„Reinigungsmittelkomponente mit feinteiligen Feststoffen'
Die vorliegende Erfindung egt auf dem Gebiet der maschinellen Geschirrspulmittel für haus- haltsubhche Geschirrspülmaschinen Sie betrifft Reinigungsmittelkomponenten für den Einsatz in maschinellen Geschirrspulmitteln (MGSM) sowie Reimgungsmittelzusammen-setzungen und Reimgungsmitteltabletten, die solche Komponenten enthalten
Das maschinelle Reinigen von Geschirr in Haushaltsgeschirrspulmaschinen umfaßt üblicherweise einen Vorspulgang, einen Hauptspulgang und einen Klarspulgang, die von Zwischenspulgan- gen unterbrochen werden Bei den meisten Maschinen ist der Vorspulgang für stark verschmutztes Geschirr zuschaltbar, wird aber nur in Ausnahmefallen vom Verbraucher gewählt, so daß m den meisten Maschinen ein Hauptspulgang, ein Zwischenspulgang mit reinem Wasser und ein Klarspulgang durchgeführt werden Die Temperatur des Hauptspulgangs variiert dabei je nach Maschinentyp und Programmstufenwahl zwischen 40 und 65 °C Im Klarspulgang werden aus einem Dosiertank in der Maschine Klarspulmittel zugegeben, die üblicherweise als Hauptsbestandteil nichtionische Tenside enthalten Solche Klarspuler hegen m flüssiger Form vor und sind im Stand der Technik breit beschrieben Ihre Aufgabe besteht vornehmlich dann, Kalkflek- ken und Belage auf dem gereinigten Geschirr zu verhindern Neben Wasser und schwachschau- menden Niotensiden enthalten diese Klarspuler oft auch Hydrotope, pH-Stellmittel wie Citro- nensaure oder belagsmhibierende Polymere
Der Vorratstank in der Geschirrspülmaschine muß m regelmäßigen Abstanden mit Klarspuler aufgefüllt werden, wobei eine Füllung je nach Maschinentyp für 10 bis 50 Spulgange ausreicht Wird das Auffüllen des Tanks vergessen, so werden insbesondere Glaser durch Kalkflecken und
Beläge unansehnlich. Im Stand der Technik existieren daher einige Lösungsvorschläge, einen Klarspuler in das Reinigungsmittel für das maschinelle Geschirrspülen zu integrieren.
So beschreibt die europäische Patentanmeldung EP-A-0 851 024 (Unilever) zweischichtige Reinigungsmitteltabletten, deren erste Schicht Peroxy-Bleichmittel, Builder und Enzym enthält, während die zweite Schicht Acidifizierungsmittel und ein kontinuierliches Medium mit einem Schmelzpunkt zwischen 55 und 70°C sowie Belagsinhibitoren enthält. Durch das hochschmelzende kontinuierliche Medium sollen die Säure(n) und Belagsinhibitor(en) verzögert freigesetzt werden und einen Klarspüleffekt bewirken. Pulverförmige maschinelle Geschirrspülmittel oder tensidhaltige Klarspülsysteme werden in dieser Schrift nicht erwähnt.
Die ältere deutsche Patentanmeldung DE 198 51 426.3 (Henkel KGaA) beschreibt ein Verfahren zur Herstellung mehrphasiger Wasch- und Reinigungsmittelformkörper, bei dem ein teilchen- förmiges Vorgemisch zu Formkörpern verpreßt wird, welche eine Mulde aufweisen, die später mit einer separat hergestellten Schmelze aus einer schmelzbaren Substanz und einem oder mehreren in ihr dispergierten oder suspendierten Aktivstoff(en) befüllt wird. Auch die Lehre dieser Schrift ist an die Angebotsform "Tablette" gebunden.
Die in der letztgenannten Schrift offenbarten Schmelzsuspensionen oder -emulsionen weisen allerdings insbesondere bei der Einarbeitung von Tensiden als Aktivsubstanz eine verbesserungsbedürftige Langzeitstabilität auf. Die schmelzbaren Substanzen sollen nach Abkühlung der Emulsion die Aktivsubstanz einschließen und vor vorzeitiger Freisetzung schützen. Ist die Emulsion unzureichend stabil, so trennt sie sich im geschmolzenen Zustand vor der Dosierung anteilsweise, was zu Dosierungsgenauigkeiten führt. Geringfügig stabilere Emulsionen lassen sich zwar dosieren, trennen sich aber vor dem Erstarren teilweise auf, so daß die Aktivsubstanz im Reinigungsgang frühzeitig freigesetzt wird. Als Lösungsvorschlag offenbart diese Schrift den Einsatz diverser Hilfsmittel bzw. Stabilisatoren. Sofern Feststoffe erwähnt werden, werden allerdings keine Aussagen über deren physikalische Eigenschaften gemacht.
Der vorliegenden Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, die Lehre der älteren deutschen Patentanmeldung DE 198 51 426.3 weiterzuentwickeln und langzeitstabile Mischungen bereitzustellen, die bei der Dosierung und Abkühlung nicht zur Auftrennung neigen und so wirksame
und stabile Reimgungsmittelkomponenten liefern Diese langzeitstabilen Mischungen und die aus ihnen hergestellten Reimgungsmittelkomponenten sollten dabei alle bekannten Vorteile der kontrollierten Freisetzung von Inhaltsstoffen, insbesondere einen Klarspuleffekt, sowohl für pulverformige Reinigungsmittel als auch für Reinigungsmitteltabletten nutzbar machen
Es wurde nun gefunden, daß sich trennstabile Schmelzen aus schmelzbaren hydrophoben Substanzen mit Schmelzpunkten oberhalb von 30°C, Tensιd(en) und optional weiteren Inhaltsstoffen wie Färb- und Duftstoffen usw herstellen lassen, wenn diese Mischungen mindestens 0,1 Gew - % feinteihger Feststoff(e) enthalten
Der Schmelzpunkt solcher Mischungen laßt sich dabei durch Art und Menge der einzelnen Inhaltsstoffe, insbesondere über die Schmelzpunkte und Mengen an schmelzbare(r/n) Substanz(en) und Tensιd(en) gezielt auf den gewünschten Wert einstellen Oberhalb des Schmelzpunktes hegen trennstabile Mischungen vor, unterhalb des Schmelzpunkts erstarrte Mischungen in beliebiger Formgebung, die im Rahmen der vorliegenden Anmeldung als Reimgungsmittelkomponenten bezeichnet werden
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Remigungsmittelkomponente, die a) 10 bιs 89,9 Gew -% Tensιd(e), b) 10 bis 89,9 Gew -% schmelzbare Substanz(en) mit einem Schmelzpunkt oberhalb von 30°C und einer Wasserloshchkeit von weniger als 20g/l bei 20°C, c) 0,1 bis 15 Gew -% eines oder mehrerer Feststoffe, d) 0 bis 15 Gew -% weiterer Wirk- und/oder Hilfsstoffe enthalt, mit der Maßgabe, daß mindestens 90 Gew -% der Partikel c) Teilchengroßen unter 300 μm aufweisen
Der Begriff „Remigungsmittelkomponente" kennzeichnet dabei im Rahmen der vorliegenden Anmeldung erstarrte Schmelzen aus den Inhaltsstoffen a) bis d), unabhängig von ihrer Formgebung. „Remigungsmittelkomponente" im Sinne der vorliegenden Anmeldung sind daher beispielsweise Schuppen, Pπlls, Pastillen, Formkorperbereiche, Formkorper an sich usw Um zu einer möglichst feinen Verteilung des Inhaltsstoffs a) in einer Matrix des Inhaltsstoffs b) zu gelangen, werden beide Inhaltsstoffe getrennt oder m Mischung miteinander aufgeschmolzen, ggf
vereinigt und unter Zusatz von c) sowie optionalem Zusatz von d) verrührt. Die auf diese Weise hergestellte Schmelzsuspension bzw. -emulsion, die nachfolgend auch kurz als „Mischung" bezeichnet wird, läßt sich dann in die gewünschte Form überführen.
Bevorzugte Reinigungsmittelkomponenten enthalten als Inhaltsstoff a) 15 bis 80, vorzugsweise 20 bis 70, besonders bevorzugt 25 bis 60 und insbesondere 30 bis 50 Gew.-% Tensid(e). Dabei können sämtliche Tenside aus den Gruppen der anionischen, nichtionischen, kationischen oder amphoteren Tenside eingesetzt werden, wobei bevorzugte Reinigungsmittelkomponenten dadurch gekennzeichnet sind, daß sie als Inhaltsstoff a) anionische(s) und/oder nichtionische(s) Tensid(e), vorzugsweise nichtionische(s) Tensid(e), enthalten.
Als anionische Tenside werden beispielsweise solche vom Typ der Sulfonate und Sulfate eingesetzt. Als Tenside vom Sulfonat-Typ kommen dabei vorzugsweise Cg-u-Alkylbenzolsulfonate, Olefinsulfonate, d.h. Gemische aus Alken- und Hydroxyalkansulfonaten sowie Disulfonaten, wie man sie beispielsweise aus
mit end- oder innenständiger Doppelbindung durch Sulfonieren mit gasförmigem Schwefeltrioxid und anschließende alkalische oder saure Hydrolyse der Sulfonierungsprodukte erhält, in Betracht. Geeignet sind auch Alkansulfonate, die aus C]
2-i
8-Alkanen beispielsweise durch Sulfochlorierung oder Sulfoxidation mit anschließender Hydrolyse bzw. Neutralisation gewonnen werden. Ebenso sind auch die Ester von α- Sulfofettsäuren (Estersulfonate), z.B. die α-sulfonierten Methylester der hydrierten Kokos-, Palmkern- oder Taigfettsäuren geeignet.
Weitere geeignete Aniontenside sind sulfierte Fettsäureglycerinester. Unter Fettsäureglyceri- nestern sind die Mono-, Di- und Triester sowie deren Gemische zu verstehen, wie sie bei der Herstellung durch Veresterung von einem Monoglycerin mit 1 bis 3 Mol Fettsäure oder bei der Umesterung von Triglyceriden mit 0,3 bis 2 Mol Glycerin erhalten werden. Bevorzugte sulfierte Fettsäureglycerinester sind dabei die Sulfierprodukte von gesättigten Fettsäuren mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, beispielsweise der Capronsäure, Caprylsäure, Caprinsäure, Myristinsäure, Laurinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure oder Behensäure.
Als Alk(en)ylsulfate werden die Alkali- und insbesondere die Natriumsalze der Schwefelsäurehalbester der Ci2-C]8-Fettalkohole, beispielsweise aus KokosfettalkohoL Taigfettalkohol, Lauryl-
, Myristyl-, Cetyl- oder Stearylalkohol oder der Cιo-C2o-Oxoalkohole und diejenigen Halbester sekundärer Alkohole dieser Kettenlängen bevorzugt. Weiterhin bevorzugt sind Alk(en)ylsulfate der genannten Kettenlänge, welche einen synthetischen, auf petrochemischer Basis hergestellten geradkettigen Alkylrest enthalten, die analog biologisch abbaubar sind wie die adäquaten Verbindungen auf der Basis von fettchemischen Rohstoffen. Aus waschtechnischem Interesse sind die Ci2-Cι6-Alkylsulfate und Ci2-C.5-Alkylsulfate sowie C -Cι5-Alkylsulfate bevorzugt. Auch 2,3-Alkylsulfate, welche als Handelsprodukte der Shell Oil Company unter dem Namen DAN® erhalten werden können, sind geeignete Aniontenside.
Auch die Schwefelsäuremonoester der mit 1 bis 6 Mol Ethylenoxid ethoxylierten geradkettigen oder verzweigten C7-2ι-Alkohole, wie 2-Methyl-verzweigte C9-n -Alkohole mit im Durchschnitt 3,5 Mol Ethylenoxid (EO) oder Cι2-.8-Fettalkohole mit 1 bis 4 EO, sind geeignet. Sie werden in Reinigungsmitteln aufgrund ihres hohen Schaumverhaltens nur in relativ geringen Mengen, beispielsweise in Mengen von 1 bis 5 Gew.-%, eingesetzt.
Weitere geeignete Aniontenside sind auch die Salze der Alkylsulfobernsteinsäure, die auch als Sulfosuccinate oder als Sulfobernsteinsäureester bezeichnet werden und die Monoester und/oder Diester der Sulfobernsteinsäure mit Alkoholen, vorzugsweise Fettalkoholen und insbesondere ethoxylierten Fettalkoholen darstellen. Bevorzugte Sulfosuccinate enthalten Cs-is- Fettalkoholreste oder Mischungen aus diesen. Insbesondere bevorzugte Sulfosuccinate enthalten einen Fettalkoholrest, der sich von ethoxylierten Fettalkoholen ableitet, die für sich betrachtet nichtionische Tenside darstellen (Beschreibung siehe unten). Dabei sind wiederum Sulfosuccinate, deren Fettalkohol-Reste sich von ethoxylierten Fettalkoholen mit eingeengter Homologenverteilung ableiten, besonders bevorzugt. Ebenso ist es auch möglich, Alk(en)ylbernsteinsäure mit vorzugsweise 8 bis 18 Kohlenstoffatomen in der Alk(en)ylkette oder deren Salze einzusetzen.
Als weitere anionische Tenside kommen insbesondere Seifen in Betracht. Geeignet sind gesättigte Fettsäureseifen, wie die Salze der Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure, hydrierte Erucasäure und Behensäure sowie insbesondere aus natürlichen Fettsäuren, z.B. Ko- kos-, Palmkern- oder Taigfettsäuren, abgeleitete Seifengemische.
Die anionischen Tenside einschließlich der Seifen können in Form ihrer Natrium-, Kalium- oder Ammoniumsalze sowie als losliche Salze organischer Basen, wie Mono-, Di- oder Tπethanola- mm, vorliegen Vorzugsweise liegen die anionischen Tenside in Form ihrer Natrium- oder Kaliumsalze, insbesondere in Form der Natriumsalze vor
Als nichtionische Tenside werden vorzugsweise alkoxyherte, vorteilhafterweise ethoxyherte, insbesondere pπmare Alkohole mit vorzugsweise 8 bis 18 C-Atomen und durchschnittlich 1 bis 12 Mol Ethylenoxid (EO) pro Mol Alkohol eingesetzt, in denen der Alkoholrest linear oder bevorzugt in 2-Stellung methylverzweigt sein kann bzw lineare und methylverzweigte Reste im Gemisch enthalten kann, so wie sie üblicherweise in Oxoalkoholresten vorliegen Insbesondere sind jedoch Alkoholethoxylate mit linearen Resten aus Alkoholen nativen Ursprungs mit 12 bis 18 C-Atomen, z B aus Kokos-, Palm-, Taigfett- oder Oleylalkohol, und durchschnittlich 2 bis 8 EO pro Mol Alkohol bevorzugt Zu den bevorzugten ethoxylierten Alkoholen gehören beispielsweise C12 ι4- Alkohole mit 3 EO oder 4 EO, C9 n -Alkohol mit 7 EO, Cι3 ] 5-Alkohole mit 3 EO, 5 EO, 7 EO oder 8 EO, C,2 ig-Alkohole mit 3 EO, 5 EO oder 7 EO und Mischungen aus diesen, wie Mischungen aus Cι2 ι4-Alkohol mit 3 EO und Cι2 ig-Alkohol mit 5 EO Die angegebenen Ethoxylierungsgrade stellen statistische Mittelwerte dar, die für em spezielles Produkt eine ganze oder eine gebrochene Zahl sein können Bevorzugte Alkoholethoxylate weisen eine eingeengte Homologenverteilung auf (narrow ränge ethoxylates, NRE) Zusätzlich zu diesen nichtionischen Tensiden können auch Fettalkohole mit mehr als 12 EO eingesetzt werden Beispiele hierfür sind Taigfettalkohol mit 14 EO, 25 EO, 30 EO oder 40 EO
Außerdem können als weitere nichtionische Tenside auch Alkylglykoside der allgemeinen Formel RO(G) eingesetzt werden, in der R einen pπmaren geradkettigen oder methylverzweigten, insbesondere in 2-Stellung methylverzweigten ahphatischen Rest mit 8 bis 22, vorzugsweise 12 bis 18 C-Atomen bedeutet und G das Symbol ist, das für eine Glykoseeinheit mit 5 oder 6 C- Atomen, vorzugsweise für Glucose, steht Der Ohgomeπsierungsgrad x, der die Verteilung von Monoglykosiden und Ohgoglykosiden angibt, ist eine beliebige Zahl zwischen 1 und 10, vorzugsweise hegt x bei 1,2 bis 1,4
Eine weitere Klasse bevorzugt eingesetzter nichtionischer Tenside, die entweder als alleiniges nichtionisches Tensid oder in Kombination mit anderen nichtionischen Tensiden eingesetzt wer-
den, sind alkoxyherte, vorzugsweise ethoxyherte oder ethoxyherte und propoxyherte Fettsau- realkylester, vorzugsweise mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen m der Alkylkette, insbesondere Fett- sauremethylester
Auch nichtionische Tenside vom Typ der Ammoxide, beispielsweise N-Kokosalkyl-N,N- dimethylaminoxid und N-Talgalkyl-N,N-dιhydroxyethylamιnoxιd, und der Fettsaurealkanolami- de können geeignet sein Die Menge dieser nichtionischen Tenside betragt vorzugsweise nicht mehr als die der ethoxylierten Fettalkohole, insbesondere nicht mehr als die Hälfte davon
Weitere geeignete Tenside sind Polyhydroxyfettsaureamide der Formel (I),
R1
R-CO-N-[Z] (I)
in der RCO für einen ahphatischen Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, R1 für Wasserstoff, einen Alkyl- oder Hydroxyalkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und [Z] für einen linearen oder verzweigten Polyhydroxyalkylrest mit 3 bis 10 Kohlenstoffatomen und 3 bis 10 Hydroxylgruppen steht Bei den Polyhydroxyfettsaureamiden handelt es sich um bekannte Stoffe, die üblicherweise durch reduktive Amimerung eines reduzierenden Zuckers mit Ammoniak, einem Alkylamin oder einem Alkanolamm und nachfolgende Acyherung mit einer Fettsaure, einem Fettsaurealkylester oder einem Fettsaurechloπd erhalten werden können
Zur Gruppe der Polyhydroxyfettsaureamide gehören auch Verbindungen der Formel (II),
R!-O-R2 i R-CO-N-[Z] (II) in der R für einen linearen oder verzweigten Alkyl- oder Alkenylrest mit 7 bis 12 Kohlenstoffatomen, R für einen linearen, verzweigten oder cychschen Alkylrest oder einen Arylrest mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen und R2 für einen linearen, verzweigten oder cychschen Alkylrest oder einen Arylrest oder einen Oxy-Alkylrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen steht, wobei C\ 4-Alkyl-
oder Phenylreste bevorzugt sind und [Z] für einen linearen Polyhydroxyalkylrest steht, dessen Alkylkette mit mindestens zwei Hydroxylgruppen substituiert ist, oder alkoxyherte, vorzugsweise ethoxyherte oder propoxyherte Derivate dieses Restes
[Z] wird vorzugsweise durch reduktive Amimerung eines reduzierten Zuckers erhalten, beispielsweise Glucose, Fructose, Maltose, Lactose, Galactose, Mannose oder Xylose Die N- Alkoxy- oder N-Aryloxy-substituierten Verbindungen können durch Umsetzung mit Fettsaure - methylestern m Gegenwart eines Alkoxids als Katalysator in die gewünschten Polyhydroxyfettsaureamide überführt werden
Als bevorzugte Tenside werden schwachschaumende nichtionische Tenside eingesetzt Mit besonderem Vorzug enthalten die erfindungsgemaßen Reimgungsmittelkomponenten für das maschinellen Geschirrspulen mchtiomsche Tenside, insbesondere nichtionische Tenside aus der Gruppe der alkoxyherten Alkohole Als nichtionische Tenside werden vorzugsweise alkoxyherte, vorteilhaf- terweise ethoxyherte, insbesondere pπmare Alkohole mit vorzugsweise 8 bis 18 C-Atomen und durchschnittlich 1 bis 12 Mol Ethylenoxid (EO) pro Mol Alkohol eingesetzt, in denen der Alkoholrest linear oder bevorzugt in 2-Stellung methylverzweigt sein kann bzw lineare und methylverzweigte Reste im Gemisch enthalten kann, so wie sie üblicherweise m Oxoalkoholresten vorliegen Insbesondere sind jedoch Alkoholethoxylate mit linearen Resten aus Alkoholen nati- ven Ursprungs mit 12 bis 18 C-Atomen, z B aus Kokos-, Palm-, Taigfett- oder Oleylalkohol, und durchschnittlich 2 bis 8 EO pro Mol Alkohol bevorzugt Zu den bevorzugten ethoxylierten Alkoholen gehören beispielsweise Cι2 ] 4-Alkohole mit 3 EO oder 4 EO, C9 π -Alkohol mit 7 EO, Cι3 i5-Alkohole mit 3 EO, 5 EO, 7 EO oder 8 EO, C,2 ,8-Alkohole mit 3 EO, 5 EO oder 7 EO und Mischungen aus diesen, wie Mischungen aus C.2 ι4-Alkohol mit 3 EO und Cι2 ig-Alkohol mit 5 EO Die angegebenen Ethoxylierungsgrade stellen statistische Mittelwerte dar, die für ein spezielles Produkt eine ganze oder eine gebrochene Zahl sein können Bevorzugte Alkoholethoxylate weisen eine eingeengte Homologenverteilung auf (narrow ränge ethoxylates, NRE) Zusätzlich zu diesen nichtionischen Tensiden können auch Fettalkohole mit mehr als 12 EO eingesetzt werden Beispiele hierfür sind Taigfettalkohol mit 14 EO, 25 EO, 30 EO oder 40 EO
Insbesondere bevorzugt sind erf dungsgemaße Reimgungsmittelkomponenten, die em nichtionisches Tensid enthalten, das einen Schmelzpunkt oberhalb Raumtemperatur aufweist Demzufolge sind bevorzugte Reimgungsmittelkomponenten dadurch gekennzeichnet, daß sie als Inhaltsstoff a) nιchtιonιsche(s) Tensιd(e) mit einem Schmelzpunkt oberhalb von 20°C, vorzugsweise oberhalb von 25°C, besonders bevorzugt zwischen 25 und 60°C und insbesondere zwischen 26,6 und 43,3°C, enthalten
Geeignete mchtiomsche Tenside, die Schmelz- bzw Erweichungspunkte im genannten Temperaturbereich aufweisen, sind beispielsweise schwachschaumende mchtiomsche Tenside, die bei Raumtemperatur fest oder hochviskos sein können Werden bei Raumtemperaturhochviskose Niotenside eingesetzt, so ist bevorzugt, daß diese eine Viskosität oberhalb von 20 Pas, vorzugsweise oberhalb von 35 Pas und insbesondere oberhalb 40 Pas aufweisen Auch Niotenside, die bei Raumtemperatur wachsartige Konsistenz besitzen, sind bevorzugt
Bevorzugt als bei Raumtemperatur feste einzusetzende Niotenside stammen aus den Gruppen der alkoxyherten Niotenside, insbesondere der ethoxylierten primären Alkohole und Mischungen dieser Tenside mit strukturell komplizierter aufgebauten Tensiden wie Polyoxypropy- len/Polyoxyethylen/Polyoxypropylen (PO/EO/PO)-Tensιde Solche (PO/EO/PO)-Nιotensιde zeichnen sich darüber hinaus durch gute Schaumkontrolle aus
In einer bevorzugten Ausfuhrungsform der vorliegenden Erfindung ist das mchtiomsche Tenside mit einem Schmelzpunkt oberhalb Raumtemperatur em ethoxyliertes Niotensid, das aus der Reaktion von einem Monohydroxyalkanol oder Alkylphenol mit 6 bis 20 C-Atomen mit vorzugsweise mindestens 12 Mol, besonders bevorzugt mindestens 15 Mol, insbesondere mindestens 20 Mol Ethylenoxid pro Mol Alkohol bzw Alkylphenol hervorgegangen ist
Em besonders bevorzugtes bei Raumtemperatur festes, einzusetzendes Niotensid wird aus einem geradkettigen Fettalkohol mit 16 bis 20 Kohlenstoffatomen (C|6 20-Alkohol), vorzugsweise einem Cis-Alkohol und mindestens 12 Mol, vorzugsweise mindestens 15 Mol und insbesondere mindestens 20 Mol Ethylenoxid gewonnen Hierunter sind die sogenannten „narrow ränge ethoxylates" (siehe oben) besonders bevorzugt
Demnach enthalten besonders bevorzugte erfindungsgemäße Reinigungsmittelkomponenten als Inhaltsstoff a) ethoxylierte(s) Niotensid(e), das/die aus C(). o-Monohydroxyalkanolen oder C6-2o- Alkylphenolen oder Cι6-2o-Fettalkoholen und mehr als 12 Mol, vorzugsweise mehr als 15 Mol und insbesondere mehr als 20 Mol Ethylenoxid pro Mol Alkohol gewonnen wurde(n).
