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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die Erfindung betrifft einen ersten Beschlagteil sowie einen zweiten Beschlagteil für einen mehrteiligen Beschlag, wobei der erste Beschlagteil an dem zweiten Beschlagteil schwenkbar angeordnet werden kann, um mindestens ein bewegliches Bauteil mit einem feststehenden Bauteil schwenkbar miteinander zu verbinden.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Beschläge mit einem ersten und zweiten Beschlagteil sind beispielsweise als, Scharniere für Fenster und/oder Türen bekannt, um Fensterflügel bzw. Türblätter schwenkbar an Fensterrahmen bzw. Türrahmen anzuordnen. Bei derartigen aus dem Stand der Technik bekannten Beschlägen greift ein an dem beweglichen Teil angeordneter Beschlagteil in einen an dem feststehenden Teil angeordneten Beschlagteil ein. Beide Beschlagteile werden mit einem Verbindungsbolzen miteinander verbunden, so dass das bewegliche Teil um die Achse des Verbindungsbolzens geschwenkt werden kann.
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Ähnliche Beschläge mit einem ersten und einem zweiten Beschlagteil werden auch verwendet, um etwa Fassadenelemente oder flächige Dachaufbauten, etwa Solarpanele an einer Fassadenaußenseite bzw. einer Dachfläche zu befestigen. Hierbei wird ein erster Beschlagteil fest mit der Fassadenaußenseite bzw. mit der Dachkonstruktion verbunden. An dem Fassadenelement oder dem Solarpanel wird der zweite Beschlagteil angeordnet, wobei bei der Montage der zweite Beschlagteil mit dem ersten Beschlagteil so verbunden wird, dass eine dauerhafte und stabile Verbindung des Fassadenelementes und/oder des Solarpanels mit der Fassadenaußenseite bzw. der Dachkonstruktion gewährleistet wird.
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Nachteilig bei solchen aus dem Stand der Technik bekannten Beschlägen ist allerdings, dass das Herstellen einer Verbindung zwischen einem ersten und zweiten Beschlagteil nicht ohne Werkzeug, etwa zum Einbringen eines Bolzens erledigt werden kann. Des Weiteren ist es nachteilig, dass auch das Lösen der miteinander verbundenen Beschlagteile voneinander nicht ohne Werkzeug bewerkstelligt werden kann. Insbesondere beim Lösen von Fassadenelementen oder von Solarpanelen kann der Einsatz von Werkzeug dazu führen, dass die zu lösenden Elemente beschädigt werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Beschlag bereitzustellen, welcher ein einfaches Verbinden der Beschlagteile miteinander sowie ein einfaches Lösen der Beschlagteile voneinander, insbesondere ohne Zuhilfenahme eines Werkzeuges ermöglicht.
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ERFINDUNGSGEMÄßE LÖSUNG
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Gelöst wird diese Aufgabe mit einem ersten Beschlagteil für einen mehrteiligen Beschlag, an welchem mindestens ein zweiter Beschlagteil schwenkbar anordenbar ist, sowie durch einen zweiten Beschlagteil für einen mehrteiligen Beschlag, welcher an mindestens einem ersten Beschlagteil schwenkbar anordenbar ist, nach den unabhängigen Ansprüchen. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Durch die Erfindung bereitgestellt wird demnach ein erster Beschlagteil für einen mehrteiligen Beschlag, an welchem mindestens ein zweiter Beschlagteil schwenkbar anordenbar ist, um mindestens ein bewegliches Bauteil mit einem feststehenden Bauteil schwenkbar miteinander zu verbinden, wobei der erste Beschlagteil von einer Rückenplatte und zumindest einer im rechten Winkel an der Rückenplatte angeordneten Aufnahmeplatte gebildet wird, wobei die Aufnahmeplatte zumindest teilweise in einen Schlitz des zumindest einen zweiten Beschlagteils einschiebbar ist, wobei die Ecken der Aufnahmeplatte an dem der Rückenplatte abgewandten Kante abgerundet sind, um die Tiefe des Schlitzes des zumindest einen zweiten Beschlagteils minimal auszugestalten, wobei die Aufnahmeplatte an dem der Rückenplatte abgewandten Kante mindestens ein senkrecht zur Aufnahmeplatte verlaufendes Bohrloch zur Aufnahme eines Arretiermittels des mindestens einen zweiten Beschlagteils aufweist, und wobei das mindestens ein Bohrloch konzentrisch zu einer der abgerundeten Ecken der Aufnahmeplatte angeordnet ist.
