Selbstzentrierender Heißkopfring
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung mit einer wenigstens einem hitzebeständigen Bauteil ausgekleideten Form für ein Stranggußverfahren mit radialen, kranzförmig angeordneten Öffnungen, wobei das hitzebeständige Bauteil so beschaffen ist, daß es zusammen mit der Form einen innen liegenden ringförmigen Spalt bereitstellt, der mit den ringförmig angeordneten Öffnungen in Verbindung steht.
Das Stranggußverfahren im Vertikalguß erfolgt auf einem feststehenden Gießtisch oberhalb eines sogenannten Gießbrunnens. Auf einem Gießtisch sind Kokillen für den Strangguß montiert. Über ein Rinnensystem wird den Kokillen das flüssige NE-Metall, z.B. eine Aluminiumlegierung, zugeleitet.
Unterhalb der Kokillen befinden sich Angußplatten, die mit einem Hydrauliksystem während des Gießvorganges in den Brunnen abgesenkt werden und den sich bildenden Metallbolzen oder Barren über die gesamte Gießstrecke, d.h. Bolzenlänge von bis zu über 7 , tragen. Die Kokille ist im Bereich des flüssigen NE-Materials durch ein spezielles Bauteil, das aus einem keramischen Dämmstoff besteht, der vorzugsweise auf der Basis von Calciumsilicat hergestellt ist, oder aus einem anderen hitzebeständigen Werkstoff, wie z.B. Graphit, zum Schutz der Kokille und der Steuerung der Erstarrungsgeschwindigkeit und Gefügeausbildung wärmegedämmt. An der Uhterkante des Bauteils wird durch einen Ringspalt je nach dem Kiokillensystem und dem Gießverfahren nach dem jeweiligen Stand der Technik ein Luft-Öl-Gleitfilm zwischen die Kokillenwand und die erstarrende Außenhaut des NE-Metallbolzens gepreßt.
Unterhalb dieses Olaustritt-Ringspaltes befindet sich ein zweiter Ringspalt zum Austritt eines Wasserkühlschleiers . Je nach Verfahren und Stand der Technik werden die Kokillen auch nur mit einem Öl-Gleitfilm und einer Kühlwassereindüsung betrieben.
Für die Qualität der erstarrenden Außenhaut des NE-Metallbolzens ist das Dämmverhalten des verwendeten keramischen Dämmstoffes, insbesondere die gleichmäßige Verteilung von Luft und Öl am gesamten Ringspalt, von ausschlaggebender Bedeutung. Geringste exzentrische Abweichungen der Sitzpassung zwischen der Kokille und dem keramischen Bauteil im Bereich des Ringspaltes führen zur ungleichmäßigen Ausbildung des anstehenden Luftpolsters und Öl- Gleitfilmdicke und verändern hierdurch die erstarrende Randzone der Bolzenoberfläche.
Nach derzeitigem Stand der Technik wird der gleichförmige Ringspalt im Bereich des Luft-Öl-Austrittes dadurch erzielt, daß die keramischen Bauteile mit einer extrem engen Toleranz von z.B. max. 0,1 mm zur äußeren Kokillenwand toleriert sind.
Für ein Strangußverfahren der eingangs genannten Art wird also zunächst eine senkrechte Bohrung bereitgestellt, die beispielsweise 14 Meter tief sein kann. In dieser Bohrung befindet sich ein Stempel von z.B. 7 Metern Länge. Am oberen Ende der senkrechten Bohrung befindet sich die Kokille, also eine Metallform. Über die Kokille wird flüssiges Metall, wie beispielsweise flüssiges Aluminium, in die Bohrung eingeleitet. Der Stempel wird von oben nach unten verfahren. Das flüssige Aluminium gelangt so nach und nach in die senkrechte Bohrung hinein. Die Bohrung wird auf diese Weise bis zu einer Tiefe von 7 Metern vollständig mit Aluminium ausgefüllt. Die Bohrung wird von außen beispielsweise mit Wasser gekühlt. Das flüssige Aluminium kühlt so von außen nach innen ab und verfestigt sich. Schließlich liegt ein Strang aus Aluminium vor, der zu Profilen weiterverarbeitet werden kann.
Eine Kokille gemäß dem durch offenkundige Benutzung bekannten Stand der Technik weist einen unteren ringförmigen Teil auf, der auf die Bohrung aufgesetzt wird. Nach oben geht die Kokille stufenförmig in einen mittleren ringartigen Abschnitt über. Der mittlere ringartige Abschnitt weist einen kleineren Innendurchmesser gegenüber dem unteren Abschnitt auf . Am oberen Ende des mittleren ringartigen Abschnitts gibt es eine Vielzahl gleichmäßig verteilter Öffnungen. Über die Öffnungen wird eine Luft-Öl-Mischung in die Bohrung eingeleitet . Die Öffnungen weisen in das Innere des Ringes . Die Öffnungen befinden sich unmittelbar unterhalb des oberen Endes des mittleren ringförmigen Teils der Kokille. Nach oben hin werden die Öffnungen durch eine Folie begrenzt, die lediglich 42 μm dick ist. Ein oberer ringförmiger Abschnitt befindet sich oberhalb des mittleren ringförmigen Abschnitts. Der obere Abschnitt ist vom mittleren Abschnitt durch eine Stufe getrennt . Der obere Abschnitt weist einen größeren Innendurchmesser im Vergleich zum mittleren Abschnitt und zum unteren Abschnitt auf. Die Ringform des oberen Abschnitts ist seitlich durch eine Ausnehmung unterbrochen. Über die seitliche Ausnehmung wird das flüssige Aluminium eingeleitet. Diese aus dem Stand der Technik bekannte Kokille besteht aus Aluminium.
