Beschreibung
Leitungstreiber
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Leitungstreiber zur Datenübertragung, insbesondere einen Leitungstreiber zur drahtgebundenen Datenübertragung mit hohen Bitraten.
Ein aus dem Stand der Technik bekannter herkömmlicher Leitungstreiber zur drahtgebundenen Datenübertragung ist beispielhaft in Figur 4 dargestellt.
Wie in Figur 4 gezeigt ist, umfasst der Leitungstreiber mehrere parallel geschaltete Differenzpaare 3, mit jeweils zwei gemäß Figur 4 verschalteten Transistoren 4, 5, im vorliegenden Fall NMOS-Feldeffekttransistoren, deren Sourceanschlüsse miteinander mit einer Stromquelle 25 verbunden sind, welche einen eingeprägten Strom Ioι...Ion liefert. Die Drainanschlüsse der beiden Transistoren 4, 5, welche nachfolgend auch als Differenzpaartransistoren bezeichnet werden, eines jeden Differenzpaars sind mit den Sourceanschlüssen von weiteren Transistoren 6 bzw. 7 verbunden, welche jeweils über ihre Gateanschlüsse' mit einer Vor- bzw. Biasspannung einer Spannungsquelle 8 bzw. 9 betrieben werden. Die gemeinsam für sämtliche Differenzpaare 3 vorgesehenen Transistoren 6 und 7 bilden mit den jeweiligen Differenzpaartransistoren 4 bzw. 5 eine Kaskodenschaltung und werden demzufolge nachfolgend auch als Kaskodentransistoren bezeichnet. Die Drainanschlüsse der Kaskodentransistoren 6, 7 sind mit den Lastausgängen des Leitungstreibers verbunden, was in Figur 4 in Form von (externen) Lastwiderständen 12 und 13 angedeutet ist.
Die Differenzpaare 3 werden in Abhängigkeit von den zu übertragenden Daten des Leitungstreibers, d.h. in
Abhängigkeit von dem zu übertragenden Ausgangssignal, unterschiedlich ausgelenkt bzw. angesteuert und treiben einen
Strom auf die gemeinsamen Kaskodentransistoren 6, 7. Die Auslenkung bzw. Ansteuerung jedes Differenzpaares 3 erfolgt durch Verbinden der Gateanschlüsse der
Differenzpaartransistoren 4, 5 mit zwei unterschiedlichen Referenzspannungen Vrefl und Vref2 in Abhängigkeit von einem anliegenden, d.h. zu übertragenden Digitalwort. Zu diesem Zweck werden die Differenzpaartransistoren 4, 5 über steuerbare Schalter 26-29 in Abhängigkeit von komplementären Steuersignalen DW bzw. DW wahlweise an die Referenzspannung Vrefi bzw. Vref2 derart angelegt, dass die
Differenzpaartransistoren 4, 5 differentiell symmetrisch angesteuert werden, d.h. der Gateanschluss des Differenzpaartransistors 4 liegt beispielsweise an der Referenzspannung Vrefi, während gleichzeitig der Gateanschluss des Differenzpaartransistors 5 an der Referenzspannung Vref2 anliegt und umgekehrt. Die Referenzspannungen Vrefι und Vref2 werden wie in Figur 4 gezeigt über eine Reihenschaltung aus einer Stromquelle 26, welche einen eingeprägten Strom Iref liefert, mit zwei weiteren Transistoren 27 und 28, welche wie in Figur 4 dargestellt verschaltet sind, erzeugt. Die
Spannungsdifferenz |VrΘfi - Vref21 bestimmt den Ansteuerhub der einzelnen Differenzpaare 3.
Wie aus Figur 4 ersichtlich ist, sind bei dem dargestellten Beispiel sämtliche Transistoren in Form von N OS- Feldeffekttransistoren ausgebildet .
