DE19957504A1 - Reinigungsmittelkomponente - Google Patents
ReinigungsmittelkomponenteInfo
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Abstract
Langzeitstabile Mischungen mit geringer Neigung zur Auftrennung, die wirksame und stabile Reinigungsmittelkomponenten liefern, enthalten 10 bis 90 Gew.-% Tensid(e), 10 bis 90 Gew.-% Fettstoff(e), 0 bis 70 Gew.-% schmelzbare Substanz(en) mit einem Schmelzpunkt oberhalb von 30 C sowie 0 bis 15 Gew.-% weiterer Wirk- und/oder Hilfsstoffe.
Description
Die vorliegende Erfindung liegt auf dem Gebiet der maschinellen Geschirrspülmittel für
haushaltsübliche Geschirrspülmaschinen. Sie betrifft Reinigungsmittelkomponenten für
den Einsatz in maschinellen Geschirrspülmitteln (MGSM) sowie Reinigungsmittelzusam
men-setzungen und Reinigungsmitteltabletten, die solche Komponenten enthalten.
Das maschinelle Reinigen von Geschirr in Haushaltsgeschirrspülmaschinen umfaßt übli
cherweise einen Vorspülgang, einen Hauptspülgang und einen Klarspülgang, die von Zwi
schenspülgängen unterbrochen werden. Bei den meisten Maschinen ist der Vorspülgang
für stark verschmutztes Geschirr zuschaltbar, wird aber nur in Ausnahmefällen vom Ver
braucher gewählt, so daß in den meisten Maschinen ein Hauptspülgang, ein Zwischenspül
gang mit reinem Wasser und ein Klarspülgang durchgeführt werden. Die Temperatur des
Hauptspülgangs variiert dabei je nach Maschinentyp und Programmstufenwahl zwischen
40 und 65°C. Im Klarspülgang werden aus einem Dosiertank in der Maschine Klarspül
mittel zugegeben, die üblicherweise als Hauptbestandteil nichtionische Tenside enthalten.
Solche Klarspüler liegen in flüssiger Form vor und sind im Stand der Technik breit be
schrieben. Ihre Aufgabe besteht vornehmlich darin, Kalkflecken und Beläge auf dem ge
reinigten Geschirr zu verhindern. Neben Wasser und schwachschäumenden Niotensiden
enthalten diese Klarspüler oft auch Hydrotope, pH-Stellmittel wie Citronensäure oder be
lagsinhibierende Polymere.
Der Vorratstank in der Geschirrspülmaschine muß in regelmäßigen Abständen mit Klar
spüler aufgefüllt werden, wobei eine Füllung je nach Maschinentyp für 10 bis 50 Spülgän
ge ausreicht. Wird das Auffüllen des Tanks vergessen, so werden insbesondere Gläser
durch Kalkflecken und Beläge unansehnlich. Im Stand der Technik existieren daher einige
Lösungsvorschläge, einen Klarspüler in das Reinigungsmittel für das maschinelle Ge
schirrspülen zu integrieren.
So beschreibt die europäische Patentanmeldung EP-A-0 851 024 (Unilever) zweischichti
ge Reinigungsmitteltabletten, deren erste Schicht Peroxy-Bleichmittel, Builder und Enzym
enthält, während die zweite Schicht Acidifizierungsmittel und ein kontinuierliches Medium
mit einem Schmelzpunkt zwischen 55 und 70°C sowie Belagsinhibitoren enthält. Durch
das hochschmelzende kontinuierliche Medium sollen die Säure(n) und Belagsinhibitor(en)
verzögert freigesetzt werden und einen Klarspüleffekt bewirken. Pulverförmige maschi
nelle Geschirrspülmittel oder tensidhaltige Klarspülsysteme werden in dieser Schrift nicht
erwähnt.
Die ältere deutsche Patentanmeldung DE 198 51 426.3 (Henkel KGaA) beschreibt ein Ver
fahren zur Herstellung mehrphasiger Wasch- und Reinigungsmittelformkörper, bei dem ein
teilchenförmiges Vorgemisch zu Formkörpern verpreßt wird, welche eine Mulde aufwei
sen, die später mit einer separat hergestellten Schmelze aus einer schmelzbaren Substanz
und einem oder mehreren in ihr dispergierten oder suspendierten Aktivstoff(en) befüllt
wird. Auch die Lehre dieser Schrift ist an die Angebotsform "Tablette" gebunden.
Die in der letztgenannten Schrift offenbarten Schmelzsuspensionen oder -emulsionen wei
sen allerdings insbesondere bei der Einarbeitung von Tensiden als Aktivsubstanz eine ver
besserungsbedürftige Langzeitstabilität auf. Die schmelzbaren Substanzen sollen nach Ab
kühlung der Emulsion die Aktivsubstanz einschließen und vor vorzeitiger Freisetzung
schützen. Ist die Emulsion unzureichend stabil, so trennt sie sich im geschmolzenen Zu
stand vor der Dosierung anteilsweise, was zu Dosierungsgenauigkeiten führt. Geringfügig
stabilere Emulsionen lassen sich zwar dosieren, trennen sich aber vor dem Erstarren teil
weise auf, so daß die Aktivsubstanz im Reinigungsgang frühzeitig freigesetzt wird.
Der vorliegenden Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, langzeitstabile Mischungen bereit
zustellen, die bei der Dosierung und Abkühlung nicht zur Auftrennung neigen und so wirk
same und stabile Reinigungsmittelkomponenten liefern. Dabei sollte nach Möglichkeit auf
den Zusatz von Stabilisatoren verzichtet werden können. Besonders bevorzugt sollte dabei
eine einphasige Formulierung bereitgestellt werden, die nicht mehr zur Auftrennung nei
gen kann. Diese langzeitstabilen Mischungen und die aus ihnen hergestellten Reinigungs
mittelkomponenten sollten dabei alle bekannten Vorteile der kontrollierten Freisetzung von
Inhaltsstoffen, insbesondere einen Klarspüleffekt, sowohl für pulverförmige Reinigungs
mittel als auch für Reinigungsmitteltabletten nutzbar machen.
Es wurde nun gefunden, daß sich trennstabile Schmelzen aus schmelzbaren Substanzen mit
Schmelzpunkten oberhalb von 30°C, Tensid(en) und optional weiteren Inhaltsstoffen wie
Emulgatoren, Farb- und Duftstoffen usw. herstellen lassen, wenn diese Mischungen min
destens 10 Gew.-% Fettstoff(e) enthalten. In Abhängigkeit von der Art der eingesetzten
Tenside und der weiteren Wirk- und Hilfsstoffe lassen sich diese auch einphasig herstellen.
Der Schmelzpunkt solcher Mischungen läßt sich dabei durch Art und Menge der einzelnen
Inhaltsstoffe, insbesondere über die Schmelzpunkte und Mengen an schmelzbaren Sub
stanz(en) und Fettstoff(en) gezielt auf den gewünschten Wert einstellen. Oberhalb des
Schmelzpunktes liegen trennstabile Mischungen vor, unterhalb des Schmelzpunkts er
starrte Mischungen in beliebiger Formgebung, die im Rahmen der vorliegenden Anmel
dung als Reinigungsmittelkomponenten bezeichnet werden.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Reinigungsmittelkomponente, die
- a) 10 bis 90 Gew.-% Tensid(e),
- b) 10 bis 90 Gew.-% Fettstoff(e),
- c) 0 bis 70 Gew.-% schmelzbare Substanz(en) mit einem Schmelzpunkt oberhalb von 30°C sowie
- d) 0 bis 15 Gew.-% weiterer Wirk- und/oder Hilfsstoffe
enthält.
Der Begriff "Reinigungsmittelkomponente" kennzeichnet dabei im Rahmen der vorliegen
den Anmeldung erstarrte Mischungen aus den Inhaltsstoffen a) bis d), unabhängig von
ihrer Formgebung. "Reinigungsmittelkomponente" im Sinne der vorliegenden Anmeldung
sind daher beispielsweise Schuppen, Prills, Pastillen, Formkörperbereiche, Formkörper an
sich usw.
Bevorzugte Reinigungsmittelkomponenten enthalten als Inhaltsstoff a) 15 bis 80, vorzugs
weise 20 bis 70, besonders bevorzugt 25 bis 60 und insbesondere 30 bis 50 Gew.-% Ten
sid(e). Dabei können sämtliche Tenside aus den Gruppen der anionischen, nichtionischen,
kationischen oder amphoteren Tenside eingesetzt werden, wobei bevorzugte Reinigungs
mittelkomponenten dadurch gekennzeichnet sind, daß sie als Inhaltsstoff a) anionische(s)
und/oder nichtionische(s) Tensid(e), vorzugsweise nichtionische(s) Tensid(e), enthalten.
Als anionische Tenside werden beispielsweise solche vom Typ der Sulfonate und Sulfate
eingesetzt. Als Tenside vom Sulfonat-Typ kommen dabei vorzugsweise
C9-13-Alkylbenzolsulfonate, Olefinsulfonate, d. h. Gemische aus Alken- und Hydroxyalkansul
fonaten sowie Disulfonaten, wie man sie beispielsweise aus C12-18-Monoolefinen mit end-
oder innenständiger Doppelbindung durch Sulfonieren mit gasförmigem Schwefeltrioxid
und anschließende alkalische oder saure Hydrolyse der Sulfonierungsprodukte erhält, in
Betracht. Geeignet sind auch Alkansulfonate, die aus C12-18-Alkanen beispielsweise durch
Sulfochlorierung oder Sulfoxidation mit anschließender Hydrolyse bzw. Neutralisation
gewonnen werden. Ebenso sind auch die Ester von α-Sulfofettsäuren (Estersulfonate), z. B.
die α-sulfonierten Methylester der hydrierten Kokos-, Palmkern- oder Talgfettsäuren ge
eignet.
Weitere geeignete Aniontenside sind sulfierte Fettsäureglycerinester. Unter Fettsäureglyce
rinestern sind die Mono-, Di- und Triester sowie deren Gemische zu verstehen, wie sie bei
der Herstellung durch Veresterung von einem Monoglycerin mit 1 bis 3 Mol Fettsäure oder
bei der Umesterung von Triglyceriden mit 0,3 bis 2 Mol Glycerin erhalten werden. Bevor
zugte sulfierte Fettsäureglycerinester sind dabei die Sulfierprodukte von gesättigten Fett
säuren mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, beispielsweise der Capronsäure, Caprylsäure, Ca
prinsäure, Myristinsäure, Laurinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure oder Behensäure.
Als Alk(en)ylsulfate werden die Alkali- und insbesondere die Natriumsalze der Schwefel
säurehalbester der C12-C18-Fettalkohole, beispielsweise aus Kokosfettalkohol, Talgfettal
kohol, Lauryl-, Myristyl-, Cetyl- oder Stearylalkohol oder der C10-C20-Oxoalkohole und
diejenigen Halbester sekundärer Alkohole dieser Kettenlängen bevorzugt. Weiterhin be
vorzugt sind Alk(en)ylsulfate der genannten Kettenlänge, welche einen synthetischen, auf
petrochemischer Basis hergestellten geradkettigen Alkylrest enthalten, die analog biolo
gisch abbaubar sind wie die adäquaten Verbindungen auf der Basis von fettchemischen
Rohstoffen. Aus waschtechnischem Interesse sind die C12-C16-Alkylsulfate und
C12-C15-Alkylsulfate sowie C14-C15-Alkylsulfate bevorzugt. Auch 2,3-Alkylsulfate, welche als
Handelsprodukte der Shell Oil Company unter dem Namen DAN® erhalten werden kön
nen, sind geeignete Aniontenside.
Auch die Schwefelsäuremonoester der mit 1 bis 6 Mol Ethylenoxid ethoxylierten gerad
kettigen oder verzweigten C7-21-Alkohole, wie 2-Methyl-verzweigte C9-11-Alkohole mit im
Durchschnitt 3,5 Mol Ethylenoxid (EO) oder C12-18-Fettalkohole mit 1 bis 4 EO, sind ge
eignet. Sie werden in Reinigungsmitteln aufgrund ihres hohen Schaumverhaltens nur in
relativ geringen Mengen, beispielsweise in Mengen von 1 bis 5 Gew.-%, eingesetzt.
Weitere geeignete Aniontenside sind auch die Salze der Alkylsulfobernsteinsäure, die auch
als Sulfosuccinate oder als Sulfobernsteinsäureester bezeichnet werden und die Monoester
und/oder Diester der Sulfobernsteinsäure mit Alkoholen, vorzugsweise Fettalkoholen und
insbesondere ethoxylierten Fettalkoholen darstellen. Bevorzugte Sulfosuccinate enthalten
C8-18-Fettalkoholreste oder Mischungen aus diesen. Insbesondere bevorzugte Sul
fosuccinate enthalten einen Fettalkoholrest, der sich von ethoxylierten Fettalkoholen ab-
leitet, die für sich betrachtet nichtionische Tenside darstellen (Beschreibung siehe unten).
Dabei sind wiederum Sulfosuccinate, deren Fettalkohol-Reste sich von ethoxylierten Fet
talkoholen mit eingeengter Homologenverteilung ableiten, besonders bevorzugt. Ebenso ist
es auch möglich, Alk(en)ylbernsteinsäure mit vorzugsweise 8 bis 18 Kohlenstoffatomen in
der Alk(en)ylkette oder deren Salze einzusetzen.
Als weitere anionische Tenside kommen insbesondere Seifen in Betracht. Geeignet sind
gesättigte Fettsäureseifen, wie die Salze der Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure,
Stearinsäure, hydrierte Erucasäure und Behensäure sowie insbesondere aus natürlichen
Fettsäuren, z. B. Kokos-, Palmkern- oder Talgfettsäuren, abgeleitete Seifengemische.
Die anionischen Tenside einschließlich der Seifen können in Form ihrer Natrium-, Kalium-
oder Ammoniumsalze sowie als lösliche Salze organischer Basen, wie Mono-, Di- oder
Triethanolamin, vorliegen. Vorzugsweise liegen die anionischen Tenside in Form ihrer
Natrium- oder Kaliumsalze, insbesondere in Form der Natriumsalze vor.
Als nichtionische Tenside werden vorzugsweise alkoxylierte, vorteilhafterweise ethoxy
lierte, insbesondere primäre Alkohole mit vorzugsweise 8 bis 18 C-Atomen und durch
schnittlich 1 bis 12 Mol Ethylenoxid (EO) pro Mol Alkohol eingesetzt, in denen der Alko
holrest linear oder bevorzugt in 2-Stellung methylverzweigt sein kann bzw. lineare und
methylverzweigte Reste im Gemisch enthalten kann, so wie sie üblicherweise in Oxoalko
holresten vorliegen. Insbesondere sind jedoch Alkoholethoxylate mit linearen Resten aus
Alkoholen nativen Ursprungs mit 12 bis 18 C-Atomen, z. B. aus Kokos-, Palm-, Talgfett-
oder Oleylalkohol, und durchschnittlich 2 bis 8 EO pro Mol Alkohol bevorzugt. Zu den
bevorzugten ethoxylierten Alkoholen gehören beispielsweise C12-14-Alkohole mit 3 EO
oder 4 EO, C9-11-Alkohol mit 7 EO, C13-15-Alkohole mit 3 EO, 5 EO, 7 EO oder 8 EO,
C12-18-Alkohole mit 3 EO, 5 EO oder 7 EO und Mischungen aus diesen, wie Mischungen aus
C12-14-Alkohol mit 3 EO und C12-18-Alkohol mit 5 EO. Die angegebenen Ethoxy
lierungsgrade stellen statistische Mittelwerte dar, die für ein spezielles Produkt eine ganze
oder eine gebrochene Zahl sein können. Bevorzugte Alkoholethoxylate weisen eine einge
engte Homologenverteilung auf (narrow range ethoxylates, NRE). Zusätzlich zu diesen
nichtionischen Tensiden können auch Fettalkohole mit mehr als 12 EO eingesetzt werden.
Beispiele hierfür sind Talgfettalkohol mit 14 EO, 25 EO, 30 EO oder 40 EO.
Außerdem können als weitere nichtionische Tenside auch Alkylglykoside der allgemeinen
Formel RO(G)x eingesetzt werden, in der R einen primären geradkettigen oder methylver
zweigten, insbesondere in 2-Stellung methylverzweigten aliphatischen Rest mit 8 bis 22,
vorzugsweise 12 bis 18 C-Atomen bedeutet und G das Symbol ist, das für eine Glykose
einheit mit 5 oder 6 C-Atomen, vorzugsweise für Glucose, steht. Der Oligomerisierungs
grad x, der die Verteilung von Monoglykosiden und Oligoglykosiden angibt, ist eine belie
bige Zahl zwischen 1 und 10; vorzugsweise liegt x bei 1,2 bis 1,4.
Eine weitere Klasse bevorzugt eingesetzter nichtionischer Tenside, die entweder als allei
niges nichtionisches Tensid oder in Kombination mit anderen nichtionischen Tensiden
eingesetzt werden, sind alkoxylierte, vorzugsweise ethoxylierte oder ethoxylierte und pro
poxylierte Fettsäurealkylester, vorzugsweise mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen in der Alkyl
kette, insbesondere Fettsäuremethylester.
Auch nichtionische Tenside vom Typ der Aminoxide, beispielsweise N-Kokosalkyl-N,N-di
methylaminoxid und N-Talgalkyl-N,N-dihydroxyethylaminoxid, und der Fettsäurealka
nolamide können geeignet sein. Die Menge dieser nichtionischen Tenside beträgt vor
zugsweise nicht mehr als die der ethoxylierten Fettalkohole, insbesondere nicht mehr als
die Hälfte davon.
Weitere geeignete Tenside sind Polyhydroxyfettsäureamide der Formel (I),
in der RCO für einen aliphatischen Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, R1 für Was
serstoff, einen Alkyl- oder Hydroxyalkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und [Z] für
einen linearen oder verzweigten Polyhydroxyalkylrest mit 3 bis 10 Kohlenstoffatomen und
3 bis 10 Hydroxylgruppen steht. Bei den Polyhydroxyfettsäureamiden handelt es sich um
bekannte Stoffe, die üblicherweise durch reduktive Aminierung eines reduzierenden
Zuckers mit Ammoniak, einem Alkylamin oder einem Alkanolamin und nachfolgende Acylie
rung mit einer Fettsäure, einem Fettsäurealkylester oder einem Fettsäurechlorid erhalten
werden können.
Zur Gruppe der Polyhydroxyfettsäureamide gehören auch Verbindungen der Formel (II),
in der R für einen linearen oder verzweigten Alkyl- oder Alkenylrest mit 7 bis 12 Kohlen
stoffatomen, R1 für einen linearen, verzweigten oder cyclischen Alkylrest oder einen Aryl
rest mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen und R2 für einen linearen, verzweigten oder cyclischen
Alkylrest oder einen Arylrest oder einen Oxy-Alkylrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen
steht, wobei C14-Alkyl- oder Phenylreste bevorzugt sind und [Z] für einen linearen Poly
hydroxyalkylrest steht, dessen Alkylkette mit mindestens zwei Hydroxylgruppen substitu
iert ist, oder alkoxylierte, vorzugsweise ethoxylierte oder propoxylierte Derivate dieses
Restes.
[Z] wird vorzugsweise durch reduktive Aminierung eines reduzierten Zuckers erhalten,
beispielsweise Glucose, Fructose, Maltose, Lactose, Galactose, Mannose oder Xylose. Die
N-Alkoxy- oder N-Aryloxy-substituierten Verbindungen können durch Umsetzung mit
Fettsäuremethylestern in Gegenwart eines Alkoxids als Katalysator in die gewünschten
Polyhydroxyfettsäureamide überführt werden.
Als bevorzugte Tenside werden schwachschäumende nichtionische Tenside eingesetzt. Mit
besonderem Vorzug enthalten die erfindungsgemäßen Reinigungsmittelkomponenten für das
maschinellen Geschirrspülen nichtionische Tenside, insbesondere nichtionische Tenside aus
der Gruppe der alkoxylierten Alkohole. Als nichtionische Tenside werden vorzugsweise
alkoxylierte, vorteilhafterweise ethoxylierte, insbesondere primäre Alkohole mit vorzugs
weise 8 bis 18 C-Atomen und durchschnittlich 1 bis 12 Mol Ethylenoxid (EO) pro Mol
Alkohol eingesetzt, in denen der Alkoholrest linear oder bevorzugt in 2-Stellung methyl
verzweigt sein kann bzw. lineare und methylverzweigte Reste im Gemisch enthalten kann,
so wie sie üblicherweise in Oxoalkoholresten vorliegen. Insbesondere sind jedoch Alko
holethoxylate mit linearen Resten aus Alkoholen nativen Ursprungs mit 12 bis 18 C-Ato
men. z. B. aus Kokos-, Palm-, Talgfett- oder Oleylalkohol, und durchschnittlich 2 bis 8 EO
pro Mol Alkohol bevorzugt. Zu den bevorzugten ethoxylierten Alkoholen gehören bei
spielsweise C12-14-Alkohole mit 3 EO oder 4 EO, C9-11-Alkohol mit 7 EO, C13-15-Alkohole
mit 3 EO, 5 EO, 7 EO oder 8 EO, C12-18-Alkohole mit 3 EO, 5 EO oder 7 EO und Mi
schungen aus diesen, wie Mischungen aus C12-14-Alkohol mit 3 EO und C12-18-Alkohol mit
5 EO. Die angegebenen Ethoxylierungsgrade stellen statistische Mittelwerte dar, die für
ein spezielles Produkt eine ganze oder eine gebrochene Zahl sein können. Bevorzugte Al
koholethoxylate weisen eine eingeengte Homologenverteilung auf (narrow range ethoxy
lates, NRE). Zusätzlich zu diesen nichtionischen Tensiden können auch Fettalkohole mit
mehr als 12 EO eingesetzt werden. Beispiele hierfür sind Talgfettalkohol mit 14 EO,
25 EO, 30 EO oder 40 EO.
Insbesondere bevorzugt sind erfindungsgemäße Reinigungsmittelkomponenten, die ein
nichtionisches Tensid enthalten, das einen Schmelzpunkt oberhalb Raumtemperatur auf
weist. Demzufolge sind bevorzugte Reinigungsmittelkomponenten dadurch gekennzeich
net, daß sie als Inhaltsstoff a) nichtionische(s) Tensid(e) mit einem Schmelzpunkt oberhalb
von 20°C, vorzugsweise oberhalb von 25°C, besonders bevorzugt zwischen 25 und 60°C
und insbesondere zwischen 26,6 und 43,3°C, enthalten.
Geeignete nichtionische Tenside, die Schmelz- bzw. Erweichungspunkte im genannten
Temperaturbereich aufweisen, sind beispielsweise schwachschäumende nichtionische Ten
side, die bei Raumtemperatur fest oder hochviskos sein können. Werden bei Raumtempe
ratur hochviskose Niotenside eingesetzt, so ist bevorzugt, daß diese eine Viskosität ober
halb von 20 Pas, vorzugsweise oberhalb von 35 Pas und insbesondere oberhalb 40 Pas
aufweisen. Auch Niotenside, die bei Raumtemperatur wachsartige Konsistenz besitzen,
sind bevorzugt.
Bevorzugt als bei Raumtemperatur feste einzusetzende Niotenside stammen aus den Grup
pen der alkoxylierten Niotenside, insbesondere der ethoxylierten primären Alkohole und
Mischungen dieser Tenside mit strukturell komplizierter aufgebauten Tensiden wie Po
lyoxypropylen/Polyoxyethylen/Polyoxypropylen (PO/EO/PO)-Tenside. Solche
(PO/EO/PO)-Niotenside zeichnen sich darüber hinaus durch gute Schaumkontrolle aus.
In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist das nichtionische
Tenside mit einem Schmelzpunkt oberhalb Raumtemperatur ein ethoxyliertes Niotensid,
das aus der Reaktion von einem Monohydroxyalkanol oder Alkylphenol mit 6 bis 20 C-
Atomen mit vorzugsweise mindestens 12 Mol, besonders bevorzugt mindestens 15 Mol,
insbesondere mindestens 20 Mol Ethylenoxid pro Mol Alkohol bzw. Alkylphenol hervor
gegangen ist.
Ein besonders bevorzugtes bei Raumtemperatur festes, einzusetzendes Niotensid wird aus
einem geradkettigen Fettalkohol mit 16 bis 20 Kohlenstoffatomen (C16-20-Alkohol), vor
zugsweise einem C18-Alkohol und mindestens 12 Mol, vorzugsweise mindestens 15 Mol
und insbesondere mindestens 20 Mol Ethylenoxid gewonnen. Hierunter sind die soge
nannten "narrow range ethoxylates" (siehe oben) besonders bevorzugt.
