Verfahren und Vorrichtung zum Blättern von zumindest einem
Dokumentenkörper
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Blättern von zumindest einem Dokumentenkörper, der in einem Rahmen angeordnet ist und einzelnen Bearbeitungsstationen zum Bearbeiten des Dpkumentenkörpers zugeführt wird.
Zur Herstellung beispielsweise von Personal-, Wert- und Sicherheitsdokumenten ist erforderlich, daß mehrere. aufeinanderfolgende Verfahrensschritte durchgeführt werden, um neutrale Dokumentenkörper zu personalisieren. Hierzu können beispielsweise Verfahren, wie fotografische Prozesse, Lasergravur, Thermotransfer, Dye-Sublimation, xerografische Laserverfahren, Ink-Jet-Verfahren, Laserperforation oder dergleichen zur Anwendung kommen.
Die Dokumentenkörper selbst können aus verschiedenen Materialien, Kombinationen hiervon, Konstruktionen, Laminaten, Formaten und Zusätzen bestehen. Als Materialien können beispielsweise Papier, unterschiedliche Kunststoffolien, Pappe, metallische Folien oder dergleichen eingesetzt werden. Die Dokumentenkörper sind nach Anwendung der spezifischen Verfahren beispielsweise Ausweise, Paßports, Führerscheine, Mitgliedskarten, Zutrittskarten für gesicherte Bereiche oder dergleichen.
Bei der Herstellung von Ausweisen, wie beispielsweise Reisepässe oder Kinderpässe, ist ein Buch mit einer oberen und unteren Decke vorgesehen, zwischen denen einzelne Blätter aus unterschiedlichen Materialien angeordnet sein können. Sowohl die Buchdecke als auch die einzelnen Blätter sind Dokumentenkörper, welche bei der Hersteilung von Personen-, Wert- und Sicherheitsdokumenten bearbeitet werden können. Dabei ist nicht erforderlich, daß alle Dokumentenkörper den selben Verfahrensschritten unterzogen werden. So werden beispielsweise die innenliegenden Blätter eines Buches gemeinsam perforiert, wohingegen einzelne Dokumentenkörper durch unterschiedliche Verfahren personifiziert werden.
Um eine effiziente Herstellung zu ermöglichen, ist erforderlich, daß die einzelnen Verfahrensschritte unmittelbar aufeinanderfolgend in einer Anlage durchgeführt werden, wobei die einzelnen Verfahrensschritte einem oder mehreren Dokumentenkörper zuzuordnen sind. Somit ist erforderlich, daß zwischen den Bearbeitungsstationen ein Umblättern erforderlich ist, um den entsprechenden Dokumentenkörper für die nächstfolgende Arbeitsstation bereitzustellen.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen, durch die ein Umblättern von zumindest einem Dokumentenkörper ermöglicht ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren gemäß den Merkmalen des Anspruchs 1 und eine Vorrichtung gemäß den Merkmalen des Anspruchs 8, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens gelöst.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht, unabhängig von der Materialauswahl, der Materialkombination, der Formate und dergleichen des Dokumentenkörpers ein Aufschlagen, Blättern und Umblättern eines Dokumentenkörpers. Durch das zumindest teilweise Anheben des obersten Dokumentenkörpers mit. einem Greifelement und einem Untergreifen des Dokümentenkörpers durch ein Schiebeelement, welches nach Lösen des Greifers von dem obersten Dokumentenkörper ein Schwenken des Dokumentenkörpers in eine Endlage beziehungsweise aufgeschlagene Position durchführt, ist ermöglicht, daß der Dokumentenkörper sicher aus einer Bearbeitungsposition in eine aufgeschlagene Position oder eine Endlage übergeführt wird. Durch diese Verfahrensschritte ist sowohl ein Aufschlagen als
auch ein teilweises oder komplettes Durchblättern eines Buches einschließlich einer Buchdecke oder gebundenen Dokumentenkörper möglich. In Abhängigkeit der anstehenden Bearbeitungsaufgaben kann durch ein- oder mehrmaliges Durchführen des Verfahrens ein bestimmter Dokumentenkörper aufgeschlagen werden, um für die nachfolgende Bearbeitungsstation bereitgestellt zu sein.