Ein Problem bei der in Figur 4 dargestellten Schaltungsanordnung besteht darin, dass die Differenzpaartransistoren 4, 5 mit einer unterschiedlichen Flankensteilheit angesteuert werden. Die Zeitkonstante T
E (für eine steigende Flanke) bzw.
f (für eine fallende Flanke) des jeweiligen Ansteuersignais kann in erster Näherung wie folgt berechnet werden:
Dabei bezeichnet CG die Gatekapazität der Differenzpaartransistoren 4, 5 und gmEefi bzw. gmrβf2 die
Steilheit der Differenzpaartransistoren 4, 5 in Abhängigkeit von der Referenzspannung Vrefi bzw. Vref2. Infolge der unterschiedlichen Zeitkonstanten für eine steigende Flanke und eine fallende Flanke des Ansteuersignais werden die Differenzpaartransistoren 4, 5 unterschiedlich schnell ausgelenkt. Dadurch enstehen unsymmetrische Flanken an den Lastausgängen des Leitungstreibers sowie ein Wechselspannungs- bzw. AC-Signal am Fußpunkt des jeweiligen Differenzpaars 3, wodurch Nichtlinearitäten verursacht werden. Diese Wechselspannung koppelt über die parasitären Kapazitäten der Stromspiegel- bzw. Kaskodentransistoren 6, 7 auf die von den Spannungsquellen 8, 9 bereitgestellte Biasspannung ein und verändert somit kurzzeitig den zur Verfügung stehenden Strom, wobei dieser Effekt abhängig von der Anzahl der gleichzeitig geschalteten Differenzpaare 3 und somit abhängig von dem jeweils gesendeten Ausgangssignal des Leitungstreibers ist.
Die Kaskodentransistoren 6, 7 reduzieren den in der Regel sehr großen Signalhub an den Drainanschlüssen der
Differenzpaartransistoren 4, 5 und bestimmen für den Fall, dass der Widerstandswert RL der Widerstände 12, 13 kleiner als 1/gOs d.h. kleiner als der reziproke Ausgangsleitwert der Kaskodentransistoren 6, 7, ist, den Lastwiderstand, welcher von dem jeweiligen Differenzpaar 3 gesehen wird bzw. welcher auf das jeweilige Differenzpaar 3 wirkt.
In Abhängigkeit von dem zu sendenden Ausgangssignal fließt durch die Kaskodentransistoren 6, 7 ein unterschiedlich hoher
Signalstrom. Da der Ausgangsleitwert gDS der Kaskodentransistoren 6 , 7 von dem Strom Ins durch die Kaskodentransistoren abhängt , wirkt auf die
Differenzpaartransistoren 4 , 5 eine signalabhängige Last , was zu Nichtlinearitäten führt .
Darüber hinaus können beim Umschalten der Referenzspannungen V e i nd VEef2 Spannungsspitzen bzw . Schaltspikes auftreten, welche sich ebenfalls negativ auf die Linearität des Leitungstreibers auswirken können . Zudem können die gemäß Figur 4 über Diodenspannungen der Transistoren 27 , 28 erzeugten Referenzspannungen Vrefl und Vrβf2 in Abhängigkeit von der Umgebungstemperatur und dem Herstellungsprozess deutlich schwanken, was die Stabilität der Schaltungsanordnung negativ beeinträchtigt .
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Leitungstreiber mit verbesserter Linearität bereitzustellen . Darüber hinaus soll der Leitungstreiber den üblichen Anforderungen wie z . B . niedrige Versorgungsspannung und geringer Leistungs- und Flächenverbrauch genügen .
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Leitungstreiber mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst . Die Unteransprüche definieren bevorzugte und vorteilhafte Aus führungs formen der vorliegenden Erfindung .
Erfindungsgemäß umfasst der Leitungstreiber mehrere parallel geschaltete Treiberstufen, welche j eweils ein Differenzpaar mit zwei in Abhängigkeit von den zu übertragenden Daten dif ferentiell angesteuerten Transistoren umfassen . Darüber hinaus ist j edem Differenzpaar ein separates Kaskodentransistorpaar zugeordnet , d . h . im Gegensatz zu dem in Figur 4 dargestellten Stand der Technik sind die einzelnen Differenzpaartransistoren nicht mit einem gemeinsamen
Kaskodentransistorpaar, sondern j eweils mit einem separaten Kaskodentransistorpaar verbunden . Die einzelnen Treiberstufen
sind über die jeweiligen Kaskodentransistorpaare in Parallelschaltung mit den Lastausgängen des Leitungstreibers verbunden.
Die Summation der Ströme der einzelnen Treiberstufen erfolgt im Signalpfad "hinter" den einzelnen Kaskodentransistoren. Da im ausgelenkten bzw. angesteuerten Zustand durch den einen Kaskodentransistor jeder Treiberstufe stets ein maximaler und durch den anderen Kaskodentransistor der jeweiligen Treiberstufe stets ein minimaler Strom fließt, ist der Lastwiderstand von dem Differenzpaar der jeweiligen Treiberstufe aus gesehen in differentieller Betrachtungsweise von der Signalamplitude unabhängig. Diese Eigenschaft erhöht die Linearität des Leitungstreibers.
