Schnittstelle zur Erzeugung von Prozess-und Koordina tionseingaben Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Schnittstelle zur Erzeugung von Prozess-und Koordinationseingaben wie sie herkömmlicherweise bereits in Form einer Computermaus eingesetzt wird. Derartige Schnittstellen werden zur Steuerung von Computern in sämtlichen Anwendungsbereichen eingesetzt.
Eingabetechniken nach dem Stand der Technik beruhen gewöhnlich auf Übermittlung von Wortbefehlen über eine Tastatur und/oder Positionsbefehlen mittels x-/y- /z-Koordinatenübertragung aus Eingabegeräten wie Computermäusen oder Trackballs. Diese Schnittstellen lösen bisher auch in zufriedenstellender Weise die Anforderung an die Genauigkeit der Bewegungserfassung und die Übermittlung von Prozesskommandos. Professionelle Anwender stossen jedoch schnell an Grenzen der Genauigkeit, Schnelligkeit der Befehlsübermittlung und Ergonomie dieser Eingabegeräte. Weiterhin ist nachteilig, dass diese Schnittstellen gewöhnlich einheitlich sind für sämtliche Arten von Anwendungen, die auf Computern laufen.
Dies bedeutet, dass mit einer standardisierten Schnittstelle verschiedenste Programme, wie beispielsweise CAD-Anwendungen, Internet-Browser, Textverarbeitung und dergleichen, durchgeführt werden müssen..
Computermäuse sind im Stand der Technik allgemein bekannt. Diese weisen gewöhnlich ein zweiteiliges Gehäuse auf, in dem die Eingabe und Übertragungselektronik angeordnet ist. Die beiden Gehäuseteile sind gewöhnlich miteinander verschraubt. Die DE 299 06 631 U1 offenbart eine Computermaus, bei der die beiden Teile des Gehäuses über eine Verriegelungsvorrichtung miteinander verbunden sind. Dies macht es einfach, die beiden Teile miteinander zu verbinden und insbesondere mittels einer Schnappöff nung auch das Oberteil des Gehäuses abzunehmen, um die in der Maus befindlichen Bauteile zu warten, zu reparieren oder auszutauschen. Die Oberschale dieses Gehäuses dient dabei lediglich der Abdeckung der ge samten auf dem Unterteil des Gehäuses angeordneten Eingabe-, Auswerte-und Übermittlungselektronik.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine
Schnittstelle zur Erzeugung von Prozess-und Koordinationseingaben in Form einer Computermaus zur Verfü gung zu stellen, die sowohl anwendungsspezifisch als auch anwenderspezifisch konfigurierbar ist.
Diese Aufgabe wird durch die Schnittstelle gemäss Patentanspruch 1 sowie die Verwendungen gemäss den Patentansprüchen 22 und 23 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemässen Schnittstelle werden in den jeweiligen abhängigen Ansprüchen gegeben.
Die erfindungsgemässe Computermaus weist wie im Stand der Technik ein zweiteiliges Gehäuse auf. Erfindungsgemäss sind nun jedoch sämtliche Elemente, die bei allen Schnittstellen invariant sind, insbesondere die Übertragungsvorrichtung, in dem Unterteil oder Basisteil der Maus angeordnet, während das Oberteil des Gehäuses eine Benutzerschnittstelle aufweist. Beide Gehäuseteile sind lösbar miteinander verbunden, wobei im Basisteil und im Oberteil des Gehäuses jeweils zueinander passend und an entsprechender Stelle angeordnet Verbindungselemente vorgesehen sind, über die zwischen dem Oberteil und dem Basisteil elektrische Signale ausgetauscht werden können. Derartige Verbindungselemente können Stecker bzw. Buchse einer elektrischen Steckverbindung sein.
Die Benutzerschnittstelle selbst kann einzelne Tasten, ganze Tastaturen, Trackballs, 3D-Sticks, Laufräder oder andere mögliche Eingabevorrichtungen aufweisen.
Vorteilhaft bei der erfindungsgemässen Schnittstelle ist nun, dass durch einfachen Austausch des Oberteils des Gehäuses die Eingabefunktionen gewechselt werden können, während der technisch aufwendige und kostenintensive Teil der Schnittstelle als Basisteil immer dasselbe bleibt und nur einmal angeschafft werden muss. So ist diese Schnittstelle in kürzester Zeit zwischen verschiedenen Anwendungen austauschbar. Es können beispielsweise für. Textverarbeitungssysteme in herkömmlicher Weise Oberteile mit zwei oder drei Tasten verwendet werden. Für CAD-Anwendungen bieten sich Oberteile mit insgesamt 16 Tasten an, während für Spiele und dergleichen auch Positionserfassungs elemente wie 3D-Sticks, Laufräder oder dergleichen in die Schnittstelle des Oberteils integriert werden können.
