Riechstoffmischungen mit gesteigerter Geruchstärke
Die vorliegende Erfindung betrifft Riechstoffmischungen, deren Verwendung in Haarpflegemitteln sowie Haaφflegemittel enthaltend diese Riechstoffmischungen. Der Geruch der erfindungsgemäßen Riechstoffmischungen wird beim bzw. nach dem
Trocknen der Haare besonders stark wahrgenommen.
Die Verwendung eines Haartrockners zum Legen oder Trocknen von Haar ist üblich. Der bei der Verwendung eines Haartrockners vom Haar vorteilhaft mittels eines warmen Luftstroms freigesetzte Duft bewirkt Frische, ein angenehmes Gefühl sowie
Attraktivität. Herkömmlicherweise werden Riechstoffmischungen für Haarpflegemittel mit dem Ziel eingesetzt, Produkten einen bevorzugten Geruch zu verleihen, beim Vorgang des Waschens von Haar Duft freizusetzen oder einen Duft auf dem trockenen Haar freizusetzen.
Gewöhnlich weisen die meisten in Haarpflegemitteln wie einem Shampoo, einer Haarspülung, einem Haarconditioner oder einer Haarkur enthaltenen Riechstoffe die Neigung auf, während des Vorgangs des Haarewaschens verloren (z.B. durch Ausspülen) zu gehen. Darüber hinaus weisen einige der auf dem feuchten und trockenen Haar verbleibenden Riechstoffe, wenn sie durch einen warmen Luftstrom erwärmt werden, keine ausreichende Flüchtigkeit auf. Folglich ergeben die herkömmlichen Riechstoffmischungen bei der Trocknung des Haares bei erhöhter Temperatur, z.B. mit einem Haartrockner, nicht die gewünschte geruchliche Wirkung.
Es besteht daher der Bedarf an Riechstoffmischungen, die nach der Anwendung von
Haarpflegemitteln einen deutlich gesteigerten Duft beim Trocknen des Haares bei erhöhter Temperatur freisetzen.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, dass bestimmte Riechstoffmischungen einen deutlich intensiveren, stärkeren Geruch, d.h. eine gesteigerte Freisetzung von
Riechstoffen, bei und nach der Trocknung von nassem Haar bei erhöhter Temperatur ermöglichen.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind Riechstoffmischungen enthaltend mindestens 5 Riechstoffe mit einem Freisetzungsindex von größer oder gleich 4 und einer Geruchsstärke von größer oder gleich 2,5, mit der Maßgabe, dass der Gesamtanteil dieser Riechstoffe an der Gesamt-Riechstoffmischung 20 bis 100 Gew.% beträgt.
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung dieser
Riechstoffmischungen in Haarpflegemitteln sowie Haaφflegemittel enthaltend diese Riechstoffmischungen.
Unter dem Freisetzungsindex wird in der vorliegenden Erfindung der Quotient der gaschromatographisch ermittelten Peakfläche (GC-Peakfläche) eines Riechstoffes in einer Gasraum-Probe über dem frisch getrockneten Haar bei 50°C und bei 25°C verstanden und nach folgender Formel berechnet:
Freisetzungsindex = [GC-Peakfläche bei 50°C] / [GC-Peakfläche bei 25°C]
Der Gehalt des Riechstoffes korreliert mit der GC-Peakfläche. Riechstoffe mit einem hohen Freisetzungsindex werden beim Erhitzen auf 50°C besonders stark vom Haar freigesetzt und ergeben somit einen starken Geruchseindruck.
Unter der Geruchsstärke wird in der vorliegenden Erfindung die geruchliche
Intensität des vom gewaschenen Haar oder Haarmuster freigesetzten Riechstoffes bzw. der freigesetzten Riechstoffmischung verstanden. Die Bewertung der Geruchsstärke erfolgte von einer Sachverständigengruppe anhand der folgenden Skala: 5 - sehr stark, 4 - stark, 3 - mittel, 2 - schwach, 1 - kein Geruch.
