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Die
Erfindung betrifft einen mechanischen Verbinder zur Verbindung eines
Rahmenprofils mit einem Pfostenprofil im Fenster- und Türenbau.
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Bei
der Verbindung eines herkömmlichen mechanischen Verbinders
mit dem Rahmenprofil bzw. Blendrahmen wird ein mechanisches Verbindungsmittel
in der Form einer Schraube von der Unterseite des Rahmenprofils
in den mechanischen Verbinder eingedreht. Diese Maßnahme
bringt die folgenden Nachteile mit sich: Weil das Rahmenprofil vollständig
durchbohrt wird, muss das Rahmenprofil anschließend, insbesondere
im Bereich einer wasserführenden Eingriffsnut, in welcher
der mechanische Verbinder anzuordnen ist, abgedichtet werden, um ein
Eindringen von Feuchtigkeit in das Innere des Rahmenprofils zu vermeiden.
Zudem ist diese Art der Verbindung nur vor der Montage des Rahmenprofils in
einer Fenster- oder Türöffnung möglich.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen mechanischen Verbinder
zur Verbindung eines Rahmenprofils mit einem Pfostenprofil im Fenster- und
Türenbau bereitzustellen, der in einer einfachen Art und
Weise mit dem Rahmenprofil verbindbar ist und der die oben bezeichneten
Probleme beseitigt.
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Zur
Lösung dieser Aufgabe stellt die vorliegende Erfindung
einen mechanischen Verbinder zur Verbindung eines Rahmenprofils
mit einem Pfostenprofil im Fenster- und Türenbau bereit,
umfassend:
- – einen mit dem Rahmenprofil
verbindbaren Fußabschnitt,
- – einen mit dem Pfostenprofil verbindbaren Kopfabschnitt,
- – wobei der Fußabschnitt einen am Rahmenprofil anlegbaren
Anlageabschnitt und einen vom Anlageabschnitt beabstandeten, mit
dem Rahmenprofil in Eingriff bringbaren Eingriffsabschnitt aufweist,
- – wobei der Fußabschnitt über den
Eingriffsabschnitt als Drehpunkt derart in ein Rahmenprofil mit
zwei in einem Winkel von < 90° angeordneten Anlageflächen
einhebelbar ist, dass der Fußabschnitt zwischen dem Eingriffsabschnitt
und dem Anlageabschnitt am Rahmenprofil festgeklemmt ist.
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Der
derart ausgebildet mechanische Verbinder ist ohne gesondertes Verbindungsmittel
und ohne gesondertes Werkzeug am Rahmenprofil festlegbar. Das Rahmenprofil
muss dazu nicht zwingend geöffnet werden. Falls dennoch
eine zusätzliche Verschraubung des Fußabschnitts
am Rahmenprofil erwünscht ist, wird die Verschraubung in
einen vom wasserführenden Bereich des Rahmenprofils entfernten
Bereich verlagert, so dass eine nachträgliche Abdichtung
nicht erforderlich ist. Im Übrigen ermöglicht
der erfindungsgemäße mechanische Verbinder eine
nachträgliche Verbindung mit dem Rahmenprofil nach bereits
erfolgter Montage des Rahmenprofils in einer Fensteröffnung.
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Bevorzugte
Ausführungen der Erfindung werden in den Unteransprüchen
beansprucht.
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Eine
weitere bevorzugte Ausführung der Erfindung betrifft einen
mechanischen Verbinder nach der vorangegangenen Ausführung,
wobei der Fußabschnitt einen Gleitabschnitt aufweist, der
mit dem Eingriffsabschnitt einen Hebelarm bildet. Diese Maßnahme
hat den Vorteil, dass der mechanische Verbinder über eine
Gleithebelbewegung mit einem einzelnen Handgriff und mit geringem
Kraftaufwand aufgrund der Hebelwirkung in seine bestimmungsgemäße
Position am Rahmenprofil überführbar ist.
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Eine
weitere bevorzugte Ausführung der Erfindung betrifft einen
mechanischen Verbinder nach einer der vorangegangenen Ausführungen,
wobei der Fußabschnitt einen am Rahmenprofil festlegbaren
Befestigungsabschnitt aufweist. Diese Maßnahme hat den
Vorteil, dass ein am Rahmenprofil festgelegter mechanischer Verbinder
keine Bewegungsfreiheit zulässt und somit auch gegen kleinere
Kippbewegungen gesichert ist.