Weiterhin ist es möglich, Oberteile des Gehäuses mit dem Basisteil zu verbinden, die an den jeweiligen Benutzer angepasst sind. So können beispielsweise für Kinder kleinere Oberschalen gegebenenfalls mit speziellen Unterteilen verwendet werden als für Erwachsene. Dies bedeutet beispielsweise, dass der jeweilige Anwender seine auf ihn individuell zugeschnittene Oberschale mitbringt und auf die Basiseinheit beispielsweise aufsteckt. Die variabel konfigurierbare Computermaus ist damit an die verschiedenen Anwendungen und an den Kenntnisstand des Nutzers leicht anpassbar. So ist es für Anfänger bei der Verwendung eines Programmes unter Umständen ratsam, die Zahl der Tasten zu begrenzen, während professionelle Anwender mit sämtlichen Optionen und damit mit einem Oberteil mit vielen Tasten arbeiten möchten.
Die erfindungsgemässe Schnittstelle ermöglicht also auf kostengünstige Weise Benutzerschnittstellen, die beliebig komplex sein können und damit prozessspezifische Kommandos mit minimierten Leerlaufzeiten ausführbar machen.
Die Anwendungsgebiete einer derartigen Schnittstelle liegen nicht nur im privaten Bereich der Computernutzung sondern auch bei der CAD/CAM-Zeichnungserstel- lung, bei DTP/Kreativproduktionen, sowie grundsätzlich bei allen EDV-Einsatzgebieten, bei denen hohe Genauigkeit, hohe Effizienz, häufige Befehlsübermittlung, exakte xyz-Koordinatensteuerung, Langlebigkeit und modulare Anpassbarkeit des Eingabegeräts erforderlich ist.
Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass der Kern der Erfindung die Trennung der Funktionseinheit Schnittstelle in das Basisteil und das Oberteil ist, wobei das Basisteil ("Base") für verschiedenste Oberteile ("Shape") als Basisstation dient, um die Signalweiterleitung an den Computer zu übernehmen.
Die Signalweiterleitung kann dabei entweder direkt an ein Computerkabel, leitungsgebunden oder auch drahtlos, wie es auch bereits aus dem Stand der Technik bekannt ist, erfolgen. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Schnittstelle eine Spule aufweist, mit der drahtlos die Daten an ein Digitalisiertablett ("Pla- te") übersandt werden können. So können auch Informationen von dem Computer über das Digitalisiertablett erhalten werden. Die Spule ist weiterhin zugleich geeignet, die Position der Schnittstelle auf dem Digitalisiertablett zu erfassen. Eine besonders günstige Variante ist folglich die Kombination der bereits am Markt erhältlichen Digitalisiertechnik mit einer Schnittstelle wie sie hier vorgeschlagen wird.
Bei einem Digitalisiertablett, wie es oben beschrieben ist, dient das Tablett als Basiseinheit zum Erfassen der Steuersignale, die von dem Basisteil der Schnittstelle bei Eingabe bzw. bei Koordinatenänderungen übermittelt werden. Das Tablett wird mittels Kabelsteckverbindungen mit einem EDV-System verbunden und liefert seinerseits für die Schnittstelle die Basis um ähnlich einem Mauspad darauf zu arbeiten. Dabei werden über elektromagnetische Gitter die Positionsdaten der Schnittstelle erfasst und zusammen mit den Signalen der gedrückten Tasten auf dem Oberteil der Schnittstelle an das Tablett übertragen. Dieses leitet dann diese Informationen an den Computer zur weiteren Auswertung weiter.
In diesem Falle ergibt sich nicht nur ein ergonomisches Design und ein entspanntes Arbeiten sondern auch eine genaueste Positionserkennung. Durch geeignete Belegung der Tasten auf dem Oberteil der Schnittstelle, die programmspezifisch durch nachgeschaltete Software im Computer definierbar sind, ist es insbesondere möglich, in sehr kurzer Zeit Befehle und Koordinaten an das Computersystem weiterzugeben.
Bei ersten Versuchen im Bereich der CAD-Zeichnungserstellung wurden Geschwindigkeitssteigerungen mit nur sehr kurzer Eingewöhnungszeit im Bereich von 100 bis 400 % erzielt.
