Wärmetauscherpaket für regenerative Wärmetauscher mit spezieller Kalt-End- Ausbildung und integrierter Kalt-End-Lage
Die Erfindung betrifft Wärmetauscherpakete die in regenerativen Wärmetauschern wie z.B. Luftvorwärmern, regenerativen Gasvorwärmern, in Grossfeuerungsanlagen und Abgasreinigungsanlagen eingesetzt werden. Die Erfindung ist insbesondere zum Einsatz in regenerativen Wärmetauschern mit sogenannten "Kalt-Ende unten" gedacht.
Die heute übliche Konstruktion der Wärmetauscherpakete gestaltet sich wie folgt:
Zwischen zwei massiven Kopfplatten werden strukturierte Wärmetauscherbleche unter Druck eingespannt. Zugbänder sind jeweils ober und unterhalb der Wärmetauscherbleche an den Kopfplatten angebracht.
Eine weitere Möglichkeit zeigt das US-Patent no. 3.874.442. In diesem Patent werden Wärmetauschermedien mittels Spannbändern auf einem Halterahmen fixiert.
Generell kann der betroffene Wärmetauscherpaket mit dem Oberbegriff des Ansprüche 1 beschrieben werden.
Der wesentliche Nachteil all dieser Konstruktionen ist die mangelnde Beherrschung der Korrosionsproblematik im Bereich des sogenannten Kalt-Endes der Wärmetauscherpakete. Die meist hoch korrosiven Gase, die zur Aufwärmung der Wärmetauscherpakete genutzt werden, führen heute zu Problemen hinsichtlich der Korrosion des Kalt-Endes, und somit zu entschiedenen Verkürzungen in der nutzbaren Lebensdauer der Wärmetauscherpakete und zu kostenintensiven Unterhaltsmassnahmen.
Die Erfindung stellt sich zur aufgäbe, die oben-erwähnte Nachteile zu beseitigen. Dies wird mit den im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 enthaltenen Markmalen gelöst.
Im einer besondere Ausführungsform der Erfindung, die dem US-Patent 3.874.442 entspricht, werden mindestens die Spannbänder und beliebig auch die Halterahmen ausserhalb der Zone der höchsten Korrosion fixiert.
In einer besondere Ausführungsform der Erfindung, sind zwei Kopfplatten mittels Zuganker, d.h. Zugstäbe, Zugbänder oder Spannbänder, zusammengehalten.
In einer besondere Ausfuhrungsform der Erfindung werden diese Kalt-End- seitigen Zuganker weg von der üblichen Extremposition am Kalt-Ende des Wärmetauscherpaketes, zur warmen Seite hin versetzt und liegen somit außerhalb der Zone der höchsten Korrosion. Das Wärmetauschermedium befindet sich nicht nur zwischen oberem und unterem Zuganker, sondern auch under dem Kalt-End- seitigen Zuganker, in einer sogennante Kalt-End-Lage. Diese Kalt-End-Lage ist dank der Stärke der Kopfplatten fixiert, obwohl sie im hochkorrosiven Bereich liegt. Da der Kalt-End-seitige Zuganker ausserhalb dieser Kalt-End-Lage zum Warmen-Ende hin versetzt ist, ist er von der Korrosion geschützt und kann seine Aufgabe als Teil der Stützkonstruktion mit erhöhter Lebensdauer erfüllen.
In einer besonderen Ausführungsform der Erfindung wird der Raum zwischen den Kopfplatten, unterhalb der Kalt-End-seitigen Zuganker, zur Aufnahme einer Kalt-End-Lage aus besonders hoch korrosionsfestem Material (wie z.B. Thermoplaste, verstärkte Duroplaste, Keramik usw.) genutzt. Der untere Abschluß bildet eine der Erfordernisse der jeweiligen Kalt-End-Lage angepaßte, korrosionsgeschützte oder korrosionsfeste Stützkonstruktion.
Der Überstand der Kopfplatten über die unteren Zuganker hinaus kann, in einem der gängigen Verfahren, gegen Korrosion geschützt werden (z.B. Wirbelsintern, modifizierte Duroplaste, Gummierung usw.). Durch die neue Anordnung der Kalt-End-seitigen Zuganker an den Kopfplatten liegt dieser korrosionsgeschützte Teil der Kopfplatten ausserhalb des Bereichs der durch die Endmontage der
Heizpakete, (z.B. durch Schrauben oder thermisches Fügen, wie Schweissen), beeinflusst d. h. beschädigt werden kann.
In einer besonderen Ausführungsform der Erfindung, werden beim Zusammenfügen des Wärmetauscherpaketes mittels der korrosionsgeschützen Kopfplatten und der oberen und unteren Zuganker gleichzeitig die Wärmetauschermedien wie auch die Kalt-End-Lage fixiert und die Kalt-End- Lage durch die ihr angepasste, korrosionsgeschützte oder korrosionsfeste Stützkonstruktion gesichert. Diese Stützkonstruktion kann entweder in Aussparungen der Kopfplatten eingesteckt werden oder auf Knaggen die an den Kopfplatten befestigt sind aufliegen. Eine Verbindung durch Schweissen oder Schrauben die den Korrosionsschutz beschädigen würde, ist nicht erforderlich.