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Die Aufnahmeplatte kann zwei senkrecht zur Aufnahmeplatte verlaufende Bohrlöcher aufweisen. Die Aufnahmeplatte kann einen zwischen den beiden Bohrlöchern verlaufenden Spalt aufweisen, welcher sich von der der Rückenplatte abgewandten Kante der Aufnahmeplatte bis nahe an die Rückenplatte erstreckt, so dass die Aufnahmeplatte im wesentlichen einen U-förmigen Umriss mit zwei Schenkelabschnitten aufweist.
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Die Bohrlöcher können jeweils im vorderen Bereich der beiden Schenkelabschnitte angeordnet sein, wobei die Schenkelabschnitte jeweils einen halbkreisförmigen Abschluss aufweisen und wobei die Bohrlöcher jeweils konzentrisch zu den halbkreisförmigen Abschlüssen angeordnet sind.
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Damit wird in vorteilhafter Weise erreicht, dass der in dem zweiten Beschlagteil vorgesehene Schlitz zur Aufnahme der Aufnahmeplatte des ersten Beschlagteils minimal ausgestaltet werden kann, was insbesondere hinsichtlich der Stabilität des zweiten Beschlagteiles von Vorteil ist.
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Die Rückenplatte kann mindestens ein im rechten Winkel zur Rückenplatte verlaufendes Bohrloch aufweisen, um den ersten Beschlagteil mit Befestigungsmittel an einem beweglichen Bauteil oder an einem feststehenden Bauteil zu befestigen.
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Als besonders vorteilhaft hat sich herausgestellt, die Rückseite der Rückenplatte des ersten Beschlagteils so auszugestalten, dass der erste Beschlagteil mit Klebemittel an einem beweglichen Bauteil oder an einem feststehenden Bauteil befestigt werden kann.
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Durch die Erfindung bereitgestellt wird auch ein zweiter Beschlagteil für einen mehrteiligen Beschlag, welcher an mindestens einem ersten Beschlagteil schwenkbar anordenbar ist und welcher eine im wesentlichen quaderförmige Grundstruktur aufweist, wobei der zweite Beschlagteil eine senkrecht zur Längsachse verlaufenden Schlitz aufweist, welcher sich von einer ersten Seite des zweiten Beschlagteils bis auf eine dieser ersten Seite gegenüberliegenden zweiten Seite des zweiten Beschlagteils erstreckt, und dessen Höhe im wesentlichen so gewählt ist, dass eine Aufnahmeplatte des mindestens einen ersten Beschlagteils in den Schlitz einschiebbar ist, wobei der zweite Beschlagteil mindestens ein parallel zur Längsachse verlaufendes Bohrloch aufweist, welches von dem Schlitz unterbrochen wird und welches vorgesehen ist, zur Aufnahme eines Arretiermittels, und wobei das Arretiermittel so ausgestaltet ist, dass es bei einer in den Schlitz eingeschobenen Aufnahmeplatte mindestens einen ersten Beschlagteil mit einem Bohrloch der Aufnahmeplatte in Eingriff bringbar ist.
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Der zweite Beschlagteil kann zwei parallel zur Längsachse verlaufende Bohrlöcher aufweisen, wobei der zweite Beschlagteil einen zwischen den beiden Bohrlöchern und parallel zu den beiden Bohrlöchern verlaufenden Spalt aufweist, welcher sich von der Oberseite des zweiten Beschlagteils bis an die Unterseite des Beschlagteils erstreckt, so dass der zweite Beschlagteil im Wesentlichen ein U-förmiges Profil mit zwei im Wesentlichen parallel zueinander verlaufende Schenkelabschnitte aufweist.
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Damit wird ein besonders großer Schwenkbereich für ein an dem zweiten Beschlagteil angeordneten ersten Beschlagteil ermöglicht.
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Die Bohrlöcher sind vorzugsweise jeweils im vorderen Bereich der beiden Schenkelabschnitte angeordnet, wobei die Schenkelabschnitte jeweils einen halbkreisförmigen Abschluss aufweisen und wobei die Bohrlöcher konzentrisch zu den halbkreisförmigen Abschlüssen angeordnet sind.
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Der zweite Beschlagteil kann mindestens ein im rechten Winkel zur Längsachse des zweiten Beschlagteils verlaufenden Bohrloch aufweisen, um den zweiten Beschlagteil mit Befestigungsmittel an einem beweglichen Bauteil oder an einem feststehenden Bauteil zu befestigen.
