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Die Erfindung bezieht sich auf eine Seilzugvorrichtung für die Fremdangel einer Rohr-und
Stangenziehmaschine mit einer auf einer antreibbaren Welle drehfest gelagerten Wickeltrommel für das Zugseil.
Da sich bei Seilzugvorrichtungen dieser Art das Zugseil beim Auf- und Abwickeln über die
Länge der Wickeltrommel hin-und herbewegt, muss zwischen der Wickeltrommel und der nächsten ortsfesten Zugseilführung ein vergleichsweise grosser Mindestabstand eingehalten werden, um ein einwandfreies Auf- und Abspulen des Seiles gewährleisten zu können. Damit das Zugseil bei Fremd- angel-Ziehvorrichtungen durch ein Rohr geführt werden kann, sind folglich solche ortsfesten Füh- rungen erforderlich, was die geschilderten Nachteile mit sich bringt.
Um zwei Zugseile ohne Schlupf synchron antreiben zu können, ist es bekannt (US-PS Nr. 3, 804, 370), zwei Zugseilschlaufen vorzusehen und die Seiltrume dieser Schlaufen gegensin- nig um eine Antriebstrommel zu führen, die zur Seilführung Gewindegänge aufweist. Durch diese
Massnahme wird erreicht, dass sich bei gleicher Drehrichtung der Antriebstrommel die Seiltrume der beiden parallelen Seilschlaufen gegensinnig bewegen, so dass sich die Seiltrume der beiden
Seilschlaufen auf einander gegenüberliegenden Seiten der Seilschlaufen gleichsinnig synchron bewe- gen. Da diese Seilschlaufen gespannt sein müssen, bedingt der Antrieb über eine Trommel eine axiale Verschiebbarkeit der Antriebstrommel, was durch ein ortsfestes Führungsstück erreicht wird, das in die Seilrillen der Antriebstrommel eingreift.
Um diese axiale Verschiebbarkeit der Seiltrom- mel sicherzustellen, ist die verschiebbar gelagerte Antriebswelle für die Trommel teleskopisch aus- gebildet.
Abgesehen davon, dass sich diese bekannte Antriebsvorrichtung mit zwei Zugseilen nicht für das Verziehen der Fremdangel einer Rohr- und Stangenziehmaschine eignet, weil die Antriebstrommel nicht als Wickeltrommel eingesetzt werden kann, ergibt sich der Nachteil, dass durch die Axialverschiebung der Antriebswelle ein axialer Platzbedarf besteht, der grösser als die doppelte Verschiebelänge der Trommel ist. Ausserdem ist eine mehrlagige Umschlingung der Trommel nicht möglich.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Seilzugvorrichtung für die Fremdangel einer Rohr- und Stangenziehmaschine der eingangs geschilderten Art so zu verbessern, dass ein Hirn- und Herbewegen des Zugseiles entlang der Wickeltrommel ohne wesentliche Vergrösserung des axialen Platzbedarfes verhindert wird, so dass die Baulänge verringert werden kann und sich zusätzliche Seilführungen zum Festlegen des gewünschten Zugseilverlaufes erübrigen.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass die Wickeltrommel axial verschiebbar auf der Antriebswelle gelagert ist und dass wenigstens ein ortsfestes Führungsstück vorgesehen ist, das entweder in an sich bekannter Weise in die Seilrille der Wickeltrommel oder in das Gewinde einer mit der Wickeltrommel auf Verschiebung und Drehung antriebsverbundenen, achsparallelen Gewindetrommel od. dgl. eingreift, wobei die Ganghöhe des Gewindes der Gewindetrommel od. dgl. in Abhängigkeit vom Drehzahlübersetzungsverhältnis zwischen Wickeltrommel und Gewindetrommel od. dgl. an die Steigung des auf die Wickeltrommel aufgewickelten Zugseiles angepasst ist.
Durch die verschiebbare Lagerung der Wickeltrommel und deren Verschiebeantrieb entsprechend der Seilbewegung in Trommellängsrichtung wird in einfacher Weise sichergestellt, dass das Zugseil an einer vorgegebenen Stelle von der Trommel abläuft bzw. der Wickeltrommel zugeführt wird, weil sich eben die Wickeltrommel im Ausmass der Steigung des auf die Wickeltrommel aufgewickelten Zugseiles axial verschiebt. Dies kann bei einer Wickeltrommel mit Seilrillen besonders einfach gewährleistet werden, wenn in die Seilrille der Wickeltrommel ein ortsfestes Führungsstück eingreift. Bei einem Antrieb der Wickeltrommel ergibt sich automatisch eine entsprechende Schraubverstellung der Wickeltrommel.