Vorteilhafterweise kann die Schnittstelle weiterhin einen elektronischen Speicher oder einen Einschubplatz für einen mobilen elektronischen Speicher, wie beispielsweise eine Flashcard, aufweisen. In diesem Falle können innerhalb der Schnittstelle verschiedenste Informationen wie beispielsweise GUID's ("Global Unique Identifier"), Passwörter, LOGIN-Daten und dergleichen zwischengespeichert werden. Auch Daten aus dem Computer können in diesen Speicher übertragen werden, wie beispielsweise benutzerspezifische Men übelegungen und dergleichen. In diesem Falle kann die Maus als Zwischenspeicher dienen, den der Benutzer von einem Computer zum anderen mitnimmt. Dies hat den Vorteil, dass dann der Benutzer auf jedem Computer sofort seine eigene Menübelegung zur Verfügung hat.
Weiterhin braucht er sich die Passwörter und LOGIN Daten nicht weiter zu notieren, da er diese mit seiner Schnittstelle immer dabei hat. So kann die erfindungsgemässe Schnittstelle also auch zur Zugangssteuerung zu Computern, bestimmter Software oder beispielsweise zum Internet dienen. Geeigneterweise erkennt die Schnittstelle auch die Benutzersoftware und verwendet dann die zugehörige Menübelegung ihrer Ein gabemittel passend zu der Software.
Die Schnittstelle kann auch so ausgestaltet werden, dass nur bei Anwesenheit der Schnittstelle der Zugang auf einen Computer möglich ist. In diesem Falle kann der Benutzer seine Computermaus immer bei sich tragen, so dass in seiner Abwesenheit der Zugang zu seinem Computer nicht mehr möglich ist. Das Tablett ("Platte") erkennt dabei An-und Abwesenheit der Computermaus und schaltet automatisch das Computersystem auf Sperrbetrieb oder gibt es bei Auflegen der ein deutig definierten Computermaus wieder frei.
Weiterhin kann in einem derartigen Speicher eine Linkverwaltung für den Zugang zum Internet abgespeichert werden. Um die Maus weiter zu personalisieren ist es auch möglich, einen Speicher oder eine Schnittstelle für einen Speicher, beispielsweise einen Speichereinschub vorzusehen, von denen Musikdateien in komprimierter Form vom Nutzer austauschbar abspielbar und speicherbar sind. Hierzu kann dem Benutzer ein spezifisches Oberteil (Shape) zur Verfügung gestellt werden, auf dem zusätzlich ein Display mit Steuereinheiten, wie Tasten, Rasten, Reglern und dergleichen zur Steuerung des Speicherns oder Abspielens der Musikdateien vorgesehen sind. Auch einen Anschluss für Stereokopfhörer ist dann im Basisteil der Computermaus vorgesehen.
Damit wird dem Nutzer ein Audiosystem, beispielsweise ein MP3-Spieler, zur Verfügung gestellt, der neben der normalen Mausbenutzung verwendet werden kann.
Hierzu sind dann der Rastmechanismus zur Verrastung des Oberteils und des Basisteils der Maus und die Positionierungsfunktionalitäten als Cursor parallel zum Abspielbetrieb vorhanden.
Im folgenden werden einige Beispiele erfindungsgemä sser Schnittstellen beschrieben werden.
Es zeigen Fign. 1 bis 4 herkömmliche Digitalisiertablette ; Fig. 5 ein Unterteil einer erfindungsgemässen
Schnittstelle ; Fign. 6 bis 10 verschiedene Oberteile erfindungsgemässer
Schnittstellen ; Fig. 11 ein weiteres Unterteil einer erfindungsge mässen Schnittstelle ; Fig. 12 das zu Fig. 11 gehörige Oberteil ; Fig. 13 ein Digitalisiertablett mit einer erfin dungsgemässen Schnittstelle ; Fign. 14 bis 17 Verfahrensabläufe zum Betrieb der erfin dungsgemässen Schnittstelle ; sowie Fig. 18 und 19 ein Digitalisiertablett sowie eine hierzu passende Schnittstelle.
Fig. 1 zeigt ein erfindungsgemässes Digitalisiertablett 1 ("Plate") mit einem Zeigebereich 2. Dieses Digitalisiertablett 1 weist eine Verbindungsbuchse ("AUX") zum Anbinden von externen Zusatzgeräten an seiner Frontseite auf, um weitere Zusatzprodukte an das System anzubinden, die wie das Basisunterteil digitale und analoge Signale liefern, um sie an das PC System weiterzuleiten. Der sensitive Bereich 2 wird geschützt und gekennzeichnet durch eine flexible und durchsichtige Kunststoffolie, um dem Benutzer das Einlegen von Kleinvorlagen zu erlauben. Dieser Empfangskern kann so ausgeführt sein, dass er als Ganzes entfernt werden kann, um Wartungsarbeiten vorzunehmen oder Vorlagen einzulegen.