Eine weitere Verbesserung der Linearität kann dadurch erzielt werden, dass die Differenzpaartransistoren mit Hilfe einer geeigneten Vorstufe bzw. Steuerschaltung derart angesteuert werden, dass bei einer Aussteuerung der minimale Strom durch den einen Zweig bzw. Transistor des Differenzpaares nicht
Null wird, sondern ein geringer Ruhestrom fließt. Es ist zwar eine ausreichende Linearität auch dann gewährleistet, wenn der Minimalstrom durch einen Zweig Null wird, dennoch ist die Linearität mit einem von Null verschiedenen Ruhestrom besser. Die Vorstufe der jeweiligen Treiberstufe ist derart ausgestaltet, dass sie relativ genau den Gleichtakt- bzw. "Common Mode"-Pegel sowie den Signalhub unabhängig voneinander einstellen kann. Da die Vorstufe eine unabhängige Einstellung des "Common Mode"-Pegels und des Signalhubs der Steuersignale zur Ansteuerung der jeweiligen
Differenzpaartransistoren erlaubt, wird eine einstellbare und symmetrische Flankensteilheit der Sendesignale ermöglicht, d.h. es werden gleiche Zeitkonstanten für steigende Flanken und für fallende Flanken der Steuersignale, welche zur Ansteuerung der jeweiligen Differenzpaartransistoren dienen, gewährleistet .
In den Vorstufen bzw. Steuerschaltungen, welche jeweils zur Ansteuerung der Differenzpaartransistoren einer entsprechenden Treiberstufe vorgesehen sind, werden Transfergatter anstelle der üblicherweise verwendeten NMOS- Transistoren verwendet, um die Linearität des Schalters zur Umlenkung des jeweiligen Hubstroms erhöhen zu können, um somit die Symmetrie der zur Ansteuerung der jeweiligen Differenzpaartransistoren verwendeten Signalflanken zu erhöhen und das Entstehen eines AC-Signals am Fußpunkt des jeweiligen Differenzpaars zu unterdrücken. Auch durch diese Maßnahme wird somit die Linearität des Sendesignals erhöht.
Insgesamt kann somit mit Hilfe der vorliegenden Erfindung ein Leitungstreiber realisiert werden, welcher neben den üblichen Anforderungen, wie z.B. niedrige Versorgungsspannung oder geringer Leistungs- und Flächenverbrauch, eine hohe Linearität und eine hohe, einstellbare und symmetrische Flankensteilheit der Sendesignale aufweist. Dabei eignet sich die vorliegende Erfindung insbesondere zur Realisierung von hochlinearen Leitungstreibern für eine drahtgebundene
Datenübertragung mit hohen Bitraten, beispielsweise zum Einsatz in Fast-Ethernet-Sende- bzw. -
Sende/Empfangsvorrichtungen. Selbstverständlich ist jedoch die vorliegende Erfindung nicht auf diesen bevorzugten Anwendungsbereich beschränkt, sondern kann überall dort eingesetzt werden, wo hochlineare Sendesignale wünschenswert sind, d.h. insbesondere auch bei einer drahtlosen Datenübertragung.
Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend näher unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels erläutert.
Figur 1 zeigt einen Leitungstreiber gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung,
Figur 2 zeigt einen möglichen Aufbau einer gemäß Figur 1 verwendeten Steuerschaltung,
Figur 3 zeigt den Einsatz des in Figur 1 dargestellten Leitungstreibers in einer Fast-Ethernet-Sendevorrichtung, und
Figur 4 zeigt einen Leitungstreiber gemäß dem Stand der Technik.
Bei dem in Figur 1 gezeigten Leitungstreiber sind diejenigen Komponenten, welche den in Figur 4 gezeigten Komponenten entsprechen, mit denselben Bezugszeichen versehen, so dass auf eine wiederholte Beschreibung dieser Komponenten verzichtet wird.
