Wasserklosett
Technisches Gebiet
Wasserklosetts sind schon seit einigen Jahrzehnten bekannt. Sie besitzen eine einstückige, vorzugsweise aus keramischem Material gebildete Schüssel mit einer zur Reinigung des Schüsselbeckens mit Spülwasser dienenden Spülvorrichtung und einem Fäkalien-Ablauf, der über einen Geruchsverschluss mit dem Auslass des Klosetts verbunden ist.
Die technische Entwicklung von keramischen Schüsseln hat sich bis heute vor allem auf die Form des Schüsselbeckens, den als Geruchsverschluss dienenden Siphon sowie auch auf die Wasserführung und den von der Wasserführung abhängigen Spülvorgang gerichtet. Diesen Weiterentwicklungen lag dabei insbesondere die Aufgabe zugrunde, mit nur einem Spülgang eine optimale Reinigung des Schüsselbeckens zu erzielen, also auch Grobteile und Papier spurlos aus dem Becken hinaus und durch den Siphon hindurch zu spülen, sowie die dazu notwendige Wassermenge zu reduzieren.
Stand der Technik
Als besonders bevorzugte Spülvorrichtung dient heute ein die Aufnahmeöffnung der keramischen Schüssel bildender Spülwasserring, der als Teil der Schüssel ausgebildet ist, also zusammen mit dem Schüsselbecken ein einstückiges keramisches Guss-Stück bildet.
Gegenwärtig werden im wesentlichen zwei Typen von keramischen Wasserklosetts hergestellt, nämlich solche mit einem offen und solche mit einem geschlossenen Spülwasserring. Letztere besitzen dabei insbesondere mehrere über den Umfang der Schüssel verteilte und in das Schüsselbecken mündende
Öffnungen und erlauben bei gleichbleibender Reinigungswirkung eine Reduktion des Wasserverbrauches.
Das Giessen von keramischen Schüsseln der bekannten Art ist nicht unkompliziert. Es bedingt nicht nur ein geschicktes Handling des mit der Herstellung vertrauten Personals sondern auch eine Vielzahl von Produktionsschritten. Daher fallen bei der industriellen Fertigung von Wasserklosetts immer wieder mangelhafte Klosettschüsseln an, und zwar sehr oft solche mit einem fehlerhaften Spülwasserring, was nicht nur die Produktion erschwert und den Produktionsfluss hemmt, sondern sich auch auf die Kosten der zum Verkauf gelangenden Klosetts auswirkt .
So werden zum Beispiel für die Herstellung von Klosettschüsseln mit geschlossenem Spülwasserring zwei voneinander unabhängig bedienbare Giessformen eingesetzt, mit denen man - getrennt voneinander - zwei zueinander passende Formlinge giesst, von denen der eine das Schüsselbecken und der andere den Spülwasserring bildet. Diese beiden Formlinge werden dann mittels Schlicker miteinander verklebt, was heute grundsätzlich manuell erfolgt, weshalb man sehr oft eine Qualitätsminderung und eine beim Endprodukt verhältnismässig gut sichtbare Nahtstelle in Kauf nehmen muss.
Neben den bekannten Schwierigkeiten bei der Herstellung von keramischen Klosettschüsseln sind noch andere Nachteile bekannt, insbesondere solche, welche die Reinigung der Klosettschüssel betreffen. Wasserklosetts sind in aller Regel starken hygienischen Belastungen ausgesetzt. Ein Hauptproblem
bei der Reinigung von Wasserklosetts der eingangs genannten Art besteht in der einwandfreien Reinigung des das Spülwasser in das Schüsselbecken führenden und die Aufnahmeöffnung des Klosetts bildenden Spülwasserringes. So lässt sich bekannter- weise ein unten offener Spülwasserring mit einer Reinigungsbürste nur beschränkt untergreifen und demzufolge nicht problemlos reinigen. Demgegenüber lässt sich der Spülkanal eines geschlossenen Spülwasserringes mittels herkömmlichen Reinigungsmethoden überhaupt nicht reinigen. Dazu kommt, dass bei keramischen Klosettschüsseln der Spülwasserring, bzw. der von diesem gebildete Spülkanal, nicht oder nur zum Teil mit einer Glasurschicht versehen ist, welche ihrerseits die Reinigung des Keramikkörpers erleichtert und das Anhaften von Grobteilen sowie Mikroorganismen und Pilzen verhindert.