In diesem Falle kann die flexible Kunststoffolie ersetzt werden durch ein starres Sichtfenster, das im Gehäuse des Digitalisiertabletts fest montiert ist.
Die Verbindung zum PC-System wird über eine hochfle- xible Kunststoffleitung 4 mit Knickschutz realisiert.
Es kann sich dabei um eine serielle, eine USB Steckverbindung oder andere Schnittstelle zum Computer handeln.
Weiterhin enthält dieses Digitalisiertablett eine Auswerteelektronik und Sende/Empfangseinheiten für die Verbindung sowohl zum PC-System als auch zum Unterteil der Computermaus. Die Datenübertragungsrate wird dabei so gewählt, dass eine Gesamtproduktreaktionszeit, d. h. eine Information an das PC-System, in weniger als 50 ms gewährleistet ist. Die Positionserkennung des Magnetgitters in dem sensitiven Bereich 2 ist grösser als 2000 lpi.
Wie in Fig. 1A und der zugehörigen seitlichen Darstellung Fig. 1B zu erkennen ist, weist das Digitalisiertablett eine Lauffläche 5 für eine Computermaus auf, wobei jedoch nur ein geringer Teil wirklich als sensitive Fläche 2 für die Positionserkennung geeignet ist. Eine grössere sensitive Fläche ist auch nicht erforderlich, wenn wie in diesem Beispiel eine Maus verwendet werden soll, deren zugehöriges Teil zur Positionserkennung an ihrer Spitze angeordnet ist.
Die Fign. 2 bis 4 zeigen weitere Digitalisiertablette mit unterschiedlichen Aussenformen, wie sie für unterschiedliche Mausformen verwendet werden können. Hier und im folgenden werden in sämtlichen Figuren für gleiche Elemente gleiche Bezugszeichen verwendet.
Im Falle der Fign. 1 bis 3 ist der sensitive Bereich 2 mit einer Folie belegt, die leicht vertieft angeordnet wird und bündig mit der Mauslauffläche 5 abschliesst. Im Falle der Fig. 4 ist der sensitive Bereich 2 (Zeigebereich) transparent und fix montiert.
Dieser Zeigebereich 2 ist als herausziehbare Technikeinheit ausgeführt, um Aufleger zu wechseln oder die Einheit selbst auszutauschen.
Fig. 5 zeigt ein Basisteil einer erfindungsgemässen Schnittstelle in Form einer Computermaus. Dieses Basisteil 10 ("Base") ist in Fig. 5A in Durchsicht von oben und in Fig. 5B in seitlicher Durchsicht dargestellt. Das Basisteil 10 dient als Träger für die leicht austauschbaren Oberteile ("Shapes"). Dabei ist die Software so ausgeführt, dass der Austausch der Shapes jederzeit während des Betriebes möglich ist und über die Software des PC-Systems und über die innere Elektronik des Digitalisiertabletts bzw. des Basisteils ein Wechsel der Shapes erkannt wird.
Das Basisteil 10 beinhaltet eine Vorrichtung zur Positionserkennung 11 in Form einer elektromagnetischen Spule, welche gleichzeitig als Sende/Empfangseinheit zu dem Digitalisiertablett dient. Sie übermittelt Daten der Koordinaten bzw. der Shape-Aktionen.
Die zugehörige Elektronik 14 ist vollständig gekap selt. Sichtbar von dieser Elektronik 14 sind lediglich ein Verbindungsstecker 16 zum Shape und ein Bat terie/Akkumulatorschacht 15.
Weiterhin weist diese Base 10 einen Rastmechanismus 12 sowie zwei Einklinkmechanismen 13 auf, mittels derer eine Shape sicher mit der Base 10 verrastet werden kann.
Fig. 6 zeigt nun in den beiden Teilbildern A und B jeweils eine Durchsicht von oben bzw. eine seitliche Durchsicht auf ein erfindungsgemässes Oberteil 20 ("Shape"). Dieses Shape 20 weist insgesamt 16 Tasten 17 auf sowie einen Verbindungsstecker 22, mittels dem die von den Tasten 17 ausgelösten Signale an den Stecker 16 in der Base 10 übermittelt werden können.
Weiterhin besitzt die Shape 20 seitliche Tasten bzw.
