Beschreibung
Windenzug
Die Erfindung betrifft einen Windenzug mit einer Seiltrommel gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Derartige Windenzüge werden beispielsweise in der Bühnentechnik eingesetzt, um hängende Dekorationselemente im Bühnenhaus in den Sichtbereich der Zuschauer abzusenken oder aus dem Sichtbereich heraus anzuheben. Das Dekorationselement, beispielsweise ein Vorhang, ein Bühnenbild oder ähnliches ist dabei beispielsweise an einer in Horizontalrichtung angeordneten Laststange befestigt, die von einer Vielzahl von Tragseilen getragen wird. Die Tragseile werden über eine Umlenkung zu einem Windenzug mit einer Seiltrommel geführt und dabei axial hintereinanderliegend auf- bzw. abgewickelt.
In der Druckschrift "Bühnentechnik, mechanische Einrichtungen"; Bruno Grösel, 2. Auflage R. Oldenburg Verlag Wien/München; 1998; Seite 103 sind die Grundprinzipien derartiger Windenzüge erläutert . Demgemäß erfolgt die Ausrichtung der Tragseile mit Bezug zur gemeinsamen Seiltrommel über einen Spulapparat, der ein Vielzahl von Umlenkrollen aufweist, die jeweils einem der Tragseile zugeordnet sind. Die Seiltrommel hat an ihrem Außenumfang gewindeförmige Rillen, in denen die Seile beim Auf- oder Abwickeln geführt sind.
Bei einer sehr einfachen bekannten Ausführungsform wird der Spulapparat in einem derartigen Abstand zur
Seiltrommel angeordnet, daß die Tragseile während des Auf- oder Abwiekelvorganges alleine durch die Rillen in der Seilrolle in Axialrichtung geführt sind. Da eine
derartige Lösung einen erheblichen Abstand zwischen Spulapparat und Seiltrommel voraussetzt, kann man gemäß der vorgenannten Druckschrift zur Minimierung des Platz- bedarfes während des Auf- oder Abwickelvorganges eine Relativbewegung zwischen der Seiltrommel und dem Spulapparat vorsehen. Demgemäß kann entweder die Seiltrommel gegenüber dem Spulapparat oder der Spulapparat gegenüber der in Axialrichtung feststehenden Seiltrommel bewegbar sein.
In der DE 37 37 612 C2 der Anmelderin ist eine Lösung offenbart, bei der über den Antrieb der Seiltrommel eine Spindel angetrieben wird, über die der Spulapparat achsparallel zur Seiltrommel verschiebbar ist, um den Seilab- gang der einzelnen Tragseile von der Seiltrommel während des Auf- oder Abwickelvorganges einzustellen.
Nachteilig bei diesen Lösungen ist, daß ein erheblicher vorrichtungstechnischer Aufwand erforderlich ist, um die Axialbewegungen der Seiltrommel oder des Spulapparates während des Auf- und Abwickelvorganges der Tragseile zu steuern.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrun- de, einen Windenzug zu schaffen, bei dem das Auf- und Abwickeln der Tragseile auf die Seiltrommel mit minimalem vorrichtungstechnischen Aufwand realisierbar ist.
Diese Aufgabe wird durch einen Windenzug mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
Erfindungsgemäß wird der Spulapparat mit zumindest einem Schwenkarm ausgeführt, an dessen freiem Endabschnitt eine Umlenkrolle zur Führung eines der Tragseile ausgebildet ist. Die Relativbewegung zwischen Seiltrommel und Umlenkrolle zur Veränderung des Seilabganges kann
dann durch einfaches Verschwenken des Schwenkhebels herbeigeführt werden. Ein derartiger Schwenkvorgang läßt sich wesentlich einfacher als die Axialverschiebung der gesamten Seiltrommel oder des Spulapparates realisieren, so daß eine kostengünstige Lösung geschaffen ist, die aufgrund ihres äußerst einfachen Aufbaues auch auf einfache Weise montier- und nachrüstbar ist.
Durch die Verwendung einer Drehlagerung anstelle der beim Stand der Technik erforderlichen Gleitführungen lassen sich die Geräuschemissionen weiter absenken, was insbesondere in der Bühnentechnik von größter Bedeutung ist .
Erfindungsgemäß wird jedem Tragseil ein eigener Schwenkarm zugeordnet, die beispielsweise an einem gemeinsamen Tragrahmen über Schwenkgelenke gelagert sind.
