Montage eines Fenster- oder Türbeschlagteils
Die Erfindung betrifft ein Montageverfahren für ein Teil eines Beschlages eines Fensters oder einer Tür.
Beschläge für Fenster und Türen sind Gegenstand beständiger Weiterentwicklungen und Verbesserungen, und zwar insbesondere im Hinblick auf Konstruktionsänderungen für erweiterte Funktionsmöglichkeiteπ und verbesserte Stabilität, z.B. gegenüber Einbruchsversuchen.
Geringeres Augenmerk wird dabei auf die Montagemöglichkeiten gelegt. Diese sind jedoch für die Stabilität eines Beschlages gegenüber Gewaltanwendung und für die Dauerhaftigkeit seiner Verwendbarkeit ebenfalls wesentlich.
Konventionellerweise werden Beschfagteile dazu verschraubt, insbesondere was die Befestigung an Fenster- oder Türteilen angeht Bei der Montage von Beschlagteilen untereinander sind Schraubverbindungen ebenfalls gängig, es sind jedoch auch gelegentlich Clipsverbindungen verwendet worden.
Beispielsweise zeigt die DE 4440637 A1 die Montage eines Schließblechs in einem Blendrahmen einer Tür oder eines Fensters über Schrauben- oder Maueranker, Holzschrauben oder Maueranker werden als im Hinblick auf Festigkeitsgesichtspunkte optimal dargestellt. Lediglich die optische
Erscheinungsform der Schraubenköpfe wird als Nachteil empfunden. Hierzu kann eine Abdeckung, bei der es auf Festigkeitsgesichtspuπkte nicht ankommt, aufgeschraubt oder alternativ aufgeklebt werden.
Weiterhin wird auf die DE 19607 171 C1 verwiesen. Dort wird ein
Schließblech mit Schrauben befestigt. Eine für die Funktion unwesentliche, jedoch aus optischen Gründen vorgesehene Begrenzungsleiste soll allerdings
abnehmbar befestigt sein, wozu sie statt einer Schraubverbindung mittels doppelseitigem Klebeband angebracht wird.
Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, ein verbessertes Verfahren zur Montage von Fenster- oder Türbeschlagteilen anzugeben.
Dazu ist erfindungsgemäß vorgesehen ein Verfahren zum Montieren eines Fenster- oder Türbeschlagteils mittels einer formschlussigen Verbindung zwischen dem Beschlagteil und einem weiteren Beschlagteil oder Teil des Fensters bzw. der Tür, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zu der formschlüssigen Verbindung eine Klebeverbindung zwischen dem Beschlagteil und dem weiteren Beschlagteil bzw. Teil des Fensters bzw. der Tür vorgenommen wird.
Der Grundgedanke der Erfindung besteht darin, zusätzlich zu einer an sich konventionellen formschlüssigen Verbindung, also beispielsweise einer Schraubverbindung, einer gesteckten oder gepreßten Zapfen- Lochverbindung, einer Klipsverbindung und dergleichen, zwischen den selben Teilen eine Klebeverbindung vorzusehen. Dem liegt die Erkenntnis zugrunde, daß Klebeverbindungen, die im Stand der Technik bislang nur dann eingesetzt wurden, wenn die Festigkeit der Verbindung ohne Belang war, durchaus nennenswerte Festigkeiten erreichen können. Als alleinige Verbindungen sind sie jedoch weniger geeignet, zum einen weil sie in manchen Fällen doch nicht die geforderten hohen Festigkeitswerte gewährleisten können, zum anderen weil in manchen Fällen das Abwarten der Aushärtezeit für den Klebstoff eine gegenüber beispielsweise einer Schraubmontage oder Klipsmontage nachteilige Verzögerung des Montagevorgangs bildet. Die Erfindung geht nun davon aus, daß die Klebeverbindungen in Verbindung mit einer formschlüssigen Verbindung, über die auch gegebenenfalls der Anpreßdruck bei der Herstellung der Klebeverbindung erzeugt werden kann, insgesamt eine deutlich bessere Festigkeit der Verbindung der beiden in Betracht kommenden Teile sicherstellen, als dies bei einer ausschließlich formschlussigen Verbindung der Fall wäre. Damit kann beispielsweise ohne
Veränderung von vorhandenen Standardbauteilen die mit diesen Standardbauteilen erreichbare Festigkeit erhöht werden, was gegenüber einer Neudimensionierung in Einzelfällen erhebliche Kostenvortβile mit sich bringen kann.