Im Spülkanal bekannter Wasserklosetts können also bei mangelhafter oder unregelmässiger Reinigung Fäkalienrück- stände, Mikroorganismen und dergleichen haften bleiben, was mit der Zeit nicht nur zu einem hartnäckigen und nicht mehr vollständig lösbaren Schmutzbelag führt, sondern auch ein erhöhtes Infektionsrisiko für den Benutzer darstellt.
Abriss der Erfindung
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein neuartiges Wasserklosett, das die vorstehend genannten Nachteile nicht aufweist, nämlich ein Wasserklosett mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1. Das erfindungsgemässe Wasserklosett ist hierbei insbesondere dadurch gekennzeichnet, dass der für Spülzwecke über dem Schüsselbecken des Klosetts angeordnete und an einem Spülwasser-Durchgang anschliessbare Spülwasserring von der Aufnahmeöffnung der Schüssel lösbar ist.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des Wasserklosetts sind Ge- genstand der abhängigen Ansprüche.
Ein besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemässen Wasserklosetts besitzt als Spülwasserring einen torusförmigen Kunststoffhohlkörper, der in der Spül- Stellung in der Aufnahmeöffnung der keramischen Schüssel sitzt oder über dieser angeordnet ist und einen Ringspalt oder mehrere über den Umfang der Aufnahmeöffnung verteilte Öffnungen zum Hindurchleiten des Spülwassers aufweist.
In einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel ist der Spülwasserring im Querschnitt L-förmig und an der Unterseite der ebenfalls vorhandenen Sitzbrille unlösbar befestigt.
Bei diesen bevorzugten Ausführungsformen kann der erfin- dungsgemässe Spülwasserring im wesentlichen genau gleich geformt und dimensioniert sein, wie der Spülwasserring bekannter keramischer Schüsseln, wobei die bei der Entwicklung der keramischen Spülkanäle gewonnen Erkenntnisse zur optimalen Wasserführung und zur Form des Ringspaltes bzw. zur Anordnung der genannten Öffnungen ohne die keramisch bedingten Einschränkungen hier einfliessen.
Durch die vorliegende Erfindung, lässt sich insbesondere die Produktion von keramischen Toilettenschüssel stark ver- einfachen, d.h., es können Toilettenschüsseln hergestellt werden, die keinen keramischen Spülwasserring besitzen, was eine Erhöhung der Produktionsrate bei mindestens gleichbleibender Qualität sowie eine Verminderung der Produktionskosten zur Folge hat.
Besitzt die erfindungsgemässe Spülvorrichtung einen torusförmigen Hohlkörper oder einen im Querschnitt L-förmigen Spülwasserring und besteht dieser aus Kunststoff so kommt dazu, dass aufgrund des verhältnismässig präzis verarbeitba- ren Kunststoffes, eine noch bessere Auslegung der Wasserfüh-
rung möglich wird, als das bei den bekannten keramischen Spülkanälen bereits der Fall ist. So lassen sich etwa bei der Verwendung eines aus Kunststoff gebildeten Spülwasserringes die zur Wasserführung dienenden Öffnungen noch exakter anord- nen und ausrichten, sowie gegebenenfalls düsenartig formen, so dass dadurch der Spüleffekt weiter verbessert und der Wasserverbrauch weiter verringert werden kann.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil beim Einsatz eines vom keramischen Schüsselbecken lösbaren Spülwasserringes ist schliesslich noch darin zu sehen, dass der Spülwasserring und das keramische Schüsselbecken in voneinander losgelöstem Zustand problemlos und hygienisch absolut zufriedenstellend gereinigt werden können, und dass sich hartnäckiger Schmutz, wie etwa Fäkalienrückstände und dergleichen, leichter von der Schüssel und der vorzugsweise glatten Kunststoff-Oberfläche des Spülwasserringes lösen lassen als von schlecht zugänglichen, unglasierten keramischen Spülkanälen.