Bevorzugt enthalten die erfindungsgemäßen Riechstoffmischungen mindestens 6, besonders bevorzugt mindestens 7 Riechstoffe mit einem Freisetzungsindex von größer oder gleich 4 und einer Geruchsstärke von größer oder gleich 2,5.
Bevorzugt sind Riechstoffe mit einem Freisetzungsindex von größer oder gleich 5, besonders bevorzugt solche mit einem Freisetzungsindex von größer oder gleich 6 und ganz besonders bevorzugt solche mit einem Freisetzungsindex von größer oder gleich 7.
Bevorzugt sind Riechstoffe mit einer Geruchsstärke von größer oder gleich 3, besonders bevorzugt solche mit einer Geruchsstärke von größer oder gleich 3,4 und ganz besonders bevorzugt solche mit einer Geruchsstärke von größer oder gleich 3,8.
Eine gesteigerte Freisetzung dieser Riechstoffe und dadurch eine stärkere, intensivere Geruchswahrnehmung während und nach der Trocknung der Haare, findet besonders bei Temperaturen oberhalb von 40°C statt, ganz besonders bei Temperaturen oberhalb von 50°C.
Die in den erfindungsgemäßen Riechstoffmischungen enthaltenen Riechstoffe können in die drei verschiedenen Geruchsgruppen A, B und C unterteilt werden. Die
Gruppe A beinhaltet Riechstoffe mit frischem, grünem, zitrusartigem und herbem Geruch. Diese Riechstoffe sind sehr häufig in der Kopfhote einer Riechstoffmischung enthalten. Die Gruppe B beinhaltet Riechstoffe mit allen blumigen Geruchsrichtungen. Diese Riechstoffe sind sehr häufig in der Herznote einer Riech- Stoffmischung enthalten. Die Gruppe C beinhaltet alle Riechstoffe mit holzigem, ambriertem und moschusartigem Geruch. Diese Riechstoffe sind sehr häufig im Fond oder der Basisnote einer Riechstoffmischung enthalten.
Riechstoffgemische im Sinne der Erfindung enthalten vorteilhafterweise mindestens zwei Riechstoffe der Gruppe B und mindestens einen der Geruchsgruppe A oder der
Geruchsgruppe C.
Bevorzugt enthalten die erfindungsgemäßen Riechstoffgemische mindestens 3, besonders bevorzugt mindestens 4 Riechstoffe der Gruppe B.
Wenn die Riechstoffgemische nur Riechstoffe der Gruppe A und der Gruppe B oder nur der Gruppe B und der Gruppe C enthalten, so sind Riechstoffgemische bevorzugt, die mindestens jeweils zwei Riechstoffe aus den genannten Gruppen enthalten.
Vorteilhaft sind erfindungsgemäße Riechstoffgemische, die mindestens zwei
Riechstoffe der Gruppe B und mindestens je einen Riechstoff der Gruppen A und C enthalten.
Zur Erzielung eines besonders starken Geruchseindruckes ist es vorteilhaft, be- stimmte Gewichtsverhältnisse der einzelnen Geruchsgruppen A, B und C zu wählen.
Die Gewichtsverhältnisse beziehen sich auf die Summe der Riechstoffmengen der jeweiligen Geruchsgruppe. Im Falle, dass alle drei Geruchsgruppen A, B und C in der erfindungsgemäßen Riechstoffmischung verwendet werden, liegt das Gewichtsverhältnis von A : B bevorzugt im Bereich von 1 : 2 bis 1 : 4, und das Verhältnis von B : C bevorzugt im Bereich von 1 : 1 bis 4 : 1.
In Falle, dass nur Riechstoffe der Geruchsgruppen A und B verwendet werden, liegt das Verhältnis von A : B bevorzugt im Bereich von 1 : 1 bis 1 : 4. In Falle, dass nur Riechstoffe der Geruchsgruppen B und C verwendet werden, liegt das Verhältnis von B : C bevorzugt im Bereich von 1 : 2 bis 5 : 1.
