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Die Erfindung betrifft einen Behälter, insbesondere eine bevorzugt aus Kunststoff hergestellte Weithals-Dose, umfassend: einen Boden und eine umlaufende Seitenwand, die im Bereich einer Öffnung des Behälters einen umlaufenden Rand aufweist, an dem an der Außenseite der umlaufenden Seitenwand ein Eingriffsbereich zum rastenden Zusammenwirken mit einem Deckel gebildet ist, wobei an einer der Öffnung abgewandten Seite des Randes ein von der umlaufenden Seitenwand nach außen vorstehendes, bevorzugt umlaufendes Rastprofil zum rastenden Zusammenwirken mit einem an dem Deckel lösbar befestigten Garantieband gebildet ist. Die Erfindung betrifft auch einen Deckel für einen solchen Behälter, sowie ein Gebinde, welches einen solchen Behälter und einen solchen Deckel umfasst.
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Unter einer Weithals-Dose wird im Sinne dieser Anmeldung ein Behälter mit einem Boden, einer umlaufenden, typischerweise zylindrischen (oder geringfügig konischen) Seitenwand und einer typischerweise zentrischen Öffnung an der Oberseite der Weithals-Dose verstanden.
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In der
US 2001 / 0010 311 A1 ist ein Behälter beschrieben, der einen oberen und unteren Rastflansch zur rastenden Verbindung mit einem Behälterdeckel aufweist. Der Deckel umfasst einen ringförmigen Rand, der eine ringförmige Nut definiert, die den ringförmigen Rand in einen oberen Randbereich, der neben dem oberen Randflansch des Behälters angeordnet ist, und in einen unteren Abreiß-Streifenbereich aufteilt, der neben dem unteren Randflansch des Behälters angeordnet ist.
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In der
WO 93 / 13 990 A1 ist ein Behälter mit einem leicht entfernbaren Aufpress- und Abhebeverschluss offenbart, der eine bewegliche Einsatzscheibe in einer Außenhülle aufweist. Ein manipulationssicheres Band wird gebrochen, bevor die Außenhülle abgehebelt oder die Einsatzscheibe angehoben wird.
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In der
DE 298 02 048 U1 ist beschrieben, dass transparente zylindrische Dosen für lösungsfreie Lacke bekannt sind, die ein verhältnismäßig einfaches, offenes Randprofil aufweisen. Der obere Rand einer solchen Dose ist als Dichtrand ausgebildet, auf den ein Kunststoffdeckel dichtend aufrastbar ist. Der Deckel ist im ungeöffneten Zustand der Dose über ein abreißbares Siegelband mit einem Haltering verbunden, der wiederum eine umlaufende Rippe auf der Außenwandung der Dose hintergreift.
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Zur Verbesserung einer solchen Dose wird in der
DE 298 02 048 U1 vorgeschlagen, unterhalb des Dichtrandes und in Abstand von diesem einen nach außen vorstehenden Kragen anzubringen, der eine in Richtung auf die Behälteröffnung offene Rinne bildet, die durch den aufgesetzten Deckel von einer umlaufenden Deckelschürze verschlossen wird und mit dieser eine geschlossene wulstartige Außenkontur der Dose bildet. In der Deckelschürze kann ein Originalitäts-Verschluss in Form einer heraustrennbaren Lasche vorgesehen sein.
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Der Deckel der in der
DE 298 02 048 U1 beschriebenen Dose lässt sich nach dem Heraustrennen der Lasche, die den Originalitäts-Verschluss bildet, von der Dose abnehmen. Bei diesem Öffnungsmechanismus wird jedoch eine wulstartige Außenkontur benötigt, die nach außen über die umlaufende Seitenwand der Dose übersteht. Dies hat eine verringerte Stückzahl von Verpackungseinheiten der Dose zur Folge, die beispielsweise auf einer (Euro-)Palette nebeneinander angeordnet werden können. Zudem können sich in der Rinne, die zur Behälteröffnung hin offen ist, Abfüllinhalte sammeln.
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Eine Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Behälter mit einer möglichst sicher funktionierenden Garantiefunktion bereitzustellen, bei dem ein aufgeprellter Deckel, der möglichst wenig nach außen über die Seitenwand des Behälters übersteht, nach Entfernen/Betätigen der Garantiefunktion, leicht von dem Behälter abgehoben werden kann. Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Deckel für einen solchen Behälter sowie ein Gebinde mit einem solchen Behälter und einem solchen Deckel bereitzustellen.