Zu dem hier verwendeten Begriff der formschlüssigen Verbindung ist dabei noch anzumerken, daß die Formschlüssigkeit dabei jedenfalls für eine Hauptbelastungsrichtung gelten soll. Es ist jedoch nicht unbedingt nötig, daß eine Formschlüssigkeit in allen Richtungen vorliegt. Beispielsweise kann es bei Zapfen-Lochverbindungen der Fall sein, daß diese quer zur
Zapfenlängsrichtung Formschlüssigkeit bilden, jedoch längs zu dieser Richtung lediglich durch einen durch Einpressen hergestellten Kraftschluß.
Die Klebeverbindung kann zusätzlich den Vorteil haben, daß damit eine Vorfixierung der zu verbindenden Teile vorgenommen werden kann, was beispielsweise bei automatischen Montageverfahren, mit denen danach die formsσhlüssige Verbindung, etwa über Schrauben, hergestellt wird, eine Erleichterung darstellen kann. Wenn die vollständige Aushärtezeit des verwendeten Klebstoffs hierbei störend ist, kann dabei auch ein schon nach kurzer Zeit eintretendes geringeres Anhaften ausreichen, um eine
Lagefixierung vorzugeben. Dadurch daß eine formschlüssige und an sich bereits relativ feste Verbindung nachfolgt, spielt es keine Rolle, ob während der Gesamtmontage die gesamte Aushärtezeit abgewartet wird. Die Maximalbelastungen, gegen die durch die erfindungsgemäße Montage Vorkehrung getroffen werden soll, treten gewöhnlich nicht bei der Montage, sondern im Gebrauch des Beschlages auf.
Ein weiterer Vorteil, der insbesondere die automatische Montage von Schrauben betrifft, besteht darin, daß formschiüssige Verbindungen in Einzelfällen bei der Montage auch brechen können. So können elastisch auszulenkende Teile von Klipsverbindungen abbrechen oder Schrauben bei Überlastung abgedreht werden. In solchen Fällen kann die erfindungεgemäße Vorgehensweise, wenn die durch die Doppelverwendung von formschlüssiger
Verbindung und Klebeverbindung mögliche Maximierung von Festigkeitswerten nicht im Vordergrund steht oder nur eine von zwei oder mehreren Formschlußverbiπdungen ausgefallen ist, ein Entfernen des defekten Teiles und eine Neumoπtage erübrigen. Bei der automatisierten Montage kann diese zusätzliche Sicherheit gegen Produktionsausfälie von erheblichem Wert sein, weil wegen eines Einzeldefekts der komplette automatische Mαntageprσzeß unterbrochen werden müßte. Bei abgedrehten Schrauben kommt hinzu, daß das Entfernen des gewöhnlich bereits weit eingeschraubten Gewindes in diesen Fällen sehr mühselig ist, so daß möglicherweise die betroffenen Teile auch als wirtschaftlicher Totalschaden anzusehen sind.
In Einzelfällen kann auch die erfindungsgβmäße Doppβlverwendung von Formschluß- und Klebeverbiπdungen dadurch von besonderem Nutzen sein, daß die Klebeverbindungen mit günstigeren Hebelverhältnissen belastet wird als beispielsweise die Schraubverbindung. Wenn etwa eine Schraube durch ein etwas dickeres Teil hindurch in ein anderes Teil eingeschraubt wird, so tritt die Dicke dieses dickeren Teils bei Querbelastungen als effektiver Hebel auf. Wenn in diesem Fall an der Grenzfläche zwischen den beiden Teilen zusätzlich eine Klebeverbindung besteht, ist diese jedenfalls bei
Querbelastung durch die günstigeren Hebelverhältnisse im Vorteil. Eine Schraubverbϊnduπg ist daher auch die bevorzugte Ergänzung zu der erfiπdungsgemäßeπ Klebeverbindung, zudem weil sie besonders gut in der Lage ist, einen für die Klebeverbindung wiederum günstigen Anpreßdruck zu erzeugen.
