Johnson Controls GmbH, Industriestraße 20 - 30, D-51399 Burscheid
Fahrzeugsitz-Anordnung
Die Erfindung betrifft eine Fahrzeugsitz-Anordnung, insbesondere eine Rucksitzbank, mit einem aus einer im wesentlichen horizontalen Gebrauchslage ' in eine im wesentlichen vertikale Nicht-Gebrauchslage verschwenkbaren Sitzteil und mit einem aus einer im wesentlichen vertikalen Gebrauchslage in eine im wesentlichen horizontale Nicht-Gebrauchslage verschwenkbaren Lehnenteil, wobei insbesondere eine Rückseite des in der Nicht-Gebrauchslage befindlichen Lehnenteils eine Ladefläche bildet und wobei sich eine Oberkante des Lehnenteils in einer Position neben einer Unterseite des Sitzteils befindet.
Derartige Fahrzeugsitz-Anordnungen sind bekannt, wobei ein Problem dieser Anordnungen darin besteht, den durch die Rückseite der Rückenlehne gebildeten Ladeboden in einer ebenen, definierten Lage zu halten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Fahrzeugsitz-Anordnung der eingangs beschriebenen Art mit konstruktiv einfachen Mitteln derart zu verbessern, daß diesem Problem abgeholfen werden kann.
Diese Aufgabe wird durch eine Fahrzeugsitz-Anordnung der eingangs beschriebenen Art gelöst, bei der an der Oberkante des Lehnenteils ein Befestigungsmittel angeordnet ist und an der Unterseite des Sitzteils ein Arretiermittel angeordnet ist, wobei das Befestigungsmittel und das Arretiermittel, derart ausgebildet und angeordnet sind, daß das Befestigungsmittel und das Arretiermittel in ihrer jeweiligen Nicht-Gebrauchslage eine lösbare kraft- und/oder formschlüssige Verbindung miteinander eingehen.
Erfindungsgemäß kann mit Vorteil durch die Verbindung des insbesondere als Bügel ausgebildeten Befestigungsmittels an der Rückenlehne (Lehnenteil) mit dem,
vorzugsweise als Gabel ausgebildeten Arretiermittel an dem Sitzteil die geklappte Lehne relativ zum geschwenkten Sitzkissen in einfacher Weise fixiert werden. Das Befestigungsmittel überträgt dabei die Kräfte von auf der Ladefläche der geschwenkten Lehne befindlichen Lasten in den Kissenunterbau oder direkt in den Fahrzeugboden. Eine Pressung eines Lehnenpolsters unter Last wird dabei vorteilhafterweise vermieden. Verschmutzung oder Beschädigung des Lehnenpolsters wird verhindert und es kann auf sichere Art und Weise eine definierte Neigung der Ladefläche fest eingestellt werden.
Außerdem kommt dem erfindungsgemäß vorgesehenen Befestigungsmittel an sich eine eigenständige Bedeutung zu, und zwar insofern, als es als ein multifunktionales Befestigungselement, d.h. nicht nur zur gegenseitigen Fixierung von Lehnenteil und Sitzteil, sondern auch für weitere Zwecke genutzt werden kann.
So kann das Befestigungsmittel vorteilhafterweise auch als Befestigungshaken für Einkaufstüten, Sporttaschen, zum Aufhängen von Bekleidung, z.B. von Jacken, Kleiderbügeln etc., verwendet werden - allgemein auch zur Ladegutsicherung vieler Gegenstände, welche man insbesondere im Gepäckraum gegen Umfallen sichern möchte, jedoch ist es auch möglich, das Befestigungsmittel zu diesem Zweck an einem Vordersitz anzuordnen.
Des weiteren kann das Befestigungsmittel mit Vorteil, insbesondere, wenn es neben einem oder mehreren Befestigungsabschnitten für das Lehnenteil zumindest einen ösenartigen Bereich aufweist, als Zurröse für schwereres Ladegut verwendet werden - z.B. für Getränkekästen, Fernseher, Kühlschrank, Möbelstücke usw.. Die Zurröse kann dabei unter Verwendung eines Zusatzelementes auch mit weiteren Zurrösen im Fahrzeug kombiniert werden.