Bei einer besonders bevorzugten Lösung wird im Be- reich des Schwenkgelenkes jedes Schwenkarmes eine Seilrolle vorgesehen, über die das Tragseil hin zur Umlenkrolle am freien Endabschnitt des Schwenkarmes umgelenkt ist. Durch diese Zweifachumlenkung werden die auf den Schwenkarm wirkenden Vertikalkräfte (tangential zum Schwenkradius) nahezu kompensiert, so daß durch den Spulapparat im wesentlichen nur noch die in Radialrichtung wirkenden Querkräfte aufgefangen werden müssen.
Der Aufbau des erfindungsgemäßen Windenzuges ist be- sonders einfach, wenn die freien Endabschnitte der Schwenkarme über einen Koppelarm miteinander verbunden sind. Bei beispielsweise zwei Schwenkarmen ergibt sich somit eine Parallelogrammführung, über die eine exakte Führung der Schwenkarme relativ zueinander gewährleistet ist.
Bei der Verbindung der Schwenkarme mit einem gemeinsamen Koppelarm reicht ein einziger Schwenkantrieb aus, um alle Schwenkarme zur Veränderung des Seilabganges zu verschwenken.
Eine bevorzugte Lösung liegt darin, daß der Antrieb der Seiltrommel in Wirkverbindung mit einem Vorschubelement steht, das zur Übertragung einer Axialbewegung an den Koppelarm angelenkt ist . Dieses Vorschubelement kann beispielsweise eine axial verschiebbare Vorschubspindel sein, die in gewindeähnlichem Eingriff mit einer über den Seiltrommelantrieb angetriebenen Mutter steht. In kinematischer Umkehr kann selbstverständlich auch die Spindel des Spulapparates angetrieben werden und eine daraus resultierende Axialverschiebung der Mutter zur Verschwen- kung der Schwenkarme ausgenutzt werden.
Zur Kompensation der in Radialrichtung der Seiltrommel wirkenden Kräfte können die Umlenkrollen wechselweise diametral zueinander mit Bezug zur Seiltrommel angeordnet werden. Dabei könnten zwei diametral zueinander angeordnete Umlenkrollen an den freien Endabschnitten eines mittig gelagerten gemeinsamen Schwenkarmes oder an zwei gegensinnig gelagerten Schwenkarmen angeordnet sein. Im letztgenannten Fall kann beiden Schwenkarmen ein gemeinsamer Antrieb zugeordnet werden, dessen Vorschubbewegung über Koppelelemente auf die Schwenkarme übertragbar ist.
Der Windenzug läßt sich besonders kompakt aufbauen, wenn die Seiltrommel und der Spulapparat an einem gemeinsamen Tragrahmen abgestützt sind. Dieser Tragrahmen kann zwei Konsolen haben, an denen einerseits eine Bremse und andererseits der Antrieb der Seiltrommel befestigt sind.
Für den Vorschub des Spulapparates können aufgrund der geringeren Axialkräfte normale Bewegungsgewinde
anstelle der bei herkömmlichen Spulapparaten zur Übertragung der wesentlich höheren Axialkräfte erforderlichen Kugelgewindetriebe eingesetzt werden.
Sonstige vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der weiteren Unteransprüche.
Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1 ein erstes Ausführungsbeispiel eines Windenzuges mit einem als Parallelogrammführung ausgebildeten Spulapparat; Figur 2 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Windenzuges mit minimierten Querkräften;
Figur 3 eine Detaildarstellung des Antriebs eines Spulapparates des Ausführungsbeispiel aus Figur 2;
Figur 4 ein Ausführungsbeispiel eines Windenzuges mit mittig gelagerten Schwenkhebel und
Figuren 5a, 5b Ansichten eines Windenzuges mit diametral zueinander angeordneten Schwenkhebeln.
In Figur 1 ist das Konstruktionsprinzip eines ersten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Windenzuges 1 dargestellt. Wie eingangs erwähnt, werden derartige Windenzüge 1 vorzugsweise in der Bühnentechnik zum Anheben von Kulissen, Vorhängen etc. verwendet. Die in den folgenden Figuren nicht dargestellte Last wird von einer Laststange getragen, die an einer Vielzahl von Tragseilen aufgehängt sind. Die an der Laststange angreifenden Tragseile sind zu einer gemeinsamen Umlenkung und dann entlang der Bühnenseitenwand zum Bühnenboden geführt, auf dem der Windenzug 1 befestigt ist. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel hat dieser eine Seiltrommel 2, auf der zwei Tragseile 4, 6 aufgewickelt werden können. Am
Außenumfang der Seiltrommel 2 sind zwei wendeiförmige Rillen, 8, 10 ausgebildet, die die Wicklung der Tragseile 4, 6 vorgeben. Die beiden Rillen 8, 10 sind im Mittelbereich um ein vorbestimmtes Maß beabstandet, so daß ein Überlaufen eines der Tragseile in die Rille des anderen Tragseiles verhindert ist.