In den oberen Abschnitt der ringförmigen Kokille werden zwei aus Keramik bestehende Bauteile eingesetzt. Das untere Bauteil ist ein flacher Ring. Der Außendurchmesser dieses Ringes weist zum Innendurchmesser des oberen Abschnitts der Kokille einen Abstand von 1/10 Millimeter auf. Der Innendurchmesser des keramischen Bauteils ist kleiner als der Innendurchmesser des mittleren ringförmigen Abschnitts der Kokille. An der Unterseite weist das keramische Bauteil einen ringförmigen Vorsprung auf . Der Außendurchmesser des Vorsprungs ist geringfügig kleiner als der Innendurchmesser des mittleren Abschnitts der Kokille. Wird dieses erste keramische Bauteil in den oberen Abschnitt der Kokille eingesetzt, so beträgt der Abstand zwischen dem Außendurchmesser des ringförmigen Vorsprungs und dem Innendurchmesser des mittleren Abschnitts der Kokille 5/10 Millimeter. Es entsteht so ein
ringförmiger Spalt, über den die Mischung, die das Öl enthält, in die Bohrung gelangt.
Der Außendurchmesser des keramischen Ringes weist zum Innendurchmesser des oberen Abschnitts der Kokille lediglich einen sehr kleinen Abstand auf, damit der keramische Ring sich im Inneren des oberen Abschnitts der Kokille zentriert befindet. Hierdurch wird erreicht, daß der Spalt sehr gleichmäßig dick ist. Ein gleichmäßiger Spalt sorgt dafür, daß die Bohrung gleichmäßig mit Öl und/oder einem Ölfilm versorgt wird. Die gleichmäßige Versorgung mit Öl ist erforderlich, um zu einem qualitativ brauchbaren Produkt zu gelangen. Ein ungleichmäßiger Ölfilm hätte zur Folge, daß die Oberfläche des gegossenen Aluminiumstranges Schaden nehmen würde. Ein qualitativ minderwertiges Produkt wäre die Folge. Dabei ist zu bedenken, daß bei einer spiegelnden Oberfläche, die im allgemeinen gefordert ist, schon minimale Dellen und dergleichen sichtbar sind und so der optische Eindruck negativ beeinträchtigt ist. In vielen Bereichen, in denen der hergestellte Strang oder hieraus gefertigte Produkte eingesetzt werden, ist gerade der optische Eindruck für das Kaufverhalten entscheidend.
Ist der erste keramische Ring in die Kokille eingesetzt, so befindet sich das obere Ende des Ringes oberhalb des Bodens der Ausnehmung in der Kokille. In den oberen Abschnitt der Kokille wird ein weiteres ringförmiges keramischen Bauteil eingesetzt. Das weitere ringförmige keramische Bauteil weist eine Unterbrechung in Form einer Ausnehmung auf . Die Ausnehmung in dem keramischen Bauteil ist schmaler als die Ausnehmung im oberen Abschnitt der Kokille. Die Höhe des zweiten keramischen Ringes mit der Ausnehmung ist so bemessen, daß dieser eine Auskleidung für den oberen Abschnitt in der Kokille bildet. Weitere keramische Bauteile sind vorgesehen, um die Zuführung in die Kokille ebenfalls mit einer Keramik auszukleiden. Das eingeleitete flüssige Metall kontaktiert so nicht den metallischen Teil der Kokille. Die keramischen Bauteile trennen das flüssige Metall von
der Kokille und bilden eine thermische Isolation mit geringer Wärmeleitung.
Gemäß offenkundiger Benutzung besteht die Keramik beim Stand der Technik aus Calciumsilicat, welches mit Kohlefasern versetzt ist. Dieses Material erfüllt viele Anforderungen. Es wirkt wärmeisolierend und ist gegenüber Hitze hinreichend schockbeständig. Das Material kann allerdings nicht höher als 600 Grad Celsius erhitzt werden, da anderenfalls die Kohlefasern verbrennen würden. Es ist also nicht möglich, das Material hinreichend thermisch vorzubehandeln. Dies hat zur Folge, daß das Material während des Einsatzes einem Schrumpf unterliegt. Der Schrumpf ist irreversibel. Hierdurch steigt das Spiel zwischen den keramischen Bauteilen und der Kokille. Das unterste keramische Bauteil in der Kokille wird nicht mehr richtig zentriert. Die oben genannten Nachteile treten während des Betriebes ein. Das keramische Bauteil muß dann durch ein neues ersetzt werden, wenn ein vorgegebenes Spiel überschritten ist .