Nach einer vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens ist vorgesehen, daß an einer Unterseite zumindest eines Dokumentenkörpers ein Halteelement positioniert wird. Zum. Zeitpunkt des Anhebens des obersten Dokumententrägers durch das Greifelement ist die Klemmvorrichtung gelöst. Um die verbleibenden Dokumentenkörper in der bereitgestellten Position in dem Rahmen zu sichern, wird vorteilhafterweise ein als Vakuumsauger ausgebildetes Halteelement an der Unterseite des untersten Dokumentenkörpers positioniert.
Alternativ kann anstelle eines Vakuumsaugers auch ein schwertförmiges Element vorgesehen sein, welches zwischen dem obersten, abgehobenen Dokumentenkörper und des unmittelbar darunter liegenden Dokumentenkörpers eintaucht und die nicht abgehobenen Dokumentenkörper in ihrer Position zu einem Rahmen positioniert, in welchem die Dokumentenkörper angeordnet sind.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens ist vorgesehen, daß Halteelemente, welche die Dokumentenkörper in einer Endlage oder aufgeschlagenen Position fixieren, nach Anheben des obersten Dokumententrägers geöffnet werden, so daß durch das Schiebeelement der umzublätternden Dokumentenkörper zur Anlage der sich in der aufgeschlagenen Position befindenden Dokumentenkörpers übergeführt wird.
Durch das unmittelbare Schließen der die Dokumentenkörper fixierenden Klemmvorrichtung nach Abheben des obersten Dokumentenkörpers ist ermöglicht, daß die positionsgenaue Aufnahme des Dokumentenkörpers in dem Rahmen einer Transportvorrichtung erhalten bleibt.
Zum Blättern eines Dokumentenkörpers wird das zumindest eine Greifelement an einem Randbereich entfernt zur Schwenkachse des Dokumentenkörpers aufgesetzt. Dadurch kann insbesondere bei papierähnlichen Materialien mit einer geringen Eigensteifigkeit als auch bei biegeschlaffen Materialien sichergestellt werden,
daß das Schiebeelement gefahrlos ohne Beeinträchtigung von ggf. einem herabhängenden Randstreifen unterhalb dem abgehobenen Dokumentenkörper positioniert wird.
Nach einer vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens ist vorgesehen, daß zum Vereinzeln von Dokumentenkörpern mit geringer Eigensteifigkeit, welche beispielsweise papier- oder folienähnlich sind, das Greifelement in einem ersten Verfahrweg entlang der Ebene des Dokumentenkörpers geführt wird, bis sich der oberste Dokumentenkörper zumindest teilweise gegenüber dem darunter liegenden Dokumentenkörper abhebt und in einem anschließenden zweiten Verfahrweg entlang einem Bahnverlauf geführt wird, der zumindest zwei Freiheitsgrade aufweist. Dadurch kann eine Vereinzelung von blattähnlichen oder folienähnlichen Dokumentenkörpern erzielt werden. Insbesondere bei einer auftretenden elektrostatischen Aufladung der Dokumentenkörper kann durch diese Aneinanderreihung der Verfahrwege sichergestellt sein, daß nur ein Dokumentenkörper abgehoben und umgeblättert wird.
Das Vereinzeln eines Dokumentenkörpers, welcher ein steiferes Material aufweist, wie beispielsweise Pappe, wird vorteilhafterweise dadurch ermöglicht, daß das Greifelement unmittelbar nach dem Angreifen an dem umzublätternden Dokumentenkörper entlang einer Kreisbahn geführt wird, welche durch den Abstand zwischen dem Angriffspunkt des Greifelementes an dem Dokumentenkörper und einer Schwenkachse des Dokumentenkörpers, welche durch den Buchrücken o- der einen gebundenen Abschnitt gebildet ist, bestimmt wird.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch eine Vorrichtung, insbesondere zur Durchführung des oben genannten Verfahrens, gemäß den Merkmalen des Anspruchs 8 gelöst.
