Verfahren zur Herstellung einer Leiterstruktur
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Beschreibung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Art.
Zur einfachen und kostengünstigen Verbindung von miniaturi¬ sierten elektronischen Bauelementen und Baugruppen, msbe- sondere integrierten Schaltungen, mit Bedien- und/oder An- zeigeelementen sind in den letzten Jahren mit einer Leit- schicht versehene Kunststoffolien breit in Gebrauch gekom¬ men. Deren Anwendung anstelle einer herkömmlichen Verdrah¬ tung bzw. des Einsatzes von Leiterplatten wird als "Chip- and-Foil-Technologie" bezeichnet.
Die Herstellung der Verbinder erfolgt üblicherweise durch Bedrucken einer dünnen, isolierenden Kunststoffolie mit der Leitbahnstruktur mittels Siebdrucktechniken.
Diese Verfahren haben sich als störanfällig erwiesen, so daß mit relativ hohen Ausschußquoten gerechnet werden muß. Überdies stoßt die Herstellung immer feinerer und enger be¬ nachbarter Anschlußbahnen mit zunehmend höherer Integrati¬ onsdichte der ICs an der Drucktechnik innewohnende Grenzen.
Mit der wachsenden Bedeutung interaktiver Arbeitsweisen beim Einsatz der Computertechnik, die durch die Entwicklung der Prozessor- und Datenspeichertechnik ermöglicht wurde, gehen vielfaltige Entwicklungen und die zunehmende Verbrei¬ tung von kombinierten Datenanzeige- und -eingabevorrich- tungen einher. Breite praktische Anwendung haben in den letzten Jahren bereits insbesondere resistive oder kapazi¬ tive Touch-Panels - in Blickrichtung des Bedieners vor ei¬ nem Computerbildschirm angeordnete großflächige Beruhrungs- sensor-Anordnungen - gefunden.
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Der resistive Typ dieser Dateneingabevorrichtungen besteht im wesentlichen aus zwei transparenten Tragern mit jeweils einer leitfahigen Beschichtung (vielfach mit matrixartiger Aufteilung des Bedienfeldes) , die mit einander zugewandten leitfahigen Schichten in geringem Abstand parallel zueinan¬ der angeordnet sind und von denen der vordere durch Berüh¬ rung bis zur Herstellung eines lokalen Kontaktes mit dem hinteren in Richtung auf diesen hin elastisch verformbar ist. Mittels der Matrixstruktur oder der Ausbildung der leitfahigen Beschichtung als kalibrierte Widerstandsfolie wird der Ort des elektrischen Kontaktes und damit der Be¬ rührung erfaßt und als Dateneingabe - insbesondere bezogen auf eine spezielle Anzeige auf dem darunterliegenden Bild¬ schirm - ausgewertet. Auf mindestens einem der Trager ist eine ReliefStruktur derart ausgebildet, daß die Leiter¬ strukturen auf beiden Tragern im von äußerer Berührung freien Zustand keinen Kontakt miteinander haben, jedoch durch äußere Berührung m Kontakt miteinander gebracht wer¬ den können.
Beim kapazitiven Typ ist ein transparenter Trager mit einer - insbesondere wieder matrixartig strukturierten leitfahi¬ gen Beschichtung vor dem Computerbildschirm angeordnet. Ei¬ ne Berührung mit dem Finger oder einem leitenden Gegenstand erzeugt hier eine lokale Änderung des elektrischen Feldes, die als (positionsbezogenes) Emgabesignal erfaßt wird.
Als Trager finden bei beiden Typen vorrangig Glas, aber
(speziell als vorderer Trager beim resistiven Typ) auch steife oder halbsteife Kunststoffolien, und als leitfahige
Beschichtung eine transparente Beschichtung aus IndiumZmn- Oxid (ITO) Verwendung.
Bei diesen als solche bekannten Dateneingabevorrichtungen wird die Struktur in der leitfahigen Beschichtung üblicher¬ weise durch Bedrucken mit einem Atzresist mittels Sieb¬ druck, anschließendes Atzen - wobei die nicht mit Resist bedeckten Bereiche der leitfahigen Beschichtung entfernt werden - , Abstrippen des Resists von den verbliebenen Be¬ reichen und ggfs. (partielles) Bedecken dieser Bereiche mit Silberleitfarbe erzeugt. Für sehr feine Strukturen kommt anstelle des Siebdrucks auch eine fotolithografische Mu- stererzeugung durch flachige Belichtung unter Einsatz spe¬ ziell gefertigter Masken in Frage, wie sie bei der Herstel¬ lung integrierter Schaltkreise üblich ist.