Bevorzugte Riechstoffe, die in den erfindungsgemäßen Riechstoffmischungen enthalten sein können, sind in Tabelle 1 aufgeführt.
Tabelle 1:
Besonders bevorzugte Riechstoffe, die in den erfindungsgemäßen Riechstoffmischungen enthalten sein können, sind aus Gruppe A: 2,6,10-Trimethyl-9-un- decenal, 2-Propenylcyclohexyloxyacetat und l-(3-Methyl-2-benzofuranyl)ethanon; aus Gruppe B: Gamma-Undecalacton, 2-Methyl-3-(4-tert.-butylphenyl)propanal, 3-
(3-Isopropylphenyl)butanal, 5-Hexyldihydro-5-methyl-2(3H)-furanon, Alpha-Hexyl- zimtaldehyd, Alpha-Iron, Beta-Ionon, Gamma-Methylionon, Methyl-2-pentyl-3-oxo- cyclopentylacetat, l-(2-Benzofiιranyl)ethanon und Heliotropin; aus Gruppe C: 3- Methylcyclopentadecenon, l-(l,2,3,4,5,6,7,8-Octahydro-2,3,8,8-tetramethyl-2- naphthyl)ethanon, l-(l,2,3,4,5,6,7,8-Octahydro-2,3,5,5-tetramethyl-2-naphthyl)- ethanon, Acetylcedren, Oxacyclohexadecen-2-on, Dodecahydro-3a,6,6,9a-tetra- methylnaphtho[2,l-b]furan und Cyclopentadecanolid.
Der Anteil der erfindungsgemäßen Riechstoffmischung bezogen auf die in dem parfümierten Produkt, z.B. einem Haaφflegemittel, enthaltene Gesamt-Riechstoffmischung liegt zwischen 20 und 100 Gew.%. Unterhalb eines Anteils von 10 Gew.% an der Gesamt-Riechstoffmischung war kein wesentlicher Beitrag der erfindungsgemäßen Riechstoffmischung im Sinne der Erfindung feststellbar. Bevorzugt ist ein Anteil der erfindungsgemäßen Riechstoffmischung in der Gesamt-Riechstoff- mischung von mindestens 25 Gew.%, besonders bevorzugt von mindestens
30 Gew.%, und ganz besonders bevorzugt mindestens 40 Gew.%. In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform beträgt der Anteil der erfindungsgemäßen Riechstoffmischung an der Gesamt-Riechstoffmischung mindestens 50 Gew.% und in einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform mindestens 60 Gew.%.
Die in dem Haaφflegemittel enthaltene Gesamt-Riechstoffmischung kann neben den erfindungsgemäßen Riechstoffmischungen weitere Riechstoffe enthalten.
Beispiele für Riechstoffe, mit denen die erfindungsgemäßen Riechstoffmischungen vorteilhaft kombiniert werden können, finden sich z.B. in K. Bauer, D. Garbe und H. Surburg, Common Fragrance and Flavor Materials, 3rd. Ed., Wiley-VCH, Weinheim 1997.
Im Einzelnen seien beispielhaft genannt:
Extrakte aus natürlichen Rohstoffen wie Etherische Öle, Concretes, Absolues, Resine, Resinoide, Balsame, Tinkturen, sowie Fraktionen davon bzw. daraus isolierte Inhaltsstoffe; Einzel-Riechstoffe aus der Gruppe der Kohlenwasserstoffe; der aliphatischen Alkohole; der aliphatischen Aldehyde und deren 1,4-Dioxacycloalken- 2-one; der aliphatischen Ketone und deren Oxime; der aliphatischen schwefelhaltigen Verbindungen; der aliphatischen Nitrile; der aliphatischen Carbonsäuren und deren Ester; der acyclischen oder cyclischen Teφenalkohole sowie deren Formiate, Acetate, Propionate, Isobutyrate, Butyrate, Isovalerianate, Pentanoate, Hexanoate,
Crotonate, Tiglinate, 3-Methyl-2-butenoate; der acyclischen oder cyclischen Teφenaldehyde und -ketone; der cyclischen, araliphatischen oder cycloaliphatischen Alkohole; der cyclischen und cycloaliphatischen Ether; der cyclischen und makro- cyclischen Ketone; der cycloaliphatischen Aldehyde und Ketone; der Ester cyclischer oder cycloaliphatischer Alkohole; der aromatischen Kohlenwasserstoffe; der Ester von araliphatischen Alkoholen und aliphatischen Carbonsäuren; der araliphatischen Ether; der aromatischen und araliphatischen Aldehyde; der aromatischen und araliphatischen Ketone; der aromatischen und araliphatischen Carbonsäuren und deren Ester; der stickstoffhaltigen aromatischen Verbindungen, der Phenole, Phenylether und Phenylester; der heterocyclischen Verbindungen, der Lactone und der makrocyclischen Lactone.