Das bei Raumtemperatur feste Niotensid besitzt vorzugsweise zusätzlich Propylenoxideinheiten im Molekül. Vorzugsweise machen solche PO-Einheiten bis zu 25 Gew.-%, besonders bevorzugt bis zu 20 Gew.-% und insbesondere bis zu 15 Gew.-% der gesamten Molmasse des nichtionischen Tensids aus. Besonders bevorzugte nichtionische Tenside sind ethoxyherte Monohy- droxyalkanole oder Alkylphenole, die zusätzlich Polyoxyethylen-Polyoxypropylen Blockcopo- lymereinheiten aufweisen. Der Alkohol- bzw. Alkylphenolteil solcher Niotensidmoleküle macht dabei vorzugsweise mehr als 30 Gew.-%, besonders bevorzugt mehr als 50 Gew.-% und insbesondere mehr als 70 Gew.-% der gesamten Molmasse solcher Niotenside aus. Bevorzugte Reinigungsmittelkomponenten sind dadurch gekennzeichnet, daß sie als Inhaltsstoff a) ethoxyherte und propoxylierte Niotenside enthalten, bei denen die Propylenoxideinheiten im Molekül bis zu 25 Gew.-%, bevorzugt bis zu 20 Gew.-% und insbesondere bis zu 15 Gew.-% der gesamten Molmasse des nichtionischen Tensids ausmachen, enthalten.
Weitere besonders bevorzugt einzusetzende Niotenside mit Schmelzpunkten oberhalb Raumtemperatur enthalten 40 bis 70% eines Polyoxypropylen/Polyoxyethylen/Polyoxypropylen- Blockpolymerblends, der 75 Gew.-% eines umgekehrten Block-Copolymers von Polyoxyethylen und Polyoxypropylen mit 17 Mol Ethylenoxid und 44 Mol Propylenoxid und 25 Gew.-% eines Block-Copolymers von Polyoxyethylen und Polyoxypropylen, initiiert mit Trimethylolpropan und enthaltend 24 Mol Ethylenoxid und 99 Mol Propylenoxid pro Mol Trimethylolpropan.
Nichtionische Tenside, die mit besonderem Vorzug eingesetzt werden können, sind beispielsweise unter dem Namen Poly Tergent* SLF-18 von der Firma Olin Chemicals erhältlich.
Ein weiter bevorzugte erfindungsgemäße Reinigungsmittelkomponenten enthalten als Inhaltsstoff a) nichtionische Tenside der Formel
R'θ[CH2CH(CH3)0]x[CH2CH20]y[CH2CH(OH)R2],
in der R für einen linearen oder verzweigten aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 4 bis 18 Kohlenstoffatomen oder Mischungen hieraus steht, R" einen linearen oder verzweigten Kohlenwasserstoffrest mit 2 bis 26 Kohlenstoffatomen oder Mischungen hieraus bezeichnet und x für Werte zwischen 0,5 und 1,5 und y für einen Wert von mindestens 15 steht.
Weitere bevorzugt einsetzbare Niotenside sind die endgruppenverschlossenen Po- ly(oxyalkylierten) Niotenside der Formel
R,0[CH2CH(R3)0]x[CH2]kCH(OH)[CH2]JOR2
in der R1 und R2 für lineare oder verzweigte, gesättigte oder ungesättigte, aliphatische oder aromatische Kohlenwasserstoffreste mit 1 bis 30 Kohlenstoffatomen stehen, R3 für H oder einen Methyl-, Ethyl-, n-Propyl-, iso-Propyl, n-Butyl-, 2-Butyl- oder 2-Methyl-2-Butylrest steht, x für Werte zwischen 1 und 30, k und j für Werte zwischen 1 und 12, vorzugsweise zwischen 1 und 5 stehen. Wenn der Wert x > 2 ist, kann jedes R3 in der obenstehenden Formel unterschiedlich sein. R und R sind vorzugsweise lineare oder verzweigte, gesättigte oder ungesättigte, aliphatische oder aromatische Kohlenwasserstoffreste mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, wobei Reste mit 8 bis 18 C-Atomen besonders bevorzugt sind. Für den Rest RJ sind H, -CH3 oder -CH2CH3 besonders bevorzugt. Besonders bevorzugte Werte für x liegen im Bereich von 1 bis 20, insbesondere von 6 bis 15.
Wie vorstehend beschrieben, kann jedes R3 in der obenstehenden Formel unterschiedlich sein, falls x > 2 ist. Hierdurch kann die Alkylenoxideinheit in der eckigen Klammer variiert werden. Steht x beispielsweise für 3, kann der Rest RJ ausgewählt werden, um Ethylenoxid- (R3 = H) oder Propylenoxid- (R = CH3) Einheiten zu bilden, die in jedweder Reihenfolge aneinandergefügt sein können, beispielsweise (EO)(PO)(EO), (EO)(EO)(PO), (EO)(EO)(EO), (PO)(EO)(PO), (PO)(PO)(EO) und (PO)(PO)(PO). Der Wert 3 für x ist hierbei beispielhaft gewählt worden und kann durchaus größer sein, wobei die Variationsbreite mit steigenden x-Werten zunimmt und beispielsweise eine große Anzahl (EO)-Gruppen, kombiniert mit einer geringen Anzahl (PO)- Gruppen einschließt, oder umgekehrt.
Insbesondere bevorzugte endgruppenverschlossenen Poly(oxyalkyherte) Alkohole der obenstehenden Formel weisen Werte von k = 1 undj = 1 auf, so daß sich die vorstehende Formel zu
R'θ[CH2CH(R3)0] CH2CH(OH)CH?OR2
vereinfacht In der letztgenannten Formel sind R!, R2 und R3 wie oben definiert und λ steht für Zahlen von 1 bis 30, vorzugsweise von 1 bis 20 und insbesondere von 6 bis 18 Besonders bevorzugt sind Tenside, bei denen die Reste R1 und R2 9 bis 14 C-Atome aufweisen, R3 für H steht und x Werte von 6 bis 15 annimmt
Faßt man die letzgenannten Aussagen zusammen, sind erfmdungsgemaße Reimgungsmittelkomponenten bevorzugt, die als Inhaltsstoff a) endgruppenverschlossenen Poly(oxyalkyherten) Niotenside der Formel
R1O[CH2CH(R3)0]x[CH2]kCH(OH)[CH2]JOR2
enthalten, in der R1 und R2 für lineare oder verzweigte, gesattigte oder ungesättigte, a phatische oder aromatische Kohlenwasserstoffreste mit 1 bis 30 Kohlenstoffatomen stehen, R für H oder einen Methyl-, Ethyl-, n-Propyl-, iso-Propyl, n-Butyl-, 2-Butyl- oder 2-Methyl-2-Butylrest steht, x für Werte zwischen 1 und 30, k und j für Werte zwischen 1 und 12, vorzugsweise zwischen 1 und 5 stehen, wobei Tenside des Typs
R'θ[CH2CH(R3)0] CH2CH(OH)CH2OR2 in denen x für Zahlen von 1 bis 30, vorzugsweise von 1 bis 20 und insbesondere von 6 bis 18 steht, besonders bevorzugt sind
Als Inhaltsstoff b) enthalten die erfindungsgemaßen Reimgungsmittelkomponenten eine oder mehrere schmelzbare Substanzen, die einen Schmelzpunkt oberhalb von 30°C aufweisen und wenig bis nicht wasserlöslich sind Diese Substanzen bilden die „Matrix", m der der Inhaltsstoff a) der erfindungsgemaßen Reimgungsmittelkomponenten fern verteilt vorliegt, wobei diese Verteilung durch den besonderen Inhaltsstoff c) stabilisiert wird Im Rahmen der vorhegenden Erfindung bevorzugte Reimgungsmittelkomponenten enthalten als Inhaltsstoff b) 15 bis 85. vor-
zugsweise 20 bis 80, besonders bevorzugt 25 bis 75 und insbesondere 30 bis 70 Gew.-% schmelzbare Substanz(en)
Durch die Wahl des Schmelzpunkts des Inhaltsstoffs b) laßt sich die Temperatur, bei der die erfindungsgemaßen Reimgungsmittelkomponenten die Inhaltsstoffe a) und optional d) freisetzen, in weiten Grenzen variieren. Unterhalb dieser Temperatur sind die übrigen Inhaltsstoffe vor Umgebungseinflüssen geschützt
An die schmelzbaren Substanzen, die in den erfindungsgemaßen Reimgungsmittelkomponenten eingesetzt werden, werden verschiedene Anforderungen gestellt, die zum einen das Schmelz- beziehungsweise Erstarrungsverhalten, zum anderen jedoch auch die Mateπaleigenschaften der Umhüllung im erstarrten Zustand, d.h. in den erfindungsgemaßen Reimgungsmittelkomponenten betreffen. Da die Remigungsmittelkomponente bei Transport oder Lagerung dauerhaft gegen Umgebungseinflüsse geschützt sein soll, muß die Schmelzbare Substanz eine hohe Stabilität gegenüber beispielsweise bei Verpackung oder Transport auftretenden Stoßbelastungen aufweisen. Die Schmelzbare Substanz sollte also entweder zumindest teilweise elastische oder zumindest plastische Eigenschaften aufweisen, um auf eine auftretende Stoßbelastung durch elastische oder plastische Verformung zu reagieren und nicht zu zerbrechen Die Schmelzbare Substanz sollte einen Schmelzbereich (Erstarrungsbereich) in einem solchen Temperaturbereich aufweisen, bei dem anderen Inhaltsstoffe der erfindungsgemaßen Reimgungsmittelkomponenten keiner zu hohen thermischen Belastung ausgesetzt werden. Andererseits muß der Schmelzbereich jedoch ausreichend hoch sein, um bei zumindest leicht erhöhter Temperatur noch einen wirksamen Schutz für die eingeschlossenen Aktivstoffe zu bieten Erfmdungs gemäß weisen die schmelzbaren Substanzen einen Schmelzpunkt über 30°C auf, wobei Reimgungsmittelkomponenten bevorzugt sind, die nur schmelzbare Substanzen mit Schmelzpunkten oberhalb von 40°C, vorzugsweise oberhalb von 45°C und insbesondere oberhalb von 50°C aufweisen Besonders bevorzugte Reimgungsmittelkomponenten enthalten als Inhaltsstoff b) einen oder mehrere Stoffe mit einem Schmelzbereich zwischen 30 und 100°C, vorzugsweise zwischen 40 und 80°C und insbesondere zwischen 50 und 75°C
Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die schmelzbare Substanz keinen scharf definierten Schmelzpunkt zeigt, wie er üblicherweise bei reinen, kristallinen Substanzen auftritt, sondern einen unter Umständen mehrere Grad Celsius umfassenden Schmelzbereich aufweist
Die schmelzbare Substanz weist vorzugsweise einen Schmelzbereich auf, der zwischen etwa 52,5°C und etwa 80°C hegt Das heißt im vorliegenden Fall, daß der Schmelzbereich innerhalb des angegebenen Temperaturintervalls auftritt und bezeichnet nicht die Breite des Schmelzbereichs Vorzugsweise betragt die Breite des Schmelzbereichs wenigstens 1°C, vorzugsweise etwa 2 bis etwa 3°C
Die oben genannten Eigenschaften werden in der Regel von sogenannten Wachsen erfüllt Unter "Wachsen" wird eine Reihe natürlicher oder kunstlich gewonnener Stoffe verstanden, die in der Regel über 50°C ohne Zersetzung schmelzen und schon wenig oberhalb des Schmelzpunktes verhältnismäßig niedrigviskos und nicht fadenziehend sind Sie weisen eine stark temperatur- abhangige Konsistenz und Loshchkeit auf
Nach ihrer Herkunft teilt man die Wachse in drei Gruppen em, die natürlichen Wachse, chemisch modifizierte Wachse und die synthetischen Wachse
Zu den natürlichen Wachsen zahlen beispielsweise pflanzliche Wachse wie Candehllawachs, Carnaubawachs, Japanwachs, Espartograswachs. Korkwachs, Guarumawachs, Reiskeimolwachs, Zuckerrohrwachs, Ouπcurywachs, oder Montanwachs, tieπsche Wachse wie Bienenwachs, Schellackwachs, Walrat, Lanolin (Wollwachs), oder Burzelfett, Mineralwachse wie Ceresm oder Ozokeπt (Erdwachs), oder petrochemische Wachse wie Petrolatum. Paraffinwachse oder Mikrowachse
Zu den chemisch modifizierten Wachsen zahlen beispielsweise Hartwachse wie Montanesterwachse, Sassolwachse oder hydrierte Jojobawachse
Unter synthetischen Wachsen werden m der Regel Polyalkylenwachse oder Polyalkylenglycolwachse verstanden Als Hullmateπahen einsetzbar sind auch Verbindungen aus anderen Stoffklassen, die die genannten Erfordernisse hinsichtlich des Erweichungspunkts und der Wasserloshchkeit erfüllen Als geeignete synthetische Verbindungen haben sich beispielsweise höhere Ester der Phthalsaure, insbesondere Dicyclohexylphthalat, das kommerziell unter dem Namen Unimoll8 66 (Bayer AG) erhältlich ist, erwiesen Geeignet sind auch synthetisch
hergestellte Wachse aus niederen Carbonsauren und Fettalkoholen, beispielsweise Dimvπstyl Tartrat, das unter dem Namen Cosmacol " ETLP (Condea) erhältlich ist
Bevorzugt enthalt die in den erfindungsgemaßen Reimgungsmittelkomponenten enthaltene Hull- substanz einen Anteil an Paraffinwachs Das heißt, daß wenigstens 10 Gew -% der insgesamt enthaltenen schmelzbaren Substanzen, vorzugsweise mehr, aus Paraffinwachs bestehen Besonders geeignet sind Paraffmwachsgehalte (bezogen auf die Gesamtmenge an schmelzbarer Substanz) von etwa 12,5 Gew -%, etwa 15 Gew -% oder etwa 20 Gew -%, wobei noch höhere Anteile von beispielsweise mehr als 30 Gew -% besonders bevorzugt sein können In einer besonderen Ausführungsform der Erfindung besteht die Gesamtmenge der eingesetzten Schmelzbare Substanz ausschließlich aus Paraffinwachs
Paraffinwachse weisen gegenüber den anderen genannten, natürlichen Wachsen im Rahmen der vorliegenden Erfindung den Vorteil auf, daß in einer alkalischen Reinigungsmittelumgebung keine Hydrolyse der Wachse stattfindet (wie sie beispielsweise bei den Wachsestern zu erwarten ist), da Paraffinwachs keine hydrohsierbaren Gruppen enthalt
Paraffinwachse bestehen hauptsachlich aus Alkanen, sowie medπgen Anteilen an Iso- und Cycloalkanen Das erfindungsgemaß einzusetzende Paraffin weist bevorzugt im wesentlichen keine Bestandteile mit einem Schmelzpunkt von mehr als 70°C, besonders bevorzugt von mehr als 60°C auf Anteile hochschmelzender Alkane im Paraffin können bei Unterschreitung dieser Schmelztemperatur in der Reimgungsmittelflotte nicht erwünschte Wachsruckstande auf den zu reinigenden Oberflachen oder dem zu reinigenden Gut hinterlassen Solche Wachsruckstande führen in der Regel zu einem unschönen Aussehen der gereimgten Oberflache und sollten daher vermieden werden
Bevorzugte Reimgungsmittelkomponenten enthalten als Inhaltsstoff b) mindestens em Paraffϊn- wachs mit einem Schmelzbereich von 30°C bis 65°C
Vorzugsweise ist der Gehalt des eingesetzten Paraffinwachses an bei Umgebungstemperatur (in der Regel etwa 10 bis etwa 30°C) festen Alkanen, Isoalkanen und Cycloalkanen möglichst hoch Je mehr feste Wachsbestandteile in einem Wachs bei Raumtemperatur vorhanden sind, desto
brauchbarer ist es im Rahmen der vorliegenden Erfindung Mit zunehmenden Anteil an festen Wachsbestandteilen steigt die Belastbarkeit der Remigungsmittelkomponente gegenüber Stoßen oder Reibung an anderen Oberflachen an, was zu einem langer anhaltenden Schutz der Aktivstoffe führt Hohe Anteile an Ölen oder flussigen Wachsbestandteilen können zu einer Schwächung der Partikel führen, wodurch Poren geöffnet werden und die Aktivstoffe den Eingangs genannten Umgebungseinflüssen ausgesetzt werden
Die schmelzbare Substanz kann neben Paraffin noch eine oder mehrere der oben genannten Wachse oder wachsartigen Substanzen enthalten Vorzugsweise sollte das die schmelzbare Substanz bildende Gemisch so beschaffen sein, daß die Remigungsmittelkomponente wenigstens weitgehend wasserunlöslich sind Die Loshchkeit in Wasser sollte bei einer Temperatur von etwa 30°C etwa 10 mg/1 nicht übersteigen und vorzugsweise unterhalb 5 mg/1 hegen
In jedem Fall sollte die Umhüllung vorzugsweise jedoch eine möglichst geπnge Wasser- loshchkeit, auch in Wasser mit erhöhter Temperatur, aufweisen, um eine temperaturunabhangige Freisetzung der Aktivsubstanzen möglichst weitgehend zu vermeiden Bevorzugte Reimgungsmittelkomponenten sind daher dadurch gekennzeichnet, daß die Wasserloshchkeit des Inhaltsstoffs b) bei 20°C weniger als 15 g/1, vorzugsweise weniger als 10 g/1. besonders bevorzugt weniger als 5 g/1 und insbesondere weniger als 2 g/1 betragt Besonders bevorzugt ist es dabei, wenn die Wasserloshchkeit des Inhaltsstoffs b) bei 20°C unterhalb der Meßgrenze hegt, Stoff b) also im landläufigen Sinne „wasserunlöslich" ist
Als Inhaltsstoff c) enthalten die erfindungsgemaßen Reimgungsmittelkomponenten 0,1 bis 15 Gew -% eines oder mehrerer Feststoffe, wobei mindestens 90 Gew -% der Partikel von c) Teilchengroßen unter 300 μm aufweisen In bevorzugten Reimgungsmittelkomponenten liegen die Mengen an c) innerhalb eines engeren Bereichs, und auch die Partikelgroßen sind vorzugsweise noch feiner So sind einerseits Reimgungsmittelkomponenten bevorzugt, die den Inhaltsstoff c) in Mengen von 0,15 bis 12,5, vorzugsweise von 0,2 bis 10, besonders bevorzugt von 0,25 bis 7,5 und insbesondere von 0,3 bis 5 Gew -% enthalten, andererseits weisen mindestens 90 Gew -% der Partikel von c) in weiter bevorzugten Reimgungsmittelkomponenten Teilchengroßen unter 200 μm, vorzugsweise unter 190 μm, besonders bevorzugt unter 175 μm, insbesondere unter 150 μm und ganz besonders bevorzugt unter 100 μm auf