Der in Figur 1 gezeigte Leitungstreiber umfasst mehrere parallel geschaltete Treiber- bzw. Ausgangsstufen, wobei im Gegensatz zu dem in Figur 4 gezeigten herkömmlichen Leitungstreiber jede Treiberstufe nicht nur ein Differenzpaar mit zwei Differenzpaartransistoren ,4, 5 umfasst, sondern zudem jeweils ein separates Kaskodentransistorpaar 6, 7, an deren Gateanschlüsse jeweils eine Blas- bzw. Vorspannung einer entsprechenden Spannungsquelle 8, 8 angelegt ist. Die einzelnen Treiberstufen sind über die Drainanschlüsse ihrer Kaskodentransistoren 6, 7 parallel geschaltet und mit den Ausgängen des Leitungstreibers bzw. den Leitungsadern einer daran angeschlossenen Datenübertragungsleitung, welche in Figur 1 durch Lastwiderstände 12, 13 angedeutet ist, verbunden. Die Differenzpaartransistoren 4, 5 jeder Treiberstufe sind analog zu Figur 4 verschaltet, d.h. ihre Sourceanschlüsse sind jeweils miteinander verbunden und an eine Spannungsquelle 25, welche einen eingeprägten Strom I0ι - Ion liefert, angeschlossen.
Zudem sind bei dem in Figur 1 gezeigten Ausführungsbeispiel relativ große Block-Kapazitäten 10, 11, beispielsweise in der Größenordnung von 10 pF, mit der Bias- bzw.
Vorspannungsleitung der einzelnen Kaskodentransistoren 6, 7 gekoppelt, wodurch zusätzlich die Linearität erhöht werden kann, da eine möglicherweise über parasitäre Kapazitäten eingekoppelte hochfrequenzte Störspannung durch die somit realisierte Tiefpassfilterung gedämpft werden kann.
Wie bei dem in Figur 4 gezeigten herkömmlichen Leitungstreiber werden auch bei dem in Figur 1 gezeigten Ausführungsbeispiel die Differenzpaartransistoren 4, 5 jedes Differenzpaars 3 differentiell angesteuert, wobei jedoch im Gegensatz zu dem in Figur 4 gezeigten Leitungstreiber keine steuerbaren Schalter 26-29 in Kombination mit NMOS- Transistoren 27, 28 verwendet werden, um die Gateanschlüsse der Differenzpaartransistoren 4, 5 wechselseitig mit zwei unterschiedlichen Referenzspannungen Vrefi und Vref2 zu verbinden, sondern bei dem in Figur 1 gezeigten Ausführungsbeispiel ist jedem Differenzpaar 3 eine Vorstufe bzw. Steuerschaltung 2 zugeordnet, welche die zur Ansteuerung der jeweiligen Differenzpaartransistoren 4, 5 vorgesehenen Steuerspannungen VGivbzw. VGB erzeugt. Dabei ist die
Steuerschaltung 2 vorzugsweise derart ausgestaltet, dass bei einer Aussteuerung des jeweiligen Differenzpaars ' 3 durch den einen Zweig bzw. den einen Differenzpaartransistor ein maximaler Strom und durch den anderen Zweig bzw. den anderen Differenzpaartransistor ein minimaler Strom fließt. Dieser minimale Strom ist vorzugsweise größer als Null, wobei im Prinzip eine ausreichende Linearität auch dann gewährleistet ist, wenn der minimale Strom durch einen Zweig des Differenzpaars 3 Null ist. Hierzu ist die Steuerschaltung 2 derart ausgestaltet, dass sie relativ genau den sogenannten Gleichtakt- bzw. "Common Mode"-Pegel sowie den Signalhub unabhängig voneinander einstellen kann.
Der Aufbau der Steuerschaltung 2 soll nachfolgend näher unter Bezugnahme auf Figur 2 erläutert werden.
Jede Steuerschaltung 2 weist Transfergatter 14, 15 auf, welche in Abhängigkeit von den zu übertragenden Daten, d.h. von einem anliegenden Digitalwort, mit Hilfe entsprechender komplementärer Steuersignale DW und DW mit entgegengesetzter Polarität angesteuert werden. Die Transfergatter 14 bzw. 15 lenken somit den von einer einstellbaren Stromquelle 24 gelieferten Strom ISig entweder zu einem rechten Widerstand 19 oder zu einem linken Widerstand 21, wobei die Widerstandswerte der beiden Widerstände 19 und 21 identisch sind. Die Widerstände 19 bzw. 21 bilden zusammen mit
Widerständen 18 bzw. 20 einen mit dem eingeprägten Strom Icm einer einstellbaren Stromquelle 22 bzw. 23 betriebenen Spannungsteiler, wobei - wie in Figur 2 gezeigt ist - am Widerstand 18 bzw. am Widerstand 20 die Steuerspannung VGB bzw. VGa zur Ansteuerung der Differenzpaartransistoren 4 bzw. 5 des entsprechenden Differenzpaares 3 (vergleiche Figur 1) abgegriffen werden kann, d.h. es entsteht ein differentielles Signal (VGÄ - VGB) zur Ansteuerung der entsprechenden Differenzpaartransistoren 4, 5. Die Höhe des Signalhubs I VGa - VGBI ist sowohl über den Strom Isig als auch über die Widerstandswerte der einstellbaren Widerstände 18-21 einstellbar .