Demnach enthalten besonders bevorzugte erfindungsgemäße Reinigungsmittelkomponen
ten als Inhaltsstoff a) ethoxylierte(s) Niotensid(e), das/die aus C6-20-
Monohydroxyalkanolen oder C6-20-Alkylphenolen oder C16-20-Fettalkoholen und mehr als
12 Mol, vorzugsweise mehr als 15 Mol und insbesondere mehr als 20 Mol Ethylenoxid pro
Mol Alkohol gewonnen wurde(n).
Das bei Raumtemperatur feste Niotensid besitzt vorzugsweise zusätzlich Propylenoxidein
heiten im Molekül. Vorzugsweise machen solche PO-Einheiten bis zu 25 Gew.-%, beson
ders bevorzugt bis zu 20 Gew.-% und insbesondere bis zu 15 Gew.-% der gesamten Mol
masse des nichtionischen Tensids aus. Besonders bevorzugte nichtionische Tenside sind
ethoxylierte Monohydroxyalkanole oder Alkylphenole, die zusätzlich Polyoxyethylen-
Polyoxypropylen Blockcopolymereinheiten aufweisen. Der Alkohol- bzw. Alkylphenolteil
solcher Niotensidmoleküle macht dabei vorzugsweise mehr als 30 Gew.-%, besonders be
vorzugt mehr als 50 Gew.-% und insbesondere mehr als 70 Gew.-% der gesamten Molma
sse solcher Niotenside aus. Bevorzugte Reinigungsmittelkomponenten sind dadurch ge
kennzeichnet, daß sie als Inhaltsstoff a) ethoxylierte und propoxylierte Niotenside enthal
ten, bei denen die Propylenoxideinheiten im Molekül bis zu 25 Gew.-%, bevorzugt bis zu
20 Gew.-% und insbesondere bis zu 15 Gew.-% der gesamten Molmasse des nichtioni
schen Tensids ausmachen, enthalten.
Weitere besonders bevorzugt einzusetzende Niotenside mit Schmelzpunkten oberhalb
Raumtemperatur enthalten 40 bis 70% eines Polyoxypropy
len/Polyoxyethylen/Polyoxypropylen-Blockpolymerblends, der 75 Gew.-% eines umge
kehrten Block-Copolymers von Polyoxyethylen und Polyoxypropylen mit 17 Mol Ethy
lenoxid und 44 Mol Propylenoxid und 25 Gew.-% eines Block-Copolymers von Po
lyoxyethylen und Polyoxypropylen, initiiert mit Trimethylolpropan und enthaltend 24 Mol
Ethylenoxid und 99 Mol Propylenoxid pro Mol Trimethylolpropan.
Nichtionische Tenside, die mit besonderem Vorzug eingesetzt werden können, sind bei
spielsweise unter dem Namen Poly Tergent® SLF-18 von der Firma Olin Chemicals er
hältlich.
Ein weiter bevorzugte erfindungsgemäße Reinigungsmittelkomponenten enthalten als In
haltsstoff a) nichtionische Tenside der Formel
R1O[CH2CH(CH3)O]x[CH2CH2O]y[CH2CH(OH)R2],
in der R1 für einen linearen oder verzweigten aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 4 bis
18 Kohlenstoffatomen oder Mischungen hieraus steht, R2 einen linearen oder verzweigten
Kohlenwasserstoffrest mit 2 bis 26 Kohlenstoffatomen oder Mischungen hieraus bezeich
net und x für Werte zwischen 0,5 und 1,5 und y für einen Wert von mindestens 15 steht.
Weitere bevorzugt einsetzbare Niotenside sind die endgruppenverschlossenen Poly(oxyalkylierten)
Niotenside der Formel
R1O[CH2CH(R3)O]x[CH2]kCH(OH)[CH2]jOR2
in der R1 und R2 für lineare oder verzweigte, gesättigte oder ungesättigte, aliphatische oder
aromatische Kohlenwasserstoffreste mit 1 bis 30 Kohlenstoffatomen stehen, R3 für H oder
einen Methyl-, Ethyl-, n-Propyl-, iso-Propyl, n-Butyl-, 2-Butyl- oder 2-Methyl-2-Butylrest
steht, x für Werte zwischen 1 und 30, k und j für Werte zwischen 1 und 12, vorzugsweise
zwischen 1 und 5 stehen. Wenn der Wert x ≧ 2 ist, kann jedes R3 in der obenstehenden
Formel unterschiedlich sein. R1 und R2 sind vorzugsweise lineare oder verzweigte, gesät
tigte oder ungesättigte, aliphatische oder aromatische Kohlenwasserstoffreste mit 6 bis 22
Kohlenstoffatomen, wobei Reste mit 8 bis 18 C-Atomen besonders bevorzugt sind. Für den
Rest R3 sind H, -CH3 oder -CH2CH3 besonders bevorzugt. Besonders bevorzugte Werte
für x liegen im Bereich von 1 bis 20, insbesondere von 6 bis 15.
Wie vorstehend beschrieben, kann jedes R3 in der obenstehenden Formel unterschiedlich
sein, falls x ≧ 2 ist. Hierdurch kann die Alkylenoxideinheit in der eckigen Klammer variiert
werden. Steht x beispielsweise für 3, kann der Rest R3 ausgewählt werden, um Ethylen
oxid- (R3 = H) oder Propylenoxid- (R3 = CH3) Einheiten zu bilden, die in jedweder Rei
henfolge aneinandergeftigt sein können, beispielsweise (EO)(PO)(EO), (EO)(EO)(PO),
(EO)(EO)(EO), (PO)(EO)(PO), (PO)(PO)(EO) und (PO)(PO)(PO). Der Wert 3 für x ist
hierbei beispielhaft gewählt worden und kann durchaus größer sein, wobei die Variations
breite mit steigenden x-Werten zunimmt und beispielsweise eine große Anzahl (EO)-
Gruppen, kombiniert mit einer geringen Anzahl (PO)-Gruppen einschließt, oder umge
kehrt.
Insbesondere bevorzugte endgruppenverschlossenen Poly(oxyalkylierte) Alkohole der
obenstehenden Formel weisen Werte von k = 1 und j = 1 auf, so daß sich die vorstehende
Formel zu
R1O[CH2CH(R3)O]xCH2CH(OH)CH2OR2
vereinfacht. In der letztgenannten Formel sind R1, R2 und R3 wie oben definiert und x steht
für Zahlen von 1 bis 30, vorzugsweise von 1 bis 20 und insbesondere von 6 bis 18. Beson
ders bevorzugt sind Tenside, bei denen die Reste R1 und R2 9 bis 14 C-Atome aufweisen,
R3 für H steht und x Werte von 6 bis 15 annimmt.
Faßt man die letztgenannten Aussagen zusammen, sind erfindungsgemäße Reinigungs
mittelkomponenten bevorzugt, die als Inhaltsstoff a) endgruppenverschlossenen Po
ly(oxyalkylierten) Niotenside der Formel
R1O[CH2CH(R3)O]x[CH2]kCH(OH)[CH2]jOR2
enthalten, in der R1 und R2 für lineare oder verzweigte, gesättigte oder ungesättigte, ali
phatische oder aromatische Kohlenwasserstoffreste mit 1 bis 30 Kohlenstoffatomen stehen,
R3 für H oder einen Methyl-, Ethyl-, n-Propyl-, iso-Propyl, n-Butyl-, 2-Butyl- oder 2-
Methyl-2-Butylrest steht, x für Werte zwischen 1 und 30, k und j für Werte zwischen 1 und
12, vorzugsweise zwischen 1 und 5 stehen, wobei Tenside des Typs
R1O[CH2CH(R3)O]xCH2CH(OH)CH2OR2
in denen x für Zahlen von 1 bis 30, vorzugsweise von 1 bis 20 und insbesondere von 6 bis
18 steht, besonders bevorzugt sind.
Als Inhaltsstoff b) enthalten die erfindungsgemäßen Reinigungsmittelkomponenten einen
oder mehrere Fettstoffe, wobei bevorzugte Reinigungsmittelkomponenten dadurch ge
kennzeichnet sind, daß sie als Inhaltsstoff b) 12,5 bis 85, vorzugsweise 15 bis 80, beson
ders bevorzugt 17,5 bis 75 und insbesondere 20 bis 70 Gew.-% Fettstoff(e) enthalten.
Unter Fettstoffen b) werden im Rahmen dieser Anmeldung bei Normaltemperatur (20°C)
flüssige bis feste Stoffe aus der Gruppe der Fettalkohole, der Fettsäuren und der Fettsäure
derivate, insbesondere der Fettsäureester, verstanden. Umsetzungsprodukte von Fettalko
holen mit Alkylenoxiden sowie die Salze von Fettsäuren zählen im Rahmen der vorliegen
den Anmeldung zu den Tensiden (siehe oben) und sind keine Fettstoffe im Sinne der Er
findung. Als Fettstoffe lassen sich erfindungsgemäß bevorzugt Fettalkohole und Fettalko
holgemische, Fettsäuren und Fettsäuregemische, Fettsäureester mit Alkanolen bzw. Diolen
bzw. Polyolen, Fettsäureamide, Fettamine usw. einsetzen.
Bevorzugte Reinigungsmittelkomponenten enthalten als Inhaltsstoff b) einen oder mehrere
Stoffe aus den Gruppen der Fettalkohole, der Fettsäuren und der Fettsäureester.
Als Fettalkohole werden beispielsweise die aus nativen fetten und Ölen zugänglichen Alko
hole 1-Hexanol (Capronalkohol), 1-Heptanol (Önanthalkohol), 1-Octanol (Caprylalko
hol), 1-Nonanol (Pelargonalkohol), 1-Decanol (Caprinalkohol), 1-Undecanol, 10-
Undecen-1-ol, 1-Dodecanol (Laurylalkohol), 1-Tridecanol, 1-Tetradecanol (Myristylalko
hol), 1-Pentadecanol, 1-Hexadecanol (Cetylalkohol), 1-Heptadecanol, 1-Octadecanol (Ste
arylalkohol), 9-cis-Octadecen-1-ol (Oleylalkohol), 9-trans-Octadecen-1-ol (Erucylalkohol),
9-cis-Octadecen-1,12-diol (Ricinolalkohol), all-cis-9,12-Octadecadien-1-ol (Linoleylalko
hol), all-cis-9,12,15-Octadecatrien-1-ol (Linolenylalkohol), 1-Nonadecanol, 1-Eicosanol
(Arachidylalkohol), 9-cis-Eicosen-1-ol (Gadoleylalkohol), 5,8,11,14-Eicosatetraen-1-ol, 1-
Heneicosanol, 1-Docosanol (Behenylalkohol), 1-3-cis-Docosen-1-ol (Erucylalkohol), 1-3-
trans-Docosen-1-ol (Brassidylalkohol) sowie Mischungen dieser Alkohole eingesetzt. Er
findungsgemäß sind auch Guerbetalkohole und Oxoalkohole, beispielsweise C13-15-
Oxoalkohole oder Mischungen aus C12-18-Alkoholen mit C12-14-Alkoholen problemlos als
Fettstoffe einsetzbar. Selbstverständlich können aber auch Alkoholgemische eingesetzt
werden, beispielsweise solche wie die durch Ethylenpolymerisation nach Ziegler herge
stellten C16-18-Alkohole. Spezielle Beispiele für Alkohole, die als Komponente b) einge
setzt werden können, sind die bereits obengenannten Alkohole sowie Laurylalkohol, Pal
mityl- und Stearylalkohol und Mischungen derselben.
Besonders bevorzugte erfindungsgemäße Reinigungsmittelkomponenten enthalten als In
haltsstoff b) einen oder mehrere C10-30-Fettalkohole, vorzugsweise C12-24-Fettalkohole un
ter besonderer Bevorzugung von 1-Hexadecanol, 1-Octadecanol, 9-cis-Octadecen-1-ol, all-
cis-9,12-Octadecadien-1-ol, all-cis-9,12,15-Octadecatrien-1-ol, 1-Docosanol und deren
Mischungen.
Als Inhaltsstoff b) lassen sich auch Fettsäuren einsetzen. Diese werden technisch größten
teils aus nativen Fetten und Ölen durch Hydrolyse gewonnen. Während die bereits im ver
gangenen Jahrhundert durchgeführte alkalische Verseifung direkt zu den Alkalisalzen (Sei
fen) führte, wird heute großtechnisch zur Spaltung nur Wasser eingesetzt, das die Fette in
Glycerin und die freien Fettsäuren spaltet. Großtechnisch angewendete Verfahren sind
beispielsweise die Spaltung im Autoklaven oder die kontinuierliche Hochdruckspaltung.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung als Fettstoff einsetzbare Carbonsäuren sind bei
spielsweise Hexansäure (Capronsäure), Heptansäure (Önanthsäure), Octansäure (Capryl
säure), Nonansäure (Pelargonsäure), Decansäure (Caprinsäure), Undecansäure usw. Be
vorzugt ist im Rahmen der vorliegenden Verbindung der Einsatz von Fettsäuren wie Dode
cansäure (Laurinsäure), Tetradecansäure (Myristinsäure), Hexadecansäure (Palmitinsäure),
Octadecansäure (Stearinsäure), Eicosansäure (Arachinsäure), Docosansäure (Behensäure),
Tetracosansäure (Lignocerinsäure), Hexacosansäure (Cerotinsäure), Triacotansäure (Me
lissinsäure) sowie der ungesättigten Spezies 9c-Hexadecensäure (Palmitoleinsäure), 6c-
Octadecensäure (Petroselinsäure), 6t-Octadecensäure (Petroselaidinsäure), 9c-
Octadecensäure (Ölsäure), 9t-Octadecensäure (Elaidinsäure), 9c,12c-Octadecadiensäure
(Linolsäure), 9t,12t-Octadecadiensäure (Linolaidinsäure) und 9c,12c,15c-
Octadecatreinsäure (Linolensäure). Selbstverständlich sind auch Tridecansäure, Pentade
cansäure, Margarinsäure, Nonadecansäure, Erucasäure, Elaeostearinsäure und Arachidon
säure einsetzbar. Aus Kostengründen ist es bevorzugt, nicht die reinen Spezies einzusetzen,
sondern technische Gemische der einzelnen Säuren, wie sie aus der Fettspaltung zugäng
lich sind. Solche Gemische sind beispielsweise Koskosölfettsäure (ca. 6 Gew.-% C8,
6 Gew.-% C10, 48 Gew.-% C12, 18 Gew.-% C14, 10 Gew.-% C16, 2 Gew.-% C18, 8 Gew.-%
C18', 1 Gew.-% C18'), Palmkernölfettsäure (ca. 4 Gew.-% C8, 5 Gew.-% C10, 50 Gew.-%
C12, 15 Gew.-% C14, 7 Gew.-% C16, 2 Gew.-% C18, 15 Gew.-% C18', 1 Gew.-% C18'),
Talgfettsäure (ca. 3 Gew.-% C14, 26 Gew.-% C16, 2 Gew.-% C16', 2 Gew.-% C17, 17 Gew.-%
C18, 44 Gew.-% C18', 3 Gew.-% C18", 1 Gew.-% C18'''), gehärtete Talgfettsäure (ca. 2 Gew.-%
C14, 28 Gew.-% C16, 2 Gew.-% C17, 63 Gew.-% C18, 1 Gew.-% C18'), technische
Ölsäure (ca. 1 Gew.-% C12, 3 Gew.-% C14, 5 Gew.-% C16, 6 Gew.-% C16', 1 Gew.-% C17,
2 Gew.-% C18, 70 Gew.-% C18', 10 Gew.-% C18", 0,5 Gew.-% C18'''), technische Palmi
tin/Stearinsäure (ca. 1 Gew.-% C12, 2 Gew.-% C14, 45 Gew.-% C16, 2 Gew.-% C17, 47 Gew.-%
C18, 1 Gew.-% C18') sowie Sojabohnenölfettsäure (ca. 2 Gew.-% C14, 15 Gew.-%
C16, 5 Gew.-% C18, 25 Gew.-% C18', 45 Gew.-% C18", 7 Gew.-% C18''').
Als Fettsäureester lassen sich die Ester von Fettsäuren mit Alkanolen, Diolen oder
Polyolen einsetzen, wobei Fettsäurepolyolester bevorzugt sind. Als Fettsäurepolyolester kom
men Mono- bzw. Diester von Fettsäuren mit bestimmten Polyolen in Betracht. Die Fettsäu
ren, die mit den Polyolen verestert werden, sind vorzugsweise gesättigte oder ungesättigte
Fettsäuren mit 12 bis 18 C-Atomen, beispielsweise Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitin
säure oder Stearinsäure, wobei bevorzugt die technisch anfallenden Gemische der Fettsäu
ren verwendet werden, beispielsweise die von Kokos-, Palmkern- oder Talgfett abgeleite
ten Säuregemische. Insbesondere Säuren oder Gemische von Säuren mit 16 bis 18 C-
Atomen wie beispielsweise Talgfettsäure sind zur Veresterung mit den mehrwertigen Al
koholen geeignet. Als Polyole, die mit den vorstehend genannten Fettsäuren verestert wer
den, kommen im Rahmen der vorliegenden Erfindung Sorbitol, Trimethylolpropan,
Neopentylglycol, Ethylenglycol, Polyethylenglycole, Glycerin und Polyglycerine in Be
tracht.
Bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sehen vor, daß als Polyol, das
mit Fettsäure(n) verestert wird, Glycerin verwendet wird. Demzufolge sind erfindungsge
mäße Reinigungsmittelkomponenten bevorzugt, die als Inhaltsstoff b) einen oder mehrerer
Fettstoffe aus der Gruppe der Fettalkohole und Fettsäureglyceride enthalten. Besonders
bevorzugte Reinigungsmittelkomponente enthalten als Komponente b) eines Fettstoffs aus
der Gruppe der Fettalkohole und Fettsäuremonoglyceride. Beispiele für solche bevorzugt
eingesetzten Fettstoffe sind Glycerin-monostearinsäureester bzw. Glycerin
monopalmitinsäureester.
Als dritten Inhaltsstoff enthalten die erfindungsgemäßen Reinigungsmittelkomponenten
eine oder mehrere schmelzbare Substanz(en) mit einem Schmelzpunkt oberhalb von 30°C,
wobei bevorzugte Reinigungsmittelkomponenten dadurch gekennzeichnet sind, daß sie als
Inhaltsstoff c) 0 bis 65, vorzugsweise 0 bis 60, besonders bevorzugt 0 bis 55 und insbeson
dere 0 bis 50 Gew.-% schmelzbare Substanz(en) enthalten.
An die schmelzbaren Substanzen, die in den erfindungsgemäßen Reinigungsmittelkompo
nenten eingesetzt werden, werden verschiedene Anforderungen gestellt, die zum einen das
Schmelz- beziehungsweise Erstarrungsverhalten, zum anderen jedoch auch die Materialei
genschaften der Schmelze im erstarrten Zustand, d. h. in den erfindungsgemäßen Reinigungs
mittelkomponenten betreffen. Da die Reinigungsmittelkomponente bei Transport oder Lage
rung dauerhaft gegen Umgebungseinflüsse geschützt sein soll, muß die schmelzbare Substanz
eine hohe Stabilität gegenüber beispielsweise bei Verpackung oder Transport auftretenden
Stoßbelastungen aufweisen. Die schmelzbare Substanz sollte also entweder zumindest teil
weise elastische oder zumindest plastische Eigenschaften aufweisen, um auf eine auftretende
Stoßbelastung durch elastische oder plastische Verformung zu reagieren und nicht zu zerbre
chen. Die schmelzbare Substanz sollte einen Schmelzbereich (Erstarrungsbereich) in einem
solchen Temperaturbereich aufweisen, bei dem anderen Inhaltsstoffe der erfindungsgemäßen
Reinigungsmittelkomponenten keiner zu hohen thermischen Belastung ausgesetzt werden.
Andererseits muß der Schmelzbereich jedoch ausreichend hoch sein, um bei zumindest leicht
erhöhter Temperatur noch einen wirksamen Schutz für die Aktivstoffe zu bieten. Erfindungs
gemäß weisen die schmelzbaren Substanzen einen Schmelzpunkt über 30°C auf, wobei Rei
nigungsmittelkomponenten bevorzugt sind, die nur schmelzbare Substanzen mit Schmelz
punkten oberhalb von 40°C, vorzugsweise oberhalb von 45°C und insbesondere oberhalb von
50°C aufweisen. Besonders bevorzugte Reinigungsmittelkomponenten enthalten als Inhalts
stoff c) einen oder mehrere Stoffe mit einem Schmelzbereich zwischen 30 und 100°C, vor
zugsweise zwischen 40 und 80°C und insbesondere zwischen 50 und 75°C.
Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die schmelzbare Substanz keinen scharf definierten
Schmelzpunkt zeigt, wie er üblicherweise bei reinen, kristallinen Substanzen auftritt, sondern
einen unter Umständen mehrere Grad Celsius umfassenden Schmelzbereich aufweist.
Die schmelzbare Substanz weist vorzugsweise einen Schmelzbereich auf, der zwischen etwa
52,5°C und etwa 80°C liegt. Das heißt im vorliegenden Fall, daß der Schmelzbereich
innerhalb des angegebenen Temperaturintervalls auftritt und bezeichnet nicht die Breite des
Schmelzbereichs. Vorzugsweise beträgt die Breite des Schmelzbereichs wenigstens 1°C, vor
zugsweise etwa 2 bis etwa 3°C.
Die oben genannten Eigenschaften werden in der Regel von sogenannten Wachsen erfüllt.
Unter "Wachsen" wird eine Reihe natürlicher oder künstlich gewonnener Stoffe verstanden,
die in der Regel über 50°C ohne Zersetzung schmelzen und schon wenig oberhalb des
Schmelzpunktes verhältnismäßig niedrigviskos und nicht fadenziehend sind. Sie weisen eine
stark temperaturabhängige Konsistenz und Löslichkeit auf.
Nach ihrer Herkunft teilt man die Wachse in drei Gruppen ein, die natürlichen Wachse,
chemisch modifizierte Wachse und die synthetischen Wachse.
Zu den natürlichen Wachsen zählen beispielsweise pflanzliche Wachse wie Candelillawachs,
Carnaubawachs, Japanwachs, Espartograswachs, Korkwachs, Guarumawachs,
Reiskeimölwachs, Zuckerrohrwachs, Ouricurywachs, oder Montanwachs, tierische Wachse
wie Bienenwachs, Schellackwachs, Walrat, Lanolin (Wollwachs), oder Bürzelfett,
Mineralwachse wie Ceresin oder Ozokerit (Erdwachs), oder petrochemische Wachse wie
Petrolatum, Paraffinwachse oder Mikrowachse.
Zu den chemisch modifizierten Wachsen zählen beispielsweise Hartwachse wie
Montanesterwachse, Sassolwachse oder hydrierte Jojobawachse.
Unter synthetischen Wachsen werden in der Regel Polyalkylenwachse oder
Polyalkylenglycolwachse verstanden. Als Inhaltsstoff c) einsetzbar sind auch Verbindungen
aus anderen Stoffklassen, die die genannten Erfordernisse hinsichtlich des Erweichungspunkts
erfüllen. Als geeignete synthetische Verbindungen haben sich beispielsweise höhere Ester der
Phthalsäure, insbesondere Dicyclohexylphthalat, das kommerziell unter dem Namen
Unimoll® 66 (Bayer AG) erhältlich ist, erwiesen. Geeignet sind auch synthetisch hergestellte
Wachse aus niederen Carbonsäuren und Fettalkoholen, beispielsweise Dimyristyl Tartrat, das
unter dem Namen Cosmacol® ETLP (Condea) erhältlich ist.
Bevorzugt enthält der in den erfindungsgemäßen Reinigungsmittelkomponenten enthaltene
Inhaltsstoff c) einen Anteil an Paraffinwachs. Das heißt, daß wenigstens 10 Gew.-% der
insgesamt enthaltenen schmelzbaren Substanzen, vorzugsweise mehr, aus Paraffinwachs
bestehen. Besonders geeignet sind Paraffinwachsgehalte (bezogen auf die Gesamtmenge an
schmelzbarer Substanz) von etwa 12,5 Gew.-%, etwa 15 Gew.-% oder etwa 20 Gew.-%,
wobei noch höhere Anteile von beispielsweise mehr als 30 Gew.-% besonders bevorzugt sein
können. In einer besonderen Ausführungsform der Erfindung besteht die Gesamtmenge der
eingesetzten schmelzbaren Substanz ausschließlich aus Paraffinwachs.