Besonders bevorzugt ist es, wenn der Inhaltsstoff c) überhaupt keine Partikel besitzt, die eine Große über 200 μm besitzen, wobei diese Teilchengroßengrenze vorzugsweise noch weiter unterschritten wird In besonders bevorzugten Rei gungsmittelkomponenten besteht der Inhaltsstoff c) vollständig aus Partikeln mit Teilchengroßen unter 200 um, v orzugsweise unter 175 μm, besonders bevorzugt unter 150 μm und insbesondere unter 100 μm
Als Inhaltsstoff c) eignen sich sämtliche Stoffe, die fest sind und dem genannten Teilchengro- ßenkπteπum genügen Der Begriff „Feststoff bedeutet dabei, daß der Inhaltsstoff c) auch bei den Verarbeitungstemperaturen der Inhaltsstoffe a) bis d) fest bleibt und nicht etwa bei der Herstellung von Schmelzen mit aufschmilzt oder in anderen Inhaltsstoffen gelost wird Vorzugsweise werden als Inhaltsstoff c) solche Stoffe eingesetzt, deren Schmelzpunkt deutlich über dem Schmelzpunkt der Remigungsmittelkomponente hegt, beispielsweise mindestens 10°C darüber, vorzugsweise mindestens 25°C darüber und insbesondere mindestens 50°C darüber Es kann auch bevorzugt sein, bei herkömmlichen Temperaturen unschmelzbare Substanzen als Inhaltsstoff c) einzusetzen
Neben anorganischen Salzen, mineralischen Stoffen wie Silikaten, Kieselsauren, Alumosilkaten, organischen Feststoffen usw haben sich insbesondere die Alkahmetallsalze organischer Sauren als Inhaltsstoff c) bewahrt, wobei die Natrium- und Kaliumsalze bevorzugt sind Als organische Sauren, deren Salze bevorzugte Inhaltsstoffe c) sind, eignen sich beispielsweise Ameisensaure, Essigsaure, Propionsaure, Bernsteinsaure, Citronensaure, Fumarsaure, Oxalsäure, Malonsaure, Weinsaure usw Besonders bevorzugte Reimgungsmittelkomponenten sind dadurch gekennzeichnet, daß sie als Inhaltsstoff c) Alkahmetallsalze organischer Sauren, vorzugsweise Alkah- metallacetate und insbesondere Kahumacetat, enthalten
Eine weitere bevorzugte Stoffgruppe, die als Inhaltsstoff c) eingesetzt werden kann, sind Tonminerale Hier können die naturlichen oder chemisch modifizierten Tonminerale eingesetzt werden Besonders bevorzugte Tommerale sind dabei die Bentonite, die im Rahmen der vorliegenden Erfindung sehr gut geeignete Inhaltsstoff c) sind
Bentomte sind verunreinigte Tone, die durch Verwitterung vulkanischer Tuffe entstanden sind Es ist dabei möglich, die Eigenschaften der Bentomte dem Verwendungszweck entsprechend zu modifizieren Bentomte sind als Tonbestandteil in tropischen Boden häufig und werden als Na- tπum-Bentomt z B in Wyoming/USA abgebaut Natπum-Bentomt weist die gunstigsten anwendungstechnischen Eigenschaften auf, so daß seine Verwendung im Rahmen der vorliegenden Erfindung bevorzugt ist Natürlich vorkommende Calcmm-Bentomte stammen beispielsweise aus Mississippi/USA oder Texas/USA bzw aus Landshut/D Die natürlich gewonnenen Ca- Bentomte werden kunstlich durch Austausch von Ca gegen Na in die quellfähigeren Na- Bentomte umgewandelt
Den Hauptbestandteile der Bentomte bilden sogenannte Montmoπllomte, die im Rahmen der vorliegenden Erfindung auch in reiner Form eingesetzt werden können Montmoπllomte sind zu den Phyllosihcaten und hier zu den dioktaedπschen Smektiten gehörende Tonminerale, die monokhn-pseudohexagonal kristallisieren Montmoπllomte bilden überwiegend weiße, grauweiße bis gelbliche, völlig amorph erscheinende, leicht zerreibhche, im Wasser quellende, aber nicht plastisch werdende Massen, die durch die allgemeinen Formeln
Al2[(OH)2/Sι4O,0] nH20 bzw Al2O3 4SιO2 H20 nH20 bzw
Al2[(OH)2/Sι4O10] (bei 150° getrocknet)
beschrieben werden können
Montmoπllonite besitzen eine Dreischicht-Struktur, die aus zwei Tetraeder-Schichten besteht, die über die Kationen einer Oktaeder-Zwischenschicht elektrostatisch vernetzt sind Die Schichten sind nicht starr verbunden, sondern können durch reversible Einlagerung von Wasser (m der 2-7fachen Menge) und anderen Substanzen wie z B Alkoholen, Glykolen, Pyπdm, α-Picohn, Ammonium- Verbindungen, Hydroxy-Alummosihcat-Ionen usw aufquellen Die oben angegebenen Formeln stellen nur angenäherte Formeln dar, da Montmoπllomte em großes Ionenaus- tausch-Vermogen besitzen So kann AI gegen Mg, Fe2+, Fe3+, Zn, Cr, Cu und andere Ionen ausgetauscht werden Als Folge einer solchen Substitution resultiert eine negative Ladung der Schichten, die durch andere Kationen, bes Na" und Ca2^ ausgeglichen wird
Die Struktur der Phyllosilikate, in der eine zentrale Schicht aus oktaedrisch koordinierten Kationen sandwichartig von 2 Schichten aus [(Si,Al)0 ]-Tetraedern umgeben ist, kann durch zahlreiche Substitutionen in der Oktaederschicht breit variiert werden. So kann die Oktaederschicht neben meist überwiegendem AI + (Montmorillonit - dioktaedrisches Schichtsilikat) beispielsweise auch Mg2+ (Saponit - trioktaedrisches Schichtsilikat) oder Fe3+ (Nontronit - dioktaedrisches Schichtsilikat) enthalten. Zusätzlich ist auch ein Gehalt an Kationen wie Zn2+ (beim Sau- conit - trioktaedrisches Schichtsilikat), Ni2τ (Nickel-Sauconit - trioktaedrisches Schichtsilikat) und Li+ (Hectorit - trioktaedrisches Schichtsilikat) enthalten. Auch in der Tetraederschicht können Substitutionen beobachtet werden, so kann Si4+ zum Teil durch Al3+ (bei Beidellit - dioktaedrisches Schichtsilikat) und auch durch Fe"+ (bei Nontronit - dioktaedrisches Schichtsilikat) ersetzt sein. Aus diesen Substitutionen resultiert ein Ungleichgewicht in der Ladungsbilanz, das durch austauschbare Kationen, gewöhnlich Natrium, Calcium und Kalium, auch Magnesium, zwischen den Schichtpaketen ausgeglichen wird.
Als allgemeine Formeln lassen sich für dioktaedrische Phyllosilikate somit
(K,Ca,Na,Mg)l+[Sι4_ (Al,Fe3+) O10][(Al,Fe3+)2_y(Mg,Fe2+)y+z(OH)2]
mit i = ca. 0,6 bis 0,2 pro Oι0(OH)2 und ferner i = x + y - 2z und für trioktaedrische Phyllosilikate
(K,Ca,Na,Mg)l+[Si4_ AlxO10][(Mg,Fe2+)3_y(Al,Fe3+)y__z(OH)2] mit i = x - y + 3z und 0,6 < i < 0,2 angeben.
Vorzugsweise werden im Rahmen der vorliegenden Erfindung Bentonite im klassischen Sinne, also Tone mit hohem Montmorillonit-Gehalt. eingesetzt. Bevorzugte Inhaltsstoff c) sind Phyllosilikate mit einem Montmorillonit-Gehalt von mehr als 60 Gew.-%, vorzugsweise von mehr als 75 Gew.-% und insbesondere von mehr als 90 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht des Phyllosilikates.
Sofern dies aus Kostengrunden nicht unerwünscht ist, lassen sich mit Vorzug auch reine Mont- moπllonite einsetzen Reimgungsmittelkomponenten, die als Bentonit reine Montmoπllonite enthalten, sind erfindungsgemaß ebenfalls bevorzugt
Der Schichtabstand von Phyllosihkaten laßt sich durch den Einbau bestimmter Verbindungen modifizieren, da diese - in Abhängigkeit von der Ladung der Elementarschichten und von den Zwischenschicht-Kationen - quellen können, d h den Basisabstand ihrer Dreischicht-Pakete durch Einlagerung von Wassermolekulen oder langkettigen organischen Molekülen auf über 15 Ä vergrößern können So können erfindungsgemaß auch chemisch modifizierte Bentomte als Inhaltsstoff c) eingesetzt werden, wobei Reimgungsmittelkomponenten bevorzugt sind, die durch quartare Ammoniumverbindungen modifizierte Bentomte enthalten
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung bevorzugte Reimgungsmittelkomponenten enthalten als Inhaltsstoff c) Stoffe aus der Gruppe der Tonmmerahen, vorzugsweise der chemisch modifizierten Tonmmerale und insbesondere der hydrophobierten Bentomte
Weitere, im Rahmen der vorliegende Erfindung bevorzugt als Inhaltsstoff c) einzusetzende Feststoffe sind ionische Tenside, sofern sie einen genügend hohen Schmelzpunkt aufweisen und auf den genannten Teilchengroßenbereich gebracht werden können Diese Tenside wurden weiter oben ausführlich beschrieben Insbesondere Fettalkoholsulfate sind dabei als Inhaltsstoff c) bevorzugt, so daß Reimgungsmittelkomponenten bevorzugt sind, die als Inhaltsstoff c) anioni- sche(s) Tensιd(e), vorzugsweise Fettalkoholsulfate und insbesondere 2 i g-Fettalkoholsulfate, enthalten
Die erfindungsgemaßen Reimgungsmittelkomponenten können vorzugsweise als Inhaltsstoff d) weitere Wirk- und/oder Hilfsstoffe aus den Gruppen der Farbstoffe, Duftstoffe, soil-release- Polymere, Korrosionsinhibitoren, Enzyme, Bleichmittel, Bleichaktivatoren und Komplexbildner in Mengen von 0 bis 10 Gew -%, vorzugsweise von 0,25 bis 7,5 Gew -%, besonders bev orzugt von 0,5 bis 5 Gew -% und insbesondere von 0,75 bis 2,5 Gew -%, enthalten Färb- und Duftstoffe sowie die anderen genannten Substanzen sind übliche Inhaltsstoffe von Wasch- oder Reinigungsmitteln und werden weiter unten ausführlich beschrieben
Wie bereits weiter oben erwähnt, lassen sich durch geeignete Wahl der Inhaltsstoffe a) bis d) die physikalischen und chemischen Eigenschaften der erfindungsgemaßen Reimgungsmittelkomponenten gezielt variieren Werden beispielsweise lediglich Inhaltsstoffe eingesetzt, die bei der Schmelztemperatur der Emulsion flussig sind, so lassen sich leicht einphasige Mischungen herstellen, die sich durch besondere Lagerstabihtat auch im geschmolzenen Zustand auszeichnen Der Zusatz von Feststoffen, wie beispielsweise Farbpigmenten oder Stoffen mit höheren Schmelzpunkten, führt automatisch zu zweiphasigen Mischungen, die aber ebenfalls eine ausgezeichnete Lagerstabihtat und eine äußerst geringe Neigung zur Auftrennung aufweisen
Unabhängig von der Zusammensetzung der erfindungsgemaßen Reimgungsmittelkomponenten sind solche Reimgungsmittelkomponenten bevorzugt, die durch einen Schmelzpunkt zwischen 50 und 80°C, vorzugsweise zwischen 52,5 und 75°C und insbesondere zwischen 55 und 65°C gekennzeichnet sind
Bei Raumtemperatur stellen die erfindungsgemaßen Reimgungsmittelkomponenten erstarrte Mischungen aus den genannten Inhaltsstoffen dar, die jedwede äußere Form annehmen können Es ist auch möglich, die Mischungen als Schmelze auf Tragerstoffe aufzubnngen und so Trager- mateπal-basierte Reimgungsmittelkomponenten bereitzustellen, die bei Raumtemepratur aus Tragermateπal(ιen) und einer auf diesen Tragermateπahen erstarrten Schmelze bestehen Als Tragermateπahen eignen sich sämtliche Feststoffe, die bei der Temperatur der Schmelze nicht erweichen und die darüber hinaus eine genügend große Absorptionskapazitat für die Schmelze aufweisen Besonders bevorzugte Tragermaterialien sind Geruststoffe, die weiter unten ausführlich beschrieben werden
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist em Verfahren zur Herstellung teilchen- formiger Reimgungsmittelkomponenten, bei dem man eine Schmelze aus a) 10 bis 89,9 Gew -% Tensιd(en), b) 10 bis 89,9 Gew -% schmelzbare(n) Substanz(en) mit einem Schmelzpunkt oberhalb von 30°C und einer Wasserloshchkeit von weniger als 20g/l bei 20°C, c) 0,1 bis 15 Gew -% eines oder mehrerer Feststoffe, d) 0 bis 15 Gew -% weiterer Wirk- und/oder Hilfsstoffe auf em oder mehrere Tragermateπahen aufbringt und die Mischung formgebend verarbeitet
Bei dieser Verfahrensvariante wird zunächst eine Schmelzsuspension bzw -emulsion hergestellt, die weitere Wirk- und Hilfsstoffe enthalten kann Diese wird auf em Tiagermateπal gegeben und in Mischung mit diesem Tragermaterial formgebend verarbeitet
Bei dem genannten Herstellungsverfahren für die erfindungsgemaßen Reimgungsmittelkomponenten sind Verfahrensvarianten bevorzugt, bei denen die Schmelzbare Substanz, 25 bis 85 Gew -%, vorzugsweise 30 bis 70 Gew -% und insbesondere 40 bis 50 Gew -% der Schmelze ausmacht
Das Aufbringen der Schmelze auf das Tragermaterial kann in samtlichen üblichen Mischvorrichtungen durchgeführt werden Der formgebende Verarbeitungsschπtt für das Gemisch aus Schmelze und Tragermateπal unterliegt ebenfalls keinen verfahrenstechnischen Beschrankungen, so daß der Fachmann auch hier aus den ihm gelaufigen Verfahren auswählen kann Bei Versuchen der Anmeldeπn haben sich Verfahren als bevorzugt herausgestellt, bei denen die formgebende Verarbeitung durch Granulieren, Kompaktleren, Pelletieren, Extrudieren oder Tablettieren erfolgt
Das erfindungsgemaße Verfahren umfaßt das Aufbringen von Schmelzen aus den Inhaltsstoffen a) bis d) auf Tragermateπahen Prinzipiell können Schmelze und Tragerstoff(e) m vaπierenden Mengen in den resultierenden Klarspulerpartikeln enthalten sein Bevorzugte Verfahren sind dadurch gekennzeichnet, daß eine Mischung aus 5 bis 50 Gew -%, vorzugsweise 10 bis 45 Gew - %, besonders bevorzugt 15 bis 40 Gew -% und insbesondere 20 bis 35 Gew -% einer Schmelze aus den Inhaltsstoffen a) bis d) und 50 bis 95 Gew -%, vorzugsweise 55 bis 90 Gew -%, besonders bevorzugt 60 bis 85 Gew -% und insbesondere 65 bis 80 Gew -% Tragermateπal(ιen) formgebend verarbeitet wird
Bezüglich der Inhaltsstoffe, die im erfindungsgemaßen Verfahren eingesetzt und zu den erfindungsgemaßen Tragermateπal-basierten Reimgungsmittelkomponenten verarbeitet werden, gilt analog das weiter oben Ausgeführte
Die erfindungsgemaßen Reimgungsmittelkomponenten können auch tragermateπalfrei formuliert werden, so daß sie lediglich aus den Inhaltsstoffen a) bis d) bestehen Zur Herstellung teil-
chenformiger erfindungsgemaßer Reimgungsmittelkomponenten haben sich dabei insbesondere das Verpπllen, das Pastilheren und die Verschuppung mittels Kuhlwalzen bewahrt
Em weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher in einer ersten Ausführungsform ein Verfahren zur Herstellung verpπllter Reimgungsmittelkomponenten, bei dem man eine Schmelze aus a) 10 bis 89,9 Gew -% Tensιd(en), b) 10 bis 89,9 Gew -% schmelzbare(n) Substanz(en) mit einem Schmelzpunkt oberhalb von 30°C und einer Wasserloshchkeit von weniger als 20g/l bei 20°C, c) 0,1 bis 15 Gew -% eines oder mehrerer Feststoffe, d) 0 bis 15 Gew -% weiterer Wirk- und/oder Hilfsstoffe in einen Kaltgasstrom emdust
Das erfmdungsgemaße Verfahren, das kurz als Pπllen bezeichnet wird, umfaßt die Herstellung korniger Korper aus schmelzbaren Stoffen, wobei die Schmelze aus den Inhaltsstoffen a) bis d) an der Spitze eines Turmes in definierter Tropfchengroße emgespruht wird, im freien Fall erstarrt und die Pπlls am Boden des Turmes als Granulat anfallen
Als Kaltgasstrom können ganz allgemein sämtliche Gase eingesetzt werden, wobei die Temperatur des Gases unter der Schmelztemperatur der Schmelze hegt Um lange Fallstrecken zu vermeiden, wird oft mit abgekühlten Gasen gearbeitet, beispielsweise mit tiefgekühlter Luft oder gar mit flüssigem Stickstoff, der in die Spruhturme eingedust wird
Die Korngroße der entstehenden Pπlls kann über die Wahl der Tropfchengroße variiert werden, wobei technisch einfach realisierbare Partikelgroßen im Bereich von 0,5 bis 2 mm, vorzugsweise um 1 mm, liegen