Kurze Beschreibung der Zeichnung
Nachfolgend wird nun anhand der Zeichnung die Erfindung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
die Figur 1 ein teils im Schnitt, teils in Ansicht dargestelltes erstes Wasserklosett mit einer keramischen Schüssel und einer verschwenkbaren Sitzbrille, an deren Unterseite der Spülwasserring unlösbar angeordnet ist,
die Figur 2 das Wasserklosett der Figur 1 mit hochgeschwenktem Spülwasserring,
die Figur 3 eine vergrösserte Ansicht des Ausschnittes III der Figur 1, aber mit vom Schüsselbecken losgelöstem Spül- wasserring,
die Figur 4 eine Draufsicht auf das Wasserklosett der Figur 1 it zum Teil aufgebrochener Stirnfläche,
die Figur 5 ein teils im Schnitt, teils in Ansicht dargestelltes zweites Wasserklosett mit einem unabhängig von der Sitzbrille verschwenkbaren Spülwasserring,
die Figur 6 das Wasserklosett der Figur 5 mit hochgeschwenk- te Spülwasserring,
die Figur 7 eine vergrösserte Ansicht des Ausschnittes VII der Figur 5,
die Figur 8 eine schematische Darstellung eines dritten Wasserklosetts mit einem von der keramischen Schüssel lösbaren Spülwasserring, der gleichzeitig auch als Sitzbrille dient,
die Figur 9 eine vergrösserte Ansicht des Ausschnittes IX der Figur 8,
die Figur 10 eine Draufsicht auf eine vierte Ausführungsform eines erfindungsgemässen Wasserklosetts mit zum Teil aufgebrochener Stirnfläche,
die Figur 11 eine schematische, teils im Schnitt dargestellte Seitenansicht des Wasserklosetts der Figur 10,
die Figur 12 das Wasserklosett der Figur 10 und 11 mit einem von der Schüssel losgelösten Spülwasserring,
die Figur 13 eine schematische Darstellung einer fünften Ausführungsform der Erfindung mit einem Spülwasserring, der im Gebrauchszustand zusammen mit der Aufnahmeöffnung der Klo- settschüssel den Spülwasserkanal bildet,
die Figur 14 eine Draufsicht auf ein sechstes Wasserklosetts mit einer verschwenkbaren Sitzbrille, an deren Unterseite der Spulwasserring unlösbar angeordnet ist, und
die Figur 15 einen Schnitt entlang der Linie XV der Figur 14.
Beschreibung der bevorzugten Ausfuhrungsbeispiele
Das in den Figuren 1 bis 4 dargestellte und als ganzes mit 1 bezeichnete Wasserklosett besitzt eine keramische Schussel 2. Diese weist ihrerseits einen oberen Schusselrand 3 auf, der ein Schusselbecken 4 mit einer Aufnahmeöffnung 5 und einer Ruckwand 6 umschliesst. In der Schusselruckseite 7 steckt eine in die Aufnahmeoffnung 5 mundende Kunststoff- Rohrverbindung 8. Diese setzt sich im wesentlichen aus einem Einlaufstutzen 8a und einem als T-Stuck ausgebildeten An- schluss-Stuck 8b zusammen und bildet einen Spulwasser-Durchgang 9, der an einem - m der Montagewand 10 angeordneten - nicht gezeichneten Spulwasserreservoir angeschlossen ist.
Das Schusselbecken 4 ist im Bodenbereich mit einem Faka- lien-Ablauf 11 versehen, der in üblicher Weise als Siphon ausgebildet ist und dem Geruchsverschluss dient. Dieser Faka- lien-Ablauf 11 mundet in einen nicht gezeichneten Auslass-
Stutzen, der in bekannterweise mit einer hier ebenfalls nicht naher dargestellten Rohrleitung verbindbar ist.
Im Gegensatz zu den bereits bekannten Wasserklosetts be- sitzt das erfindungsgemasse Wasserklosett 1 einen von der
Aufnahmeöffnung 5, bzw. vom Schusselbecken 4, losbaren Spulwasserring 12, der mit einer Sitzbrille 16 verbunden und zusammen mit dieser einen gegebenenfalls einstuckigen Kunststoffring 17 aus einem harten Thermo- oder Duroplasten bil- det. Wie aus den Figuren 1 bis 4 ersichtlich ist, besitzt der
Spülkanal des Spülwasserringes 12 mehrere über seinen Umfang verteilte Öffnungen 14, die in der Gebrauchs- und Spülstellung direkt über der Wandung des Schüsselbeckens 4 liegen und in diese gerichtet sind.