Außerdem ist es mit Vorteil auch möglich, das Befestigungsmittel als Toptetheranbindung (eine neueren gesetzlichen Vorschriften entsprechende Einhängevorrichtung nach FMVSS 225) oder als starre Bügelanbindung (unter Verwendung sogenannter ISOFIX-Bügel) zur zusätzlichen Verriegelung eines auf das in der Gebrauchslage befindliche Sitzteil aufgesetzten Kindersitzes zu verwenden. Im Falle der Bügelanbindung kann beispielsweise ein mit drei Verriegelungselementen
ausgestatteter Kindersitz von vorne (entgegen der Blickrichtung eines Sitzbenutzers) mißbrauchsicher und einfach am Sitz verriegelt werden.
In ähnlicher Weise kann über das Befestigungsmittel, insbesondere wenn ein oder mehrere starre Verbindungsmittel, wie Bügel, verwendet werden, ein auf das in der Gebrauchslage befindliche Sitzteil aufgesetztes Behältnis fixiert werden, wobei das Verbindungsmittel einendig mit dem Behältnis und anderendig mit dem Befestigungsmittel lösbar verbunden werden kann.
Schließlich kann das Befestigungsmittel, vorzugsweise bei einer vorhandenen Kopfstütze eine weitere Funktion, und zwar eine Funktion als Informationsträger erfüllen. So gibt es für Sattelkopfstützen, welche Trendanalysen zufolge in Zukunft immer häufiger besonders in Rücksitzanlagen eingebaut werden, eine Aufräumposition unterhalb einer unteren Gebrauchsstellung. Die Einnahme dieser Nicht-Gebrauchslage durch die Kopfstütze muß eindeutig angezeigt werden, wozu das Befestigungsmittel vorteilhafterweise benutzbar ist. So kann es z.B. mit einer Warnfarbe versehen, wie rot lackiert, und gegebenenfalls mit einem Pictogramm versehen - über die Lehnenschulter hinausragend die Nicht-Gebrauchslage einer in der Lehne versenkten oder nach vorn bzw. nach hinten weggeschwenkten Kopfstütze signalisieren.
Weitere vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen und der nachfolgenden speziellen Beschreibung enthalten.
Anhand eines in der beiliegenden Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels wird die Erfindung näher erläutert.
Dabei zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Fahrzeugsitz-Anordnung in der Seitenansicht bei
Nicht-Gebrauchslage des Sitzteils und Nicht-Gebrauchslage des Lehnenteils,
Fig. 2 eine vergrößerte Einzelheit der in Fig. 1 dargestellten erfindungsgemäßen Fahrzeugsitz-Anordnung in dem in Fig. 1 mit II bezeichneten Bereich,
Fig. 3 in vergrößerter perspektivischer Einzeldarstellung eine erste
Ausführungsform eines Befestigungsmittels einer erfindungsgemäßen Fahrzeugsitz-Anordnung,
Fig. 4 in vergrößerter perspektivischer Einzeldarstellung eine zweite
Ausführungsform eines Befestigungsmittels einer erfindungsgemäßen Fahrzeugsitz-Anordnung,
Fig. 5 in einer Fig. 1 entsprechenden Darstellung eine erfindungsgemäße
Fahrzeugsitz-Anordnung in der Seitenansicht bei Nicht-Gebrauchslage des Sitzteils und Nicht-Gebrauchslage des Lehnenteils, für einen spezifischen Anwendungsfall,
Fig. 6 und 7 jeweils eine erfindungsgemäße Fahrzeugsitz-Anordnung in der Seitenansicht bei Gebrauchslage des Sitzteils und Gebrauchslage des Lehnenteils mit einem auf das Sitzteil aufgesetzten Kindersitz,
Fig. 8 eine erfind ungsgemäße Fahrzeugsitz-Anordnung in der Seitenansicht bei
Gebrauchslage des Sitzteils und Gebrauchslage des Lehnenteils mit einem auf das Sitzteil aufgesetzten Behältnis,
Fig. 9a eine erfindungsgemäße Fahrzeugsitz-Anordnung in der Seitenansicht bei
Gebrauchslage des Sitzteils und Gebrauchslage des Lehnenteils mit einer an dem Lehnenteil befestigten Kopfstütze,
Fig. 9b eine vergrößerte Einzelheit der in Fig. 9a dargestellten erfindungsgemäßen Fahrzeugsitz-Anordnung in dem in Fig. 1 mit IX b bezeichneten Bereich,
Fig. 10 eine erfindungsgemäße Fahrzeugsitz-Anordnung in der Seitenansicht bei
Gebrauchslage des Sitzteils und Gebrauchslage des Lehnenteils, für einen weiteren spezifischen Anwendungsfall.
In den verschiedenen Figuren der Zeichnung sind gleiche Teile stets auch mit den gleichen Bezugszeichen versehen, so daß sie in der Regel auch jeweils nur einmal beschrieben werden.