Em Alternativverfahren zur Verpnllung besteht in der Pastilherung Eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sieht daher ein Verfahren zur Herstellung pastilherter Reimgungsmittelkomponenten, vor, bei dem man eine Schmelze aus a) 10 bιs 89,9 Gew -% Tensιd(en),
b) 10 bis 89,9 Gew -% schmelzbare(n) Substanz(en) mit einem Schmelzpunkt oberhalb von 30°C und einer Wasserloshchkeit von weniger als 20g/l bei 20°C, c) 0,1 bis 15 Gew -% eines oder mehrerer Feststoffe, d) 0 bis 15 Gew -% weiterer Wirk- und/oder Hilfsstoffe auf gekühlte Pastilherteller dosiert
Das Pastilheren, das gelegentlich auch als Pelletieren bezeichnet wird, umfaßt die Dosierung der Schmelze aus den Inhaltsstoffen a) bis d) auf rotierende, geneigte Teller, die eine Temperatur unterhalb der Schmelztemperatur der Schmelze aufweisen und vorzugsweise unter Raumtemperatur abgekühlt werden Auch hier können Verfahrensvarianten durchgeführt werden, bei denen die Pastilherteller tiefgekühlt sind Hierbei müssen allerdings Maßnahmen gegen das Aufkon- densieren von Luftfeuchtigkeit getroffen werden
Die Pastilherung liefert größere Partikel, die bei technisch üblichen Verfahren Großen zwischen 2 und 10 mm, vorzugsweise zwischen 3 und 6 mm aufweisen
Als noch kostengünstigem Variante zur Herstellung partikelformiger Reimgungsmittelkomponenten der genannten Zusammensetzung aus Schmelzen bietet sich der Einsatz von Kuhlwalzen an Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher em Verfahren zur Herstellung teilchenformiger Reimgungsmittelkomponenten, bei dem man eine Schmelze aus a) 10 bιs 89,9 Gew -% Tensιd(en), b) 10 bis 89,9 Gew -% schmelzbare(n) Substanz(en) mit einem Schmelzpunkt oberhalb von 30°C und einer Wasserloshchkeit von weniger als 20g/l bei 20°C, c) 0,1 bis 15 Gew -% eines oder mehrerer Feststoffe, d) 0 bis 15 Gew -% weiterer Wirk- und/oder Hilfsstoffe auf eine Kuhlwalze auftragt oder aufsprüht, die erstarrte Schmelze abschabt und falls erforderlich zerkleinert
Der Einsatz von Kuhlwalzen ermöglicht eine problemlose Einstellung des gewünschten Partikel- großenbereichs, der bei diesem erfindungsgemaßen Verfahren auch unterhalb 1 mm, beispielsweise bei 200 bis 700 μm, liegen kann
Selbstverständlich ist es erfindungsgemaß auch möglich, die partikelformigen Zusammensetzungen zu einem Formkorper oder einem Bereich hiervon zu verpressen Dieser Formkorper laßt sich dann beispielsweise vom Verbraucher dosieren, er kann aber auch pulverformigen Zusammensetzungen beigegeben werden Möglich ist es auch, die partikelfomngen Zusammensetzungen, insbesondere die Prills, Pastillen oder Produkte von der Kuhlwalze, als tablettierfahiges Vorgemisch zu benutzen und bei der Herstellung von mehrphasigen Formkorpem einzusetzen Hier liefert die Verpressung dann beispielsweise mehrschichtige Tabletten, von denen eine Schicht die Zusammensetzung einer herkömmlichen Reimgungsmitteltablette, die andere Schicht die Zusammensetzung der erfindungsgemaßen Remigungsmittelkomponente aufweist, die auch in dieser Angebotsform ihre Vorteilhaftigkeit entfaltet
Mehrphasige Formkorper lassen sich auch dadurch herstellen, daß Formkorper mit Kavitaten, beispielsweise Mulden oder durchgehenden Lochern, hergestellt und diese Kavitaten nachfolgend mit anderen Formkorpem befüllt werden Im vorliegenden Fall hat es sich bewahrt, daß der „Basisformkorper", d h die Tablette, die eine Kavitat aufweist, die Zusammensetzung einer Reimgungsmitteltablette besitzt, wahrend der in der Kavitat enthaltene Formkorper ein Formkorper, der aus Prills, Pastillen oder Schuppen gepreßt wurde, ist Die Haftung der beiden Formkorper aneinander kann durch verkleben der beiden Formkorper erreicht werden, es ist aber auch möglich, die Formkorper an- bzw ineinanderzupressen Auch das Ineinanderstecken, bei dem die Haftung durch die geometrische Ausgestaltung von Kavitat und Füllung erreicht wird, ist mög¬
Als Herstellverfahren ist beispielsweise die Herstellung der Formkorper durch separate Herstellung (Verpressen) eines Basisformkorpers a) und eines Kernformkorpers b), der vorzugsweise aus Prills der erfindungsgemaßen Reimgungsmittelkomponenten gepreßt wird, das Zusammenfügen und die Endverpressung beider Teile, bevorzugt
Die Herstellung von Formkorpem aus partikelformigen erfindungsgemaßen Reimgungsmittelkomponenten kann nach gangigen Tablettlerverfahren erfolgen Diese werden weiter unten detailliert beschrieben
Die Formkorper können dabei in vorbestimmter Raumform und vorbestimmter Große gefertigt werden Als Raumform kommen praktisch alle sinnvoll handhabbaren Ausgestaltungen in Betracht, beispielsweise also die Ausbildung als Tafel, die Stab- bzw Baπenform, Würfel, Quader und entsprechende Raumelemente mit ebenen Seitenflächen sowie insbesondere zyhnderformige Ausgestaltungen mit kreisförmigem oder o alem Querschnitt Diese letzte Ausgestaltung erfaßt dabei die Darbietungsform von der Tablette bis zu kompakten Zylinderstucken mit einem Verhältnis von Hohe zu Durchmesser oberhalb 1
Der hergestellte Formkorper kann jedwede geometrische Form annehmen, wobei insbesondere konkave, konvexe, bikonkave, bikonvexe, kubische tetragonale, orthorhombische, zylindrische, sphärische, zylmdersegmentartige, scheibenförmige, tetrahedrale, dodecahedrale, octahedrale, konische, pyramidale, elhpsoide, fünf-, sieben- und achteckig-prismatische sowie rhombohedπ- sche Formen bevorzugt sind Auch völlig lπegulare Grundflachen wie Pfeil- oder Tierformen, Baume, Wolken usw können realisiert werden Weist der hergestellte Formkorper Ecken und Kanten auf, so sind diese vorzugsweise abgerundet Als zusatzliche optische Differenzierung ist eine Ausführungsform mit abgerundeten Ecken und abgeschrägten („angefasten") Kanten bevorzugt
Die erfindungsgemaßen Reimgungsmittelkomponenten können dem Verbraucher direkt an die Hand gegeben werden, so daß er sie zusätzlich bedarfsgerecht dem Reinigungsmittel zudosiert Aufgrund dieses zusätzlichen Dosierschritts wurden aber außer der festen Anbietungsform und der Zugabe in das gleiche Dosierfach die Vorteile gegenüber flüssigen Klarspulmitteln minimiert Bevorzugt ist es deshalb, die erfindungsgemaßen Reimgungsmittelkomponenten teilchen- formigen maschinellen Geschiπspulmitteln zuzumischen oder diese in Formkorper einzuarbeiten
Em weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher die Verwendung von teilchenfo- migen Reimgungsmittelkomponenten aus a) 10 bιs 89,9 Gew -% Tensιd(en), b) 10 bis 89,9 Gew -% schmelzbare(n) Substanz(en) mit einem Schmelzpunkt oberhalb von 30°C und einer Wasserloshchkeit von weniger als 20g/l bei 20°C, c) 0,1 bis 15 Gew -% eines oder mehrerer Feststoffe,
d) 0 bis 15 Gew -% weiterer Wirk- und/oder Hilfsstoffe in Reinigungsmitteln für das maschinelle Geschirrspulen
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist auch ein teilchenformiges maschinelles Geschiπspulmittel, enthaltend Geruststoffe sowie optional weitere Reimgungsmittel- Inhaltsstoffe, das teilchenformige Reimgungsmittelkomponenten enthalt, die bezogen auf ihr Gewicht, a) 10 bis 89,9 Gew -% Tensιd(en), b) 10 bis 89,9 Gew -% schmelzbare(n) Substanz(en) mit einem Schmelzpunkt oberhalb von 30°C und einer Wasserloshchkeit von weniger als 20g/l bei 20°C, c) 0,1 bis 15 Gew -% eines oder mehrerer Feststoffe, d) 0 bis 15 Gew -% weiterer Wirk- und/oder Hilfsstoffe enthalten
Die Inhaltsstoffe der maschinellen Geschiπspulmittel werden nachfolgend beschπeben Zum Teil können diese auch als Inhaltsstoff d) oder Tragermateπahen in den erfindungsgemaßen Reimgungsmittelkomponenten enthalten sein
Die wichtigsten Inhaltsstoffe von maschinellen Geschiπspulmitteln sind Geruststoffe In den erfindungsgemaßen Reinigungsmitteln für das maschinelle Geschiπspulen können dabei alle üblicherweise in Wasch- und Reinigungsmitteln eingesetzten Geruststoffe enthalten sein, insbesondere also Zeohthe, Silikate, Carbonate, organische Cobuilder und - wenn keine ökologischen Bedenken gegen ihren Einsatz bestehen - auch die Phosphate Die nachstehend genannten Geruststoffe sind allesamt als Tragermateπahen für die erfindungsgemaßen Reimgungsmittelkomponenten geeignet, wie bereits weiter oben ausgeführt wurde
Geeignete kπstallme, schichtformige Natπumsihkate besitzen die allgemeine Formel NaMSι O2 +] H 0, wobei M Natπum oder Wasserstoff bedeutet, x eine Zahl von 1,9 bis 4 und y eine Zahl von 0 bis 20 ist und bevorzugte Werte für x 2, 3 oder 4 sind Derartige kristalline Schichtsihkate werden beispielsweise in der europaischen Patentanmeldung EP-A-0 164 514 beschπeben Bevorzugte kristalline Schichtsihkate der angegebenen Formel sind solche, in denen M für Natrium steht und x die Werte 2 oder 3 annimmt Insbesondere sind sowohl ß- als
auch δ-Natπumdisihkate Na2Sι20-, yH20 bevorzugt, wobei ß-Natπumdisihkat beispielsweise nach dem Verfahren erhalten werden kann, das in der internationalen Patentanmeldung WO-A- 91/08171 beschrieben ist
Einsetzbar sind auch amorphe Natπumsihkate mit einem Modul Na20 Sι0 von 1 2 bis 1 3,3, vorzugsweise von 1 2 bis 1 2,8 und insbesondere von 1 2 bis 1 2,6, welche loseverzogert sind und Sekundarwascheigenschaften aufweisen Die Loseverzogerung gegenüber herkömmlichen amorphen Natπumsihkaten kann dabei auf verschiedene Weise, beispielsweise durch Oberflächenbehandlung, Compoundierung, Kompaktierung/ Verdichtung oder durch Ubertrocknung hervorgerufen worden sein Im Rahmen dieser Erfindung wird unter dem Begriff "amorph" auch "rontgenamorph" v erstanden Dies heißt, daß die Silikate bei Rontgenbeugungsexpeπmenten keine scharfen Rontgenreflexe liefern, wie sie für kristalline Substanzen typisch sind, sondern allenfalls ein oder mehrere Maxima der gestreuten Röntgenstrahlung, die eine Breite von mehreren Gradeinheiten des Beugungswinkels aufweisen Es kann jedoch sehr wohl sogar zu besonders guten Buildereigenschaften führen, wenn die Sihkatpartikel bei Elektronenbeugungsexpe- πmenten verwaschene oder sogar scharfe Beugungsmaxima liefern Dies ist so zu interpretieren, daß die Produkte mikrokristalline Bereiche der Große 10 bis einige Hundert nm aufweisen, wobei Werte bis max 50 nm und insbesondere bis max 20 nm bevorzugt sind Derartige sogenannte rontgenamorphe Silikate, welche ebenfalls eine Loseverzogerung gegenüber den herkömmlichen Wassergläsern aufweisen, werden beispielsweise in der deutschen Patentanmeldung DE-A- 44 00 024 beschπeben Insbesondere bevorzugt sind verdichtete/kompaktierte amorphe Silikate, compoundierte amorphe Silikate und ubertrocknete rontgenamorphe Silikate
Der eingesetzte femkπstalline, synthetische und gebundenes Wasser enthaltende Zeohth ist vorzugsweise Zeohth A und/oder P Als Zeohth P wird Zeohth MAPR (Handelsprodukt der Firma Crosfield) besonders bevorzugt Geeignet sind jedoch auch Zeohth X sowie Mischungen aus A, X und/oder P Kommerziell erhältlich und im Rahmen der vorliegenden Erfindung bevorzugt einsetzbar ist beispielsweise auch em Co-Kπstalhsat aus Zeohth X und Zeohth A (ca 80 Gew - % Zeohth X), das von der Firma CONDEA Augusta S p A unter dem Markennamen VEGOBOND AXR vertrieben wird und durch die Formel
nNa20 (l-n)K?0 A1203 (2 - 2,5)Sι02 (3,5 - 5,5) H20
beschrieben werden kann Geeignete Zeohthe weisen eine mittlere Teilchengroße von weniger als 10 μm (Volumenverteilung; Meßmethode Coulter Counter) auf und enthalten vorzugsweise 18 bis 22 Gew.-%, insbesondere 20 bis 22 Gew -% an gebundenem Wasser
Selbstverständlich ist auch em Einsatz der allgemein bekannten Phosphate als Buildersubstanzen möglich, sofern em derartiger Einsatz nicht aus ökologischen Gründen vermieden werden sollte. Unter der Vielzahl der kommerziell erhältlichen Phosphate haben die Alkahmetallphosphate unter besonderer Bevorzugung von Pentanatπum- bzw Pentakahumtπphosphat (Natrium- bzw. Kaliumtπpolyphosphat) in der Wasch- und Reinigungsmittel-Industrie die größte Bedeutung.
Alkahmetallphosphate ist dabei die summarische Bezeichnung für die Alkahmetall- (insbesondere Natπum- und Kalium-) -Salze der verschiedenen Phosphorsauren, bei denen man Metaphos- phorsäuren (HPO )n und Orthophosphorsaure H1P0 neben hohermolekularen Vertretern unterscheiden kann. Die Phosphate vereinen dabei mehrere Vorteile in sich: Sie wirken als Alkahträ- ger, verhindern Kalkbelage auf Maschinenteilen bzw Kalkmkrustationen in Geweben und tragen überdies zur Reimgungsleistung bei
Natπumdihydrogenphosphat, NaH2P0 , existiert als Dihydrat (Dichte 1,91 gern 3, Schmelzpunkt 60°) und als Monohydrat (Dichte 2,04 gcm 3) Beide Salze sind weiße, in Wasser sehr leicht lösliche Pulver, die beim Erhitzen das Kristallwasser verlieren und bei 200°C in das schwach saure Diphosphat (Dmatπumhydrogendiphosphat, Na2H2P207), bei höherer Temperatur in Natiumtπ- metaphosphat (Na3P309) und Maddrellsches Salz (siehe unten), übergehen NaH2P04 reagiert sauer; es entsteht, wenn Phosphorsaure mit Natronlauge auf einen pH-Wert von 4,5 eingestellt und die Maische versprüht wird. Kahumdihydrogenphosphat (primäres oder einbasiges Ka- umphosphat, Kahumbiphosphat, KDP), KH P0 , ist e weißes Salz der Dichte 2,33 gern"3, hat einen Schmelzpunkt 253° [Zersetzung unter Bildung von Kaliumpolyphosphat (KP03)x] und ist leicht löslich in Wasser
Dinatπumhydrogenphosphat (sekundäres Natriumphosphat), Na2HP04, ist em farbloses, sehr leicht wasserlösliches kristallines Salz Es existiert wasserfrei und mit 2 Mol. (Dichte
2,066 gcm , Wasserverlust bei 95°), 7 Mol. (Dichte 1,68 gcm \ Schmelzpunkt 48° unter Verlust von 5 H20) und 12 Mol Wasser (Dichte 1,52 gcm" 1, Schmelzpunkt 35° unter Verlust von 5
H2O), wird bei 100° wasserfrei und geht bei stärkerem Erhitzen in das Diphosphat Na4P207 über. Dinatriumhydrogenphosphat wird durch Neutralisation von Phosphorsäure mit Sodalösung unter Verwendung von Phenolphthalein als Indikator hergestellt. Dikaliumhydrogenphosphat (sekundäres od. zweibasiges Kaliumphosphat), K HPO4, ist ein amorphes, weißes Salz, das in Wasser leicht löslich ist.
Trinatriumphosphat, tertiäres Natriumphosphat, Na3P04, sind farblose Kristalle, die als Dode- cahydrat eine Dichte von 1,62 gern"3 und einen Schmelzpunkt von 73-76°C (Zersetzung), als Decahydrat (entsprechend 19-20% P2O5) einen Schmelzpunkt von 100°C und in wasserfreier Form (entsprechend 39— 0% P205) eine Dichte von 2,536 gcm" aufweisen. Trinatriumphosphat ist in Wasser unter alkalischer Reaktion leicht löslich und wird durch Eindampfen einer Lösung aus genau 1 Mol Dinatriumphosphat und 1 Mol NaOH hergestellt. Trikaliumphosphat (tertiäres oder dreibasiges Kaliumphosphat), K P0 , ist ein weißes, zerfließliches, kömiges Pulver der Dichte 2,56 gern"3, hat einen Schmelzpunkt von 1340° und ist in Wasser mit alkalischer Reaktion leicht löslich. Es entsteht z.B. beim Erhitzen von Thomasschlacke mit Kohle und Kaliumsulfat. Trotz des höheren Preises werden in der Reinigungsmittel-Industrie die leichter löslichen, daher hochwirksamen, Kaliumphosphate gegenüber entsprechenden Natrium-Verbindungen vielfach bevorzugt.