Über den Strom Icm und die Widerstandswerte der Widerstände 18, 20 kann der "Common Mode"-Pegel unabhängig von dem zuvor erläuterten Signalhub eingestellt werden, wobei sich der "Common Mode"-Pegel Vcm wie folgt berechnet:
(2) Vcm = 0,5 • (VGÄ+ VGB) .
Eine Einstellung des "Common Mode"-Pegels unabhängig vom Signalhub ist bei der in Figur 4 gezeigten Schaltungsanordnung nicht möglich.
Des Weiteren kann durch die Verwendung der Transfergatter 14, 15 anstelle von NMOS-Transistoren der Schalterwiderstand linearisiert werden, was wiederum die Symmetrie der
Signalflanken an den Spannungspotentialen VGR/VGB und VLA/VLB verbessert .
Bei dem in Figur 2 gezeigten Ausführungsbeispiel sind einstellbare Kapazitäten 16 bzw. 17 parallel zu den Widerständen 19 bzw. 21 geschaltet. Mit Hilfe dieser einstellbaren Kapazitäten kann die nötige Flankensteilheit der zur Ansteuerung der Differenzpaartransistoren 4 bzw. 5 dienenden Steuerspannungen VGB bzw. VGA geregelt werden. Darüber hinaus können Prozess- und Temperaturschwankungen durch entsprechende Variation der Ströme Icm und ISig kompensiert werden.
Die in Figur 1 gezeigten Differenzpaartransistoren 4, 5 und Kaskodentransistoren 6, 7 sind jeweils bevorzugt in Form von NMOS-Feldeffekttransistoren ausgebildet. Die in Figur 2 gezeigten Widerstände 18-20 können verallgemeinert als Schaltelemente mit einer linearen Spannung/Strom- bzw. U/I- Kennlinie interpretiert und demzufolge auch durch MOS- Feldeffekttransistoren, welche im sogenannten Triodenbereich betrieben werden, ersetzt werden. Dies betrifft insbesondere die Widerstände 19, 21.
Bei dem in Figur 1 und Figur 2 gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Zeitkonstante für eine steigende und eine fallende Signalflanke in erster Näherung gleich und beträgt z.B. für den Fall, dass die Kapazitäten 16 und 17 jeweils Null sind:
(3) Tr = Tf = CG • (RÄ + RB) .
Für den Fall, dass die Kapazitäten 16 und 17 nicht Null sind, entsteht ein komplizierter Ausdruck für Tr und Tf, wobei auch in diesem Fall Tr = Tf gilt.
Dabei entspricht CG der Gatekapazität der
Differenzpaartransistoren 4, 5 und Ra bzw. RB dem Widerstandswert des Widerstands 20 bzw. 18.
In Figur 3 ist eine typische Anwendung des zuvor in Figur 1 und Figur 2 erläuterten Leitungstreibers in einer Sendevorrichtung ("Transmitter") , beispielsweise für eine Fast-Ethernet-Datenübertragung, dargestellt. Mit Hilfe eines digitalen Pulsformers 1 wird eine digitale Pulsvorverzerrung bzw. Filterung der zu übertragenden Daten vorgenommen und die komplementären digitalen Steuersignale DW bzw. DW für die einzelnen Steuerschaltungen 2 erzeugt. Je nach gewünschter Pulshöhe des zu übertragenden Sendesignals werden einige der Differenzpaare 3 umgeschaltet. Die Differenzpaare 3 sind mit den entsprechenden Kaskodentransistoren an die Leitungsadern einer Datenübertragungsleitung 30 angeschlossen, wobei über die Stromdifferenz auf der Datenübertragungsleitung 30 an dem jeweiligen Lastwiderstand der gewünschte Signalhub erzeugt wird.