Diese Konstruktion ist jedoch nicht mehr anwendbar, wenn die Wickeltrommel rillenlos ausgebildet ist oder das Zugseil mehrlagig aufgewickelt werden soll. In einem solchen Fall ist nach der Erfindung eine Gewindetrommel vorgesehen, die von der Wickeltrommel her auf Drehung mitgenommen wird. Über eine Schraubverstellung der Gewindetrommel kann somit auch die Wickeltrommel axial verschoben werden, wozu die Gewindetrommel mit der Wickeltrommel lediglich auf Verschiebung in Antriebsverbindung stehen muss. Zur Schraubverstellung der Gewindetrommel dient wieder ein in das Gewinde eingreifendes, ortsfestes Führungsstück. Läuft die Gewindetrommel mit der
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Wickeltrommel mit gleicher Drehzahl um, so muss die Ganghöhe des Gewindes der Gewindetrommel mit der Ganghöhe der Windungen des Zugseiles auf der Wickeltrommel übereinstimmen.
Eine all- fällige Übersetzung der Drehzahl muss selbstverständlich durch eine entsprechend korrigierte Gang- höhe des Gewindes ausgeglichen werden.
Das Vorsehen einer eigenen Gewindetrommel od. dgl. erlaubt auch das mehrlagige Aufwickeln des Zugseiles auf der Wickeltrommel, weil lediglich die Verschieberichtung der Gewindetrommel durch einen entsprechenden Drehsinn gewählt werden muss. Zu diesem Zweck kann ohne besonderen
Aufwand zwischen der Wickeltrommel und der Gewindetrommel od. dgl. ein Schaltgetriebe für die
Drehrichtungsumkehrung vorgesehen sein. Ist eine Lage des Zugseiles auf der Wickeltrommel auf- oder abgespult, so wird die Drehrichtung der Gewindetrommel über das Schaltgetriebe umgekehrt, was das Aufspulen einer neuen Lage bzw. das Abspulen der nächsten Lage des mehrlagig auf der
Wickeltrommel aufgewickelten Zugseiles zur Folge hat.
Da das Umschalten der Drehrichtung der
Gewindetrommel jeweils am Umkehrpunkt der Verschiebebewegung der Wickeltrommel zu erfolgen hat, kann dieses Umschalten durch entsprechende Anschläge automatisch vorgenommen werden.
In den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen Fig. 1 eine erfindungsgemässe Seilzugvorrichtung schematisch in Draufsicht, Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellungsweise einer Seilzugvorrichtung mit einer zusätzlichen Gewindetrommel für den Verschiebeantrieb der Wickeltrommel und Fig. 3 eine Seitenansicht der in Fig. 2 dargestellten Vorrichtung.
Die in Fig. 1 dargestellte Seilzugvorrichtung für die Fremdangel einer nicht näher gezeichneten Rohr- und Stangenziehmaschine besteht im wesentlichen aus einer Wickeltrommel-l-, die drehfest auf einer von einem Motor --2-- antreibbaren Welle --3-- gelagert ist, wobei sich jedoch zufolge einer Nut-Federverbindung zwischen der Wickeltrommel --1-- und der Welle --3-- eine freie Verschiebbarkeit der Wickeltrommel-l-entlang der Welle --3-- ergibt. Diese freie Verschiebbarkeit wird zu einer Schraubverstellung der Wickeltrommel-l-ausgenutzt, indem ein ortsfestes Führungsstück --4-- in die Seilrille --5-- der Wickeltrommel --1-- eingreift.
Bei einer Drehung der Wickeltrommel-l-wird daher die Wickeltrommel-l-entsprechend der Steigung der Seilrille --5-- axial auf der Welle --3-- verschoben, so dass das Zugseil --6-- immer an der gleichen Stelle abläuft oder aufgespult wird und sich nicht quer zu seiner Längsachse bewegt. Aus diesem Grunde braucht zwischen der Wickeltrommel-l-und der nächsten Führung für das Zugseil --6-kein besonderer Abstand eingehalten zu werden. Ausserdem kann auf Seilführungen verzichtet werden, die sonst den Seilverlauf bestimmen müssen.