Wie zunächst Fig. 1 , aber auch Fig. 5 bis 8, 9a und 10 zeigen, weist eine erfindungsgemäße Fahrzeugsitz-Anordnung, bei der es sich insbesondere um eine Rucksitzbank handeln kann, ein aus einer im wesentlichen horizontalen Gebrauchslage in eine im wesentlichen vertikale Nicht-Gebrauchslage verschwenkbaren Sitzteil 1 und ein aus einer im wesentlichen vertikalen Gebrauchslage um eine Schwenkachse X in eine im wesentlichen horizontale Nicht-Gebrauchslage verschwenkbares Lehnenteil 2 auf. In Fig. 1 und 5 ist dabei jeweils die Nicht- Gebrauchslage von Sitzteil 1 und Lehnenteil 2 dargestellt, während diese Teile in Fig. 6 bis 8, 9a, und 10 jeweils in ihrer Gebrauchslage dargestellt sind.
In der Nicht-Gebrauchslage weist eine Sitzfläche auf der Oberseite 1a des Sitzteils 1 nach vorn, d.h. in eine (mit dem Pfeil B bezeichnete) Richtung, in die ein Sitzbenutzer schaut, wenn er geradeaus blickt. Diese Blickrichtung B wird in den meisten Fällen mit der Fahrtrichtung des Fahrzeugs identisch sein, jedoch ist es auch möglich, daß die erfindungsgemäße Fahrzeugsitz-Anordnung derart in einem Kraftfahrzeug angeordnet ist, daß dies nicht zutrifft.
In der Nicht-Gebrauchslage bildet eine nach oben weisende Rückseite 2a des Lehnenteils 2 eine Ladefläche für im Fahrzeug zu transportierende Güter 3. Eine Oberkante 2b des Lehnenteils 2 befindet sich dabei in einer Position neben einer nach hinten (entgegen der Richtung B) weisenden Unterseite 1b des Sitzteils 1.
An der Oberkante 2b des Lehnenteils 2 ist ein Befestigungsmittel 4 angeordnet, und an der Unterseite 1b des Sitzteils 1 ist ein Arretiermittel 5 angeordnet. Das Befestigungsmittel 4 und das Arretiermittel 5, sind derart ausgebildet und angeordnet sind, daß sie in der Nicht-Gebrauchslage (Fig. 1 und 5) von Sitzteil 1 und Lehnenteil 2 eine lösbare
kraft- und/oder formschlüssige Verbindung miteinander eingehen, was insbesondere aus der vergrößerten Darstellung in Fig. 2 deutlich wird. Dadurch erfolgt eine Fixierung der umgeklappten Rückenlehne (Lehnenteil 2) - mit den oben erwähnten Vorteilen.
Während in den übrigen Figuren eine bevorzugte Ausführung das Befestigungsmittels 4 jeweils nur in der Seitenansicht dargestellt ist, zeigt Fig. 3 diese Ausführung und Fig. 4 eine weitere mögliche Ausführung jeweils in perspektivischer Darstellung. Wie aus den Darstellungen zu entnehmen ist, kann das Befestigungsmittel 4 bevorzugt bügelartig ausgebildet sein. Insbesondere kann das Befestigungsmittel 4 zwei Befestigungsschenkel 4a, 4b für das Lehnenteil 2 und einen ösenartigen Verbindungsbereich 4c zwischen den Befestigungsschenkeln 4a, 4b aufweisen.
So kann das Befestigungsmittel 4, gegebenenfalls unter Verwendung eines Zusatzmittels, als Zurröse für größeres bzw. schwereres Ladegut 3 verwendet werden, wie dies Fig. 5 zeigt. Das Bezugszeichen 6 bezeichnet dabei ein Zurrmittel, wie einen Gurt, und das Bezugszeichen 7 eine weitere Zurröse.
In einfachster Form kann das Befestigungsmittel etwa U-förmig ausgebildet sein, wie dies Fig. 4 zeigt. Noch günstiger - auch im Hinblick auf die weiteren Funktionen, die das Befestigungsmittel 4 erfüllen kann - ist jedoch die in Fig. 3 dargestellte gebogene Ausführung, bei der der ösenartige Verbindungsbereich 4c des Befestigungsmittels 4 in einer Ebene liegt (in der Darstellung etwa horizontal), die - im Querschnitt des Befestigungsmittels 4 gesehen - in einem nicht gestreckten Winkel α, insbesondere in einem rechten Winkel, zu einer Ebene steht (in der Darstellung etwa vertikal), in der die Befestigungsschenkel 4a, 4b liegen, derart daß das Befestigungsmittel 4 - im Querschnitt gesehen - hakenförmig ausgebildet ist.
