Wärmeempfindlicher Aufzeichnungsbogen
Die Erfindung betrifft einen wärmeempfindlichen Aufzeichnungsbogen mit einem Substrat, -einer Farbbildner und Farbakzeptoren enthaltenden wärmeempfindlichen AufZeichnungsschicht und einer auf der AufZeichnungsschicht ausgebildeten pigmenthaltigen Schutzschicht, die eine Mischung aus wasserlöslichem und wasserunlöslichem Bindemittel enthält.
Ein Wärmeaufzeichnungsbogen der eingangs genannten Art ist aus der DE-A-33 03 843 bekannt. Bei dem bekannten AufZeichnungsmaterial liegt wasserlösliches Bindemittel in der Schutzschicht in einer Menge von 30 bis 90 Gew.%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Schutzschicht, vor. Außerdem kann die Schutzschicht noch eine wäßrige Emulsion von Styrol-Butadien-Latex, Styrol-Acrylsäureester oder Vinylacetat in einer Menge von nicht mehr als 20 Gew.% des Gesamtgewichtes der Schutzschicht" enthalten. Als geeignete Füllstoffe werden für die Schutzschicht Calciumcarbonat , Ton, Kalk, Siliziumdioxid, Polystyrol und Harnstoff-
Formaldehydharze genannt .
Aus der auf den gleichen Anmelder zurückgehenden DE-A-33 19 299 ist zusätzlich bekannt, daß die Schutzschicht als Pigment ein Siliziumdioxidpulver mit einer Ölabsorption von 150 % oder mehr und einer Schüttdichte von 5 ml/g oder mehr enthalten soll.
Nach der DE-A-38 43 681 ist als wirksame Komponente einer Schutzschicht für ein wärmeempfindliches Aufzeichnungsmateria- die Emulsion eines Pfropfcopolymeren offenbart, das durch Pfropfcopolymerisation von Methyl (meth) - acrylat, eines niedrigen Hydroxyalkyl (meth) - acrylats und (Meth) acrylsäure mit einem Polyvinylalkohol in Gegenwart von Wasser und einem Neutralisationssalz von Diisobutylen- Maleinsäureanhydrid-Copoly er hergestellt wird. Die Zumischung von Pigmenten ist hier nicht offenbart .
Die DE-A-39 42 692 betrifft die Deckschicht eines wärmeempfindlichen Aufzeichnungspapiers, die wenigstens ein anorganisches Pigment aus Calciumcarbonat oder Kieselsäure sowie ein wasserlösliches Bindemittel enthält. Zur Pigmentfeinheit wird ein durchschnittlicher Teilchendurchmesser von 0,1 μm oder weniger angegeben. Als wasserlösliche Bindemittel werden nach dieser Schrift auch Latices, u. a. vom Typ Butadien-Styrol-Copolymere und Butadien-Styrol-
Acrylsäurederivate offenbart. Hinweise zur Abmischung der einzelnen Bindemitteltypen werden jedoch nicht gegeben. Die Beispiele offenbaren ein Pigment/Bindemittelverhältnis von 10 : 1.
Aus der US-A-4 , 682 , 192 ist eine Deckschicht bekannt, die zum Schutz einer auf ein Substrat aufgetragenen wärmeempfindlichen
AufZeichnungsschicht dient. Die Deckschicht umfaßt kolloidale anorganische Silikate, ausgewählt aus kolloidalen Magnesiumaluminumsilikaten sowie fluorhaltigen kolloidalen Magnesiumsilik-aten oder Mischungen dieser Silikate mit wasserlöslichen hochmolekularen Verbindungen oder sehr schwer wasserlöslichen hochmolekularen Verbindungen. Als schwerwasserlösliche hochmolekulare Verbindungen werden selbstvernetzende Acrylpolymere offenbart, als kolloidale anorganische Silikate: Bentonit, Attapulgit und Dimonit . Soweit Abmischungen von Bindemitteln in den Beispielen offenbart werden, handelt es sich dabei um die Abmischung selbstvernetzender Acrylemulsionen, während die Abmischung von wasserlöslichen mit wasserunlöslichen Bindemitteln nicht offenbart ist. Das Verhältnis zwischen den besagten Silikaten und den wasserlöslichen bzw. schwer in Wasser löslichen hochmolekularen Verbindungen soll generell im Bereich zwischen 1 : 0,1 und 1 : 10, vorzugsweise zwischen 1 : 1 und 1 : 5, liegen.