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Diese Aufgabe wird gemäß einem ersten Aspekt durch einen Behälter der eingangs genannten Art gelöst, bei dem das Rastprofil mindestens eine Eingriffsmulde zum erleichterten Abheben des Deckels nach dem Lösen des Garantiebandes aufweist.
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Bei dem erfindungsgemäßen Behälter erfüllt das Rastprofil eine Doppelfunktion: Einerseits ermöglicht das Rastprofil ein Rasten des Garantiebandes des Deckels an dem Behälter und somit eine Originalitätssicherung, andererseits vereinfacht die mindestens eine Eingriffsmulde an dem Rastprofil das Abheben des Deckels, so dass ein Bediener den Deckel ohne zusätzliche Hilfsmittel von dem Behälter abnehmen kann. Das Rastprofil erstreckt sich typischerweise ausgehend von der Seitenwand des Behälters horizontal, d.h. parallel zum Boden des Behälters, nach außen, dies ist aber nicht zwingend erforderlich. Der Eingriff in die Eingriffsmulde(n) durch einen Bediener wird durch das Garantieband verhindert, d.h. die Eingriffsmulde(n) sind erst nach dem Entfernen des Garantiebandes für den Bediener zugänglich.
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Bei einer Ausführungsform weist das Rastprofil eine Mehrzahl von Eingriffsmulden auf, die bevorzugt in Umfangsrichtung in gleichen Abständen (äquidistant) angeordnet sind. Eine Eingriffsmulde ist in der Regel für den Eingriff eines Fingers des Bedieners vorgesehen. Mehrere benachbart angeordnete Eingriffsmulden ermöglichen es dem Bediener, den Deckel unter Zuhilfenahme mehrerer Finger anzuheben. Die Eingriffsmulden sind bevorzugt entlang des gesamten Umfangs des Rastprofils in gleichen Abständen angeordnet. Dies ermöglicht es dem Bediener, an einer beliebigen Stelle in Umfangsrichtung in die Eingriffsmulden einzugreifen, um den Deckel von dem Behälter abzuheben.
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Bei einer weiteren Ausführungsform wechseln sich bei dem Rastprofil die Eingriffsmulden mit Vorsprüngen ab. Die radial nach außen über die Eingriffsmulden vorstehenden Vorsprünge ermöglichen die Rastung des Garantiebandes des Deckels, während in den radial zurückgesetzten Eingriffsmulden bevorzugt keine Rastung erfolgt. Typischerweise weist der Deckel einen umlaufenden, nach innen überstehenden Rastrand oder nach innen überstehende Rastelemente auf, welche das Rastprofil, genauer gesagt die Vorsprünge, unter- bzw. hintergreifen. Eine solche Rastung erleichtert das Aufprellen des Deckels und ist ausreichend, um zu verhindern, dass der Bediener den Deckel vom Behälter lösen kann, ohne hierbei das Garantieband zu entfernen. Die Vorsprünge können nach dem Entfernen des Garantiebands auch als Aufreitschutz benachbarter Behälter bzw. Weithals-Dosen dienen, wenn diese z.B. auf Paletten transportiert werden.
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Bei einer vorteilhaften Weiterbildung bildet das Rastprofil ein Wellenprofil, bei dem sich konkave Eingriffsmulden mit konvexen Vorsprüngen abwechseln. Ein solches Wellenprofil weist keine scharfen Kanten auf, an denen sich ein Bediener beim Abnehmen des Deckels verletzen könnte.
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Bei einer weiteren Ausführungsform steht das Rastprofil von der Seitenwand weiter nach außen vor als ein an dem Eingriffsbereich des Randes gebildeter, bevorzugt umlaufender Rastrand, der mit dem Deckel zum dichtenden Verschließen der Öffnung zusammenwirkt. Der Rastrand verläuft nicht zwingend kontinuierlich, er kann vielmehr auch durch eine Mehrzahl von Rastelementen gebildet werden. Der Rastrand und das Rastprofil sind in vertikaler Richtung bzw. in Richtung der Behälter-Hochachse voneinander beabstandet. Durch das weiter nach außen vorstehende Rastprofil kann der Deckelrand sich ausgehend vom Deckelspiegel leicht konisch nach außen aufweiten, was das Abnehmen des Deckels erleichtert.