Tetranatriumdiphosphat (Natriumpyrophosphat), Na4P207, existiert in wasserfreier Form (Dichte 2,534 gern"3, Schmelzpunkt 988°, auch 880° angegeben) und als Decahydrat (Dichte 1,815- 1,836 gern"3, Schmelzpunkt 94° unter Wasserverlust). Bei Substanzen sind farblose, in Wasser mit alkalischer Reaktion lösliche Kristalle. Na4P207 entsteht beim Erhitzen von Dinatriumphosphat auf >200° oder indem man Phosphorsäure mit Soda im stöchiometrischem Verhältnis umsetzt und die Lösung durch Versprühen entwässert. Das Decahydrat komplexiert Schwermetall-Salze und Härtebildner und veπingert daher die Härte des Wassers. Kaliumdiphosphat (Kaliumpyrophosphat), IC1P2O7, existiert in Form des Trihydrats und stellt ein farbloses, hygroskopisches Pulver mit der Dichte 2,33 gern"3 dar, das in Wasser löslich ist, wobei der pH- Wert der l%_igen Lösung bei 25° 10,4 beträgt.
Durch Kondensation des NaH2P04 bzw. des KH2P04 entstehen höhermol. Natrium- und Kaliumphosphate, bei denen man cyclische Vertreter, die Natrium- bzw. Kaliummetaphosphate und
kettenförmige Typen, die Natrium- bzw Kahumpolyphosphate, unterscheiden kann Insbesondere für letztere sind eine Vielzahl von Bezeichnungen in Gebrauch Schmelz- oder Gluhphospha- te, Grahamsches Salz, Kuπolsches und Maddrellsches Salz Alle höheren Natrium- und Ka- humphosphate werden gemeinsam als kondensierte Phosphate bezeichnet
Das technisch wichtige Pentanatπumtπphosphat, Na3P3Oιo (Natπumtπpolyphosphat), ist ein wasserfrei oder mit 6 H20 kristallisierendes, nicht hygroskopisches, weißes, wasserlösliches Salz der allgemeinen Formel NaO-[P(O)(ONa)-O]n-Na mit n=3 In 100 g Wasser losen sich bei Zimmertemperatur etwa 17 g, bei 60° ca 20 g, bei 100° rund 32 g des kπstallwasserfreien Salzes, nach zweistündigem Erhitzen der Losung auf 100° entstehen durch Hydrolyse etwa 8%. Or- thophosphat und 15% Diphosphat Bei der Herstellung von Pentanatπumtπphosphat wird Phosphorsaure mit Sodalosung oder Natronlauge im stochiometπschen Verhältnis zur Reaktion gebracht und die Lsg durch Versprühen entwassert Ähnlich wie Grahamsches Salz und Natπum- diphosphat lost Pentanatπumtπphosphat viele unlösliche Metall-Verbindungen (auch Kalkseifen usw ) Pentakahumtπphosphat, K5P Oιo (Kahumtπpolyphosphat), kommt beispielsweise m Form einer 50 Gew -%-ιgen Losung (> 23% P205, 25% K2O) in den Handel Die Kahumpolyphosphate finden in der Wasch- und Remigungsmittel-Industπe breite Verwendung Weiter existieren auch Natπumkahumtπpolyphosphate, welche ebenfalls im Rahmen der vorliegenden Erfindung einsetzbar sind Diese entstehen beispielsweise, wenn man Natπumtπmetaphosphat mit KOH hydrolysiert
(NaP03)3 + 2 KOH -» Na3K2P3O10 + H2O
Diese sind erfindungsgemaß genau wie Natπumtπpolyphosphat, Kahumtπpolyphosphat oder Mischungen aus diesen beiden einsetzbar, auch Mischungen aus Natπumtπpolyphosphat und Natπumkahumtπpolyphosphat oder Mischungen aus Kahumtπpolyphosphat und Natπumkah- umtπpolyphosphat oder Gemische aus Natπumtπpolyphosphat und Kahumtnpolyphosphat und Natπumkahumtπpolyphosphat sind erfindungsgemaß einsetzbar
Als organische Cobuilder können in den erfindungsgemaßen maschinellen Geschiπspulmitteln insbesondere Polycarboxylate / Polycarbonsauren, polymere Polycarboxylate, Asparaginsaure,
Polyacetale, Dextrine, weitere organische Cobuilder (siehe unten) sowie Phosphonate eingesetzt werden Diese Stoffklassen werden nachfolgend beschrieben
Brauchbare organische Gerustsubstanzen sind beispielsweise die in Form ihrer Natriumsalze einsetzbaren Polycarbonsauren, wobei unter Polycarbonsauren solche Carbonsauren verstanden werden, die mehr als eine Saurefunktion tragen Beispielsweise sind dies Citronensaure, Adipin- saure, Bernsteinsaure, Glutarsaure, Apfelsaure, Weinsaure, Maleinsäure, Fumarsaure, Zuckersauren, Aminocarbonsauren, Nitπlotπessigsaure (NTA), sofern em derartiger Einsatz aus ökologischen Gründen nicht zu beanstanden ist, sowie Mischungen aus diesen Bevorzugte Salze sind die Salze der Polycarbonsauren wie Citronensaure, Adipinsaure, Bernsteinsaure, Glutarsaure, Weinsäure, Zuckersauren und Mischungen aus diesen
Auch die Sauren an sich können eingesetzt werden Die Sauren besitzen neben ihrer Builderwir- kung typischerweise auch die Eigenschaft einer Sauerungskomponente und dienen somit auch zur Einstellung eines niedrigeren und milderen pH-Wertes von Wasch- oder Reinigungsmitteln Insbesondere sind hierbei Citronensaure, Bernstemsaure, Glutarsaure, Adipinsaure, Gluconsaure und beliebige Mischungen aus diesen zu nennen
Als Builder sind weiter polymere Polycarboxylate geeignet, dies sind beispielsweise die Alkahmetallsalze der Polyacrylsaure oder der Polymethacrylsaure. beispielsweise solche mit einer relativen Molekulmasse von 500 bis 70000 g/mol
Bei den für polymere Polycarboxylate angegebenen Molmassen handelt es sich im Sinne dieser Schrift um gewichtsmittlere Molmassen Mw der jeweiligen Saureform, die grundsätzlich mittels Gelpermeationschromatographie (GPC) bestimmt wurden, wobei em UV-Detektor eingesetzt wurde Die Messung erfolgte dabei gegen einen externen Polyacrylsaure-Standard, der aufgrund seiner strukturellen erwandtschaft mit den untersuchten Polymeren realistische Molgewichtswerte liefert Diese Angaben weichen deutlich von den Molgewichtsangaben ab, bei denen Po- lystyrolsulfonsauren als Standard eingesetzt werden Die gegen Polystyrolsulfonsauren gemessenen Molmassen sind in der Regel deutlich hoher als die in dieser Schrift angegebenen Molmassen
Geeignete Polymere sind insbesondere Polyacrylate, die bevorzugt eine Molekülmasse von 2000 bis 20000 g/mol aufweisen. Aufgrund ihrer überlegenen Löslichkeit können aus dieser Gruppe wiederum die kurzkettigen Polyacrylate, die Molmassen von 2000 bis 10000 g/mol, und besonders bevorzugt von 3000 bis 5000 g/mol, aufweisen, bevorzugt sein.
Geeignet sind weiterhin copolymere Polycarboxylate, insbesondere solche der Acrylsäure mit Methacrylsäure und der Acrylsäure oder Methacrylsäure mit Maleinsäure. Als besonders geeignet haben sich Copolymere der Acrylsäure mit Maleinsäure erwiesen, die 50 bis 90 Gew.-%> Acrylsäure und 50 bis 10 Gew.-% Maleinsäure enthalten. Ihre relative Molekülmasse, bezogen auf freie Säuren, beträgt im allgemeinen 2000 bis 70000 g/mol, vorzugsweise 20000 bis 50000 g/mol und insbesondere 30000 bis 40000 g/mol.
Die (co-)polymeren Polycarboxylate können entweder als Pulver oder als wäßrige Lösung eingesetzt werden. Der Gehalt der Mittel an (co-)polymeren Polycarboxylaten beträgt vorzugsweise 0,5 bis 20 Gew.-%, insbesondere 3 bis 10 Gew.-%.
Zur Verbesserung der Wasserlöslichkeit können die Polymere auch Allylsulfonsäuren, wie beispielsweise Allyloxybenzolsulfonsäure und Methallylsulfonsäure, als Monomer enthalten.
Insbesondere bevorzugt sind auch biologisch abbaubare Polymere aus mehr als zwei verschiedenen Monomereinheiten, beispielsweise solche, die als Monomere Salze der Acrylsäure und der Maleinsäure sowie Vinylalkohol bzw. Vinylalkohol-Derivate oder die als Monomere Salze der Acrylsäure und der 2-Alkylallylsulfonsäure sowie Zucker-Derivate enthalten.
Weitere bevorzugte Copolymere weisen als Monomere vorzugsweise Acrolein und Acrylsäure/ Acrylsäuresalze bzw. Acrolein und Vinylacetat auf.
Ebenso sind als weitere bevorzugte Buildersubstanzen polymere Aminodicarbonsäuren, deren Salze oder deren Vorläufersubstanzen zu nennen. Besonders bevorzugt sind Polyasparaginsäuren bzw. deren Salze und Derivate, die neben Cobuilder-Eigenschaften auch eine bleichstabilisierende Wirkung aufweisen.
Weitere geeignete Buildersubstanzen sind Polyacetale, welche durch Umsetzung von Dialdehy- den mit Polyolcarbonsäuren, welche 5 bis 7 C-Atome und mindestens 3 Hydroxylgruppen aufweisen, erhalten werden können. Bevorzugte Polyacetale werden aus Dialdehyden wie Glyoxal, Glutaraldehyd, Terephthalaldehyd sowie deren Gemischen und aus Polyolcarbonsäuren wie Glu- consäure und/oder Glucoheptonsäure erhalten.
Weitere geeignete organische Buildersubstanzen sind Dextrine, beispielsweise Oligomere bzw. Polymere von Kohlenhydraten, die durch partielle Hydrolyse von Stärken erhalten werden können. Die Hydrolyse kann nach üblichen, beispielsweise säure- oder enzymkatalysierten Verfahren durchgeführt werden. Vorzugsweise handelt es sich um Hydrolyseprodukte mit mittleren Molmassen im Bereich von 400 bis 500000 g/mol. Dabei ist ein Polysaccharid mit einem Dextrose-Äquivalent (DE) im Bereich von 0,5 bis 40, insbesondere von 2 bis 30 bevorzugt, wobei DE ein gebräuchliches Maß für die reduzierende Wirkung eines Polysaccharids im Vergleich zu Dextrose, welche ein DE von 100 besitzt, ist. Brauchbar sind sowohl Maltodextrine mit einem DE zwischen 3 und 20 und Trockenglucosesirupe mit einem DE zwischen 20 und 37 als auch sogenannte Gelbdextrine und Weißdextrine mit höheren Molmassen im Bereich von 2000 bis 30000 g/mol.
Bei den oxidierten Derivaten derartiger Dextrine handelt es sich um deren Umsetzungsprodukte mit Oxidationsmitteln, welche in der Lage sind, mindestens eine Alkoholfunktion des Saccharid- rings zur Carbonsäurefunktion zu oxidieren. Derartige oxidierte Dextrine und Verfahren ihrer Herstellung sind im Stand der Technik ausführlich beschrieben. Ein an C6 des Saccharidrings oxidiertes Produkt kann besonders vorteilhaft sein.
Auch Oxydisuccinate und andere Derivate von Disuccinaten, vorzugsweise Ethylendiamindi- succinat, sind weitere geeignete Cobuilder. Dabei wird Ethylendiamin-N,N'-disuccinat (EDDS) bevorzugt in Form seiner Natrium- oder Magnesiumsalze verwendet. Weiterhin bevorzugt sind in diesem Zusammenhang auch Glycerindisuccinate und Glycerintrisuccinate. Geeignete Einsatzmengen liegen in zeolithhaltigen und/oder silicathaltigen Formulierungen bei 3 bis 15 Gew.-
Weitere brauchbare organische Cobuilder sind beispielsweise acetylierte Hydroxycarbonsäuren bzw. deren Salze, welche gegebenenfalls auch in Lactonform vorliegen können und welche min-
destens 4 Kohlenstoffatome und mindestens eine Hydroxygruppe sowie maximal zwei Saure- gruppen enthalten
Eine weitere Substanzklasse mit Cobuildereigenschaften stellen die Phosphonate dar Dabei handelt es sich insbesondere um Hydroxyalkan- bzw Ammoalkanphosphonate Unter den Hy- droxyalkanphosphonaten ist das l-Hydroxyethan-l,l-dιphosphonat (HEDP) von besonderer Bedeutung als Cobuilder Es wird vorzugsweise als Natriumsalz eingesetzt, wobei das Dinatπum- salz neutral und das Tetranatriumsalz alkalisch (pH 9) reagiert Als Ammoalkanphosphonate kommen vorzugsweise Ethylendiammtetramethylenphosphonat (EDTMP), Diethylentπamm- pentamethylenphosphonat (DTPMP) sowie deren höhere Homologe in Frage Sie werden vorzugsweise m Form der neutral reagierenden Natriumsalze, z B als Hexanatriumsalz der EDTMP bzw als Hepta- und Octa-Natπumsalz der DTPMP, eingesetzt Als Builder wird dabei aus der Klasse der Phosphonate bevorzugt HEDP verwendet Die Ammoalkanphosphonate besitzen zudem ein ausgeprägtes Schwermetallbmdevermogen Dementsprechend kann es, insbesondere wenn die Mittel auch Bleiche enthalten, bevorzugt sein, Ammoalkanphosphonate, insbesondere DTPMP, einzusetzen, oder Mischungen aus den genannten Phosphonaten zu verwenden
Darüber hinaus können alle Verbindungen, die in der Lage sind, Komplexe mit Erdalkaliionen auszubilden, als Cobuilder eingesetzt werden
Bevorzugte erfmdungsgemaße teilchenformige maschinelle Geschirrspulmittel enthalten Geruststoffe m Mengen von 20 bis 80 Gew -%, vorzugsweise von 25 bis 75 Gew -% und insbesondere von 30 bis 70 Gew -%, jeweils bezogen auf das Gewicht des Mittels
Neben den Geruststoffen sind insbesondere Stoffe aus den Gruppen der Tenside, der Bleichmittel, der Bleichaktivatoren, der Enzyme, der Polymere sowie der Färb- und Duftstoffe wichtige Inhaltsstoffe von Reinigungsmitteln Wichtige Vertreter aus den genannten Substanzklassen werden nachstehend beschrieben, wobei bezüglich der Beschreibung der Tenside auf die Ausführungen weiter oben verwiesen wird
Bevorzugte teilchenfoπmge maschinelle Geschiπspulmittel enthalten weiterhin einen oder mehrere Stoffe aus den Gruppen der Bleichmittel, Bleichaktivatoren, Bleichkatalysatoren, Tenside,
Koπosionsinhibitoren, Polymere, Färb- und Duftstoffe, pH-Stellmittel, Komplexbildner und der Enzyme
Unter den als Bleichmittel dienenden, in Wasser H202 liefernden Verbindungen hat das Natπ- umpercarbonat besondere Bedeutung Weitere brauchbare Bleichmittel sind beispielsweise Na- tπumperborattetrahydrat und Natπumperboratmonohydrat, Peroxypyrophosphate, Citratperhy- drate sowie H2O2 liefernde persaure Salze oder Persauren, wie Perbenzoate, Peroxophthalate, Diperazelamsaure, Phthaloimmopersaure oder Diperdodecandisaure
„Natπumpercarbonat" ist eine in unspezifischer Weise verwendete Bezeichnung für Natπumcar- bonat-Peroxohydrate, welche streng genommen keine „Percarbonate" (also Salze der Perkohlensaure) sondern Wasserstoffperoxid-Addukte an Natπumcarbonat sind Die Handelsware hat die durchschnittliche Zusammensetzung 2 Na2CO; 3 H202 und ist damit kein Peroxycarbonat Natπumpercarbonat bildet ein weißes, wasserlösliches Pulver der Dichte 2,14 gern 3, das leicht m Natπumcarbonat und bleichend bzw oxidierend wirkenden Sauerstoff zerfallt
Natπumcarbonatperoxohydrat wurde erstmals 1899 durch Fallung mit Ethanol aus einer Losung von Natπumcarbonat in Wasserstoffperoxid erhalten, aber irrtümlich als Peroxycarbonat angesehen Erst 1909 wurde die Verbindung als Wasserstoffperoxid- Anlagerungsverbindung erkannt, dennoch hat die historische Bezeichnung „Natπumpercarbonat" sich in der Praxis durchgesetzt
Die industπelle Herstellung von Natπumpercarbonat wird überwiegend durch Fallung aus wäßriger Losung (sogenanntes Naßverfahren) hergestellt Hierbei werden wäßrige Losungen von Natπumcarbonat und Wasserstoffperoxid vereinigt und das Natπumpercarbonat durch Aussalzmittel (überwiegend Natriumchlorid), Kπstalhsierhilfsmittel (beispielsweise Polyphosphate, Polyacrylate) und Stabilisatoren (beispielsweise Mg2+-Ionen) gefallt Das ausgefällte Salz, das noch 5 bis 12 Gew -% Mutterlauge enthalt, wird anschließend abzentπfuigiert und m Fließbett- Trocknern bei 90°C getrocknet Das Schuttgewicht des Fertigprodukts kann je nach Herstellungsprozeß zwischen 800 und 1200 g/1 schwanken In der Regel wird das Percarbonat durch em zusätzliches Coating stabilisiert Coatingverfahren und Stoffe, die zur Beschichtung eingesetzt werden, sind in der Patenthteratur breit beschrieben Grundsatzlich können erfindungsgemaß alle
handelsüblichen Percarbonattypen eingesetzt werden, wie sie beispielsweise von den Firmen Solvay Interox, Degussa, Kemira oder Akzo angeboten werden
Erfmdungsgemaße Reinigungsmittel können auch Bleichmittel aus der Gruppe der organischen Bleichmittel enthalten Typische organische Bleichmittel sind die Diacylperoxide, le z B Di- benzoylper-oxid Weitere typische organische Bleichmittel sind die Peroxysauren, wobei als Beispiele besonders die Alkylperoxysauren und die Arylperoxysauren genannt werden Bevorzugte Vertreter sind (a) die Peroxybenzoesaure und ihre πngsubstituierten Derivate, wie Alkyl- peroxybenzoesauren, aber auch Peroxy-α-Naphtoesaure und Magnesium-monoperphthalat, (b) die ahphatischen oder substituiert ahphatischen Peroxysauren, wie Peroxylauπnsaure, Peroxy- steaπnsaure, ε-Phthahmido-peroxycapronsaure [Phthaloimmoperoxyhexansaure (PAP)], o- Carboxybenzamido-peroxycapronsaure, N-nonenylamidoperadipmsaure und N- nonenylamidopersuccmate, und (c) aliphatische und arahphatische Peroxydicarbonsauren, wie 1,12-Dιperoxycarbonsaure, 1 ,9-Dιperoxyazelamsaure, Diperocysebacmsaure, Diperoxybrassyl- saure, die Diperoxy-phthalsauren, 2-Decyldιperoxybutan-l ,4-dιsaure, N,N-Terephthaloyl-dι(6- ammopercapronsaue) können eingesetzt werden
Als Bleichmittel m den erfindungsgemaßen Reimgungsmitteln für das maschinelle Geschirrspulen können auch Chlor oder Brom freisetzende Substanzen eingesetzt werden Unter den geeigneten Chlor oder Brom freisetzenden Mateπahen kommen beispielsweise heterocychsche N-Brom- und N-Chloramide, beispielsweise Tπchloπsocyanursaure, Tπbromisocyanursaure,
Dibromisocyanursaure und/oder Dichloπsocyanursaure (DICA) und oder deren Salze mit Kationen wie Kalium und Natπum in Betracht Hydantomverbmdungen, wie l,3-Dιchlor-5,5-dιmethylhy- danthoin sind ebenfalls geeignet
Auch die genannten Bleichmittel können zur Erzielung einer „Nachbleiche" teilweise über die erfindungsgemaßen Reimgungsmittelkomponenten, wo sie den Inhaltsstoff d) darstellen, in die erfindungsgemaßen maschinellen Geschiπspulmittel eingebracht werden
Bleichaktivatoren, die die Wirkung der Bleichmittel unterstutzen, sind beispielsweise Verbindungen, die eine oder mehrere N- bzw O-Acvlgruppen enthalten, wie Substanzen aus der Klasse der Anhydride, der Ester, der Imide und der acyherten Imidazole oder Oxime Beispiele sind
Tetraacetylethylendiamin TAED, Tetraacetylmethylendiamin TAMD und Tetraacetylhexylen- diamin TAHD, aber auch Pentaacetylglucose PAG, l ,5-Diacetyl-2,2-dioxo-hexahydro-l ,3,5- triazin DADHT und Isatosäureanhydrid ISA.