Der genannte Kunststoffring 17 ist rückseitig an der Schüssel 2 angelenkt und um eine horizontale Schwenkachse 15 von der in der Figur 1 dargestellten horizontalen Spülstellung in die in der Figur 2 gezeichnete vertikale Ruhestellung und zurück verschwenkbar. Für Gebrauchszwecke kann sich das Wasserklosett 1 seinem Benutzer also nicht nur mit herausgeschwenktem, sondern auch mit hochgeschwenktem Spülwasserring 12 präsentieren. Angelenkt ist bei diesem Ausführungsbeispiel der Erfindung insbesondere der Spülwasserring 12. Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, steckt nämlich der Spülwasserring 12 mit seinem im wesentlichen hohlzylindrischen Spülwassereinlauf 13 drehbar im rohrartigen Anschluss-Stück 8b, und zwar in dessen zum Durchgang 9 senkrecht stehenden und auf einer Schulter 7a der Schüsselrückseite 7 aufliegenden Rohr- abschnitt 8b' . Der Spülwassereinlauf 13 besitzt in seinem zylindrischen Mantel zudem eine Öffnung 13a, die bei herausgeschwenktem Kunststoffring 17 über den Spülwasser-Durchgang 9 zu liegen kommt, diesen also in der Spülstellung freigibt und mit dem Spülkanal verbindet. Beim Hochschwenken des Spülwas- serringes 12 bzw. Kunststoffringes 17 bewegt sich die Öffnung 13a nach unten, worauf dann der Spülwasser-Durchgang 9 durch den zylindrischen Mantel des Spülwassereinlaufes 13 abgesperrt wird. Spülwassereinlauf 13 und Anschluss-Stück 8b bilden also zusammen eine Verschlussvorrichtung, mit welcher der Spülwasser-Durchgang 9 bei hochgeschwenktem Spülwasserring 12 abgesperrt und bei herausgeschwenktem Spülwasserring 12 freigegeben wird.
Zum Halten bzw. Abstützen des Spülwasserringes 12 in der Aufnahmeöffnung 5 der Schüssel 2 dient die Sitzbrille 16.
Diese überragt den Schüsselrand 3 und besitzt zum Beispiel mehrere über den Umfang verteilte gummielastische Anschläge 18, welche bei herausgeschwenktem Kunststoffring 17 auf den Schüsselrand 3 zu liegen kommen und dadurch einen sicheren und schonenden Halt des Kunststoffringes 17 ermöglichen.
In den Figuren 5, 6 und 7 ist eine zweite Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Das in diesen Figuren gezeichnete Wasserklosett 101 ist im wesentlichen genau gleich ausgebil- det wie das Wasserklosett 1, besitzt also eine keramische
Schüssel 102 mit einem oberen Schüsselrand 103, einem Schüsselbecken 104, einer Aufnahmeöffnung 105 und einem Fäkalien- Ablauf 110.
Bei diesem Ausführungsbeispiel der Erfindung läuft der Schüsselrand 103 an der Schüsselrückseite in eine obere Stirnfläche 107 aus. In dieser ist ein Spülwassereinlass 108 angeordneten, der über einen die Rückwand 106 durchdringenden Spülwasser-Durchgang 109 in das Schüsselbecken 104 mündet. Im Gegensatz zum vorstehend beschriebenen Wasserklosett 1 ist dieses Klosett 101 zur Aufnahme eines - ebenfalls nicht gezeichneten - Spülwasserreservoires bestimmt, das als Spülkasten auf der Stirnseite 107 der Schüssel 102 aufgeschraubt oder sonstwie befestigt wird. Bei diesem Klosett 101 wird zu- dem der das Wasser in den Spülwasserkanal führende Durchgang 109 durch die keramische Schüssel 102 selbst gebildet, also nicht durch eine aus Kunststoff gebildete und in die keramische Schüssel einsetzbare Rohrverbindung.