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Der Deckelrand kann in diesem Fall insbesondere an seiner Unterkante, an der das Garantieband lösbar befestigt ist, eine L-Form aufweisen, d.h. der untere Abschnitt des Deckelrandes, an dem das Garantieband befestigt ist, steht weiter nach außen über die Seitenwand vor als ein oberer Abschnitt des Deckelrandes, der einen Eingriffsbereich zum rastenden Zusammenwirken mit dem Eingriffsbereich des Behälters bildet. Die L-Form an der Unterseite des Deckelrandes vereinfacht das Greifen des Deckels für einen Bediener bzw. verbessert die Haptik wenn dieser in die Eingriffsmulde(n) eingreift.
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Bei einer weiteren Ausführungsform weist der Behälter eine Stützstruktur zum Versteifen des Rastprofils (und des Behälters) auf, die an einer der Öffnung abgewandten Seite des Rastprofils an der umlaufenden Seitenwand gebildet ist. Bei der Stützstruktur kann es sich um eine Rippenstruktur handeln, welche eine Mehrzahl von in Umfangsrichtung voneinander beabstandeten Versteifungsrippen aufweist. Als Stützstruktur können beispielsweise in der
DE 10 2018 106 844 A1 der Anmelderin beschriebene, radial nach außen vorstehende Rastelemente dienen, die in der
DE 10 2018 106 844 A1 elastisch federnd ausgebildet und/oder elastisch federnd an die umlaufende Seitenwand des Behälters angebunden sind. Die elastisch federnde Anbindung kann in Form von nach außen über die Seitenwand vorstehenden Stegen erfolgen, an denen die Rastelemente elastisch federnd angebunden sind. Die Anbindung (beispielsweise durch Anspritzen) der Stützstruktur an das Rastprofil führt zu einer Versteifung der Stege, so dass die radial nach außen vorstehenden Rastelemente beim vorliegenden Behälter nicht mehr federnd an die Seitenwand angebunden sind.
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Die Querschnittsgeometrie des Behälters, insbesondere der Weithals-Dose, ist in der Regel rund, der Behälter kann aber auch eine andere Querschnittsgeometrie aufweisen, beispielsweise eine ovale oder eine eckige Querschnittsgeometrie.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft einen Deckel für einen Behälter, wie er oben beschrieben ist, insbesondere für eine Weithals-Dose. Der Deckel umfasst einen umlaufenden Deckelrand mit einem Eingriffsbereich zum rastenden Zusammenwirken mit dem Eingriffsbereich am Rand des Behälters, sowie ein lösbar mit dem Deckelrand verbundenes Garantieband zum rastenden Zusammenwirken mit dem Rastprofil an der umlaufenden Seitenwand des Behälters.
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Der Deckelrand bzw. dessen Eingriffsbereich ist auf den Eingriffsbereich an der umlaufenden Seitenwand des Behälters abgestimmt und ermöglicht ein dichtendes Verschließen der Öffnung des Behälters, wenn der Deckel von oben auf den Behälter aufgesetzt bzw. aufgeprellt wird. Beim rastenden Zusammenwirken des Garantiebandes mit dem Rastprofil an der umlaufenden Seitenwand des Behälters wird das Garantieband bzw. der Deckel beim Aufprellen unlösbar mit dem Behälter verbunden, d.h. die Rastung des Garantiebands kann nur aufgehoben werden, indem die Verbindung zwischen dem Garantieband und dem Deckelrand gelöst wird. Im Sinne dieser Anmeldung wird unter einem Garantieband auch ein ringförmig umlaufender Garantiering verstanden.
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Bei einer Ausführungsform weist der Deckelrand an einer dem Garantieband zugewandten Seite einen nach außen vorstehenden Abschnitt auf, an dem das Garantieband lösbar befestigt ist. Der Deckelrand kann an seinem unteren Ende, an dem das Garantieband angebunden ist, einen (radial) nach außen vorstehenden Abschnitt aufweisen. Das Garantieband ist hierbei in der Regel am äußeren Ende des nach außen vorstehenden Abschnitts angebunden. Wird das Garantieband gelöst bzw. entfernt, erleichtert der vorstehende Abschnitt des Deckelrands das Anheben des Deckels beim Eingreifen eines Bedieners in die Eingriffsmulde(n).