Die Erfindung betrifft insbesondere die Verbindung von Beschiagteüen mit einem Rahmenholm eines Fensters oder einer Tür, wobei sowohl der feststehende Rahmen als auch der Flügelrahmen in Frage kommen. Bei einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist das anzuklebende Beschlagteil ein Kunststoffteil. Kunststoffteile erlauben einerseits besonders haltbare Klebeverbindungen, andererseits sind formschtüssige Verbindungen bei Kunststoffteilen generell weniger belastbar als beispielsweise bei Metallteilen.
Aus ähnlichen Gründen ist die Erfindung vorzugsweise bei Kunststoffrahmen anzuwenden, auf denen sich günstig Klebeverbindungen herstellen lassen und die häufig weniger günstige Möglichkeiten für formschlüssige Verbindungen, insbesondere für Schraubverbindungen, bieten als Metall- oder Holzrahmen. Inbegriffen sind dabei allerdings auch solche Kunststoffrahmen, die in Hohlräumen Metallarmierungeπ zur Verbesserung von Schraubverbindungen und zur Erhöhung der Stabilität aufweisen.
Ein wichtiger und bevorzugter Fall ist die Montage eines Schließblechs an einem Rahmenholm, Dabei ist insbesondere ein für einen Zapfeneingriff eines Treibstangenbeschlages ausgelegtes Schließblech gemeint. Hierbei kann die Erfindung zum einen die Montage eines Grundkörpers, der das eigentliche Schließblech trägt bzw. tragen soll, an dem Rahmenholm betreffen. Zum zweiten kann die Erfindung die Verbindung zwischen dem Schließblech und dem Grundkörper betreffen, zum dritten betrifft die Erfindung aber auch solche Schließbleche, die ohne Grundkδrper am Rahmenholm angebracht werden. Häufig sind die Schließbleche selbst aus Metallblech gefertigt, wohingegen die Grundkörper aus Zinkdruckguß oder aus Kunststoff bestehen können.
Eine andere günstige Anwendungsmöglichkeit der Erfindung liegt bei der Verbesserung der Festigkeit der Montage eines Treibstangenbeschlages bzw. der zugehörigen Stulpschiene in einer Beschlagaufnahmenut. Auch hier kann durch die Klebeverbindung die günstigere Hebelwirkung verglichen mit den die Bauhöhe des Treibstangenbeschlages übergreifenden Schrauben ausgenutzt werden,
Ein zusätzlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Kombination von Klebeverbindungen und Schraubverbindungen kann in einer Abdichtung der Schraubenöffnungen durch den Klebstoff liegen. Dies betrifft besonders den Fall, bei dem ein Schließblech « it oder ohne Grundkörper - an einem Flügelholm mit einem inneren Hohlraum festgeschraubt wird. Wenn dabei die Klebefläche die Schraube umgibt und vorzugsweise sogar berührt, kann die
durch die Schraubenlöcher bestehende Verbindung zwischen dem Hohlraum und der Außenwelt günstig abgedichtet werden. Von Bedeutung ist dies beispielsweise zur Vermeidung von Korrosionen an einer der erwähnten Metallarmierungen von Kunststoffholmen.
Eine bevorzugte Wahl für einen Klebstoff sind zähelastische Acrylatklebstoffe, die auf verschiedenen Materialien, auch auf Metallen, gute Ergebnisse liefern. Durch die Zähelastizität sind diese Klebstoffe unempfindlich gegen Stöße. Sie liegen sowohl als Zweikomponentensysteme als auch als direkt verarbeitbare ' Produkte mit bei Bedarf auch sehr kurzen Aushärtezeiten bis zur Handfestigkeit vor.
Die Erfindung betrifft nicht nur das vorstehend beschriebene Moπtageverfahren. Die vorstehende und auch die folgende Beschreibung offenbaren außerdem einen erfindungsgemäß montierten Beschlagteilsatz, bei dem zwischen zwei Beschlagteilen eine Kombination aus einer Klebeverbiπdung und einer formschlüssigen Verbindung vorliegt. Zudem betrifft die Erfindung ein Fenster oder eine Tür mit einem erfindungsgemäß montierten Beschlagteil, wobei es sich dabei um untereinander erfindungsgemäß montierte Beschlagteile und/oder um erfindungsgemäß an dem Fenster oder der Tür montierte Beschlagteile handelt, Die Anmelderin hält sich insbesondere offen, die Kategorie der beiliegenden Ansprüche in diesem Sinn auch zu Vorrichtuπgsansprüchen zu erweitern oder zu ändern.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel für die Erfindung im einzelnen erläutert, wobei die dabei offenbarten Merkmale auch einzeln oder in anderen als den dargestellten Kombinationen erfindungsweseπtlich sein können. Die Figur zeigt einen Querschnitt durch einen feststehenden Fensterblendrahmen und einen Flügelrahmen mit einem Treibstangenbeschlag und zugehörigem Schließblech im Querschnitt, und zwar in Richtung der Schließbewegung des Treibstangenbeschlages gesehen, d.h. parallel zur Flügelebene und in Längsrichtung der Rahmenholme gesehen.