Alternativ lassen sich andere keramische Materialien einsetzen, bei denen kein irreversibler Schrumpf durch den Betrieb verursacht wird. Insbesondere käme hier das aus der Druckschrift DE 199 283 00 Cl bekannte in Betracht. Es besteht aus einer Calciumsilicatmatrix mit darin eingebettetem kernigen Silicatmaterial. Das kernige Silicatmaterial weist • einen Gewichtsanteil von höchstens 15 % auf . In die Calciumsilicatmatrix ist außerdem plättchenförmiges Material mit einer Hauptabmessung von 0,5 - 6 mm zu einem Gewichtsanteil von 5 - 30 % eingebettet. Das plättchenförmige Material besteht bevorzugt aus Cordierit. Weiteres matrixgebundenes Material sind Wollastonitstäbchen. Das kernige Material ist annähernd kugelförmig, z.B. Zirkonsilicat . Die Matrix besteht bevorzugt aus dendritischem Xonotlit. Die Thermoschockbeständigkeit reicht bis über 1.100° C.
Wird ein keramisches Material verwendet, welches während des Betriebes nicht irreversibel schrumpft, so ist es aufgrund der geringen Toleranzen nicht mehr möglich, das keramische Material
aus der Kokille zerstörungsfrei zu entfernen. Ist eine Reinigung der Kokille erforderlich, so muß das keramische Material zerstört werden. Dabei kann die Kokille selber beschädigt werden.
Gelangt das flüssige Material in die Kokille hinein, so dehnt sich das keramische Material aus . Da lediglich die Innenseite des keramischen Materials mit dem heißen Metall in Berührung kommt, entsteht im keramischen Material darüber hinaus ein Temperaturgradient. Die entstehenden mechanischen Spannungen können aufgrund der geringen Toleranzen Schäden herbeiführen.
Demgegenüber ist es Aufgabe der Erfindung, eine Kokille mit mindestens einer hitzebeständigen Auskleidung zu schaffen, mit der längere Betriebszeiten im Vergleich zum Stand der Technik möglich sind.
Die Aufgabe der Erfindung wird dadurch gelöst, daß das hitzebeständige Bauteil und/oder die Form so beschaffen sind, daß sich das hitzebeständige Bauteil mit einer Verjüngung selbst zentriert.
Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die anspruchsgemäße Kokille weist nach innen hin ringförmig angeordnete Öffnungen auf, über die ein ölhaltiges Gemisch oder reines Öl während des Betriebes eingeleitet wird. An Stelle mehrerer Öffnungen kann auch ein ringförmiger Eintrittspalt vorgesehen sein. Ein hitzebeständiges, vorzugsweise ein keramisches, Bauteil ist vorgesehen, welches so beschaffen ist, daß es während des Betriebes zusammen mit der Kokille einen Eintrittsspalt bereitstellt, über den das Öl oder das ölhaltige Gemisch in die Bohrungen gelangt. Der Eintrittspalt ist ringförmig. Die Flüssigkeit gelangt also aus den vorgenannten Öffnungen der Kokille in den ringförmigen Spalt hinein, der durch das hitzebeständige Bauteil und die Kokille gebildet wird.
Das hitzebeständige Bauteil und/oder die Kokille sind so beschaffen, daß sich das in die Kokille eingesetzte hitzebeständige Bauteil selbst zentriert. Diese Zentrierung wird erreicht, indem das hitzebeständige Bauteil und/oder die Kokille einen ringförmigen, schräg verlaufenden Abschnitt aufweist. Der schräg verlaufende Abschnitt ist also trichterförmig oder -artig beschaffen. Wird das hitzebeständige Bauteil in die Kokille eingesetzt, so bewirkt schließlich die Trichterform eine Führung des hitzebeständigen Bauteils derart, daß hierdurch das hitzebeständige Bauteil zentriert wird. Im Unterschied zum Stand der Technik können die seitlichen Wände zwischen der Kokille und dem hitzebeständigen Bauteil einen relativ großen Abstand voneinander aufweisen. Dieser Abstand kann z.B. 5/10 Millimeter betragen. Es ist also nicht mehr erforderlich, zwischen den vorgenannten Wänden wie beim Stand der Technik einen Abstand von lediglich 1/10 Millimeter einzuhalten, um so die erforderliche Zentrierung herbeizuführen.
Beträgt der Abstand zwischen den vorgenannten Wänden z.B. 5/10 Millimeter, so ist es problemlos möglich, das hitzebeständige, also z.B. keramische, Bauteil in die Kokille einzusetzen. Aufgrund der engen Toleranzen war dies beim vorgenannten Stand der Technik nicht der Fall . Thermisch bedingte Dehnungen können während des Betriebes keine Beschädigungen mehr hervorrufen, da ein hinreichender Abstand zwischen den Wänden des keramischen Bauteils und den Wänden der Kokille besteht . Wird ein hitzebeständiges Material eingesetzt, welches durch den Betrieb nicht schrumpft, so kann das hitzebeständige Bauteil zum Zwecke der Reinigung problemlos aus der Kokille entfernt werden. Hierfür hat sich ein Abstand von 5/10 Millimeter zwischen den seitlichen Wänden von der Kokille und dem hitzebeständigen Bauteil als ausreichend erwiesen.