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Bei einer weiteren Ausführungsform weist das Garantieband zum rastenden Zusammenwirken mit dem Rastprofil des Behälters einen nach innen überstehenden, umlaufenden Rastrand auf. An Stelle des Rastrandes kann das Garantieband grundsätzlich auch eine Mehrzahl von Rastelementen aufweisen, um mit dem Rastprofil des Behälters zusammenzuwirken. Das Vorsehen eines umlaufenden Rastrands ist jedoch günstig, wenn die Rastung nur an denjenigen Stellen des Rastprofils erfolgt, an denen keine Eingriffsmulden gebildet sind. Durch den umlaufenden Rastrand ist in diesem Fall sichergestellt, dass die Rastung des Deckels an dem Rastprofil des Behälters unabhängig von der Ausrichtung des Deckels relativ zum Behälter ist. Bei der Verwendung von Rastelementen an Stelle des Rastrandes wäre ggf. eine Indexierung notwendig, um die Ausrichtung des Deckels relativ zum Behälter vorzugeben.
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Bei einer weiteren Ausführungsform weist das Garantieband mindestens eine Abreißlasche zum Lösen des Garantiebands von dem Deckelrand auf. Das Garantieband ist in diesem Fall über Sollbruchstelle(n) an dem Deckelrand angebunden, beispielsweise über eine in Umfangsrichtung (nahezu) vollständig umlaufende keilförmige Kontur, die entlang ihres kleinsten Querschnitts durchbrochen wird, durch mehrere, voneinander beabstandete dünne Stege, etc. Das Garantieband ist in diesem Fall typischerweise als Abreißband ausgebildet, welches beim Lösen der Verbindung vollständig von dem Deckelrand getrennt wird. Ein solches Abreißband läuft in Umfangsrichtung ggf. nicht vollständig um, sondern weist zwei benachbarte Enden auf, an denen jeweils eine Abreißlasche gebildet sein kann. Es versteht sich, dass an Stelle einer Abreißlasche auch andere Möglichkeiten bestehen, die das Lösen des Garantiebandes von dem Deckelrand ermöglichen bzw. vereinfachen.
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Es ist auch möglich, dass das Garantieband zusätzlich zu dem Abreißband einen weiteren Abschnitt aufweist, der beim Lösen des Abreißbandes an dem Behälter verbleibt. Beispielsweise kann das Garantieband einen ringförmig umlaufenden Rastabschnitt aufweisen, der mit dem Rastprofil an der umlaufenden Seitenwand zusammenwirkt und der nach dem Lösen des Abreißbandes, welches zwischen dem Deckelrand und dem Rastabschnitt gebildet ist, an dem Behälter verbleibt.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Gebinde, welches einen Behälter aufweist, der wie weiter oben beschrieben ausgebildet ist, sowie einen Deckel, der ebenfalls wie weiter oben beschrieben ausgebildet ist. Bei dem Behälter kann es sich insbesondere um eine Weithals-Dose handeln, deren Öffnung mit dem aufgeprellten Deckel verschlossen ist. Der Deckel weist typischerweise eine Stirnseite mit einem planen Abschnitt auf, an dem ein Kolben ansetzen kann, um nach dem Befüllen des Behälters den Deckel maschinell auf den Rand des Behälters aufzuprellen.
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Bei einer Ausführungsform handelt es sich bei dem Material des Behälters und/oder des Deckels um Polyethylen, Polypropylen, Polyamide, PET oder Polyolefine. Behälter aus Polyolefinen, insbesondere aus Polypropylen, Polyethylen, Polyamid oder aus Polyethylenterephthalat (PET) sind typischerweise kostengünstig herstellbar. Ferner weisen derartige Behälter vorteilhafte Eigenschaften auf, wie z.B. eine große Beständigkeit durch hohe Zähigkeits- und Reißdehnungswerte. Grundsätzlich können der Behälter bzw. der Deckel aber auch aus anderen Kunststoff-Materialien (insbesondere aus Thermoplasten, ggf. auch aus Duroplasten) hergestellt sein. Der Behälter und/oder der Deckel sind typischerweise in einem Spritzgussverfahren hergestellt, es ist aber ggf. auch möglich, den Behälter durch ein Tiefzieh- oder ein Blasformverfahren herzustellen. Insbesondere ist es günstig, wenn sowohl der Behälter als auch der Deckel aus einem recyclingfähigen Kunststoff hergestellt sind.