Auch beim Wasserklosett 101 sind der aus Kunststoff gebildete Spülwasserring 112 und die dazu passende Sitzbrille 116 rückseitig an der Schüssel 102 angelenkt und von einer horizontalen in eine vertikale Stellung verschwenkbar. In diesem Fall sind aber Spülwasserring 112 und Sitzbrille 116
nicht miteinander verbunden, also getrennt voneinander verschwenkbar .
Zum Verschwenken des Spülwasserringes 112 dienen Schwenk- mittel, welche im wesentlichen durch zwei Drehgelenke gebildet werden, die ihrerseits je zwei einander gegenüberliegende und an der Schüssel 102 drehbar angeordnete Anlenkungen 121 bzw. 122 besitzen. Mit diesen Schwenkmitteln lässt sich also der Spülwasserring 112 von der in den Figuren 5 und 7 darge- stellten Spülstellung in die in der Figur 6 dargestellte Ruhestellung und zurück verschwenken.
Demgegenüber ist die Sitzbrille 116 um eine Achse 123 drehbar und an der Schüssel 102 angelenkt, und zwar so, wie das bei Wasserklosetts bereits bekannt ist.
Der vom Schüsselbecken 104 lösbare und vorzugsweise aus einem einstückigen Kunststoffring gebildete Spülwasserring 112 sitzt in der Gebrauchs- und Spülstellung mit nur geringem Spiel in der Aufnahmeöffnung 105 des Schüsselbeckens 104, und zwar auf einer als Auflage dienenden, also zum Halten des Spülwasserringes 112 bestimmten, die Auf ahmeöffnung 105 bildenden Schulter 102a. Für den wasserdichten Anschluss des Spülwasserringes 112 an den Spülwasser-Durchgang 109 ist der Spülwasserring 112 mit einem in die Mündungsöffnung 109a des Durchganges 109 einsetzbaren Spülwassereinlauf, nämlich einem Einlauf-Stutzen 113 versehen. Dieser Stutzen 113, der noch zusätzlich einen nicht gezeichneten Dichtungsring aufweisen kann, besitzt bei diesem Ausführungsbeispiel einen Vorsprung 113a mit verkleinertem Querschnitt, der in der Gebrauchs- und Spülstellung in einer ringförmigen Vertiefung 109b der Mündungsöffnung 109a steckt.
Zur spielfreien und schonenden Auflage des Spülwasserrin- ges 112 in der Aufnahmeöffnung 105 kann dieser noch zusätz-
lieh mit an die Schüsselwand zu liegen bestimmten Kunststoff- Rippen 115 versehen sein. Diese Rippen 115 können hierbei aus dem gleichen Material gebildet sein, wie der Spülwasserring 112 und zusammen mit diesem aus einem Stück bestehen, oder aber als gummiartige, elastische Rippen am Spülwasserring 112 aufgeklebt oder sonstwie befestigt sein, so wie das in der Figur 5 dargestellt ist.
Wie insbesondere aus der Figur 7 ersichtlich ist, besitzt die Brille 116 an ihrer dem Spülwasserring 112 zugekehrten Seite noch einen auf diesen sowie den Schüsselrand 103 zu liegen bestimmten Auflagereifen 117 aus Kunststoff, der eine sichere und stabile Abstützung der Brille 116 gewährleistet.
Auch das Wasserklosett 101 kann sich seinem Benutzer sowohl mit herausgeschwenktem, als auch mit hochgeschwenktem Spülwasserring 112 präsentieren, wobei in der Spülstellung die Sitzbrille 116 wahlweise auf dem Spülwasserring 112 aufliegen oder am Spülkasten anliegen kann. Daher ist das Was- serklosett 101 noch zusätzlich mit nicht gezeichneten Verschlussmitteln versehen, welche eine Durchspülung der Schüssel 102 bei hochgeschwenktem Spülwasserring 112 verhindern und dazu zum Beispiel den Spülwasser-Durchgang 109 bei herausgeschwenktem Spülwasserring 112 freigeben und bei hochge- schwenktem Spülwasserring 112 absperren, also dem gleichen
Zweck dienen, wie die vorstehend beschriebene Verschlussvorrichtung .