Paraffinwachse weisen gegenüber den anderen genannten, natürlichen Wachsen im Rahmen
der vorliegenden Erfindung den Vorteil auf, daß in einer alkalischen
Reinigungsmittelumgebung keine Hydrolyse der Wachse stattfindet (wie sie beispielsweise
bei den Wachsestern zu erwarten ist), da Paraffinwachs keine hydrolisierbaren Gruppen
enthält.
Paraffinwachse bestehen hauptsächlich aus Alkanen, sowie niedrigen Anteilen an Iso- und
Cycloalkanen. Das erfindungsgemäß einzusetzende Paraffin weist bevorzugt im wesentlichen
keine Bestandteile mit einem Schmelzpunkt von mehr als 70°C, besonders bevorzugt von
mehr als 60°C auf Anteile hochschmelzender Alkane im Paraffin können bei Unterschreitung
dieser Schmelztemperatur in der Reinigungsmittelflotte nicht erwünschte Wachsrückstände
auf den zu reinigenden Oberflächen oder dem zu reinigenden Gut hinterlassen. Solche
Wachsrückstände führen in der Regel zu einem unschönen Aussehen der gereinigten
Oberfläche und sollten daher vermieden werden.
Bevorzugte Reinigungsmittelkomponenten enthalten als Inhaltsstoff c) mindestens ein
Paraffinwachs mit einem Schmelzbereich von 30°C bis 65°C.
Vorzugsweise ist der Gehalt des eingesetzten Paraffinwachses an bei Umgebungstemperatur
(in der Regel etwa 10 bis etwa 30°C) festen Alkanen, Isoalkanen und Cycloalkanen möglichst
hoch. Je mehr feste Wachsbestandteile in einem Wachs bei Raumtemperatur vorhanden sind,
desto brauchbarer ist es im Rahmen der vorliegenden Erfindung. Mit zunehmenden Anteil an
festen Wachsbestandteilen steigt die Belastbarkeit der Reinigungsmittelkomponente
gegenüber Stößen oder Reibung an anderen Oberflächen an, was zu einem länger anhaltenden
Schutz der Aktivstoffe führt. Hohe Anteile an Ölen oder flüssigen Wachsbestandteilen können
zu einer Schwächung führen, wodurch Poren geöffnet werden und die Aktivstoffe den
Eingangs genannten Umgebungseinflüssen ausgesetzt werden.
Die schmelzbare Substanz kann neben Paraffin noch eine oder mehrere der oben genannten
Wachse oder wachsartigen Substanzen enthalten. Vorzugsweise sollte das die schmelzbare
Substanz bildende Gemisch so beschaffen sein, daß die Reinigungsmittelkomponente
wenigstens weitgehend wasserunlöslich sind. Die Löslichkeit in Wasser sollte bei einer
Temperatur von etwa 30°C etwa 10 mg/l nicht übersteigen und vorzugsweise unterhalb 5 mg/l
liegen.
In jedem Fall sollte das Material vorzugsweise jedoch eine möglichst geringe Wasser
löslichkeit, auch in Wasser mit erhöhter Temperatur, aufweisen, um eine
temperaturunabhängige Freisetzung der Aktivsubstanzen möglichst weitgehend zu ver
meiden.
Das vorstehend beschriebene Prinzip dient der verzögerten Freisetzung von Inhaltsstoffen zu
einem bestimmten Zeitpunkt im Reinigungsgang und läßt sich besonders vorteilhaft
anwenden, wenn im Hauptspülgang mit niedrigerer Temperatur (beispielsweise 55°C)
gespült wird, so daß die Aktivsubstanz aus den Klarspülerpartikeln erst im Klarspülgang bei
höheren Temperaturen (ca. 70°C) freigesetzt wird.
Das genannte Prinzip läßt sich aber auch dahingehend umkehren, daß der bzw die Aktivstoffe
aus dem Material nicht verzögert, sondern beschleunigt freigesetzt werden. Dies läßt sich in
einfacher Weise dadurch erreichen, daß als schmelzbare Substanzen nicht Löseverzögerer,
sondern Lösebeschleuniger eingesetzt werden, so daß sich die erstarrte Schmelze nicht
langsam löst, sondern schnell. Im Gegensatz zu den vorstehend beschriebenen schlecht
wasserlöslichen Löseverzögerern, sind bevorzugte Lösebeschleuniger gut wasserlöslich. Die
Wasserlöslichkeit der Lösebeschleuniger kann durch bestimmte Zusätze noch deutlich
gesteigert werden, beispielsweise durch Inkorporation von leicht löslichen Salzen oder
Brausesystemen. Solche lösebeschleunigten schmelzbare Substanzen (mit oder ohne Zusätze
von weiteren Löslichkeitsverbesserern) führen zu einer schnellen Freisetzung der
umschlossenen Aktivsubstanzen zu Beginn des Reinigungsgangs.
Als Lösebeschleuniger, also schmelzbare Substanzen für die beschleunigte Freisetzung der
Aktivsubstanzen aus den Reinigungsmittelkomponenten, eignen sich insbesondere die vorste
hend erwähnten synthetischen Wachse aus der Gruppe der Polyethylenglycole und Polypro
pylenglycole, so daß bevorzugte Reinigungsmittelkomponenten als Inhaltsstoff c) mindestens
einen Stoff aus der Gruppe der Polyethylenglycole (PEG) und/oder Polypropylenglycole
(PPG) enthalten.
Erfindungsgemäß einsetzbare Polyethylenglycole (Kurzzeichen PEG) sind dabei Polymere
des Ethylenglycols, die der allgemeinen Formel III
H-(O-CH2-CH2)n-OH (III)
genügen, wobei n Werte zwischen 1 (Ethylenglyco) und über 100.000 annehmen kann.
Maßgeblich bei der Bewertung, ob ein Polyethylenglycol erfindungsgemäß einsetzbar ist,
ist dabei der Aggregatzustand des PEG bei, d. h. der Schmelzpunkt des PEG muß oberhalb
von 50°C liegen, so daß das Monomer (Ethylenglycol) sowie die niederen Oligomere mit
n = 2 bis ca. 16 nicht einsetzbar sind, da sie einen Schmelzpunkt unterhalb von 50°C auf
weisen. Die Polyethylenglycole mit höheren Molmassen sind polymolekular, d. h. sie be
stehen aus Kollektiven von Makromolekülen mit unterschiedlichen Molmassen. Für Po
lyethylenglycole existieren verschiedene Nomenklaturen, die zu Verwirrungen führen
können. Technisch gebräuchlich ist die Angabe des mittleren relativen Molgewichts im
Anschluß an die Angabe "PEG", so daß "PEG 200" ein Polyethylenglycol mit einer relati
ven Molmasse von ca. 190 bis ca. 210 charakterisiert. Nach dieser Nomenklatur sind im
Rahmen der vorliegenden Erfindung die technisch gebräuchlichen Polyethylenglycole PEG
1550, PEG 3000, PEG 4000 und PEG 6000 bevorzugt einsetzbar.
Für kosmetische Inhaltsstoffe wird eine andere Nomenklatur verwendet, in der das Kurz
zeichen PEG mit einem Bindestrich versehen wird und direkt an den Bindestrich eine Zahl
folgt, die der Zahl n in der oben genannten Formel III entspricht. Nach dieser Nomenklatur
(sogenannte INCI-Nomenklatur, CTFA International Cosmetic Ingredient Dictionary and
Handbook. 5th Edition, The Cosmetic, Toiletry and Fragrance Association, Washington,
1997) sind erfindungsgemäß beispielsweise PEG-32, PEG-40, PEG-55, PEG-60, PEG-75,
PEG-100, PEG-150 und PEG-180 erfindungsgemäß bevorzugt einsetzbar.
Kommerziell erhältlich sind Polyethylenglycole beispielsweise unter den Handelsnamen
Carbowax® PEG 540 (Union Carbide), Emkapol® 6000 (ICI Americas), Lipoxol® 3000
MED (HÜLS America), Polyglycol® E-3350 (Dow Chemical), Lutrol® E-4000 (BASF)
sowie den entsprechenden Handelsnamen mit höheren Zahlen.
Erfindungsgemäß einsetzbare Polypropylenglycole (Kurzzeichen PPG) sind Polymere des
Propylenglycols, die der allgemeinen Formel IV
genügen, wobei n Werte zwischen 1 (Propylenglycol) und ca. 1000 annehmen kann. Ähn
lich wie bei den vorstehend beschriebenen PEG kommt es bei der Bewertung, ob ein Poly
propylenglycol erfindungsgemäß einsetzbar ist, auf den Aggregatzustand des PPG an, d. h.
der Schmelzpunkt des PPG muß oberhalb von 50°C liegen, so daß das Monomer (Propy
lenglycol) sowie die niederen Oligomere mit n = 2 bis ca. 15 nicht einsetzbar sind, da sie
einen Schmelzpunkt unterhalb von 30°C aufweisen.
Neben den bevorzugt als lösebeschleunigten schmelzbaren Substanzen einsetzbaren PEG und
PPG sind selbstverständlich auch andere Stoffe einsetzbar, sofern sie eine genügend hohe
Wasserlöslichkeit besitzen und einen Schmelzpunkt oberhalb von 30°C aufweisen.
Die erfindungsgemäßen Reinigungsmittelkomponenten können vorzugsweise als Inhalts
stoff d) weitere Wirk- und/oder Hilfsstoffe aus den Gruppen der Farbstoffe, Duftstoffe,
Antiabsetzmittel, Schwebemittel, Antiausschwimmittel, Thixotropiermittel und Disper
gierhilfsmittel in Mengen von 0 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise von 0,25 bis 7,5 Gew.-%,
besonders bevorzugt von 0,5 bis 5 Gew.-% und insbesondere von 0,75 bis 2,5 Gew.-%,
enthalten. Während Farb- und Duftstoffe als übliche Inhaltsstoffe von Wasch- oder Reini
gungsmitteln weiter unten beschrieben werden, werden die Inhaltsstoffe, die für die erfin
dungsgemäßen Reinigungsmittelkomponenten spezifisch sind, nachstehend beschrieben.
Bei außergewöhnlich niedrigen Temperaturen, beispielsweise bei Temperaturen unter 0°C,
kann die erfindungsgemäße Reinigungsmittelkomponente bei Stoßbelastung oder Reibung
zerbrechen. Um die Stabilität bei solch niedrigen Temperaturen zu verbessern, können den
schmelzbaren Substanzen gegebenenfalls Additive zugemischt werden. Geeignete Additive
müssen sich vollständig mit dem geschmolzenen Wachs vermischen lassen, dürfen den
Schmelzbereich der schmelzbaren Substanzen nicht signifikant ändern, müssen die Elastizität
der Reinigungsmittelkomponente bei tiefen Temperaturen verbessern, dürfen die
Durchlässigkeit der Reinigungsmittelkomponente gegenüber Wasser oder Feuchtigkeit im
allgemeinen nicht erhöhen und dürfen die Viskosität der Schmelze nicht soweit erhöhen, daß
eine Verarbeitung erschwert oder gar unmöglich wird. Geeignet Additive, welche die
Sprödigkeit eines im wesentlichen aus Paraffin bestehenden Materials bei tiefen Tempe
raturen herabsetzen, sind beispielsweise EVA-Copolymere, hydrierte Harzsäuremethylester,
Polyethylen oder Copolymere aus Ethylacrylat und 2-Ethylhexylacrylat.
Es kann auch von Vorteil sein, der schmelzbaren Substanz weitere Additive hinzuzufügen,
um beispielsweise ein frühzeitiges Auftrennen der Mischung zu verhindern. Die hierzu
einsetzbaren Antiabsetzmittel, die auch als Schwebemittel bezeichnet werden, sind aus
dem Stand der Technik, beispielsweise aus der Lack- und Druckfarbenherstellung, be
kannt. Um beim Übergang vom plastischen Erstarrungsbereich zum Feststoff Sedimentati
onserscheinungen und Konzentrationsgefälle der Substanzen zu vermeiden, bieten sich
beispielsweise grenzflächenaktive Substanzen, in Lösungsmitteln dispergierte Wachse,
Montmorillonite, organisch modifizierte Bentonite, (hydrierte) Ricinusölderivate, Sojale
cithin, Ethylcellulose, niedermolekulare Polyamide, Metallstearate, Calciumseifen oder
hydrophobierte Kieselsäuren an. Weitere Stoffe, die die genannten Effekte bewirken,
stammen aus den Gruppen der Antiausschwimmittel und der Thixotropiermittel und kön
nen chemisch als Silikonöle (Dimethylpolysiloxane, Methylphenylpolysiloxane, Polyether-
modifizierte Methylalkylpolysiloxane), oligomere Titanate und Silane, Polyamine, Salze
aus langkettigen Polyaminen und Polycarbonsäuren, Amin/Amid-funktionelle Polyester
bzw. Amin/Amid-funktionelle Polyacrylate bezeichnet werden.
Zusatzmittel aus den genannten Stoffklassen sind kommerziell in ausgesprochener Vielfalt
erhältlich. Handelsprodukte, die im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens vorteilhaft
als Additiv zugesetzt werden können, sind beispielsweise Aerosil® 200 (pyrogene Kiesel
säure, Degussa), Bentone® SD-1, SD-2, 34, 52 und 57 (Bentonit, Rheox), Bentone® SD-3,
27 und 38 (Hectorit, Rheox), Tixogel® EZ 100 oder VP-A (organisch modifizierter Smec
tit, Südchemie), Tixogel® VG, VP und VZ (mit QAV beladener Montmorillonit, Südche
mie), Disperbyk® 161 (Blockcopolymer, Byk-Chemie), Borchigen® ND (sulfogruppenfrei
er Ionenaustauscher, Borchers), Ser-Ad® FA 601 (Servo), Solsperse® (aromatisches
Ethoxylat, ICI), Surfynol®-Typen (Air Products), Tamol®- und Triton®-Typen
(Rohm & Haas), Texaphor®963, 3241 und 3250 (Polymere, Henkel), Rilanit®-Typen (Hen
kel), Thixcin® E und R (Ricinusöl-Derivate, Rheox), Thixatrol® ST und GST (Ricinusöl-
Derivate, Rheox), Thixatrol® SR, SR 100, TSR und TSR 100 (Polyamid-Polymere,
Rheox), Thixatrol® 289 (Polyester-Polymer, Rheox) sowie die unterschiedlichen M-P-A®-
Typen X, 60-X, 1078-X, 2000-X und 60-MS (organische Verbindungen, Rheox).
Die genannten Hilfsmittel können in den erfindungsgemäßen Reinigungsmittelkomponen
ten je nach eingesetztem Material und Aktivsubstanz in variierenden Mengen eingesetzt
werden. Übliche Einsatzkonzentrationen für die vorstehend genannten Antiabsetz-, Anti
ausschwimm-, Thioxotropier- und Dispergiermittel liegen im Bereich von 0,5 bis 8,0
Gew.-%, vorzugsweise zwischen 1,0 und 5,0 Gew.-%, und besonders bevorzugt zwischen
1,5 und 3,0 Gew.-%, jeweils bezogen auf die Gesamtmenge an schmelzbarer Substanz und
Aktivstoffen.
Besonders bevorzugte Emulgatoren sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung
Polyglycerinester, insbesondere Ester von Fettsäuren mit Polyglycerinen. Diese bevorzugten
Polyglycerinester lassen sich durch die allgemeine Formel V beschreiben
in der R1 in jeder Glycerineinheit unabhängig voneinander für H oder einen Fettacylrest mit 8
bis 22 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen, und n für eine
Zahl zwischen 2 und 15, vorzugsweise zwischen 3 und 10, steht.
Diese Polyglycerinester sind insbesondere mit den Polymerisationsgraden n = 2, 3, 4, 6 und
10 bekannt und kommerziell verfügbar. Da Stoffe der genannten Art auch in kosmetischen
Formulierungen weite Verbreitung finden, sind etliche dieser Substanzen auch in der INCI-
Nomenklatur klassifiziert (CTFA International Cosmetic Ingredient Dictionary and
Handbook. 5th Edition, The Cosmetic, Toiletry and Fragrance Association, Washington,
1997). Dieses kosmetische Standardwerk beinhaltet beispielsweise Informationen zu den
Stichworten POLYGLYCERYL-3-BEESWAX, POLYGLYCERYL-3-CETYL ETHER,
POLYGLYCERYL-4-COCOATE, POLYGLYCERYL-10-DECALINOLEATE,
POLYGLYCERYL-10-DECAOLEATE, POLYGLYCERYL-10-DECASTEARATE,
POLYGLYCERYL-2-DIISOSTEARATE, POLYGLYCERYL-3-DIISOSTEARATE,
POLYGLYCERYL-10-DIISOSTEARATE, POLYGLYCERYL-2-DIOLEATE,
POLYGLYCERYL-3-DIOLEATE, POLYGLYCERYL-6-DIOLEATE, POLYGLYCERYL-10-
DIOLEATE, POLYGLYCERYL-3-DISTEARATE, POLYGLYCERYL-6-
DISTEARATE, POLYGLYCERYL-10-DISTEARATE, POLYGLYCERYL-10-
HEPTAOLEATE, POLYGYLCERYL-12-HYDROXYSTEARATE, POLYGLYCERYL-
10-HEPTASTEARATE, POLYGLYCERYL-6-HEXAOLEATE, POLYGLYCERYL-2-
ISOSTEARATE, POLYGLYCERYL-4-ISOSTEARATE, POLY-GLYCERYL-6-
ISOSTEARATE, POLYGLYCERYL-10-LAURATE,
POLYGLYCERYLMETHACRYLATE, POLYGLYCERYL-10-MYRISTATE,
POLYGLYCERYL-2-OLEATE, POLYGLYCERYL-3-OLEATE, POLYGLYCERYL-4-
OLEATE, POLYGLYCERYL-6-OLEATE, POLYGLYCERYL-8-OLEATE,
POLYGLYCERYL-10-OLEATE, POLYGLYCERYL-6-PENTAOLEATE,
POLYGLYCERYL-10-PENTAOLEATE, POLYGLYCERYL-6-PENTASTEARATE,
POLYGLYCERYL-10-PENTASTEARATE, POLYGLYCERYL-2-SESQUIIOSOSTEARATE,
POLYGLYCERYL-2-SESQUIOLEATE, POLYGLYCERYL-2-
STEARATE, POLYGLYCERYL-3-STEARATE, POLYGLYCERYL-4-STEARATE,
POLYGLYCERYL-8-STEARATE, POLYGLYCERYL-10-STEARATE, POLY-
GLYCERYL-2-TETRAISOSTEARATE, POLYGLYCERYL-10-TETRAOLEATE,
POLYGLYCERYL-2-TETRASTEARATE, POLYGLYCERYL-2-TRIISOSTEARATE,
POLYGLYCERYL-10-TRIOLEATE, POLYGLYCERYL-6-TRISTEARATE. Die
kommerziell erhältlichen Produkte unterschiedlicher Hersteller, die im genannten Werk
unter den vorstehend genannten Stichwörtern klassifiziert sind, lassen sich im
erfindungsgemäßen Verfahrensschritt b) vorteilhaft als Emulgatoren einsetzen.
Eine weitere Gruppe von Emulgatoren, die in den erfindungsgemäßen Klarspülerpartikeln
Verwendung finden können, sind substituierte Silicone, die mit Ethylen- bzw. Propylenoxid
umgesetzte Seitenketten tragen. Solche Polyoxyalkylensiloxane können durch die allgemeine
Formel VI beschrieben werden
in der jeder Rest R1 unabhängig voneinander für -CH3 oder eine Polyoxyethylen- bzw.
-propylengruppe -[CH(R2)-CH2-O]xH-Gruppe, R2 für -H oder -CH3, x für eine Zahl
zwischen 1 und 100, vorzugsweise zwischen 2 und 20 und insbesondere unter 10, steht und n
den Polymerisationsgrad des Silikons angibt.
Optional können die genannten Polyoxyalkylensiloxane auch an den freien OH-Gruppen der
Polyoxyethylen- bzw. Polyoxypropylen-Seitenketten verethert oder verestert werden. Das
unveretherte und unveresterte Polymer aus Dimethylsiloxan mit Polyoxyethylen und/oder
Polyoxypropylen wird in der INCI-Nomenklatur als DIMETHICONE COPOLYOL
bezeichnet und ist unter den Handelsnamen Abil® B (Goldschmidt), Alkasil® (Rhône-
Poulenc), Silwet® (Union Carbide) oder Belsil® DMC 6031 kommerziell verfügbar.
Das mit Essigsäure veresterte DIMETHICONE COPOLYOL ACETATE (beispielsweise
Belsil® DMC 6032. -33 und -35, Wacker) und der DIMETHICONE COPOLYOL BUTYL
ETHER (bsp. KF352A, Shin Etsu) sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung ebenfalls als
Emulgatoren einsetzbar.
Bei den Emulgatoren gilt wie bereits bei den schmelzbaren Substanzen und den übrigen
Inhaltsstoffen, daß sie über einen breit variierenden Bereich eingesetzt werden können.
Üblicherweise machen Emulgatoren der genannten Art 1 bis 25 Gew.-%, vorzugsweise 2 bis
20 Gew.-% uns insbesondere 5 bis 10 Gew.-% des Gewichts der
Reinigungsmittelkomponente aus.
Wie bereits weiter oben erwähnt, lassen sich durch geeignete Wahl der Inhaltsstoffe a) bis
d) die physikalischen und chemischen Eigenschaften der erfindungsgemäßen Reinigungs
mittelkomponenten gezielt variieren. Werden beispielsweise lediglich Inhaltsstoffe einge
setzt, die bei der Schmelztemperatur der Mischung flüssig sind, so lassen sich leicht ein
phasige Mischungen herstellen, die sich durch besondere Lagerstabilität auch im ge
schmolzenen Zustand auszeichnen. Der Zusatz von Feststoffen, wie beispielsweise Farb
pigmenten oder Stoffen mit höheren Schmelzpunkten, führt automatisch zu zweiphasigen
Mischungen, die aber ebenfalls eine ausgezeichnete Lagerstabilität und eine äußerst gerin
ge Neigung zur Auftrennung aufweisen.
Unabhängig von der Zusammensetzung der erfindungsgemäßen Reinigungsmittelkompo
nenten sind solche Reinigungsmittelkomponenten bevorzugt, die durch einen Schmelz
punkt zwischen 50 und 80°C, vorzugsweise zwischen 52,5 und 75°C und insbesondere
zwischen 55 und 65°C gekennzeichnet sind.
Bei Raumtemperatur stellen die erfindungsgemäßen Reinigungsmittelkomponenten er
starrte Mischungen aus den genannten Inhaltsstoffen dar, die jedwede äußere Form an
nehmen können. Es ist auch möglich, die Mischungen als Schmelze auf Trägerstoffe auf
zubringen und so Trägermaterial-basierte Reinigungsmittelkomponenten bereitzustellen,
die bei Raumtemperatur aus Trägermaterial(ien) und einer auf diesen Trägermaterialien
erstarrten Schmelze bestehen. Als Trägermaterialien eignen sich sämtliche Feststoffe, die
bei der Temperatur der Schmelze nicht erweichen und die darüber hinaus eine genügend
große Absorptionskapazität für die Schmelze aufweisen. Besonders bevorzugte Trägerma
terialien sind Gerüststoffe, die weiter unten ausführlich beschrieben werden.
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung
teilchenförmiger Reinigungsmittelkomponenten, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man
eine Schmelze aus
- a) 10 bis 90 Gew.-% Tensid(en),
- b) 10 bis 90 Gew.-% Fettstoff(en),
- c) 0 bis 70 Gew.-% schmelzbare Substanz(en) mit einem Schmelzpunkt oberhalb von 30°C sowie
- d) 0 bis 15 Gew.-% weiteren Wirk- und/oder Hilfsstoffen
auf ein oder mehrere Trägermaterialien aufbringt und die Mischung formgebend verarbei
tet.
Bei dieser Verfahrensvariante wird zunächst eine Schmelze hergestellt, die weitere Wirk-
und Hilfsstoffe enthalten kann. Diese wird auf ein Trägermaterial gegeben und in Mi
schung mit diesem Trägermaterial formgebend verarbeitet.
Bei dem genannten Herstellungsverfahren für die erfindungsgemäßen Klarspülerpartikel
sind Verfahrensvarianten bevorzugt, bei denen die schmelzbare Substanz, 25 bis
85 Gew.-%, vorzugsweise 30 bis 70 Gew.-% und insbesondere 40 bis 50 Gew.-% der Schmelze
ausmacht.
Das Aufbringen der Schmelze auf das Trägermaterial kann in sämtlichen üblichen Misch
vorrichtungen durchgeführt werden. Der formgebende Verarbeitungsschritt für das Ge
misch aus Schmelze und Trägermaterial unterliegt ebenfalls keinen verfahrenstechnischen
Beschränkungen, so daß der Fachmann auch hier aus den ihm geläufigen Verfahren aus
wählen kann. Bei Versuchen der Anmelderin haben sich Verfahren als bevorzugt heraus
gestellt, bei denen die formgebende Verarbeitung durch Granulieren, Kompaktieren, Pelle
tieren, Extrudieren oder Tablettieren erfolgt.
