Rahmen zur Aufnahme von Plakaten oder dergleichen
Die Erfindung betrifft einen Rahmen zur Aufnahme von Plakaten oder dergleichen, mit einem Grundrahmen, an dessen Randern Frontelemente befestigt sind, die zum Auswechseln des Rahmeninhaltes aus einer Schließstellung m eine Offnungsstellung und umgekehrt relativ zueinander bewegbar sind.
Ein derartiger Rahmen ist aus dem deutschen Gebrauchsmuster 296 14 775 bekannt. Die Frontelemente dieses Rahmens sind jeweils über ein Gelenk mit dem Grundrahmen verbunden und einzeln aus der Rahmenflache herausklappbar, wobei jedes der Gelenke eine Gelenkschale und einen in die Gelenkschale einsetzbaren Gelenkbolzen aufweist. Die Gelenkschale und der Gelenkbolzen sind dabei jeweils an einem Profllelement ausgebildet, wobei eines der Profllelemente ein Rastelement aufweist, das an dem anderen Profllelement an einer kreisbogenforangen Flache elastisch angreift, in der eine Rastvertiefung ausgebildet ist.
Ein gattungsgemaßer Rahmen ist ferner aus der DE 31 32 521 AI bekannt. Dieser Rahmen weist einen Grundrahmen mit vier einzeln aus der Rahmenflache herausklappbaren Frontelementen auf. Die Frontelemente, von denen eines eine Verπegelungsvomchtung aufweist, sind durch Laschen in den Ecken des Grundrahmens miteinander gekoppelt, und zwar derart, daß e ne Lasche des einen Frontelements sich mit einem Teil des benachbarten Frontelements überlappt. Zum Offnen des Rahmens muß das die Vemegelungsvorπchtung aufweisende Frontelement entriegelt und als erstes aus der Rahmenflache heraus-
geklappt werden. Dadurch wird ein benachbartes Frontelement zum Herausklappen freigeben, wobei sich die Freigabe der einzelnen Frontelemente in der Reihenfolge ihrer Anordnung fortsetzt. Das dem ersten Frontelement benachbarte letzte Frontelement wird erst dann zum Herausklappen freigegeben, wenn alle anderen Frontelemente zuvor herausgeklappt worden sind.
Das Auswechseln des Rahmeninhaltes ist insbesondere bei dem letztgenannten Rahmen relativ umständlich, da sich die Frontelemente nur einzeln in einer ganz bestimmten Reihenfolge nacheinander in ihre Offnungsstellung bzw. Schließstellung bringen lassen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Rahmen der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, daß das Offnen bzw. Schließen der Frontelemente schnell und einfach durchgeführt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemaß dadurch gelost, daß die Frontelemente mit einem Offnungs- und Schließmechanismus versehen sind, der beim Offnen bzw. Schließen eines Frontelements gleichzeitig die übrigen Frontelemente öffnet bzw. schließt.
Die Handhabung des erfindungsgemaßen Rahmens gestaltet sich somit besonders einfach. Denn dessen Offnungs- und Schließmechanismus reduziert die Anzahl der für das Offnen bzw. Schließen aller Frontelemente erforderlichen Handgriffe auf ein Minimum. Das Offnen bzw. Schließen des Rahmens kann dabei an einem beliebigen Frontelement vorgenommen werden. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn der Rahmen relativ große Abmessungen aufweist und so montiert ist, daß einzelne Frontelemente nur über eine Leiter oder dergleichen erreichbar sind.
Nunmehr laßt sich ein schlecht erreichbares Frontelement über ein besser erreichbares Frontelement mitbetatigen.
Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß der Offnungs- und Schließmechanismus aus einem Drehgelenk mit daran gelenkig befestigten Schubstangen gebildet ist. Das Drehgelenk kann dabei insbesondere aus einem an einem Zapfen drehbar gelagerten Rmgkorper bestehen, der zur Befestigung der Schubstangenenden mindestens zwei diametral gegenüberliegende Gelenkvorsprunge aufweist. Eine vorteilhafte Kraftübertragung wird erreicht, wenn der Rmgkorper vier Gelenkvorsprunge aufweist, die gleichmäßig über den Umfang des Rmgkorpers verteilt sind.