Bei dem in Figur 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Seiltrommel 2 in lediglich angedeuteten Konsolen 12, 14 mit Wälzlagern 16, 18 in Axial- und Radialrichtung abgestützt.
Die von der Umlenkung im Bereich des Schnürbodens herunterlaufenden Tragseile 4, 6 werden während des Auf- wickel- oder Abwickelvorganges über einen Spulapparat 20 geführt, der bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel als Parallelogrammgestänge ausgebildet ist. Der Spulapparat 20 hat zwei Schwenkarme 24, 26, die über Schwenkgelenke 27, 29 an einem Rahmen 22 oder der Bühnenseiten- wand angelenkt sind. An dem vom Rahmen 22 entfernten freien Endabschnitt jedes Schwenkarms 24, 26 ist eine Umlenkrolle 28, 30 gelagert, über die das vom Bühnenboden in Vertikalrichtung nach unten laufende Tragseil 4, 6 um 90 ° umgelenkt und etwa in Tangentialrichtung zur Seil- trommel 2 ausgerichtet wird.
Die beiden freien Endabschnitte der Schwenkarme 24, 26 sind durch einen Koppelarm 32 miteinander verbunden, der parallel zur Verbindungslinie zwischen den beiden Achsen der Schwenkgelenke 27, 29 ausgerichtet ist. Die Verschwenkung dieser Parallelogrammführung erfolgt über einen nicht dargestellten Antrieb, der beispielsweise über ein Getriebe an den Seiltrommelantrieb gekoppelt ist. Dieser Antrieb wird so gesteuert, daß der Seilabgang der Tragseile 4, 6 während des Auf- oder AbwiekelVorganges in Axialrichtung entlang der Seiltrommel jeweils zu
den Umfangswindungen der zugeordneten Rillen 8,10 ausgerichtet bleibt, so daß ein ordnungsgemäßer Spulvorgang gewährleistet ist. Während der Schwenkbewegung aus der dargestellten Anfangsposition in die mit 30' gekennzeich- nete untenliegenden Endposition ändert sich der Axialabstand zwischen den Umlenkrollen 28, 30 und der Seiltrommel 2 von einem Minimum in den Endlagen zu einem Maximum in der Mittellage, in der die beiden Schwenkarme 24, 26 in die Horizontale verschwenkt sind. Diese Änderung des Axialabstandes führt zu geringfügigen Abweichungen der Seilgeschwindigkeit, die jedoch bei allen Tragseilen 4, 6 gleichmäßig auftreten und derart gering sind, daß sie in der Bühnentechnik vernachläßigt werden können. Prinzipiell könnte man diese Geschwindigkeitsänderung auch über eine geeignete Ansteuerung der Umfangsgeschwindigkeit der Seiltrommel 2 ausgleichen.
Prinzipiell könnte die Seiltrommel 2 auch mit geringen konstruktiven Änderungen in Horizontalrichtung ange- ordnet werden.
Figur 2 zeigt eine Weiterentwicklung des in Figur 1 dargestellten Konstruktionskonzeptes. Bei dieser Lösung werden drei Tragseile 4, 5, 6 über den Spulapparat 20 auf der Seiltrommel 2 aufgewickelt. Dementsprechend ist diese mit drei Rillen 8, 9 10 für die Tragseile 4, 5, 6 ausgeführt. Die Seiltrommel 2 ist über die in Figur 1 dargestellten Lager 16, 18 an den beiden Konsolen 12, 14 gelagert, die direkt oder über einen Rahmen an der Bühnenwand 34 befestigt sind. Die Antriebswelle 36 der Spindel 2 durchsetzt die obere Konsole 12 und wirkt mit einer Bremseinrichtung 38 zum Abbremsen der Seiltrommel 2 zusammen.
An der unteren Konsole 14 ist ein Antriebsmotor 40 befestigt, der beispielsweise als Langsamläufer ausge-
führt sein kann, so daß auf die Zwischenschaltung eines Getriebes verzichtet werden kann.