Das erfindungsgemäße Verfahren umfaßt das Aufbringen von Schmelzen aus den Inhalts
stoffen a) bis d) auf Trägermaterialien. Prinzipiell können Schmelze und Trägerstoff(e) in
variierenden Mengen in den resultierenden Klarspülerpartikeln enthalten sein. Bevorzugte
Verfahren sind dadurch gekennzeichnet, daß eine Mischung aus 5 bis 50 Gew.-%, vor
zugsweise 10 bis 45 Gew.-%, besonders bevorzugt 15 bis 40 Gew.-% und insbesondere 20
bis 35 Gew.-% einer Schmelze aus den Inhaltsstoffen a) bis d) und 50 bis 95 Gew.-%, vor
zugsweise 55 bis 90 Gew.-%, besonders bevorzugt 60 bis 85 Gew.-% und insbesondere 65
bis 80 Gew.-% Trägermaterial(ien) formgebend verarbeitet wird.
Bezüglich der Inhaltsstoffe, die im erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzt und zu den
erfindungsgemäßen Trägermaterial-basierten Reinigungsmittelkomponenten verarbeitet
werden, gilt analog das weiter oben Ausgeführte.
Die erfindungsgemäßen Reinigungsmittelkomponenten können auch trägermaterialfrei
formuliert werden, so daß sie lediglich aus den Inhaltsstoffen a) bis d) bestehen. Zur Her
stellung teilchenförmiger erfindungsgemäßer Reinigungsmittelkomponenten haben sich
dabei insbesondere das Verprillen, das Pastillieren und die Verschuppung mittels Kühlwal
zen bewährt.
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher in einer ersten Ausführungs
form ein Verfahren zur Herstellung verprillter Reinigungsmittelkomponenten, bei dem
man eine Schmelze aus
- a) 10 bis 90 Gew.-% Tensid(en),
- b) 10 bis 90 Gew.-% Fettstoff(en),
- c) 0 bis 70 Gew.-% schmelzbare Substanz(en) mit einem Schmelzpunkt oberhalb von 30°C sowie
- d) 0 bis 15 Gew.-% weiteren Wirk- und/oder Hilfsstoffen
in einen Kaltgasstrom eindüst.
Das erfindungsgemäße Verfahren, das kurz als Prillen bezeichnet wird, umfaßt die Her
stellung körniger Körper aus schmelzbaren Stoffen, wobei die Schmelze aus den Inhalts
stoffen a) bis d) an der Spitze eines Turmes in definierter Tröpfchengröße eingesprüht
wird, im freien Fall erstarrt und die Prills am Boden des Turmes als Granulat anfallen.
Als Kaltgasstrom können ganz allgemein sämtliche Gase eingesetzt werden, wobei die
Temperatur des Gases unter der Schmelztemperatur der Schmelze liegt. Um lange
Fallstrecken zu vermeiden, wird oft mit abgekühlten Gasen gearbeitet, beispielsweise mit
tiefgekühlter Luft oder gar mit flüssigem Stickstoff, der in die Sprühtürme eingedüst wird.
Die Korngröße der entstehenden Prills kann über die Wahl der Tröpfchengröße variiert
werden, wobei technisch einfach realisierbare Partikelgrößen im Bereich von 0,5 bis 2 mm,
vorzugsweise um 1 mm, liegen.
Ein Alternativverfahren zur Verprillung besteht in der Pastillierung. Eine weitere Ausfüh
rungsform der vorliegenden Erfindung sieht daher ein Verfahren zur Herstellung pastil
lierter Reinigungsmittelkomponenten, vor, bei dem man eine Schmelze aus
- a) 10 bis 90 Gew.-% Tensid(en),
- b) 10 bis 90 Gew.-% Fettstoff(en),
- c) 0 bis 70 Gew.-% schmelzbare Substanz(en) mit einem Schmelzpunkt oberhalb von 30°C sowie
- d) 0 bis 15 Gew.-% weiteren Wirk- und/oder Hilfsstoffen
auf gekühlte Pastillierteller dosiert.
Das Pastillieren umfaßt die Dosierung der Schmelze aus den jeweiligen Inhaltsstoffen auf
ein (gekühltes) Band oder rotierende, geneigte Teller, die eine Temperatur unterhalb der
Schmelztemperatur der Schmelze aufweisen und vorzugsweise unter Raumtemperatur ab
gekühlt werden. Auch hier können Verfahrensvarianten durchgeführt werden, bei denen
die Pastillierteller tiefgekühlt sind. Hierbei müssen allerdings Maßnahmen gegen das Auf
kondensieren von Luftfeuchtigkeit getroffen werden.
Die Pastillierung liefert größere Partikel, die bei technisch üblichen Verfahren Größen zwi
schen 2 und 10 mm, vorzugsweise zwischen 3 und 6 mm aufweisen.
Als noch kostengünstigere Variante zur Herstellung partikelförmiger Reinigungsmittel
komponenten der genannten Zusammensetzung aus Schmelzen bietet sich der Einsatz von
Kühlwalzen an. Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher ein Verfah
ren zur Herstellung teilchenförmiger Reinigungsmittelkomponenten, bei dem man eine
Schmelze aus
- a) 10 bis 90 Gew.-% Tensid(en),
- b) 10 bis 90 Gew.-% Fettstoff(en),
- c) 0 bis 70 Gew.-% schmelzbare Substanz(en) mit einem Schmelzpunkt oberhalb von 30°C sowie
- d) 0 bis 15 Gew.-% weiteren Wirk- und/oder Hilfsstoffen
auf eine Kühlwalze aufträgt oder aufsprüht, die erstarrte Schmelze abschabt und falls er
forderlich zerkleinert.
Der Einsatz von Kühlwalzen ermöglicht eine problemlose Einstellung des gewünschten
Partikelgrößenbereichs, der bei diesem erfindungsgemäßen Verfahren auch unterhalb
1 mm, beispielsweise bei 200 bis 700 µm, liegen kann.
Selbstverständlich ist es erfindungsgemäß auch möglich, die partikelförmigen Zusammen
setzungen zu einem Formkörper oder einem Bereich hiervon zu verpressen. Dieser Form
körper läßt sich dann beispielsweise vom Verbraucher dosieren, er kann aber auch pulver
förmigen Zusammensetzungen beigegeben werden. Möglich ist es auch, die partikelförmi
gen Zusammensetzungen, insbesondere die Prills, Pastillen oder Produkte von der Kühl
walze, als tablettierfähiges Vorgemisch zu benutzen und bei der Herstellung von mehrpha
sigen Formkörpern einzusetzen. Hier liefert die Verpressung dann beispielsweise mehr
schichtige Tabletten, von denen eine Schicht die Zusammensetzung einer herkömmlichen
Reinigungsmitteltablette, die andere Schicht die Zusammensetzung der erfindungsgemäßen
Reinigungsmittelkomponente aufweist, die auch in dieser Angebotsform ihre Vorteilhaf
tigkeit entfaltet.
Mehrphasige Formkörper lassen sich auch dadurch herstellen, daß Formkörper mit Kavi
täten, beispielsweise Mulden oder durchgehenden Löchern, hergestellt und diese Kavitäten
nachfolgend mit anderen Formkörpern befüllt werden. Im vorliegenden Fall hat es sich
bewährt, daß der "Basisformkörper", d. h. die Tablette, die eine Kavität aufweist, die Zu
sammensetzung einer Reinigungsmitteltablette besitzt, während der in der Kavität enthal
tene Formkörper ein Formkörper, der aus Prills, Pastillen oder Schuppen gepreßt wurde,
ist. Die Haftung der beiden Formkörper aneinander kann durch verkleben der beiden
Formkörper erreicht werden, es ist aber auch möglich, die Formkörper an- bzw. ineinan
derzupressen. Auch das Ineinanderstecken, bei dem die Haftung durch die geometrische
Ausgestaltung von Kavität und Füllung erreicht wird, ist möglich.
Als Herstellverfahren ist beispielsweise die Herstellung der Formkörper durch separate
Herstellung (Verpressen) eines Basisformkörpers a) und eines Kernformkörpers b), der
vorzugsweise aus Prills der erfindungsgemäßen Reinigungsmittelkomponenten gepreßt
wird, das Zusammenfügen und die Endverpressung beider Teile, bevorzugt.
Die Herstellung von Formkörpern aus partikelförmigen erfindungsgemäßen Reinigungs
mittelkomponenten kann nach gängigen Tablettierverfahren erfolgen. Diese werden weiter
unten detailliert beschrieben.
Die Formkörper können dabei in vorbestimmter Raumform und vorbestimmter Größe ge
fertigt werden. Als Raumform kommen praktisch alle sinnvoll handhabbaren Ausgestal
tungen in Betracht, beispielsweise also die Ausbildung als Tafel, die Stab- bzw. Barren
form, Würfel, Quader und entsprechende Raumelemente mit ebenen Seitenflächen sowie
insbesondere zylinderförmige Ausgestaltungen mit kreisförmigem oder ovalem Quer
schnitt. Diese letzte Ausgestaltung erfaßt dabei die Darbietungsform von der Tablette bis
zu kompakten Zylinderstücken mit einem Verhältnis von Höhe zu Durchmesser oberhalb
1.
Der hergestellte Formkörper kann jedwede geometrische Form annehmen, wobei insbe
sondere konkave, konvexe, bikonkave, bikonvexe, kubische, tetragonale, orthorhombische,
zylindrische, sphärische, zylindersegmentartige, scheibenförmige, tetrahedrale, dodecahe
drale, octahedrale, konische, pyramidale, ellipsoide, fünf-, sieben- und achteckig
prismatische sowie rhombohedrische Formen bevorzugt sind. Auch völlig irreguläre
Grundflächen wie Pfeil- oder Tierformen, Bäume, Wolken usw. können realisiert werden.
Weist der hergestellte Formkörper Ecken und Kanten auf, so sind diese vorzugsweise ab
gerundet. Als zusätzliche optische Differenzierung ist eine Ausführungsform mit abgerun
deten Ecken und abgeschrägten ("angefasten") Kanten bevorzugt.
Die erfindungsgemäßen Reinigungsmittelkomponenten können dem Verbraucher direkt an
die Hand gegeben werden, so daß er sie zusätzlich bedarfsgerecht dem Reinigungsmittel
zudosiert. Aufgrund dieses zusätzlichen Dosierschritts würden aber außer der festen An
bietungsform und der Zugabe in das gleiche Dosierfach die Vorteile gegenüber flüssigen
Klarspülmitteln minimiert. Bevorzugt ist es deshalb, die erfindungsgemäßen Reinigungs
mittelkomponenten teilchenförmigen maschinellen Geschirrspülmitteln zuzumischen oder
diese in Formkörper einzuarbeiten.
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher die Verwendung von teil
chenförmigen Reinigungsmittelkomponenten aus
- a) 10 bis 90 Gew.-% Tensid(en),
- b) 10 bis 90 Gew.-% Fettstoff(en),
- c) 0 bis 70 Gew.-% schmelzbare Substanz(en) mit einem Schmelzpunkt oberhalb von 30°C sowie
- d) 0 bis 15 Gew.-% weiteren Wirk- und/oder Hilfsstoffen
in Reinigungsmitteln für das maschinelle Geschirrspülen.
Diese maschinellen Geschirrspülmittel (MGSM) können dabei flüssig oder fest sein, wobei
der festen Angebotsform die weitaus überwiegende Bedeutung zukommt. Feste maschi
nelle Geschirrspülmittel können dem Verbraucher als "Pulver" oder als Tablette an die
Hand gegeben werden, wobei die Reinigungsmittelkomponenten der vorliegenden Erfin
dung in beide Angebotsformen eingearbeitet werden können.
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist auch ein teilchenförmiges maschi
nelles Geschirrspülmittel, enthaltend Gerüststoffe sowie optional weitere Reinigungsmit
tel-Inhaltsstoffe, das teilchenförmige Reinigungsmittelkomponenten enthält, die bezogen
auf ihr Gewicht,
- a) 10 bis 90 Gew.-% Tensid(en),
- b) 10 bis 90 Gew.-% Fettstoff(en),
- c) 0 bis 70 Gew.-% schmelzbare Substanz(en) mit einem Schmelzpunkt oberhalb von 30°C sowie
- d) 0 bis 15 Gew.-% weiteren Wirk- und/oder Hilfsstoffen
enthalten.
Die Inhaltsstoffe der maschinellen Geschirrspülmittel werden nachfolgend beschrieben.
Zum Teil können diese auch als Inhaltsstoff d) oder Trägermaterialien in den erfindungs
gemäßen Reinigungsmittelkomponenten enthalten sein.
Die wichtigsten Inhaltsstoffe von maschinellen Geschirrspülmitteln sind Gerüststoffe. In
den erfindungsgemäßen Reinigungsmitteln für das maschinelle Geschirrspülen können
dabei alle üblicherweise in Wasch- und Reinigungsmitteln eingesetzten Gerüststoffe ent
halten sein, insbesondere also Zeolithe, Silikate, Carbonate, organische Cobuilder und -
wenn keine ökologischen Bedenken gegen ihren Einsatz bestehen - auch die Phosphate.
Die nachstehend genannten Gerüststoffe sind allesamt als Trägermaterialien für die erfin
dungsgemäßen Reinigungsmittelkomponenten geeignet, wie bereits weiter oben ausgeführt
wurde.
Geeignete kristalline, schichtförmige Natriumsilikate besitzen die allgemeine Formel
NaMSixO2x+1.H2O, wobei M Natrium oder Wasserstoff bedeutet, x eine Zahl von 1,9 bis 4
und y eine Zahl von 0 bis 20 ist und bevorzugte Werte für x 2, 3 oder 4 sind. Derartige
kristalline Schichtsilikate werden beispielsweise in der europäischen Patentanmeldung
EP-A-0 164 514 beschrieben. Bevorzugte kristalline Schichtsilikate der angegebenen Formel
sind solche, in denen M für Natrium steht und x die Werte 2 oder 3 annimmt. Insbesondere
sind sowohl β- als auch δ-Natriumdisilikate Na2Si2O5.yH2O bevorzugt, wobei β-Natrium
disilikat beispielsweise nach dem Verfahren erhalten werden kann, das in der internatio
nalen Patentanmeldung WO-A-91/08171 beschrieben ist.
Einsetzbar sind auch amorphe Natriumsilikate mit einem Modul Na2O : SiO2 von 1 : 2 bis
1 : 3,3, vorzugsweise von 1 : 2 bis 1 : 2,8 und insbesondere von 1 : 2 bis 1 : 2,6, welche lösever
zögert sind und Sekundärwascheigenschaften aufweisen. Die Löseverzögerung gegenüber
herkömmlichen amorphen Natriumsilikaten kann dabei auf verschiedene Weise, beispiels
weise durch Oberflächenbehandlung, Compoundierung, Kompaktierung/Verdichtung oder
durch Übertrocknung hervorgerufen worden sein. Im Rahmen dieser Erfindung wird unter
dem Begriff "amorph" auch "röntgenamorph" verstanden. Dies heißt, daß die Silikate bei
Röntgenbeugungsexperimenten keine scharfen Röntgenreflexe liefern, wie sie für kristalli
ne Substanzen typisch sind, sondern allenfalls ein oder mehrere Maxima der gestreuten
Röntgenstrahlung, die eine Breite von mehreren Gradeinheiten des Beugungswinkels auf
weisen. Es kann jedoch sehr wohl sogar zu besonders guten Buildereigenschaften führen,
wenn die Silikatpartikel bei Elektronenbeugungsexperimenten verwaschene oder sogar
scharfe Beugungsmaxima liefern. Dies ist so zu interpretieren, daß die Produkte mikrokri
stalline Bereiche der Größe 10 bis einige Hundert nm aufweisen, wobei Werte bis max.
50 nm und insbesondere bis max. 20 nm bevorzugt sind. Derartige sogenannte röntgenamor
phe Silikate, welche ebenfalls eine Löseverzögerung gegenüber den herkömmlichen Wasser
gläsern aufweisen, werden beispielsweise in der deutschen Patentanmeldung DE-A- 44 00 024
beschrieben. Insbesondere bevorzugt sind verdichtete/kompaktierte amorphe Sili
kate, compoundierte amorphe Silikate und übertrocknete röntgenamorphe Silikate.
Der eingesetzte feinkristalline, synthetische und gebundenes Wasser enthaltende Zeolith ist
vorzugsweise Zeolith A und/oder P. Als Zeolith P wird Zeolith MAP® (Handelsprodukt
der Firma Crosfield) besonders bevorzugt. Geeignet sind jedoch auch Zeolith X sowie Mi
schungen aus A, X und/oder P. Kommerziell erhältlich und im Rahmen der vorliegenden
Erfindung bevorzugt einsetzbar ist beispielsweise auch ein Co-Kristallisat aus Zeolith X
und Zeolith A (ca. 80 Gew.-% Zeolith X), das von der Firma CONDEA Augusta S.p.A.
unter dem Markennamen VEGOBOND AX® vertrieben wird und durch die Formel
nNa2O.(1-n)K2O.Al2O3.(2-2,5)SiO2.(3,5-5,5)H2O
beschrieben werden kann. Geeignete Zeolithe weisen eine mittlere Teilchengröße von we
niger als 10 µm (Volumenverteilung; Meßmethode: Coulter Counter) auf und enthalten
vorzugsweise 18 bis 22 Gew.-%, insbesondere 20 bis 22 Gew.-% an gebundenem Wasser.
Selbstverständlich ist auch ein Einsatz der allgemein bekannten Phosphate als Buildersub
stanzen möglich, sofern ein derartiger Einsatz nicht aus ökologischen Gründen vermieden
werden sollte. Unter der Vielzahl der kommerziell erhältlichen Phosphate haben die Alka
limetallphosphate unter besonderer Bevorzugung von Pentanatrium- bzw. Pentakaliumtri
phosphat (Natrium- bzw. Kaliumtripolyphosphat) in der Wasch- und Reinigungsmittel-
Industrie die größte Bedeutung.
Alkalimetallphosphate ist dabei die summarische Bezeichnung für die Alkalimetall- (ins
besondere Natrium- und Kalium-) -Salze der verschiedenen Phosphorsäuren, bei denen
man Metaphosphorsäuren (HPO3)n und Orthophosphorsäure H3PO4 neben höhermolekula
ren Vertretern unterscheiden kann. Die Phosphate vereinen dabei mehrere Vorteile in sich:
Sie wirken als Alkaliträger, verhindern Kalkbeläge auf Maschinenteilen bzw. Kalkinkru stationen in Geweben und tragen überdies zur Reinigungsleistung bei.
Sie wirken als Alkaliträger, verhindern Kalkbeläge auf Maschinenteilen bzw. Kalkinkru stationen in Geweben und tragen überdies zur Reinigungsleistung bei.
Natriumdihydrogenphosphat, NaH2PO4, existiert als Dihydrat (Dichte 1,91 gcm-3,
Schmelzpunkt 60°) und als Monohydrat (Dichte 2,04 gcm-3). Beide Salze sind weiße, in
Wasser sehr leicht lösliche Pulver, die beim Erhitzen das Kristallwasser verlieren und bei
200°C in das schwach saure Diphosphat (Dinatriumhydrogendiphosphat, Na2H2P2O7), bei
höherer Temperatur in Natiumtrimetaphosphat (Na3P3O9) und Maddrellsches Salz (siehe
unten), übergehen. NaH2PO4 reagiert sauer; es entsteht, wenn Phosphorsäure mit Natron
lauge auf einen pH-Wert von 4,5 eingestellt und die Maische versprüht wird. Kaliumdihy
drogenphosphat (primäres oder einbasiges Kaliumphosphat, Kaliumbiphosphat, KDP),
KH2PO4, ist ein weißes Salz der Dichte 2,33 gcm-3, hat einen Schmelzpunkt 253° [Zerset
zung unter Bildung von Kaliumpolyphosphat (KPO3)x] und ist leicht löslich in Wasser.
Dinatriumhydrogenphosphat (sekundäres Natriumphosphat), Na2HPO4, ist ein farbloses,
sehr leicht wasserlösliches kristallines Salz. Es existiert wasserfrei und mit 2 Mol. (Dichte
2,066 gcm-3, Wasserverlust bei 95°), 7 Mol. (Dichte 1,68 gcm-3, Schmelzpunkt 48° unter
Verlust von 5 H2O) und 12 Mol. Wasser (Dichte 1,52 gcm-3, Schmelzpunkt 35° unter
Verlust von 5 H2O), wird bei 100° wasserfrei und geht bei stärkerem Erhitzen in das
Diphosphat Na4P2O7 über. Dinatriumhydrogenphosphat wird durch Neutralisation von
Phosphorsäure mit Sodalösung unter Verwendung von Phenolphthalein als Indikator her
gestellt. Dikaliumhydrogenphosphat (sekundäres od. zweibasiges Kaliumphosphat),
K2HPO4, ist ein amorphes, weißes Salz, das in Wasser leicht löslich ist.
Trinatriumphosphat, tertiäres Natriumphosphat, Na3PO4, sind farblose Kristalle, die als
Dodecahydrat eine Dichte von 1,62 gcm-3 und einen Schmelzpunkt von 73-76°C (Zerset
zung), als Decahydrat (entsprechend 19-20% P2O5) einen Schmelzpunkt von 100°C und in
wasserfreier Form (entsprechend 39-40% P2O5) eine Dichte von 2,536 gcm-3 aufweisen.
Trinatriumphosphat ist in Wasser unter alkalischer Reaktion leicht löslich und wird durch
Eindampfen einer Lösung aus genau 1 Mol Dinatriumphosphat und 1 Mol NaOH herge
stellt. Trikaliumphosphat (tertiäres oder dreibasiges Kaliumphosphat), K3PO4, ist ein wei
ßes, zerfließliches, körniges Pulver der Dichte 2,56 gcm-3, hat einen Schmelzpunkt von
1340° und ist in Wasser mit alkalischer Reaktion leicht löslich. Es entsteht z. B. beim Er
hitzen von Thomasschlacke mit Kohle und Kaliumsulfat. Trotz des höheren Preises werden
in der Reinigungsmittel-Industrie die leichter löslichen, daher hochwirksamen, Kaliump
hosphate gegenüber entsprechenden Natrium-Verbindungen vielfach bevorzugt.
Tetranatriumdiphosphat (Natriumpyrophosphat), Na4P2O7, existiert in wasserfreier Form
(Dichte 2,534 gcm-3, Schmelzpunkt 988°, auch 880° angegeben) und als Decahydrat
(Dichte 1,815-1,836 gcm-3, Schmelzpunkt 94° unter Wasserverlust). Bei Substanzen sind
farblose, in Wasser mit alkalischer Reaktion lösliche Kristalle. Na4P2O7 entsteht beim Er
hitzen von Dinatriumphosphat auf < 200° oder indem man Phosphorsäure mit Soda im
stöchiometrischem Verhältnis umsetzt und die Lösung durch Versprühen entwässert. Das
Decahydrat komplexiert Schwermetall-Salze und Härtebildner und verringert daher die
Härte des Wassers. Kaliumdiphosphat (Kaliumpyrophosphat), K4P2O7, existiert in Form
des Trihydrats und stellt ein farbloses, hygroskopisches Pulver mit der Dichte 2,33 gcm-3
dar, das in Wasser löslich ist, wobei der pH-Wert der 1%igen Lösung bei 25° 10,4 beträgt.
Durch Kondensation des NaH2PO4 bzw. des KH2PO4 entstehen höhermol. Natrium- und
Kaliumphosphate, bei denen man cyclische Vertreter, die Natritun- bzw. Kaliummetaphos
phate und kettenförmige Typen, die Natrium- bzw. Kaliumpolyphosphate, unterscheiden
kann. Insbesondere für letztere sind eine Vielzahl von Bezeichnungen in Gebrauch:
Schmelz- oder Glühphosphate, Grahamsches Salz, Kurrolsches und Maddrellsches Salz. Alle höheren Natrium- und Kaliumphosphate werden gemeinsam als kondensierte Phos phate bezeichnet.
Schmelz- oder Glühphosphate, Grahamsches Salz, Kurrolsches und Maddrellsches Salz. Alle höheren Natrium- und Kaliumphosphate werden gemeinsam als kondensierte Phos phate bezeichnet.