Nach einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung s nd die dem Drehgelenk abgewandten Schubstangenenden über in der Lange verstellbare Gelenkstangen jeweils mit einem zugeordneten Frontelement gekoppelt. Die langenverstellbaren Gelenkstangen ermöglichen eine exakte Feineinstellung der Offnungs- bzw. Schließstellung der Frontelemente m bezug auf die mit dem Drehgelenk verbundenen Schubstangen.
Eine besonders sichere und bequeme Handhabung der Frontelemente ergibt sich, wenn diese gemäß einer weiteren Ausgestaltung mit Gasdruckfedern am Grundrahmen angelenkt sind.
Wenn eines der Frontelemente mit einer Verπegelungs- vorrichtung versehen ist, übernimmt der Offnungs- und Schließmechanismus zudem eine Verπegelungsfunktion für die übrigen Frontelemente, so daß auch diese gegen ein unbefugtes Offnen gesichert sind. Vorzugsweise kann die Verriegelungsvorrichtung dabei aus einer Stangenver- πegelung bestehen.
Eine besonders stabile Verriegelung laßt sich erzielen, wenn die Verπegelungsvorπchtung im verriegelten Zustand an zwei beabstandeten Frontelementen gleichzeitig eingreift .
Nachstehend wird die Erfindung anhand einer ein Ausfuhrungsbeispiel darstellenden Zeichnung naher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Vorderansicht eines erfmdungsgemaßen Rahmens mit m Schließstellung befindlichen Frontelementen;
Fig. 2 eine vergrößerte Schnittansicht entlang der
Schnittlinie A-A m Fig. 1 zur Veranschaulichung des Offnungs- und Schließmechanismus;
Fig. 3 eine vergrößerte Schnittdarstellung eines Drehgelenks des Offnungs- und Schließmechanismus;
Fig. 4 eine Draufsicht auf das Drehgelenk gemäß Fig. 3;
Fig. 5 eine Schnittansicht entlang der Schnittlinie C-C m Fig. 1 mit m Offnungsstellung befindlichem Frontelement ;
Fig. 6 die Schnittansicht gemäß Fig. 5, jedoch mit in Schließstellung befindlichem Frontelement;
Fig. 7 eine seitliche Schnittansicht der Profilteile des erfmdungsgemaßen Rahmens mit einer vorteilhaften Wandbefestigung;
Fig. 8 eine Schnittsansicht entlang der Schnittlinie B-B m Fig. 1 mit einer am Grundrahmen und an einem Frontelement gelenkig befestigten Gasdruckfeder, wobei das Frontelement mit einer Verriegelungsvorrichtung versehen ist;
Fig. 9 eine Hinteransicht eines Frontelements mit einer daran angebrachten Verriegelungsvorrichtung m Form einer Schubstangenverriegelung;
Fig. 10 eine vergrößerte Darstellung eines Schubstangenschlosses der Verriegelungsvorrichtung gemäß Fig. 9; und
Fig. 11 eine vergrößerte Darstellung eines Schubstangenendes der Verriegelungsvorrichtung gemäß Fig. 9.
Der m der Zeichnung dargestellte Rahmen 1 weist einen starren Grundrahmen 2 auf, der beispielsweise an einer Innen- oder Außenflache eines Gebäudes oder auch an einem freistehenden Tragerkonstruktion angebracht werden kann. An den Randern des Grundrahmens 2 sind Frontelemente 3, 4, 5, 6 angeordnet, die mit Scharnieren 7 am Grundrahmen 2 befestigt sind. Der Grundrahmen 2 sowie die Frontelemente 3, 4, 5, 6 sind vorzugsweise aus Aluminium gefertigt .
Die Frontelemente 3, 4, 5, 6 umfassen gerade Seitenabschnitte und abgerundete Eckabschnitte 3a, 4a, 5a, 6a, wobei jeder Seitenabschnitt mit einem benachbarten Eckabschnitt oder zwei parallel verlaufende Seitenabschnitte mit je zwei Eckabschnitten eine aus der Rahmenflache herausklappbare Einheit bilden. Die Eckabschnitte 3a, 4a, 5a, 6a weisen einen relativ großen äußeren Krümmungsradius auf, der etwa zwischen 280 und 300 mm liegt.