Aus der EP-A-0 414 229 ist für ein wärmeempfindliches AufZeichnungsmaterial eine Schutzschicht bekannt, bei der zur beschleunigten Vernetzungsreaktion von wasserlöslichen Bindemitteln Acetate und Formiate von Magnesium, Calcium und Aluminium zugegeben werden. Bevorzugte Bindemittel sind nach jener Schrift Polyvinylalkohol, modifizierter Polyvinylalkohol und insbesondere mit Carboxylgruppen, Acetoacetylgruppen und mit Silikon modifizierter Polyvinylalkohol. Die Abmischung dieser oder anderer in dieser Schrift genannten Bindemittel mit wasserunlöslichen Bindemitteln, wie z. B. Latices, ist in dieser Schrift nicht offenbart. Für die Schutzschicht wird ein
Pigment/Bindemittelverhältnis in einem weiten Bereich, nämlich von ca. 5 bis ca. 1.000 Gew.- Teilen/100 Gew.-Teile Bindemittel, angegeben.
Aus der EP-A-0 344 705 ist eine Deckschicht bekannt, in der je Gew. -Teil Bindemittel 0,5 bis 3 Gew.-Teile Pigment vorliegen. Als geeignete Bindemittel werden für die Deckschicht u. a. Polyvinylalkohol, Carboxymethylzellulose, Stärke und Stärkederivate sowie Copolymeremulsionen von Styrol-Butadien, Vinylacetat-Ethylen, Vinylacetat- Vinylchlorid-Ethylen und Methacrylat-Butadien offenbart. Als geeignete Pigmente werden gefälltes Calciumcarbonat, gemahlenes Calciumcarbonat, Talkum, Kaolin, Siliziumdioxidanhydrid, Magnesiumkarbonat, Zinkoxid, Alumiumoxid und Aluminiumhydroxid neben organischen Pigmenten
genannt. Hinsichtlich einer ggf. vorzunehmenden Abmischung aus wasserlöslichem und wasserunlöslichem Bindemittel, wobei das Gewichtsverhältnis dieser zwei Komponenten nur sehr allgemein angegeben wird. Beispielhaft sind pig enthaltige Schutzschichten beschrieben, die nur wasserlösliches Bindemittel enthalten.
Die DE-A-40 22 537 offenbart eine aus zwei Lagen bestehende Schutzschicht. Es werden zwar wasserlösliche und wasserunlösliche
Bindemittelharze zur Herstellung der Schutzschicht offenbart und sowohl anorganische als auch organische Pigmente für die zweite Lage der Schutzschicht angegeben. Hinweise zum Abmischungsverhältnis von wasserlöslichen und wasserunlöslichen Bindemitteln sind der Beschreibung und den Ansprüchen dieser Schrift jedoch nicht zu entnehmen. Nur Beispiel 3 offenbart den Zusatz eines Pigmentes, wobei der errechenbare Anteil bei 36 Gew.% Pigment (Trockengwichtsteile, bezogen auf Gesamtschutzschicht) liegt.
Auch gemäß der auf einen Zinkthiocyanat- Antipyrinkomplex als Farbentwickler abstellenden DE-A-36 02 986 ist eine im wesentlichen aus wasserlöslichen Harzen bestehende Schutzschicht bekannt, wobei in Kombination mit wasserlöslichem Harz auch wasserunlösliches Harz vorliegen kann. Als geeignete Füllstoffe werden Calicumcarbonat , Siliziumdioxid, Zinkoxid, Titanoxid,
Aluminiumhydroxid, Zinkhydroxid, Bariumsulfat , Tonerde, Talkum, oberflächenbehandeltes Calciumcarbonat , oberflächenbehandeltes Siliziumdioxid, Harnstoff-Formaldehydharz , Styrol/Methacrylsäure-Copolymere und Polystyrol offenbart. Als wasserunlösliche Harze werden genannt: Polyvinylacetat , Polyurethane, Styrol/Butadien-Copoly ere, Polyacrylsäure, Polyacrylsäureester, Vinylchlorid/Vinylacetat- Copolymere , Polybutyl -Methacrylat , Ethylen/Vinylacetat-Copolymere und Styrol/Butadien/Acrylderivat-Copolyτnere-.. Die Verwendung von Bentonit als Pigmentkomponente der Schutzschicht ist nicht erwähnt.