Das technisch wichtige Pentanatriumtriphosphat, Na5P3O10 (Natriumtripolyphosphat), ist
ein wasserfrei oder mit 6 H2O kristallisierendes, nicht hygroskopisches, weißes, wasser
lösliches Salz der allgemeinen Formel NaO-[P(O)(ONa)-O]n-Na mit n = 3. In 100 g Was
ser lösen sich bei Zimmertemperatur etwa 17 g, bei 60° ca. 20 g, bei 100° rund 32 g des
kristallwasserfreien Salzes; nach zweistündigem Erhitzen der Lösung auf 100° entstehen
durch Hydrolyse etwa 8% Orthophosphat und 15% Diphosphat. Bei der Herstellung von
Pentanatriumtriphosphat wird Phosphorsäure mit Sodalösung oder Natronlauge im
stöchiometrischen Verhältnis zur Reaktion gebracht und die Lsg. durch Versprühen ent
wässert. Ähnlich wie Grahamsches Salz und Natriumdiphosphat löst Pentanatriumtriphos
phat viele unlösliche Metall-Verbindungen (auch Kalkseifen usw.). Pentakaliumtriphos
phat, K5P3O10 (Kaliumtripolyphosphat), kommt beispielsweise in Form einer 50 Gew.-%igen
Lösung (< 23% P2O5, 25% K2O) in den Handel. Die Kaliumpolyphosphate finden in
der Wasch- und Reinigungsmittel-Industrie breite Verwendung. Weiter existieren auch
Natriumkaliumtripolyphosphate, welche ebenfalls im Rahmen der vorliegenden Erfindung
einsetzbar sind. Diese entstehen beispielsweise, wenn man Natriumtrimetaphosphat mit
KOH hydrolysiert:
(NaPO3)3 + 2 KOH → Na3K2P3O10 + H2O
Diese sind erfindungsgemäß genau wie Natriumtripolyphosphat, Kaliumtripolyphosphat
oder Mischungen aus diesen beiden einsetzbar; auch Mischungen aus Natriumtripolyphos
phat und Natriumkaliumtripolyphosphat oder Mischungen aus Kaliumtripolyphosphat und
Natriumkaliumtripolyphosphat oder Gemische aus Natriumtripolyphosphat und Kaliumtri
polyphosphat und Natriumkaliumtripolyphosphat sind erfindungsgemäß einsetzbar.
Als organische Cobuilder können in den erfindungsgemäßen maschinellen Geschirrspül
mitteln insbesondere Polycarboxylate/Polycarbonsäuren, polymere Polycarboxylate, As
paraginsäure, Polyacetale, Dextrine, weitere organische Cobuilder (siehe unten) sowie
Phosphonate eingesetzt werden. Diese Stoffklassen werden nachfolgend beschrieben.
Brauchbare organische Gerüstsubstanzen sind beispielsweise die in Form ihrer Natrium
salze einsetzbaren Polycarbonsäuren, wobei unter Polycarbonsäuren solche Carbonsäuren
verstanden werden, die mehr als eine Säurefunktion tragen. Beispielsweise sind dies Citro
nensäure. Adipinsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Äpfelsäure, Weinsäure, Maleinsäure,
Fumarsäure. Zuckersäuren, Aminocarbonsäuren, Nitrilotriessigsäure (NTA), sofern ein
derartiger Einsatz aus ökologischen Gründen nicht zu beanstanden ist, sowie Mischungen
aus diesen. Bevorzugte Salze sind die Salze der Polycarbonsäuren wie Citronensäure, Adi
pinsäure. Bernsteinsäure, Glutarsäure, Weinsäure, Zuckersäuren und Mischungen aus die
sen.
Auch die Säuren an sich können eingesetzt werden. 66561 00070 552 001000280000000200012000285916645000040 0002019957504 00004 66442Die Säuren besitzen neben ihrer Buil
derwirkung typischerweise auch die Eigenschaft einer Säuerungskomponente und dienen
somit auch zur Einstellung eines niedrigeren und milderen pH-Wertes von Wasch- oder
Reinigungsmitteln. Insbesondere sind hierbei Citronensäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure,
Adipinsäure, Gluconsäure und beliebige Mischungen aus diesen zu nennen.
Als Builder sind weiter polymere Polycarboxylate geeignet, dies sind beispielsweise die
Alkalimetallsalze der Polyacrylsäure oder der Polymethacrylsäure, beispielsweise solche
mit einer relativen Molekülmasse von 500 bis 70000 g/mol.
Bei den für polymere Polycarboxylate angegebenen Molmassen handelt es sich im Sinne
dieser Schrift um gewichtsmittlere Molmassen MW der jeweiligen Säureform, die grund
sätzlich mittels Gelpermeationschromatographie (GPC) bestimmt wurden, wobei ein UV-
Detektor eingesetzt wurde. Die Messung erfolgte dabei gegen einen externen Polyacrylsäu
re-Standard, der aufgrund seiner strukturellen Verwandtschaft mit den untersuchten Poly
meren realistische Molgewichtswerte liefert. Diese Angaben weichen deutlich von den
Molgewichtsangaben ab, bei denen Polystyrolsulfonsäuren als Standard eingesetzt werden.
Die gegen Polystyrolsulfonsäuren gemessenen Molmassen sind in der Regel deutlich höher
als die in dieser Schrift angegebenen Molmassen.
Geeignete Polymere sind insbesondere Polyacrylate, die bevorzugt eine Molekülmasse von
2000 bis 20000 g/mol aufweisen. Aufgrund ihrer überlegenen Löslichkeit können aus die
ser Gruppe wiederum die kurzkettigen Polyacrylate, die Molmassen von 2000 bis
10000 g/mol, und besonders bevorzugt von 3000 bis 5000 g/mol, aufweisen, bevorzugt
sein.
Geeignet sind weiterhin copolymere Polycarboxylate, insbesondere solche der Acrylsäure
mit Methacrylsäure und der Acrylsäure oder Methacrylsäure mit Maleinsäure. Als beson
ders geeignet haben sich Copolymere der Acrylsäure mit Maleinsäure erwiesen, die 50 bis
90 Gew.-% Acrylsäure und 50 bis 10 Gew.-% Maleinsäure enthalten. Ihre relative Mole
külmasse, bezogen auf freie Säuren, beträgt im allgemeinen 2000 bis 70000 g/mol, vor
zugsweise 20000 bis 50000 g/mol und insbesondere 30000 bis 40000 g/mol.
Die (co-)polymeren Polycarboxylate können entweder als Pulver oder als wäßrige Lösung
eingesetzt werden. Der Gehalt der Mittel an (co-)polymeren Polycarboxylaten beträgt vor
zugsweise 0,5 bis 20 Gew.-%, insbesondere 3 bis 10 Gew.-%.
Zur Verbesserung der Wasserlöslichkeit können die Polymere auch Allylsulfonsäuren, wie
beispielsweise Allyloxybenzolsulfonsäure und Methallylsulfonsäure, als Monomer enthal
ten.
Insbesondere bevorzugt sind auch biologisch abbaubare Polymere aus mehr als zwei ver
schiedenen Monomereinheiten, beispielsweise solche, die als Monomere Salze der Acryl
säure und der Maleinsäure sowie Vinylalkohol bzw. Vinylalkohol-Derivate oder die als
Monomere Salze der Acrylsäure und der 2-Alkylallylsulfonsäure sowie Zucker-Derivate
enthalten.
Weitere bevorzugte Copolymere sind solche, die in den deutschen Patentanmeldungen
DE-A-43 03 320 und DE-A-44 17 734 beschrieben werden und als Monomere vorzugsweise
Acrolein und Acrylsäure/Acrylsäuresalze bzw. Acrolein und Vinylacetat aufweisen.
Ebenso sind als weitere bevorzugte Buildersubstanzen polymere Aminodicarbonsäuren,
deren Salze oder deren Vorläufersubstanzen zu nennen. Besonders bevorzugt sind Polyas
paraginsäuren bzw. deren Salze und Derivate, die neben Cobuilder-Eigenschaften auch
eine bleichstabilisierende Wirkung aufweisen.
Weitere geeignete Buildersubstanzen sind Polyacetale, welche durch Umsetzung von Dial
dehyden mit Polyolcarbonsäuren, welche 5 bis 7 C-Atome und mindestens 3 Hydroxyl
gruppen aufweisen, erhalten werden können. Bevorzugte Polyacetale werden aus Dialdehyden
wie Glyoxal, Glutaraldehyd, Terephthalaldehyd sowie deren Gemischen und aus
Polyolcarbonsäuren wie Gluconsäure und/oder Glucoheptonsäure erhalten.
Weitere geeignete organische Buildersubstanzen sind Dextrine, beispielsweise Oligomere
bzw. Polymere von Kohlenhydraten, die durch partielle Hydrolyse von Stärken erhalten
werden können. Die Hydrolyse kann nach üblichen, beispielsweise säure- oder enzymkata
lysierten Verfahren durchgeführt werden. Vorzugsweise handelt es sich um Hydrolysepro
dukte mit mittleren Molmassen im Bereich von 400 bis 500000 g/mol. Dabei ist ein Poly
saccharid mit einem Dextrose-Äquivalent (DE) im Bereich von 0,5 bis 40, insbesondere
von 2 bis 30 bevorzugt, wobei DE ein gebräuchliches Maß für die reduzierende Wirkung
eines Polysaccharids im Vergleich zu Dextrose, welche ein DE von 100 besitzt, ist.
Brauchbar sind sowohl Maltodextrine mit einem DE zwischen 3 und 20 und Trockenglu
cosesirupe mit einem DE zwischen 20 und 37 als auch sogenannte Gelbdextrine und
Weißdextrine mit höheren Molmassen im Bereich von 2000 bis 30000 g/mol.
Bei den oxidierten Derivaten derartiger Dextrine handelt es sich um deren Umsetzungs
produkte mit Oxidationsmitteln, welche in der Lage sind, mindestens eine Alkoholfunktion
des Saccharidrings zur Carbonsäurefunktion zu oxidieren. Ein an C6 des Saccharidrings
oxidiertes Produkt kann besonders vorteilhaft sein.
Auch Oxydisuccinate und andere Derivate von Disuccinaten, vorzugsweise Ethylendia
mindisuccinat, sind weitere geeignete Cobuilder. Dabei wird Ethylendiamin-N,N'-
disuccinat (EDDS) bevorzugt in Form seiner Natrium- oder Magnesiumsalze verwendet.
Weiterhin bevorzugt sind in diesem Zusammenhang auch Glycerindisuccinate und Gly
cerintrisuccinate. Geeignete Einsatzmengen liegen in zeolithhaltigen und/oder silicathalti
gen Formulierungen bei 3 bis 15 Gew.-%.
Weitere brauchbare organische Cobuilder sind beispielsweise acetylierte Hydroxycarbon
säuren bzw. deren Salze, welche gegebenenfalls auch in Lactonform vorliegen können und
welche mindestens 4 Kohlenstoffatome und mindestens eine Hydroxygruppe sowie maxi
mal zwei Säuregruppen enthalten.
Eine weitere Substanzklasse mit Cobuildereigenschaften stellen die Phosphonate dar. Da
bei handelt es sich insbesondere um Hydroxyalkan- bzw. Aminoalkanphosphonate. Unter
den Hydroxyalkanphosphonaten ist das 1-Hydroxyethan-1,1-diphosphonat (HEDP) von
besonderer Bedeutung als Cobuilder. Es wird vorzugsweise als Natriumsalz eingesetzt,
wobei das Dinatriumsalz neutral und das Tetranatriumsalz alkalisch (pH 9) reagiert. Als
Aminoalkanphosphonate kommen vorzugsweise Ethylendiamintetramethylenphosphonat
(EDTMP), Diethylentriaminpentamethylenphosphonat (DTPMP) sowie deren höhere Ho
mologe in Frage. Sie werden vorzugsweise in Form der neutral reagierenden Natriumsalze,
z. B. als Hexanatriumsalz der EDTMP bzw. als Hepta- und Octa-Natriumsalz der DTPMP,
eingesetzt. Als Builder wird dabei aus der Klasse der Phosphonate bevorzugt HEDP ver
wendet. Die Aminoalkanphosphonate besitzen zudem ein ausgeprägtes Schwermetallbin
devermögen. Dementsprechend kann es, insbesondere wenn die Mittel auch Bleiche ent
halten, bevorzugt sein, Aminoalkanphosphonate, insbesondere DTPMP, einzusetzen, oder
Mischungen aus den genannten Phosphonaten zu verwenden.
Darüber hinaus können alle Verbindungen, die in der Lage sind, Komplexe mit Erdalkali
ionen auszubilden, als Cobuilder eingesetzt werden.
Bevorzugte erfindungsgemäße teilchenförmige maschinelle Geschirrspülmittel enthalten
Gerüststoffe in Mengen von 20 bis 80 Gew.-%, vorzugsweise von 25 bis 75 Gew.-% und
insbesondere von 30 bis 70 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht des Mittels.
Neben den Gerüststoffen sind insbesondere Stoffe aus den Gruppen der Tenside, der
Bleichmittel, der Bleichaktivatoren, der Enzyme, der Polymere sowie der Farb- und Duft
stoffe wichtige Inhaltsstoffe von Reinigungsmitteln. Wichtige Vertreter aus den genannten
Substanzklassen werden nachstehend beschrieben, wobei bezüglich der Beschreibung der
Tenside auf die Ausführungen weiter oben verwiesen wird.
Bevorzugte teilchenförmige maschinelle Geschirrspülmittel enthalten weiterhin einen oder
mehrere Stoffe aus den Gruppen der Bleichmittel, Bleichaktivatoren, Bleichkatalysatoren,
Tenside, Korrosionsinhibitoren, Polymere, Farb- und Duftstoffe, pH-Stellmittel, Komplex
bildner und der Enzyme.
Unter den als Bleichmittel dienenden, Wasser H2O2 liefernden Verbindungen hat das
Natriumpercarbonat besondere Bedeutung. Weitere brauchbare Bleichmittel sind bei
spielsweise Natriumperborattetrahydrat und Natriumperboratmonohydrat, Peroxypyro
phosphate, Citratperhydrate sowie H2O2 liefernde persaure Salze oder Persäuren, wie Per
benzoate, Peroxophthalate, Diperazelainsäure, Phthaloiminopersäure oder Diperdodecandi
säure.
"Natriumpercarbonat" ist eine in unspezifischer Weise verwendete Bezeichnung für Natri
umcarbonat-Peroxohydrate, welche streng genommen keine "Percarbonate" (also Salze der
Perkohlensäure) sondern Wasserstoffperoxid-Addukte an Natriumcarbonat sind. Die Han
delsware hat die durchschnittliche Zusammensetzung 2 Na2CO3.3 H2O2 und ist damit kein
Peroxycarbonat. Natriumpercarbonat bildet ein weißes, wasserlösliches Pulver der Dichte
2,14 gcm-3, das leicht in Natriumcarbonat und bleichend bzw. oxidierend wirkenden Sauer
stoff zerfällt.
Natriumcarbonatperoxohydrat wurde erstmals 1899 durch Fällung mit Ethanol aus einer
Lösung von Natriumcarbonat in Wasserstoffperoxid erhalten, aber irrtümlich als Peroxy
carbonat angesehen. Erst 1909 wurde die Verbindung als Wasserstoffperoxid-
Anlagerungsverbindung erkannt, dennoch hat die historische Bezeichnung "Natriumper
carbonat" sich in der Praxis durchgesetzt.
Die industrielle Herstellung von Natriumpercarbonat wird überwiegend durch Fällung aus
wäßriger Lösung (sogenanntes Naßverfahren) hergestellt. Hierbei werden wäßrige Lösun
gen von Natriumcarbonat und Wasserstoffperoxid vereinigt und das Natriumpercarbonat
durch Aussalzmittel (überwiegend Natriumchlorid), Kristallisierhilfsmittel (beispielsweise
Polyphosphate, Polyacrylate) und Stabilisatoren (beispielsweise Mg2+-Ionen) gefällt. Das
ausgefällte Salz, das noch 5 bis 12 Gew.-% Mutterlauge enthält, wird anschließend abzen
trifugiert und in Fließbett-Trocknern bei 90°C getrocknet. Das Schüttgewicht des Fertig
produkts kann je nach Herstellungsprozeß zwischen 800 und 1200 g/l schwanken. In der
Regel wird das Percarbonat durch ein zusätzliches Coating stabilisiert. Coatingverfahren
und Stoffe, die zur Beschichtung eingesetzt werden, sind in der Patentliteratur breit be
schrieben. Grundsätzlich können erfindungsgemäß alle handelsüblichen Percarbonattypen
eingesetzt werden, wie sie beispielsweise von den Firmen Solvay Interox, Degussa, Kemi
ra oder Akzo angeboten werden.
Erfindungsgemäße Reinigungsmittel können auch Bleichmittel aus der Gruppe der organi
schen Bleichmittel enthalten. Typische organische Bleichmittel sind die Diacylperoxide,
wie z. B. Dibenzoylperoxid. Weitere typische organische Bleichmittel sind die Peroxysäu
ren, wobei als Beispiele besonders die Alkylperoxysäuren und die Arylperoxysäuren ge
nannt werden. Bevorzugte Vertreter sind (a) die Peroxybenzoesäure und ihre ringsubstitu
ierten Derivate, wie Alkylperoxybenzoesäuren, aber auch Peroxy-α-Naphtoesäure und
Magnesium-monoperphthalat, (b) die aliphatischen oder substituiert aliphatischen Peroxy
säuren, wie Peroxylaurinsäure, Peroxystearinsäure, ε-Phthalimido-peroxycapronsäure
[Phthaloiminoperoxyhexansäure (PAP)], o-Carboxybenzamido-peroxycapronsäure,
N-nonenylamidoperadipinsäure und N-nonenylamidopersuccinate, und (c) aliphatische und
araliphatische Peroxydicarbonsäuren, wie 1,12-Diperoxycarbonsäure, 1,9-
Diperoxyazelainsäure, Diperocysebacinsäure, Diperoxybrassylsäure, die Diperoxy
phthalsäuren, 2-Decyldiperoxybutan-1,4-disäure, N,N-Terephthaloyl-di(6-
aminopercapronsäure) können eingesetzt werden.
Als Bleichmittel in den erfindungsgemäßen Reinigungsmitteln für das maschinelle
Geschirrspülen können auch Chlor oder Brom freisetzende Substanzen eingesetzt werden.
Unter den geeigneten Chlor oder Brom freisetzenden Materialien kommen beispielsweise
heterocyclische N-Brom- und N-Chloramide, beispielsweise Trichlorisocyanursäure,
Tribromisocyanursäure, Dibromisocyanursäure und/oder Dichlorisocyanursäure (DICA)
und/oder deren Salze mit Kationen wie Kalium und Natrium in Betracht.
Hydantoinverbindungen, wie 1,3-Dichlor-5,5-dimethylhydanthoin sind ebenfalls geeignet.
Auch die genannten Bleichmittel können zur Erzielung einer "Nachbleiche" teilweise über
die erfindungsgemäßen Reinigungsmittelkomponenten, wo sie den Inhaltsstoff d) darstel
len, in die erfindungsgemäßen maschinellen Geschirrspülmittel eingebracht werden.
Bleichaktivatoren, die die Wirkung der Bleichmittel unterstützen, sind beispielsweise Ver
bindungen, die eine oder mehrere N- bzw. O-Acylgruppen enthalten, wie Substanzen aus
der Klasse der Anhydride, der Ester, der Imide und der acylierten Imidazole oder Oxime.
Beispiele sind Tetraacetylethylendiamin TAED, Tetraacetylmethylendiamin TAMD und
Tetraacetylhexylendiamin TAHD, aber auch Pentaacetylglucose PAG, 1,5-Diacetyl-2,2-
dioxohexahydro-1,3,5-triazin DADHT und Isatosäureanhydrid ISA.
Als Bleichaktivatoren können Verbindungen, die unter Perhydrolysebedingungen aliphati
sche Peroxocarbonsäuren mit vorzugsweise 1 bis 10 C-Atomen, insbesondere 2 bis 4 C-
Atomen, und/oder gegebenenfalls substituierte Perbenzoesäure ergeben, eingesetzt werden.
Geeignet sind Substanzen, die O- und/oder N-Acylgruppen der genannten C-Atomzahl
und/oder gegebenenfalls substituierte Benzoylgruppen tragen. Bevorzugt sind mehrfach
acylierte Alkylendiamine, insbesondere Tetraacetylethylendiamin (TAED), acylierte Tria
zinderivate, insbesondere 1,5-Diacetyl-2,4-dioxohexahydro-1,3,5-triazin (DADHT), acy
lierte Glykolurile, insbesondere Tetraacetylglykoluril (TAGU), N-Acylimide, insbesondere
N-Nonanoylsuccinimid (NOSI), acylierte Phenolsulfonate, insbesondere n-Nonanoyl- oder
Isononanoyloxybenzolsulfonat (n- bzw. iso-NOBS), Carbonsäureanhydride, insbesondere
Phthalsäureanhydrid, acylierte mehrwertige Alkohole, insbesondere Triacetin, Ethylengly
koldiacetat, 2,5-Diacetoxy-2,5-dihydrofuran, n-Methyl-Morpholinium-Acetonitril-
Methylsulfat (MMA), und die aus den deutschen Patentanmeldungen DE 196 16 693 und
DE 196 16 767 bekannten Enolester sowie acetyliertes Sorbitol und Mannitol beziehungs
weise deren Mischungen (SORMAN), acylierte Zuckerderivate, insbesondere Pentaacetyl
glukose (PAG), Pentaacetylfruktose, Tetraacetylxylose und Octaacetyllactose sowie acety
liertes, gegebenenfalls N-alkyliertes Glucamin und Gluconolacton, und/oder N-acylierte
Lactame, beispielsweise N-Benzoylcaprolactam. Hydrophil substituierte Acylacetale und
Acyllactame werden ebenfalls bevorzugt eingesetzt. Auch Kombinationen konventioneller
Bleichaktivatoren können eingesetzt werden.
Zusätzlich zu den konventionellen Bleichaktivatoren oder an deren Stelle können auch
sogenannte Bleichkatalysatoren in die Reinigungsmittel für das maschinelle Geschirrspü
len eingearbeitet werden. Bei diesen Stoffen handelt es sich um bleichverstärkende Über
gangsmetallsalze bzw. Übergangsmetallkomplexe wie beispielsweise Mn-, Fe-, Co-, Ru-
oder Mo-Salenkomplexe oder -carbonylkomplexe. Auch Mn-, Fe-, Co-, Ru-, Mo-, Ti-, V-
und Cu-Komplexe mit N-haltigen Tripod-Liganden sowie Co-, Fe-, Cu- und Ru-
Amminkomplexe sind als Bleichkatalysatoren verwendbar.
Bevorzugt werden Bleichaktivatoren aus der Gruppe der mehrfach acylierte Alkylen
diamine, insbesondere Tetraacetylethylendiamin (TAED), N-Acylimide, insbesondere N-
Nonanoylsuccinimid (NOSI), acylierte Phenolsulfonate, insbesondere n-Nonanoyl- oder
Isononanoyloxybenzolsulfonat (n- bzw. iso-NOBS), n-Methyl-Morpholinium-Acetonitril-
Methylsulfat (MMA), vorzugsweise in Mengen bis 10 Gew.-%, insbesondere 0,1 Gew.-%
bis 8 Gew.-%, besonders 2 bis 8 Gew.-% und besonders bevorzugt 2 bis 6 Gew.-% bezo
gen auf das gesamte Mittel, eingesetzt.
Bleichverstärkende Übergangsmetallkomplexe, insbesondere mit den Zentralatomen Mn,
Fe, Co, Cu, Mo, V, Ti und/oder Ru, bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe der Mangan
und/oder Cobaltsalze und/oder -komplexe, besonders bevorzugt der Cobalt(ammin)-
Komplexe, der Cobalt(acetat)-Komplexe, der Cobalt(Carbonyl)-Komplexe, der Chloride
des Cobalts oder Mangans, des Mangansulfats werden in üblichen Mengen, vorzugsweise
in einer Menge bis zu 5 Gew.-%, insbesondere von 0,0025 Gew.-% bis 1 Gew.-% und be
sonders bevorzugt von 0,01 Gew.-% bis 0,25 Gew.-%, jeweils bezogen auf das gesamte
Mittel, eingesetzt. Aber in spezielle Fällen kann auch mehr Bleichaktivator eingesetzt wer
den.
