Eisstückchenbereiter
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Eisstückchenbereiter und ein mit einem solchen Eisstückchenbereiter ausgestattetes Kältegerät.
Eiswürfelbereiter für die Verwendung in Haushaltskältegeräten haben meist die Form eines flachen Trägers, der in in eine Mehrzahl von Kammern oder Behältern unterteilt ist, die mit Wasser gefüllt und in einem Gefrierschrank oder im Gefrierfach eines Kombinati- ons-Kältegeräts eingefroren werden können.
Ein Problem derartiger Eiswürfelbereiter ist, dass sie exakt horizontal stehen müssen, damit das Wasser nicht auslaufen und sich im Kältegerät verteilen kann. Dies kann die Eiswürfelbereitung für einen Benutzer ausgesprochen beschwerlich machen, denn häufig ist in einem teilgefüllten Gefrierfach nicht genügend Abstellfläche auf einem Fachboden vorhanden, um einen Eiswürfelbereiter darauf unterzubringen, so dass das in dem Fach befindliche Gefriergut erst aufwendig umgeräumt werden muss, um Platz zu schaffen. Den Eiswürfelbereiter auf das bereits im Fach befindliche Gefriergut zu stellen, ist wenig zweckmäßig, weil dieses dadurch erwärmt wird und darüber hinaus die Gefahr besteht, dass bei unsicherem Stand der Eiswürfelbereiter abrutscht, Wasser ausläuft und das Gefriergut im Fach festfriert.
Eine bekannte Lösung dieses Problems ist, in einem Gefriergerät ein sehr niedriges Fach mit ausziehbarem Boden vorzusehen, dessen Höhe so bemessen ist, dass sie zum Aufnehmen eines Eiswürfelbereiters bzw. von Kühlakkus ausreicht. Nachteilig ist dabei jedoch, dass das Volumen dieses Fachs für anderes Kühlgut auf Dauer nicht nutzbar ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher, einen Eisstückchenbereiter zu schaffen, der in einem Gefrierfach eines Kältegeräts bequem, platzsparend und sicher angeordnet werden kann, ohne dass dadurch Nutzvolument in dem Fach blockiert wird, wenn der Eiswürfelbereiter nicht benötigt wird.
Die Aufgabe wird gelöst durch einen Eisstückchenbereiter, der Mittel zum lösbaren Befestigen an einer Unterseite einer horizontalen Fläche aufweist. Dies ermöglicht die abge-
hängte Anbringung des Eisstückchenbereiters unter dieser horizontalen Fläche, in einem Volumen, dass bei unvollständiger Füllung des Fachs mit Gefriergut meist verfügbar ist. Der Eisstückchenbereiter kann daher meist angebracht werden, ohne dass ein Umräumen von Gefriergut erforderlich ist. Die Verankerung an der horizontalen Fläche gewährleistet auch Sicherheit gegen ein unbeabsichtigtes Umkippen. Wenn der Eisstückchenbe- reiter nicht montiert ist, kann das entsprechende Volumen für beliebiges anderes Gefriergut genutzt werden.
Als Mittel zum Befestigen kommen insbesondere Vorsprünge oder Laschen zum Ineinandergreifen mit komplementären Laschen bzw. Vorsprüngen der Unterseite der horizonta- len Flächen in Frage. Zweckmäßigerweise sind die Vorsprünge und Laschen so angeordnet, dass sie eine horizontale Bewegung des Eisstückchenbereiters zum Lösen von der Unterseite bzw. zum Befestigen an ihr zulassen. Zum Sichern der Befestigung ist zweckmäßigerweise ein Riegel vorgesehen.
Nach eine bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung umfasst der Eisstückchenbereiter ein Gestell, an dem die Mittel zum lösbaren Befestigen angeordnet sind, und in das wenigstens ein Träger einschiebbar ist. Ein solches Gestell kann ein Benutzer so lange montiert lassen, wie er mit häufigem Gebrauch des Eiswürfelbereiters rechnet; es kann durch einfaches Hereinschieben des Trägers bestückt werden. Wenn der Inhalt des Trägers gefro- ren ist, wird der Träger entnommen, das Gestell aber kann am Ort verbleiben, um erneut bestückt zu werden.
Bei einem besonders an dem erfindungsgemäßen Eisstückchenbereiter angepassten Kältegerät sind zu den Mitteln zum lösbaren Befestigen des Eisstückchenbereiters kom- plementäre Befestigungsmittel vorzugsweise an wenigstens zwei Orten im Kältegerät angeordnet. Dies gibt dem Benutzer die Möglichkeit, den Eisstückchenbereiter an dem jeweils besser zugänglichen der zwei Orte zu montieren.