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Eine
weitere bevorzugte Ausführung der Erfindung betrifft einen
mechanischen Verbinder nach einer der vorangegangenen Ausführungen,
wobei der Fußabschnitt eine im Wesentlichen keilförmige Querschnittsform
aufweist und sich von einer breiteren Seite zu einer schmaleren
Seite verjüngt, wobei der Eingriffsabschnitt an der breiteren
Seite ausgebildet ist. Diese Maßnahme hat den Vorteil,
dass die Keilform das selbstsichernde Befestigungsund Verbindungskonzept
des mechanischen Verbinders unterstützt, indem der Eingriffsab-
schnitt bei Belastung des mechanischen Verbinders im bestimmungsgemäßen
Einsatz in die Eingriffsposition am Rahmenprofil gedrückt
wird.
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Eine
weitere bevorzugte Ausführung der Erfindung betrifft einen
mechanischen Verbinder nach einer der vorangegangenen Ausführungen,
wobei der Fußabschnitt eine im Wesentlichen keilförmige Querschnittsform
aufweist und sich von einer breiteren Seite zu einer schmaleren
Seite verjüngt, wobei der Anlageabschnitt als eine sich
von der breiteren Seite zur schmaleren Seite erstreckenden Keilfläche ausgebildet
ist. Diese Maßnahme hat den Vorteil, dass der am Rahmenprofil
festgelegte mechanische Verbinder verkeilt ist, und insbesondere
kippfest in der zur Aufnahme des mechanischen Verbinders vorgesehenen
Eingriffsnut des Rahmenprofils sitzt.
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Eine
weitere bevorzugte Ausführung der Erfindung betrifft einen
mechanischen Verbinder nach einer der vorangegangenen Ausführungen,
wobei der Fußabschnitt eine im Wesentlichen keilförmige Querschnittsform
aufweist und sich von einer breiteren Seite zu einer schmaleren
Seite verjüngt, wobei der Befestigungsabschnitt an der
schmaleren Seite ausgebildet ist. Diese Maßnahme hat den
Vorteil, dass der mechanische Verbinder eine Zweitsicherung aufweist,
um zu verhindern, dass der mechanische Verbinder unbeabsichtigt
aus seiner am Rahmenprofil festgelegten Position entfernt wird.
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Eine
weitere bevorzugte Ausführung der Erfindung betrifft einen
mechanischen Verbinder nach einer der vorangegangenen Ausführungen,
wobei der Fußabschnitt in einer Nut des Rahmenprofils anordenbar
ist, die eine auf eine Kontur des Fußabschnitts im Wesentlichen
abgestimmte Kontur aufweist, wobei der Eingriffsabschnitt und der
Befestigungsabschnitt mit gegenüberliegenden Seitenwänden
der Nut in Eingriff bringbar sind. Diese Maßnahme hat den
Vorteil, dass der mechanische Verbinder einen besonders guten, insbesondere
kippfesten Sitz im Rahmenprofil aufweist.
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Eine
weitere bevorzugte Ausführung der Erfindung betrifft einen
mechanischen Verbinder nach einer der vorangegangenen Ausführungen,
wobei der Fußabschnitt zumindest eine von einer Schraube durchsetzbare
Lasche aufweist, wobei die Lasche flächig am Rahmenprofil
in Anlage bringbar ist. Diese Maßnahme hat den Vorteil,
dass der mechanische Verbinder durch zusätzliche Verschraubung
in Anlage am Rahmenprofil gehalten werden kann, um eine der Einhebelbewegung
entgegen gerichtete Aushebelbewegung auszuschließen, so
dass der mechanische Verbinder dauerhaft formschlüssig
am Rahmenprofil festgelegt ist.
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Eine
weitere bevorzugte Ausführung der Erfindung betrifft einen
mechanischen Verbinder nach einer der vorangegangenen Ausführungen,
wobei der Befestigungsabschnitt eine Rinne aufweist, um eine Seitenwand
der Nut des Rahmenprofils randseitig zu umgreifen. Diese Maßnahme
hat den Vorteil, dass der mechanische Verbinder quer zur Seitenwand
der Nut des Rahmenprofils noch genauer positionierbar ist.