Das Arretiermittel 5 kann zur Aufnahme des Befestigungsmittels 4 bevorzugt gabelförmig ausgebildet sein, wie dies sehr deutlich insbesondere die vergrößerte Darstellung in Fig. 2, aber auch allen übrigen Figuren zeigen, in denen das Arretiermittel 5 abgebildet ist.
Der ösenartige Verbindungsbereich 4c des Befestigungsmittels 4 kann insbesondere mit Abstand A über die Oberkante 2b des Lehnenteils 2 überstehen, so daß das
Befestigungsmittel 4 ungehindert mit dem Arretiermittel 5 zusammenwirken kann. Im Falle der bevorzugten gebogenen Ausführung des Befestigungsmittels und der gabelförmigen Ausbildung des Arretiermittels 5 sollte insbesondere der ösenartige Verbindungsbereich 4c des Befestigungsmittels 4 in die Blickrichtung B eines Sitzbenutzers weisen, damit diese beiden sich miteinander verbindenden Teile gut in Eingriff miteinander kommen können.
Wenn vorstehend ausgeführt wurde, daß das Lehnenteil 2 eine im wesentlichen vertikalen Gebrauchslage einnimmt, so schließt dies erfindungsgemäß ein, daß das Lehnenteil 2 im Sinne einer größeren Bequemlichkeit eines Sitzbenutzers in Bezug auf die Blickrichtung B eines Sitzbenutzers von der Vertikalen V abweichend um einen spitzen Winkel ß nach hinten geneigt sein kann. Dies ist in Fig. 6 im Detail dargestellt und auch in den übrigen Figuren qualitativ gezeigt, die die Gebrauchsstellung von Sitzteil 1 und Lehnenteil 2 zeigen. Für diesen Fall sollte dann insbesondere der ösenartige Verbindungsbereich 4c des Befestigungsmittels 4 ebenfalls um einen spitzen Winkel gegenüber der Blickrichtung B eines Sitzbenutzers, vorzugsweise um den gleichen spitzen Winkel ß der Neigung des Lehnenteils 2 gegenüber der Vertikalen V, nach oben geneigt sein. (Im Falle eines rechten Winkels α zwischen der Ebene des Verbindungsbereiches 4c und der Ebene, in der die Befestigungsschenkel 4a, 4b liegen, ergibt sich dies von selbst.)
Im Sinne einer hohen Stabilität der Verbindung zwischen Befestigungsmittel 4 und Arretiermittel 5 sollte das Befestigungsmittel 4 jeweils etwa in der Mitte der Oberkante 2b Lehnenteils 2 und das Arretiermittel 5 korrespondierend jeweils etwa in der Mitte einer Breite des Sitzteils 1 angeordnet sein. Im Falle einer Sitzbank mit zwei oder drei Sitzplätzen, sollte jedem Sitzplatz jeweils ein Befestigungsmittel 4 und ein Arretiermittel 5 zugeordnet sein.
Wie Fig. 6 und 7 veranschaulichen, kann die erfindungsgemäße Fahrzeugsitz- Anordnung einen auf das in der Gebrauchslage befindliche Sitzteil 2 aufgesetzten Kindersitz 8 umfassen, wobei mindestens ein Verbindungsmittel 9 vorgesehen ist, das einendig mit dem Kindersitz 8 und anderendig mit dem Befestigungsmittel 4 lösbar verbindbar ist. Das Befestigungsmittel 4 kann somit vorteilhafterweise, wie bereits erwähnt, zur Toptetheranbindung des Kindersitzes 8 nach FMVSS 225 (Fig. 6) mit
einem flexiblen Verbindungsmittel 9 oder zur starren Anbindung des Kindersitzes 8 unter Verwendung eines oder mehrerer Bügel (ISOFIX-Bügel) als Verbindungsmittel 9 genutzt werden (Fig.7). Im letzteren Fall kann ein mit drei Verriegelungselementen (im unteren Bereich des Kindersitzes 8 mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnet) ausgestatteter Kindersitz 8 von vorn (entgegen der Blickrichtung B) sicher und einfach am Sitz verriegelt werden.
