HANDGELENKSCHUTZ
Die Erfindung betrifft einen Handgelenkschutz, der beispielsweise bei Sportarten wie Inline-Skating, Rollschuhfahren oder Skateboardfahren zum Schutz des Handgelenks bei Stürzen dient.
Ein bekannter Handgelenkschutz dieser Art weist die Form einer Manschette auf, die den unteren Abschnitt des Unterarms, das Handgelenk und die Mittelhand des Benutzers eng umschließt und eine Daumenöffnung besitzt, durch die der Daumen hindurchgesteckt werden kann. In die Oberseite der Manschette ist eine Versteifungseinlage aus relativ steifem Material eingearbeitet, die sich im wesentlichen über die gesamte Länge der Manschette erstreckt und das Handgelenk gleichsam schient, so daß Verstauchungen oder Überdehnungen vermieden werden. Auf der Oberseite dieser Versteifungsein- läge ist ein Klettband angebracht, das es gestattet, die Manschette mit Hilfe von Klettverschlußlaschen eng zu schlieJ3en. Zumeist ist zusätzlich zu den Klettverschlußlaschen ein längeres Halteband vorgesehen, das ein oder mehrmals um das Handgelenk geschlungen und dann mittels Klettverschluß auf dem Klettband oder auf sich selbst befestigt wird.
Im Hinblick auf die Verletzungssicherheit ist es wesentlich, daß die Manschette eng um das Handgelenk geschlossen wird. Dies hat jedoch den Nachteil, daJ3 eine vom Benutzer am Handgelenk getragene Armbanduhr durch den Handgelenkschutz verdeckt wird. Wenn der Benutzer auf die Armband- uhr schauen will, muß er deshalb zunächst in umständlicher Weise den gesamten Handgelenkschutz entfernen.
In US-A-5 600 849 wird ein Handgelenkschutz beschrieben, der auf der Oberseite eine Aussparung aufweist, die den Blick auf die Armbanduhr frei- gibt. Diese Lösung hat jedoch den Nachteil, daß die Manschette auf der Oberseite im Bereich des Handgelenks geschwächt wird und daß insbesondere keine durchgehende Versteifungseinlage vorgesehen werden kann, so daß der Schutz gegen Verletzungen weniger wirksam ist. Außerdem führt die unter dem Handgelenkschutz getragene Uhr dazu, daß sich die Manschette nicht mehr so eng um das Handgelenk schließen läßt, wie es aus Sicherheitsgründen eigentlich erforderlich wäre.
Da es sich bei den oben genannten Sportarten generell um Ausdauersportarten handelt, ist es aus medizinischen Gründen häufig erwünscht, medizinische Daten wie etwa die Pulsfrequenz während des Trainings zu überwachen. Häufig wird deshalb anstelle der Armbanduhr oder kombiniert mit dieser ein Anzeigeinstrument zur Anzeige der Pulsfrequenz oder ähnlicher Daten getragen.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Handgelenkschutz zu schaffen, der eine hohe Verletzungssicherheit bietet und ein einfaches Ablesen eines armband- uhrartigen Anzeigeinstruments ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Anzeigeinstrument fest oder lösbar an der Manschette angebracht ist.
Das Anzeigeinstrument wird somit nicht mehr unter der Manschette getragen und mit Hilfe eines Armbands am Handgelenk befestigt, sondern ist stattdessen auf der Manschette angebracht, so daJ5 es bequem abgelesen werden kann, während andererseits die Integrität der Manschette nicht beeinträchtigt wird.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Das Gehäuse des Anzeigeinstruments kann auf irgendeine geeignete Weise an der Manschette befestigt sein. Beispielsweise kann das Gehäuse unmittelbar in die Versteifungseinlage des Handgelenkschutzes eingeformt sein oder lösbar darin und/oder darauf verankert sein. Ebenso ist es denkbar, an dem Gehäuse des Anzeigeinstruments anstelle des sonst üblichen Armbandes Befestigungsansätze anzubringen, die am Handgelenkschutz angenäht werden. Wei- terhin ist es denkbar, das Anzeigeinstrument lösbar in eine am Handgelenkschutz ausgebildete Tasche einzustecken, die gegebenenfalls teilweise aus transparentem Material besteht. Als weitere Alternative ist es möglich, an dem Gehäuse des Anzeigeinstruments eine Schlaufe auszubilden, die auf eine der Klettverschlußlaschen oder ein Halteband des Handgelenkschutzes aufge- schoben werden kann.