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Eine
weitere bevorzugte Ausführung der Erfindung betrifft einen
mechanischen Verbinder nach einer der vorangegangenen Ausführungen,
wobei ein Vorsprung vom Boden des Befestigungsabschnitts in die
Rinne hineinragt. Diese Maßnahme hat den Vorteil, dass
der mechanische Verbinder in Richtung der Seitenwand der Nut des
Rahmenprofils noch genauer positionierbar ist.
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Eine
weitere bevorzugte Ausführung der Erfindung betrifft einen
mechanischen Verbinder nach einer der vorangegangenen Ausführungen,
wobei der mechanische Verbinder aus polymerem Werkstoff, bspw. aus
Polyamid, bevorzugt aus faserverstärktem Polyamid gefertigt
ist. Diese Maßnahme hat den Vorteil, dass der mechanische
Verbinder kostengünstig herstellbar ist und eine hohe Festigkeit
aufweist.
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Eine
weitere bevorzugte Ausführung der Erfindung betrifft einen
mechanischen Verbinder nach einer der vorangegangenen Ausführungen,
wobei der mechanische Verbinder einteilig ausgebildet ist. Diese
Maßnahme hat den Vorteil, dass der mechanische Verbinder
keine Schwachstellen an internen Verbindungsstellen aufweist.
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Eine
weitere bevorzugte Ausführung der Erfindung betrifft einen
mechanischen Verbinder nach einer der vorangegangenen Ausführungen,
wobei der erste Eingriffsabschnitt zumindest einen domförmigen
Vorsprung aufweist. Diese Maßnahme hat den Vorteil, dass
der domförmige Vorsprung leicht herstellbar ist und aufgrund
seiner Form die Handhabung des mechanischen Verbinders bei der Einhebelbewegung
erleichtert.
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Eine
weitere bevorzugte Ausführung der Erfindung betrifft einen
mechanischen Verbinder nach einer der vorangegangenen Ausführungen,
wobei der Kopfabschnitt zumindest einen verstärkten Seitenwandabschnitt
aufweist, wobei der verstärkte Seitenwandabschnitt von
Schrauben durchsetzbare Öffnungen aufweist. Diese Maßnahme
hat den Vorteil, dass der mechanische Verbinder bei geringem Materialeinsatz
und geringem Gewicht große Kräfte aufnehmen und
zwischen dem Rahmenprofil und dem Pfostenprofil übertragen
kann.
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Eine
weitere bevorzugte Ausführung der Erfindung betrifft einen
Bausatz für den Fenster- und Türenbau, umfassend:
- – ein Rahmenprofil,
- – ein Pfostenprofil, und
- - den mechanischen Verbinder nach einer der vorangegangenen
Ausführungen.
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Eine
weitere bevorzugte Ausführung der Erfindung betrifft einen
Bausatz nach der vorangegangenen Ausführung, wobei das
Rahmenprofil eine Nut aufweist und der Fußabschnitt des
mechanischen Verbinders in der Nut aufnehmbar ist. Diese Maßnahme
hat den Vorteil, dass der mechanische Verbinder in der Eingriffsnut
optisch kaschiert werden kann.
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Eine
weitere bevorzugte Ausführung der Erfindung betrifft einen
Bausatz nach einer der vorangegangenen Ausführungen, wobei
das Rahmenprofil und der Fußabschnitt des mechanischen
Verbinders im Wesentlichen aufeinander abgestimmte Konturen aufweisen.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, dass der mechanische Verbinder
einen besonders festen und stabilen Sitz am Rahmenprofil aufweist.
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Eine
weitere bevorzugte Ausführung der Erfindung betrifft einen
Bausatz nach einer der vorangegangenen Ausführungen, wobei
die Nut von einem Nutgrund, einer ersten Seitenwand und einer zweiten Seitenwand
definiert wird, wobei der Nutgrund zur ersten Seitenwand hin geneigt
ist, so dass die Nut zur ersten Seitenwand hin tiefer wird.
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Diese
Maßnahme hat den Vorteil, dass sich z. B. Kondenswasser
im tiefen Nutbereich, benachbart zur ersten Seitenwand, sammelt,
so dass andere Bereiche des Nutgrundes, benachbart zur zweiten Seitenwand,
kein Wasser führen.