Dabei bezeichnet die Bezugsziffer 1 einen als Kunststoffprofilholm ausgebildeten Rahmenholm eines feststehenden Fensterrahmens, und 2 bezeichnet einen ebenfalls als Kunststoffprofilholm ausgebildeten Rahmenholm eines Fensterflügelrahmens. Beide Rahmenholme 1 und 2 enthalten mehrere Hohlkammern, wobei in der jeweils größten Hohlkammer 3 bzw.4 jeweils ein Stahlprofilträger 5 bzw. 6 als Armierung vorgesehen ist. In einer Beschlagaufnahmenut 7 des Flügelholms 2 ist ein an sich bekannter Treibstangenbeschlag 8 mit einer den Treibstangenbeschlag 8 nach (bezüglich der Figur) unten abdeckenden Stulpschiene 9 vorgesehen. Der Treibstangenbeschlag 8 bewegt einen Schließzapfen 10 mit einer Pilz orm in der zu der Zeichenebene senkrechten Richtung. Im übrigen verlaufen der Treibstangenbeschlag 8 und die Stulpschiene 9 sowie die Rahmenholme 1 und 2 mit den Armierungen 5 und 6 in dieser zur Zejchenebene senkrechten Richtung langgestreckt. Die Stulpschiene 9 und der Treibstangenbeschlag 8 sind gemeinsam über Befestigungsschrauben in dem Kunststoffboden der Beschlagaufnahmenut 7 des Rahmenholms 2 verankert, die jedoch nicht in die Armierung 6 eingreifen.
Der pilzförmige Schließzapfen 10 greift in ein Stahlschiießblech 11 , das ein Stanz- und Biegteil ist. Dieses Schließblech ist über einen darunterliegenden Kunststoff-Grundkörper 12 durch die Falzwand des Rahmenholms 1 gegen die Stahlarmierung 5 verschraubt Dadurch ist das Schließblech 11, unterstützt durch den Grundkörper 12, fest an dem Rahmenholm 1 verankert. Insoweit entsprechen die Rahmenholme 1 und 2 mit den dargestellten Beschlagteilen dem Stand der Technik.
Abweichend vom Stand der Technik sind jedoch bei dem erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel drei Klebeverbindungen vorgesehen. Die erste Klebeverbindung 13 ist zwischen der Stulpschiene 9 des Treibstangeπbeschlags 8 und dem Nutboden der zugehörigen Stulpschienenπut vorgesehen. Die zweite Klebeverbindung 14 jst zwischen dem Schließblech 11 und dem Grundkörper 12 vorgesehen und umschließt dabei auch die Befestigungsschrauben. Die dritte Klebeverbindung 15 ist zwischen dem Grundkörper 12 und der
Fatewand des Rahmenholms 1 vorgesehen und umschließt ebenfalls die Befestigungsschrauben des Schließblechs 11.
Diese Klebeverbindungeπ 13, 14 und 16 dienen jeweils zur Stabilisierung der ohnehin vorhandenen konventionellen Verschraubungen. Dabei verbessert die Klebeverbindung 13 vor allem die Stabilität der Befestigung des Treibstangenbeschlags 8 und der Stulpschiene 9 gegen Belastungen in der Bewegungsrichtung des Treibstangenbeschlages, die z.B. bei Schwergängigkeit oder bei Schließbeweguπgsversuchen bei noch nicht ganz geschlossenem Flügel auftreten können. Dabei ist zum einen zu beachten, daß die Befestigungsschrauben des Treibstangenbeschlags 8 mit der Stulpschiene 9 lediglich in Kunststoff greifen, und zum zweiten, daß die Gesamthöhe der Beschlagaufnahmenut 7 bis zur (in der Figur) Unterkante der Stulpschiene 9 gegenüber der Verankerung der Schrauben im Boden der Beschlagaufnahmenut 7 als Hebel wirkt, Gegenüber diesem Hebelarm ist dieser Boden relativ dünnwandig. Im übrigen läßt eich durch die Klebeverbindungen 13, ohne daß diese völlig ausgehärtet sein müssen, eine Vorfixierung der Stulpschiene 9 mit dem Treibstangenbeschlag 8 in der Beschlagaufnahmenut 7 bewerkstelligen, bevor die Schrauben automatisch eingeschraubt werden. Damit kann ein automatisches Herstellungsverfahren wesentlich erleichtert werden.