Knöpfe 19 zum Eingeben von Informationen. Entspre chend den Rast-bzw. Einklinkmechanismen 12 und 13 in Fig.'5 sind an der Shape 20 entsprechende Einklinkmechanismen 21 angeordnet, die mit den Mechanismen 12 und 13 eines Basisteils 10 derart zusammenwirken, dass sie die Shape mit der Base lösbar aber sicher verbinden.
Weiterhin weist die Shape 20 einen Schnellzugriffsknopf 18 auf, der wie eine herkömmliche Tasteneingabe funktioniert, jedoch fest dem Programm zugeordnet ist, mit welchem die Computermaus konfigurierbar ist.
Mit dem Schnellzugriffsknopf 18 wird unmittelbar aus jeder Anwendung heraus das Verwaltungsprogramm der Computermaus aktiviert. Somit hat der Nutzer jederzeit die Gelegenheit einfach und schnell seine Anwendungskonfigurationen zu verändern.
Wird die Shape 20 gewechselt, so wird dies von der Hard-und Software ohne Neustart von Betriebssystem und laufenden Programmen erkannt. Basis hierfür ist u. a., dass die Eingabemittel, wie Tasten 17 in der Shape 20 über eine Auswerteelektronik mit dem Verbin- der 22 verbunden sind. Diese Auswerteelektronik setzt die Eingabesignale von den Eingabemitteln, beispielsweise den Tasten 17, in logische Signale um. Diese Auswerteelektronik besteht aus einem integrierten Chip, der beispielsweise in sämtlichen Shapes wenigstens eine Mindestzahl von 20 digitalen und 6 analogen Eingabesignalen quasi parallel verarbeiten kann.
Auch wenn diese Anzahl von Signalen von den Eingabemitteln nicht zur Verfügung gestellt wird, so ist mit einer einheitlichen Auswerteelektronik in sämtlichen Oberteilen dennoch die Kompatibilität sämtlicher Shapes mit den zugehörigen Basisteilen sowie den zugehörigen Übertragungsprotokollen und der Software im Computer gesichert.
Dieser Chip kann vorteilhafterweise weiterhin die Eingabesignale des Benutzers wie Tastendruck oder Laufradnutzung nicht nur auswerten sondern auch zugleich kodieren, so dass die Daten für das entsprechende Ubertragungsprotokoll schon fertig aufbereitet dem Basisteil 10 zur Verfügung gestellt werden.
Fig. 6 zeigt eine Oberschale 20, die insgesamt 16 Tasten aufweist, wie sie beispielsweise für CAD/CAM- Anwendungen oder für Desktop-Publishing geeignet ist.
Fig. 7 zeigt eine Oberschale 20 mit insgesamt dreizehn Knöpfen 7 und zwei Seitenknöpfen 19 sowie einem Laufrad 23. Ein derartiges Aufschnappmodul 20 ist für Internetbenutzer, für Standardbenutzer sowie für Einsteiger, Schüler oder Studenten geeignet, aufgrund der verringerten Tastenzahl und dem einfachen Eingabemedium des Laufrades 23.
Fig. 8 zeigt eine weitere Oberschale 20, bei der le diglich acht Tasten 17, zwei Seitentasten 19 sowie ein Laufrad 23 vorgesehen sind. Dieses Aufschnappmodul 20 eignet sich für den Heimbereich, den Spielebereich sowie für gelegentliche Nutzer.
Fig. 9 zeigt ein weiteres Aufschnappmodul 20, dessen Aussenform stark verkleinert ist. Es weist ebenfalls acht Tasten 17 auf, keine Seitentasten 19, jedoch ein Laufrad 23. Dieses verkleinerte Aufschnappmodul 20 ist insbesondere für Kinderhände geeignet. Erforderlichenfalls kann hierfür auch ein verkleinertes Basisteil 10 zur Verfügung gestellt werden. Dies ist jedoch nicht zwingend erforderlich.
Fig. 10 zeigt ein weiteres Aufschnappmodul 20 mit insgesamt 16 Tasten 17, zwei Seitentasten 19 sowie einem Analogstick 24, mit dem sich insgesamt sechs Freiheitsgrade (drei Achsen und drei Neigungsgrade) eingeben lassen. Dieses Aufschnappmodul 20 ist geeignet für Arbeiten im 3D-Bereich.
Fig. 11 zeigt eine weitere Base 10 mit einer Sen de/Empfangselektronik 14, einem Batteriefach 15, einem Stecker 16 sowie den Rastvorrichtungen 12 und 13, wie sie bereits aus Fig. 5 bekannt und dort beschrieben sind. Auch eine Spule 11 ist vorgesehen zur Positionserkennung und als Sende/Empfangseinrichtung.