Als Haaφflegemittel im Sinne der Erfindung seien beispielsweise genannt Shampoo,
Haarspülung, Haarconditioner, Haarkur, Haarspray, Haarlotion, Haaφflegeschaum, Haaröl, Haarwasser, Haarcreme, Haargel, Pomade, permanentes oder semiper-
manentes Haarfärbemittel, Haartonikum oder Haarwuchsmittel. Bevorzugte Haarpflegemittel sind Shampoo, Haarspülung, Haarconditioner und Haarkur.
Weitere Inhaltstoffe, die in der Formulierung des Haaφflegemittels enthalten sein können sind beispielsweise Tenside, Silicone, kationische Polymere, Feuchthaltemittel, Erweichungsmittel, Adstringentien, Haarwuchsmittel, juckreizlindernde Mittel, entzündungshemmende Mittel, Alkohole, Polyole, Verdickungsmittel, farb- gebende Mittel, Sonnenschutzfilter, Chelatbildner, Antioxidantien, antimikrobielle Mittel, Konservierungsmittel, Erdöldestillate und Pflanzenextrakte und sonstige übliche kosmetische Zusätze.
Die erfindungsgemäßen Riechstoffmischungen können mit kosmetischen Zusätzen zu einem Haaφflegemittel vermischt werden. Der Anteil der erfindungsgemäßen Riechstoffmischung bezogen auf das Gesamtgewicht des Haaφflegemittels liegt typischerweise im Bereich von 0,01 bis 2,0 Gew.%, bevorzugt im Bereich von 0,1 bis 1,5 Gew.%, und besonders bevorzugt im Bereich von 0,2 bis 1, 0 Gew.%.
Die erfindungsgemäßen Haaφflegemittel können beispielsweise in Form von Flüssigkeiten, Dispersionen, Milch, Sprays, Gels, Stiften oder Emulsionen vom Öl- in- Wasser-, vom Wasser-in-Öl-, vom Öl-in-Wasser-in-Öl- und vom Wasser-in-Öl-in-
Wasser-Typ wie z.B. Cremes oder Lotionen vorliegen.
Die Erfindung kann anhand folgender Beispiele erläutert werden.
Beispiel 1
Ein unparfümiertes Shampoo wurde durch Vermischen der folgenden Bestandteile hergestellt.
Beispiel 2
Gasraumanalyse eines gewaschenen Haarmusters (bei 25 bzw. 50°C)
Es wurden Shampoos hergestellt, indem 0,015 Gew.% eines erfindungsgemäßen Riechstoffes zu einer Shampooformulierung gemäß Beispiel 1 zugegeben wurden. 3 g einer homogenen Haaφrobe wurden in 200 ml einer 3 Gew.%igen Wasserlösung dieses Shampoos (40°C) eingetaucht. Dann wurde dieses Haarmuster gut mit 2 1 Wasser (40°C) gespült und mit einem trockenen Handtuch gut trocken getupft. Dieses Haarmuster wurde in eine 100-ml- Ampulle gelegt, und diese wurde sofort versiegelt. Nach einer 30-minütigen Aufbewahrung dieser Ampulle bei einer fest eingestellten Temperatur (25°C bzw. 50°C) wurde der Gasraum des gewaschenen Haarmusters in dieser Ampulle durch eine 30-minütige Einführung einer Festphasen- Mikroextraktionsfaser (PDMS/DVB 65 μm, Sigma Aldrich) extrahiert (Gasraum- Probe) und per GC/MS analysiert. Im Gesamtionenchromatogramm wurde eine
Peakfläche dieses Riechstoffes aufgezeichnet. Diese Analyse wurde für alle der in Tabelle 2 aufgeführten Riechstoffe durchgeführt.