Als Enzyme kommen in den erfindungsgemäßen Reinigungsmitteln insbesondere solche
aus der Klassen der Hydrolasen wie der Proteasen, Esterasen, Lipasen bzw. lipolytisch
wirkende Enzyme, Amylasen, Glykosylhydrolasen und Gemische der genannten Enzyme
in Frage. Alle diese Hydrolasen tragen zur Entfernung von Anschmutzungen wie protein-,
fett- oder stärkehaltigen Verfleckungen bei. Zur Bleiche können auch Oxidoreduktasen
eingesetzt werden. Besonders gut geeignet sind aus Bakterienstämmen oder Pilzen wie
Bacillus subtilis, Bacillus licheniformis, Streptomyceus griseus, Coprinus Cinereus und
Humicola insolens sowie aus deren gentechnisch modifizierten Varianten gewonnene en
zymatische Wirkstoffe. Vorzugsweise werden Proteasen vom Subtilisin-Typ und insbe
sondere Proteasen, die aus Bacillus lentus gewonnen werden, eingesetzt. Dabei sind En
zymmischungen, beispielsweise aus Protease und Amylase oder Protease und Lipase bzw.
lipolytisch wirkenden Enzymen oder aus Protease, Amylase und Lipase bzw. lipolytisch
wirkenden Enzymen oder Protease, Lipase bzw. lipolytisch wirkenden Enzymen, insbe
sondere jedoch Protease und/oder Lipase-haltige Mischungen bzw. Mischungen mit lipo
lytisch wirkenden Enzymen von besonderem Interesse. Beispiele für derartige lipolytisch
wirkende Enzyme sind die bekannten Cutinasen. Auch Peroxidasen oder Oxidasen haben
sich in einigen Fällen als geeignet erwiesen. Zu den geeigneten Amylasen zählen insbe
sondere alpha-Amylasen, Iso-Amylasen, Pullulanasen und Pektinasen.
Die Enzyme können an Trägerstoffe adsorbiert oder in Hüllsubstanzen eingebettet sein, um
sie gegen vorzeitige Zersetzung zu schützen. Der Anteil der Enzyme, Enzymmischungen
oder Enzymgranulate kann beispielsweise etwa 0,1 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 bis
etwa 4,5 Gew.-% betragen.
Farb- und Duftstoffe können den erfindungsgemäßen maschinellen Geschirrspülmitteln
zugesetzt werden, um den ästhetischen Eindruck der entstehenden Produkte zu verbessern
und dem Verbraucher neben der Leistung ein visuell und sensorisch "typisches und unver
wechselbares" Produkt zur Verfügung zu stellen. Als Parfümöle bzw. Duftstoffe können
einzelne Riechstoffverbindungen, z. B. die synthetischen Produkte vom Typ der Ester,
Ether, Aldehyde, Ketone, Alkohole und Kohlenwasserstoffe verwendet werden. Riech
stoffverbindungen vom Typ der Ester sind z. B. Benzylacetat, Phenoxyethylisobutyrat,
p-tert.-Butylcyclohexylacetat, Linalylacetat, Dimethylbenzylcarbinylacetat, Phenylethylace
tat, Linalylbenzoat, Benzylformiat, Ethylmethylphenylglycinat, Allylcyclohexylpropionat,
Styrallylpropionat und Benzylsalicylat. Zu den Ethern zählen beispielsweise Benzylethyl
ether, zu den Aldehyden z. B. die linearen Alkanale mit 8-18 C-Atomen, Citral, Citronel
lal, Citronellyloxyacetaldehyd, Cyclamenaldehyd, Hydroxycitronellal, Lilial und Bourgeo
nal, zu den Ketonen z. B. die Jonone, α-Isomethylionon und Methylcedrylketon, zu den
Alkoholen Anethol, Citronellol, Eugenol, Geraniol, Linalool, Phenylethylalkohol und Ter
pineol, zu den Kohlenwasserstoffen gehören hauptsächlich die Terpene wie Limonen und
Pinen. Bevorzugt werden jedoch Mischungen verschiedener Riechstoffe verwendet, die
gemeinsam eine ansprechende Duftnote erzeugen. Solche Parfümöle können auch natürli
che Riechstoffgemische enthalten, wie sie aus pflanzlichen Quellen zugänglich sind, z. B.
Pine-, Citrus-, Jasmin-, Patchouly-, Rosen- oder Ylang-Ylang-Öl. Ebenfalls geeignet sind
Muskateller, Salbeiöl, Kamillenöl, Nelkenöl, Melissenöl, Minzöl, Zimtblätteröl, Linden
blütenöl, Wacholderbeeröl, Vetiveröl, Olibanumöl, Galbanumöl und Labdanumöl sowie
Orangenblütenöl, Neroliol, Orangenschalenöl und Sandelholzöl.
Die Duftstoffe können direkt in die erfindungsgemäßen Reinigungsmittel eingearbeitet
werden, es kann aber auch vorteilhaft sein, die Duftstoffe auf Träger aufzubringen. Als
solche Trägermaterialien haben sich beispielsweise Cyclodextrine bewährt, wobei die Cy
clodextrin-Parfüm-Komplexe zusätzlich noch mit weiteren Hilfsstoffen beschichtet werden
können. Auch eine Inkorporation der Duftstoffe als Inhaltsstoff d) in die erfindungsgemä
ßen Reinigungsmittelkomponenten ist möglich und führt zu einem Dufteindruck beim Öff
nen der Maschine.
Um den ästhetischen Eindruck der erfindungsgemäßen Mittel zu verbessern, kann es (oder
Teile davon) mit geeigneten Farbstoffen eingefärbt werden. Bevorzugte Farbstoffe, deren
Auswahl dem Fachmann keinerlei Schwierigkeit bereitet, besitzen eine hohe Lagerstabili
tät und Unempfindlichkeit gegenüber den übrigen Inhaltsstoffen der Mittel und gegen
Licht sowie keine ausgeprägte Substantivität gegenüber den mit den Mitteln zu behandeln
den Substraten wie Glas, Keramik oder Kunststoffgeschirr, um diese nicht anzufärben.
Die erfindungsgemäßen Reinigungsmittel können zum Schutze des Spülgutes oder der Ma
schine Korrosionsinhibitoren enthalten, wobei besonders Silberschutzmittel im Bereich des
maschinellen Geschirrspülens eine besondere Bedeutung haben. Einsetzbar sind die be
kannten Substanzen des Standes der Technik. Allgemein können vor allem Silberschutz
mittel ausgewählt aus der Gruppe der Triazole, der Benzotriazole, der Bisbenzotriazole,
der Aminotriazole, der Alkylaminotriazole und der Übergangsmetallsalze oder -komplexe
eingesetzt werden. Besonders bevorzugt zu verwenden sind Benzotriazol und/oder Alkyl
aminotriazol. Man findet in Reinigerformulierungen darüber hinaus häufig aktivchlorhal
tige Mittel, die das Korrodieren der Silberoberfläche deutlich vermindern können. In chlor
freien Reinigern werden besonders Sauerstoff und stickstoffhaltige organische redoxakti
ve Verbindungen, wie zwei- und dreiwertige Phenole, z. B. Hydrochinon, Brenzkatechin,
Hydroxyhydrochinon, Gallussäure, Phloroglucin, Pyrogallol bzw. Derivate dieser Verbin
dungsklassen. Auch salz- und komplexartige anorganische Verbindungen, wie Salze der
Metalle Mn, Ti, Zr, Hf, V, Co und Ce finden häufig Verwendung. Bevorzugt sind hierbei
die Übergangsmetallsalze, die ausgewählt sind aus der Gruppe der Mangan und/oder
Cobaltsalze und/oder -komplexe, besonders bevorzugt der Cobalt(ammin)-Komplexe, der
Cobalt(acetat)-Komplexe, der Cobalt-(Carbonyl)-Komplexe, der Chloride des Cobalts oder
Mangans und des Mangansulfats. Ebenfalls können Zinkverbindungen zur Verhinderung
der Korrosion am Spülgut eingesetzt werden.
Die erfindungsgemäßen teilchenförmigen maschinellen Geschirrspülmittel können die er
findungsgemäßen Reinigungsmittelkomponenten in variierenden Mengen enthalten, wobei
der Gehalt je nach Zusammensetzung der Reinigungsmittelkomponenten und je nach ge
wünschtem Anwendungserfolg höher oder niedriger liegt. Bevorzugte teilchenförmige
maschinelle Geschirrspülmittel enthalten die teilchenförmige Reinigungsmittelkomponente
in Mengen von 0,5 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise von 1 bis 25 Gew.-% und insbesondere
von 3 bis 15 Gew.-%, jeweils bezogen auf gesamtes Mittel.
Die erfindungsgemäßen Reinigungsmittelkomponenten können von ihrer Zusammenset
zung her so gestaltet werden, daß sie sich im Hauptspülgang (und auch in optionalen Vor
spülgängen) nicht bzw. nur in untergeordnetem Maße auflösen. Hierdurch wird erreicht,
daß die Tenside erst im Klarspülgang freigesetzt werden und hier ihre Wirkung entfalten.
Neben dieser chemischen Konfektionierung ist je nach Typ der Geschirrspülmaschine eine
physikalische Konfektionierung erforderlich, damit die Klarspülerpartikel beim Wasser
wechsel in der Maschine nicht abgepumpt werden und damit dem Klarspülgang nicht mehr
zur Verfügung stehen. Haushaltsübliche Geschirrspülmaschinen enthalten vor der Laugen
pumpe, welche das Wasser bzw. die Reinigungslösung nach den einzelnen Reinigungsgän
gen aus der Maschine pumpt, einen Siebeinsatz, der ein Verstopfen der Pumpe durch
Schmutzreste verhindern soll. Wird vom Verbraucher stark verunreinigtes Geschirr ge
spült, so muß dieser Siebeinsatz regelmäßig gereinigt werden, was aufgrund der leichten
Zugänglichkeit und Herausnehmbarkeit problemlos möglich ist. Die erfindungsgemäßen
Reinigungsmittelkomponenten sind nun hinsichtlich ihrer Größe und Form vorzugsweise
so gestaltet, daß sie den Siebeinsatz der Geschirrspülmaschine auch nach dem Reinigungs
gang, d. h. nach Belastung durch Bewegung in der Maschine und der Reinigungslösung,
nicht passieren. Auf diese Weise wird sichergestellt, daß sich im Klarspülgang Reini
gungsmittelkomponenten in der Geschirrspülmaschine befinden, welche unter der Einwir
kung des wärmeren Wassers die Aktivsubstanz(en) freisetzen und den gewünschten Klar
spüleffekt bringen. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung bevorzugte teilchenförmige
maschinelle Geschirrspülmittel sind dadurch gekennzeichnet, daß die teilchenförmige Rei
nigungsmittelkomponente Teilchengrößen zwischen 1 und 40 mm, vorzugsweise zwischen
1,5 und 30 mm und insbesondere zwischen 2 und 20 mm aufweist.
In den erfindungsgemäßen Geschirrspülmitteln können die Reinigungsmittelkomponenten
mit den vorstehend genannten Größen aus der Matrix der anderen teilchenförmigen In
haltsstoffe herausragen, die anderen Partikel können aber ebenfalls Größen aufweisen, die
im genannten Bereich liegen, so daß insgesamt ein Reinigungsmittel formuliert wird, das
aus großen Reinigungsmittel- und Reinigungsmittelkomponentenpartikeln besteht. Insbe
sondere, wenn die erfindungsgemäßen Reinigungsmittelkomponenten eingefärbt werden,
beispielsweise also eine rote, blaue, grüne oder gelbe Farbe aufweisen, ist es für das Er
scheinungsbild des Produkts, d. h. des gesamten Reinigungsmittels von Vorteil, wenn die
Reinigungsmittelkomponenten sichtbar größer sind als die Matrix aus den Teilchen der
übrigen Inhaltsstoffe des Reinigungsmittels. Hier sind erfindungsgemäße teilchenförmige
maschinelle Geschirrspülmittel bevorzugt, die (ohne Berücksichtigung der teilchenförmi
gen Reinigungsmittelkomponente) Teilchengrößen zwischen 100 und 3000 µm, vorzugs
weise zwischen 300 und 2500 µm und insbesondere zwischen 400 und 2000 µm aufwei
sen.
Werden die erfindungsgemäßen Reinigungsmittel als Pulvermischung formuliert, so kann
- insbesondere bei stark unterschiedlichen Größen von Reinigungsmittelkomponente und
Reinigungsmittel-Matrix - einerseits bei Rüttelbelastung des Pakets eine teilweise Ent
mischung eintreten, andererseits kann die Dosierung in zwei aufeinanderfolgenden Reini
gungsgängen unterschiedlich sein, da der Verbraucher nicht immer zwingend gleich viel
Reinigungsmittel und Reinigungsmittelkomponente dosiert. Sollte gewünscht sein, tech
nisch eine immer gleiche Menge pro Reinigungsgang einzusetzen, kann dies über die dem
Fachmann geläufige Verpackung der erfindungsgemäßen Mittel in Beuteln aus wasserlös
licher Folie realisiert werden. Auch ein teilchenförmiges maschinelles Geschirrspülmittel,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß eine Dosiereinheit in einen Beutel aus wasserlöslicher
Folie eingeschweißt vorliegt, ist ein Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
Hierdurch hat der Verbraucher nur noch einen Beutel, der beispielsweise ein Reinigungs
mittel-Pulver und mehrere optisch hervortretende Reinigungsmittelkomponenten-Partikel
enthält, in das Dosierfach seiner Geschirrspülmaschine einzulegen. Diese Ausführungs
form der vorliegenden Erfindung ist daher eine optisch reizvolle Alternative zu herkömm
lichen Reinigungsmitteltabletten.
Da der Verbraucher nicht nur teilchenförmige Reinigungsmittel für das maschinelle Ge
schirrspülen nutzt, sondern auch auf Formkörper zurückgreifen möchte, sind diese ein
weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung. Hierzu läßt sich die Schmelze aus den
Inhaltsstoffen a) bis d) als Phase eines Formkörpers formulieren, die beispielsweise die
Form einer Schicht, eines kernförmigen Einsatzes usw. besitzt.
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist somit ein mehrphasiger Reini
gungsmittelformkörper für das maschinelle Geschirrspülen, enthaltend Gerüststoffe sowie
optional weitere Reinigungsmittel-Inhaltsstoffe, bei dem mindestens eine Phase aus
- a) 10 bis 90 Gew.-% Tensid(en),
- b) 10 bis 90 Gew.-% Fettstoff(en),
- c) 0 bis 70 Gew.-% schmelzbare Substanz(en) mit einem Schmelzpunkt oberhalb von 30°C sowie
- d) 0 bis 15 Gew.-% weiteren Wirk- und/oder Hilfsstoffen
besteht.
Die einzelnen Phasen des Formkörpers können im Rahmen der vorliegenden Erfindung
unterschiedliche Raumformen aufweisen. Die einfachste Realisierungsmöglichkeit liegt
dabei in zwei- oder mehrschichtigen Tabletten, wobei jede Schicht des Formkörpers eine
Phase darstellt. Es ist aber erfindungsgemäß auch möglich, mehrphasige Formkörper her
zustellen, in denen einzelne Phasen die Form von Einlagerungen in (eine) andere Phase(n)
aufweisen. Neben sogenannten "Ring-Kern-Tabletten" sind dabei beispielsweise Mantel
tabletten oder Kombinationen der genannten Ausführungsformen möglich. Beispiele für
mehrphasige Formkörper finden sich in den Abbildungen der EP-A-0 055 100 (Jeyes), die
Toilettenreinigungsblöcke beschreibt. Die technisch derzeit verbreitetste Raumform mehr
phasiger Formkörper ist die Zwei- oder Mehrschichttablette. Im Rahmen der vorliegenden
Erfindung ist es daher bevorzugt, daß die Phasen des Formkörpers die Form von Schichten
aufweisen und der Formkörper 2-, 3- oder 4-phasig ist.
Die erfindungsgemäßen Formkörper können jedwede geometrische Form annehmen, wo
bei insbesondere konkave, konvexe, bikonkave, bikonvexe, kubische, tetragonale, orthor
hombische, zylindrische, sphärische, zylindersegmentartige, scheibenförmige, tetrahedrale,
dodecahedrale, octahedrale, konische, pyramidale, ellipsoide, fünf-, sieben- und achteckig
prismatische sowie rhombohedrische Formen bevorzugt sind. Auch völlig irreguläre
Grundflächen wie Pfeil- oder Tierformen, Bäume, Wolken usw. können realisiert werden.
Weisen die erfindungsgemäßen Formkörper Ecken und Kanten auf, so sind diese vorzugs
weise abgerundet. Als zusätzliche optische Differenzierung ist eine Ausführungsform mit
abgerundeten Ecken und abgeschrägten ("angefasten") Kanten bevorzugt.
Anstelle des Schichtaufbaus lassen sich auch Formkörper herstellen, die die erfindungsge
mäße Reinigungsmittelkomponente in Form anderer Phasen beinhalten. Hier hat es sich
bewährt, Basisformkörper herzustellen, welche eine oder mehrere Kavität(en) aufweisen
und die Schmelze aus den Inhaltsstoffen a) bis d) der erfindungsgemäßen Reinigungsmit
telkomponente in die Kavität einzufüllen und dort erstarren zu lassen. Durch dieses Her
stellungsverfahren ergeben sich bevorzugte mehrphasige Reinigungsmittelformkörper, die
aus einem Basisformkörper, welcher eine Kavität aufweist, und einem mindestens teilwei
se in der Kavität enthaltenen Teil bestehen.
Die Kavität im verpreßten Teil solcher erfindungsgemäßen Formkörper kann dabei jedwe
de Form aufweisen. Sie kann den Formkörper durchteilen, d. h. eine Öffnung an verschie
denen Seiten, beispielsweise an Ober- und Unterseite des Formkörpers aufweisen, sie kann
aber auch eine nicht durch den gesamten Formkörper gehende Kavität sein, deren Öffnung
nur an einer Formkörperseite sichtbar ist. Auch die Form der Kavität kann in weiten Gren
zen frei gewählt werden. Aus Gründen der Verfahrensökonomie haben sich durchgehende
Löcher, deren Öffnungen an einander gegenüberliegenden Flächen der Formkörper liegen,
und Mulden mit einer Öffnung an einer Formkörperseite bewährt. In bevorzugten Wasch-
und Reinigungsmittelformkörpern weist die Kavität die Form eines durchgehenden Loches
auf, dessen Öffnungen sich an zwei gegenüberliegenden Formkörperflächen befinden. Die
Form eines solchen durchgehenden Lochs kann frei gewählt werden, wobei Formkörper
bevorzugt sind, in denen das durchgehende Loch kreisrunde, ellipsenförmige, dreieckige,
rechteckige, quadratische, fünfeckige, sechseckige, siebeneckige oder achteckige Hori
zontalschnitte aufweist. Auch völlig irreguläre Lochformen wie Pfeil- oder Tierformen,
Bäume, Wolken usw. können realisiert werden. Wie auch bei den Formkörpern sind im
Falle von eckigen Löchern solche mit abgerundeten Ecken und Kanten oder mit abgerun
deten Ecken und angefasten Kanten bevorzugt.
Die vorstehend genannten geometrischen Realisierungsformen lassen sich beliebig mitein
ander kombinieren. So können Formkörper mit rechteckiger oder quadratischer Grundflä
che und kreisrunden Löchern ebenso hergestellt werden wie runde Formkörper mit acht
eckigen Löchern, wobei der Vielfalt der Kombinationsmöglichkeiten keine Grenzen gesetzt
sind. Aus Gründen der Verfahrensökonomie und des ästhetischen Verbraucherempfindens
sind Formkörper mit Loch besonders bevorzugt, bei denen die Formkörpergrundfläche und
der Lochquerschnitt die gleiche geometrische Form haben, beispielsweise Formkörper mit
quadratischer Grundfläche und zentral eingearbeitetem quadratischem Loch. Besonders
bevorzugt sind hierbei Ringformkörper, d. h. kreisrunde Formkörper mit kreisrundem Loch.
Wenn das o. g. Prinzip des an zwei gegenüberliegenden Formkörperseiten offenen Lochs
auf eine Öffnung reduziert wird, gelangt man zu Muldenformkörpern. Erfindungsgemäße
Wasch- und Reinigungsmittelformkörper, bei denen die Kavität die Form einer Mulde
aufweist, sind ebenfalls bevorzugt. Wie bei den "Lochformkörpern" können die erfin
dungsgemäßen Formkörper auch bei dieser Ausführungsform jedwede geometrische Form
annehmen, wobei insbesondere konkave, konvexe, bikonkave, bikonvexe, kubische, tetra
gonale, orthorhombische, zylindrische, sphärische, zylindersegmentartige, scheibenförmi
ge, tetrahedrale, dodecahedrale, octahedrale, konische, pyramidale, ellipsoide, fünf-, sie
ben- und achteckigprismatische sowie rhombohedrische Formen bevorzugt sind. Auch
völlig irreguläre Grundflächen wie Pfeil- oder Tierformen, Bäume, Wolken usw. können
realisiert werden. Weist der Formkörper Ecken und Kanten auf, so sind diese vorzugsweise
abgerundet. Als zusätzliche optische Differenzierung ist eine Ausführungsform mit abge
rundeten Ecken und abgeschrägten ("angefasten") Kanten bevorzugt.
Auch die Form der Mulde kann frei gewählt werden, wobei Formkörper bevorzugt sind, in
denen mindestens eine Mulde eine konkave, konvexe, kubische, tetragonale, orthorhombi
sche, zylindrische, sphärische, zylindersegmentartige, scheibenförmige, tetrahedrale, dode
cahedrale, octahedrale, konische, pyramidale, ellipsoide, fünf-, sieben- und achteckig
prismatische sowie rhombohedrische Form annehmen kann. Auch völlig irreguläre Mul
denformen wie Pfeil- oder Tierformen, Bäume, Wolken usw. können realisiert werden.
Wie auch bei den Formkörpern sind Mulden mit abgerundeten Ecken und Kanten oder mit
abgerundeten Ecken und angefasten Kanten bevorzugt.
Im vorstehend geschilderten Fall besteht der mindestens anteilsweise in der Kavität ent
haltene Teil allein aus den Inhaltsstoffen a) bis d) der Reinigungsmittelkomponenten. Es ist
aber auch möglich, trägermaterialbasierte Reinigungsmittelkomponenten in die Kavität(en)
einzubringen. Aus Gründen der Verfahrensökonomie sind allerdings mehrphasige Reini
gungsmittelformkörper bevorzugt, bei denen der in der Kavität enthaltene Teil aus
- a) 10 bis 90 Gew.-% Tensid(en),
- b) 10 bis 90 Gew.-% Fettstoff(en),
- c) 0 bis 70 Gew.-% schmelzbare Substanz(en) mit einem Schmelzpunkt oberhalb von 30°C sowie
- d) 0 bis 15 Gew.-% weiteren Wirk- und/oder Hilfsstoffen
besteht.
Die Größe der Mulde oder des durchgehenden Loches im Vergleich zum gesamten Form
körper richtet sich nach dem gewünschten Verwendungszweck der Formkörper. Je nach
dem, mit wieviel weiterer Aktivsubstanz das verbleibende Hohlvolumen befüllt werden
soll und ob eine geringere oder größere Menge an Reinigungsmittelkomponente enthalten
sein soll, kann die Größe der Kavität variieren. Unabhängig vom Verwendungszweck sind
Wasch- und Reinigungsmittelformkörper bevorzugt, bei denen das Volumenverhältnis von
verpreßtem Teil ("Basisformkörper") zur Reinigungsmittelkomponente 2 : 1 bis 100 : 1, vor
zugsweise 3 : 1 bis 80 : 1, besonders bevorzugt 4 : 1 bis 50 : 1 und insbesondere 5 : 1 bis 30 : 1,
beträgt.
Neben dem genannten Volumenverhältnis kann auch ein Massenverhältnis der beiden
Teile angegeben werden, wobei die beiden Werte über die Dichten des Basisformkörpers
bzw. der Reinigungsmittelkomponente miteinander korrelieren. Unabhängig von der
Dichte der einzelnen Teile sind erfindungsgemäße Wasch- oder Reinigungsmittelformkör
per bevorzugt, bei denen das Gewichtsverhältnis von Basisformkörper zu Reinigungsmit
telkomponente 1 : 1 bis 100 : 1, vorzugsweise 2 : 1 bis 80 : 1, besonders bevorzugt 3 : 1 bis 50 : 1
und insbesondere 4 : 1 bis 30 : 1 beträgt.
Analoge Angaben lassen sich auch für die Oberflächen machen, die jeweils vom Basis
formkörper bzw. von der Reinigungsmittelkomponente sichtbar sind. Hier sind Wasch-
oder Reinigungsmittelformkörper bevorzugt, bei denen die nach außen sichtbare Oberflä
che der Reinigungsmittelkomponente 1 bis 25%, vorzugsweise 2 bis 20%, besonders be
vorzugt 3 bis 15% und insbesondere 4 bis 10% der Gesamtoberfläche des Formkörpers
ausmacht.