Eine dritte Ausführungsform der Erfindung ist in den Fi- guren 8 und 9 dargestellt. Auch das in diesen Figuren gezeichnete Wasserklosett 201 besitzt eine keramische Schüssel 202 mit einem Schüsselbecken 204 und einem Fäkalien-Ablauf 210 sowie einen Spülwasserring 212, der - wie beim Wasserklosett 101 - mit seinem Einlauf-Stutzen 213 in der Mündungsöff- nung des durch die Schüssel 202 gebildeten Spülwasser-Durc -
ganges 209 sitzt und diesen - gegebenenfalls noch mit einem zusätzlichen Dichtungsring - wasserdicht abschliesst. Ferner bildet auch der Spülwasserring 212 einen geschlossenen Spülkanal, der mit in das Schüsselbecken 204 gerichteten Öffnun- gen 214 versehen ist.
Im Gegensatz zu den beiden vorstehend beschriebenen Wasserklosetts 1 und 101 ist in diesem Fall der Spülwasserring 212 nicht verschwenkbar an der Schüssel 202 befestigt, son- dern vielmehr derart an der Schüssel 202 befestigt, dass er sich ohne Schwierigkeiten aus dieser ausrasten bzw. aushängen lässt .
Als Haltemittel für den Spülwasserring 212 dienen bei dieser Ausführungsform der Erfindung der obere Schüsselrand 203 der keramischen Schüssel 202 und eine im wesentlichen ringförmigen Nut 218 des Spülwasserring 212, welche im befestigten Zustand auf dem Schüsselrand 203 steckt. Wie man insbesondere aus der Figur 9 ersehen kann, ist hierbei die dem Schüsselbecken 204 abgewandte Seitenwand der Nut 218 noch zusätzlich mit einer den Schüsselrand 203 mindestens zum Teil umlaufenden, elastischen Lippe 219 versehen, die der spielfreien Befestigung des aufgesetzten Spülwasserringes 212 dient. Material und Wandstärke des Spülwasserringes 212 kann in diesem Fall so gewählt werden, dass dieser auch als Sitzbrille benutzt werden kann, so dass für den betriebsbereiten Anschluss des Wasserklosetts 201 auf eine um eine horizontale Achse verschwenkbare Brille verzichtet werden kann.
Zum Entfernen des Spülwasserringes 212 von der Schüssel
202 lässt sich dieser durch eine vom Spülwasser-Durchgang 209 weg und leicht nach oben gerichtete Kraft ausrasten bzw. aushängen, also ohne Schwierigkeiten von der Schüssel 202 loslösen.
Auch das in den Figuren 10, 11 und 12 dargestellte und als ganzes mit 301 bezeichnete, vierte Wasserklosett besitzt eine keramische Schüssel 302 mit einem von der Schüssel 302 lösbaren, d.h. ausrastbaren bzw. aushängbaren Spülwasserring 312.
Wie die Schüssel 201, so weist hierbei auch die Schüssel 302 dieses vierten Modells einen Spülwassereinlass 308 und einen Spülwasser-Durchgang 309 der vorstehend anhand der Fi- guren 8 und 9 beschriebenen Art auf.
Bei diesem Wasserklosett 301 sitzt aber der mit mehreren über seinen Umfang verteilten Öffnungen 314 versehene Spülwasserring 312 in der in der Figur 11 gezeichneten Gebrauchs- und Spülstellung in der Aufnahmeöff ung 305 der Schüssel 302, und zwar - wie beim Wasserklosett 101 - auf einer als Auflage dienenden Schulter 302a. Für den wasserdichten Anschluss des Spülwasserringes 312 an den Durchgang 309 ist daher auch der Spülwasserring 312 mit einem in die Mündungsöffnung 309a des Durchganges 309 einsetzbaren Einlauf-Stutzen 313 versehen.
Nicht gezeichnet sind in dieser Ausführungsform der Erfindung die bei Gebrauch auf den Spülwasserring 312 zu liegen bestimmte Sitzbrille und das am Spülwassereinlass 8 ange- schlossene Wasserreservoir, welches - wie übrigens auch beim Klosett 201 - als Standmodell auf der Stirnseite 7 des Wasserklosetts 1 aufgeschraubt oder sonstwie befestigt wird.