Bedingungen der Analyse GC/MS: Agilent Technology, Serie HP6890
Säule: J&W, DB-WAX, 60 m, 0,25 mm Innendurchmesser, 0,25 μm df Ofentemperatur: 60 bis 235°C mit einer Heizrate von 4°C/min Einspritzöffnung: 250°C, Split-Vent für 1 min geschlossen Detektor: Agilent Technology HP5973 MSD Massenbereich: 27 - 300 amu
Transferleitung: 240°C Trägergas: Helium (30 cm/s) (Konstantstrom-Modus)
Frei setzungsindex Der Quotient der so erhaltenen GC-Peakflächen der Gasraum-Proben bei 50°C und bei 25 °C wurde ermittelt und auf diese Weise der Freisetzungsindex bestimmt.
Beispiel 3
Nach der in Beispiel 2 beschriebenen Methode wurde für Geranylacetat, Citral, Di- hydrimyrcenol, Benzylacetat, 4-Methylen-3,5,6,6-tetramethyl-2-heptanon, Linalool jeweils der Freisetzungsindex ermittelt (Tabelle 2).
Beispiel 4 Bestimmung der Geruchsstärke
Es wurden Shampoos hergestellt, indem 0,015 Gew.% eines erfindungsgemäßen Riechstoffes zu einer Shampooformulierung gemäß Beispiel 1 zugegeben wurden. 3 g einer homogenen Haaφrobe wurden in 200 ml einer 3 %igen Wasserlösung dieses Shampoos (40°C) eingetaucht. Dann wurde dieses Haarmuster gut mit 2 1
Wasser (40°C) gespült und mit einem trockenen Handtuch gut trocken getupft.
Dieses Haarmuster wurde in ein 1-1-Becherglas gelegt und 1 min lang mittels eines Haartrockners (Matsushita Electric, EH589, 1200 W) bei etwa 50°C getrocknet. Unmittelbar danach wurde das Becherglas versiegelt. Kurz darauf wurde das Becherglas geöffhet, und die Geruchsstärke des vom gewaschenen Haarmuster freigesetzten Riechstoffes bzw. der freigesetzten Riechstoffinischung von einer Sachverständigengruppe von 5 Personen sensorisch bewertet.
Der Mittelwert der ermittelten Ergebnisse wurde berechnet. Diese Auswertung wurde für alle Riechstoffe der Tabelle 2 durchgeführt.
Beispiel 5
Bestimmung der Geruchsstärke
Es wurde analog zu Beispiel 4 die Geruchsstärke für Dimethylbenzylcarbinylbutyrat,
Citral, Dihydromyrcenol, Benzylacetat, 4-Methylen-3,5,6,6-tetramethyl-2-heptan und Linalool ermittelt (Tabelle 2).
Die Ergebnisse der Beispiele 2 bis 5 sind in Tabelle 2 zusammengefasst.
Tabelle 2
In Tabelle 2 zeigt der Freisetzungsindex der erfindungsgemäß bevorzugten Riechstoffe (Beispiele 2 und 4) deutlich, dass die Flüchtigkeiten dieser Riechstoffe aus einem gewaschenen Haarmuster durch Erwärmen von 25°C auf 50°C überraschenderweise bemerkenswert zunahmen. Dieser Effekt wurde für Werte des Freisetzungsindex von 4 und höher gefunden. Weiterhin wurde gefunden, dass die Geruchsstärke der erfindungsgemäß bevorzugten Riechstoffe beim Trocknen des Haares mit einem
Haartrockner bei etwa 50°C einen überraschend hohen Wert hat. Hierbei wurden Geruchsstärken von 2,5 und höher gefunden.