Ähnliche Vorteile gelten auch für die Klebeverbinduπgen 14 und 15. Hier kommt hinzu, daß die Schließbleche an Seitenholmen und bodenseitigen Holmen eines Fensters zumindest bei geöffnetem Fenster
Witterungseinflüssen ausgesetzt sein können und die Befestigungsschrauben des Schließblechs 11 dabei eine Verbindung zwischen dem Hohlraum 3 des Rahmenholms 1 und der Außenwelt herstellen. Zwar erlaubt bereits der Durchtritt der Befestigungsschrauben durch die Kunststoffwand des Faitbodens des Rahmenholms 1 unter dem Grundkörper 12 eine gewisse Abdichtung, jedoch ist diese Kunststoffwaπd recht dünn ausgebildet. Diese Abdichtung kann wesentlich verbessert werden, indem die Klebeverbindungen 14 und 15 die Schrauben umgeben und möglichst berühren, um diese
abzudichten. Im übrigen gilt auch hier, daß der Abstand des Durchtrittslochs der Befestigungsschrauben durch das Schließblech 11 zu der Unterseite (bezüglich der Figur) des Grundkörpers 12 einen Hebelarm darstellt, der bei Belastung des Schließblechs sowohl in Richtung vertikal zur Zeichenebene als auch in der Waagerechten in der Figur wirksam ist. In beiden Fällen verbessern die Klebungen 14 und 15 die Stabilität der Verbindung wesentlich, weil sie diese Kräfte zusätzlich über eine Scherbelastung des Grundkörpers 12 auf den Rahmenholm 1 ableiten. Dabei wäre bereits eine der beiden Klebeverbindungen 14 und 15 von Vorteil, vorzugsweise sind jedoch beide vorgesehen. Den größeren Nutzeffekt bewirkt allerdings die Klebevebindung 15, weil das Schließblech 11 durch die umgekehrt U-förmige Gestalt und die nach unten weisenden Schenkel dieser U-Form zumindest in der waagerechten Richtung (bezüglich der Form) eine zusätzliche Abstützung gegenüber dem Grundkörper 12 erfährt. Schließlich können auch hier der Grundkörper 12 gegenüber dem Rahmenholm 1 und - gegebenenfalls auch schon vor der Montage am Rahmenholm 1 - das Schließblech 11 an dem Grundkörper 12 über die Klebeverbindungen 14 und 15 vorfixiert werden, bevor die Verschraubungen angebracht werden. Dadurch läßt sich der Montageaufwand reduzieren.
Im übrigen gilt für alle drei dargestellten Einzelanwendungen 13, 14 und 15, daß die jeweilige Abhängigkeit der Stabilität der Beschlagmontage von den einzelnen Befestigungsschrauben reduziert wird. Ein singulärer Bruch einer Befestigungsschraube bei der Montage muß daher nicht zu Ausschuß führen.
Wenn besonders hohe Festigkeitsanforderungen erfüllt werden sollen, können die Klebeverbindungen 13, 14 und 15 auch dazu dienen, mit Standardbauteilen höhere Feεtigkeitswerte (Ausreißfestigkeit) zu erzielen. Im Hinblick auf die großen Vorteile der Großserienproduktion möglichst einheitlicher Bauteile kann dies ein erheblicher Kostenvorteil sein.
Bei diesem Ausführungsbeispiel wurde für alle Klebeverbindungen 13, 14 und 15 der Klebertyp IMS ergo F-246, ein polymerverstärkter Einkomponenten-
Acrylatklebstoff, verwendet. Erzeigt sowohl bei der Verbindung von Metall mit Kunststoff (im vorliegenden Fall Polyäthylen) als auch bei der Verbindung von Polyäthylen mit Polyäthylen gute Klebeergebnisse.