Die Reinigungsmittelkomponente und der Basisformkörper sind vorzugsweise optisch un
terscheidbar eingefärbt. Neben der optischen Differenzierung können anwendungstechni
sche Vorteile durch unterschiedliche Löslichkeiten der verschiedenen Formkörperbereiche
erzielt werden. Wasch- und Reinigungsmittelformkörper, bei denen sich die Reinigungs
mittelkomponente schneller löst als der Basisformkörper, sind erfindungsgemäß bevorzugt.
Durch Inkorporation bestimmter Bestandteile kann einerseits die Löslichkeit der Reini
gungsmittelkomponente gezielt beschleunigt werden, andererseits kann die Freisetzung
bestimmter Inhaltsstoffe aus der Reinigungsmittelkomponente zu Vorteilen im Wasch-
bzw. Reinigungsprozeß führen.
Selbstverständlich sind auch erfindungsgemäße Wasch- oder Reinigungsmittelformkörper
bevorzugt, bei denen sich die Reinigungsmittelkomponente später im Spülprogramm löst
als der Basisformkörper. Leistungsvorteile aus dieser verzögerten Freisetzung lassen sich
beispielsweise dadurch erreichen, daß mit Hilfe einer langsamer löslichen Reinigungsmit
telkomponente Aktivsubstanz(en) erst in späteren Spülgängen freigesetzt werden. So kann
beispielsweise beim maschinellen Geschirrspülen durch langsamer lösliche Reinigungs
mittelkomponenten erreicht werden, daß im Klarspülgang weitere Aktivsubstanz(en) zur
Verfügung steht/stehen. Durch zusätzliche Stoffe wie nichtionische Tenside, Acidifizie
rungsmittel, soilrelease-Polymere usw. lassen sich so die Klarspülergebnisse verbessern.
Auch eine Inkorporation von Parfüm ist problemlos möglich; durch dessen verzögerte
Freisetzung kann bei Geschirrspülmaschinen der oft auftretende "Laugengeruch" beim
Öffnen der Maschine beseitigt werden. Die Inhaltsstoffe Acidifizierungsmittel, soil
release-Polymere usw. sind auf die erfindungsgemäßen Reinigungsmittelkomponenten
bezogen dann Inhaltsstoffe d).
Der Basisformkörper besitzt in bevorzugten Ausführungsformen der vorliegenden Erfin
dung ein hohes spezifisches Gewicht. Wasch- und Reinigungsmittelformkörper, die da
durch gekennzeichnet sind, daß der Basisformkörper eine Dichte oberhalb von 1000 gdm-3,
vorzugsweise oberhalb von 1025 gdm-3, besonders bevorzugt oberhalb von 1050 gdm-3 und
insbesondere oberhalb von 1100 gdm-3 aufweist, sind erfindungsgemäß bevorzugt.
Um den Zerfall hochverdichteter Formkörper zu erleichtern, ist es möglich, Desintegrati
onshilfsmittel, sogenannte Tablettensprengmittel, in diese einzuarbeiten, um die Zerfalls
zeiten zu verkürzen. Unter Tablettensprengmitteln bzw. Zerfallsbeschleunigern werden
gemäß Römpp (9. Auflage, Bd. 6, S. 4440) und Voigt "Lehrbuch der pharmazeutischen
Technologie" (6. Auflage, 1987, S. 182-184) Hilfsstoffe verstanden, die für den raschen
Zerfall von Tabletten in Wasser oder Magensaft und für die Freisetzung der Pharmaka in
resorbierbarer Form sorgen.
Diese Stoffe, die auch aufgrund ihrer Wirkung als "Spreng"mittel bezeichnet werden, ver
größern bei Wasserzutritt ihr Volumen, wobei einerseits das Eigenvolumen vergrößert
(Quellung), andererseits auch über die Freisetzung von Gasen ein Druck erzeugt werden
kann, der die Tablette in kleinere Partikel zerfallen läßt. Altbekannte Desintegrationshilfs
mittel sind beispielsweise Carbonat/Citronensäure-Systeme, wobei auch andere organische
Säuren eingesetzt werden können. Quellende Desintegrationshilfsmittel sind beispielsweise
synthetische Polymere wie Polyvinylpyrrolidon (PVP) oder natürliche Polymere bzw. mo
difizierte Naturstoffe wie Cellulose und Stärke und ihre Derivate, Alginate oder Casein-
Derivate.
Bevorzugte Reinigungsmittelformkörper enthalten 0,5 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 3 bis
7 Gew.-% und insbesondere 4 bis 6 Gew.-% eines oder mehrerer Desintegrationshilfsmit
tel, jeweils bezogen auf das Formkörpergewicht. Enthält nur der Basisformkörper Desinte
grationshilfsmittel, so beziehen sich die genannten Angaben nur auf das Gewicht des Ba
sisformkörpers. Bei der Inkorporation von Desintegrationshilfsmitteln in die erfindungs
gemäßen Reinigungsmittelkomponenten zählen jene als Inhaltsstoff d).
Als bevorzugte Desintegrationsmittel werden im Rahmen der vorliegenden Erfindung
Desintegrationsmittel auf Cellulosebasis eingesetzt, so daß bevorzugte Reinigungsmittel
formkörper ein solches Desintegrationsmittel auf Cellulosebasis in Mengen von 0,5 bis
10 Gew.-%, vorzugsweise 3 bis 7 Gew.-% und insbesondere 4 bis 6 Gew.-% enthalten. Reine
Cellulose weist die formale Bruttozusammensetzung (C6H10O5)n auf und stellt formal be
trachtet ein β-1,4-Polyacetal von Cellobiose dar, die ihrerseits aus zwei Molekülen Gluco
se aufgebaut ist. Geeignete Cellulosen bestehen dabei aus ca. 500 bis 5000 Glukose-
Einheiten und haben demzufolge durchschnittliche Molmassen von 50.000 bis 500.000.
Als Desintegrationsmittel auf Cellulosebasis verwendbar sind im Rahmen der vorliegenden
Erfindung auch Cellulose-Derivate, die durch polymeranaloge Reaktionen aus Cellulose
erhältlich sind. Solche chemisch modifizierten Cellulosen umfassen dabei beispielsweise
Produkte aus Veresterungen bzw. Veretherungen, in denen Hydroxy-Wasserstoffatome
substituiert wurden. Aber auch Cellulosen, in denen die Hydroxy-Gruppen gegen funktio
nelle Gruppen, die nicht über ein Sauerstoffatom gebunden sind, ersetzt wurden, lassen
sich als Cellulose-Derivate einsetzen. In die Gruppe der Cellulose-Derivate fallen bei
spielsweise Alkalicellulosen, Carboxymethylcellulose (CMC), Celluloseester und -ether
sowie Aminocellulosen. Die genannten Cellulosederivate werden vorzugsweise nicht allein
als Desintegrationsmittel auf Cellulosebasis eingesetzt, sondern in Mischung mit Cellulose
verwendet. Der Gehalt dieser Mischungen an Cellulosederivaten beträgt vorzugsweise un
terhalb 50 Gew.-%, besonders bevorzugt unterhalb 20 Gew.-%, bezogen auf das Desinte
grationsmittel auf Cellulosebasis. Besonders bevorzugt wird als Desintegrationsmittel auf
Cellulosebasis reine Cellulose eingesetzt, die frei von Cellulosederivaten ist.
Die als Desintegrationshilfsmittel eingesetzte Cellulose wird vorzugsweise nicht in feintei
liger Form eingesetzt, sondern vor dem Zumischen zu den zu verpressenden Vorgemischen
in eine gröbere Form überführt, beispielsweise granuliert oder kompaktiert. Wasch- und
Reinigungsmittelformkörper, die Sprengmittel in granularer oder gegebenenfalls cogranu
lierter Form enthalten, werden in den deutschen Patentanmeldungen DE 197 09 991 (Ste
fan Herzog) und DE 197 10 254 (Henkel) sowie der internationalen Patentanmeldung
WO 98/40463 (Henkel) beschrieben. Diesen Schriften sind auch nähere Angaben zur Her
stellung granulierter, kompaktierter oder cogranulierter Cellulosesprengmittel zu entneh
men. Die Teilchengrößen solcher Desintegrationsmittel liegen zumeist oberhalb 200 µm,
vorzugsweise zu mindestens 90 Gew.-% zwischen 300 und 1600 µm und insbesondere zu
mindestens 90 Gew.-% zwischen 400 und 1200 µm. Die vorstehend genannten und in den
zitierten Schriften näher beschriebenen gröberen Desintegrationshilfsmittel auf Cellulose
basis sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung bevorzugt als Desintegrationshilfsmittel
einzusetzen und im Handel beispielsweise unter der Bezeichnung Arbocel® TF-30-HG von
der Firma Rettenmaier erhältlich.
Als weiteres Desintegrationsmittel auf Cellulosebasis oder als Bestandteil dieser Kompo
nente kann mikrokristalline Cellulose verwendet werden. Diese mikrokristalline Cellulose
wird durch partielle Hydrolyse von Cellulosen unter solchen Bedingungen erhalten, die nur
die amorphen Bereiche (ca. 30% der Gesamt-Cellulosemasse) der Cellulosen angreifen
und vollständig auflösen, die kristallinen Bereiche (ca. 70%) aber unbeschadet lassen. Eine
nachfolgende Desaggregation der durch die Hydrolyse entstehenden mikrofeinen Cellulo
sen liefert die mikrokristallinen Cellulosen, die Primärteilchengrößen von ca. 5 µm aufwei
sen und beispielsweise zu Granulaten mit einer mittleren Teilchengröße von 200 µm kom
paktierbar sind.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung bevorzugte Reinigungsmittelformkörper enthalten
zusätzlich ein Desintegrationshilfsmittel, vorzugsweise ein Desintegrationshilfsmittel auf
Cellulosebasis, vorzugsweise in granularer, cogranulierter oder kompaktierter Form, in
Mengen von 0,5 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise von 3 bis 7 Gew.-% und insbesondere von
4 bis 6 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Formkörpergewicht.
Die erfindungsgemäßen Reinigungsmittelformkörper können darüber hinaus sowohl im
Basisformkörper als auch in der Reinigungsmittelkomponente ein gasentwickelndes Brau
sesystem enthalten. Das gasentwickelnde Brausesystem kann aus einer einzigen Substanz
bestehen, die bei Kontakt mit Wasser ein Gas freisetzt. Unter diesen Verbindungen ist ins
besondere das Magnesiumperoxid zu nennen, das bei Kontakt mit Wasser Sauerstoff frei
setzt. Üblicherweise besteht das gasfreisetzende Sprudelsystem jedoch seinerseits aus min
destens zwei Bestandteilen, die miteinander unter Gasbildung reagieren. Während hier eine
Vielzahl von Systemen denk- und ausführbar ist, die beispielsweise Stickstoff, Sauerstoff
oder Wasserstoff freisetzen, wird sich das in den erfindungsgemäßen Wasch- und Reini
gungsmittelformkörpern eingesetzte Sprudelsystem sowohl anhand ökonomischer als auch
anhand ökologischer Gesichtspunkte auswählen lassen. Bevorzugte Brausesysteme beste
hen aus Alkalimetallcarbonat und/oder -hydrogencarbonat sowie einem Acidifizierungs
mittel, das geeignet ist, aus den Alkalimetallsalzen in wäßrige Lösung Kohlendioxid frei
zusetzen.
Bei den Alkalimetallcarbonaten bzw. -hydrogencarbonaten sind die Natrium- und Kalium
salze aus Kostengründen gegenüber den anderen Salzen deutlich bevorzugt. Selbstver
ständlich müssen nicht die betreffenden reinen Alkalimetallcarbonate bzw.
-hydrogencarbonate eingesetzt werden; vielmehr können Gemische unterschiedlicher Car
bonate und Hydrogencarbonate aus waschtechnischem Interesse bevorzugt sein.
In bevorzugten Reinigungsmittelformkörpern werden als Brausesystem 2 bis 20 Gew.-%,
vorzugsweise 3 bis 15 Gew.-% und insbesondere 5 bis 10 Gew.-% eines Alkalimetallcar
bonats oder -hydrogencarbonats sowie 1 bis 15, vorzugsweise 2 bis 12 und insbesondere 3
bis 10 Gew.-% eines Acidifizierungsmittels, jeweils bezogen auf den gesamten Formkör
per, eingesetzt.
Als Acidifizierungsmittel, die aus den Alkalisalzen in wäßriger Lösung Kohlendioxid frei
setzen, sind beispielsweise Borsäure sowie Alkalimetallhydrogensulfate, Alkalimetalldihy
drogenphosphate und andere anorganische Salze einsetzbar. Bevorzugt werden allerdings
organische Acidifizierungsmittel verwendet, wobei die Citronensäure ein besonders bevor
zugtes Acidifizierungsmittel ist. Einsetzbar sind aber auch insbesondere die anderen festen
Mono-, Oligo- und Polycarbonsäuren. Aus dieser Gruppe wiederum bevorzugt sind Wein
säure, Bernsteinsäure, Malonsäure, Adipinsäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Oxalsäure so
wie Polyacrylsäure. Organische Sulfonsäuren wie Amidosulfonsäure sind ebenfalls ein
setzbar. Kommerziell erhältlich und als Acidifizierungsmittel im Rahmen der vorliegenden
Erfindung ebenfalls bevorzugt einsetzbar ist Sokalan® DCS (Warenzeichen der BASF), ein
Gemisch aus Bernsteinsäure (max. 31 Gew.-%), Glutarsäure (max. 50 Gew.-%) und Adi
pinsäure (max. 33 Gew.-%).
Bevorzugt sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung Reinigungsmittelformkörper, bei
denen als Acidifizierungsmittel im Brausesystem ein Stoff aus der Gruppe der organischen
Di-, Tri- und Oligocarbonsäuren bzw. Gemische aus diesen eingesetzt werden.
Die erfindungsgemäßen teilchenförmigen Reinigungsmittel und/oder Wasch- und Reini
gungsmittelformkörper können - wie auch die erfindungsgemäßen Reinigungsmittelkom
ponenten an sich - nach der Herstellung verpackt werden, wobei sich der Einsatz be
stimmter Verpackungssysteme besonders bewährt hat. Ein weiterer Aspekt der vorliegen
den Erfindung ist eine Kombination aus (einem) erfindungsgemäßen teilchenförmigen
Reinigungsmittel(n) und/oder (einem) erfindungsgemäßen Wasch- oder Reinigungsmittel
formkörper(n) und einem das Reinigungsmittel und/oder den oder die Wasch- und Reini
gungsmittelformkörper enthaltenden Verpackungssystem, wobei das Verpackungssystem
eine Feuchtigkeitsdampfdurchlässigkeitsrate von 0,1 g/m2/Tag bis weniger als 20 g/m2/Tag
aufweist, wenn das Verpackungssystem bei 23°C und einer relativen Gleichgewichts
feuchtigkeit von 85% gelagert wird.
Das Verpackungssystem der Kombination aus Reinigungsmittelkomponente und/oder Rei
nigungsmittel und/oder Wasch- und Reinigungsmittelformkörper(n) und Verpackungssy
stem weist erfindungsgemäß eine Feuchtigkeitsdampfdurchlässigkeitsrate von 0,1 g/m2/Tag
bis weniger als 20 g/m2/Tag auf, wenn das Verpackungssystem bei 23°C und
einer relativen Gleichgewichtsfeuchtigkeit von 85% gelagert wird. Die genannten Tempe
ratur- und Feuchtigkeitsbedingungen sind die Prüfbedingungen, die in der DIN-Norm
53122 genannt werden, wobei laut DIN 53122 minimale Abweichungen zulässig sind
(23 ± 1°C, 85 ± 2% rel. Feuchte). Die Feuchtigkeitsdampfdurchlässigkeitsrate eines gegebenen
Verpackungssystems bzw. Materials läßt sich nach weiteren Standardmethoden bestimmen
und ist beispielsweise auch im ASTM-Standard E-96-53T ("Test for measuring Water
Vapor transmission of Materials in Sheet form") und im TAPPI Standard T464 m-45
("Water Vapor Permeability of Sheet Materials at high temperature and Humidity") be
schrieben. Das Meßprinzip gängiger Verfahren beruht dabei auf der Wasseraufnahme von
wasserfreiem Calciumchlorid, welches in einem Behälter in der entsprechenden Atmosphä
re gelagert wird, wobei der Behälter an der Oberseite mit dem zu testenden Material ver
schlossen ist. Aus der Oberfläche des Behälters, die mit dem zu testenden Material ver
schlossen ist (Permeationsfläche), der Gewichtszunahme des Calciumchlorids und der Ex
positionszeit läßt sich die Feuchtigkeitsdampfdurchlässigkeitsrate nach
berechnen, wobei A die Fläche des zu testenden Materials in cm2, x die Gewichtszunahme
des Calciumchlorids in g und y die Expositionszeit in h bedeutet.
Die relative Gleichgewichtsfeuchtigkeit, oft als "relative Luftfeuchtigkeit" bezeichnet, be
trägt bei der Messung der Feuchtigkeitsdampfdurchlässigkeitsrate im Rahmen der vorlie
genden Erfindung 85% bei 23°C. Die Aufnahmefähigkeit von Luft für Wasserdampf steigt
mit der Temperatur bis zu einem jeweiligen Höchstgehalt, dem sogenannten Sättigungsge
halt, an und wird in g/m3 angegeben. So ist beispielsweise 1 m3 Luft von 17° mit 14,4 g
Wasserdampf gesättigt, bei einer Temperatur von 11° liegt eine Sättigung schon mit 10 g
Wasserdampf vor. Die relative Luftfeuchtigkeit ist das in Prozent ausgedrückte Verhältnis
des tatsächlich vorhandenen Wasserdampf-Gehalts zu dem der herrschenden Temperatur
entsprechenden Sättigungs-Gehalt. Enthält beispielsweise Luft von 17° 12 g/m3 Wasser
dampf, dann ist die relative Luftfeuchtigkeit = (12/14,4).100 = 83%. Kühlt man diese Luft
ab, dann wird die Sättigung (100% r. L.) beim sogenannten Taupunkt (im Beispiel: 14°)
erreicht, d. h., bei weiterem Abkühlen bildet sich ein Niederschlag in Form von Nebel
(Tau). Zur quantitativen Bestimmung der Feuchtigkeit benutzt man Hygrometer und
Psychrometer.
Die relative Gleichgewichtsfeuchtigkeit von 85% bei 23°C läßt sich beispielsweise in La
borkammern mit Feuchtigkeitskontrolle je nach Gerätetyp auf ± 2% r. L. genau einstellen.
Auch über gesättigten Lösungen bestimmter Salze bilden sich in geschlossenen Systemen
bei gegebener Temperatur konstante und wohldefinierte relative Luftfeuchtigkeiten aus,
die auf dem Phasen-Gleichgewicht zwischen Partialdruck des Wassers, gesättigter Lösung
und Bodenkörper beruhen.
Die erfindungsgemäßen Kombinationen können selbstverständlich ihrerseits in Sekundär
verpackungen, beispielsweise Kartonagen oder Trays, verpackt werden, wobei an die Se
kundärverpackung keine weiteren Anforderungen gestellt werden müssen. Die Sekundär
verpackung ist demnach möglich, aber nicht notwendig.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung bevorzugte Verpackungssysteme weisen eine
Feuchtigkeitsdampfdurchlässigkeitsrate von 0,5 g/m2/Tag bis weniger als 15 g/m2/Tag auf.
Das Verpackungssystem der erfindungsgemäßen Kombination umschließt je nach Ausfüh
rungsform der Erfindung eine bestimmte Menge an erfindungsgemäßer Reinigungsmittel
komponente, eine bestimmte Menge einer teilchenförmigen Reinigungsmittelzusammen
setzung oder einen oder mehrere Wasch- und Reinigungsmittelformkörper. Es ist dabei
erfindungsgemäß bevorzugt, entweder einen Formkörper derart zu gestalten, daß er eine
Anwendungseinheit des Wasch- und Reinigungsmittels umfaßt, und diesen Formkörper
einzeln zu verpacken, oder die Zahl an Formkörpern in eine Verpackungseinheit einzu
packen, die in Summe eine Anwendungseinheit umfaßt. Bei einer Solldosierung von 80 g
Wasch- und Reinigungsmittel ist es also erfindungsgemäß möglich, einen 80 g schweren
Wasch- und Reinigungsmittelformkörper herzustellen und einzeln zu verpacken, es ist er
findungsgemäß aber auch möglich, zwei je 40 g schwere Wasch- und Reinigungsmittel
formkörper in eine Verpackung einzupacken, um zu einer erfindungsgemäßen Kombinati
on zu gelangen. Dieses Prinzip läßt sich selbstverständlich erweitern, so daß erfindungs
gemäß Kombinationen auch drei, vier, fünf oder noch mehr Wasch- und Reinigungsmittel
formkörper in einer Verpackungseinheit enthalten können. Selbstverständlich können zwei
oder mehr Formkörper in einer Verpackung unterschiedliche Zusammensetzungen aufwei
sen. Auf diese Weise ist es möglich, bestimmte Komponenten räumlich voneinander zu
trennen, um beispielsweise Stabilitätsprobleme zu vermeiden.
Das Verpackungssystem der erfindungsgemäßen Kombination kann aus den unterschied
lichsten Materialien bestehen und beliebige äußere Formen annehmen. Aus ökonomischen
Gründen und aus Gründen der leichteren Verarbeitbarkeit sind allerdings Verpackungssysteme
bevorzugt, bei denen das Verpackungsmaterial ein geringes Gewicht hat, leicht zu
verarbeiten und kostengünstig ist. In erfindungsgemäß bevorzugten Kombinationen besteht
das Verpackungssystem aus einem Sack oder Beutel aus einschichtigem oder laminiertem
Papier und/oder Kunststoffolie.
Dabei können die Wasch- und Reinigungsmittelformkörper unsortiert, d. h. als lose Schüt
tung, in einen Beutel aus den genannten Materialien gefüllt werden. Es ist aber aus ästhe
tischen Gründen und zur Sortierung der Kombinationen in Sekundärverpackungen bevor
zugt, die Wasch- und Reinigungsmittelformkörper einzeln oder zu mehreren sortiert in
Säcke oder Beutel zu füllen. Für einzelne Anwendungseinheiten der Wasch- und Reini
gungsmittelformkörper, die sich in einem Sack oder Beutel befinden, hat sich in der Tech
nik der Begriff "flow pack" eingebürgert. Solche "flow packs" können dann - wiederum
vorzugsweise sortiert - optional in Umverpackungen verpackt werden, was die kompakte
Angebotsform des Formkörpers unterstreicht.
Die bevorzugt als Verpackungssystem einzusetzenden Säcke bzw. Beutel aus einschichti
gem oder laminiertem Papier bzw. Kunststoffolie können auf die unterschiedlichste Art
und Weise gestaltet werden, beispielsweise als aufgeblähte Beutel ohne Mittelnaht oder als
Beutel mit Mittelnaht, welche durch Hitze (Heißverschmelzen), Klebstoffe oder Klebebän
der verschlossen werden. Einschichtige Beutel- bzw. Sackmaterialien sind die bekannten
Papiere. die gegebenenfalls imprägniert sein können, sowie Kunststoffolien, welche gege
benenfalls coextrudiert sein können. Kunststoffolien, die im Rahmen der vorliegenden Er
findung als Verpackungssystem eingesetzt werden können, sind beispielsweise in Hans
Domininghaus "Die Kunststoffe und ihre Eigenschaften", 3. Auflage, VDI Verlag, Düssel
dorf 1988, Seite 193, angegeben. Die dort gezeigte Abb. 111 gibt gleichzeitig An
haltspunkte zur Wasserdampfdurchlässigkeit der genannten Materialien.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung besonders bevorzugte Kombinationen enthalten
als Verpackungssystem einen Sack oder Beutel aus einschichtiger oder laminierter Kunst
stoffolie mit einer Dicke von 10 bis 200 µm, vorzugsweise von 20 bis 100 µm und insbe
sondere von 25 bis 50 µm.
Obwohl es möglich ist, neben den genannten Folien bzw. Papieren auch wachsbeschichtete
Papiere in Form von Kartonagen als Verpackungssystem für die Wasch- und Reinigungs
mittelformkörper einzusetzen, ist es im Rahmen der vorliegenden Erfindung bevorzugt,
wenn das Verpackungssystem keine Kartons aus wachsbeschichtetem Papier umfaßt. Der
Begriff "Verpackungssystem" kennzeichnet dabei im Rahmen der vorliegenden Erfindung
immer die Primärverpackung der Reinigungsmittelkomponente, Reinigungsmittelzusam
mensetzung oder Formkörper, d. h. die Verpackung, die an ihrer Innenseite direkt mit der
Reinigungsmittelkomponente, Reinigungsmittelzusammensetzung oder Formkörperober
fläche in Kontakt ist. An eine optionale Sekundärverpackung werden keinerlei Anforde
rungen gestellt, so daß hier alle üblichen Materialien und Systeme eingesetzt werden kön
nen.