Das hitzebeständige, z.B. keramische, Bauteil ist in einer Ausführungsform so beschaffen, daß die Unterseite des keramischen Bauteils auf einer entsprechenden Stufe der Kokille aufsitzt. Hierdurch wird bei senkrechter Bohrung gewährleistet, daß das keramische Bauteil auch horizontal exakt sitzt. Die exakte Lage in
der Kokille ist erforderlich, da anderenfalls ein ungleichmäßiger Spalt zwischen der Kokille und dem keramischen Bauteil entsteht, über den die ölhaltige Flüssigkeit in die Bohrung geleitet wird. Ein ungleichmäßiger Spalt hätte eine ungleichmäßige Schmierung zur Folge. Es ist dann nicht möglich, Aluminiumstränge mit optisch einwandfreien Oberflächen herzustellen.
Die vorgenannte Trichterform und das Aufsetzen des keramischen Bauteils auf einen Vorsprung der Kokille sind so aufeinander abgestimmt, daß das Aufsetzen stattfindet, sobald die Zentrierung abgeschlossen ist. Dies kann durch eine entsprechend genaue Fertigung erreicht werden.
In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist ein ringförmiger Einsatz vorgesehen, der vor dem Einsetzen des keramischen Bauteils in die Kokille eingesetzt wird. Die Lage des ringförmigen Einsatzes ist derart, daß durch Zusammenwirken des Ringes und der trichterförmigen Schräge die Zentrierung bewirkt wird. Der ringförmige Einsatz besteht aus einem Material, welches wesentlich elastischer als die Keramik oder das Metall der Kokille ist. Es hat sich gezeigt, daß durch das Vorsehen des ringförmigen Einsatzes die Genauigkeit der Zentrierung verbessert werden kann. Dies liegt daran, daß aufgrund der Elastizität des Materials Ungenauigkeiten bei der Fertigung beim ringförmigen Einsatz ausgeglichen werden. Diese Fertigungsgenauigkeiten spielen bei der Zentrierung keine Rolle, wie die Praxis gezeigt hat. Auch wird während der Zentrierung verhindert, daß eine harte Keramik auf ein hartes Metall trifft. Der Kontakt zwischen den vorgenannten beiden harten Materialien kann nämlich zur Folge haben, daß sich Körnchen von der Keramik lösen und auf den besagten Vorsprung der Kokille gelangen, auf dem das keramische Bauteil aufsetzt. Die Körnchen verursachen dann einen schrägen Sitz des keramischen Bauteils . Ein ungleichmäßiger Spalt, über den die Schmierung erfolgt, wäre nachteilhaft die Folge.
Sollte aus anderen Gründen ein Körnchen zwischen den besagten Vorsprung der Kokille und das keramische Bauteil gelangen, so kann
das keramische Bauteil leicht wieder herausgenommen und der Vorsprung gereinigt werden. Wird der Abschluß des Vorsprungs durch eine sehr dünne Folie bewirkt, wie dies beim eingangs genannten Stand der Technik beschrieben wurde, so kann die Folie durch Staubkörner und dergleichen beschädigt werden. Da wie geschildert das Entstehen von Staubkörnern vermieden wird, werden durch diese Maßnahme Beschädigungen der Kokille herabgesetzt.
In einer Ausgestaltung der Erfindung wird der vorgenannte ringförmige Einsatz durch eine Schnur oder einen elastischen Ring mit gemuldetem Querschnitt gebildet. Die Schnur wird kreisförmig in die Kokille hineingelegt und bildet so den ringförmigen Einsatz . Den ringförmigen Einsatz durch die Schnur zu bilden hat den Vorteil, daß der ringförmige Einsatz problemlos in die Kokille eingesetzt werden kann. Ist die Endposition für den ringförmigen Einsatz erreicht, so ist die Schnur gegen die seitlichen Wände der Kokille gedrückt . Die Schnur liegt also dann fest an den seitlichen Wänden der Kokille an. Das feste Anliegen ist erforderlich, damit die Zentrierung ordnungsgemäß gelingt. Würde der ringförmige Einsatz nicht fest an den seitlichen Wänden der Kokille anliege, so wäre der ringförmige Einsatz selber nicht sicher zentriert . Das keramische Bauteil könnte dann zwar relativ zum ringförmigen Einsatz korrekt zentriert sein, aber relativ zur Kokille verbliebe ein Spiel . Es könnte ein entsprechend dem Spiel ungleichmäßiger, exzentrischer Spalt mit den geschilderten nachteilhaften Wirkungen entstehen.
Als Material für den ringförmigen Zentriereinsatz kann ein Kunststoff vorgesehen sein, der hinreichend resistent gegenüber den dort auftretenden Temperaturen ist. Vorteilhaft besteht der Einsatz aus Silikonkautschuk. Das Silikonkautschuk weist den Vorteil auf, flexibel zu sein. Die Flexibilität erleichtert das Einsetzen des ringförmigen Zentriereinsatzes in die Kokille.