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Die Rückseite des zweiten Beschlagteils kann so ausgestaltet sein, dass der zweite Beschlagteil mit Klebemittel an einem beweglichen Bauteil oder einem feststehenden Bauteil befestigbar ist.
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Das Arretiermittel kann einen Zapfen und ein Federelement umfassen, wobei der Zapfen von einer ersten, arretierten Position, in welcher zumindest ein Teil des Zapfens aus einem ersten Abschnitt des Bohrloches herausragt und in einem dem ersten Abschnitt gegenüberliegenden Abschnitt des Bohrloches zumindest teilweise hineinragt, gegen die Federkraft des Federelements in eine zweite, nicht arretierte Position, in welcher der Zapfen vollständig in dem ersten Abschnitt des Bohrloches liegt, bewegbar ist. Damit kann in besonders einfacher Weise durch Bewegen des Zapfens das erste Beschlagteil mit dem zweiten Beschlagteil verbunden werden. Insbesondere ist es möglich, durch Bewegen des Zapfens das erste Beschlagteil wieder von dem zweiten Beschlagteil zu lösen.
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Der in der ersten, arretierten Position, aus dem ersten Abschnitt des Bohrloches herausragende Teil des Zapfens kann an einer Seite abgeschrägt sein, so dass eine senkrecht zur Längsachse des Zapfens wirkende Kraft ein Bewegen des Zapfens in die zweite Position bewirkt. Das erste Beschlagteil kann so durch Drücken der Aufnahmeplatte gegen den Zapfen in den Schlitz des zweiten Beschlagteils eingeführt werden, ohne dass hierfür ein Werkzeug notwendig wäre.
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An dem Zapfen kann ein Stift angeordnet sein, welcher zumindest teilweise in eine randseitige Aussparung des zweiten Beschlagteils hineinragt. Mit Hilfe des Stiftes kann der Zapfen bewegt werden, so dass auch das Lösen des ersten Beschlagteils von dem zweiten Beschlagteil ohne Zuhilfenahme eines Werkzeuges ermöglicht wird.
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KURZBESCHREIBUNG DER FIGUREN
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Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung. Es zeigt:
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1 einen ersten Beschlagteil in einer isometrischen Ansicht und einer Ansicht von oben;
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2 einen zweiten Beschlagteil in einer isometrischen Ansicht und einer Ansicht von oben;
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3 eine zweite Ausführungsform eines ersten Beschlagteiles in einer isometrischen Ansicht und einer Ansicht von oben;
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4 eine noch weitere Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen ersten Beschlagteiles in einer isometrischen Ansicht und einer Ansicht von oben;
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5 eine weitere Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen zweiten Beschlagteiles in einer isometrischen Ansicht und in einer Ansicht von oben;
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6 eine dritte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen zweiten Beschlagteiles in einer isometrischen Ansicht sowie einer Ansicht von oben;
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7 die Verwendung eines erfindungsgemäßen zweiten Beschlagteiles in der Ausführungsform nach 6 in Verbindung mit einem erfindungsgemäßen ersten Beschlagteil in der Ausführungsform nach 4, um zwei bewegliche Bauteile schwenkbar miteinander zu verbinden;
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8 eine Detailansicht eines erfindungsgemäßen Arretiermittels in einer Ansicht von vorne und in einer Seitenansicht;
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9 die Verwendung eines erfindungsgemäßen zweiten Beschlagteiles in der Ausführungsform nach 3 in Verbindung mit einem erfindungsgemäßen ersten Beschlagteil in der Ausführungsform nach 2, um zwei bewegliche Bauteile schwenkbar miteinander zu verbinden; und
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10 das erfindungsgemäße erste Beschlagteil nach 3 und das erfindungsgemäße zweite Beschlagteil nach 2, zur Verdeutlichung des Zusammenspiels beider Beschlagteile.
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AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
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1 zeigt einen ersten Beschlagteil 1, an welchem zwei zweite Beschlagteile 10, wie sie beispielsweise mit Bezug auf 2 und 4 beschrieben werden, schwenkbar angeordnet werden können.
