VERFAHREN UND ANLAGE ZUR FRAKTIONIERUNG VON GASKONDENSATEN ODER LEICHTEM ROHÖL
Die Erfindung betrifft einen Behälter mit Deckel aus Kunst- Stoff als Farbdose insbesondere zur Aufnahme lösungsmittelfreier Lacke mit einem vorzugsweise runden oder ovalen Behälterquerschnitt, mit einer sich von einem Behälterboden zu einer Behälteröffnung erstreckenden Wand, die eine etwa konische Erweiterung des Behälters in Richtung auf die Behälter- Öffnung bildet und die einen oberen umlaufenden Dichtrand zur tragenden und dichtenden Aufnahme des Deckels aufweist.
Ein derartiger Behälter ist beispielsweise als spritz-gegosse- ner Einrand-Kunststoffeimer aus dem Gebrauchsmuster G 94 03 122.3 bekannt. Der dort beschriebene Behälter läßt sich aufgrund der Konizität seiner Wandung hervorragend stapeln. Darüber hinaus ist die Randgestaltung des Eimers bzw. das Profil dessen Wandung im Randbereich so gewählt, daß eine Beschädigung benachbarter Eimer beim Stapeln oder beim Transport, beispielsweise in Paletten, zuverlässig verhindert wird. Die vorteilhaften Gestaltungs- und Konstruktionsmerkmale eines solchen Eimers lassen sich aber nicht ohne weiteres auf eine Farbdose übertragen, an die andere Gebrauchsanforderungen zu stellen sind.
Beispielsweise sollen derartige Farbdosen aus transparentem Material hergestellt werden und eine optisch ansprechende äußere Gestalt aufweisen. Die verhältnismäßig aufwendige Randgestaltung des aus dem Gebrauchsmuster G 94 03 122.3 bekannten Kunststoffeimers läßt sich nicht ohne weiteres auf eine leichte und kleine Farbdose übertragen, wenn diese kostengünstig im Kunststoff-Spritzgießverfahren hergestellt werden soll.
Grundsätzlich sind, wie eingangs bereits schon erwähnt, auch andere ergonomische Anforderungen an eine kleine, mit einer Hand faßbare Dose zu stellen als beispielsweise an einen 25 1- Farbeimer .
Als Dosen für lösungsmittelfreie Lacke sind transparente zylindrische Dosen erhältlich, die ein verhältnismäßig einfaches und offenes Randprofil aufweisen, wobei der obere Rand dieser Dosen als Dichtrand ausgebildet ist, auf den ein Kunststoffdeckel dichtend aufrastbar ist. Der Deckel ist im unversehrten und ungeöffneten Zustand der Dose über ein abreißbares Siegelband mit einem Haltering verbunden, der wiederum eine umlaufende Rippe auf der Außenwandung der Dose hintergreift.
Diese Behälter bzw. Dosen sind mit dem Nachteil behaftet, daß sie im unbefüllten Zustand nicht ineinander stapelbar sind. Darüber hinaus sind die Deckel der bekannten Dosen nicht automatengerecht und stapelbar ausgebildet, d. h. diese sind nicht so ausgebildet, daß sie sich übereinander zentrieren. Solche Deckel müssen nach Befüllen der Dosen von Hand aufgedeckelt werden. Außerdem ist die Konstruktion des Originalitäts-Verschlusses in Form eines Siegelbandes bzw. einer Abreißbanderole verhältnismäßig kompliziert, so daß die Erstellung eines entsprechenden Spritzgußwerkzeuges aufwendig und teuer ist. Schließlich hat die Deckelkonstruktion den Nachteil, daß nach dem Abreißen des Siegelbandes scharfe Kanten entstehen, die bei unglücklicher Handhabung zu Verletzungen führen können.
Der Dosenkörper selbst ist außerdem wenig stabil, insbesondere bei Querbelastung bzw. beim Eindrücken der Dosenwände, vor allen Dingen bei nicht aufgesetztem Deckel.
Die Verwendung transparenter Dosen zur Abfüllung von Lacken hat den ganz besonderen Vorzug, daß für verschiedenste Lacksorten nur ein einziges Behältnis mit unterschiedlicher Etikettierung Anwendung finden kann.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Behälter der ein- gangs genannten Art derart weiterzubilden, daß er stapelbar, stabil und optisch ansprechend sowie konstruktiv einfach ausgebildet ist.
Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der Behälter unterhalb des Dichtrandes und im Abstand von diesem einen nach außen hervorstehenden einstückig angeformten Kragen aufweist, der eine in Richtung auf die Behälteröffnung offene Rinne bildet, die durch den aufgesetzten Deckel von einer umlaufenden Deckelschürze verschlossen wird und mit dieser eine geschlossene äußere Kontur des Behälters bildet.
Ein so ausgebildeter Behälter vereinigt verschiedene Vorzüge in sich, beispielsweise gewährleistet der durch den Kragen gebildete zweite Randbereich des Behälters, daß abtropfende Farbe vom oberen Rand der Dose aufgefangen wird, die Dose kann besser mit einer Hand umgriffen werden und nicht zuletzt verleiht der Kragen dem Behälter eine hinreichende Stabilität. Die Steifigkeit der Behälterwand gegen Eindrücken erhöht sich erheblich.
Besonders ist hervorzuheben, daß die Deckelschürze mit dem Kragen eine nach außen geschlossene Kontur ohne scharfkantige Übergänge bildet. Das Randprofil des erfindungsgemäßen Eimers ist ebenfalls offen ausgebildet.
Bei der bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Eimers ist vorgesehen, daß der Kragen und die Deckelschürze jeweils bogenförmige Querschnitte aufweisen und bei aufgesetztem Deckel eine gerundete, wulstartige Außenkontur bilden. Diese wulstartige Kontur ist einerseits gut mit einer Hand untergreifbar, d. h. sie gewährleistet, daß das Behältnis nicht aus der Hand rutscht, andererseits wird gewährleistet, daß der auf den Behälter aufgesetzte Deckel nicht ohne weiteres untergreifbar und aufhebelbar ist.
Vorzugsweise schließt der Rand der Deckelschürze im aufgesetzten Zustand bündig mit einem äußeren Rand des Kragens ab. Hierdurch wird in vorteilhafter Art und Weise ein Aufhebeln des Deckels durch Verhakein oder Hängenbleiben der Deckelschürze an einem benachbarten Behältnis, einer Regalkante oder dergleichen verhindert.
Der Durchmesser des Deckels im Bereich der Deckelschürze kann beispielsweise geringfügig kleiner sein als der äußere Durchmesser des Kragens, so daß unter Ausnutzung des Effekts, daß die Deckelschürze sich beim Aufdeckeln aufweitet, der Rand der Deckelschürze im aufgesetzten Zustand bündig mit dem äußeren Rand des Kragens abschließt.
Zweckmäßigerweise sind in der durch den Kragen gebildeten Rinne mehrere im Abstand voneinander angeordnete, einstückig angeordnete Verstärkungsstege vorgesehen, die der Aussteifung der Rinne bzw. der Verstärkung des Behälters dienen. Die Verstärkungsstege verhindern auch ein Eindrücken des Kragens, was zur Folge hätte, daß der Rand der Deckelschürze untergreifbar wäre .
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Behälters ist vorgesehen, daß im Inneren des Behälters an dessen Wand sich vertikal erstreckende Rippen vorgesehen sind, deren Abmessungen und Anordnung so gewählt sind, daß sie ein Ineinanderschieben ineinander gestapelter Behälter nur insoweit zulasssen, als daß der Dichtrand eines Behälters nicht an den Kragen des in diesen hineingeschobenen Behälters anstößt. Hierdurch wird vor allen Dingen die Entstapelbarkeit der nicht gefüllten Behälter verbessert.
Zweckmäßigerweise ist der Behälterboden mit einer umlaufenden BodenaufStandsrippe versehen, die bei geschlossenen aufeinander gestapelten Behältern mit einer Ringnut im Deckel eines anderen Behälters zusammenwirkt.
Es ist vorteilhaft, wenn der Behälterboden bombiert ist. Durch die Bombage des Behälterbodens wird unter anderem die Restent- leerbarkeit des Behälters verbessert.
Vorzugsweise wurde der Behälter aus transparentem Kunststoff im Spritzgußverfahren hergestellt.