Da es auf eine sehr gleichmäßige Schmierung für die Herstellung qualitativ hochwertiger Stränge ankommt, sind die einzelnen Bauteile, also Kokille, keramisches Bauteil und auch der
ringförmige, elastische Zentriereinsatz, sehr genau zu fertigen. Fertigungstoleranzen von mehr als 1/10 Millimeter sollten nicht überschritten werden. Lediglich beim ringförmigen Einsatz spielen wegen seiner Elastizität Fertigungstoleranzen keine so große Rolle.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist eine weiteres ringförmiges keramisches Bauteil in die Kokille eingesetzt. Dieses zusätzliche keramische Bauteil dient der Auskleidung der seitlichen Wände der Kokille. Der Bereich, in den das flüssige Aluminium in die Kokille eingeleitet wird, wird durch die keramischen Bauteile ausgekleidet. Es wird so vermieden, daß das flüssige Metall mit den Wänden der Kokille in Kontakt kommt und diese aufgrund der geringen Wärmeleitfähigkeit des keramischen Werkstoffes von der hohen Temperatur der Schmelze isoliert ist.
Natürlich kommt es nicht darauf an, die Auskleidung mit nur zwei keramischen Bauteilen zu bewirken. Grundsätzlich könnten auch mehrere Bauteile für diesen Zweck eingesetzt sein. Es empfiehlt sich jedoch, die Auskleidung mit möglichst wenigen keramischen Bauteilen zu bewirken, um so die Zahl der Fugen, durch die das flüssige Metall zur Kokille gelangen könnte, klein zu halten.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die Wände der Trichterform bogenförmig ausgestaltet. Die Bogenform ist an den ringförmigen elastischen Zentriereinsatz angepaßt und zwar insbesondere, wenn dieser durch eine Schnur oder einen Ring mit rundem Querschnitt gebildet wird. Dabei muß nicht der gesamte trichterförmige Abschnitt die Bogenform aufweisen. Die Bogenform soll lediglich da vorgesehen sein, wo im eingesetzten Zustand des keramischen Bauteils der trichterförmige Abschnitt an den ringförmigen elastischen Einsatz grenzt.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung werden auch weitere keramische Einsätze in die Kokille in der vorgenannten Weise zentriert. Die weiteren keramischen Bauteile weisen also ebenfalls bevorzugt trichterförmige Schrägen auf. Das können dann weitere
ringförmige elastische Einsätze sein, die so in den Schrägen zusammenwirken, daß hierdurch die Zentrierung bewirkt wird. Die Kokille kann die eingangs geschilderte Geometrie aufweisen. Diese Geometrie stellt jedoch lediglich ein Beispiel dar und ist für die Erfindung keine Voraussetzung. Andere Geometrien sind also grundsätzlich möglich. Auch ist es nicht erforderlich, eine aus Metall bestehende Form zu verwenden. Metall wird derzeit aus Fertigungs- und Kostengründen bevorzugt. Nichtmetallische Materialien, die die Voraussetzungen für den gewünschten Einsatzzweck erfüllen und mit hitzebeständigen Bauteilen ausgekleidet werden müssen können alternativ eingesetzt werden.
Bevorzugte Beispiele sind in den Fig. 1 - 3 enthalten.
Fig. 1 zeigt einen Querschnitt der Vorrichtung:
Fig. 2 zeigt einen Ausschnitt einer zweiten Ausführung der Zentrierung;
Fig. 3 zeigt eine weitere Ausführung der Zentrierung.
Die Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch eine Ausführungsform der mit Bauteilen aus einem keramischen Werkstoff hoher Temperaturbeständigkeit und geringer Wärmeleitfähigkeit ausgekleideten Kokille.
Die Kokille weist einen unteren ringförmigen Teil 1 auf. Nach oben geht die Kokille stufenförmig in einen mittleren ringartigen Abschnitt 2 über. Der mittlere ringartige Abschnitt 2 weist einen kleineren Innendurchmesser gegenüber dem unteren Abschnitt 1 auf . Am oberen Ende des mittleren ringartigen Abschnitts 2 gibt es eine Vielzahl gleichmäßig verteilter Öffnungen, die Zuführungen 3. Über die Öffnungen, die Zuführungen 3, wird ein Luft-Öl-Gemisch in das Innere der Kokille eingeleitet. Die Öffnungen 3 münden daher in das Innere der Kokille ein. Die Öffnungen 3 befinden sich unmittelbar unterhalb des oberen Endes des mittleren ringförmigen Teils 2. Nach oben hin werden die Öffnungen 3 durch eine entsprechend temperaturfeste Metallfolie 4 begrenzt, die beispielsweise 42 μm dick ist. Ein oberer ringförmiger Abschnitt 5 befindet sich oberhalb des mittleren ringförmigen Abschnitts 2. Der obere Abschnitt 5 ist vom mittleren Abschnitt 2 stufenförmig getrennt. Der obere Abschnitt 5 weist daher einen anderen, und zwar einen größeren, Innendurchmesser im Vergleich zum mittleren Abschnitt 2 auf . Um im oberen Abschnitt 5 ein relativ großes Volumen zur Aufnahme von flüssigem Metall bereitszustellen, ist der Innendurchmesser des oberen Abschnitts 5 auch größer als der Innendurchmesser des unteren Abschnitts 1. Die Ringform des oberen Abschnitts ist seitlich über einen Teil ihrer axialen Erstreckung durch eine Ausnehmung 6 unterbrochen. Da in der Darstellung gem.