Durch die erfindungsgemäße Anordnung von zumindest einem Greiferelement und einer Zuordnung von zumindest einem Schiebeelement kann eine einfache Ausgestaltung einer Vorrichtung zum Anheben, Blättern und Umblättern oder zum Vereinzeln von übereinander angeordneten Dokumentenkörpern ermöglicht sein. Durch das zumindest eine Greiferelement wird der oberste Dokumentenkörper abgehoben. Anschließend greift das Schiebeelement an einer Unterseite des Do-
kumentenkörpers an und führt den Dokumentenkörper aus einer angehobenen Position gegenüber seiner Ausgangslage in eine aufgeschlagene Position über. Diese aufgeschlagene Position kann gegenüber der Ausgangslage in einem Öffnungsbereich von beispielsweise 90° bis 140° liegen., Auch kann dieser Bereich größer sein.
Nachdem das Schiebeelement dem Dokumentenkörper untergreift, kann das Greiferelement von dem Dokumentenkörper gelöst werden. Wahlweise kann das Greiferelement auch das Aufschlagen, Blättern oder Umblättern bis zu einem bestimmten Öffnungswinkel unterstützen.
Bevorzugt ist vorgesehen, daß das Greiferelement an einem Zwei-Achsensystem angeordnet ist. Vorzugsweise ist dieses Achsensystem als XY-Achsensystem ausgebildet, wodurch ein Anheben des Dokumentenkörpers begünstigt ist. Durch das XY-Achsensystem kann sowohl ein geradliniger Bahnverlauf unter einem bestimmten Winkel zur Ebene des in dem Rahmen angeordneten Dokumentenkörpers als auch ein kreisbogenförmiger Bahnverlauf angesteuert sein.
Bevorzugt weist das Achsensystem für jede Bewegungsrichtung Sensoren zur Erfassung und Kontrolle der Bewegungsabläufe auf. Dadurch kann eine exakte Steuerung als auch Überwachung des Prozesses gegeben sein. Dies unterstützt auch die Sicherheit beim Aufschlagen oder Blättern des Dokumentenkörpers.
Das Greiferelement ist vorteilhafterweise als Vakuumgreifer ausgebildet mit zumindest einem Saugelement. Dadurch kann in einfacher Weise durch Aufsetzen des Greiferelementes auf eine Oberfläche des Dokumentenkörpers ein Greifen und Anheben erfolgen.
Das Schiebeelement ist nach einer bevorzugten Ausführungsform durch ein Achsensystem mit einem Freiheitsgrad ausgebildet und weist eine Schwenkachse auf. An dieser Schwenkachse ist ein Schwenkarm angeordnet, der den Dokumentenkörper nach seinem Anheben untergreift. Dadurch kann eine einfache Ausgestaltung und Ansteuerung des Schiebeelements gegeben sein.
Der Schwenkarm weist vorteilhafterweise an seinem an dem Dokumentenkörper angreifenden Ende ein Gleitelement, vorzugsweise eine Führungsrolle, auf. Dadurch kann während der Schiebebewegung und dem Aufschlagen, Blättern und
Umblättern ein leichtes Abrollen des Schwenkarmes an dem Dokumentenkörper gegeben sein, wodurch eine sichere Betätigung des Dokumentenkörpers unabhängig des Materials und der Materialkombination gegeben ist.
Das Schiebeelement ist bevorzugt an einer X-Achse des Achsensystems des Greiferelementes angeordnet. Dadurch kann eine kompakte Bauweise der Vorrichtung erzielt werden. Durch die feste Ankopplung können auch weitere Toleranzen verringert und die Montage vereinfacht werden.