Hingegen zeigen die Riechstoffe aus Beispiel 3 und Beispiel 5 sowohl einen niedrigen Freisetzungsindex von höchstens 3,8 sowie eine geringe Geruchsstärke von höchstens 2,2.
Beispiel 6 und Beispiel 7
Es wurden zwei Riechstoffmischungen zusammengemischt, die die in Tabelle 3 aufgeführten Zusammensetzungen hatten. Diese Riechstoffmischungen weisen insgesamt einen blumigen Duft auf, sowohl in Substanz als auch auf dem Haar während und nach dem Trocknen.
Tabelle 3
Die Riechstoffrnischung aus Beispiel 7 ist eine traditionelle Riechstoffrnischung welche so oder in ähnlicher Art in zahlreichen Shampoos zum Einsatz kommt. Hingegen wurde die Riechstoffrnischung aus Beispiel 6 mit den erfindungsgemäß bevorzugten Riechstoffen (*) erweitert und dafür andere Riechstoffe in den Gewichtsprozenten reduziert. Hierbei wurde der Geruchstyp der Riechstoffrnischung nicht wesentlich verändert.
Beispiel 8: Haarspülung
Eine Haarspülung enthaltend die Riechstoffrnischung gemäß Beispiel 6 wurde durch das Mischen folgender Bestandteile hergestellt.
Beispiel 9
Eine Haarspülung enthaltend die Riechstoffrnischung aus Beispiel 7 wurde analog zu Beispiel 8 hergestellt.
Beispiel 10
20 g eines homogenen Haarbündels wurden in Wasser (40°C) eingetaucht, und 1 g der in Beispiel 8 hergestellten Spülung wurde auf dieses Haarbündel aufgebracht.
Dann wurde dieses Haarbündel gut mit Wasser (40°C) gespült und mit einem trockenen Handtuch gut trocken getupft. Dieses Haarbündel wurde in ein 10-1- Becherglas gelegt, und dieses wurde sofort verschlossen. Danach wurde das Becherglas geöffnet, und die Geruchsstärke der von dem gespülten Haarbündel freigesetzten Riechstoffrnischung wurde von einer Expertengruppe von 5 Personen auf dieselbe
Weise wie in Beispiel 4 beurteilt. (Auswertung vor dem Trocknen).
Danach wurde das Haarbündel 1 min lang mittels eines Haartrockners (Matsushita Electric, EH589, 1200 W) getrocknet, und dann wurde das Becherglas wiederum sofort versiegelt. Danach wurde das Becherglas geöffhet, und die Geruchsstärke der von dem gespülten Haarbündel freigesetzten Riechstoffrnischung wurde von einer Expertengruppen von 5 Personen auf dieselbe Weise wie in Beispiel 4 beurteilt. (Auswertung nach dem Trocknen). Die Mittelwerte der Ergebnisse wurden berechnet.
Beispiel 11
Analog zu Beispiel 10 wurde mit der Haarspülung aus Beispiel 9 verfahren.
Die Ergebnisse der Beispiele 10 und 11 sind in Tabelle 4 zusammengefasst.
Tabelle 4
Tabelle 4 zeigt, dass die erfindungsgemäße Riechstoffrnischung aus Beispiel 10, welche erfindungsgemäß bevorzugte Riechstoffe enthält, vor dem Trocknen eine vergleichbare Geruchsstärke wie die Riechstoffrnischung des Beispiels 11 hat. Dagegen wird beim Trocknen des Haares mittels eines Haartrockners und nach dem Trocknen eine deutlich gesteigerte Geruchsstärke durch die Sachverständigengruppe für das erfindungsgemäße Beispiel 10 gefunden. Die Riechstoffrnischung aus Bei- spiel 10 wurde von einer Anwendergruppe deutlich bevorzugt.