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Bevorzugt ist das Anzeigeinstrument etwa in der Mitte des Handgelenkschutzes auf dessen Oberseite angeordnet und befindet sich damit an derselben Stelle, an der sich sonst die Armbanduhr befindet. Dabei kann vorgesehen sein, daß das Halteband, das ein oder mehrmals um das Handgelenk ge- schlungen wird, die Uhr überdeckt. In diesem Fall muß zwar das Halteband teilweise gelöst werden, um die Uhr abzulesen, doch steht dem der Vorteil gegenüber, daß das Uhrenglas durch das Halteband abgedeckt und so gegen Beschädigung geschützt wird.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeich nungen näher erläutert.
Es zeigen:
Figur 1 eine Ansicht eines Handgelenkschutzes im nicht vollständig angelegten Zustand;
Figur 2 den Handgelenkschutz nach Figur 1 in vollständig angelegtem Zustand; und
Figur 3 eine Ansicht eines Handgelenkschutzes gemäß einem abgewandelten Ausführungsbeispiel.
Der in Figur 1 gezeigte Handgelenkschutz für eine linke Hand 10 hat die Form einer eng um das Handgelenk geschlungenen Manschette 12, die sich über das untere Ende des Unterarms, das Handgelenk und die Mittelhand erstreckt und eine Daumenöffnung 14 aufweist. Auf der Oberseite der Manschette 12 ist ein Klettband 16 angebracht, und am entgegengesetzten Ende der Manschette sind zwei zugehörige Klettverschlußlaschen 18 vorgesehen, mit denen sich die Manschette eng um das Handgelenk schließen läßt.
Das Klettband 16 setzt sich auf einem Halteband 20 fort, das zwischen den Klettverschlußlaschen 18 seitlich von der Oberseite der Manschette ausgeht und, nachdem es mindestens einmal vollständig um das Handgelenk ge- schlungen wurde (Figur 2), mit einem Klettverschluß 22 auf sich selbst befestigt werden kann.
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Unter dem Klettband 16 befindet sich eine Versteifungseinlage 24, die sich über die gesamte Länge der Manschette 12 erstreckt. Auf oder in dieser Versteifungseinlage ist das Gehäuse eines Anzeigeinstruments 26 befestigt, das in seiner Form und Größe dem Gehäuse einer Armbanduhr entspricht. In dem in Figur 1 gezeigten Zustand liegt das Anzeigeinstrurnent 26 sichtbar in einer Aussparung 28 des Klettbandes 16. Wenn das Halteband 20 geschlossen ist, wie in Figur 2 gezeigt ist, so deckt es das Anzeigeinstrument 26 ab und schützt dessen Deckglas gegen Verkratzen oder sonstige Beschädigungen. Wenn der Benutzer das Anzeigeinstrument ablesen will, braucht er lediglich den Klettverschluß 22 zu lösen und das Halteband 20 etwas abzuziehen.
Durch die feste Verankerung des Anzeigeinstruments 24 in der Versteifungseinlage 24 wird bei einem Sturz auch das Anzeigeinstrument gegen Beschädigung geschützt und andererseits vermieden, daß das Gehäuse des Anzeigein- struments Verletzungen verursacht.
Figur 3 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform, bei der das Anzeigeinstrumen 26 mit einer Schlaufe 30 lösbar auf das Halteband 20 aufgeschoben ist, so daß es bei geschlossenem Halteband jederzeit sichtbar auf der Außenseite des Haltebandes fixiert ist. Wahlweise kann bei dieser Ausführungsform die Schlaufe 30 auch eine transprarente Tasche aufweisen, in die das Anzeigeinstrument 26 eingesteckt ist. Das Deckglas des Anzeigeinstruments wird dann durch eine transparente Abdeckung gegen Verkratzen geschützt. Wenn die Abdeckung selbst verkratzt ist, braucht lediglich die Schlaufe 30 ausgewech- seit zu werden, an der diese Abdeckung angebracht ist.
Während der Handgelenkschutz im gezeigten Beispiel nur aus einer Handgelenkmanschette besteht, sind auch Ausführungsformen möglich, bei denen der Handgelenkschutz als Handschuh ausgebildet oder ähnlich wie ein Fahr- radhandschuh mit Fingeransätzen versehen ist.