Gemäss der Konstruktionsvariante nach den Fig. 2 und 3 wird die Verschiebebewegung der Wickeltrommel-l-nicht von der Seilrille --5-- dieser Trommel abgeleitet, sondern von einer eigenen Gewindetrommel --7--, die drehbar und verschiebbar auf einer zur Welle --3-- parallelen Achse --8-- gelagert ist und mit der Wickeltrommel-l-sowohl auf Drehung als auch auf Verschiebung in Antriebsverbindung steht. Die Kopplung der Wickeltrommel-l-und der Gewindetrommel-7bezüglich einer axialen Bewegung wird durch stirnseitige Verbindungslaschen --9-- sichergestellt. Der Drehantrieb für die Gewindetrommel --7-- erfolgt über ein Schaltgetriebe --10-- von der Wickeltrommel-l-her, die, wie im Ausführungsbeispiel dargestellt, über die Welle --3-- von einem Motor angetrieben wird.
Das Schaltgetriebe --10-- besteht einerseits aus einem Zwischenrad --11-und anderseits aus einem miteinander in Eingriffsverbindung stehenden Zwischenradpaar --12--, das mit dem Zwischenrad --11-- in einem über eine Schwinge --13-- verstellbaren Träger --14-- gelagert ist. Je nach der Stellung des Trägers --14-- werden die beiden Stirnräder --15 und 16-der Wickeltrommel-l-und der Gewindetrommel --7-- entweder über das Zwischenrad --11-- oder das Zwischenradpaar-12-miteinander antriebsverbunden, so dass die Gewindetrommel --7-- bei gleicher Drehrichtung der Wickeltrommel-l-in der einen oder andern Drehrichtung angetrieben werden kann.
Das mit dem Gewinde --17- der Gewindetrommel --7-- zusammenwirkende Führungs- stück --4-- bedingt somit je nach der Drehrichtung der Gewindetrommel --7-- deren Verschiebung nach einer oder der andern Seite, wobei die Wickeltrommel --1-- über die Laschen --9-- mitgenommen wird. Bei einer entsprechenden Anpassung der Ganghöhe des Gewindes --17-- der Gewindetrommel --7-- an die Steigung des auf die Wickeltrommel aufgewickelten Zugseiles --6-- wird unter Berücksichtigung einer gegebenenfalls vorhandenen Übersetzung durch das Schaltgetriebe --10--
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wieder erreicht, dass das Zugseil-6-nicht hin-und herwandert, sondern an einer festen Stelle von der Wickeltrommel --1-- abläuft oder zur Wickeltrommel geführt wird.
Durch das Umschalten des Schaltgetriebes --10- wird die Richtung der Verschiebebewegung der Gewindetrommel --7-- umgekehrt, wodurch ein mehrlagiges Aufwickeln des Zugseiles --6-- auf der Wickeltrommel --1-- ermöglicht wird.
An Stelle der Gewindetrommel --7- könnte auch eine entsprechende Hülse mit einem Mutterge- winde treten, wobei dann das Führungsstück als Spindel ausgebildet sein kann.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Seilzugvorrichtung für die Fremdangel einer Rohr- und Stangenziehmaschine mit einer auf einer antreibbaren Welle drehfest gelagerten Wickeltrommel für das Zugseil, dadurch gekennzeichnet, dass die Wickeltrommel (1) axial verschiebbar auf der Antriebswelle (3) gelagert ist und dass wenig- stens ein ortsfestes Führungsstück (4) vorgesehen ist, das entweder in an sich bekannter Weise in die Seilrille (5) der Wickeltrommel (1) oder in das Gewinde (17) einer mit der Wickeltrommel (1) auf Verschiebung und Drehung antriebsverbundenen, achsparallelen Gewindetrommel (7) od. dgl. eingreift, wobei die Ganghöhe des Gewindes (17) der Gewindetrommel (7) od.
dgl. in Abhängigkeit vom Drehzahlübersetzungsverhältnis zwischen Wickeltrommel (1) und Gewindetrommel (7) od. dgl. an die Steigung des auf die Wickeltrommel (1) aufgewickelten Zugseiles (6) angepasst ist.