Als Bleichaktivatoren können Verbindungen, die unter Perhydrolysebedingungen aliphatische Peroxocarbonsäuren mit vorzugsweise 1 bis 10 C-Atomen, insbesondere 2 bis 4 C-Atomen, und/oder gegebenenfalls substituierte Perbenzoesäure ergeben, eingesetzt werden. Geeignet sind Substanzen, die O- und/oder N-Acylgruppen der genannten C-Atomzahl und/oder gegebenenfalls substituierte Benzoylgruppen tragen. Bevorzugt sind mehrfach acylierte Alkylen- diamine, insbesondere Tetraacetylethylendiamin (TAED), acylierte Triazinderivate, insbesondere l,5-Diacetyl-2,4-dioxohexahydro-l ,3,5-triazin (DADHT), acylierte Glykolurile, insbesondere Tetraacetylglykoluril (TAGU), N-Acylimide, insbesondere N-Nonanoylsuccinimid (NOSI), acylierte Phenolsulfonate, insbesondere n-Nonanoyl- oder Isononanoyloxybenzolsul- fonat (n- bzw. iso-NOBS), Carbonsäureanhydride, insbesondere Phthalsäureanhydrid, acylierte mehrwertige Alkohole, insbesondere Triacetin, Ethylenglykoldiacetat, 2,5-Diacetoxy-2,5- dihydrofuran, n-Methyl-Morpholinium-Acetonitril-Methylsulfat (MMA), und die aus den deutschen Patentanmeldungen DE 196 16 693 und DE 196 16 767 bekannten Enolester sowie acety- liertes Sorbitol und Mannitol beziehungsweise deren Mischungen (SORMAN), acylierte Zuckerderivate, insbesondere Pentaacetylglukose (PAG), Pentaacetylfruktose, Tetraacetylxylose und Octaacetyllactose sowie acetyliertes, gegebenenfalls N-alkyliertes Glucamin und Gluconolacton, und/oder N-acylierte Lactame, beispielsweise N-Benzoylcaprolactam. Hydrophil substituierte Acylacetale und Acyllactame werden ebenfalls bevorzugt eingesetzt. Auch Kombinationen konventioneller Bleichaktivatoren können eingesetzt werden.
Zusätzlich zu den konventionellen Bleichaktivatoren oder an deren Stelle können auch sogenannte Bleichkatalysatoren in die Reinigungsmittel für das maschinelle Geschiπspülen eingearbeitet werden. Bei diesen Stoffen handelt es sich um bleichverstärkende Übergangsmetallsalze bzw. Übergangsmetallkomplexe wie beispielsweise Mn-, Fe-, Co-, Ru - oder Mo-Salenkomplexe oder -carbonylkomplexe. Auch Mn-, Fe-, Co-, Ru-, Mo-, Ti-, V- und Cu-Komplexe mit N- haltigen Tripod-Liganden sowie Co-, Fe-, Cu- und Ru-Amminkomplexe sind als Bleichkatalysatoren verwendbar.
Bevorzugt werden Bleichaktivatoren aus der Gruppe der mehrfach acylierte Alkylendiamine, insbesondere Tetraacetylethylendiamin (TAED), N-Acylimide, insbesondere N-
Nonanoylsuccinimid (NOSI), acylierte Phenolsulfonate, insbesondere n-Nonanoyl- oder Iso- nonanoyloxybenzolsulfonat (n- bzw. iso-NOBS), n-Methyl-Morpholinium-Acetonitril- Methylsulfat (MMA), vorzugsweise in Mengen bis 10 Gew.-%o, insbesondere 0,1 Gew.-% bis 8 Gew.-%, besonders 2 bis 8 Gew.-% und besonders bevorzugt 2 bis 6 Gew.-% bezogen auf das gesamte Mittel, eingesetzt.
Bleichverstärkende Übergangsmetallkomplexe, insbesondere mit den Zentralatomen Mn, Fe, Co, Cu, Mo, V, Ti und/oder Ru, bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe der Mangan und/oder Cobalt- salze und/oder -komplexe, besonders bevorzugt der Cobalt(amrnin)-Komplexe, der Cobalt(acetat)-Komplexe, der Cobalt(Carbonyl)-Komplexe, der Chloride des Cobalts oder Mangans, des Mangansulfatswerden in üblichen Mengen, vorzugsweise in einer Menge bis zu 5 Gew.-%, insbesondere von 0,0025 Gew.-% bis 1 Gew.-% und besonders bevorzugt von 0,01 Gew.-% bis 0,25 Gew.-%, jeweils bezogen auf das gesamte Mittel, eingesetzt. Aber in spezielle Fällen kann auch mehr Bleichaktivator eingesetzt werden.
Als Enzyme kommen in den erfindungsgemäßen Reinigungsmitteln insbesondere solche aus der Klassen der Hydrolasen wie der Proteasen, Esterasen, Lipasen bzw. lipolytisch wirkende Enzyme, Amylasen, Glykosylhydrolasen und Gemische der genannten Enzyme in Frage. Alle diese Hydrolasen tragen zur Entfernung von Anschmutzungen wie protein-, fett- oder stärkehaltigen Verfleckungen bei. Zur Bleiche können auch Oxidoreduktasen eingesetzt werden. Besonders gut geeignet sind aus Bakterienstämmen oder Pilzen wie Bacillus subtilis, Bacillus licheniformis, Streptomyceus griseus, Coprinus Cinereus und Humicola insolens sowie aus deren gentechnisch modifizierten Varianten gewonnene enzymatische Wirkstoffe. Vorzugsweise werden Proteasen vom Subtilisin-Typ und insbesondere Proteasen, die aus Bacillus lentus gewonnen werden, eingesetzt. Dabei sind Enzymmischungen, beispielsweise aus Protease und Amylase oder Protease und Lipase bzw. lipolytisch wirkenden Enzymen oder aus Protease, Amylase und Lipase bzw. lipolytisch wirkenden Enzymen oder Protease, Lipase bzw. lipolytisch wirkenden Enzymen, insbesondere jedoch Protease und/oder Lipase-haltige Mischungen bzw. Mischungen mit lipolytisch wirkenden Enzymen von besonderem Interesse. Beispiele für derartige lipolytisch wirkende Enzyme sind die bekannten Cutinasen. Auch Peroxidasen oder Oxidasen haben sich in einigen Fällen als geeignet erwiesen. Zu den geeigneten Amylasen zählen insbesondere alpha-Amylasen, Iso- Amylasen, Pullulanasen und Pektinasen.
Die Enzyme können an Tiagerstoffe absorbiert oder in Schmelzbare Substanzen eingebettet sein, um sie gegen vorzeitige Zersetzung zu schützen Der Anteil der Enzyme, Enzymmischungen oder Enzymgranulate kann beispielsweise etwa 0,1 bis 5 Gew -%, vorzugsweise 0,5 bis etwa 4,5 Gew -% betragen
Färb- und Duftstoffe können den erfindungsgemaßen maschinellen Geschiπspulmitteln zugesetzt werden, um den ästhetischen Eindruck der entstehenden Produkte zu verbessern und dem Verbraucher neben der Leistung em visuell und sensorisch "typisches und unverwechselbares" Produkt zur Verfügung zu stellen Als Parfümole bzw Duftstoffe können einzelne Riechstoffverbindungen, z B die synthetischen Produkte vom Typ der Ester, Ether, Aldehyde, Ketone, Alkohole und Kohlenwasserstoffe verwendet werden Riechstoffverbindungen vom Tvp der Ester sind z B Benzylacetat, Phenoxyethyhsobutyrat, p-tert -Butylcyclohexylacetat, Linalylace- tat, Dimethylbenzylcarbinylacetat, Phenylethylacetat, Linalylbenzoat, Benzylformiat, Ethylme- thylphenylglycinat, Allylcyclohexylpropionat, Styrallylpropionat und Benzylsahcylat Zu den Ethem zahlen beispielsweise Benzylethylether, zu den Aldehyden z B die linearen Alkanale mit 8-18 C-Atomen, Citral, Citronellal, Citronellyloxyacetaldehyd, Cyclamenaldehyd, Hydroxy- citronellal, Lilial und Bourgeonal, zu den Ketonen z B die Jonone, α-Isomethyhonon und Me- thylcedrylketon, zu den Alkoholen Anethol, Citronellol, Eugenol, Geramol, Linalool, Phenyle- thylalkohol und Terpineol, zu den Kohlenwasserstoffen gehören hauptsächlich die Terpene wie Limonen und Pmen Bevorzugt werden jedoch Mischungen \ erschiedener Riechstoffe v erwendet, die gemeinsam eine ansprechende Duftnote erzeugen Solche Parfümole können auch natürliche Riechstoffgemische enthalten, wie sie aus pflanzlichen Quellen zugänglich sind, z B Pme-, Citrus-, Jasmin-, Patchouly-, Rosen- oder Ylang-Ylang-Ol Ebenfalls geeignet sind Muskateller, Salbeiol, Kamillenol, Nelkenöl, Mehssenol, Minzol, Zimtblatterol, Lmdenblutenol, Wacholder- beerol, Vetiverol, Ohbanumol, Galbanumol und Labdanumol sowie Orangenblutenol, Nerohol, Orangenschalenol und Sandelholzol
Die Duftstoffe können direkt in die erfindungsgemaßen Reinigungsmittel eingearbeitet w erden, es kann aber auch vorteilhaft sein, die Duftstoffe auf Trager aufzubringen Als solche Trager- mateπahen haben sich beispielsweise Cyclodextπne bewahrt, wobei die Cyclodextπn-Parfüm- Komplexe zusätzlich noch mit weiteren Hilfsstoffen beschichtet werden können Auch eine In-
korporation der Duftstoffe als Inhaltsstoff d) in die erfindungsgemaßen Reimgungsmittelkomponenten ist möglich und führt zu einem Dufteindruck beim Offnen der Maschine.
Um den ästhetischen Eindruck der erfindungsgemaßen Mittel zu verbessern, kann es (oder Teile davon) mit geeigneten Farbstoffen eingefarbt werden Bevorzugte Farbstoffe, deren Auswahl dem Fachmann keinerlei Schwierigkeit bereitet, besitzen eine hohe Lagerstabihtat und Unemp- findhchkeit gegenüber den übrigen Inhaltsstoffen der Mittel und gegen Licht sowie keine ausgeprägte Substantivitat gegenüber den mit den Mitteln zu behandelnden Substraten wie Glas, Keramik oder Kunststoffgeschiπ, um diese nicht anzufärben.
Die erfindungsgemaßen Reinigungsmittel können zum Schütze des Spulgutes oder der Maschine Koπosionsmhibitoren enthalten, wobei besonders Silberschutzmittel im Bereich des maschinellen Geschirrspülens eine besondere Bedeutung haben. Einsetzbar sind die bekannten Substanzen des Standes der Technik. Allgemein können vor allem Silberschutzmittel ausgewählt aus der Gruppe der Tπazole, der Benzotπazole, der Bisbenzotπazole, der Aminotπazole, der Alkylami- notπazole und der Ubergangsmetallsalze oder -komplexe eingesetzt werden. Besonders bevorzugt zu verwenden sind Benzotπazol und/oder Alkylaminotπazol Man findet in Reinigerformulierungen darüber hinaus häufig aktivchlorhaltige Mittel, die das Korrodieren der Silberoberfläche deutlich vermindern können. In chlorfreien Reinigern werden besonders Sauerstoff- und stickstoffhaltige organische redoxaktive Verbindungen, wie zwei- und dreiwertige Phenole, z. B. Hydrochinon, Brenzkatechin, Hydroxyhydrochinon, Gallussäure, Phloroglucin, Pyrogallol bzw. Derivate dieser Verbindungskiassen. Auch salz- und komplexartige anorganische Verbindungen, wie Salze der Metalle Mn, Ti, Zr, Hf, V, Co und Ce finden häufig Verwendung. Bevorzugt sind hierbei die Ubergangsmetallsalze, die ausgewählt sind aus der Gruppe der Mangan und/oder Cobaltsalze und/oder -komplexe, besonders bevorzugt der Cobalt(ammm)-Komplexe, der Cobalt(acetat)-Komplexe, der Cobalt-(Carbonyl)-Komplexe, der Chloride des Cobalts oder Mangans und des Mangansulfats. Ebenfalls können Zmkverbmdungen zur Verhinderung der Korrosion am Spülgut eingesetzt werden
Die erfindungsgemaßen teilchenformigen maschinellen Geschiπspulmittel können die erfindungsgemäßen Reimgungsmittelkomponenten in vaπerenden Mengen enthalten, wobei der Gehalt je nach Zusammensetzung der Reimgungsmittelkomponenten und je nach gewünschtem
Anwendungserfolg hoher oder niedriger egt Bevorzugte teilchenformige maschinelle Geschiπ- spulmittel enthalten die teilchenformige Remigungsmittelkomponente in Mengen von 0,5 bis 30 Gew -%, vorzugsweise von 1 bis 25 Gew -% und insbesondere von 3 bis 15 Gew -%, jeweils bezogen auf gesamtes Mittel
Die erfindungsgemaßen Reimgungsmittelkomponenten können von ihrer Zusammensetzung her so gestaltet werden, daß sie sich im Hauptspulgang (und auch in optionalen Vorspulgangen) nicht bzw nur in untergeordnetem Maße auflosen Hierdurch wird eπeicht, daß die Tenside erst im Klarspulgang freigesetzt werden und hier ihre Wirkung entfalten Neben dieser chemischen Konfektiomemng ist je nach Typ der Geschiπspulmaschme eine physikalische Konfektiomemng erforderlich, damit die Klarspulerpartikel beim Wasserwechsel in der Maschine nicht abgepumpt werden und damit dem Klarspulgang nicht mehr zur Verfügung stehen Haushaltsubhche Ge- schiπspulmaschinen enthalten vor der Laugenpumpe, welche das Wasser bzw die Reimgungslo- sung nach den einzelnen Reinigungsgangen aus der Maschine pumpt, einen Siebeinsatz, der em Verstopfen der Pumpe durch Schmutzreste verhindern soll Wird vom Verbraucher stark verunreinigtes Geschiπ gespult, so muß dieser Siebeinsatz regelmäßig gereinigt werden, was aufgrund der leichten Zuganghchkeit und Herausnehmbarkeit problemlos möglich ist Die erfindungsgemaßen Reimgungsmittelkomponenten sind nun hinsichtlich ihrer Große und Form vorzugsweise so gestaltet, daß sie den Siebeinsatz der Geschirrspulmaschine auch nach dem Reinigungsgang, d h nach Belastung durch Bewegung in der Maschine und der Reinigungslosung, nicht passieren Auf diese Weise wird sichergestellt, daß sich im Klarspulgang Reimgungsmittelkomponenten in der Geschirrspulmaschine befinden, welche unter der Einwirkung des wärmeren Wassers die Aktιvsubstanz(en) freisetzen und den gewünschten Klarspuleffekt bπngen Im Rahmen der vorliegenden Erfindung bevorzugte teilchenformige maschinelle Geschiπspulmittel sind dadurch gekennzeichnet, daß die teilchenformige Remigungsmittelkomponente Teilchengroßen zwischen 1 und 40 mm, vorzugsweise zwischen 1,5 und 30 mm und insbesondere zwischen 2 und 20 mm aufweist.
In den erfindungsgemaßen Geschiπspulmitteln können die Reimgungsmittelkomponenten mit den vorstehend genannten Großen aus der Matrix der anderen teilchenformigen Inhaltsstoffe herausragen, die anderen Partikel können aber ebenfalls Großen aufweisen, die im genannten Bereich liegen, so daß insgesamt em Reinigungsmittel formuliert wird, das aus großen Reim-
gungsmittel- und Reinigungsmittelkomponentenpartikeln besteht Insbesondere, wenn die erfindungsgemaßen Reimgungsmittelkomponenten eingefarbt werden, beispielsweise also eine rote, blaue, gmne oder gelbe Farbe aufweisen, ist es für das Erscheinungsbild des Produkts, d h des gesamten Reinigungsmittels von Vorteil, wenn die Reimgungsmittelkomponenten sichtbar großer sind als die Matrix aus den Teilchen der übrigen Inhaltsstoffe des Reinigungsmittels Hier sind erfmdungsgemaße teilchenformige maschinelle Geschiπspulmittel bevorzugt, die (ohne Bemcksichtigung der teilchenformigen Remigungsmittelkomponente) Teilchengroßen zwischen 100 und 6000 μm, vorzugsweise bis 4500 um und insbesondere zwischen 100 und 3000 μm aufweisen, wobei vor allem Teilchengroßen zwischen 300 und 2500 μm und insbesondere zwischen 400 und 2000 μm besonders bevorzugt sind
Werden die erfindungsgemaßen Reinigungsmittel als Pulvermischung formuliert, so kann - insbesondere bei stark unterschiedlichen Großen von Remigungsmittelkomponente und Reini- gungsmittel-Matπx - einerseits bei Ruttelbelastung des Pakets eine teilweise Entmischung eintreten, andererseits kann die Dosiemng in zwei aufeinanderfolgenden Reinigungsgangen unterschiedlich sein, da der Verbraucher nicht immer zwingend gleich viel Reinigungsmittel und Rei- nigungsmittelkomponente dosiert Sollte gewünscht sein, technisch eine immer gleiche Menge pro Reinigungsgang einzusetzen, kann dies über die dem Fachmann geläufige Verpackung der erfindungsgemaßen Mittel in Beuteln aus wasserlöslicher Folie realisiert werden Auch em teil- chenformiges maschinelles Geschirrspulmittel, das dadurch gekennzeichnet ist, daß eine Dosiereinheit in einen Beutel aus wasserlöslicher Folie eingeschweißt vorhegt, ist ein Gegenstand der vorhegenden Erfindung
Hierdurch hat der Verbraucher nur noch einen Beutel, der beispielsweise em Remigungsmittel- Pulver und mehrere optisch hervortretende Remigungsmittelkomponenten-Partikel enthalt, in das Dosierfach seiner Geschiπspulmaschme einzulegen Diese Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist daher eine optisch reizvolle Alternative zu herkömmlichen Reimgungsmittelt- abletten
Da der Verbraucher nicht nur teilchenformige Reinigungsmittel für das maschinelle Geschiπ- spulen nutzt, sondern auch auf Formkorper zumckgreifen mochte, sind diese ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung Hierzu laßt sich die Schmelze aus den Inhaltsstoffen a) bis d)
als Phase eines Formkörpers formulieren, die beispielsweise die FOΠΉ einer Schicht, eines kernförmigen Einsatzes usw. besitzt.
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist somit ein mehrphasiger Reinigungsmittelformkörper für das maschinelle Geschiπspülen, enthaltend Gerüststoffe sowie optional weitere Reinigungsmittel-Inhaltsstoffe, bei dem mindestens eine Phase aus a) 10 bis 89,9 Gew.-% Tensid(en), b) 10 bis 89,9 Gew.-% schmelzbare(n) Substanz(en) mit einem Schmelzpunkt oberhalb von 30°C und einer Wasserlöslichkeit von weniger als 20g/l bei 20°C, c) 0,1 bis 15 Gew.-% eines oder mehrerer Feststoffe, d) 0 bis 15 Gew.-% weiterer Wirk- und/oder Hilfsstoffe besteht.