Weitere Ausführungsformen sind in den Ansprüche beschrieben.
Die Erfindung wird mit der folgenden detaillierten Beschreibung möglicher Beispiele in Zusammenhang mit den nachfolgend aufgeführten Figuren, verdeutlicht.
- Fig. 1 ist ein Wärmetauscherpaket in Gesamtansicht
- Fig. 2 ist eine Explosionszeichnung eines Wärmetauscherpaketes mit einem Zuganker und Halterahmen auf Knaggen aufliegend
- Fig. 3 ist eine Explosionszeichnung eines Wärmetauscherpaketes mit mehr als einem Zuganker und gesteckter Stützkonstruktion, das heisst eine Stützkonstruktion mit Stangen.
- Fig. 4 ist eine Explosionszeichning eines Wärmetauscherpaketes mit einem Zuganker, und gesteckter Stützkonstruktion mit nur einer Stange.
Ein Wärmetauscherpaket 7 ist mit zwei Kopfplatten 1 und 1' versehen. Die Kopfplatten 1 und 1' könne unterschiedlich breit sein. Zwischen die Platten 1 und 1 ' werden an sich bekannte Wärmetauschermedien 3 gepresst.
Während des Einpressens der Wärmetauschermedien 3 zwischen den Platten 1 und 1' werden obere Zuganker 2 und untere Zuganker 4 an den Platten in an sich bekannter Weise fixiert.
Die oberen Zuganker 2 sind üblicherweise mit Hebelöcher 8 versehen ; die Enden der unteren Zuganker 4 werden in Bohrungen 9, die in die Platten 1,1' angebracht sind oder stumpf an den Kopfplatten 1, 1' befestigt, üblicherweise durch Schweissen.
Im herkömmlicher Wärmetauscherpakete sind die unteren Zuganker 4 am unteren, dem sogenannten Kalt-Ende der Platten 1,1' befestigt. Dadurch werden die unteren Zuganker 4 wesentlich zur Korrosion ausgesetzt.
Wie man es in den Figuren erkennen kann, sind in der speziellen Ausbildung des Kalt-Endes gemass der Erfindung Befestigungen der unteren Zuganker höher in oder an den Platten 1, 1' angebracht, d. h. ausserhalb der Zone der höchsten Korrosion.
Durch diese Anordnung der Zuganker werden die Zuganker 2 sowie 4 gut vor Korrosion geschützt, und nicht nur die oberen Zuganker 2.
Da die unteren Zuganker 4 höher angebracht werden, ist die Höhe der Wärmetauschermedien 3 an dem Abstand zwischen oberen Zuganker 2 und mittlere Zuganker 4 angepasst.
In die Ausführungsform der Figur 2 besteht die Stützkonstruktion aus einem korrosionsgeschützten Halterahmen 10, der auf Knaggen 11 aufliegt. Diese Knaggen 11 sind auf beide Platten 1 und 1' angebracht. Die unteren,
Korrosionsgefährdeten Zuganker 4 sind oberhalb der Zone mit hohem
Korrosionrisiko angebracht und brauchen keinen speziellen Korrosionschutz. Die Kalt-End-Lage 5 ist aus hochkorrosionsfestem Material und ruht auf dem korrosionsgschützten Halterahmen 10.
Die Ausführrungsform der Figur 3 weist zwei obere Zuganker 2, und zwei untere Zuganker 4 auf die in die Bohrungen 9 befestigt sind (z.B. durch Schweissen). Diese Bohrungen sind hoch genug in den Platte 1, 1' angebracht, um zu gewähren, dass die Zuganker 4 ausserhalb des sogennanten Kalt-Endes des Wärmetauscherpakets bleiben.
Die Stangen 6, welche die Halterung für die integrierte Kalt-End-Lage in der Ausführungsform der Figur 3 bilden, werden aus hochkorrosionsfestem Material gefertigt, oder in einem gängigen Verfahren oberflächenbeschichtet. Die Länge der Stangen 6 entspricht der maximalen Länge des Pakets nach dem Zusammenbau. Die Löcher 13 und 15, sind in dem untersten Teil der Platte 1, 1' vorgesehen und dienen zur Aufnahme der beiden Stangen.
Beim Zusammenbau des Wärmetauscherpaketes mit integrierter Kalt-End-Lage werden gleichzeitig das Wärmetauschermedium sowie die Kalt-End-Lage zwischen den Kopfplatten 1 und 1' eingepresst, die Stangen 6 in den Löchern 13 und 15 eingeschoben (oder ein Halterahmen 10 auf den Knaggen 11 aufgelegt) und die Zuganker 2 und 4 an den Kopfplatten 1 und 1' befestigt.
Die Figur 4 zeigt eine ähnliche Ausführungsform mit gesteckter Stützkonstruktion, die aber nur eine Stange 6, einen mittleren Zuganker 4 und einen oberen Zuganker 2 enthält. Diese Form ist für schmale Wärmetauscherpakete angepasst.
Die Erfindung ist keinerwegs auf die beschriebene Ausführungsformen begrenzt.