Schließlich offenbart die EP-A-0 518 552 ein wärmeempfindliches AufZeichnungsmaterial , das auf seiner der AufZeichnungsschicht gegenüberliegenden Seite eine die Rollneigung des Aufzeichnungsbogens vermeidende Beschichtung aufweist. Eine zusätzlich vorgesehene pigmenthaltige Schutzschicht enthält als Bindemittel eine Mischung aus wasserlöslichem und wasserunlöslichem Bindemittel, wobei das Gewichtsverhältnis dieser zwei Komponenten nur sehr allgemein angegeben wird. Eine beispielhafte Abmischung mit Kaolin als anorganischem Pigment offenbart ausschließlich wasserlösliches Bindemittel .
Aus der nachveröffentlichten DE-A-195 42 598 ist ein gattungsgemäßer wärmeempfindlicher
Aufzeichnungsbogen bekannt, bei dem der in der
Schutzschicht vorliegende Pigmentanteil auf maximal 20 Gew.-Teile Pigment beschränkt ist und das Bindemittel eine wasserunlösliches und wasserlösliches Bindemittel enthaltende Mischung enthält .
Zusammenfassend kann der vorstehend diskutierte Stand der Technik dahingehend interpretiert werden, daß, ausgehend von wasserlöslichen Bindemitteln, insbesondere von Polyvinylalkohol, in Abmischung mit einem Pigment bzw. Füllstoff der Versuch unternommen wurde, die wärmempf-indlichen Aufzeichnungsschichten zumindest vor mechanischen Einflüssen und Umwelteinflüssen zu schützen. Soweit wasserunlösliche Bindemittel vorgeschlagen werden, sind sie zumeist gegenüber den wasserlöslichen in untergeordneter Menge vorgesehen. Obwohl mit den aus dem Stand der Technik bekannten Schutzschichten bereits bedeutende Verbesserungen hinsichtlich der Handhabbarkeit im Vergleich zu wärmeempfindlichen Aufzeichnungsbogen ohne solche Schutzschichten erzielt werden konnten, befriedigen die bisher erzielten Ergebnisse nicht in jedem Fall. Insbesondere wurde das Problem der
Naßoffsetbedruckbarkeit bisher nicht befriedigend gelöst .
Die Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen - wärmeempfindlichen Aufzeichnungsbogen mit einer weiter verbesserten Schutzschicht zur Verfügung zu stellen, der die nachfolgenden Forderungen
erfüllt:
- die Schutzschicht soll nur aus einer Lage bestehen und in einem Arbeitsgang herstellbar sein,
- die Herstellung der Schutzschicht soll mit wäßrigen Lösungen und Dispersionen von Polymeren möglich sein,
- die Schutzschicht soll über eine verbesserte Beständigkeit gegen Fette, Öl, Wasser und Alkohol verfügen,
- die Schutzschicht des wärmeempfindlichen Aufzeichnungspapiers soll sich im - : Naßoffsetverfahren gut bedrucken lassen,
- auf die Schutzschicht aufgebrachte Stempelaufdrucke sollen über eine ausreichende Wischfestigkeit verfügen,
- die Schutzschicht soll einerseits eine gute Abdeckung der unter ihr angeordneten wärmeempfindlichen Schicht bewirken, so daß das wärmeempfindliche AufZeichnungsmaterial ein helles Aussehen vermittelt und eine durch die AufZeichnungsschicht vielfach verursachte Vergrauung der Oberfläche nicht in Erscheinung tritt; andererseits soll die
AufZeichnungsschicht durch die Schutzschicht nicht so stark abgedeckt werden, daß die AufZeichnungsqualität beeinflußt und die Lesbarkeit des erzeugten Schriftbildes verschlechtert wird,
- der wärmeempfindliche Aufzeichnungsbogen soll auch für den Einsatz als mittels Thermodruck zu bedruckendes Etikett, Preiszettel, Kassenbon,
Rechnung oder Fahrausweis geeignet sein.