Vorzugsweise liegen die wenigstens zwei Orte auf verschiedenen Seiten einer vertikalen Mittelebene des Kältegeräts. So ist bei einem Kältegerät mit vertauschbarem Türanschlag unabhängig von der jeweils gewählten Türanschlagseite einer der zwei Orte gut zugänglich.
Vorzugsweise sind die komplementären Befestigungsmittel an einem Fachboden angeordnet. An einem solchen Fachboden, bei dem es sich um ein Kunststoff-Spritzgußteil handeln kann, können die Befestigungsmittel mit geringem Aufwand angeformt werden, und im Falle eines Defekts eines Befestigungsmittels ist es ohne Schwierigkeiten möglich, den betroffenen Fachboden auszutauschen.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen mit Bezug auf die beigefügten Figuren. Es zeigen:
Fig. 1 eine Teilansicht eines Kältegeräts, das mit einem Gestell eines Eisstückchenberei- ters gemäß der Erfindung ausgestattet ist;
Fig. 2 einen Schnitt durch das Gestell eines Eisstückchenbereiters gemäß einer ersten Ausgestaltung der Erfindung;
Fig. 3 eine Draufsicht auf das Gestell aus Fig. 2;
Fig. 4 eine Seitenansicht eines in dem Gestell montierten Trägers;
Fig. 5 eine Draufsicht auf einen Fachboden, an dem das Gestell montierbar ist;
Fig. 6 einen Schnitt durch den Fachboden aus Fig. 5; und
Fig. 7 eine Seitenansicht eines Eisstückchenbereiters gemäß einer zweiten Ausgestaltung der Erfindung.
Fig. 1 zeigt eine perspektivische Teilansicht eines Kombinationskältegeräts mit einem Gefrierfach 1 bei geöffneter Tür 2. Die Tür 2 ist an der linken Seite des Gehäuses des Kältegeräts angeschlagen. Ein Gestell 3 eines Eisstückchenbereiters ist an der Unterseite eines Fachbodens 4 abgehängt.
Das Gestell 3 ist im wesentlichen quaderförmig und an seiner der Tür 2 zugewandten Vorderseite sowie an seiner Unterseite offen.
Die Figs. 2 und 3 zeigen genauer den Aufbau des Gestells 3. Fig. 2 ist ein Längsschnitt durch das Gestell entlang einer in Fig. 3 mit A-A bezeichneten Ebene. An der im wesentlichen geschlossenen Oberseite 5 des Gestells sind vier sich im wesentlichen horizontal erstreckende Haken 6 angeformt, die vorgesehen sind, um bei der Anbringung des Gestells 3 am Fachboden 4 von vorn in unterhalb des Fachbodens 4 angebrachte Ösen 7 (siehe Fig. 4, 5) eingeschoben zu werden. Das freie Ende der Haken 6 ist jeweils in Richtung des hinteren Endes der Oberseite 5 des Gestells 3 hin orientiert, so dass das Gestell 3 durch einfaches Einschieben in Tiefenrichtung am Fachboden 4 montierbar ist.
Ein Riegel 8 ist in Form einer flexiblen Zunge ausgebildet, die am Vorderende der Ober- seite 5 durch zwei beiderseits der Mittelebene A-A symmetrisch angeordnete Schlitze 9 aus der Oberseite 5 frei geschnitten ist. Der Riegel 8 weist einen nach oben über die O- berseite 5 hinausgreifenden Rastvorsprung 10, eine zum bequemen Hinunterdrücken mit dem Finger abgeschrägte, konkave Vorderseite 11 sowie einen sich schräg nach vorn und nach unten erstreckenden Greifabschnitt 12 auf, der es ermöglicht, den Riegel 8 mit zwei Fingern zu fassen, um ihn zum Entriegeln nach unten und zum Lösen des Gestells 3 vom Fachboden 4 nach vorne zu ziehen.
Die Seitenwände 13 des Gestells 3 weisen an ihren Innenseiten vertikal orientierte Verstärkungsrippen 14 sowie horizontal orientierte obere und untere Führungsschienen 15 bzw. 16 auf. Die oberen Führungsschienen 15 weisen jeweils einen sich über den größeren Teil der Länge der Seitenwand 13 erstreckenden, horizontalen Hauptabschnitt 17 sowie nach vorn (nach rechts in Fig. 2 bzw. nach unten in Fig. 3) daran anschließend einen sich unter einem Winkel von 10-20° schräg nach oben erstreckenden Einführungsabschnitt 18 auf. Entsprechend weisen die unteren Führungsschienen 16 jeweils einen hori- zontalen Hauptabschnitt 19 und einen sich unter einem Winkel von 10-20° schräg nach unten erstreckenden Einführungsabschnitt 20 auf. An den Hauptabschnitten 19 ist jeweils wenigstens eine Rastvertiefung 27 ausgebildet.