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Der erste Beschlagteil 1 besteht im Wesentlichen aus einer Rückenplatte 3 und einer im rechten Winkel an der Rückenplatte 3 angeordneten Aufnahmeplatte 4. Die Rückenplatte 3 und die Aufnahmeplatte 4 können, wie in 1 gezeigt, eine im Wesentlichen rechteckige Grundform aufweisen. Material und Dicke der Rückenplatte 3 und Aufnahmeplatte 4 sind entsprechend der aufzunehmenden Last auszuwählen bzw. zu dimensionieren. Vorzugsweise besteht der erste Beschlagteil aus einem hochfesten Material, etwa einem stabilen Kunststoff, Aluminium oder Stahl. Der erste Beschlagteil 1 kann einteilig hergestellt werden. Er kann aber auch durch Zusammenfügen, etwa Zusammenschweißen der Rückenplatte 3 und der Aufnahmeplatte 4 hergestellt werden.
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Die Aufnahmeplatte 4 weißt an der vorderen Kante 7, also an der der Rückenplatte 3 abgewandten Kante zwei Bohrlöcher 5 auf, welche die Aufnahmeplatte vollständig durchdringen. Die Bohrlöcher 5 sind hier jeweils im Bereich der Ecken 6 der Aufnahmeplatte 4 angeordnet. Die Ecken selbst sind abgerundet, wobei die Bohrlöcher 5 jeweils so angeordnet sind, dass sie konzentrisch zu den abgerundeten Ecken 6 der Aufnahmeplatte 4 sind. Die Bohrlöcher 5 sind dazu vorgesehen, jeweils ein Arretiermittel eines zweiten Beschlagteiles 10 aufzunehmen.
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Die Rückseite 30 des ersten Beschlagteiles 1 kann so ausgestaltet sein, dass der erste Beschlagteil 1 mit einem Klebemittel etwa mit einer Fassadenaußenseite verklebt werden kann.
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2 zeigt einen zweiten Beschlagteil 10, welcher so ausgestaltet ist, dass er mit einem ersten Beschlagteil 1 schwenkbar verbunden werden kann. In seiner Grundform weist der zweite Beschlagteil 10 eine im Wesentlichen quaderförmige Form auf. Auf etwa der halben Höhe des Quaders weist dieser einen Schlitz 11 auf, welcher von einer Seite 12 des Beschlagteiles 10 bis zu der der Seite 12 gegenüberliegenden Seite 13 verläuft. Der Schlitz 11 ist dazu vorgesehen, eine Aufnahmeplatte 4 eines ersten Beschlagteiles 1 beziehungsweise einen Teil der Aufnahmeplatte 4 eines ersten Beschlagteiles 1 aufzunehmen, indem die Aufnahmeplatte 4 des ersten Beschlagteiles 1 in den Schlitz 11 eingeschoben wird. Vorzugsweise sollte die Höhe h des Schlitzes 11 so dimensioniert sein, dass die Aufnahmeplatte 4 in dem Schlitz 11 möglichst kein Spiel in vertikaler Richtung hat.
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In dem zweiten Beschlagteil 10 ist ein Bohrloch 14 vorgesehen, welches von der Oberseite des zweiten Beschlageteil 10 bis nahe an die Unterseite des Beschlagteiles 10 reicht, den zweiten Beschlag 10 aber nicht vollständig durchdringt. Vorzugsweise wird der querliegende Schlitz 11 in den zweiten Beschlagteil 10 hergestellt, nachdem das Bohrloch 14 fertig gestellt worden ist. Der Schlitz 11 unterbricht dabei das Bohrloch 14, so dass zwei Bohrlochabschnitte 14' und 14'' gebildet werden.
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In dem ersten Abschnitt 14' des Bohrloches 14 ist ein Arretiermittel angeordnet, welches durch einen Zapfen 15 und ein Federelement 16 gebildet wird. Die Funktionsweise der Arretiermittels wird mit Bezug auf 8 näher beschrieben. Der Zapfen 15 ist so ausgestaltet, dass er aus dem ersten Abschnitt 14' der Bohrloches herausragt und in den zweiten Abschnitt 14'' des Bohrloches hineinragt. Wird eine Aufnahmeplatte 4 eines ersten Beschlagteiles 1 in den Schlitz 11 eingeführt, wird der Zapfen 15 auch durch das Bohrloch 5 der Aufnahmeplatte 4 hindurchgeführt, so dass der erste Beschlagteil 1 an dem zweiten Beschlagteil 10 arretiert wird und um den Zapfen 15 geschwenkt werden kann.