Insgesamt gesehen will die Erfindung ein wärmeempfindliches AufZeichnungsmaterial zur Verfügung stellen, das aufgrund der die AufZeichnungsschicht abdeckenden Deckschicht in den unterschiedlichsten Einsatzgebieten verwendbar ist .
Die Erfinder haben nun erkannt, daß die angestrebten Ziele im wesentlichen dadurch erreicht werden können, daß in der Deckschicht eine Bindemittelmischung zum Einsatz kommt, die zum überwiegenden Teil wasserunlöslich und zum geringeren Teil wasserlösliches Bindemittel enthält und daß ferner - im Vergleich zu den bekannten Schutzschichten - der Anteil des Bindemittels gegenüber dem Pigmentanteil erhöht wird. Aufbauend auf dieser Erkenntnis sieht die Erfindung bei einem wärmeempfindlichen Aufzeichnungsbogen mit einem Substrat, einer Farbbildner und Farbakzeptoren enthaltenden wärmeempfindlichen AufZeichnungsschicht und einer auf der AufZeichnungsschicht ausgebildeten pigmenthaltigen Schutzschicht, die eine Mischung aus wasserlöslichem und wasserunlöslichem Bindemittel enthält, vor, daß
- die Bindemittelmischung, bezogen auf 100 Gew.- Teile Gesamtgewicht der Schutzschicht, zu 32 bis 58 Gew.-Teilen aus wasserunlöslichem und 8 bis 16 Gew.-Teilen wasserlöslichem Bindemittel besteht ,
- die Schutzschicht bei einem Pigmentanteil von insgesamt > 20 bis 40 Gew.-Teilen,
- 15 bis 30 Gew.-Teile Bentonit, jeweils bezogen auf ihr Gesamtgewicht, enthält,
- wobei sich alle Angaben auf Trockengewichtsteile beziehen.
Es hat sich überraschenderweise gezeigt, daß trotz des relativ hohen Pigmentanteils von mehr als 20 Gew.% das Schriftbild der wärmeempfindlichen AufZeichnungsschicht noch gut lesbar ist, daß aber andererseits auch eine ausreichende hohe Wischfestigkeit von Stempelaufdrucken und andererseits auch eine gute
Naßoffsetbedruckbarkeit gegeben ist. Da sich gezeigt hat, daß eine Absenkung des Bentonit- Anteils auf weniger als 15 Gew.% die Druckfarbenabsorption beim Naßoffsetdruck verschlechtert, ist das in dieser Hinsicht verbesserte Verhalten des erfindungsgemäßen Aufzeichnungsbogens auf die große innere Oberfläche des Bentonits zurückzuführen. Auch gefälltes Calciumcarbonat leistet einen positiven Beitrag zur Verbesserung der Druckfarbenabsorption .
Die erfindungsgemäßen Aufzeichnungsbogen weisen eine gute Beständigkeit gegenüber mechanischen Einflüssen auf und sind widerstandsfähig gegenüber dem Einfluß von Wasser und alkoholischen Lösungsmitteln .
In Kombination mit Bentonit haben sich desweiteren natürliches Calciumcarbonat, insbesondere in fein gemahlener Form sowie Silziumdioxid, Aluminiumoxid und Titanoxid erwiesen. Es hat sich auch als zweckmäßig erwiesen, daß die Schutzschicht je Gew. -Teil Bindemittelmischung 0,5 bis 0,8 Gew.- Teile Pigment enthält.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform sieht einen Anteil der wasserunlöslichen Bindemittelkomponente von 32 bis 50 Gew. -Teilen vor, während die wasserlösliche Bindemittelkomponente entsprechend der vorhergehend beschriebenen Ausführungsform unverändert ist.