Das Schiebeelement wird vorteilhafterweise pneumatisch angetrieben. Dadurch ist eine einfache Ansteuerung und Betätigung des Schiebeelementes gegeben. Vorzugsweise wird der Schwenkwinkel des Schwenkarmes durch die Hubstellung des pneumatischen Antriebs erfaßt und überwacht.
In einer bevorzugten Ausführungsform weist das Schiebeelement einen doppelten Schwenkarm auf, in dessen Zwischenraum das zumindest eine Greiferelement während dem Aufschlagen oder Umblättern des Dokumentenkörpers in die Endlage zumindest teilweise vorgesehen ist. Gleichzeitig, kann dadurch ermöglicht sein, daß bei papierähnlichen Dokumentenkörpern mit geringer Eigensteifigkeit oder biegeschlaffen Materialien der Dokumentenkörper mit Sicherheit in die gewünschte Endlage übergeführt wird.
Das XY-Achsensystem ist vorteilhafterweise servomotorisch angetrieben und weist einen Riemen-, Spindel-, Zahnstangenantrieb oder dergleichen auf. Dadurch sind exakte Fahrwege ermöglicht, um das erfindungsgemäße Verfahren wiederholbar in exakter Weise auszuführen, so daß ein blattweises Durchblättern eines kompletten Buches ermöglicht ist.
In der nachfolgenden Zeichnung und Beschreibung ist eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens, näher beschrieben. Es zeigen:
Figur 1 eine schematische Ansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Figur 2 eine weitere schematische Ansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung gemäß Figur 1 ,
Figur 3a eine schematische Darstellung eines Verfahrweges zum Vereinzeln eines Dokumentenkörpers und
Figur 3b eine schematische Darstellung eines alternativen Verfahrweges zum Abheben eines Dokumenten körpers von darunter liegenden weiteren Dokumentenkörpern.
In den Figuren 1 und 2 ist die erfindungsgemäße Vorrichtung 11 zum Blättern von Dokumentenkörpern 12 dargestellt. Unter dem Begriff „Blättern" ist zu verstehen, daß ein Dokumentenkörper 12 aus einer Bearbeitungslage 15, welche gemäß dem Ausführungsbeispiel horizontal verläuft, in eine Endposition 13 übergeführt wird, die gemäß Ausführungsbeispiel in einem Öffnungswinkel α von circa 120° vorgesehen ist. Der Öffnungswinkel α kann anwendungsspezifisch größer als 90° vorgesehen sein. Gemäß dem Ausführungsbeispiel ist die Personalisierung eines Buches vorgesehen, welches aus mehreren Dokumentenkörpern 12 besteht. Das Buch weist eine obere und untere Decke auf, welche mit Pappe versteift ist. Dazwischen sind Papierseiten mit und ohne Beschichtung in Form von Kunststoffolien oder metallischen Folien oder Kombinationen hiervon angeordnet. Die Varianten- und Kombinationsvielfalt wird durch den Grad der Sicherheit und die Art des Personen-, Wert- und Sicherheitsdokumentes bestimmt. Vorwiegend wurden sowohl die Decke als auch die Seiten des Buches als Dokumententräger bezeichnet, die anwendungsspezifisch bearbeitet werden, beispielsweise durch Beschriftung, Gravur, Perforation oder dergleichen. Der Begriff Dokumentenkörper 12 ist jedoch nicht hierauf beschränkt. Durch die nachfolgend im einzeln beschriebene Vorrichtung ist ermöglicht, daß ein Buch auch aus unterschiedlichen Materialien, vollautomatisch aufgeschlagen und umgeblättert wird. Der Aufbau und die Ausgestaltung des oben beschriebenen Buches ist nur beispielhaft.