Der Grundrahmen 2 bildet einen Hohlraum, m dem ein Offnungs- und Schließmechanismus 8 untergebracht ist. Der Offnungs- und Schließmechanismus 8 setzt sich im wesentlichen aus einem Drehgelenk 9 mit vier daran gelenkig befestigten Schubstangen 10 zusammen (vgl. Fig. 2) . Das Drehgelenk 9 besteht aus einem Rmgkorper 11, der an
einem am Grundrahmen 2 befestigten Zapfen 12 drehbar gelagert ist und zur Befestigung der Schubstangenenden vier gleichmäßig über seinen Umfang verteilt angeordnete Gelenkvorsprunge 13 aufweist. Der Rmgkorper 11 sitzt auf einem durchmesserreduzierten Absatz des Zapfens 12 und ist mittels einer einen größeren Druchmesser aufweisenden Kreisscheibe 14 gesichert. Die Kreisscheibe 14 ist hierzu mit einem Senkloch versehen und mit einer entsprechenden Senkkopfschraube 15 an dem eine zentrisch angeordnete Gewindebohrung 16 aufweisenden Zapfenende befestigt. Die Schubstangenenden sind gabelförmig ausgebildet und umgreifen jeweils einen der Gelenkvorsprunge 13. Zur Befestigung der Schubstangenenden dienen Gelenkbolzen 17, die einen gegenüber dem Bolzenschaft radial vorstehenden Kopf aufweisen und mit einer Splintsicherung oder dergleichen an dem dem Kopf gegenüberliegenden Ende gesichert sind (vgl. Fig. 3 und 4).
Die Schubstangen 10 des Offnungs- und Schließmechanismus 8 sind m Fuhrungen 18 gelagert, die am Grundrahmen 2 nahe den dem Drehgelenk 9 abgewandten Stangenenden befestigt sind. Die Fuhrungen 18 sind vorzugsweise mit einem die jeweilige Schubstange 10 umschließenden Gleitlager 19 versehen. Die dem Drehgelenk 9 abgewandten Schubstangenenden sind über abgewinkelt angelenkte Gelenkstangen 20 mit den Frontelementen 3, 4, 5, 6 gekoppelt (vgl. Fig. 5 und 6) . Die Gelenkstangen 20 sind
jeweils aus zwei Schrauben 21, 22 und einer ein entsprechendes Innengewinde aufweisenden Hülse 23 zusammengesetzt, wobei die Schraubenkopfe als Gelenkaugen ausgebildet sind. Durch ein Drehen der Hülse 23 laßt sich die Lange der Gelenkstange 20 und damit die Offnungs- bzw. Schließstellung der Frontelemente 3, 4, 5, 6 einstellen. Zur Sicherung der eingestellten Lange ist eine der Schrauben mit einer Kontermutter 24 versehen, so daß die Hülse 23 fest verspannt werden kann.
Die Frontelemente 3, 4, 5, 6 weisen im Querschnitt einen äußeren bogenförmigen Abschnitt 25 und einen abgewinkelten innenliegenden Abschnitt 26 auf (vgl. Fig. 7) . Zwischen dem Außenabschnitt 25 und dem Innenabschnitt 26 ist eine Verstrebung 27 ausgebildet, die ebenfalls abgewinkelt ist und mit dem bogenförmigen Abschnitt 25 einen Hohlraum bildet. Im Übergangsbereich zwischen der Verstrebung 27 und dem Außenabschnitt 25 sind die am Grundrahmen 2 befestigten Scharniere 7 angelenkt. Die Gelenkachsen der Scharniere 7 sind in der Zeichnung mit dem Bezugszeichen S bezeichnet.
Die Frontelemente haben ferner jeweils zwei T-Nuten 28, 29. Die im Winkelbereich der Verstrebung 27 angeordnete T-Nut 28 dient der Befestigung eines mit der Gelenkstange 20 verbundenen Gelenkhebels 30 (vgl. Fig. 5). Darüber hinaus ist an dieser T-Nut ein Gelenkhebel 31 befestigt, an dem eine Gasdruckfeder 32 angelenkt ist, deren anderes Ende mit einem am Grundrahmen 2 befestigten Gelenkwinkel 33 gekoppelt ist (vgl. Fig. 8) . Die Gelenkstangen 29 und die Gasdruckfedern 32 können dabei seitlichen Offnungen 34 des Grundrahmens 2 bewegt werden.