Fig. 1 sich die seitliche Ausnehmung 6 nicht in der Zeichnungsebene befindet, wurde diese lediglich gestrichelt dargestellt. Über die seitliche Ausnehmung 6 wird das flüssige Aluminium zunächst in den mit Keramikteilen ausgekleideten oberen Abschnitt 5 eingeleitet. Die Kokille besteht aus Aluminium.
In den oberen Abschnitt 5 der ringförmigen Kokille werden zwei aus keramischem Werkstoff bestehende Bauteile 7, 8 eingesetzt. Das untere Bauteil 7 ist ringförmig und relativ flach im Vergleich zum anderen keramischen Bauteil 8. Die Außendurchmesser des unteren keramischen Bauteils 7 sowie des oberen keramischen Bauteils 8 weisen zum Innendurchmesser des oberen Abschnitts 5 der Kokille einen Abstand von 5/10 Millimeter auf. Der Innendurchmesser des unteren keramischen Bauteils 7 ist kleiner als der Innendurchmesser des mittleren ringförmigen Abschnitts 2 der Kokille. An der Unterseite weist das untere keramische Bauteil 7 einen ringförmigen konzentrischen Vorsprung auf . Der Außendurchmesser des Vorsprungs ist etwas kleiner als der Innendurchmesser des mittleren Abschnitts der Kokille. Ist dieses untere keramische Bauteil 7 in den oberen Abschnitt 5 der Kokille eingesetzt, so beträgt der Abstand zwischen dem Außendurchmesser des ringförmigen Vorsprungs und dem Innendurchmesser des mittleren Abschnitts 2 der Kokille 5/10 Millimeter. Es entsteht so ein ringförmiger Spalt 9 mit einer Spaltbreite von 5/10 Millimeter. Von den Öffnungen 3 gelangt die eingeleitete Öl-Luft-Mischung in den Spalt 9 hinein. Vom Spalt 9 wird die Öl-Luft-Mischung nach unten in Form eines gleichmäßigen Ölfilm weitergeleitet und gelangt schließlich so in die eingangs erwähnte Bohrung.
Als keramisches Material, aus dem die keramischen Bauteile 7, 8 bestehen, wird das aus der Druckschrift DE 199 283 00 Cl bekannte eingesetzt. Es besteht aus einer Calciumsilicatmatrix mit darin eingebettetem kernigen Silicatmaterial. Das kernige Silicatmaterial weist einen Gewichtsanteil von höchstens 15 % auf. In die Calciumsilicatmatrix ist außerdem plättchenförmiges Material mit einer Hauptabmessung von 0,5 - 6 mm zu einem Gewichtsanteil von 5 - 30 % eingebettet. Das plättchenförmige
Material besteht aus Cordierit. Die Matrix besteht aus dendritischem Xonotlit. Die Ther oschockbeständigkeit des Materials ist sehr groß und reicht bis über 1.100° C. Es tritt durch die Erhitzung während des Betriebes bei diesem Material keine irreversible Schrumpfung auf .
Die keramischen Bauteile können dank des fehlenden Schrumpfens leicht aus der Kokille zerstörungsfrei entfernt werden, da hierfür der Abstand von 5/10 Millimetern zwischen den inneren Wänden des oberen Abschnittes 5 der Kokille und den angrenzenden Wänden der keramischen Bauteile 7, 8 hinreichend groß ist. Ist eine Reinigung der Kokille erforderlich, so muß das keramische Material nicht zerstört werden und kann erneut eingesetzt werden. Auch können die Bauteile leicht so entfernt werden, daß die Kokille nicht beschädigt wird. Hieraus ergeben sich erhebliche Kostenvorteile.
Gelangt das flüssige Aluminium in die Kokille hinein, so dehnt sich das keramische Material aus. Da lediglich die Innenseite des keramischen Materials mit dem heißen Aluminium in Berührung kommt, entsteht im keramischen Material darüber hinaus ein Temperaturgradient. Die entstehenden mechanischen Spannungen sind unschädlich, da aufgrund des vorgenannten Abstandes von 5/10 Millimetern ein hinreichend großes Spiel zur Verfügung steht. Es entstehen im Unterschied zum Stand der Technik keine Spannungen aufgrund eines zu geringen Spiels bzw. Abstandes zwischen den seitlichen Innenwänden des oberen Abschnitts der Kokille 5 und den seitlichen Außenwänden der keramischen Bauteile 7 , ' 8.
