerem Maßstab als Ausschnitt A2 herausgezo- gen ist.
Bei dieser Ausführungsform wird die Oberfläche 26 der metallischen Walzenhülle 22 derart ausgeführt, dass diese eine sehr hohe Rauigkeit aufweist. Eine entsprechend rauhe Ober- fläche mit Spitzen und Säulen 27 kann entweder durch partiellen Materialabtrag (z.B. durch Sandstrahlen, Ätzen) oder durch Materialauftrag (z.B. durch Beschichtungsverfahren unter Verwendung elektrisch leitender Stoffe=> CrNi- Plasmaspritzen, keramische Spritzschichten) erhalten werden. Mit einer derartigen Ausführung der Oberfläche der Walzenhülle 22 wird erreicht, dass sich der Toner bzw. der Entwickler aufgrund von Zentrifugalkräften und der Schwerkraft von der Walzenhülle löst. Dieser Effekt wird noch verstärkt, wenn die Vertiefungen der rauhen, elektrisch leitenden und mechanisch stabilen Walzenhülle mit einer Beschichtung 25 aus isolierendem oder elektrisch leitfähigen Material, z.B. PTFE bzw. PTFE-Derivat, verfüllt werden. Die durch die Beschichtung ragenden elektrisch leitenden Spitzen oder Säulen 27 dienen dabei dem elektrischen Ladungstransport und die benachbarten PTFE-verfüllten Bereiche 25 den antiadhäsiven Erfordernissen. Der Vorteil dieses Schichtaufbaus liegt einerseits in der erhöhten mechanischen Stabilität der Oberfläche (Stabilisierung durch verschleißfeste Säulen bzw. Spitzen) und andererseits in der Gewährleistung eines Ladungstransports über die elektrisch leitenden Säulen bzw. Spitzen 27, die zumindest teilweise die Beschichtung 25 überragen. Es können hierbei zur Verfüllung auch elektrisch isolierende PTFE-Materialien verwendet werden.
Die Beschichtung der Walzenhülle 24 zur Erreichung einer hohen Rauheit kann z.B. durch Auftrag einer thermisch gespritz-
ten CrNi- Schicht erfolgen. Im Anschluß daran kann die Ver- füllung der Vertiefungen der rauhen Oberfläche 26 erfolgen z.B. mit einem leitfähigen PFA. Die Schichtdicke kann bis zu mehreren 100 μm betragen. Der spezifische Volumenwiderstand liegt im Bereich bis 109 Ωcm. Die Schicht kann in einem speziellen Sprühbeschichtungsprozess in mehreren Lagen zu ca. 25 μm bis 50 μm aufgetragen und in einem Ofen ausgehärtet werden.
Aus Fig. 5 ergibt sich eine dritte Ausführungsform der Erfindung. Wiederum ist die Walzenhülle 22 im Querschnitt dargestellt und ein Ausschnitt A3 davon im größeren Maßstab heraus gezogen. Die Vereinigung von antiadhäsiven Eigenschaften, e- lektrischer Leitfähigkeit und mechanischer Stabilität wird durch Verwendung von Kompositmaterialien 28 erreicht. Kompositmaterialien können z.B. aus porösen thermischen Keramikspritzschichten aufgebaut werden, deren spezifischer Volumenwiderstand (elektrische Leitfähigkeit) durch das Mischungsverhältnis verschiedener Oxidkeramiken eingestellt wird. Die Poren 29 der schwammartigen und mechanisch sehr stabilen Keramikstruktur werden mit einem Stoff niedriger Oberflächenenergie verfüllt. Der Vorteil dieses Schichtaufbaus liegt in der sehr hohen mechanischen Stabilität durch die schwammartige Keramikstruktur und der Möglichkeit die elektrische Leit- fähigkeit in weiten Bereichen einzustellen. Durch die verfüllten Bereiche mit Materialien mit niedriger Oberflächenenergie wird die erforderliche antiadhäsive Eigenschaft aufrecht erhalten. Da die schwammartige, verfüllte Struktur im gesamten Schichtvolumen vorhanden ist, bleiben selbst bei Verschleiß die antiadhäsiven und elektrisch leitfähigen Erfordernisse an der Oberfläche der Walzenhülle 22 erhalten.
Die Beschichtung der Walzenhülle 22 mit einer porösen keramischen Spritzschicht erfolgt z.B. mit einem Gemisch aus Alumi- niumoxid und Titanoxid, aber auch mit anderen keramischen Werkstoffen mit ähnlichen physikalischen Eigenschaften, wie
z.B. Chromoxid. Der spezifische Volumenwiderstand des Schichtmaterials kann hierbei über das Mischungsverhältnis der Ausgangsmaterialien eingestellt werden. Die durch den Herstellungsprozess erreichbare Porosität liegt im Bereich von ca. 20%, wobei der mittlere Porendurchmesser 20 bis 100 μm beträgt. Die Poren werden nach dem thermischen Spritzen mit einem dünn fließenden Polymerlack, z.B. PFA, oder auch anderen Polymeren mit antiadhäsiver Eigenschaft (PTFE) unter normalen Luftdruckbedingungen oder in einer Vakuumkammer in- filtriert. Das Polymermaterial dringt dabei bis zum Grund der Beschichtung in das poröse thermisch gespritzte schwammmarti- ge Trägermaterial ein. Das antiadhäsive Material kann hierbei isolierend oder elektrisch leitend ausgeführt werden, da der elektrische Ladungstransport über das elektrisch einstellbare und poröse Keramikgerüst erfolgt.