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Eine
weitere bevorzugte Ausführung der Erfindung betrifft einen
Bausatz nach einer der vorangegangenen Ausführungen, wobei
der Nutgrund eine erste Anlagefläche definiert und die
erste Seitenwand eine zweite Anlagefläche definiert, wobei
die ersten und zweiten Anlageflächen einen Winkel von < 90°, vorzugsweise
80° einschließen. Diese Maßnahme hat
den Vorteil, dass der mechanische Verbinder bei Belastung im bestimmungsgemäßen
Einsatz selbsttätig gesichert wird.
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Eine
weitere bevorzugte Ausführung der Erfindung betrifft einen
Bausatz nach einer der vorangegangenen Ausführungen, wobei
die erste Seitenwand zumindest eine Öffnung aufweist, um
den Eingriffsabschnitt in Eingriff zu nehmen. Diese Maßnahme
hat den Vorteil, dass die Öffnung eine einfach bereitstellbare
Verankerungsstelle bildet, um den mechanischen Verbinder formschlüssig
am Rahmenprofil festzulegen.
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Eine
weitere bevorzugte Ausführung der Erfindung betrifft einen
Bausatz nach einer der vorangegangenen Ausführungen, wobei
die zweite Seitenwand zumindest eine Ausnehmung aufweist, um den Befestigungsabschnitt
in Eingriff zu nehmen. Diese Maßnahme hat den Vorteil,
dass die Ausnehmung eine zusätzliche Verankerungsstelle
bildet, um den mechanischen Verbinder kippfest am Rahmenprofil festzulegen.
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Eine
weitere bevorzugte Ausführung der Erfindung betrifft einen
Bausatz nach einer der vorangegangenen Ausführungen, wobei
die zweite Seitenwand einen Steg bildet, der die Eingriffsnut von
einer Glasleistennut des Rahmenprofils trennt. Diese Maßnahme
hat den Vorteil, dass die zweite Seitenwand eine Doppelfunktion
erfüllt.
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Eine
weitere bevorzugte Ausführung der Erfindung betrifft einen
Bausatz nach einer der vorangegangenen Ausführungen, wobei
das Rahmenprofil eine Armierung, vorzugsweise eine Metallarmierung, aufweist,
wobei der Fußabschnitt des mechanischen Verbinders derart
mit dem Rahmenprofil verschraubt ist, dass sich zumindest eine Schraube
zwischen der Armierung und der benachbart angeordneten Wand des
Rahmenprofils erstreckt. Diese Maßnahme hat den Vorteil,
dass die Armierung bei der Verschraubung des Fußabschnitts
am Rahmenprofil nicht durchbrochen wird, so dass kein Metallbohrer
zur Durchbrechung der Armierung erforderlich ist.
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Eine
weitere bevorzugte Ausführung der Erfindung betrifft einen
Bausatz nach einer der vorangegangenen Ausführungen, wobei
sich die Schraube an der Armierung abstützt. Diese Maßnahme
hat den Vorteil, dass die Armierung eine zusätzliche Verankerungsmöglichkeit
für die Schraube bietet.
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Eine
weitere bevorzugte Ausführung der Erfindung betrifft einen
Bausatz nach einer der vorangegangenen Ausführungen, wobei
die Armierung bspw. ein U-förmiges Querschnittsprofil aufweist,
wobei ein Schenkel der Armierung gegen die Schraube drückt.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, dass die Armierung eine
Federwirkung auf die Schraube ausübt, um eine Lockerung
der Schraube zu verhindern.
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Eine
weitere bevorzugte Ausführung der Erfindung betrifft einen
Bausatz nach einer der vorangegangenen Ausführungen, wobei
das Pfostenprofil als Rahmenprofil ausgebildet ist. Diese Maßnahme hat
den Vorteil, dass eine Anbindung eines Pfostenprofils an ein Pfostenprofil
mit dem mechanischen Verbinder ebenso möglich ist wie eine
Anbindung eines Rahmenprofils an ein Rahmenprofil.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 zeigt
perspektivische Ansichten der Komponenten des erfindungsgemäßen
Bausatzes, wobei 1a ein Rahmenprofil zeigt, 1b den mechanischen
Verbinder zeigt, und 1c ein Pfostenprofil zeigt.