Die keramischen Bauteil 7, 8 weisen an ihrem jeweiligen äußeren unteren Bereich kegelstumpfartige Schrägen 10 auf. Diese sind geformt. Im Zusammenspiel mit den elastischen Zentrierschnüren 11 zentrieren sich die keramischen Bauteile durch die Konizität selbständig in der Kokille 5. Wird das keramische Bauteil 7 bzw. 8 mit dem Zentrierring 11 in die Kokille eingesetzt, so bewirkt die verjüngte Form des unteren Abschnitts 10 eine Dehnung des Zentrierringes und dessen Abstützung in der Kokille 5, so daß das keramische Bauteil 7, 8 darin zentriert wird. Im Unterschied zum
Stand der Technik können daher die seitlichen Wände zwischen der Kokille 5 und dem keramischen Bauteil 7, 8 einen relativ großen Abstand voneinander aufweisen, da die Einhaltung eines kleinen Abstands für die Zentrierung nicht erforderlich ist. Dieser Abstand kann daher bevorzugt 5/10 Millimeter betragen.
Das untere keramische Bauteil 7 setzt mit seiner Unterseite auf die Stufe des Kokillenringes 2 auf, die durch die metallische Folie 4 nach oben begrenzt wird. Hierdurch wird gewährleistet, daß das keramische Bauteil 7 exakt parallel zur Stufenoberfläche, also zur Folie 4, sitzt. Bei einer senkrechten Bohrung resultiert hieraus eine horizontale Lage. Die Parallelität der Unterseite des keramischen Einsatzringes 7 zur Kokillenringoberflache sichert in Verbindung mit den elastischen Zentrierungen einen gleichmäßigen Spalt 9 zwischen der Kokille und dem keramischen Bauteil 7.
Die vorgenannte Konusform 10 beim unteren keramischen Bauteil 7 und das Aufsetzen des unteren keramischen Bauteils 7 auf den Vorsprung der Kokille 2 sind so aufeinander abgestimmt, daß das Aufsetzen beim Einschieben stattfindet, sobald die Zentrierung abschlössen ist. Dies wird durch eine entsprechend genaue Fertigung erreicht.
Jeder ringförmige Einsatz 11 wird durch eine Schnur aus Silikonkautschuk gebildet. Die Größe und die Lage der ringförmigen Zentriereinsätze 11 ist derart, daß durch das Zusammenwirken mit den konischen Zentrierschrägen 10 die Zentrierung bewirkt wird. Silikonkautschuk ist ein Material, welches wesentlich elastischer als die Keramik oder das Metall der Kokille ist. Es hat sich gezeigt, daß durch das Vorsehen des ringförmigen Einsatzes aufgrund der Elastizität des Materials Fertigungsungenauigkeiten beim ringförmigen Zentriereinsatz 11 ausgeglichen werden, übliche Fertigungsungenauigkeiten spielen bei der Zentrierung keine Rolle, wie die Praxis gezeigt hat. Auch trifft während der Zentrierung keine harte Keramik auf hartes Metall der Kokille. Lediglich zum Schluß setzt das keramische Bauteil 7 mit seiner Unterseite auf die Metallfolie 4 auf. Es wird so durch die sehr lose Passung und
die elastische Zwischenlage im Vergleich zum Stand der Technik vermieden, daß sich beim Einschieben des Keramikringes Körnchen von der Keramik lösen und auf die Oberseite der Folie 4 der Kokille gelangen, auf dem das untere keramische Bauteil 7 aufsetzt. Die Körnchen würden nämlich einen schrägen Sitz des unteren keramischen Bauteils in der Kokille verursachen und ein ungleichmäßiger Spalt, über den eine unzulängliche Schmierung erfolgen würde, wäre nachteilhaft.
Falls dennoch ein Körnchen zwischen der Folie 4 der Kokille und das untere keramische Bauteil 7 gelangt, so kann dieses leicht wieder ausgenommen und die Oberfläche der Folie 4 gereinigt werden.
Die biegsame Schnur 11 wird kreisförmig geformt oder als Kreisring ausgebildet in die Kokille hineingelegt und bildet so den ringförmigen Zentriereinsatz . Die Schnur 11 wird schließlich gegen die seitlichen Wände des oberen Abschnitts 5 der Kokille gedrückt. Die Schnüre 11 liegen also dann fest an den seitlichen Wänden der Kokille 5 an. Das feste Anliegen ist erforderlich, damit die Zentrierung ordnungsgemäß gelingt. Würde der ringförmige Einsatz nicht fest an den seitlichen Wänden der Kokille anliegen, so wäre der ringförmige Einsatz selber nicht sicher zentriert .
Wie in der Figur 1 schematisch angedeutet, kann die Verjüngung 10 ganz oder teilweise ringförmig konvex ausgestattet sein. Die Hohlringform ist in ihrer Krümmung vorteilhaft an die Radien des Zentrierringes 11 angepaßt. Die toroidische Form verbessert den Sitz und damit die Zentrierwirkung des Ringes .
Das obere ringförmige keramische Bauteil 8 weist eine Ausnehmung 12 auf. Die Ausnehmung 12 in dem keramischen Bauteil ist kleiner als die Ausnehmung 6 im oberen Abschnitt 5 der Kokille. In der Figur 1 ist diese Ausnehmung 12 des keramischen Bauteils durch eine punktierte Linie angedeutet, da die Ausnehmung nicht in der Zeichnungsebene liegt. Durch die Ausnehmungen 6 und 12 hindurch
gelangt das flüssige Material in das ausgekleidete Innere der Kokille hinein.