Der Spulapparat 20 ist über einen Tragrahmen 42 an der Bühnenwand 34 befestigt. An diesen Tragrahmen 42 sind die drei Schwenkarme 24, 25, 26 über entsprechende Schwenkgelenke 27, 29, 31 angelenkt. Im Bereich dieser Schwenkgelenke 27, 29, 31 ist jeweils eine Seilrolle 44, 46, 48 gelagert, über die das zugeordnete Tragseil 4, 5, 6 in Horizontalrichtung hin zur zugeordneten Umlenkrolle 28, 30, 33 umgelenkt wird. Von dieser Umlenkrolle läuft das jeweilige Tragseil 4, 5, 6 dann tangential zurück zu der tragrahmeseitigen Umfangsflache der Seiltrommel 2.
Aufgrund der Zweifachumlenkung durch die nicht verschwenkbaren Seilrollen 44, 46 48 und die an den freien Endabschnitten der Schwenkarme 24, 25, 26 angeordneten Umlenkrollen 28, 30, 33 werden die auf den Spulapparat 20 wirkenden Axialkräfte (vertikal in Figur 2) praktisch kompensiert, so daß durch die Schwenkarme 24, 25, 26 im wesentlichen lediglich die in Radialrichtung zur Seiltrommel 2 wirkenden Querkräfte aufgefangen werden müssen. Dadurch wird die Verschwenkung der Parallelogrammführung gegenüber der in Figur 1 dargestellten Lösung wesentlich erleichtert, so daß bei dem in Figur 2 dargestellten Ausführungsbeispiel der Schwenkantrieb 50 wesentlich einfacher als bei dem in Figur 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ausgeführt werden kann.
Bei dem in Figur 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist an der Antriebswelle 36 der Seiltrommel 2 ein Antriebsritzel 52 befestigt, das über einen Zahnriemen 54 mit einem Zahnriemenrad 56 des Schwenkantriebs 50 verbunden ist. Gemäß der Detaildarstellung in Figur 3 ist das Zahnriemenrad 56 einstückig mit einer Mutter 58 ausgebildet, die über ein Wälzlager 60 drehbar in der Konsole 12
gelagert ist. Die Mutter 58 steht im Gewindeeingriff mit einer drehfest gelagerten Spindel 62, die aufgrund der Rotationsbewegung der Mutter 58 in Axialrichtung verschiebbar ist. Die Spindel 62 ist als Hohlspindel ausge- führt und hat an ihrem oberen, aus der Mutter 58 hervorstehenden Endabschnitt ein Pendellager 64 für eine Koppelstange 66 , die die Innenbohrung 68 der Spindel 62 durchsetzt. Das Pendellager 64 und die Innenbohrung 68 sind derart ausgebildet, daß eine Pendelbewegung der Koppelstange 66 in der Zeichenebene der Figur 2 und senkrecht zur Zeichenebene in Figur 3 ermöglicht ist. Die Koppelstange 66 ist mit ihrem unteren, freien Endabschnitt an den Koppelarm 32 des Spulapparats 22 angelenkt, so daß die Axialbewegung der Spindel 62 über die Koppelstange 66 auf den Koppelarm 32 übertragen wird. Durch die Pendelbewegung der Koppelstange 66 wird die Änderung des Abstandes zwischen dem Koppelarm 32 und der Umfangsflache der Seiltrommel 2 während des Schwenkvorganges ausgegliche .
Aufgrund der minimierten Axialkräfte kann der Eingriff zwischen der Mutter 58 und der Spindel 62 über ein einfaches Gewinde, beispielsweise ein Trapezgewinde 70 erfolgen - die Verwendung einer Kugelumlaufspindel oder ähnlichem ist nicht erforderlich.
Figur 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem die in Radialrichtung wirkenden Querkräfte gegenüber den vorbeschriebenen Ausführungsbeispielen wesentlich verringert sind. Hierzu wird ein Schwenkarm 24 mittig an einem nicht dargestellten Tragrahmen angelenkt, wobei an jedem der beiden freien Endabschnitte eine Umlenkrolle 28, 30 vorgesehen ist. In der Darstellung gemäß Figur 4 sind die beiden Umlenkrollen 28, 30 an gegenüberliegenden Seiten der Seiltrommel 2 angeordnet, so daß die in der Längsachse des Schwenkarmes 24 wirkenden Kräfte einander im
wesentlichen aufheben. Aufgrund der beidseitigen Anordnung der beiden Umlenkrollen 28, 30 müssen die Rillen 8, 10 entgegengesetzt orientiert sein, so daß sich die Seilabgänge der Tragseile 4, 6 beim Auf- bzw. beim Abwik- kein aufeinanderzubewegen oder auseinanderbewegen.
Durch die beidseitigen Seilabgänge werden auch die auf die Seiltrommel 2 wirkenden Querkräfte zumindest teilweise kompensiert, so daß die Belastung der Seiltrom- mellagerung verringert ist.