Die oberen und unteren Führungsschienen 15, 16 begrenzen jeweils einen Führungska- nal, in den eine in Fig. 4 in einer Seitenansicht gezeigter flacher Träger mit seinen Seitenrändern 21 einschiebbar ist. Durch die Einführungsabschnitte 18, 20 ist jeder Führungskanal zur offenen Vorderseite des Gestells 3 hin aufgeweitet, um so das Einführen des Trägers 23 zu erleichtern. An den Unterseiten beider Seitenränder 21 ist jeweils ein Vor-
sprung 22 angeformt, der bei vollständig in den Führungskanal eingeschobenem Träger 23 in der Rastvertiefung (27) der unteren Führungsschiene 16 zu liegen kommt.
Die maximale Einführtiefe des Trägers 23 in den Führungskanal ist festgelegt durch eine Frontplatte 25 des Trägers, die seitlich über die Seitenränder 21 übersteht und im voll- ständig eingeschobenen Zustand an der vorderen Kante 26 der Seitenwände 13 zu liegen kommt.
Der Träger 23 ist in eine Vielzahl von Einzelbehältern oder Kammern 28 für jeweils einen Eiswürfel unterteilt.
Bei der Ausgestaltung der Fig. 2 sind zwei Führungskanäle an jeder Seitenwand 13 vorhanden. Selbstverständlich könnte auch ein einzelner Führungskanal oder mehr als zwei Führungskanäle vorgesehen sein. Die Einführungsabschnitte 18, 19 benachbarter Führungsschienen sind jeweils an ihren vorderen Enden durch einen vertikalen Stegabschnitt 29 verbunden, der ein Einschieben eines Trägers 23 zwischen zwei Führungskanälen verhindert.
Fig. 5 zeigt eine Draufsicht auf den Fachboden 4. Er ist aus einem transparenten Kunststoff durch Spritzguß geformt und ist aufgebaut aus einer ebenen Ablagefläche 30, die auf ihrem gesamten Umfang von einem im wesentlichen umgekehrt U-förmigen Verstärkungsprofil 31 umgeben ist. Die Draufsicht der Fig. 5 zeigt jeweils im rechten und im linken Bereich der Ablagefläche 30 zwei Anordnungen von je vier Ösen 7, die vorgesehen sind, um jeweils einen der vier an der Oberseite des Gestells 3 ausgebildeten Haken 6 aufzunehmen. Die Ösen 7 sind gebildet durch zwei zur Vorderseite des Fachbodens 4 hin divergierende vertikale Seitenteile 32, die durch einen horizontalen Steg 33 verbunden sind. Die divergierende Anordnung der Seitenteile 32 dient dazu, das Einführen der Haken 6 von vorne zu erleichtern.
Es sind zwei Anordnungen von Ösen 7 vorgesehen, damit ein Benutzer das Gestell 3 nach Wahl rechts oder links von der vertikalen Mittelebene des Kältegeräts einhängen kann. Im Falle eines rechtsseitigen Türanschlags, wie in Fig. 1 gezeigt, wird ein Benutzer eher eine linksseite Aufhängung des Gestells 3 wählen, da es dann bereits bei einem Öff-
nungswinkel der Tür 2 von weniger als 90° möglich ist, einen Träger 23 in das Gestell 3 einzuschieben oder daraus zu entnehmen.
Das nach unten offene U-förmige Verstärkungsprofil 31 hat im Bereich des vorderen Randes des Fachbodens 4 die zusätzliche Funktion, den Rastvorsprung 10 des Riegels 8 aufzunehmen.
Selbstverständlich könnten die Ösen 7 oder andere Mittel zum lösbaren Befestigen eines Gestells in Art des Gestells 3 auch an einer beliebigen anderen horizontalen Unterseite des Kältegeräts, z.B. an der Decke des Gefrierfachs 1 , vorgesehen sein. Denkbar wäre, sie direkt an die Innenwand des Kältegeräts anzuformen, oder ein Trägerteil für die Befestigungselemente an der Decke, etwa durch Kleben oder Verschrauben, zu befestigen.
Eine vereinfachte Ausgestaltung der Erfindung ist in Fig. 7 gezeigt. Bei dieser Ausgestaltung sind Befestigungshaken 6 sowie ein Riegel 8, die in Aufbau und Funktion jeweils den entsprechenden Teilen des in den Figs. 2, 3 gezeigten Gestells 3 entsprechen, direkt an einem in eine Mehrzahl von Eiswürfelkammern 28 unterteilten Träger 35 angeformt. Ein derartiger Träger kann direkt, ohne zu Hilfenahme eines Gestells in Art des Gestells 3, an dem Fachboden 4 angebracht werden.