Die Vorrichtung 11 bildet eine Blätterstation. Hierfür ist ein Achsensystem 14 mit zwei Freiheitsgraden in einer X-Richtung und einer Y-Richtung vorgesehen. Für die X-Achse ist ein Servomotor 16 vorgesehen, der über einen Riemenantrieb 17, vorzugsweise Zahnriemenantrieb, einen Schlitten 18 entlang der X-Achse positioniert. Der Schlitten 18 nimmt einen weiteren Schlitten 19 auf, der in Y-Richtung verfahrbar durch einen Riemenantrieb 21 ausgebildet ist. Ein Servomotor 22 treibt den Riemenantrieb 21 an. Beide Servoantriebe 16 und 22 weisen Sensoren zur
Überwachung des Bewegungsablaufes auf. Beispielsweise sind Drehgeber oder Inkrementalgeber vorgesehen. Am Schlitten 19 ist ein Greiferelement 26 angeordnet. Das Greiferelement 26 ist als Vakuumsauger ausgebildet und weist ein Saugelement 27 auf. Vorteilhafterweise sind gemäß dem Ausführungsbeispiel zwei Greifelemente 26 vorgesehen, die ein Doppelsaugelement bilden. Die Anzahl der Saugelemente 27 kann in Abhängigkeit der Größe des Dokumentenkörpers 12 ein oder mehrere Saugelemente umfassen.
An der X-Achse des Achsensystems 14 ist über eine Halterung 29 ein Schiebeelement 31 angeordnet. Das Schiebeelement 31 weist einen um eine Schwenkachse 32 schwenkbar angeordneten Schwenkarm 33 auf, der mit einem Antrieb 34, vorzugsweise einem pneumatischen Antrieb, betätigbar ist. Alternativ zum pneumatischen Antrieb können auch Servomotoren oder weitere Stellantriebe vorgesehen sein, welche beispielsweise an oder in der Schwenkachse 32 angreifen.
Der Schwenkarm 33 weist eine hakenförmige Form auf. An dessen freien Ende ist ein Gleitelement 36 angeordnet. Beispielsweise ist dies eine kugelgelagerte Führungsrolle. Alternativ können auch teflonbeschichtete Kunststoffelemente oder dergleichen vorgesehen sein. Der Schwenkarm 33 ist als Doppelschwenkarm ausgebildet, wie in Figur 2 dargestellt ist.
Die Vorrichtung 11 ist einem Transportförderband zugeordnet, welches nicht näher dargestellt ist. Auf dem Transportförderband ist eine Vorrichtung zur Aufnahme der Dokumentenkörper 12 vorgesehen, von der lediglich ein Rahmen 41 dargestellt ist. An dem Rahmen 41 ist eine Klemmvorrichtung 42 integriert, welche die Dokumentenkörper 12 positionsgenau in dem Rahmen 41 festlegt. An dem Rahmen 41 sind Auflagepunkte für den Dokumentenkörper 12 gegeben, welche derart ausgestaltet sind, daß ein Bearbeitungsbereich ausgebildet ist, welcher nahezu der vollständigen Oberfläche des Dokumentenkörpers 12 entspricht.
Der Vorrichtung 11 ist auf einer Unterseite des Transportbandes ein weiteres Halteelement 44 zugeordnet, welches beispielsweise als Vakuumsauger ausgebildet ist, um während dem Anheben des zumindest einen Dokumentenkörpers 12 an der Unterseite einer Buchdecke anzugreifen und diese zu fixieren. Dem Rah-
men 41 zugeordnet sind des weiteren Halteelemente 4.6, welche die Dokumentenkörper 12 in einer aufgeschlagenen Position anordnen. Diese Halteelemente 46 sind um die Y-Achse schwenkbar, so daß diese in einer Öffnungsposition außerhalb dem Schwenkbereich des Dokumentenkörpers 12 angeordnet sind, um den Dokumentenkörper 12 in eine Endposition 13 überzuführen.