In der Gebrauchs- und Spülstellung sitzt der Spülwasser- ring 212 des Wasserklosetts 201 auf dem oberen Rand 203 der Schüssel 202 und der Spülwasserring 312 des Wasserklosetts 301 nahezu satt passend und spielfrei in der Aufnahmeöffnung der Schüssel 302, und zwar so, wie das in den Figuren 9 bzw. 11 dargestellt ist. Demgegenüber können sich die anhand der Figuren 1 bis 7 dargestellten Wasserklosetts 1 und 101 ihrem
Benutzer wahlweise mit in der Aufnahmeöffnung der Schüssel sitzendem oder aber mit hochgeschwenktem Spülwasserring 12 bzw. 112 präsentieren.
Nach Gebrauch der Wasserklosetts 1, 101, 201 und 301 werden die entsprechenden Schüsseln 2, 102, 202 und 302 durch Betätigung eines Druckschalters oder Hebels mit dem im Spülwasserreservoir gespeicherten und in den Spülkanal hinein- und durch die Öffnungen 14, 114, 214, 314 hindurchgeleiteten Spülwasser gereinigt, wozu bei den beiden Wasserklosetts 1 und 101 der Spülwasserring 12 bzw. 112 in der Aufnahmeöffnung der Schüssel sitzen muss, ansonsten in diesem Fall der Spülvorgang durch die genannte Verschlussvorrichtung oder durch entsprechend ausgebildete Verschlussmittel verhindert wird.
Zur periodischen Reinigung der Wasserklosetts lässt sich der Spülwasserring 12 bzw. 112 der Klosetts 1 und 101 problemlos hochschwenken und der Spülwasserring 212 bzw. 312 der Klosetts 201 und 301 mühelos aushängen, also von der Schüssel 202 bzw. 302 loslösen, so dass in beiden Fällen Schüsselrand und Spülwasserring separat und getrennt voneinander gereinigt werden können. Dadurch lassen sich hartnäckig haftende Verunreinigungen und Schmutzpartikel ohne grossen Aufwand lösen und alle Teile des erfindungsgemässen Wasserklosetts gründ- lieh reinigen.
Es sei abschliessend noch darauf hingewiesen, dass die vier anhand der Figuren 1 bis 12 beschriebenen Wasserklosetts nur eine Auswahl von mehreren möglichen Ausführungsformen der Erfindung darstellen und in verschiedener Hinsicht geändert werden können.
So ist in den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen der erfindungsgemässe Spülwasserring im wesentlichen als torusförmiger Kunststoffhohlkörper ausgebildet. Es be-
steht nun aber auch die Möglichkeit, den Spülwasserring als offener Ring auszubilden, nämlich so wie das in der Figur 13 gezeichnet ist.
Auch bei dieser Ausführungsform der Erfindung ist die aus Kunststoff gebildete Sitzbrille 416 rückseitig an der Schüssel 402 angelenkt und von einer horizontalen in eine vertikale Stellung verschwenkbar. In diesem Fall ist der Spülwasserring 412 im Querschnitt L-förmig ausgebildet und Bestand- teil der Sitzbrille 416, also unlösbar mit dieser verbunden. Er bildet zusammen mit der sich nach aussen erweiterten Aufnahmeöffnung 405 der keramischen Schüssel 402 den für Spülzwecke erforderliche Spülwasserkanal.
Wie die vorstehend beschriebenen Spülwasserringe 12, 112, 212 und 312 so besitzt auch der Spülwasserring 412 mehrere über seinen Umfang verteilte Öffnungen 414, die in der Spülstellung in das Schüsselinnere zeigen.
Zur spielfreien und schonenden, insbesondere aber zur wasserdichten Auflage der den Spülwasserkanal begrenzenden Sitzbrille 416 ist diese noch zusätzlich mit einer auf den Schüsselrand 403 zu liegen bestimmten, umlaufenden Kunststoff-Dichtung 420 versehen.