Damit sich in Höhe des Füllspiegels des gefüllten Behälters
bildende Nasen oder an der Behälterinnenwandung absetzendes Kondensat nicht sichtbar sind, weist der Kragen zweckmäßigerweise eine strukturierte Oberfläche auf, wodurch ein optisch sauberer Abschluß des Füllspiegels durch Verringerung der Durchsichtigkeit in diesem Bereich erreicht wird. Der Deckel kann auf seiner Oberseite, d. h. auf der im aufgedeckelten Zustand oberen Seite, wenigstens eine Nut oder Sicke zur Aufnahme der BodenaufStandsrippe eines anderen Behälters aufweisen.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Behälters ist vorgesehen, daß auch der Deckel bombiert ist. In diese Bombage des Deckels kann beispielsweise bei geöffnetem Deckel in dessen Innenseite ein Pinsel eingelegt werden.
Dabei ist es zweckmäßig, wenn der Radius der Bombage des Deckels in etwa dem Radius der Bombage des Behälterbodens entspricht, so daß sich übereinander gestapelte gefüllte Behälter aufeinander zentrieren.
Vorzugsweise ist in der Deckelschürze ein Originalitäts-Verschluß vorgesehen.
Als Originalitäts-Verschluß kann beispielsweise eine zumindest teilweise über eine Perforation aus der Deckelschürze heraustrennbare Lasche vorgesehen sein.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn diese Lasche nicht vollständig lösbar ist sondern beispielsweise einseitig über ein Filmscharnier unverlierbar mit der Deckelschürze verbunden ist, was grundsätzlich zur Unratvermeidung beiträgt.
Im Bereich der herausgetrennten Lasche ist der Deckel untergreifbar. Damit bei strammsitzendem Deckel ein Klemmen der Finger vermieden wird, kann die Deckelschürze im Bereich der Sollbruchlinie der Lasche des Originalitäts-Verschlusses verstärkt sein. Zweckmäßigerweise hat die Deckelschürze in diesem Bereich die doppelte Wandstärke.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht des Behälters gemäß der Erfindung mit aufgesetztem Deckel,
Fig. 2 eine Seitenansicht des in Fig. 1 gezeigten Behälters, teilweise im Schnitt und ohne Deckel,
Fig. 3 eine Seitenansicht des Deckels, teilweise im Schnitt,
Fig. 4 eine Draufsicht auf die Innenseite des Deckels mit in diesen eingelegtem Pinsel,
Fig. 5 eine Ansicht ineiandergestapelter Behälter,
Fig. 6 eine Schnittansicht eines mit Deckel verschlossenen Behälters gemäß der Erfindung,
Fig. 7 eine Ansicht zweier aufeinandergestapelter verschlossener Behälter, teilweise im Schnitt und
Fig. 8 eine Ansicht zweier aufeinandergestapelter Deckel, teilweise im Schnitt.
Der in Fig. 1 gezeigte Behälter 1 ist als spritzgegossene, transparente Kunststoffdose zur Aufnahme lösungsmittelfreier Lacke ausgebildet. Der auf den Behälter 1 aufgesetzte Deckel 2 ist ebenfalls aus Kunststoff gespritzt, wobei dieser in dem dargestellten Ausführungsbeispiel nicht transparent ist.
Der Behälter 1 hat einen runden Querschnitt und dessen Wand 3 bildet eine konische Erweiterung des Behälters 1 vom Behälterboden 4 in Richtung auf die Behälteröffnung 5, so daß die Stapelbarkeit mehrerer unbefüllter Behälter 1 gewährleistet ist.
7
Die Wand 3 des Behälters 1 bildet einen oberen Dichtrand 6, der eine umlaufende Schnappkante 7 aufweist, welche bei aufgesetztem Deckel 2 von einem umlaufenden Rastvorsprung 8 des Deckels 2 hintergriffen wird.
Die Wand 3 des Behälters 1 ist auf ihrer Außenseite mit einem umlaufenden Kragen 9 versehen, der eine in Richtung auf die Behälteröffnung 5 offene Rinne bildet. In dieser durch den Kragen 9 gebildeten Rinne erstrecken sich zwischen dem Kragen 9 und der Wand 3 des Behälters 1 Verstärkungsstege 10, die jeweils radial ausgerichtet sind und über den gesamten Umfang des Behälters 1 verteilt angeordnet sind. Der Kragen 9, der ebenfalls transparent ist, ist auf seiner Außenseite mit einer Strukturierung 11 versehen, die im Bereich des Kragens 9 die Durchsicht durch den Behälter 1 vermindert.