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2 bzw. 2a–2f zeigen
den erfindungsgemäßen mechanischen Verbinder in
verschiedenen Ansichten.
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3 zeigt
eine Schnittansicht des erfindungsgemäßen Bausatzes
im verbundenen Zustand.
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4 zeigt
schematisch das Wirkungsprinzip der vorliegenden Erfindung, wobei 4a das Rahmenprofil
und den Fußabschnitt des mechanischen Verbinders in einem
Zustand vor der Montage zeigt, und 4b das
Rahmenprofil und den Fußabschnitt des mechanischen Verbinders
in einem Zustand nach der Montage zeigt.
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Detaillierte Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsbeispiele
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Die
Erfindung betrifft einen mechanischen Verbinder 2 zur Verbindung
eines Rahmenprofils 1 mit einem Pfostenprofil 3 im
Fenster- und Türenbau, umfassend:
einen mit dem Rahmenprofil 1 verbindbaren
Fußabschnitt 21,
einen mit dem Pfostenprofil 3 verbindbaren
Kopfabschnitt 22, wobei der Fußabschnitt 21 einen
am Rahmenprofil 1 anlegbaren Anlageabschnitt 214 und
einen vom Anlageabschnitt 214 beabstandeten, mit dem Rahmenprofil 1 ein
Eingriff bringbaren Eingriffsabschnitt 211 aufweist, wobei
der Fußabschnitt 21 über den Eingriffsabschnitt 211 als
Drehpunkt derart in ein Rahmenprofil 1 mit zwei in einem
Winkel von < 90° angeordneten
Anlageflächen 111, 112 einhebelbar ist,
dass der Fußabschnitt 21 zwischen dem Eingriffsabschnitt 211 und
dem Anlageabschnitt 214 am Rahmenprofil 1 festgeklemmt
ist.
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Gemäß 1a ist
das Rahmenprofil 1 als sogenannter Blendrahmen ausgebildet
und umfasst wenigstens eine Hohlkammer 10, eine als Nut 11 ausgebildeten
Glasfalz bzw. Flügelfalz mit einem als Nutgrund 111 ausgebildeten
Falzgrund, einer ersten Seitenwand 112 und einer zweiten
Seitenwand 113, eine Glasleistennut 12 und eine
im Querschnitt U-förmige Metallarmierung 13, die
in eine Hohlkammer 10 aufgenommen ist. Die Nut 11 des
Rahmenprofils 1 ist derart ausgebildet, dass der Nutgrund 111 zu
einer Seite der Nut 11 hin abfällt. Der Nutgrund 111 bildet eine
erste Anlagefläche, und die erste Seitenwand 112 bildet
eine zweite Anlagefläche, wobei die Anlageflächen
einen Winkel von < 90°,
vorzugsweise 80°, einschließen. Die zweite Seitenwand 113 liegt
der ersten Seitenwand 112 gegenüber und erstreckt
sich parallel dazu. Die zweite Seitenwand 113 ist als Steg ausgebildet
und trennt die Nut 11 von der Glasleistennut 12.
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Insofern
handelt es sich um ein gängiges Rahmenprofil 1,
welches als Blendrahmen und/oder Flügelrahmen ausgebildet
sein kann, so dass sich eine weiterführende Beschreibung
erübrigt.
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Das
erfindungsgemäße Rahmenprofil 1 ist gegenüber
dem herkömmlichen Blendrahmen insofern modifiziert, als
es im Wesentlichen kreisförmige Öffnungen 114 in
der ersten Seitenwand 112 und eine von der Oberseite der
zweiten Seitenwand 113 ausgehende Einkerbung 115 aufweist.
Die Einkerbung 115 ist in einer Position vorgesehen, die
mittig zwischen den Positionen der Öffnungen 114 in
Erstreckungsrichtung des Rahmenprofils 1 vorgesehen ist.
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Gemäß 1b umfasst
der mechanische Verbinder 2 einen Fußabschnitt 21 und
einen Kopfabschnitt 22. Der Fußabschnitt 21 wird
nachstehend mit Bezug auf die 2a bis 2f näher
erläutert.