Die einzelnen Phasen des Formkörpers können im Rahmen der vorliegenden Erfindung unterschiedliche Raumformen aufweisen. Die einfachste Reahsiemngsmöglichkeit liegt dabei in zwei- oder mehrschichtigen Tabletten, wobei jede Schicht des Formkörpers eine Phase darstellt. Es ist aber erfindungsgemäß auch möglich, mehrphasige Formkörper herzustellen, in denen einzelne Phasen die Form von Einlagemngen in (eine) andere Phase(n) aufweisen. Neben sogenannten "Ring-Kern-Tabletten" sind dabei beispielsweise Manteltabletten oder Kombinationen der genannten Ausfuhrungsformen möglich. Beispiele für mehrphasige Formkorper finden sich in den Abbildungen der EP-A-0 055 100 (Jeyes), die Toilettenreinigungsblöcke beschreibt. Die technisch derzeit verbreiteste Raumform mehrphasiger Formkörper ist die Zwei- oder Mehr- schichttablette. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist es daher bevorzugt, daß die Phasen des Formkörpers die Form von Schichten aufweisen und der Formkörper 2-, 3- oder 4-phasig ist.
Die erfindungsgemäßen Formkörper können jedwede geometrische Form annehmen, wobei insbesondere konkave, konvexe, bikonkave, bikonvexe, kubische, tetragonale, orthorhombische, zylindrische, sphärische, zylindersegmentartige, scheibenförmige, tetrahedrale, dodecahedrale, octahedrale, konische, pyramidale, ellipsoide, fünf-, sieben- und achteckig-prismatische sowie rhombohedrische Formen bevorzugt sind. Auch völlig iπeguläre Gmndflächen wie Pfeil- oder Tierformen, Bäume, Wolken usw. können realisiert werden. Weisen die erfindungsgemäßen Formkörper Ecken und Kanten auf, so sind diese vorzugsweise abgemndet. Als zusätzliche opti-
sehe Differenziemng ist eine Ausführungsform mit abgemndeten Ecken und abgeschrägten („angefasten") Kanten bevorzugt.
Anstelle des Schichtaufbaus lassen sich auch Formkörper herstellen, die die erfindungsgemäße Reinigungsmittelkomponente in Form anderer Phasen beinhalten. Hier hat es sich bewährt, Ba- sisformkörper herzustellen, welche eine oder mehrere Kavität(en) aufweisen und die Schmelze aus den Inhaltsstoffen a) bis d) der erfindungsgemäßen Reinigungsmittelkomponente in die Kavitat einzufüllen und dort erstaπen zu lassen. Durch dieses Herstellungsverfahren ergeben sich bevorzugte mehφhasige Reinigungsmittelformköφer, die aus einem Basisfomköφer, welcher eine Kavitat aufweist, und einem mindestens teilweise in der Kavitat enthaltenen Teil bestehen.
Die Kavitat im veφreßten Teil solcher erfindungsgemäßen Formköφer kann dabei jedwede Form aufweisen. Sie kann den Formköφer durchteilen, d.h. eine Öffnung an verschiedenen Seiten, beispielsweise an Ober- und Unterseite des Formköφers aufweisen, sie kann aber auch eine nicht durch den gesamten Formköφer gehende Kavitat sein, deren Öffnung nur an einer Form- köφerseite sichtbar ist. Auch die Form der Kavitat kann in weiten Grenzen frei gewählt werden. Aus Gründen der Verfahrensökonomie haben sich durchgehende Löcher, deren Öffnungen an einander gegenüberliegenden Flächen der Formköφer liegen, und Mulden mit einer Öffnung an einer Formköφerseite bewährt. In bevorzugten Wasch- und Reinigungsmittelformköφern weist die Kavitat die Form eines durchgehenden Loches auf, dessen Öffnungen sich an zwei gegenüberliegenden Formköφerflächen befinden. Die Form eines solchen durchgehenden Lochs kann frei gewählt werden, wobei Formköφer bevorzugt sind, in denen das durchgehende Loch kreisrunde, ellipsenförmige, dreieckige, rechteckige, quadratische, fünfeckige, sechseckige, siebenek- kige oder achteckige Horizontalschnitte aufweist. Auch völlig iπeguläre Lochformen wie Pfeiloder Tierformen, Bäume, Wolken usw. können realisiert werden. Wie auch bei den Formköφern sind im Falle von eckigen Löchern solche mit abgemndeten Ecken und Kanten oder mit abgemndeten Ecken und angefasten Kanten bevorzugt.
Die vorstehend genannten geometrischen Realisierungsformen lassen sich beliebig miteinander kombinieren. So können Formköφer mit rechteckiger oder quadratischer Grundfläche und kreisrunden Löchern ebenso hergestellt werden wie mnde Formköφer mit achteckigen Löchern, wobei der Vielfalt der Kombinationsmöglichkeiten keine Grenzen gesetzt sind. Aus Gründen der
Verfahrensökonomie und des ästhetischen Verbraucherempfindens sind Formköφer mit Loch besonders bevorzugt, bei denen die Formköφergmndfläche und der Lochquerschnitt die gleiche geometrische Form haben, beispielsweise Formköφer mit quadratischer Grundfläche und zentral eingearbeitetem quadratischem Loch. Besonders bevorzugt sind hierbei Ringformköφer, d.h. kreisrunde Formköφer mit kreismndem Loch.
Wenn das o.g. Prinzip des an zwei gegenüberliegenden Formköφerseiten offenen Lochs auf eine Öffnung reduziert wird, gelangt man zu Muldenformköφem. Erfindungsgemäße Wasch- und Reinigungsmittelformköφer, bei denen die Kavitat die Form einer Mulde aufweist, sind ebenfalls bevorzugt. Wie bei den „Lochformköφem" können die erfindungsgemäßen Formköφer auch bei dieser Ausführungsform jedwede geometrische Form annehmen, wobei insbesondere konkave, konvexe, bikonkave, bikonvexe, kubische, tetragonale, orthorhombische, zylindrische, sphärische, zylindersegmentartige, scheibenförmige, tetrahedrale, dodecahedrale, octahedrale, konische, pyramidale, ellipsoide, fünf-, sieben- und achteckig-prismatische sowie rhombohedri- sche Formen bevorzugt sind. Auch völlig iπeguläre Gmndflächen wie Pfeil- oder Tierformen, Bäume, Wolken usw. können realisiert werden. Weist der Formköφer Ecken und Kanten auf, so sind diese vorzugsweise abgemndet. Als zusätzliche optische Differenziemng ist eine Ausführungsform mit abgemndeten Ecken und abgeschrägten („angefasten") Kanten bevorzugt.
Auch die Form der Mulde kann frei gewählt werden, wobei Formköφr bevorzugt sind, in denen mindestens eine Mulde eine konkave, konvexe, kubische, tetragonale, orthorhombische, zylindrische, sphärische, zylindersegmentartige, scheibenförmige, tetrahedrale, dodecahedrale, octahedrale, konische, pyramidale, ellipsoide, fünf-, sieben- und achteckig-prismatische sowie rhom- bohedrische Form annehmen kann. Auch völlig iπeguläre Muldenformen wie Pfeil- oder Tier- formen, Bäume, Wolken usw. können realisiert werden. Wie auch bei den Formköφern sind Mulden mit abgemndeten Ecken und Kanten oder mit abgemndeten Ecken und angefasten Kanten bevorzugt.
Im vorstehend geschilderten Fall besteht der mindestens anteilsweise in der Kavitat enthaltene Teil allein aus den Inhaltsstoffen a) bis d) der Reinigungsmittelkomponenten. Es ist aber auch möglich, trägermaterialbasierte Reinigungsmittelkomponenten in die Kavität(en) einzubringen.
Aus Gmnden der Verfahrensokonomie sind allerdings mehφhasige Remigungsmittelformkoφer bevorzugt, bei denen der in der Kavitat enthaltene Teil aus a) 10 bιs 89,9 Gew -% Tensιd(en), b) 10 bis 89,9 Gew -% schmelzbare(n) Substanz(en) mit einem Schmelzpunkt oberhalb von 30°C und einer Wasserloshchkeit von weniger als 20g/l bei 20°C, c) 0,1 bis 15 Gew -% eines oder mehrerer Feststoffe, d) 0 bis 15 Gew -% weiterer Wirk- und/oder Hilfsstoffe besteht
Die Große der Mulde oder des durchgehenden Loches im Vergleich zum gesamten Formkoφer richtet sich nach dem gewünschten Verwendungszweck der Formkoφer Je nachdem, mit wieviel weiterer Aktivsubstanz das verbleibende Hohlvolumen befüllt werden soll und ob eine geringere oder größere Menge an Remigungsmittelkomponente enthalten sein soll, kann die Große der Kavitat variieren Unabhängig vom Verwendungszweck sind Wasch- und Reinigungsmittel- formkoφer bevorzugt, bei denen das Volumenverhaltnis von veφreßtem Teil („Basisformkor- per") zur Remigungsmittelkomponente 2 1 bis 100 1, vorzugsweise 3 1 bis 80 1, besonders bevorzugt 4 1 bis 50 1 und insbesondere 5 1 bis 30 1, betragt
Neben dem genannten Volumenverhaltnis kann auch em Massenverhaltnis der beiden Teile angegeben werden, wobei die beiden Werte über die Dichten des Basisformkoφers bzw der Rei- nigungsmittelkomponente miteinander korre eren Unabhängig von der Dichte der einzelnen Teile sind erfmdungsgemaße Wasch- oder Remigungsmittelformkoφer bevorzugt, bei denen das Gewichtsverhaltnis von Basisformkoφer zu Remigungsmittelkomponente 1 1 bis 100 1, vorzugsweise 2 1 bis 80 1, besonders bevorzugt 3 1 bis 50 1 und insbesondere 4 1 bis 30 1 betragt
Analoge Angaben lassen sich auch für die Oberflachen machen, die jeweils vom Basisformkor- per bzw von der Remigungsmittelkomponente sichtbar sind Hier sind Wasch- oder Reini- gungsmittelformkoφer bevorzugt, bei denen die nach außen sichtbare Oberflache der Remigungsmittelkomponente 1 bis 25 %, vorzugsweise 2 bis 20 %, besonders bevorzugt 3 bis 15 % und insbesondere 4 bis 10 % der Gesamtoberflache des Formkoφers ausmacht
Die Remigungsmittelkomponente und der Basisformkoφer sind vorzugsweise optisch unterscheidbar emgefarbt Neben der optischen Differenzierung können anwendungstechnische Vorteile durch unterschiedliche Los chkeiten der verschiedenen Formkoφerbereiche erzielt werden Wasch- und Reimgungsmittelformkoφer, bei denen sich die Remigungsmittelkomponente schneller lost als der Basisformkoφer, sind erfindungsgemaß bevorzugt Durch Inkoφoration bestimmter Bestandteile kann einerseits die Loshchkeit der Remigungsmittelkomponente gezielt beschleunigt werden, andererseits kann die Freisetzung bestimmter Inhaltsstoffe aus der Remigungsmittelkomponente zu Vorteilen im Wasch- bzw Reinigungsprozeß fuhren
Selbstverständlich sind auch erfmdungsgemaße Wasch- oder Reimgungsmittelformkoφer bevorzugt, bei denen sich die Remigungsmittelkomponente spater lost als der Basisformkoφer Leistungsvorteile aus dieser verzögerten Freisetzung lassen sich beispielsweise dadurch eπei- chen, daß mit Hilfe einer langsamer loslichen Remigungsmittelkomponente Aktιvsubstanz(en) erst in spateren Spulgangen freigesetzt werden So kann beispielsweise beim maschinellen Ge- schiπspulen durch langsamer lösliche Reimgungsmittelkomponenten eπeicht werden, daß im Klarspulgang weitere Aktιvsubstanz(en) zur Verfügung steht/stehen Durch zusätzliche Stoffe wie mchtiomsche Tenside, Acidifizierungsmittel, soil-release-Polymere usw lassen sich so die Klarspulergebnisse verbessern Auch eine Inkoφoration von Parfüm ist problemlos möglich, durch dessen verzögerte Freisetzung kann bei Geschiπspulmaschinen der oft auftretende „Laugengeruch" beim Offnen der Maschine beseitigt werden Die Inhaltsstoffe Acidifizierungsmittel, soil-release-Polymere usw sind auf die erfindungsgemaßen Reimgungsmittelkomponenten bezogen dann Inhaltsstoffe d)
Der Basisformkoφer besitzt in bevorzugten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung ein hohes spezifisches Gewicht Wasch- und Remigungsmittelformkoφer, die dadurch gekennzeichnet sind, daß der Basisformkoφer eine Dichte oberhalb von 1000 gdm 3. vorzugsweise oberhalb von 1025 gdm 3, besonders bevorzugt oberhalb von 1050 gdm 3 und insbesondere oberhalb von 1100 gdm 3 aufweist, sind erfindungsgemaß bevorzugt
Um den Zerfall hochverdichteter Formkoφer zu erleichtern, ist es möglich, Desintegrationshilfsmittel, sogenannte Tablettensprengmittel, m diese einzuarbeiten, um die Zerfallszeiten zu verkurzen Unter Tablettensprengmitteln bzw Zerfallsbeschleunigern werden gemäß Rompp (9
Auflage, Bd. 6, S. 4440) und Voigt "Lehrbuch der pharmazeutischen Technologie''' (6. Auflage, 1987, S. 182-184) Hilfsstoffe verstanden, die für den raschen Zerfall von Tabletten in Wasser oder Magensaft und für die Freisetzung der Pharmaka in resorbierbarer Form sorgen.
Diese Stoffe, die auch aufgmnd ihrer Wirkung als "Spreng' mittel bezeichnet werden, vergrößern bei Wasserzutritt ihr Volumen, wobei einerseits das Eigenvolumen vergrößert (Quellung), andererseits auch über die Freisetzung von Gasen ein Druck erzeugt werden kann, der die Tablette in kleinere Partikel zerfallen läßt. Altbekannte Desintegrationshilfsmittel sind beispielsweise Car- bonat/Citronensäure-Systeme, wobei auch andere organische Säuren eingesetzt werden können. Quellende Desintegrationshilfsmittel sind beispielsweise synthetische Polymere wie Polyvinyl- pyπolidon (PVP) oder natürliche Polymere bzw. modifizierte Naturstoffe wie Cellulose und Stärke und ihre Derivate, Alginate oder Casein-Derivate.
Bevorzugte Reinigungsmittelformköφer enthalten 0,5 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 3 bis 7 Gew.-% und insbesondere 4 bis 6 Gew.-%0 eines oder mehrerer Desintegrationshilfsmittel, jeweils bezogen auf das Formköφergewicht. Enthält nur der Basisformköφer Desintegrationshilfsmittel, so beziehen sich die genannten Angaben nur auf das Gewicht des Basisformköφers. Bei der Inkoφoration von Desintegrationshilfsmitteln in die erfindungsgemäßen Reinigungsmittelkomponenten zählen jene als Inhaltsstoff d).
Als bevorzugte Desintegrationsmittel werden im Rahmen der vorliegenden Erfindung Desintegrationsmittel auf Cellulosebasis eingesetzt, so daß bevorzugte Reinigungsmittelformköφer ein solches Desintegrationsmittel auf Cellulosebasis in Mengen von 0,5 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 3 bis 7 Gew.-% und insbesondere 4 bis 6 Gew.-% enthalten. Reine Cellulose weist die formale Bruttozusammensetzung (C6Hιo05)n auf und stellt formal betrachtet ein ß-l,4-Polyacetal von Cellobiose dar, die ihrerseits aus zwei Molekülen Glucose aufgebaut ist. Geeignete Cellulosen bestehen dabei aus ca. 500 bis 5000 Glucose-Einheiten und haben demzufolge durchschnittliche Molmassen von 50.000 bis 500.000. Als Desintegrationsmittel auf Cellulosebasis verwendbar sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung auch Cellulose-Derivate, die durch polymeranaloge Reaktionen aus Cellulose erhältlich sind. Solche chemisch modifizierten Cellulosen umfassen dabei beispielsweise Produkte aus Verestemngen bzw. Veretherungen, in denen Hydroxy- Wasserstoffatome substituiert wurden. Aber auch Cellulosen. in denen die Hydroxy-Gmppen
gegen funktionelle Gruppen, die nicht über ein Sauerstoffatom gebunden sind, ersetzt wurden, lassen sich als Cellulose-Derivate einsetzen. In die Gmppe der Cellulose-Derivate fallen beispielsweise Alkalicellulosen, Carboxymethylcellulose (CMC), Celluloseester und -ether sowie Aminocellulosen. Die genannten Cellulosederivate werden vorzugsweise nicht allein als Desin- tegrationsmittel auf Cellulosebasis eingesetzt, sondern in Mischung mit Cellulose verwendet. Der Gehalt dieser Mischungen an Cellulosederivaten beträgt vorzugsweise unterhalb 50 Gew.- %, besonders bevorzugt unterhalb 20 Gew.-%, bezogen auf das Desintegrationsmittel auf Cellulosebasis. Besonders bevorzugt wird als Desintegrationsmittel auf Cellulosebasis reine Cellulose eingesetzt, die frei von Cellulosederivaten ist.
Die als Desintegrationshilfsmittel eingesetzte Cellulose wird vorzugsweise nicht in feinteihger Form eingesetzt, sondern vor dem Zumischen zu den zu veφressenden Vorgemischen in eine gröbere Form überführt, beispielsweise granuliert oder kompaktiert. Wasch- und Reinigungsmittelformköφer, die Sprengmittel in granulärer oder gegebenenfalls cogranuherter Form enthalten, werden in den deutschen Patentanmeldungen DE 197 09 991 (Stefan Herzog) und DE 197 10 254 (Henkel) sowie der internationalen Patentanmeldung WO98/40463 (Henkel) beschrieben. Diesen Schriften sind auch nähere Angaben zur Herstellung granulierter, kompak- tierter oder cogranuherter Cellulosesprengmittel zu entnehmen. Die Teilchengroßen solcher Desintegrationsmittel liegen zumeist oberhalb 200 μm, vorzugsweise zu mindestens 90 Gew.-% zwischen 300 und 1600 μm und insbesondere zu mindestens 90 Gew.-% zwischen 400 und 1200 μm. Die vorstehend genannten und in den zitierten Schriften näher beschriebenen gröberen Desintegrationshilfsmittel auf Cellulosebasis sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung bevorzugt als Desintegrationshilfsmittel einzusetzen und im Handel beispielsweise unter der Bezeichnung Arbocel" TF-30-HG von der Firma Rettenmaier erhältlich.
Als weiteres Desintegrationsmittel auf Cellulosebasis oder als Bestandteil dieser Komponente kann mikrokristalline Cellulose verwendet werden. Diese mikrokristalline Cellulose wird durch partielle Hydrolyse von Cellulosen unter solchen Bedingungen erhalten, die nur die amoφhen Bereiche (ca. 30% der Gesamt-Cellulosemasse) der Cellulosen angreifen und vollständig auflösen, die kristallinen Bereiche (ca. 70%) aber unbeschadet lassen. Eine nachfolgende Desaggre- gation der durch die Hydrolyse entstehenden mikrofeinen Cellulosen liefert die mikrokristallinen
Cellulosen, die Primärteilchengrößen von ca. 5 μm aufweisen und beispielsweise zu Granulaten mit einer mittleren Teilchengröße von 200 μm kompaktierbar sind.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung bevorzugte Reinigungsmittelformköφer enthalten zusätzlich ein Desintegrationshilfsmittel, vorzugsweise ein Desintegrationshilfsmittel auf Cellulosebasis, vorzugsweise in granulärer, cogranuherter oder kompaktierter Form, in Mengen von 0,5 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise von 3 bis 7 Gew.-% und insbesondere von 4 bis 6 Gew.-%_, jeweils bezogen auf das Formköφergewicht.