Wie bereits weiter oben erwähnt, enthalten die Reinigungsmittelkomponenten, Reini
gungsmittelzusammensetzungen oder Wasch- und Reinigungsmittelformkörper der erfin
dungsgemäßen Kombination je nach ihrem Verwendungszweck weitere Inhaltsstoffe von
Wasch- und Reinigungsmitteln in variierenden Mengen. Unabhängig vom Verwendungs
zweck der Mittel bzw. Formkörper ist es erfindungsgemäß bevorzugt, daß das/die Mittel
oder der bzw. die Wasch- und Reinigungsmittelformkörper eine relative Gleichgewichts
feuchtigkeit von weniger als 30% bei 35°C aufweist/aufweisen.
Die relative Gleichgewichtsfeuchtigkeit der Mittel bzw. Wasch- und Reinigungsmittel
formkörper kann dabei nach gängigen Methoden bestimmt werden, wobei im Rahmen der
vorliegenden Untersuchungen folgende Vorgehensweise gewählt wurde: Ein wasserun
durchlässiges 1-Liter-Gefäß mit einem Deckel, welcher eine verschließbare Öffnung für
das Einbringen von Proben aufweist, wurde mit insgesamt 300 g Wasch- und Reinigungs
mittelformkörpern befüllt und 24 h bei konstant 23°C gehalten, um eine gleichmäßige
Temperatur von Gefäß und Substanz zu gewährleisten. Der Wasserdampfdruck im Raum
über den Formkörpern kann dann mit einem Hygrometer (Hygrotest 6100, Testoterm Ltd.,
England) bestimmt werden. Der Wasserdampfdruck wird nun alle 10 Minuten gemessen,
bis zwei aufeinanderfolgende Werte keine Abweichung zeigen (Gleichgewichtsfeuchtig
keit). Das o. g. Hygrometer erlaubt eine direkte Anzeige der aufgenommenen Werte in %
relativer Feuchtigkeit.
Ebenfalls bevorzugt sind Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Kombination, bei
denen das Verpackungssystem wiederverschließbar ausgeführt ist. Auch Kombinationen,
bei denen das Verpackungssystem eine Microperforation aufweist, lassen sich erfindungs
gemäß mit Vorzug realisieren.
Wie weiter oben erwähnt, lassen sich Reinigungsmittelkomponenten, Reinigungsmittelzu
sammensetzungen oder Reinigungsmitteltabletten für das maschinelle Geschirrspülen nach
den erfindungsgemäßen Verfahren herstellen. Dementsprechend ist ein Reinigungsverfah
ren zum Reinigen von Geschirr in einer Geschirrspülmaschine, dadurch gekennzeichnet,
daß man ein oder mehrere erfindungsgemäße(s) teilchenförmige(s) Reinigungsmittel
und/oder einen oder mehrere erfindungsgemäße(n) Wasch- oder Reinigungsmittelformkör
per die Dosierkammer der Spülmaschine einlegt und ein Spülprogramm ablaufen läßt, in
dessen Verlauf sich die Dosierkammer öffnet und das bzw. die Reinigungsmittel und/oder
der bzw. die Formkörper aufgelöst werden, ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Er
findung.
Auch beim erfindungsgemäßen Reinigungsverfahren kann man auf die Dosierkammer ver
zichten und die erfindungsgemäßen Reinigungsmittelkomponenten bzw. Reinigungsmittel
zusammensetzungen oder den bzw. die erfindungsgemäßen Formkörper beispielsweise in
den Besteckkorb einlegen. Selbstverständlich ist aber auch hier der Einsatz einer Dosierhil
fe, beispielsweise eines Körbchens, das im Spülraum angebracht wird, problemlos mög
lich. Dementsprechend ist ein Reinigungsverfahren zum Reinigen von Geschirr in einer
Geschirrspülmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß man ein oder mehrere erfindungsge
mäße(s) teilchenförmige(s) Reinigungsmittel und/oder einen oder mehrere erfindungsge
mäße(n) Wasch- oder Reinigungsmittelformkörper mit oder ohne Dosierhilfe in den Spül
raum der Spülmaschine einlegt und ein Spülprogramm ablaufen läßt, in dessen Verlauf das
bzw. die Reinigungsmittel und/oder der bzw. die Formkörper aufgelöst werden, ein weite
rer Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
Durch trocknes Vermischen der partikelförmigen Inhaltsstoffe b) (Fettstoff) und c)
(schmelzbare Substanz), Aufschmelzen und Zugabe des Inhaltsstoffs a) (Tensid) sowie
optionale Zugabe weiterer Inhaltsstoffe d) wurden Schmelzen hergestellt, deren Zusam
mensetzung in der nachstehenden Tabelle angegeben ist.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen 1 bis 15 ließen sich problemlos verprillen,
pastillieren oder mit Kühlwalzen zu Partikeln formen. Die Prills wiesen dabei Teilchen
größen zwischen 800 und 1200 µm auf, die Pastillen hatten Größen zwischen 3 und 6 mm
und die Partikel aus der Kühlwalzenbehandlung besaßen eine mittlere Partikelgröße von
800 µm.
Zusätzlich wurden Reinigungsmitteltabletten für das maschinelle Geschirrspülen herge
stellt, die mit Schmelzen der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen 1 bis 15 befüllt
wurden.
Hierzu wurden durch Verpressen zweier unterschiedlicher Vorgemische zweischichtige
rechteckige Formkörper hergestellt, die eine Mulde in Form einer Halbellipse aufwiesen.
Dabei bestanden die Formkörper zu 75 Gew.-% aus Unter- und zu 25 Gew.-% aus Ober
phase. Die Zusammensetzung (in Gew.-%, bezogen auf das jeweilige Vorgemisch) der
beiden Vorgemische und damit der zwei unterschiedlichen Phasen der Muldenformkörper
zeigt die nachstehende Tabelle:
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen 1 bis 15 wurden aufgeschmolzen und im
Gewichtsverhältnis 96 zu 4 (Angaben in Gew.-%, bezogen auf den fertig befüllten Form
körper) in die Muldenformkörper eingegossen: Die befüllten Formkörper wurden bei
Raumtemperatur erkalten gelassen und nachfolgend einzeln verpackt.
Die befüllten Muldenformkörper weisen gegenüber analog zusammengesetzten Formkör
pern, in denen die Inhaltsstoffe der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen 1 bis 15 ein
zeln zum Vorgemisch 1 gegeben und zusammen mit diesem verpreßt wurden, deutlich
bessere Klarspülleistungen auf.
Alle vorstehend genannten Tests wurden in mehreren handelsüblichen Geschirrspülma
schinen von mehreren Testpersonen durchgeführt, wobei die Formkörper in die Dosier
kammer der Maschine gelegt wurden und ein 55°C-Programm bei beladener Maschine
ablaufen gelassen wurde. In keinem der Tests wurden zusätzliche Reinigungs- oder Klar
spülmittel eingesetzt.
Die Füllungen der Formkörper lösen sich in herkömmlichen 50/55°C-Hauptspülgang nicht
auf. Nach dem heißeren Klarspülgang liegen in der Geschirrspülmaschine keine Reste der
Zusammensetzungen 1 bis 15 vor, d. h. die Füllungen der Formkörper lösen sich im Klar
spülgang rückstandsfrei auf.
Claims (37)
1. Reinigungsmittelkomponente, enthaltend
- a) 10 bis 90 Gew.-% Tensid(e),
- b) 10 bis 90 Gew.-% Fettstoff(e),
- c) 0 bis 70 Gew.-% schmelzbare Substanz(en) mit einem Schmelzpunkt oberhalb von 30°C sowie
- d) 0 bis 15 Gew.-% weiterer Wirk- und/oder Hilfsstoffe.
2. Reinigungsmittelkomponente nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie als
Inhaltsstoff a) 15 bis 80, vorzugsweise 20 bis 70, besonders bevorzugt 25 bis 60 und
insbesondere 30 bis 50 Gew.-% Tensid(e) enthält.
3. Reinigungsmittelkomponente nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß sie als Inhaltsstoff b) 12,5 bis 85, vorzugsweise 15 bis 80, besonders be
vorzugt 17,5 bis 75 und insbesondere 20 bis 70 Gew.-% Fettstoff(e) enthält.
4. Reinigungsmittelkomponente nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß sie als Inhaltsstoff c) 0 bis 65, vorzugsweise 0 bis 60, besonders bevor
zugt 0 bis 55 und insbesondere 0 bis 50 Gew.-% schmelzbare Substanz(en) enthält.
5. Reinigungsmittelkomponente nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß sie als Inhaltsstoff a) anionische(s) und/oder nichtionische(s) Tensid(e),
vorzugsweise nichtionische(s) Tensid(e), enthält.
6. Reinigungsmittelkomponente nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß sie als Inhaltsstoff a) nichtionische(s) Tensid(e) mit einem Schmelzpunkt
oberhalb von 20°C, vorzugsweise oberhalb von 25°C, besonders bevorzugt zwischen
25 und 60°C und insbesondere zwischen 26,6 und 43,3°C, enthält.
7. Reinigungsmittelkomponente nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß sie als Inhaltsstoff a) ethoxylierte(s) Niotensid(e), das/die aus
C6-20-Monohydroxyalkanolen oder C6-20-Alkylphenolen oder C16-20-Fettalkoholen und mehr
als 12 Mol, vorzugsweise mehr als 15 Mol und insbesondere mehr als 20 Mol Ethylen
oxid pro Mol Alkohol gewonnen wurde(n), enthält.
8. Reinigungsmittelkomponente nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß sie als Inhaltsstoff a) ethoxylierte und propoxylierte Niotenside enthalten,
bei denen die Propylenoxideinheiten im Molekül bis zu 25 Gew.-%, bevorzugt bis zu
20 Gew.-% und insbesondere bis zu 15 Gew.-% der gesamten Molmasse des nichtioni
schen Tensids ausmachen, enthält.
9. Reinigungsmittelkomponente nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß sie als Inhaltsstoff a) nichtionische Tenside der Formel
R1O[CH2CH(CH3)O]x[CH2CH2O]y[CH2CH(OH)R2]
enthält, in der R1 für einen linearen oder verzweigten aliphatischen Kohlenwasser stoffrest mit 4 bis 18 Kohlenstoffatomen oder Mischungen hieraus steht, R2 einen li nearen oder verzweigten Kohlenwasserstoffrest mit 2 bis 26 Kohlenstoffatomen oder Mischungen hieraus bezeichnet und x für Werte zwischen 0,5 und 1,5 und y für einen Wert von mindestens 15 steht.
R1O[CH2CH(CH3)O]x[CH2CH2O]y[CH2CH(OH)R2]
enthält, in der R1 für einen linearen oder verzweigten aliphatischen Kohlenwasser stoffrest mit 4 bis 18 Kohlenstoffatomen oder Mischungen hieraus steht, R2 einen li nearen oder verzweigten Kohlenwasserstoffrest mit 2 bis 26 Kohlenstoffatomen oder Mischungen hieraus bezeichnet und x für Werte zwischen 0,5 und 1,5 und y für einen Wert von mindestens 15 steht.
10. Reinigungsmittelkomponente nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß sie als Inhaltsstoff a) endgruppenverschlossenen Poly(oxyalkylierten)
Niotenside der Formel
R1O[CH2CH(R3)O]x[CH2]kCH(OH)[CH2]jOR2
enthält, in der R1 und R2 für lineare oder verzweigte, gesättigte oder ungesättigte, ali phatische oder aromatische Kohlenwasserstoffreste mit 1 bis 30 Kohlenstoffatomen ste hen, R3 für H oder einen Methyl-, Ethyl-, n-Propyl-, iso-Propyl, n-Butyl-, 2-Butyl- oder 2-Methyl-2-Butylrest steht, x für Werte zwischen 1 und 30, k und j für Werte zwischen 1 und 12, vorzugsweise zwischen 1 und 5 stehen, wobei Tenside des Typs
R1O[CH2CH(R3)O]xCH2CH(OH)CH2OR2
in denen x für Zahlen von 1 bis 30, vorzugsweise von 1 bis 20 und insbesondere von 6 bis 18 steht, besonders bevorzugt sind.
R1O[CH2CH(R3)O]x[CH2]kCH(OH)[CH2]jOR2
enthält, in der R1 und R2 für lineare oder verzweigte, gesättigte oder ungesättigte, ali phatische oder aromatische Kohlenwasserstoffreste mit 1 bis 30 Kohlenstoffatomen ste hen, R3 für H oder einen Methyl-, Ethyl-, n-Propyl-, iso-Propyl, n-Butyl-, 2-Butyl- oder 2-Methyl-2-Butylrest steht, x für Werte zwischen 1 und 30, k und j für Werte zwischen 1 und 12, vorzugsweise zwischen 1 und 5 stehen, wobei Tenside des Typs
R1O[CH2CH(R3)O]xCH2CH(OH)CH2OR2
in denen x für Zahlen von 1 bis 30, vorzugsweise von 1 bis 20 und insbesondere von 6 bis 18 steht, besonders bevorzugt sind.
11. Reinigungsmittelkomponente nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß sie als Inhaltsstoff b) einen oder mehrere Stoffe aus den Gruppen der
Fettalkohole, der Fettsäuren und der Fettsäureester enthält.
12. Reinigungsmittelkomponente nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß sie als Inhaltsstoff b) einen oder mehrere C10-30-Fettalkohole, vorzugs
weise C12-24-Fettalkohole unter besonderer Bevorzugung von 1-Hexadecanol, 1-
Octadecanol, 9-cis-Octadecen-1-ol, all-cis-9,12-Octadecadien-1-ol, all-cis-9,12,15-
Octadecatrien-1-ol, 1-Docosanol und deren Mischungen, enthält.
13. Reinigungsmittelkomponente nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß sie als Inhaltsstoff c) einen oder mehrere Stoffe mit einem Schmelzbe
reich zwischen 30 und 100°C, vorzugsweise zwischen 40 und 80°C und insbesondere
zwischen 50 und 75°C, enthält.
14. Reinigungsmittelkomponente nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß sie als Inhaltsstoff c) mindestens ein Paraffinwachs mit einem Schmelz
bereich von 30°C bis 65°C enthält.
15. Reinigungsmittelkomponente nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß sie als Inhaltsstoff c) mindestens einen Stoff aus der Gruppe der Polye
thylenglycole (PEG) und/oder Polypropylenglycole (PPG) enthält.
16. Reinigungsmittelkomponente nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekenn
zeichnet, daß sie als Inhaltsstoff d) weitere Wirk- und/oder Hilfsstoffe aus den Gruppen
der Farbstoffe, Duftstoffe, Antiabsetzmittel, Schwebemittel, Antiausschwimmittel,
Thixotropiermittel und Dispergierhilfsmittel in Mengen von 0 bis 10 Gew.-%, vor
zugsweise von 0,25 bis 7,5 Gew.-%, besonders bevorzugt von 0,5 bis 5 Gew.-% und
insbesondere von 0,75 bis 2,5 Gew.-%, enthält.
17. Reinigungsmittelkomponente nach einem der Ansprüche 1 bis 16, gekennzeichnet
durch einen Schmelzpunkt zwischen 50 und 80°C, vorzugsweise zwischen 52,5 und
75°C und insbesondere zwischen 55 und 65°C.
18. Verfahren zur Herstellung teilchenförmiger Reinigungsmittelkomponenten, dadurch
gekennzeichnet, daß man eine Schmelze aus
- a) 10 bis 90 Gew.-% Tensid(en),
- b) 10 bis 90 Gew.-% Fettstoff(en),
- c) 0 bis 70 Gew.-% schmelzbare Substanz(en) mit einem Schmelzpunkt oberhalb von 30°C sowie
- d) 0 bis 15 Gew.-% weiteren Wirk- und/oder Hilfsstoffen
19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die formgebende Verar
beitung durch Granulieren, Kompaktieren, Pelletieren, Extrudieren oder Tablettieren
erfolgt.
20. Verfahren zur Herstellung verprillter Reinigungsmittelkomponenten, dadurch ge
kennzeichnet, daß man eine Schmelze aus
- a) 10 bis 90 Gew.-% Tensid(en),
- b) 10 bis 90 Gew.-% Fettstoff(en),
- c) 0 bis 70 Gew.-% schmelzbare Substanz(en) mit einem Schmelzpunkt oberhalb von 30°C sowie
- d) 0 bis 15 Gew.-% weiteren Wirk- und/oder Hilfsstoffen
21. Verfahren zur Herstellung pastillierter Reinigungsmittelkomponenten, dadurch ge
kennzeichnet, daß man eine Schmelze aus
- a) 10 bis 90 Gew.-% Tensid(en),
- b) 10 bis 90 Gew.-% Fettstoff(en),
- c) 0 bis 70 Gew.-% schmelzbare Substanz(en) mit einem Schmelzpunkt oberhalb von 30°C sowie
- d) 0 bis 15 Gew.-% weiteren Wirk- und/oder Hilfsstoffen
22. Verfahren zur Herstellung teilchenförmiger Reinigungsmittelkomponenten, dadurch
gekennzeichnet, daß man eine Schmelze aus
- a) 10 bis 90 Gew.-% Tensid(en),
- b) 10 bis 90 Gew.-% Fettstoff(en),
- c) 0 bis 70 Gew.-% schmelzbare Substanz(en) mit einem Schmelzpunkt oberhalb von 30°C sowie
- d) 0 bis 15 Gew.-% weiteren Wirk- und/oder Hilfsstoffen
23. Verwendung von teilchenförmigen Reinigungsmittelkomponenten aus
- a) 10 bis 90 Gew.-% Tensid(en),
- b) 10 bis 90 Gew.-% Fettstoff(en),
- c) 0 bis 70 Gew.-% schmelzbare Substanz(en) mit einem Schmelzpunkt oberhalb von 30°C sowie
- d) 0 bis 15 Gew.-% weiteren Wirk- und/oder Hilfsstoffen
24. Teilchenförmiges maschinelles Geschirrspülmittel, enthaltend Gerüststoffe sowie op
tional weitere Reinigungsmittel-Inhaltsstoffe, dadurch gekennzeichnet, daß es teil
chenförmige Reinigungsmittelkomponenten enthält, die bezogen auf ihr Gewicht,
- a) 10 bis 90 Gew.-% Tensid(en),
- b) 10 bis 90 Gew.-% Fettstoff(en),
- c) 0 bis 70 Gew.-% schmelzbare Substanz(en) mit einem Schmelzpunkt oberhalb von 30°C sowie
- d) 0 bis 15 Gew.-% weiteren Wirk- und/oder Hilfsstoffen
25. Teilchenförmiges maschinelles Geschirrspülmittel nach Anspruch 24, dadurch gekenn
zeichnet, daß es Gerüststoffe in Mengen von 20 bis 80 Gew.-%, vorzugsweise von 25
bis 75 Gew.-% und insbesondere von 30 bis 70 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Ge
wicht des Mittels, enthält.
26. Teilchenförmiges maschinelles Geschirrspülmittel nach einem der Ansprüche 24 oder
25, dadurch gekennzeichnet, daß es weiterhin einen oder mehrere Stoffe aus den Grup
pen der Bleichmittel, Bleichaktivatoren, Bleichkatalysatoren, Tenside, Korrosionsinhi
bitoren, Polymere, Farb- und Duftstoffe, pH-Stellmittel, Komplexbildner und der En
zyme enthält.
27. Teilchenförmiges maschinelles Geschirrspülmittel nach einem der Ansprüche 24 bis
26, dadurch gekennzeichnet, daß es die teilchenförmige Reinigungsmittelkomponente
in Mengen von 0,5 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise von 1 bis 25 Gew.-% und insbeson
dere von 3 bis 15 Gew.-%, jeweils bezogen auf gesamtes Mittel, enthält.
28. Teilchenförmiges maschinelles Geschirrspülmittel nach einem der Ansprüche 24 bis
27, dadurch gekennzeichnet, daß die teilchenförmige Reinigungsmittelkomponente
Teilchengrößen zwischen 1 und 40 mm, vorzugsweise zwischen 1,5 und 30 mm und
insbesondere zwischen 2 und 20 mm aufweist.
29. Teilchenförmiges maschinelles Geschirrspülmittel nach einem der Ansprüche 24 bis
28, dadurch gekennzeichnet, daß es (ohne Berücksichtigung der teilchenförmigen Rei
nigungsmittelkomponente) Teilchengrößen zwischen 100 und 3000 µm, vorzugsweise
zwischen 300 und 2500 µm und insbesondere zwischen 400 und 2000 µm aufweist.
30. Teilchenförmiges maschinelles Geschirrspülmittel nach einem der Ansprüche 24 bis
29, dadurch gekennzeichnet, daß eine Dosiereinheit in einen Beutel aus wasserlöslicher
Folie eingeschweißt vorliegt.
31. Mehrphasiger Reinigungsmittelformkörper für das maschinelle Geschirrspülen, ent
haltend Gerüststoffe sowie optional weitere Reinigungsmittel-Inhaltsstoffe, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens eine Phase aus
- a) 10 bis 90 Gew.-% Tensid(en),
- b) 10 bis 90 Gew.-% Fettstoff(en),
- c) 0 bis 70 Gew.-% schmelzbare Substanz(en) mit einem Schmelzpunkt oberhalb von 30°C sowie
- d) 0 bis 15 Gew.-% weiteren Wirk- und/oder Hilfsstoffen
32. Mehrphasiger Reinigungsmittelformkörper nach Anspruch 31, dadurch gekennzeich
net, daß die Phasen die Form von Schichten aufweisen und der Formkörper 2-, 3- oder
4-phasig ist.
33. Mehrphasiger Reinigungsmittelformkörper nach Anspruch 31, dadurch gekennzeich
net, daß er aus einem Basisformkörper, welcher eine Kavität aufweist, und einem min
destens teilweise in der Kavität enthaltenen Teil besteht.
34. Mehrphasiger Reinigungsmittelformkörper nach Anspruch 33, dadurch gekennzeich
net, daß der in der Kavität enthaltene Teil aus
- a) 10 bis 90 Gew.-% Tensid(en),
- b) 10 bis 90 Gew.-% Fettstoff(en),
- c) 0 bis 70 Gew.-% schmelzbare Substanz(en) mit einem Schmelzpunkt oberhalb von 30°C sowie
- d) 0 bis 15 Gew.-% weiteren Wirk- und/oder Hilfsstoffen
35. Kombination aus (einem) teilchenförmigen Reinigungsmittel(n) nach einem der An
sprüche 24 bis 30 und/oder (einem) Wasch- oder Reinigungsmittelformkörper(n) nach
einem der Ansprüche 31 bis 34 und einem das Reinigungsmittel und/oder den oder die
Wasch- und Reinigungsmittelformkörper enthaltenden Verpackungssystem, dadurch
gekennzeichnet, daß das Verpackungssystem eine Feuchtigkeitsdampfdurchlässig
keitsrate von 0,1 g/m2/Tag bis weniger als 20 g/m2/Tag aufweist, wenn das Ver
packungssystem bei 23°C und einer relativen Gleichgewichtsfeuchtigkeit von 85% gela
gert wird.
36. Reinigungsverfahren zum Reinigen von Geschirr in einer Geschirrspülmaschine, da
durch gekennzeichnet, daß man ein oder mehrere teilchenförmige(s) Reinigungsmittel
nach einem der Ansprüche 24 bis 30 und/oder einen oder mehrere Wasch- oder Reini
gungsmittelformkörper nach einem der Ansprüche 31 bis 34 in die Dosierkammer der
Spülmaschine einlegt und ein Spülprogramm ablaufen läßt, in dessen Verlauf sich die
Dosierkammer öffnet und das bzw. die Reinigungsmittel und/oder der bzw. die Form
körper aufgelöst werden.
37. Reinigungsverfahren zum Reinigen von Geschirr in einer Geschirrspülmaschine, da
durch gekennzeichnet, daß man ein oder mehrere teilchenförmige(s) Reinigungsmittel
nach einem der Ansprüche 24 bis 30 und/oder einen oder mehrere Wasch- oder Reini
gungsmittelformkörper nach einem der Ansprüche 31 bis 34 mit oder ohne Dosierhilfe
in den Spülraum der Spülmaschine einlegt und ein Spülprogramm ablaufen läßt, in
dessen Verlauf das bzw. die Reinigungsmittel und/oder der bzw. die Formkörper auf
gelöst werden.
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1999
- 1999-11-30 DE DE19957504A patent/DE19957504A1/de not_active Withdrawn
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