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Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und der Zeichnung. Ebenso können die vorstehend genannten und die noch weiter ausgeführten Merkmale erfindungsgemäß jeweils einzeln für sich oder zu mehreren in beliebigen Kombinationen Verwendung finden. Die gezeigten und beschriebenen Ausführungsformen sind nicht als abschließende Aufzählung zu verstehen, sondern haben vielmehr beispielhaften Charakter für die Schilderung der Erfindung.
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Die Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen die:
- 1 eine Darstellung eines Gebindes, welches einen Behälter in Form einer Weithals-Dose und einen auf diesen aufgeprellten Deckel mit einem Garantieband umfasst,
- 2 eine Darstellung des Gebindes von 1 im Querschnitt mit einem Rastprofil an einer umlaufenen Seitenwand des Behälters, das mit einem an dem Garantieband gebildeten Rastrand zusammenwirkt,
- 3a-c Darstellungen des Gebindes bzw. eines Details des Gebindes nach dem Lösen des Garantiebands von dem Deckel,
- 4 eine Darstellung des Behälters mit einem Rastprofil in Form eines Wellenprofils, das Eingriffsmulden und Vorsprünge aufweist,
- 5 eine Darstellung von zwei übereinander gestapelten Deckeln, sowie
- 6 eine Detaildarstellung von zwei übereinander gestapelten Behältern.
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1 zeigt ein Gebinde 1, das einen Behälter 2 in Form einer Weithals-Dose sowie einen Deckel 3 umfasst. Der Behälter 2 weist einen Boden 4 und eine umlaufende, im gezeigten Beispiel zylindrische Seitenwand 5 auf. Der Deckel 3 verschließt eine in 2 zu erkennende Öffnung 6 in dem Behälter 2, die an der Oberseite des Behälters 2 gebildet ist und die von einem umlaufenden Rand 7 umgeben ist. Der umlaufende Rand 7 weist einen an der Außenseite 5a der umlaufenden Seitenwand 5 gebildeten Eingriffsbereich 8 zum rastenden Zusammenwirken mit dem Deckel 3 auf. Der Deckel 3 weist einen umlaufenden Deckelrand 9 auf, welcher sich bei auf den Behälter 2 aufgesetztem bzw. aufgeprelltem Deckel 3 an der Außenseite 5a der umlaufenden Seitenwand 5 nach unten erstreckt und an seiner der Seitenwand 5 zugewandten Innenseite einen Eingriffsbereich 10 aufweist, der rastend mit dem Eingriffsbereich 8 an der Außenseite 5a der Seitenwand 5 des Behälters 2 zusammenwirkt, um die Öffnung 6 des Behälters 2 dichtend zu verschließen.
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Im gezeigten Beispiel ist in dem Eingriffsbereich 8 des Behälters 2 ein umlaufendes Klemmprofil in Form eines über die umlaufende Seitenwand 5 nach außen vorstehenden Rastrandes 11 gebildet und an dem Eingriffsbereich 10 an der Innenseite des Deckelrandes 9 ist ein umlaufender, nach innen vorstehender Rastrand 12 gebildet, welcher den Rastrand 11 an der Außenseite 5a der Seitenwand 5 des Behälters 2 hinter- bzw. untergreift. Es versteht sich, dass die Rastung an den Eingriffsbereichen 8, 10 auch auf andere Weise als durch zwei Klemmprofile in Form von Rasträndern 11, 12 ausgebildet werden kann.