Zusätzlich zu dem Basisteil 10 aus Fig. 5 weist diese Base 10 einen Schacht 26 für Speicherkarten auf sowie eine Auswerteelektronik 27, um diese Speicherkarten auszulesen bzw. zu beschreiben. Weiterhin ist mit dieser Auswerteelektronik 27 eine Kopfhörerbuchse 25 verbunden, über die ein Kopfhörer an die Basis 10 angeschlossen werden kann.
Fig. 12 zeigt die hierzu gehörige Oberschale 20, die Durchbrechungen 28 für die Kopfhörerbuchse und 31 für den Speicherkartenschacht aufweist. In dieser Darstellung ist auch eine Speicherkarte 30 dargestellt, die soeben durch die Durchbrechung 31 in den Spei- cherkartenschacht 26 in dem Basisteil 10 eingeschoben wird.
Das Aufschnappmodul 20 weist weiterhin auf seiner Au ssenseite eine Anzeigevorrichtung 29 (Display) auf sowie zwei Tasten 17 und ein Laufrad 23. Mittels dieser Eingabemittel 17 und 23 lässt sich nun die Auswerteelektronik 27 so steuern, dass die Speicherkarte 30, die sich in dem Slot 26 befindet, gelesen bzw. beschrieben werden kann. Es kann sich hierbei insbesondere um eine Speicherkarte 30 oder ein anderes Speichermedium für Audiodateien handeln. So ist es auch möglich, als Schacht 26 ein MD-, Kassetten-oder CD Laufwerk vorzusehen. In diesem Falle kann dann über einen Kopfhörer, der an dem Kopfanhöreranschluss 25 angeschlossen ist, die Audiodatei auf dem Speichermedium 30 abgehört werden. Es handelt sich also um eine Computermaus mit integrierter Musikabspielvorrichtung, beispielsweise mit integriertem MP3-Player.
Vorteilhaft ist dabei, wenn der Rastmechanismus 19, 21 und die Positionierungsfunktionalitäten als Cursor parallel zum Abspielbetrieb vorhanden sind, so dass neben dem Abspielen der Musik weiter am Computer gearbeitet werden kann.
Die Elektronik der Basiseinheit ist derart gestaltet, dass eine direkte Übertragung von Computermaus zu Computermaus mittels der Positions-und Übertragungsein- heit 11 möglich ist. Ein Datenaustausch von Maus zu Maus ist mit Steuerkommandos über das Display 29 möglich.
Fig. 13 zeigt ein Digitalisiertablett 1 im Zusammenwirken mit einer erfindungsgemässen Schnittstelle bestehend aus Basisteil 10 und Oberschale 20. Dargestellt ist dabei das aus Fig. 1 bekannte Digitalisiertablett sowie die aus den Fign. 5 und 6 bekannten Basisteilen und Oberteilen. Es ist zu erkennen, dass lediglich die Spule 11 sich immer innerhalb des sen sitiven Bereiches 2 aufhalten muss, um eine Positionserfassung und Datenübermittlung zu ermöglichen.
Der ausserhalb des sensitiven Bereiches 2 liegende Bereich des Digitalisiertabletts 1 dient lediglich der mechanischen Führung der Computermaus und als Handauflage.
Fign. 14 bis 17 zeigen den Verlauf verschiedener Prozesse und Datenauswertungen in der Computermaus und dem Digitalisiertablett. In Fig. 14 ist dargestellt, wie eine Positionsveränderung des Basisteils, die in dem Basisteil erfasst wird, in dem Basisteil aufberei- tet und kabellos an das Digitalisiertablett übermittelt wird. Von dort werden die Daten von dem Digitalisiertablett an den Computer über die Leitung 4 übertragen.
In den Schritten 10 bis 14 ist dargestellt, wie eine Eingabe auf der Oberschale 20, beispielsweise das Drücken einer Taste, erfasst und anschliessend noch in der Oberschale 20 durch die dort vorgesehene Elektronik ausgewertet wird. Anschliessend wird über die Steckverbindung 16,22 dieses ausgewertete Signal be züglich des Tastendrucks an das Unterteil 10 übermittelt, welches es über die Spule 11 an das Digitali - siertablett transferiert. Von dort wird wiederum die Information über den Tastendrück an den Computer übermittelt.