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Die Tiefe t des Schlitzes 11 ist so dimensioniert, dass die Aufnahmeplatte 4 des ersten Beschlagteiles 1 soweit in den Schlitz 11 eingeführt werden kann, dass das Bohrloch 5 der Aufnahmeplatte 4 mit dem Bohrloch 14 des zweiten Beschlagteiles 10 korrespondiert. Sind die Ecken 6 der Aufnahmeplatte 4 des ersten Beschlagteiles 1 abgerundet, kann die Tiefe t des Schlitzes 11 geringer dimensioniert werden, wobei ein Verschwenken des ersten Beschlagteiles 1 um den Zapfen 15 weiterhin gewährleistet bleibt. Ebenso kann aufgrund der abgerundeten Ecke des zweiten Beschlagteiles 10 die Aufnahmeplatte 4 des ersten Beschlagteiles 1 kürzer ausgestaltet werden da aufgrund der abgerundeten Ecke der Bewegungsraum des zweiten Beschlagteiles 10 an der Aufnahmeplatte 4 minimiert wird.
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Der zweite Beschlagteil 10 wird ebenfalls vorzugsweise aus einem hochfesten Material hergestellt. An einer Seite, etwa an der Seite 12 des Beschlagteiles 10 kann ein bewegliches Bauteil, beispielsweise eine Fensterscheibe angebracht werden, wie es beispielsweise in 7 gezeigt ist.
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3 zeigt eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen ersten Bauteiles 1. Der erste Bauteil 1 besteht hier ebenfalls im Wesentlichen aus einer Rückenplatte 3 und einer Aufnahmeplatte 4, wobei die Aufnahmeplatte 4 hier allerdings zwischen den Bohrlöchern 5 einen Spalt 8 aufweist, so dass die Aufnahmeplatte 4 einen im Wesentlichen U-förmigen Umriss aufweißt. Die Schenkelabschnitte 9 der U-förmigen Aufnahmeplatte 4 sind im vorderen Bereich abgerundet. Vorzugsweise ist der vordere Bereich der beiden Schenkelabschnitte 9 halbkreisförmig ausgestaltet. Die Bohrlöcher 5 sind so angeordnet, dass sie im Wesentlichen konzentrisch zu den halbkreisförmigen Abschlüssen der Schenkelabschnitte 9 sind. Diese Ausgestaltung der Aufnahmeplatte 4 hat den Vorteil, dass ein besonders großer Schwenkwinkel eines zweiten Beschlagteiles möglich ist.
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In 3 sind an der Rückplatte 3 Bohrlöcher 20 vorgesehen, welche zum Befestigen des ersten Beschlagteiles, beispielsweise an einer Fassadenaußenseite mittels Schrauben dienen können.
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4 zeigt eine dritte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen ersten Beschlagteiles 1, wobei die Grundform des in 4 gezeigten Beschlagteiles 1 im Wesentlichen der Grundform des in 1 gezeigten Beschlagteiles 1 entspricht. Im Unterschied zu dem in 1 gezeigten ersten Beschlagteil ist bei dem in 4 gezeigten Beschlagteil 1 lediglich ein Bohrloch 5 vorgesehen. Der vordere Abschluss 7 der Aufnahmeplatte 4 ist hier ebenfalls halbkreisförmig ausgestaltet, wobei das Bohrloch 5 vorzugsweise konzentrisch zu dem halbkreisförmigen Abschluss der Aufnahmeplatte 4 ist. Dieser in 4 gezeigte erste Beschlagteil 1 kann in vorteilhafter Weise als beweglicher Beschlagteil für einen feststehenden Beschlagteil, wie er etwa mit Bezug auf 6 beschrieben wird verwendet werden.
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In 5 ist eine zweite Ausführungsform eines zweiten Beschlagteiles 10 gezeigt. Im Unterscheid zu dem in 2 gezeigten zweiten Beschlagteil 10 sind bei dem in 5 gezeigten Beschlagteil 10 zwei parallel zur Längsachse LA verlaufende Bohrlöcher 14 vorgesehen, wobei die Bohrlöcher 14 jeweils im Bereich einer vorderen Ecke des zweiten Beschlagteiles 10 angeordnet sind. Hier werden beide Bohrlöcher 14 von dem Schlitz 11 unterbrochen. Bei dieser in 5 gezeigten Ausführungsform eines zweiten Beschlagteiles 10 sind beide Bohrlöcher 14 dazu vorgesehen, ein Arretiermittel aufzunehmen, so dass, wie bereits mit Bezug auf 2 beschrieben, zwei erste Beschlagteile 1 jeweils um einen Zapfen schwenkbar mit dem zweiten Beschlagteil 10 verbunden werden können.