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Gemäß 1c umfasst
das Pfostenprofil 3, das ebenfalls als Rahmenprofil ausgebildet
sein kann, ein Hohlprofil mit einer Hohlkammer 30, in welcher
eine Metallarmierung 13 aufgenommen ist, sowie eine Nut 11.
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Der
mechanische Verbinder 2 wird nachstehend mit Bezug auf
die 2a bis 2f erläutert.
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2a zeigt
eine Unteransicht des mechanischen Verbinders 2. Dort zu
sehen ist die Unterseite des Fußabschnitts 21 des
mechanischen Verbinders 2. Der Fußabschnitt 21 umfasst
zwei als domartige Vorsprünge ausgebildete Eingriffsabschnitte 211,
einen auf der gegenüberliegenden Seite des Fußabschnitts 21 angeordneten
Befestigungsabschnitt 212, der eine Rinne 215 bildet,
wobei ein Vorsprung 217 in die Rinne 215 hervorsteht.
Der Fußabschnitt 21 weist zwei flächige
Anlageabschnitte 213 und 214 auf, die gleichzeitig
an den Anlageflächen 111 und 112 der Eingriffsnut 11 des
Rahmenprofils 1 in Anlage bringbar sind. Demnach stehen
die Anlageabschnitte 213 und 214 im gleichen Winkelverhältnis
wie die Anlageflächen 111 und 112 der
Nut 11 zueinander, und schließen einen Winkel
von < 90°,
vorzugsweise 80°, ein. Am Fußabschnitt 21 sind
Laschen 216 vorgesehen, die von Schrauben 4 durchsetzbar
sind. Die Unterseiten der Laschen 216 liegen in derselben
Ebene wie der flächige Anlageabschnitt 214, bzw.
gehen bündig in den Anlageabschnitt 214 über.
So weist der Fußabschnitt 21 in 2a einen
zur eingezeichneten Achse symmetrischen Aufbau auf.
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2b zeigt
eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen mechanischen
Verbinders 2. Der Fußabschnitt 21 weist
eine im Wesentlichen keilförmige Querschnittsform auf,
die sich von einer breiten Seite zu einer schmaleren Seite verjüngt.
Der Anlageabschnitt 213 und der über den Anlageabschnitt 213 vorstehende
Eingriffsabschnitt 211 sind an der breiteren Seite des
Fußabschnitts 21 vorgesehen. Der Anlageabschnitt 214 definiert
eine Keilfläche, die sich zwischen dem breiteren Abschnitt
und dem schmaleren Abschnitt des Fußabschnitts 11 erstreckt.
Der Befestigungsabschnitt 212 ist an der schmaleren Seite
des Fußabschnitts 21 vorgesehen und umfasst die
Rinne 215, um die zweite Seitenwand 113 der Eingriffsnut 11 des
Rahmenprofils 1 randseitig zu umgreifen.
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Mittig
in der Rinne 215 des Befestigungsabschnitts 212 ist
der Vorsprung 217 ausgebildet, der in der Kerbe 115 in
der zweiten Seitenwand 113 des Rahmenprofils 1 anordenbar
und in Eingriff bringbar ist. Der Vorsprung 217 ist in
der Kerbe 115 in der zweiten Seitenwand 113 des
Rahmenprofils 1 angeordnet und in Eingriff gebracht, wenn
die Eingriffsabschnitte 211 in den Öffnungen 114 in
der ersten Seitenwand 112 des Rahmenprofils 1 eingebracht
sind und sich die Anlageabschnitte 213 und 214 gleichzeitig
in Anlage an den Anlageflächen 111 und 112 der Eingriffsnut 11 des
Rahmenprofils 1 befinden. Die Lasche 216 ist in 2b geschnitten
dargestellt. Sie weist eine Durchgangsöffnung auf, die
von einer Schraube 4 durchsetzbar ist. Die Schraube 4 wird vorzugsweise
senkrecht zur Anlagefläche des Anlageabschnitts 214 in
die Lasche 216 eingebracht.
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Der
Kopfabschnitt 22 des mechanischen Verbinders 2 steht
im Wesentlichen senkrecht von einer Oberseite des Fußabschnitts 21 hervor
und weist einen verdickten Wandabschnitt 221 auf, der mit
von Schrauben durchsetzbaren Öffnungen 222 versehen ist.