Unter dem in Beschreibung und Patentansprüchen verwendeten Begriff: "wasserlösliche Bindemittel" sind wäßrige Lösungen von Polymeren zu verstehen, die als Lösung eingesetzt werden, während unter "wasserunlöslichen Bindemitteln" solche zu verstehen sind, die als wäßrige Dispersion/Latex von Polymeren vorliegen. Vernetzungshilfsmittel werden im Rahmen der vorliegenden Erfindung den Bindemitteln nicht zugerechnet.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung können die angegebenen Schutzschichten auf wärmeempfindliche AufZeichnungsschichten aufgetragen werden, die direkt auf das Substrat, z. B. aus Papier aufgebracht sind, sie können jedoch gemäß einer vorzugsweisen Ausführungsform bei solchen
wärmeempfindlichen Aufzeichnungspapieren angewendet werden, bei denen zwischen dem Papiersubstrat und der wärmeempfindlichen AufZeichnungsschicht noch eine Zwischenschicht angeordnet ist, die ölabsorptives Pigment enthält.
Gemäß einer vorzugsweisen Ausführungsform enthält die in der Schutzschicht vorliegende Bindemittelmischung ein Styrol-Acrylsäureester- Copolymerisat und/oder gemäß einer weiteren Ausführungsform ein Acrylamidgruppen enthaltendes Copolymerisat aus Styrol/Acrylsäureeste;.
Zur weiteren Verbesserung der Beständigkeit gegenüber Einflüssen von Fetten, Ölen, Alkohol und Säuren hat sich ein wärmeempfindlicher Aufzeichnungsbogen als ganz besonders geeignet erwiesen, bei dem die Bindemittelmischung ein Copolymeres aus Acrylnitril, Methacrylamid und Acrylester enthält. Ganz besonders bevorzugt ist dabei ein solches Copolymeres, das selbstvernetzend ist.
Als wasserlösliche Bindemittelkomponente hat sich insbesondere Polyvinylalkohol, insbesondere teilverseifter Polyvinylalkohol, erwiesen. Zur weiteren Verbesserung der Beständigkeit gegenüber Fetten, Ölen, Säuren und Alkohol hat es sich als zweckmäßig erwiesen, daß in der Schutzschicht, - bezogen auf ihr Gesamtgewicht, 1 bis 2 Gew.-Teile eines Vernetzungshilfsmittels, z. B. eines Melamin-Formaldehydharzes oder
Polyamidepichlorhydrinharzes, vorliegen.
Als Bentonit hat sich insbesondere ein alkalisch aufgeschlossener Bentonit als geeignet erwiesen, wobei gemäß einer weiteren Ausführungsform das Pigment der Schutzschicht aus einer Mischung von alkalisch aufgeschlossenem Bentonit und gefälltem Calciumcarbonat besteht. Es wird vorzugsweise ein Calciumcarbonat verwendet, das eine Teilchengröße - gemessen nach der in DIN 66 127 beschriebenen Blaine-Methode - im Bereich von 0,1 bis 1 μm aufweist, besonders bevorzugt ist der Bereich von 0,1 bis 0,2 μm. Vorzugsweise wird das gefällte Calciumcarbonat und der Bentonit im Verhältnis von 1 : 2 bis 1 : 3 eingesetzt.
Es wird bevorzugt, daß die vorstehend angegebenen Pigmente ein Ölabsorptionsvermögen nach DIN 53 199 von < 100 ml/100 g aufweisen, vorzugsweise ist das Ölabsorptionsvermögen < 80, ganz bevorzugt
< 60 ml/100 g.
Es wird weiterhin bevorzugt, daß die Schutzschicht das Metallsalz einer langkettigen Fettsäure, insbesondere Stearinsäure, enthält, insbesondere ein Zinkstearat, das vorzugsweise in einer Menge
< 20, insbesondere < 15 Gew.-Teilen, bezogen auf das Gesamtgewicht der Schutzschicht, in der Schutzschicht enthalten ist, wird bevorzugt.
Als geeignetes Auftragsgewicht der Schutzschicht hat sich der Bereich von 2,5 bis 5 g/m2 ,
insbesondere von 3,5 bis 4,5 g/m2 erwiesen.
Die Herstellung der Schutzschicht erfolgt unter Verwendung einer wäßrigen Streichfarbe, die außer den genannten Bindemitteln, Pigmenten, Vernetzungshilfsmitteln und Fettsauremetallsalzen noch übliche Streichfarbenhilfsmittel und Zusätze enthält, wie z. B. Dispergiermittel, Verdickungshilfsmittel , Entschäumer, optische Aufheller und Metallsalze zur Vernetzungsbeschleunigung von
Vernetzungshilfsmitteln in einer Menge von nicht mehr als zusammen 10 Gew.-Teilen, vorzugsweise von nicht mehr als 7 Gew.-Teilen, gerechnet als Trockengewichtsteile, von 100 Gew.-Teilen der Schutzschicht .
