Wagenheber für ein Kraftfahrzeug
Beschreibung
Die Erfindung betrifft einen Wagenheber für ein Kraftfahrzeug mit einer auf einem Hebeteil angeordneten Tragstütze nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Derartige Wagenheber sind in der EP 0 396 233 A1 beschrieben. Dabei weist die Tragstütze eine zylindrisch ausgebildete Oberseite auf, wobei die Achse des Zylinders parallel zur Fahrzeugerstreckung verläuft.
Die Tragstütze nach der EP 0396 233 ist als aufwendiges Blechbauteil ausgebildet und muss mittels Schrauben oder Schweißen auf dem Hebeteil angebracht werden. Weiterhin nachteilig ist die Verbindung zwischen Hebeteil und Tragstütze von daher sehr stark belastet, als die aufliegenden Kräfte des Kraftfahrzeuges ein hohes Kippmoment in die Tragstütze einleiten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Wagenheber nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 derartig weiterzubilden, dass die Tragstütze in einfacher Weise mit dem Hebeteil verbunden werden kann und dass die Krafteinleitung aus dem anzuhebenden Fahrzeug ohne Momentenbelastung der Tragstütze in das Hebeteil eingeleitet werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen sind in den Ansprüchen 2 bis 7 beschrieben.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, dass die Tragstütze in einfacher Weise mit dem Hebeteil verbunden werden kann, wodurch eine beträchtliche Material- und Montageeinsparung erzielt wird. Des Weiteren ist die Tragstütze sicher und unverlierbar mit dem Hebeteil verbunden, ohne dass es eines Schraubens, Klebens oder Schweißens bedarf.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im Folgenden näher beschrieben. Es zeigen Fig. 1 die Ansicht eines Wagenhebers,
Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung der in Fig. 1 dargestellten Tragstütze und Fig. 3 die Seitenansicht einer Tragstütze gemäß Fig. 2.
Bei dem im Ausführungsbeispiel dargestellten Wagenheber handelt es sich um einen Gelenkwagenheber. Die Erfindung kann jedoch auch bei anderen Arten von Wagenhebern verwendet werden. Gelenkwagenheber stehen mit einem Fuß 1 auf dem Boden 2. Am Fuß 1 ist im Ausführungsbeispiel über ein Schwenkgelenk 3 ein Standbein 4 angebunden, an dem über ein weiteres Schwenkgelenk 5 ebenfalls schwenkbeweglich ein Tragarm 6 angebunden ist. Über eine Gewindespindel 7 kann der Tragarm 6 gegenüber dem Standbein 4 angehoben oder abgesenkt werden. Die Gewindespindel 7 endet in einer nicht dargestellten Handkurbel. Das freie Ende des Tragarms 6 endet in zwei mit Abstand zueinander angeordneten Blechabschnitten 8, die über einen Bolzen 9 miteinander verbunden sind. Eine Tragstütze 10 aus elastischem Werkstoff, vorzugsweise aus Kunststoff, wird über den Bolzen 9 geschnappt und bildet den Abschluss des freien Endes des Tragarms 6. Mit dieser Tragstütze 10 stützt sich der Wagenheber gegen eine in Richtung der Fahrzeugerstreckung verlaufende Anlagerille 11 unter dem Boden 12 des Fahrzeuges ab. Durch Drehen der Gewindespindel 7 hebt dann der Tragarm 6 mit der Tragstütze 10 das Fahrzeug gegenüber dem Boden 2 an.
Die Tragstütze ist vorzugsweise, wie später noch beschrieben, nicht drehbar über dem Bolzen 9 befestigt. Die Relativbewegung zwischen der Tragstütze 10 und der Anlagerille 11 unter dem Boden 12 des Fahrzeuges wirkt sich jedoch nicht negativ aus, da die Tragstütze 10 vorzugsweise aus einem gut gleitenden Kunststoff hergestellt ist.
In den Fig. 2 und 3 ist die Tragstütze 10 vergrößert dargestellt. Die Tragstütze 10 ist im Wesentlichen zylinderförmig mit einer zentralen Bohrung 13 ausgebildet. Sie weist einen durchgehenden axialen Schlitz 14 auf. Die Weite des Schlitzes 14 ist im Ausführungsbeispiel kleiner als die Dicke des Bolzens 9 und auch kleiner als der Durchmesser der Bohrung 13. Wenn nun die Tragstütze 10 über den Bolzen 9 geschoben wird, weitet sich der Schlitz 14 auf. Nachdem der Bolzen 9 in die Bohrung 13 gebracht ist, schnappt der Schlitz 14 elastisch zusammen. Damit ist eine ausreichende Fixierung der Tragstütze 10 auf dem Bolzen 9 erreicht. Wie in Fig. 3 erkennbar, weist die Tragstütze 10 auch zwei quer verlaufende Schlitze 15 auf. In diese quer verlaufenden Schlitze 15 greifen die Blechabschnitte 8 am vorderen Ende des Tragarms 6 ein. Dadurch wird nicht nur ein axiales Verschieben der Tragstütze 10 auf dem Bolzen 9 verhindert. Es wird auch sichergestellt, dass sich die Tragstütze 10 nicht gegenüber dem Bolzen 9 verdrehen kann. Dadurch ist sichergestellt, dass die Tragstütze 10 nicht derartig unter die Anlagerille 11 gebracht wird, dass der Schlitz 14 nach oben gerichtet ist, wodurch ausgeschlossen wird, dass die Tragstütze 10 beim Ansetzen unter dem Boden 12 des Fahrzeuges vom Bolzen 9 geschoben wird.
Um Kantenpressung unter dem Fahrzeug bei schiefem Ansetzen des Wagenhebers oder Unebenheiten des Bodens 2 zu vermeiden, sind die Enden 16 der Tragstütze 10 konisch sich nach außen verjüngend ausgebildet.
Bezugszeichenliste
1. Fuß
2. Boden
3. Schwenkgelenk
4. Standbein
5. Schwenkgelenk
6. Tragarm
7. Gewindespindel
8. Blechabschnitt
9. Bolzen
10. Tragstütze
11. Anlagerille
12. Boden
13. Bohrung
14. Schlitz
15. Schlitz
16. Ende