In den Schritten 20 bis 25 ist dargestellt, wie eine Analogeingabe, beispielsweise durch einen 3D-Stick oder ein Laufrad oder einen Trackball in dem Oberteil 20 Signale erzeugt und weitergeleitet werden. Wiederum erfolgt die Verarbeitung dieser Analogsignale unmittelbar noch in dem Oberteil 20 und wird über die Steckverbindung 16,22 an das Unterteil 10 übermittelt. In diesem Falle erfolgt eine weitere Signalaufbereitung in dem Unterteil in Schritt 23.
Die im Oberteil 10 befindliche Auswerteeinheit vereinfacht die von den Analog-und Digitaleingabeeinheiten wie Sticks, Rollrädern und Tasten kommenden Signale und liefert an die Basiseinheit im Unterteil 20 ein definiertes Datenprotokoll, welches Art des Shapes (Shape ID), Zustände der Tasten und der analogen Eingabeeinheiten enthält.
Anschliessend erfolgt eine Übermittlung an das Digitalisiertablett und das PC-System in bekannter Weise.
Fig. 15. zeigt den Beginn des Betriebs des erfindungsgemässen Systems. Wird die Elektronik des Digitalisiertabletts durch Anlegen einer Spannung initialisiert, so stellt diese eine Verbindung zum Unterteil her. Nach erfolgreicher Herstellung der Verbindung zwischen Digitalisiertablett und Unterteil wird ein Global Unique Identifier (GUID) des Unterteils als Identifikation über das Digitalisiertablett an den PC gesandt. Damit beginnt der Computer eine zyklische Prüfung des Unterteils auf Anwesenheit. Diese Prüfung ist in Fig. 15 unter Punkt 102 dargestellt. Es wird also hier zyklisch gefragt, ob ein Unterteil vorhanden ist und welchen Global Unique Identifier (GUID) dieses Unterteil besitzt. Ändert sich der Global Unique Identifier, so erkennt der Computer selbsttätig, dass das Unterteil ausgetauscht wurde.
So ist es beispielsweise möglich, den Computer zu sperren, wenn ein anderer Benutzer versucht auf diesen zuzugreifen und hierzu ein anderes Unterteil benutzt. So kann also das Unterteil selbst als Zugangskontrolle dienen, wobei der Einsatz des richtigen Unterteils den Zugang zum Computer ermöglicht.
In gleicher Weise kann der Computer gesperrt werden, sofern das Unterteil entfernt wird und kein Unterteil mehr vorhanden ist.
In Fig. 15 unter Punkt 103 ist dargestellt, wie das Oberteil zyklisch abgefragt wird. Auf diese Weise kann der Computer gesperrt werden, sofern auf dem Unterteil kein Oberteil vorhanden ist bzw. kann der Computer gesperrt werden, sofern ein falsches Oberteil auf dem Unterteil aufsitzt.
Fig. 16 stellt in Fig. 16A dar, wie der Computer zyklisch abragt, ob ein Digitalisiertablett mit ihm verbunden ist, ob auf diesem Digitalisiertablett ein Unterteil aufliegt und welchen Global Unique Identifier dieses Unterteil besitzt. Auf diese Weise kann der Computer gesperrt werden, wenn kein Digitalisiertablett vorhanden ist, oder kein Unterteil mehr vorhanden ist oder wenn der Global Unique Identifier des Unterteils der falsche ist und keine regulärere Anmeldung, beispielsweise über die Tastatur, durchgeführt wurde.
In Fig. 16B ist die Auswertung der zyklischen Abfra- gen dargestellt, die dem Computer einen Fehler in dem Unterteil, eine Veränderung des Oberteils, ein Fehlen des Oberteils oder ein Defekt des Oberteils übermittelt. Auch hier kann situationsspezifisch eine Sperrung des Computers, eine Aktualisierung der Nutzungseigenschaften oder dergleichen erfolgen. Insbesondere kann wie in Schritt 254 dargestellt, die Zuweisung der Tasten zu Systembefehlen, d. h. die Menübelegung der Eingabemittel der Computermaus, aktualisiert werden, wenn das Oberteil verändert wurde und der Computer folglich dieses veränderte Oberteil. feststellt, beispielsweise über ein in dem Oberteil gespeichertes und an den Computer auf Abfrage übermitteltes Kenn- wort ("Shape ID").
In ähnlicher Weise kann der Nutzer eine Anleitung von dem Computer erhalten, sofern der Computer feststellt, dass entweder das Oberteil fehlt oder defekt ist. In diesem Falle wird dem Nutzer in Schritt 262 mitgeteilt, ein Oberteil auf das Unterteil aufzusetzen oder in Schritt 272 mitgeteilt, das Oberteil gegen ein nicht defektes Oberteil auszutauschen.