Die nachfolgenden Beispiele erläutern die Erfindung:
Beispiel 1
Eine Streichfarbe zur Herstellung der erfindungsgemäßen Schutzschicht wird hergestellt aus :
Calciumcarbonat (gefällt) 10,0 Gew.-Teile alkalisch aufgeschlossener
Bentonit 23,0 Gew.-Teile
Dispersion von Styrol-Acrylsäure- ester 23,0 Gew.-Teile
Dispersion eines Copolymeren aus
Acrylnitril, Methacrylamid und
Acrylsäureester 17,0 Gew.-Teile
Polyvinylalkohol 11,0 Gew.-Teile
Dispergiermittel auf Basis eines
Ammoniumpolycarboxylates 0,2 Gew.-Teile
Zinkstearat-Dispersion 10,0 Gew.-Teile
Melamin-Formaldehydharz 1,8 Gew.-Teile
Epichlorhydrinharz 2,7 Gew.-Teile
Zusätzlich enthält die Streichfarbe insgesamt 1,3 Gew.-Teile optischen Aufheller, Entschäumer und Metallsalze, wobei sich alle Angaben auf Trockengewichtsanteile otro (ofentrocken) beziehen.
Die auf einen Feststoffgehalt von 10 Gew.% eingestellte Steichfarbe wird mittels einer Luftbürste in einer Menge von 4 g/m2 auf die AufZeichnungsschicht eines handelsüblichen wärmeempfindlichen Aufzeichnungsbogens aufgetragen.
Beispiel 2
Eine Streichfarbe zur Herstellung der erfindungsgemäßen Schutzschicht wird hergestellt aus :
Calciumcarbonat (gefällt) 8,5 Gew.-Teile alkalisch aufgeschlossener
Bentonit 19,0 Gew.-Teile
Dispersion von Styrol-Acrylsäure- ester 22,0 Gew.-Teile
Dispersion eines Copolymeren aus
Acrylnitril, Methacrylamid und
Acrylsäureester 23,0 Gew.-Teile
Polyvinylalkohol 9,0 Gew.-Teile
Dispergiermittel auf Basis eines
Ammoniumpolycarboxylates 0,2 Gew.-Teile
Zinkstearat-Dispersion 11,0 Gew.-Teile
Melamin-Formaledhydharz 1,5 Gew.-Teile
Epichlorhydrinharz 2,5 Gew.-Teile
Zusätzlich enthält die Streichfarbe insgesamt 3,3 Gew.-Teile an optischen Aufhellern, Entschäumer und Metallsalze, wobei sich alle Angaben auf Trockengewichtsanteile beziehen.
Die auf einen Feststoffgehalt von 12 Gew.% eingestellte Steichfarbe wird in einer Menge von 3,8 g/m2 auf die AufZeichnungsschicht eines handelsüblichen wärmeempfindlichen Aufzeichnungsbogen aufgetragen.
Beispiel 3
Eine Streichfarbe zur Herstellung der erfindungsgemäßen Schutzschicht wird hergestellt aus :
Calciumcarbonat (gefällt) 8,0 Gew.-Teile alkalisch aufgeschlossener
Bentonit 23,0 Gew.-Teile
Dispersion von Styrol-Acrylsäure- ester 34,0 Gew.-Teile
Polyvinylalkohol 15,0 Gew.-Teile
Melamin-Formaldehydharz 1,6 Gew.-Teile
Zinkstearat-Dispersion 14,0 Gew.-Teile
Dispergiermittel auf Basis eines
Ammoniumpolycarboxylates 0,2 Gew.-Teile
Epichlorhydrinharz 2,5 Gew.-Teile
Der Streichfarbe werden ferner zugegeben:
optische Aufheller, Entschäumer, Verdickungshilfsmittel und ein Metallsalz zur Beschleunigung der Vernetzung in einer Menge von insgesamt 1,7 Gew.-Teilen.