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Der zweite Beschlagteil 10 weist hier zwei das Beschlagteil horizontal durchdringende Bohrlöcher 20 auf, welche zur Aufnahme eines Befestigungsmittels zum Befestigen des zweiten Beschlagteiles 10 an einem festen und/oder an einem beweglichen Bauteil vorgesehen sind.
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6 zeigt nun eine Weiterbildung des in 5 gezeigten zweiten Beschlagteiles 10. Hier ist zwischen den beiden Bohrlöcher 14 ein Spalt 18 vorgesehen, wobei der zweiten Beschlagteil einen im Wesentlichen U-förmigen Umriss aufweißt. Wie bereits mit Bezug auf 3 für einen ersten Beschlagteil beschrieben, hat auch die in 6 gezeigte Ausführung eines zweiten Beschlagsteils den 10 Vorteil, dass zwei in den Schlitz 11 eingeführte erste Beschlagteile 1 um einen besonders großen Winkel um die Zapfen geschwenkt werden können.
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7 zeigt die Anwendung eines erfindungsgemäßen zweiten Beschlagteiles 10 mit zwei erfindungsgemäßen ersten Beschlagteilen 1.
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An der Rückseite der Rückenplatte der ersten Beschlagteile 1 ist jeweils ein bewegliches Bauteil, etwa eine Glasscheibe 50 angeordnet. Die Glasscheibe 50 kann beispielsweise mit Klebemittel an der Rückenplatte des ersten Beschlagteiles befestigt werden. Der zweite Beschlagteil 10 ist an einem feststehenden Bauteil 70, etwa einer Fassadenaußenseite mit einer Schraube 60 befestigt.
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Die ersten Beschlagteile 1 greifen jeweils in einen Schlitz 11 des zweiten Beschlagteiles 10 ein, wobei die Bohrlöcher 5 der jeweiligen Aufnahmeplatte mit den Bohrlöchern 14 des zweiten Beschlagteiles 10 korrespondieren, so dass jeweils ein Zapfen 15 der Arretiermittel des zweiten Beschlagteiles 10 durch die Bohrlöcher 5 hindurchgeführt und in die zweiten Abschnitte 14'' der Bohrlöcher 14 des zweiten Beschlagteiles hineingeführt werden können. Beide ersten Beschlagteile 1 bzw. die Glasscheiben 50 sind somit schwenkbar um die Zapfen 50 gelagert. Wie in 7 ersichtlich, hat die U-förmige Ausgestaltung des zweiten Beschlagteiles 10 den Vorteil, dass bei einem Öffnungsvorgang sowohl die ersten Beschlagteile 1 als auch die an den ersten Beschlagteilen angeordneten Glasscheiben in den Spalt 18 hineingeschwenkt werden können, so dass beide Glasscheiben 50 in eine Position verschwenkt werden können, in welcher die Glasscheiben 50 im Wesentlichen parallel zueinander stehen, wie mit der gepunkteten Linie in 7 angedeutet.
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Mit Bezug auf 8 wird nun die Ausgestaltung und Funktionsweise eines Arretiermittels näher beschrieben. Das Arretiermittel besteht im Wesentlichen aus einem Zapfen 15 und einem Federelement 16 sowie einem an dem Zapfen 15 angeordneten Stift 17.
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Das Federelement 16 wird in dem ersten Abschnitt 14' des Bohrloches 4 angeordnet. Auf dem Federelement wird der Zapfen 15 aufgesetzt, so dass der Zapfen 15 gegen die Federkraft des Federelements in den ersten Abschnitt 14' des Bohrloches 14 verschoben werden kann. Damit der Zapfen 15 aufgrund der Federkraft des Federelements 16 nicht aus dem Bohrloch 14 herausspringen kann, ist ein Stift 17 am Zapfen 15 vorgesehen, welcher im rechten Winkel zu dem Zapfen 15 an dem Zapfen 15 angeordnet ist und welcher in eine randseitige Aussparung 40 des Beschlagteiles hineinragt. Durch die randseitige Aussparung 40 wird gleichzeitig der maximale Bewegungsweg des Zapfens 15 in dem Bohrloch festgelegt. In der in 8 gezeigten Stellung des Zapfens 15 befindet sich dieser in einer arretierten Position, d. h. dass der Zapfen 15 aufgrund der Federkraft des Federelements 16 aus dem ersten Abschnitt 14 des Bohrloches herausgedrückt wird, so dass ein Teil des Zapfens 15 in den zweiten Abschnitt 14'' des Bohrloches 14 hineinragt.