Die Walzenhülle kann bei den Ausführungsbeispielen auch eine erste Schicht aus elektrisch nicht leitenden Material, z.B. einem Kunststoff, aufweisen, auf die dann die elektrisch lei- tende, antiadhäsive Schicht aufgebracht ist.
Aus Fig. 6 ergibt sich eine Entwicklerstation entsprechend US 6 181 902 Bl und DE 101 52 892.2. Dargestellt ist ein Beispiel einer Entwicklerstation 30, die für einen bandförmigen Zwischenträger (nicht dargestellt) verwendet wird. Von der Entwicklerstation 30 werden im folgenden nur die Komponenten erläutert, die für die Beschreibung der Erfindung erforderlich sind.
Die Entwicklerstation 30 weist eine Entwicklerkammer auf, in der z.B. aus Toner und Träger bestehender Entwickler enthalten ist und in der die zur Entwicklung eingesetzte Komponenten angeordnet sind. Diese Komponenten sind im Beispiel der Fig. 6: - eine Applikatorwalze 31, die benachbart zum Zwischenträger angeordnet ist und Toner zur Entwicklung der Ladungsbilder
zwischen dem durch Applikatorwalze 31 und Zwischenträger gebildeten Einfärbespalt hindurch transportiert;
- eine Transferwalze 32, die aus einem beweglichen Hülle und im Inneren angeordneten Magneten besteht und die Entwickler aus dem Entwicklervorrat in die Nähe der Applikatorwalze 31 transportiert und die an einer gegenüber der Applikatorwalze unterschiedlichen Spannung liegt, derart, dass der Toner von der Transferwalze zu der Applikatorwalze übergeht;
- eine Reinigungswalze 34, die den auf der Applikatorwalze 31 nach der Entwicklung verbliebenen Toner abreinigt.
Der aus Träger und Toner bestehende Entwickler wird durch die Transferwalze 32 aus dem Entwicklervorrat in die Nähe der Applikatorwalze 31 transportiert. Auf Grund der zwischen Appli- katorwalze 31 und Transferwalze 32 vorliegenden Spannung wird der Toner von der Applikatorwalze 31 übernommen und an dem Zwischenträger vorbei geführt, so dass entsprechend den Ladungsbildern auf dem Zwischenträger Toner auf diesen übergeht. Nach der Einfärbung der Ladungsbilder noch an der Ap- plikatorwalze 31 haftender Toner wird von der Reinigungswalze 34 abgereinigt.
Insbesondere die Reinigungswalze 34 ist entsprechend der Erfindung realisiert, vor allem entsprechend Fig. 3-5. Beson- ders vorteilhaft ist es, wenn die Walzenhülle der Reinigungswalze entsprechend Fig. 4 ausgeführt ist, wobei es besonders kostengünstig ist, wenn die rauhe Oberfläche der Walzenhülle nicht mit einem antiadhäsiven Kunststoff verfüllt ist. Die genaue Funktion einer solchen Reinigungswalze kann DE 101 52 892.2 entnommen werden.
Bezugszeichenliste
1 Zwischenträger
2 Ladecorotron 3 Zeichengenerator
4 Entwicklerstation
5 Entwickler
6 Umdruckstation
7 Umdruckcorotron 8 Aufzeichnungsträger
9 Fixierstation
10 Corotron
11 Reinigungseinrichtung
12 Reinigungsbürste 13 Absaugeinheit
14 Entladelampe
15 Transportvorrichtung für Toner
16 Magnetbürste
17 Walze der Transportvorrichtung 18 Magnetsystem
19 Ketten von Entwickler
20 Entwicklerspalt
21 Abstreifer
22 Walzenhülle AI Ausschnitt der Vorrichtungswalze 17 mit
Walzenhülle 22 bei der ersten Ausführungsform
23 Antiadhäsive Schicht der Walzenhülle
24 Metallische Schicht
A2 Ausschnitt der Walze 17 mit Walzenhülle 22 bei der zweiten Ausführungsform
25 Beschichtung der Walzenhülle
26 Oberfläche der Walzenhülle
27 Elektrisch leitende Spitzen oder Säulen
Ausschnitt der Vorrichtungswalze 17 mit
Walzenhülle 22 bei der dritten Ausführungsform Keramikschicht Verfüllte Poren z.B. mit einem fließenden POlymer- lack Entwicklerstation Applikatorwalze Transferwalze Schaufelwalze Reinigungswalze