Nachteilig bei der in Figur 4 dargestellten Lösung ist, daß sich aufgrund der erheblichen Länge des Schwenkarmes 24 der Abstand zwischen der Seiltrommel 2 und den Umlenkrollen 28, 30 während der Verschwenkung aus der dargestellten Schräglage in die horizontale Endlage 28 ' , 30' wesentlich mehr als bei den vorgenannten Ausführungsbeispielen ändert. Nachteilig ist des weiteren, daß der große Schwenkbereich des Schwenkarms 24 einen erheblichen Bauraum erfordern.
Die Figuren 5a, 5b zeigen schließlich ein Ausführungsbeispiel, bei dem die Vorteile der Lösungen gemäß den Figuren 2 und 4 miteinander kombiniert sind.
Gemäß dem in Figur 5 dargestellten Ausführungsbei- spiel sind der Seiltrommel 2 zwei diametral zueinander angeordnete Schwenkarme 24, 26 zugeordnet, die über
Schwenkgelenke 27, 29 an einem nicht dargestellten Trag- rahmen angelenkt sind.
An den freien Endabschnitten der Schwenkarme 24, 26 sind - wie bei den vorbeschriebenen Ausführungsbeispielen - jeweils eine Umlenkrolle 28, 30 zur U lenkung der Tragseile 4, 6 angeordnet. Der in Figur 5 obere Schwenkarm 24 ist über das Schwenkgelenk 27 hinaus verlängert
und über eine Koppelstange 74 mit einer Gewindemutter 76 verbunden, die auf einer Vorschubspindel 78 gelagert ist. Der umlenkrollenseitige Endabschnitt des anderen Schwenkarmes 26 ist ebenfalls über eine Koppelstange 74 mit der Gewindemutter 76 verbunden.
Durch eine Drehbewegung der Vorschubspindel 78 läßt sich die Axialposition der Gewindemutter 76 verändern, wobei diese Vorschubbewegung über die Koppelstangen 74 auf die Schwenkarme 24, 26 übertragen wird, die dabei gegenläufig verschwenkt werden. Je nach Antriebsrichtung der Vorschubspindel 78 bewegen sich dabei die Umlenkrollen 28, 30 zu den Endabschnitten oder zum Mittelabschnitt der Seiltrommel 2 hin, so daß die Tragseile 4, 6 auf- bzw. abgewickelt werden. Auch diese Variante setzt eine gegenläufige Orientierung der Rillen 8, 10 voraus.
Der Vorteil der in Figur 5a, 5b dargestellten Lösung liegt darin, daß die auf die Seiltrommel 2 wirkenden Querkräfte im wesentlichen kompensiert sind, wobei die auf den Spulapparat 20 wirkenden Axialkräfte ebenfalls durch die Verbindung der Schwenkhebel 24, 26 über die Koppelstangen 74 kompensiert sind. Aufgrund der kürzeren Schwenkhebel 24, 26 ist die AbStandsande ung der Umlenk- rollen 28, 30 während der Schwenkbewegung nicht so groß wie bei vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel, so daß auch der Platzbedarf entsprechend geringer ist. Nachteilig bei in Figur 5a, 5b gezeigten Lösung ist der höhere vorrichtungstechnische Aufwand zur Kopplung der Schwenkarme 24, 26.
Erfindungsgemäß können der Tragrahmen 42 und die Konsolen 12, 14 zur Abstützung der Seiltrommel 2 als gemeinsame Stützkonstruktion ausgeführt werden.
Offenbart ist ein Windenzug mit einer Seiltrommel, auf der eine Vielzahl von eine Last, beispielsweise ein Bühnenbild tragende Tragseile in Axialrichtung hinterein- anderliegend aufgewickelt sind. Die Axialposition der Tragseile während des Auf- bzw. Abwickeins wird über einen Spulapparat bestimmt, der zumindest einen Schwenkhebel hat, an dessen freiem Endabschnitt eine Umlenkrolle zur Führung eines Tragseils ausgebildet ist.
Offenbart ist ein Windenzug mit einer Seiltrommel, auf der eine Vielzahl von eine Last, beispielsweise ein Bühnenbild tragende Tragseile in Axialrichtung hinterein- anderliegend aufgewickelt sind. Die Axialposition der Tragseile während des Auf- bzw. Abwickeins wird über einen Spulapparat bestimmt, der zumindest einen Schwenkhebel hat, an dessen freiem Endabschnitt eine Umlenkrolle zur Führung eines Tragseils ausgebildet ist.