Die im abgewinkelten Innenabschnitt 26 der Frontelemente ausgebildete T-Nut 29 dient hingegen der Befestigung einer Verriegelungsvorrichtung, die nachfolgend mit Bezug auf die Figuren 9 bis 11 beschrieben wird. Die T-Nuten 28, 29 ermöglichen eine Ausrichtung bzw. Verschiebung der daran befestigten Elemente 30, 31, 35.
Das Offnen bzw. Schließen des Rahmens 1 kann an einem beliebigen Frontelement 3, 4, 5, 6 ausgeführt werden, indem eines der Frontelemente aus der Rahmenflache herausgeklappt bzw. in die Rahmenflache eingeklappt wird. Das Herausklappen bzw. Einklappen des gewählten Frontelements bewirkt, daß die daran befestigte Gelenkstange 20 die zugehörige Schubstange 10, die ihrerseits am Drehgelenk 9 angelenkt ist, um eine Hublänge verschiebt,
die proportional dem Schwenkwinkel der Klappbewegung ist. Gleichzeitig werden die übrigen Frontelemente heraus- bzw. eingeklappt, wobei das Drehgelenk 9 sicherstellt, daß alle Schubstangen 10 synchron um die gleich Hublange verschoben werden. Der maximale Schwenkwmkel der Frontelemente 3, 4, 5, 6 kann dabei beispielsweise 45° betragen (vgl. Fig. 5 und 6). Dieser Schwenkwinkel genügt, um den Rahmeninhalt für ein Auswechseln zugänglich zu machen.
Fig. 7 zeigt eine seitliche Schnittansicht des Rahmens. Der Offnungs- und Schließmechanismus ist hier nicht dargestellt, so daß die Ausgestaltung der Profilteile leichter erkennbar ist. Der Rahmen ist an einem Wandhaken
36 aufgehängt, der durch eine rückseitige Öffnung form- schlussig in den Grundrahmen 2 eingreift. Ferner sind zwei formschlussig ineinandergreifende Winkelelemente 37, 38 vorhanden, durch die der Rahmen 1 gegen ein unbefugtes Abhangen gesichert ist. Das mnenliegende Winkelelement 38, das einen am Grundrahmen 2 anliegenden Schenkel 39 aufweist, ist hierzu mit einer Gewindebohrung 40 versehen, m die eine Sicherungsschraube (nicht gezeigt) eingedreht wird. Die Sicherungsschraube wird dabei gegen das an der Wand 41 befestigte außenliegende Winkelelement
37 verspannt, wobei eine in den Grundrahmen 2 vorstehende Nase 42 ein Abheben des Rahmens 1 zuverlässig verhindert.
Wie Fig. 9 zeigt, ist das untere Frontelement 6 mit einer Verriegelungsvorrichtung 35 versehen. Die Verriegelungsvorrichtung 35 besteht aus einem Schubstangenschloß 43 und zwei damit gekoppelten, entgegengesetzte Richtungen verschiebbaren Verriegelungsstangen 44, 45. Die Verriegelungsstangen 44, 45 sind m mehreren Gleit- fuhrungen 46 gehalten, die die Stabilität der Verriegelungsvorrichtung 35 erhohen. Im verriegelten Zustand greifen sie mit einem ausreichenden Verriegelungshub H benachbarte Frontelemente 5a, 6a ein. Der Offnungs- und Schließmechanismus 8 übernimmt dabei insbesondere für die
von der Verriegelungsvorrichtung 35 nicht unmittelbar erfaßten Frontelemente 3, 4, 5 eine Verriegelungsfunktion, so daß der Rahmen 1 gegen ein unbefugtes Öffnen insgesamt zuverlässig gesichert ist.
An dem erfindungsgemäßen Rahmen kann zusätzlich ein Transponder 47 angeordnet sein, über den ein Datenaustausch mit einem zentralen Rechner (nicht gezeigt) erfolgen kann. Auf diese Weise läßt sich unter Verwendung von tragbaren Datenauslesegeräten (nicht gezeigt) ein Informationssystem für eine effektive Plakatbewirtschaftung realisieren.