Fig. 17 zeigt die Verarbeitung von Daten, die von der Computermaus bestimmt und übermittelt werden. Diese Daten sind Positionsänderungen, die von dem Unterteil erfasst werden oder Eingaben wie Tastendruck oder Ana logeingaben, die auf dem Oberteil erzeugt werden.
Bei dem Menüknopf in Schritt 331 in Fig. 17 handelt es sich beispielsweise um den Schnellzugriffsknopf 18 gemäss Fig. 6.
Fig. 18 zeigt ein weiteres Digitalisiertablett 1, bei dem für gleiche Elemente gleiche Bezugszeichen verwendet werden und diese daher nicht weiter erläutert werden. Dieses Digitalisiertablett 1 weist einen Zeigebereich 2 auf, der ein ferromagnetisches Gitter 40 besitzt. Ein derartiges Digitalisiertablett kann zur Positionserkennung über Spulenabtastung verwendet werden. Die flexible eingegossene Permanentmagnetgittermatte 2 liefert ein Referenzmagnetfeld im Milli Tesla-Bereich, das über Hallsonden oder auch über eine oder mehrere Spulen im Grundkörper der Schnittstelle abgegriffen werden. kann. Zur Orientierung und Positionierung in absoluter Form ist in das Magnetgitter 40 eine stärkere Referenzlinie für die X-Achse mit dem Bezugszeichen 41 sowie für die Y-Achse mit dem Bezugszeichen 42 in den Erfassungsbereich 2 eingearbeitet.
Ein derartiges Digitalisiertablett 1 kann beispielsweise aus flexiblem Material bestehen und enthält selbst keine elektronischen Komponenten. Die Positionserfassung findet ausschliesslich innerhalb der Schnittstelle statt.
Fig. 19 zeigt eine zur Abtastung der Position auf einem Digitalisiertablett gemäss Fig. 18 geeignete Schnittstelle 19. Auch hier sind für gleiche Elemente gleiche Bezugszeichen verwendet und diese werden daher nicht nochmals beschrieben.
In Erweiterung der oben dargestellten Schnittstellen weist diese Schnittstelle eine Sende-und Empfangseinheit 44 auf, die die direkte Kommunikation mit dem Rechnersystem oder anderen Geräten übernimmt. Sie überträgt die Daten der durch die Spule 11 erfassten Position und der Tastatur der Schnittstelle von der Elektronikeinheit 14 zu dem Rechnersystem oder den anderen Geräten. Diese können zuvor noch aufbereitet und erst dann übertragen werden. Die Sende/Empfangseinheit 44 basiert auf der Bluetooth-Technologie, mit der Geräte standardisiert Daten austauschen können.
Weiterhin weist diese Schnittstelle einen Akkumulator 15 auf, der über Buchsen 43 in dem Unterteil der Schnittstelle aufgeladen werden kann. Mittels geeignet ausgeführter Ladestation, die zugleich auch einen Ablagesteckplatz darstellen können, kann das Laden und die Übertragung der Ladeenergie an den Akkumulator 15 in Ruhepausen zwischen den Arbeitsphasen erfolgen.
Die Positionserfassung findet bei der Schnittstelle nach Fig. 15 über Spulenabtastung mittels einer Spule 11 des durch die flexible eingegossene Permanentmagnetgittermatte 40 aus Fig. 18 erzeugten Magnetfeldes statt. Mit der erfindungsgemässen Schnittstelle kann jedoch auch ein elektrisch erzeugten Magnetfeld abgetastet werden. Damit ist es möglich, mittels der Schnittstelle die Positionserfassung durchzuführen und bereits verarbeitete Positionsdaten und Eingabedaten aus der Tastatur der Schnittstelle an einen Rechner oder ein anderes Gerät übermitteln.
Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass durch die vorliegende Erfindung eine Schnittstelle zur Verfügung gestellt wird, die eine kostengünstige, einfache und extrem rasche Anpassung der Schnittstelle auf verschiedene Anwender und verschiedene Anwendungen ermöglicht. Weiterhin ermöglicht eine derartige Schnittstelle, diese zur Zugangskontrolle für Computer zu verwenden. Weitere Funktionalitäten dienen dem Zwischenspeichern von Daten, die so auf einfache Weise transportabel sind. Dies gilt auch für die Zusatzfunktion eines Audioplayers, der diese Schnittstelle zum multifunktionellen benutzerspezifischen Gegenstand macht.