Die erfindungsgemäßen Reinigungsmittelformköφer können darüber hinaus sowohl im Basis- formköφer als auch in der Reinigungsmittelkomponente ein gasentwickelndes Brausesystem enthalten. Das gasentwickelnde Brausesystem kann aus einer einzigen Substanz bestehen, die bei Kontakt mit Wasser ein Gas freisetzt. Unter diesen Verbindungen ist insbesondere das Magnesiumperoxid zu nennen, das bei Kontakt mit Wasser Sauerstoff freisetzt. Üblicherweise besteht das gasfreisetzende Sprudelsystem jedoch seinerseits aus mindestens zwei Bestandteilen, die miteinander unter Gasbildung reagieren. Während hier eine Vielzahl von Systemen denk- und ausführbar ist, die beispielsweise Stickstoff, Sauerstoff oder Wasserstoff freisetzen, wird sich das in den erfindungsgemäßen Wasch- und Reinigungsmittelformköφern eingesetzte Spmdelsystem sowohl anhand ökonomischer als auch anhand ökologischer Gesichtspunkte auswählen lassen. Bevorzugte Brausesysteme bestehen aus Alkalimetallcarbonat und/oder -hydrogencarbonat sowie einem Acidifizierungsmittel, das geeignet ist, aus den Alkalimetallsalzen in wäßrige Lösung Kohlendioxid freizusetzen.
Bei den Alkalimetallcarbonaten bzw. -hydrogencarbonaten sind die Natrium- und Kaliumsalze aus Kostengründen gegenüber den anderen Salzen deutlich bevorzugt. Selbstverständlich müssen nicht die betreffenden reinen Alkalimetallcarbonate bzw. -hydrogencarbonate eingesetzt werden; vielmehr können Gemische unterschiedlicher Carbonate und Hydrogencarbonate aus waschtechnischem Interesse bevorzugt sein.
In bevorzugten Reinigungsmittelformköφern werden als Brausesystem 2 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 3 bis 15 Gew.-% und insbesondere 5 bis 10 Gew.-% eines Alkalimetallcarbonats oder
-hydrogencarbonats sowie 1 bis 15, vorzugsweise 2 bis 12 und insbesondere 3 bis 10 Gew -% eines Acidifizierungsmittels, jeweils bezogen auf den gesamten Formkoφer. eingesetzt
Als Acidifiziemngsmittel, die aus den Alkahsalzen in wäßriger Losung Kohlendioxid freisetzen, sind beispielsweise Borsaure sowie Alkahmetallhydrogensulfate, Alkahmetalldihydrogenphos- phate und andere anorganische Salze einsetzbar Bevorzugt werden allerdings organische Acidifiziemngsmittel verwendet, wobei die Citronensaure em besonders bevorzugtes Acidifiziemngsmittel ist Einsetzbar sind aber auch insbesondere die anderen festen Mono-, Ohgo- und Polycarbonsauren Aus dieser Gmppe wiederum bevorzugt sind Weinsaure, Bemsteinsaure, Malonsaure, Adipinsaure, Maleinsäure, Fumarsaure, Oxalsäure sowie Polyacrylsaure Organische Sulfonsauren wie Amidosulfonsaure sind ebenfalls einsetzbar Kommerziell erhältlich und als Acidifiziemngsmittel im Rahmen der vorliegenden Erfindung ebenfalls bevorzugt einsetzbar ist SokalanR DCS (Warenzeichen der BASF), em Gemisch aus Bemsteinsaure (max 31 Gew - %), Glutarsaure (max 50 Gew -%) und Adipinsaure (max 33 Gew -%)
Bevorzugt sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung Reingungsmittelformkoφer, bei denen als Acidifiziemngsmittel im Brausesystem ein Stoff aus der G ppe der organischen Di-, Tπ- und Ohgocarbonsauren bzw Gemische aus diesen eingesetzt werden
Die erfindungsgemaßen teilchenformigen Reinigungsmittel und/oder Wasch- und Reimgungs- mittelformkoφer können - wie auch die erfindungsgemaßen Reimgungsmittelkomponenten an sich - nach der Herstellung veφackt werden, wobei sich der Einsatz bestimmter Veφackungssy- steme besonders bewahrt hat Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung ist eine Kombination aus (einem) erfindungsgemaßen teilchenformigen Remιgungsmιttel(n) und/oder (einem) erfindungsgemaßen Wasch- oder Reιnιgungsmιttelformkoφer(n) und einem das Reinigungsmittel und/oder den oder die Wasch- und Reinigungsmittelformkoφer enthaltenden Veφackungssy- stem, wobei das Veφackungssystem eine Feuchtigkeitsdampfdurchlassigkeits-rate von 0,1 g/m /Tag bis weniger als 20 g/m"/Tag aufweist, wenn das Veφackungssystem bei 23 °C und einer relativen Gleichgewichtsfeuchtigkeit von 85% gelagert wird
Das Veφackungssystem der Kombination aus Remigungsmittelkomponente und/oder Reinigungsmittel und/oder Wasch- und Reιmgungsmιttelformkoφer(n) und Veφackungssystem weist
erfindungsgemaß eine Feuchtigkeitsdampfdurchlassigkeitsrate von 0,1 g/m"/Tag bis weniger als 20 g/m /Tag auf, wenn das Veφackungssystem bei 23 °C und einer relativen Gleichgewichts- feuchtigkeit von 85% gelagert wird Die genannten Temperatur- und Feuchtigkeitsbedingungen sind die Pmfbedingungen, die in der DIN-Norm 53122 genannt werden, wobei laut DIN 53122 minimale Abweichungen zulassig sind (23 ± 1 °C, 85 ± 2% rel Feuchte) Die Feuchtigkeits- dampfdurchlassigkeitsrate eines gegebenen Veφackungssystems bzw Mateπals laßt sich nach weiteren Standardmethoden bestimmen und ist beispielsweise auch im ASTM-Standard E-96- 53T („Test for measuπng Water Vapor transmission of Materials in Sheet form") und im TAPPI Standard T464 m-45 („Water Vapor Permeabihty of Sheet Materials at high temperature and Humidity") beschπeben Das Meßpπnzip gangiger Verfahren bemht dabei auf der Wasseraufnahme von wasserfreiem Calciumchloπd, welches in einem Behalter in der entsprechenden Atmosphäre gelagert wird, wobei der Behalter an der Oberseite mit dem zu testenden Mateπal verschlossen ist Aus der Oberfläche des Behalters, die mit dem zu testenden Mateπal verschlossen ist (Permeationsflache), der Gewichtszunahme des Calciumchloπds und der Expositionszeit laßt sich die Feuchtigkeitsdampfdurchlassigkeitsrate nach
berechnen, wobei A die Flache des zu testenden Materials in cm2, x die Gewichtszunahme des Calciumchloπds in g und y die Expositionszeit in h bedeutet
Die relative Gleichgewichtsfeuchtigkeit, oft als „relative Luftfeuchtigkeit" bezeichnet, betragt bei der Messung der Feuchtigkeitsdampfdurchlassigkeitsrate im Rahmen der vorliegenden Erfindung 85%) bei 23°C Die Aufnahmefähigkeit von Luft für Wasserdampf steigt mit der Temperatur bis zu einem jeweiligen Höchstgehalt, dem sogenannten Sattigungsgehalt, an und wird in g/m angegeben So ist beispielsweise 1 m Luft von 17° mit 14,4 g Wasserdampf gesattigt, bei einer Temperatur von 1 1° hegt eine Sättigung schon mit 10 g Wasserdampf v or Die relative Luftfeuchtigkeit ist das in Prozent ausgedmckte Verhältnis des tatsachlich vorhandenen Wasserdampf-Gehalts zu dem der heπschenden Temperatur entsprechenden Sattigungs-Gehalt Enthalt beispielsweise Luft von 17° 12 g/m1 Wasserdampf, dann ist die relative Luftfeuchtigkeit = (12/14,4) 100 = 83% Kühlt man diese Luft ab, dann wird die Sättigung (100% r L ) beim söge-
nannten Taupunkt (im Beispiel: 14°) eπeicht, d.h., bei weiterem Abkühlen bildet sich ein Niederschlag in Form von Nebel (Tau). Zur quantitativen Bestimmung der Feuchtigkeit benutzt man Hygrometer und Psychrometer.
Die relative Gleichgewichtsfeuchtigkeit von 85% bei 23°C läßt sich beispielsweise in Laborkammern mit Feuchtigkeitskontrolle je nach Gerätetyp auf +/- 2% r.L. genau einstellen. Auch über gesättigten Lösungen bestimmter Salze bilden sich in geschlossenen Systemen bei gegebener Temperatur konstante und wohldefinierte relative Luftfeuchtigkeiten aus, die auf dem Phasen-Gleichgewicht zwischen Partialdruck des Wassers, gesättigter Lösung und Bodenköφer beruhen.
Die erfindungsgemäßen Kombinationen können selbstverständlich ihrerseits in Sekundärveφak- kungen, beispielsweise Kartonagen oder Trays, veφackt werden, wobei an die Sekundärveφak- kung keine weiteren Anforderungen gestellt werden müssen. Die Sekundärveφackung ist demnach möglich, aber nicht notwendig.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung bevorzugte Veφackungssysteme weisen eine Feuchtig- keitsdampfdurchlässigkeitsrate von 0,5 g/m /Tag bis weniger als 15 g/nr/Tag auf.
Das Veφackungssystem der erfindungsgemäßen Kombination umschließt je nach Ausführungsform der Erfindung eine bestimmte Menge an erfindungsgemäßer Reinigungsmittelkomponente, eine bestimmte Menge einer teilchenformigen Reinigungsmittelzusammensetzung oder einen oder mehrere Wasch- und Reinigungsmittelformköφer. Es ist dabei erfindungsgemäß bevorzugt, entweder einen Formköφer derart zu gestalten, daß er eine Anwendungseinheit des Wasch- und Reinigungsmittels umfaßt, und diesen Formköφer einzeln zu veφacken, oder die Zahl an Form- köφern in eine Veφackungseinheit einzupacken, die in Summe eine Anwendungseinheit umfaßt. Bei einer Solldosierung von 80 g Wasch- und Reinigungsmittel ist es also erfindungsgemäß möglich, einen 80 g schweren Wasch- und Reinigungsmittelformköφer herzustellen und einzeln zu veφacken, es ist erfindungsgemäß aber auch möglich, zwei je 40 g schwere Wasch- und Reinigungsmittelformköφer in eine Veφackung einzupacken, um zu einer erfindungsgemäßen Kombination zu gelangen. Dieses Prinzip läßt sich selbstverständlich erweitem, so daß erfindungsgemäß Kombinationen auch drei, vier, fünf oder noch mehr Wasch- und Reinigungsmittel-
formkoφer in einer Veφackungsemheit enthalten können Selbstverständlich können zwei oder mehr Formkoφer in einer Veφackung unterschiedliche Zusammensetzungen aufweisen Auf diese Weise ist es möglich, bestimmte Komponenten räumlich voneinander zu trennen, um beispielsweise Stabilitatsprobleme zu vermeiden
Das Veφackungssystem der erfindungsgemaßen Kombination kann aus den unterschiedlichsten Materialien bestehen und beliebige äußere Formen annehmen Aus ökonomischen Gründen und aus Gründen der leichteren Verarbeitbarkeit sind allerdings Veφackungssysteme bevorzugt, bei denen das Veφackungsmateπal ein geringes Gewicht hat, leicht zu verarbeiten und kostengünstig ist. In erfindungsgemaß bevorzugten Kombinationen besteht das Veφackungssystem aus einem Sack oder Beutel aus einschichtigem oder laminiertem Papier und/oder Kunststofffohe.
Dabei können die Wasch- und Remigungsmittelformköφer unsortiert, d.h. als lose Schüttung, in einen Beutel aus den genannten Materialien gefüllt werden. Es ist aber aus ästhetischen Gründen und zur Sortierung der Kombinationen in Sekundärveφackungen bevorzugt, die Wasch- und Reinigungsmittelformkoφer einzeln oder zu mehreren sortiert m Säcke oder Beutel zu füllen. Für einzelne Anwendungseinheiten der Wasch- und Reimgungsmittelformköφer, die sich in einem Sack oder Beutel befinden, hat sich in der Technik der Begriff „flow pack" eingebürgert. Solche „flow packs" können dann - wiedemm vorzugsweise sortiert - optional m Umveφak- kungen veφackt werden, was die kompakte Angebotsform des Formkoφers unterstreicht
Die bevorzugt als Veφackungssystem einzusetzenden Sacke bzw Beutel aus einschichtigem oder laminiertem Papier bzw. Kunststoffolie können auf die unterschiedlichste Art und Weise gestaltet werden, beispielsweise als aufgebiahte Beutel ohne Mittelnaht oder als Beutel mit Mittelnaht, welche durch Hitze (Heißverschmelzen), Klebstoffe oder Klebebander verschlossen werden. Einschichtige Beutel- bzw Sackmateπahen sind die bekannten Papiere, die gegebenenfalls imprägniert sein können, sowie Kunststoffolien, welche gegebenenfalls coextrudiert sein können. Kunststoffolien, die im Rahmen der vorliegenden Erfindung als Veφackungssystem eingesetzt werden können, sind beispielsweise in Hans Domimnghaus ,,Dιe Kunststoffe und ihre Eigenschaften ", 3 Auflage, VDI Verlag, Düsseldor 1988, Seite 193 angegeben. Die dort gezeigte Abbildung 1 1 1 gibt gleichzeitig Anhaltspunkte zur Wasserdampfdurchlassigkeit der genannten Materialien
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung besonders bevorzugte Kombinationen enthalten als Verpackungssystem einen Sack oder Beutel aus einschichtiger oder laminierter Kunststoffolie mit einer Dicke von 10 bis 200 μm, vorzugsweise von 20 bis 100 μm und insbesondere von 25 bis 50 μm
Obwohl es möglich ist, neben den genannten Folien bzw Papieren auch wachsbeschichtete Papiere m Form von Kartonagen als Veφackungssystem für die Wasch- und Reimgungsmittel- formkoφer einzusetzen, ist es im Rahmen der vorliegenden Erfindung bevorzugt, wenn das Verpackungssystem keine Kartons aus wachsbeschichtetem Papier umfaßt Der Begriff „Veφak- kungssystem kennzeichnet dabei im Rahmen der vorliegenden Erfindung immer die Pπmarver- packung der Remigungsmittelkomponente. Reimgungsmittelzusammensetzung oder Formkorper, d h die Veφackung, die an ihrer Innenseite direkt mit der Remigungsmittelkomponente, Reimgungsmittelzusammensetzung oder Formkoφeroberflache in Kontakt ist An eine optionale Sekundarveφackung werden keinerlei Anforderungen gestellt, so daß hier alle üblichen Mate- nahen und Systeme eingesetzt werden können
Wie bereits weiter oben erwähnt, enthalten die Reimgungsmittelkomponenteen, Reinigungsmittelzusammensetzungen oder Wasch- und Reimgungsrmttelformkoφer der erfindungsgemaßen Kombination je nach ihrem Verwendungszweck weitere Inhaltsstoffe von Wasch- und Reinigungsmitteln in variierenden Mengen Unabhängig vom Verwendungszweck der Mittel bzw Formkoφer ist es erfindungsgemaß bevorzugt, daß das/die Mittel oder der bzw die Wasch- und Remigungsmittelformkoφer eine relative Gleichgewichtsfeuchtigkeit von weniger als 30% bei 35°C aufweist/ aufweisen
Die relative Gleichgewichtsfeuchtigkeit der Mittel bzw Wasch- und Remigungsmittelformkor- per kann dabei nach gangigen Methoden bestimmt werden, wobei im Rahmen der vorliegenden Untersuchungen folgende Vorgehensweise gewählt wurde Em wasserundurchlässiges 1-Lιter- Gefaß mit einem Deckel, welcher eine verschließbare Öffnung für das Einbringen von Proben aufweist, wurde mit insgesamt 300 g Wasch- und Remigungsmittelformkoφern befüllt und 24 h bei konstant 23°C gehalten, um eine gleichmäßige Temperatur von Gefäß und Substanz zu gewährleisten Der Wasserdampfdruck im Raum über den Formkoφern kann dann mit einem Hygrometer (Hygrotest 6100, Testoterm Ltd , England) bestimmt werden Der Wasserdampfdmck
wird nun alle 10 Minuten gemessen, bis zwei aufeinanderfolgende Werte keine Abweichung zeigen (Gleichgewichtsfeuchtigkeit) Das o g Hygrometer erlaubt eine direkte Anzeige der aufgenommenen Werte in % relativer Feuchtigkeit
Ebenfalls bevorzugt sind Ausfuhrungsformen der eifindungsgemaßen Kombination, bei denen das Veφackungssystem wiederverschließbar ausgeführt ist Auch Kombinationen, bei denen das Veφackungssystem eine Microperforation aufweist, lassen sich erfindungsgemaß mit Vorzug realisieren
Wie weiter oben erwähnt, lassen sich Reimgungsmittelkomponenten, Reimgungsmittelzusam- mensetzungen oder Reimgungsmitteltabletten für das maschinelle Geschiπspulen nach den erfindungsgemaßen Verfahren herstellen Dementsprechend ist em Reinigungsverfahren zum Reinigen von Geschiπ in einer Geschiπspulmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß man em oder mehrere erfindungsgemaße(s) teιlchenformιge(s) Reinigungsmittel und/oder einen oder mehrere erfmdungsgemaße(n) Wasch- oder Remigungsmittelformkoφer die Dosierkammer der Spulmaschine einlegt und em Spulprogramm ablaufen laßt, in dessen Verlauf sich die Dosierkammer öffnet und das bzw die Reinigungsmittel und/oder der bzw die Formkoφer aufgelost werden, em weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung
Auch beim erfindungsgemaßen Reinigungsverfahren kann man auf die Dosierkammer verzichten und die erfindungsgemaßen Reimgungsmittelkomponenten bzw Reimgungsmittelzusammenset- zungen oder den bzw die erfindungsgemaßen Formkoφer beispielsweise m den Besteckkorb einlegen Selbstverständlich ist aber auch hier der Einsatz einer Dosierhilfe, beispielsweise eines Korbchens, das im Spulraum angebracht wird, problemlos möglich Dementsprechend ist ein Reinigungsverfahren zum Reinigen von Geschiπ m einer Geschiπspulmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß man em oder mehrere erfmdungsgemaße(s) teιlchenformιge(s) Reinigungsmittel und/oder einen oder mehrere erfindungsgemaße(n) Wasch- oder Reinigungsmittelform- koφer mit oder ohne Dosierhilfe in den Spulraum der Spulmaschine einlegt und em Spulprogramm ablaufen laßt, in dessen Verlauf das bzw die Reinigungsmittel und/oder der bzw die Formkoφer aufgelost werden, em weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung
Beispiele:
Es wurden Schmelzdispersionen bzw. -emulsionen folgender Zusammensetzung [Gew.-%] hergestellt:
Epoxidverschlossener polyoxyalkylierter Alkohol
Erweichungspunkt 25-45°
* * 100% < 100 μm
*** Thixoge 1F® ' MP250, Südchemie
**** E2: Ci2-i8-Fettalkoholsulfat, 90% < 200 μm
V2: Cι2_ι8-Fettalkoholsulfat, 90% > 200 μm, mittlere Teilchengröße 300 μm ***** Polyglycerin poly 12 Hydroxystearat
Hierzu wurde das Niotensid auf 85°C erhitzt, das Paraffin unter Rühren zugesetzt und die übrigen Inhaltsstoffe zuletzt zugegeben. Die Stabilität der Suspension/Emulsion wurde bei 85°C durch Abschalten des Rührers und visuelle Beurteilung bewertet.
Dabei wurde folgendes Schema zugmndegelegt:
++ sichtbare Trennung erfolgt ab > 60 s + sichtbare Trennung erfolgt ab > 30 s sichtbare Trennung erfolgt ab < 30 s sichtbare Trennung erfolgt nach Abschalten des Rührers < 10 s
lgende Tabelle zeigt die Ergebnisse