Die Kokille kann durch einen aufgeschraubten Deckel oder Ring 13 ganz oder teilweise oben verschlossen werden. Die äußeren Abmessungen der Vorrichtung liegen tpyischerweise bei mehreren 100 Millimetern.
Als hitzebeständiger Werkstoff eignen sich bei der Erfindung insbesondere die folgenden:
Tpy 1: Calciumsilicat getrocknet bzw. bei niedriger Temperatur thermisch vorbehandelt. Dieser Werkstoff hat zunächst eine reversible Wärmedehnung. Nach mehreren Abgüssen beginnt der Werkstoff zu schrumpfen. Dies ist besonders bei größeren Bolzendurchmessern und bei einigen Gießsystemen von besonderem Nachteil und somit nur bedingt zu empfehlen;
Typ 2: Das Calciumsilicat gemäß Druckschrift DE 199 28 300 AI kann je nach Wunsch und Notwendigkeit bei unterschiedlichen Temperaturen thermisch vorbehandelt werden, so daß die reversible Wärmedämmung vorhanden ist. Die langfristige Schrumpfung, je nach Grad der Wärmebehandlung, ist reduziert oder zu vernachlässigen;
Typ 3: Meist schwere keramische Werkstoffe; sie haben nur eine reversible Wärmedehnung, praktisch keinen thermischen Schrumpf, jedoch den Nachteil, aufgrund des hohen spezifischen Gewichtes eine sehr hohe Energieaufnahme beim Angießen aufzuweisen. Beispiele von derartigen keramischen Werkstoffen sind:
- Calciumsilicate CxSy
- Calciumaluminate CxAy
- Aluminiumsilikate AxSy
- Zirkoniumsilikat ZrSi04
- Siliciumcarbid SiC
Zirkoniumoxid ZrO
AI203-Kera ite
Fused Silica (amorph geschmolzenes Siliciumdioxid) .
Anstelle einer Zentrierschnur mit dem in der Fig. 1 gezeigten kreisförmigen Querschnitt kann vorteilhaft eine solche eingesetzt werden, die im Querschnitt ein Viertel Quadrat einer Kreisfläche aufweist. Diese Schnur weist also im Querschnitt einen rechten Winkel auf, mit dem sie einerseits seitlich an der Kokille anliegt und andererseits unten aufliegt. Die Lage der Schnur wird somit stabilisiert. Auch kann stattdessen eine Zentrierschnur mit einer U-Form im Profil vorgesehen sein, die eine erhöhte elastische Wirkung erzielt.
Als Werkstoff für die Dichtschnur, den Dichtring 11, eignen sich solche elastischen Materialien, die bei den dort gegebenen hohen Temperaturen noch beständig sind. Das sind z.B.
- Siliconkautschuk,
- Tetrafluorethylen,
- Polyimide.
Diese Kunststoffe können bis zu einem Grad, der noch eine ausreichende Elastizität beläßt, mit Feststoffen in Form von Partikeln oder Fasern, z.B. aus Glas, Kohlenstoff oder Asbest gefüllt sein.
Auch reine Gewebeschnüre in geflochtener Form aus derartigen Fasern eignen sich als Dichtring. Eine Kunststoffausrüstung solcher Schnüre mit hochealastischem Kunststoff ist sehr vorteilhaft.
Auch sind metallische Federn als Zentrierelemente einsetzbar.
Es gibt Gießsysteme, die anstelle einer Kreisform eine gestreckte, z.B. elliptische oder ovale, Form haben. Es gelten analog die gleichen Bedingungen für die Ausbildung des umlaufenden Ringspaltes .
Von Bedeutung für die Erfindung ist es ferner, daß nach Einbau des keramischen Bauteiles die Wärmeausdehnung des keramischen Bauteils von der flexiblen Dichtschnur zusammengepreßt aufgenommen wird. Die Flexibilität sorgt auch für einen Ausgleich, wenn ein keramisches Material eingesetzt ist, das durch den Temperaturwechselbetrieb irreversibel schrumpft.
Je nach Art des Kokillensystems wird der Ringspalt in einer Metallscheibe mit sehr fein gefrästen Kanälen 3 ausgebildet, die anstelle der Metallfolie 4 eingesetzt wird.
Fig. 2 zeigt eine kegelförmige Verjüngung 10 des keramischen Einsatzes 7 , mit einer Zentrierschnur 11 mit Kreisquerschnitt .
Fig. 3 zeigt eine Verjüngung 10 mit einer toroidalen Ausnehmung und einem Zentrierring 11 mit einem Kreis-Quadrantenquerschnitt.
Bezugszeichenliste
1 Unterer ringförmiger Abschnitt
2 Mittlerer ringförmiger Abschnitt
3 Zuführungen / Öffnungen
4 Metallfolie
5 oberer ringförmiger Abschnitt der Kokille
6 Ausnehmung der Ringform
7 unteres Bauteil
8 oberes Bauteil
9 Spalt
10 Verjüngung / Konusform
11 Zentrierring / -schnüre
12 Ausnehmung des Bauteils
13 Deckel S Spiel