Der verdickte Wandabschnitt 221 erstreckt sich im Wesentlichen
senkrecht zur Oberseite des Fußabschnitts 21 und
ist an beiden Seiten des Kopfabschnitts 22 sowohl innerhalb
als auch außerhalb des viereckigen Hohlprofils des Kopfabschnitts 22 ausgebildet
(siehe 2e).
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2c zeigt
einen Schnitt A-A entlang einer in 2e eingezeichneten
Achse A-A.
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2d zeigt
eine Frontalansicht des mechanischen Verbinders 2, wobei
der mechanische Verbinder 2 liegend dargestellt ist.
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2e zeigt
eine Draufsicht auf den erfindungsgemäßen mechanischen
Verbinder 2.
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2 zeigt
eine Rückansicht des erfindungsgemäßen
mechanischen Verbinders 2, wobei der mechanische Verbinder 2 liegend
dargestellt ist.
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3 zeigt
eine Schnittansicht des erfindungsgemäßen Bausatzes
im Montagezustand, wobei das Rahmenprofil 1, der mechanische
Verbinder 2 und das Pfostenprofil 3 miteinander
verbunden sind.
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Der
mechanische Verbinder 2 ist derart in der Nut 11 des
Rahmenprofils 1 angeordnet, dass der Anlageabschnitt 213 an
der Anlagefläche der ersten Seitenwand 112 anliegt
und gleichzeitig der Anlageabschnitt 214 an der Anlagefläche
des Nutgrundes 111 anliegt, wobei sich der erste Eingriffsabschnitt 211 mit
einer Öffnung 114 in der ersten Seitenwand 112 in
Eingriff befindet, und wobei der Befestigungsabschnitt 212 die
zweite Seitenwand 113 mit dem rinnenförmigen Abschnitt 215 randseitig
umgreift, wobei der Vorsprung 217 des Befestigungsabschnitts 212 in
der randseitigen Kerbe bzw. Ausnehmung 115 der zweiten
Seitenwand 113 zum Liegen kommt.
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Anschaulich
ist dargestellt, wie der Fußabschnitt 21 und die
Nut 11 des Rahmenprofils 1 aufeinander abgestimmte
Konturen bzw. Querschnittsformen aufweisen. Der mechanische Verbinder 2 ist
unter Verwendung zweier die Laschen 216 durchsetzenden
Schrauben 4 gegen den Nutgrund 111 verschraubt,
wobei sich die Schrauben 4 im Wesentlichen senkrecht zum
Nutgrund 111 erstrecken und die Unterseite der Laschen 216 bzw.
den Anlageabschnitt 214 in Anlage am Nutgrund 111 halten.
Die Positionen der Laschen 216 sind so gewählt,
dass die Verschraubung des Fußabschnitts 21 benachbart zur
zweiten Seitenwand 113 der Nut 11 erfolgt, und damit
die Verschraubung aus dem wasserführenden Bereich der Nut 11 verlagert
ist. Bedingt durch die Schräge der Nut 11, weil
der Nutgrund 111 zur ersten Seitenwand 112 hin
abfällt, wird beispielsweise Kondenswasser in dem an die
erste Seitenwand 112 angrenzenden Bereich der Nut 11 geführt.
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Das
Rahmenprofil 1 und das Pfostenprofil 3 sind vorzugsweise
Extrusionsprofile aus polymeren Werkstoffen.
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Bei
der Verschraubung des mechanischen Verbinders 2 durch die
Laschen 216 unter Verwendung von Schrauben 4 als
Verbindungsmittel 4 wird der Nutgrund 111 durchdrungen.
Durch das Eindringen des Gewindes der Schraube 4 in den
Nutgrund 111 wird der Schraubendurchgang jedoch im Wesentlichen
wasserdicht abgedichtet, so dass eine zusätzliche Dichtung
nicht erforderlich ist. Die Schrauben 4 erstrecken sich
in die Hohlkammer 10 des Rahmenprofils 1 unter
dem Nutgrund 111 hinein, und werden seitlich an der U-profilförmig
ausgebildeten Metallarmierung 13 vorbeigeführt.