Der Behälterboden 4 ist bombiert und an seiner Unterseite mit einer umlaufenden BodenaufStandsrippe 12 versehen.
Wie dies aus den Fig. 5 und 6 ersichtlich ist, sind im Inneren des Behälters 1 an dessen Wand 3 sich vertikal erstreckende Rippen 13 vorgesehen, und zwar in etwa im unteren Drittel des Behälters 1. Fig. 5 zeigt anschaulich, daß die Rippen 13 ein Ineinanderschieben ineinandergestapelter Behälter nur insoweit zulassen, als daß der Dichtrand 6 des unteren Behälters 1 nicht an den Kragen 9 des in diesen hineingeschobenen Behälters 1 anstößt.
Sowohl die Deckelschürze 14 als auch der Kragen 9 haben, wie dies besonders gut aus Fig. 6 ersichtlich ist, jeweils einen bogenförmigen Querschnitt, der bei aufgesetztem Deckel 2 eine gerundete, wulstartige geschlossene Außenkontur bildet. Der untere Rand 15 der Deckelschürze 14 sitzt dabei bündig auf dem Rand 16 des Kragens 9 auf.
Der größte Außendurchmesser des Deckels 2 ist im unbelasteten Zustand geringfügig kleiner als der größte Außendurchmesser des Kragens 9; wird der Deckel 2 aufgesetzt, so drückt der
Dichtrand 6 die Deckelschürze 14 geringfügig nach außen, so daß die Ränder 15, 6 der Deckelschürze 14 und des Kragens 9 bündig aufeinanderliegen und die Außenkontur des Behälters 1 keine Vorsprünge und Kanten aufweist.
Als Originalitäts-Verschluß ist eine in der Deckelschürze 14 angeordnete, heraustrennbare Lasche 17 vorgesehen. Die Lasche 17 hat zwei trennbare Anbindungen 18 an die Deckelschürze 14 und steht mit ihrem Griffende 19 geringfügig aus der Außen- kontur des Deckels 2 hervor. An dem von dem Griffende 19 abliegenden Ende ist die Lasche 17 über ein Filmscharnier 20 unverlierbar mit der Deckelschürze 14 verbunden. Wie dies insbesondere aus Fig. 4 ersichtlich ist, ist die Deckelschürze 14 im Bereich des Originalitäts-Verschlusses mit etwa doppel- ter Wandstärke ausgeführt, so daß der Deckel 2 in diesem Bereich bequem untergreifbar ist, wenn die Lasche 17 aufgerissen wurde. In die hierdurch entstehende Ausnehmung 21 in der Deckelschürze 14 läßt sich beispielsweise bei umgedrehtem Deckel 2 der Griffteil 22 eines Pinsels einlegen. Der Deckel 2 hat ebenfalls einen bombierten Bereich 23, dessen Radius in etwa der Bombage des Behälterbodens 4 entspricht.
An der Innenseite des Deckels 2 ist eine umlaufende Sicke 24 vorgesehen, die auf der Außen- oder Oberseite des Deckels 2 eine entsprechende Erhebung bildet, die wiederum den bombierten Bereich 23 des Deckels 2 begrenzt. Diese Kontur erlaubt ein Zentrieren aufeinandergestapelter gefüllter Behälter aufeinander, wie dies aus Fig. 7 ersichtlich ist.
Die Sicke 24 verhindert gleichzeitig bei abgenommenem und umgedrehtem Deckel 2, daß Farbe in den Verschlußbereich des Deckels läuft.
Fig. 8 veranschaulicht die automatengerechte Stapelbarkeit der Deckel 2.
Farbdose
Bezugszeichenliste
1 Behälter
2 Deckel
3 Wand
4 Behälterboden 5 Behälteröffnung
6 Dichtrand
7 Schnappkante
8 Rastvorsprung
9 Kragen 10 Verstärkungsstege
11 Strukturierung
12 BodenaufStandsrippe
13 Rippen
14 Deckelschürze 15 Rand der Deckelschürze
16 Rand des Kragens
17 Lasche
18 Anbindung
19 Griffende 20 Filmscharnier
21 Ausnehmung
22 Griffteil
23 bombierter Bereich des Deckels
24 Sicke