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An einem der planen Stirnseite 13 des Deckels 3 abgewandten Ende des Deckelrands 9 weist der Deckel 3 ein Garantieband 14 auf, das lösbar mit dem Deckel 3 verbunden ist. Im gezeigten Beispiel ist das Garantieband 14 über ein Filmscharnier an dem Deckelrand 9 angebunden, es ist aber auch möglich, das Garantieband 14 auf andere Weise, z.B. über Sollbruchstellen in Form von dünnen Stegen, etc. an den Deckelrand 9 anzubinden. Das Garantieband 14 weist im gezeigten Beispiel zwei Abreißlaschen 15a,b auf, an denen das als Abreißband ausgebildete Garantieband 14 von einem Bediener ergriffen werden kann, um dieses vom Deckelrand 9 zu lösen. Es versteht sich, dass auch andere Arten von Abreißhilfen an dem Garantieband 14 angebracht werden können, um das Lösen von dem Deckelrand 9 zu vereinfachen.
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Der Behälter 2 weist an einem der Öffnung 6 abgewandten Seite des umlaufenden Randes 7 ein von der umlaufenden Seitenwand 5 nach außen vorstehendes, umlaufendes Rastprofil 16 zum rastenden Zusammenwirken mit dem Garantieband 14 auf. Das Garantieband 14 weist einen radial nach innen überstehenden umlaufenden Rastrand 17 auf, der mit dem umlaufenden Rastprofil 16 rastend zusammenwirkt. Im gezeigten Beispiel unter- bzw. hintergreift der umlaufende Rastrand 17 das Rastprofil 16 des Behälters 2. Aufgrund dieser rastenden Verbindung kann der Deckel 3 nicht von dem Behälter 2 angehoben werden, ohne dass hierbei die Verbindung zwischen dem Garantieband 14 und dem Deckelrand 9 gelöst wird.
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3a-c zeigen das Gebinde 1 von 1 nach dem Abreißen des Garantiebandes 14. In 3a und in 3c ist eine Stützstruktur 18 zu erkennen, die an der umlaufenden Seitenwand 5 unterhalb des Rastprofils 16 gebildet ist. Die Stützstruktur 18 weist eine Mehrzahl von in Umfangsrichtung voneinander beabstandeten sägezahnartigen Versteifungsrippen 19 auf. Die Versteifungsrippen 19 sind im gezeigten Beispiel mit Hilfe von nach außen über die Seitenwand 5 vorstehenden Stegen 20 (vgl. 3c) an den Behälter 2 angebunden. Die Stege 20 sind an das Rastprofil 16 angespritzt und daher nicht elastisch federnd ausgebildet. Entsprechend sind auch die Versteifungsrippen 19 über die Stege 20 starr an die Seitenwand 5 angebunden. Es versteht sich, dass die Stützstruktur 18 auch auf andere Weise ausgebildet sein kann.
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Wie in 3b gut zu erkennen ist, weist der Deckelrand 9 an einem der Stirnseite 13 abgewandten und somit dem Garantieband 14 zugewandten Ende einen radial nach außen vorstehenden Abschnitt 9a auf, an dem das Garantieband 14 (vgl. 2) lösbar befestigt ist. Der nach außen vorstehende Abschnitt 9a des Deckelrandes 9 erleichtert das Ergreifen des Deckels 3 für einen Bediener, der den Deckel 3 vom Behälter 2 abheben will.
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Um das Anheben des Deckels 3 zu erleichtern, steht das Rastprofil 16 von der umlaufenden Seitenwand 5 weiter nach außen vor als der an dem Eingriffsbereich 8 des Randes 7 des Behälters 2 gebildete Rastrand 11. Dies ermöglicht das Vorsehen des nach außen vorstehenden Abschnitts 9a des Deckelrandes 9. Zusätzlich kann der Deckelrand 9 von seiner Oberseite bzw. vom Deckelspiegel bis zu seinem unteren Ende leicht konisch nach außen verlaufen, was das Abheben des Deckels 3 von dem Behälter 2 ebenfalls vereinfacht. Generell ist es vorteilhaft, wenn der Abstand zwischen dem Rastrand 11 und dem Rastprofil 16 entlang der umlaufenden Seitenwand 5 vergleichsweise groß ist, um die Hebelwirkung beim Anheben des Deckels 3 zu vergrößern.