Vorzugsweise erstreckt sich die Schraube 4 zwischen einem
Schenkel der U-profilförmigen Metallarmierung 13 und
einer die Hohlkammer 10 des Rahmenprofils 1 definierenden
Profilwand, wobei sich die Schraube 4 am Schenkel abstützt
und vom Schenkel der Metallarmierung 13 verdrängt
wird. Dadurch wird die Schraube 4 zusätzlich gesichert.
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Die
bevorzugte Anwendung des erfindungsgemäßen mechanischen
Verbinders 2 wird nachstehend mit Bezug auf die beiliegenden
Zeichnungen, insbesondere die 4a und 4b erläutert.
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4a zeigt
eine schematische Ansicht des Fußabschnitts 21 des
mechanischen Verbinders 2 und der Nut 11 des Rahmenprofils 1 in
einem Zustand vor der Montage. Zur Montage wird der Eingriffsabschnitt 211 (die
domartigen Vorsprünge 211) in der bzw. den Öffnungen 114 in
der ersten Seitenwand 112 in Eingriff gebracht, so dass
der Eingriffsabschnitt 211 an der Oberkante der Öffnung 114 anliegt
und gleichzeitig eine Kante K zwischen dem ersten Anlageabschnitt 213 und
dem zweiten Anlageabschnitt 214 des Fußabschnitts 21 auf
dem Nutgrund 111 aufliegt. Der Abstand der Oberkante der Öffnung 114 zum
Nutgrund 111 ist so gewählt, dass, wenn der Eingriffsabschnitt 211 an
der Oberkante der Öffnung 114 anliegt, die Gleitkante
K in einem Abstand von der ersten Seitenwand 112 am Nutgrund 111 aufliegt.
Durch Ausüben von Druck auf den Fußabschnitt 21,
insbesondere auf die Seite des Befestigungsabschnitts 212 des
Fußabschnitts 21, wird der Fußabschnitt 21 über
den Eingriffsabschnitt 211 als Drehpunkt – bei
geringfügiger Verformung zumindest einer der beteiligten
Komponenten – derart in die Eingriffsnut 11 eingehebelt,
dass der Fußabschnitt 21 zwischen dem Eingriffsabschnitt 211 und
dem Auflageabschnitt 214 festgeklemmt ist.
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4b zeigt
eine schematische Ansicht der Eingriffsnut 11 des Rahmenprofils 1 und
des Fußabschnitts 21 des erfindungsgemäßen
mechanischen Verbinders 2 in einem montierten Zustand.
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Der
Eingriffsabschnitt 211 befindet sich mit der Öffnung 114 in
der ersten Seitenwand 112 der Nut 11 in Eingriff,
wobei der Anlageabschnitt 213 flächig an der ersten
Seitenwand 112 anliegt, der Anlageabschnitt 214 flächig
am Nutgrund 111 anliegt und der Befestigungsabschnitt 212 die
zweite Seitenwand 113 randseitig umgreift, wobei der Vorsprung 217 des
Befestigungsabschnitts 212 in der Kerbe 115, die
randseitig in der zweiten Seitenwand 113 eingebracht ist,
zum Liegen kommt. Dadurch ist der mechanische Verbinder 2 am
Rahmenprofil 1 festgeklemmt bzw. form- und kraftschlüssig
festgelegt bzw. verrastet. Um den mechanischen Verbinder 2 zusätzlich
gegenüber dem Rahmenprofil 1 zu sichern, werden
Schrauben 4 durch die Laschen 216 des mechanischen
Verbinders 2 in den Nutgrund 111 eingeschraubt.
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Die
Verbindung des Kopfabschnitts 22 des mechanischen Verbinders 2 mit
dem Pfostenprofil 3 ist nicht Gegenstand der vorliegenden
Erfindung und wird aus diesem Grund nicht näher betrachtet.
Vorzugsweise wird das Pfostenprofil 3 durch Einbringen des
Kopfabschnitts 22 in die Hohlkammer 30 des Pfostenprofils 3 und
durch Einbringen von Schrauben 4 durch die Profilwand des
Pfostenprofils 3 in die Öffnungen 222 der
verdickten Wandabschnitte 221 des Kopfabschnitts 22 verbunden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 29606446
U1 [0002]
- - DE 19615378 A1 [0002]
- - DE 29714578 U1 [0002]
- - DE 29722127 U1 [0002]