In Figur 3a ist beispielhaft ein Verfahrweg eines Greifelementes dargestellt. Aus einer Ausgangsposition 51 wird das Greiferelement 26 auf den obersten Dokumententräger 12 zubewegt. Sofern das Material des Dokumententrägers 12 steifer ausgebildet ist, kann der Aufsetzpunkt geringfügig außerhalb einer Mittelachse vorgesehen sein wie dies in Figur 3a durch die Ziffer 52 gekennzeichnet ist. So- fern ein sehr dünnes Material als auch ein Material mit einer geringen Eigensteifigkeit vorliegt, wird das Greifelement beispielsweise um den Abstand A gegenüber einer Mittelachse des Dokumenten körpers 12 zum Randbereich hin aufgesetzt. Nunmehr wird ein Vakuum für das Greiferelement 26 und dem auf der Unterseite angeordneten Halteelement 46 angelegt. Die Klemmvorrichtung 32 öffnet zumindest teilweise, so daß Greiferelement 26 beispielsweise gemäß Pfeil 53 abgehoben wird. Unmittelbar nachdem der Dokumentenkörper 12 außerhalb der Klemmvorrichtung 42 angeordnet ist, schließt die Klemmvorrichtung 42. Nach geringfügig weiterem Anheben wird der pneumatische Antrieb 34 betätigt, wodurch der Schwenkarm 33 unterhalb des Dokumentenkörpers 12 positioniert wird. Nachdem der Schwenkarm 33 unterhalb dem Dokumenten körper 12 angeordnet ist, wird das Vakuum des Greiferelements 26 gelöst und das Greiferelement 26 mit einer hohen Verfahrgeschwindigkeit nach oben gemäß Pfeil 54 abgehoben. Alternativ kann das Greiferelement 26 gemeinsam mit dem Schiebeelement 31 einen Verfahrweg durchführen, bevor das Vakuum gelöst wird. Anschließend wird der Schwenkarm 33 weiter betätigt, wobei gleichzeitig die Halteelemente 46 öffnen, so daß der Dokumenten körper 12 in die Endposition 13 übergeführt wird. Nachdem die Halteelemente 46 in ihre Halteposition zurückgekehrt sind, bei der die Halteelemente beidseitig an dem Dokumententräger angreifen, wird der Schwenkarm 33 in seine Ausgangsposition zurückgesetzt. Das Halteelement 44 kann während dem Aufschlagen oder Umblättern an der Unterseite des Buches oder des un-
tersten Dokumententrägers 12 angreifen. Das Vakuum des Halteelementes kann jedoch auch nach Schließen der Klemmvorrichtung 42 gelöst werden.
Sofern der Dokumenten körper 12 aus Pappe ausgebildet ist, wird durch das XY- Achsensystem ein kreisbogenförmiger Bahnverlauf gemäß Pfeil 53 angesteuert. Dadurch kann ein sicheres Abheben ermöglicht sein. Zusätzlich kann das Greiferelement und/oder das Saugelement schwenkbar angeordnet sein, so daß eine Änderung der Winkellage während dem Blättern kompensiert wird.
Der Verfahrweg des Greiferelementes 26 kann bei weniger steifem Material beispielsweise gemäß Pfeil 56 ausgebildet sein.
In Figur 3 b ist eine Abfolge von Verfahrensschritten dargestellt, welche ermöglicht, daß die Dokumentenkörper 12 vereinzelt werden. Nach dem Aufsetzen des Greiferelementes 26 in Punkt 52 wird das Greiferelement 26 ausschließlich in X- Richtung verfahren, wodurch der oberste Dokumentenkörper 12 sich zumindest teilweise von dem unteren löst. Im Anschluß daran wird gemäß Pfeil 53 das Greiferelement 26 abgehoben, die nachfolgenden Verfahrschritte entsprechen dem zuvor zu Figur 3 a beschriebenen Schritten. Diese Vereinzelung ist bei mehreren übereinander liegenden papierähnlichen folienartigen Dokumentenkörpern 12 oder dergleichen vorgesehen, welche aufgrund von elektrostatischer Aufladung aneinander haften können und sich durch das Eigengewicht beim Abheben des obersten Dokumentenkörpers 12 nicht von selbst vereinzeln.