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Mit dem Stift 17 kann der Zapfen 15 gegen die Federkraft des Federelements 16 in den ersten Abschnitt 14' des Bohrloches 14 verschoben werden, so dass sich der gesamte Zapfen 15 im ersten Abschnitt 14' des Bohrloches befindet. Das Verschieben des Zapfens 15 in das Bohrloch 14' kann dabei ohne Zuhilfenahme eines Werkzeuges bewerkstelligt werden.
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Des Weiteren ist der in der arretierten Position aus dem ersten Abschnitt 14' herausragende Teil des Zapfens 15 an einer Seite abgeschrägt, so dass eine senkrecht auf die Längsachse LZ des Zapfens 15 wirkende Kraft F ein Bewegen des Zapfens 15 in den ersten Abschnitt 14' des Bohrloches 14 bewirkt. Der Zapfen kann so in das Bohrloch 14' verschoben werden, indem mit der in den Schlitz 11 eingeschobenen Aufnahmeplatte des ersten Beschlagteiles 1 gegen die abgeschrägte Fläche des Zapfens 15 gedrückt wird. Damit wird im Wesentlichen ein Klips-Mechanismus bereitgestellt, welcher es ermöglicht, einen ersten Beschlagteil 1 mit einem Beschlagteil 10 auf einfache Art und Weise zu verbinden, ohne dass hierzu ein Werkzeug notwendig ist.
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Auch ohne abgeschrägte Seite eines Zapfens 50 kann ein erster Beschlagteil 1 mit einem zweiten Beschlagteil verbunden werden. Hierzu kann, wie bei dem Lösen der beiden Beschlagteile, der Stift 17 an dem Zapfen 15 gegen die Federkraft des Federelements 16 verschoben werden, so dass sich der gesamte Zapfen in dem ersten Abschnitt 14' des Bohrloches 14 befindet. Die Aufnahmeplatte 4 des ersten Beschlagteiles 1 kann dann in den Schlitz 11 eingeführt werden, wobei der Zapfen 15 aufgrund der Federkraft 16 in das Bohrloch 5 der Aufnahmeplatte 4 einrastet, sobald das Bohrloch 5 mit dem Bohrloch 14 korrespondiert.
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9 zeigt eine Anwendung eines erfindungsgemäßen ersten Beschlagteils 1 nach 3 in Verbindung mit zwei erfindungsgemäßen zweiten Beschlagteilen 10 nach 2.
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An der Oberfläche des im wesentlichen quaderförmigen zweiten Beschlagteils 10 ist ein bewegliches Bauteil, etwa eine Glasscheibe 50 angeordnet. Die Glasscheibe 50 kann zum Beispiel mit Klebemittel an dem zweiten Beschlagteil 10 befestigt werden. Der erste Beschlagteil 1 ist an einem feststehenden Bauteil, etwa einer Fassadenaußenseiten befestigt.
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Die beiden Schenkel des ersten Beschlagteils 1 greifen jeweils in einen Schlitz des zweiten Beschlagteils 10 ein. Die Aufnahmeplatten des ersten Beschlagsteils 1 werden dabei so in die Schlitze des jeweiligen zweiten Beschlagteils 10 eingeführt, dass die Bohrlöcher der jeweiligen Aufnahmeplatte mit den Bohrlöchern des zweiten Beschlagteils fluchten, so dass jeweils ein Zapfen der Arretiermittel des zweiten Beschlagteils 10 durch die Bohrlöcher der jeweiligen in den Schlitz eingeführten Aufnahmeplatte hindurchgeführt werden können. Der an dem ersten Beschlagteil 1 angebrachte zweite Beschlagteil 10 ist somit schwenkbar um den Zapfen des Arretiermittels gelagert. Wie in 9 ersichtlich, hat die U-förmige Ausgestaltung der Aufnahmeplatte des ersten Beschlagteils den Vorteil, dass bei einem Öffnungsvorgang sowohl die zweiten Beschlagteile 10 als auch die an den zweiten Beschlagteilen angeordneten Glasscheiben 50 in den Spalt 8 hineingeschwenkt werden können, so dass beide Glasscheiben 50 in eine Position verschwenkt werden können, in welcher die Glasscheiben 50 im Wesentlichen parallel zueinander stehen, wie in der Abbildung rechts unten in 9 angedeutet.