Wie Fig. 8 veranschaulicht, ist es des weiteren unter Verwendung eines starren Verbindungsmittels 9 alternativ auch möglich, daß die erfindungsgemäße Fahrzeugsitz-Anordnung anstelle eines Kindersitzes 8 mit einem Behältnis 11 kombiniert wird, welches über das Verbindungsmittel 9 am Befestigungsmittel 4 befestigt werden kann. Was das Behältnis 11 betrifft, so gibt es eine ganze Familie von Multifunktionsboxen (insbesondere mit drei Verriegelungselementen 10), wie z.B. Hundeboxen, Kühlboxen, Spieleboxen, Boxen mit Tabletts, Officeboxen mit einem Personalcomputer und Bildschirm etc., die dafür in Frage kommen. Generell sind alle Behältnisse 11 denkbar, welche an einem Sitz (Sitzteil 1 und/oder Lehnenteil 2) mißbrauchsicher, schnell (- de)montierbar und bis zu einem entsprechend der Sitzanlage zu definierenden Gesamtgewicht crashsicher verriegelt werden sollen.
Wie Fig. 9a zeigt, kann an dem Lehnenteil 2 der erfindungsgemäßen Fahrzeugsitz- Anordnung auch eine Kopfstütze 12 befestigt sein. In der dargestellten Ausführung handelt es sich dabei speziell um eine gegenüber dem Lehnenteil 2 aus einer Gebrauchsstellung in Blickrichtung B des Sitzbenutzers in eine Nicht-Gebrauchslage verschwenkbare Kopfstütze 12. In Fig. 9a ist diese Nicht-Gebrauchslage (Aufräumposition) dargestellt.
Im Sinne einer hohen Unfallsicherheit ist es von Vorteil, wenn das Befestigungsmittel 4 (bei Gebrauchsstellung der Kopfstütze 12) in einen Zwischenraum zwischen einer Unterkante der Kopfstütze 12 und der Oberkante 2b des Lehnenteils 2 hineinragt (nicht dargestellt).
Im Falle einer versenkbaren oder einer gegenüber dem Lehnenteil 2 verschwenkbaren Kopfstütze 12 kann das Befestigungsmittel 4 mit Vorteil derart angeordnet sein, daß es die in der Nicht-Gebrauchslage befindliche Kopfstütze 12 überragt. Eine solche
Positionierung ist besonders gut geeignet, um das Befestigungsmittel 4 für die Anzeige der Nicht-Gebrauchslage der Kopfstütze 12, die nach ECE R 17 750 mm über SRP zu liegen hat (Länge L in Fig. 9a) und die eindeutig angezeigt werden muß, einzusetzen. Das Befestigungsmittel 4 kann dazu als Informationsträger ausgebildet sein, indem es beispielsweise mit einer Warnfarbe markiert oder mit einem Piktogramm 13 versehen wird, wie dies Fig. 9b zeigt.
Ein werterer Vorteil des erfindungsgemäß vorgesehenen Befestigungsmittels 4 besteht darin, daß es insbesondere bei hakenförmiger Ausbildung zur Aufhängung von Tüten, Taschen, Bekleidung usw. verwendet werden kann, wie dies Fig. 10 zu entnehmen ist (Bezugszeichen 14 bezeichnet dabei eine am Befestigungsmittel 4 aufgehängte Tasche.)
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern umfaßt auch alle im Sinne der Erfindung gleichwirkenden Ausführungen. So können insbesondere Formgebung, Dimensionierung und Lage des Befestigungsmittels 4 von den dargestellten Ausführungen abweichen. Diese Merkmale können unter Beachtung einschlägiger Vorschriften und mit Rücksicht auf die beschriebene Multifunktionalität variiert werden, wobei unter Bezugnahme auf die ECE R21 z.B. Mindestradien, Kopfaufschlagbereiche usw. und unter Bezugnahme auf die FMVSS 225 Einzelheiten der Toptether-Anbindungen und unter Berücksichtigung der Lastaufnahmefähigkeit für Ladebodenfunktion der Rückseite 2a des Lehnenteils 2 entsprechende Einzelheiten festgelegt werden können.
Ferner ist die Erfindung nicht auf die im Anspruch 1 definierte Merkmalskombination beschränkt, sondern kann auch durch jede beliebige andere Kombination von bestimmten Merkmalen aller insgesamt offenbarten Einzelmerkmale definiert sein. Dies bedeutet, daß grundsätzlich praktisch jedes Einzelmerkmal des Anspruchs 1 weggelassen bzw. durch mindestens ein an anderer Stelle der Anmeldung offenbartes Einzelmerkmal ersetzt werden kann. Insofern ist der Anspruch 1 lediglich als ein erster Formulierungsversuch für eine Erfindung zu verstehen.