Ferner kann der am Spülwasserring angeschlossene Spülwassereinlauf nicht nur zentral sondern wahlweise über zwei seitliche Zufuhrkanäle in den Spülwasserring münden, was nicht nur ein verbesserte Verteilung des einzuspeisenden Spülwassers sondern auch eine erhöhte Stabilität des in diesem Fall verschwenkbaren Spülwasserringes zur Folge hat.
Ein solches Wasserklosett ist in den Figuren 14 und 15 dargestellt. Das in diesen Figuren gezeichnete Wasserklosett 501 ist im wesentlichen genau gleich ausgebildet wie das Was-
serklosett 1, besitzt also eine keramische Schüssel 502 mit einem Schüsselbecken 504 und einen mit der Sitzbrille 516 unlösbar verbundenen Spülwasserring 512, der mit mehreren über den Umfang verteilten Öffnungen 514 zum Bespülen des Schüs- selbeckens 504 versehen ist.
In der Schüsselrückseite steckt eine Kunststoff-Rohrverbindung 508, die ihrerseits am Spülwasser-Durchgang 509 angeschlossen ist. Die Rohrverbindung 508 setzt sich im wesentli- chen aus einem Einlaufstutzen 508a und einem als T-Stück ausgebildeten Anschluss-Stück 508b zusammen. Letzteres wird im hier vorliegenden Fall an seinen beiden Enden noch durch je ein rohrartiges, unverdrehbar angeordnetes Abschluss-Stück 510 mit einem dem Schüsselbecken 504 zugewandten Schlitz 510a verlängert.
Der aus dem Spülwasserring 512 und der Sitzbrille 516 gebildete Kunststoffring 517 ist rückseitig an der Schüssel 502 angelenkt und um eine horizontale Schwenkachse 515 von der horizontalen Spülstellung in die vertikale Ruhestellung und zurück verschwenkbar. Angelenkt ist hierbei insbesondere der Spülwasserring 512. Wie aus den beiden Figuren 14 und 15 ersichtlich ist, stecken nämlich auf den beiden ebenfalls aus Kunststoff gebildeten Rohrabschluss-Stücken 510 je eine um die Achse 515 drehbare Kunststoffhülse 511, welche ihrerseits über einen Spülwasser-Zufuhrkanal 518 starr mit dem Spülwasserring 512 verbunden ist. Die Kunststoffhülsen 511 besitzen ferner je eine schlitzförmige Öffnung 511a, die bei herausge- schwenktem Kunststoffring 517 auf den Schlitz 510a des dazu- gehörigen Rohrabschluss-Stückes 510 zu liegen kommt, und so in der Spülstellung den über den Schlitz 519 in den Spülwasserring 512 mündende Zufuhrkanal 518 freigibt.
Die beiden Schlitze 510a und 511a bilden also in diesem Fall zusammen eine Verschlussvorrichtung, mit welcher der
Spülwasser-Durchgang 209 bei hochgeschwenktem Spülwasserring 512 abgesperrt und bei herausgeschwenktem Spülwasserring 512 freigegeben wird.
Wie aus der Figur 15 ersichtlich ist, besitzt der Spülwasserring 512 noch zusätzlich mehrere über seinen Umfang verteilte, horizontal ausgerichtete Öffnungen 520, welche auch ein Bespülen des dem Spülwasserring 512 zugewandten oberen Schüsselrandes ermöglichen.
Es an dieser Stelle noch erwähnt, dass der erfindungsge- mlaä:sse Spülwasserring selbstverständlich auch aus anderem Material, so zum Beispiel aus Metall, oder aus einer Kombination verschiedener Materialien bestehen kann. Auch kann der Spülwasser-Durchgang anstatt mit einem separaten Spülwasserreservoir mit einer Spülwasser-Zufuhrleitung verbunden werden, welche ihrerseits mit einem Regelorgan zur Auslösung des Spülvorganges versehen ist.
Schliesslich kann das erfindungsgemässe Wasserklosett auch noch eine Steuervorrichtung aufweisen, durch die der Spülvorgang in Abhängigkeit von der Fäkalienart und Fäkalien- menge gesteuert werden kann. Zu dieser Steuervorrichtung gehört dann mindestens ein Bedienungselement, mit welchem zum Beispiel die für einen Spülvorgang notwendige Wassermenge manuell ausgewählt wird.