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10 zeigt nun ein erstes Beschlagteil 1 nach 3 und ein zweites Beschlagteil 10 nach 2, zur Verdeutlichung des Zusammenspiels der erfindungsgemäßen Beschlagteile. Der Schlitz 11 des zweiten Beschlagteils 10 weist eine Höhe auf, welch im Wesentlichen der Höhe der Aufnahmeplatte bzw. der Schenkelabschnitte 9 der Aufnahmeplatte des ersten Beschlagteils entspricht. Der Schenkelabschnitt 9 des ersten Beschlagteils 1 kann so in den Schlitz 11 des zweiten Beschlagteils 10 eingeführt werden. Wie bereits mit Bezug auf 8 gezeigt, kann durch Einführen des Schenkelabschnittes 9 in den Schlitz 11 der in dem zweiten Beschlagteil 10 angeordnete Zapfen des Arretiermittels in das Bohrloch 14 des zweiten Beschlagteils 10 verschoben werden. Der Schenkelabschnitt 9 des ersten Beschlagteils 1 kann so in den Schlitz 11 des zweiten Beschlagteils 10 eingepasst werden, dass das Bohrloch 5 des Schenkelabschnitts 9 mit dem Bohrloch 14 des zweiten Beschlagteils 10 fluchtet. Aufgrund der Federwirkung kann dann der Zapfen durch das Bohrloch 5 hindurchgeführt werden, um eine feste Verbindung des zweiten Beschlagteils 10 mit dem ersten Beschlagteil 1 zu erreichen.
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Mit Hilfe des Stiftes 17, welcher an dem Zapfen angeordnet ist, kann der Zapfen durch Bewegen gegen die Federkraft in das Bohrloch 14 verschoben werden, um ein Lösen des zweiten Beschlagteils 10 von dem ersten Beschlagteil 1 zu ermöglichen.
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Gemäß der Erfindung kann sowohl das Verbinden des zweiten Beschlagteils 10 mit dem ersten Beschlagteil 1 als auch das Lösen des zweiten Beschlagteils 10 von dem ersten Beschlagteil 1 ohne Hinzunahme eines Werkzeuges bewerkstelligt werden.
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Der erfindungsgemäße Beschlag bzw. die erfindungsgemäßen Beschlagteile können vorgesehen werden um beispielsweise Solarpanele auf einer Dachfläche fest, lösbar und ggf. schwenkbar zu befestigen. Ein weiteres Einsatzgebiet kann sein, Fassadenelemente, beispielsweise Glasscheiben an einer Fassadenaußenseite schwenkbar anzuordnen. Die anzubringende Solarpanele bzw. die anzubringenden Fassadenelemente können aufgrund der erfindungsgemäßen Ausgestaltung des Zapfens und der Beschlagteile auf einfache Art und Weise ohne Werkzeug aufgeklipst werden, so dass die Gefahr einer Beschädigung der anzubringenden bzw. der zu entfernenden Bauteile reduziert wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- erster Beschlagteil
- 3
- Rückenplatte des ersten Beschlagteiles
- 4
- Aufnahmeplatte des ersten Beschlagteiles
- 5
- Bohrloch in der Aufnahmeplatte
- 6
- Ecken der Aufnahmeplatte
- 7
- Kante der Aufnahmeplatte
- 8
- Spalt in der Aufnahmeplatte
- 9
- Schenkelabschnitte der Aufnahmeplatte
- 10
- zweiter Beschlagteil
- 11
- Schlitz im zweiten Beschlagteil
- 12
- erste Seite des zweiten Beschlagteiles
- 13
- zweite Seite des zweiten Beschlagteiles
- 14
- Bohrloch im zweiten Beschlagteil
- 14'
- erster Abschnitt des Bohrloches
- 14''
- zweiter Abschnitt des Bohrloches
- 15
- Zapfen des Arretiermittels
- 16
- Federelement des Arretiermittels
- 17
- Stift am Zapfen
- 18
- Spalt im zweiten Beschlagteil
- 19
- Schenkelabschnitte des zweiten Beschlagteiles
- 20
- Bohrlöcher zum Befestigen der Beschlagteile
- 30
- Rückseite des ersten und zweiten Beschlagteiles
- 40
- Aussparung im zweiten Beschlagteil
- 50
- schwenkbare Bauteile, z. B. Glasscheiben
- 60
- Schraube
- 70
- feststehendes Bauteil, z. B. Fassadenaußenseite