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Zusätzlich wird das Abheben des Deckels 3 dadurch erleichtert, dass das Rastprofil 16 eine Mehrzahl von Eingriffsmulden 21 aufweist, wie dies in 4 zu erkennen ist, in welcher der Behälter 2 nach dem Abheben des Deckels 3 gezeigt ist. Der Bediener kann zum Abheben des Deckels 3 in die Eingriffsmulden 21 eingreifen und hierbei den Deckel 3, genauer gesagt den umlaufenden Deckelrand 9, an seinem unteren Ende ergreifen. Wie weiter oben beschrieben wurde, wird das Anheben des Deckels 3 durch den radial nach außen vorstehenden Abschnitt 9a des Deckelrandes 9 erleichtert. Auf das Vorsehen des vorstehenden Abschnitts 9a an dem Deckelrand 9 kann aber ggf. auch verzichtet werden.
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Im gezeigten Beispiel sind die Eingriffsmulden 21 in gleichen Abständen in Umfangsrichtung angeordnet. Die Anzahl der Eingriffsmulden 21 hängt vom Durchmesser des Behälters 2 ab und kann beispielsweise bei mehr als zwanzig liegen. Bei dem in 4 dargestellten Rastprofil 16 wechseln sich Eingriffsmulden 21 mit Vorsprüngen 22 ab. Die Rastung des Garantiebandes 14 erfolgt an den Vorsprüngen 22, d.h. der umlaufende Rastrand 17 erstreckt sich in radialer Richtung nicht bis zum Scheitel einer jeweiligen Eingriffsmulde 21, wie in 2 gut zu erkennen ist. Dies vereinfacht das Aufprellen des Deckels 3 auf den Rand 7 des Behälters 3, da der Rastrand 17 des Garantiebandes 14 nur die Vorsprünge 22 des Rastprofils 16 überwinden muss, sowie das Abheben des Deckels 3 von dem Behälter 2. Bei dem in 4 gezeigten Behälter 2 ist das Rastprofil 16 als Wellenprofil ausgebildet, d.h. es wechseln sich konkave Eingriffsmulden 21 mit konvexen Vorsprüngen 22 ab. Dies hat den Vorteil, dass scharfe Kanten vermieden werden, an denen sich der Bediener beim Abnehmen des Deckels 3 verletzen könnte.
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Die in 1 und 2 dargestellten, mit dem prellbaren Deckel 3 verschlossenen Behälter 2 können übereinander gestapelt werden, wie dies in 6 dargestellt ist. Zu diesem Zweck weist der Behälter 2 an seinem Boden 4 eine umlaufende Bodenaufstandsrippe 25 auf. Der Durchmesser der Bodenaufstandsrippe 25 ist auf den Durchmesser eines im Querschnitt U-förmigen, gegenüber dem Deckelspiegel vorstehenden Abschnitts des Deckels 3 abgestimmt. Auf diese Weise kann ein weiterer Behälter mit seiner Bodenaufstandsrippe 25 auf eine ringförmig umlaufende Auflagefläche 24 an der Stirnseite des vorstehenden Abschnitts des Deckels 3 aufgesetzt werden, ohne dass es zu einem seitlichen Verrutschen kommt.
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Auch die Deckel 3 können übereinander gestapelt werden, wie dies in 5 zu erkennen ist. Um dies zu ermöglichen, wird ebenfalls der im Querschnitt U-förmige, gegenüber dem Deckelspiegel vorstehende Abschnitt genutzt, auf dessen ringförmig umlaufende Auflagefläche 24 ein weiterer Deckel aufgesetzt wird.
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Bei den weiter oben beschriebenen Beispielen sind sowohl der Behälter 2 als auch der Deckel 3 aus Kunststoff gebildet, beispielsweise aus Polyethylen, Polypropylen, Polyamiden, PET oder Polyolefinen. Es versteht sich, dass auch andere Arten von Kunststoff für die Herstellung des Deckels 3 und des Behälters 2 verwendet werden können. Bevorzugt werden sowohl der Behälter 2, insbesondere in Form einer Weithals-Dose, als auch der Deckel 3 in einem Spritzgussverfahren hergestellt.
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Auf die weiter oben beschriebene Weise wird ein an der umlaufenden Seitenwand 5 dicht anliegender Rast- und Öffnungsmechanismus mit Garantiefunktion realisiert, der es ermöglicht, den aufprellbaren Deckel 3 von dem Behälter 2 zu lösen, ohne dass zu diesem Zweck ein Hilfsmittel benötigt wird.