Bei diesen bekannten Verfahren ist es vor allem nachteilig, daß die Strukturierung em mehrstufiger und damit zeit- und handhabungsaufwendiger Prozeß ist und die Fertigung der be¬ notigten Drucksiebe oder Belichtungsmasken mit dem Struk¬ turmuster kosten- und ebenfalls zeitaufwendig ist und be¬ trächtlichen Vorlauf erfordert. Die letztgenannten Nachtei¬ le wirken sich besonders für die flexible Fertigung wech- selnder kleinerer Serien von Eingabevorrichtungen mit spe¬ ziellen Leitschichtstrukturen gravierend aus.
Insbesondere für den Abgleich (das "Trimmen") von Dickoder Dunnschichtwiderstanden auf Keramiksubstraten ist es be¬ kannt, dünne Metallschichten durch Bestrahlung mit fokus- sierter Laserstrahlung zu strukturieren; vgl. etwa W. Brun¬ ner, K. Junge: "Lasertechnik - Eine Einfuhrung", 4. Aufla¬ ge, Heidelberg 1989, Abschnitt 4.1.6.1. Hierbei erfolgt em lokaler Abtrag der Metallschicht durch Verdampfung.
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Unter Einsatz von Masken kann in zeitsparender Weise auch eine Ganzflachen-Laserbestrahlung angewandt werden; vgl. etwa DE 43 01 570 AI.
Die hochgradig hitzebestandigen Substrate und der Umstand, daß es für die Funktion des Produktes auf die Unversehrt¬ heit von deren Oberflache nicht ankommt, erlauben den nahe¬ zu beliebigen Einsatz von Lasersystemen mit hohen Lei¬ stungsdichten. Dies ist bei der Herstellung von Chip-and Foil-Verbmdern nicht möglich, da die Trager hier hochgra- dig temperaturempfindlich sind und für Display-Anwendungen bei der Strukturierung die Transparenz ganzflachig erhalten bleiben muß, so daß keinerlei - auch nur oberflächliche - Beschädigung oder auch nur Verfärbung des Substrates tole¬ riert werden kann.
In DE 28 45 891 C2 ist ein Verfahren zur Herstellung einer Dunnfilmmikroschaltung durch Maskierung und Ganzflachenbe- strahlung mit einer Xe-Entladungslampe beschrieben.
In EP 0 322 258 Bl wird em Verfahren zur Herstellung eines leitfahigen Musters in einem auf einem Glassubstrat ausge- bildeten Dunnfilm beschrieben, bei dem ein gepulstes KrF-
Excimerlaserstrahlbundel (λ = 248 nm, Eg = 5,0 eV) zur Strukturierung emer vorab vollflachig erzeugten Elektro¬ denschicht eingesetzt wird. Dieses Verfahren zeichnet sich des weiteren dadurch aus, daß die Bildung von Unebenheiten oder schwer entfernbaren Resten der leitfahigen Beschich¬ tung auf der Glasoberflache durch das Vorsehen eines soge¬ nannten lonenblockierenden Films zwischen dem Substrat und der leitfahigen Dunnschicht verhindert werden soll. Das Aufbringen und letztlich auch das Entfernen von Resten des
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lonenblockierenden Films aus den Strukturzugen ist relativ aufwendig.
In JP 2 266 329 (zit. in Derwent/WPI) wird em Verfahren zur Bildung emer von vornherein strukturierten transparen- ten Leiterschicht - etwa aus ITO - auf einer Glasplatte mittels einer durch UV-Bestrahlung induzierten lokalen Gas- phasenreaktion aus einer Mateπalgasmischung beschrieben. Dieses Verfahren stellt insgesamt einen garatetechmsch aufwendigen und für die Serienfertigung von - insbesondere größeren - Leiterstrukturen wenig geeigneten Vakuumprozeß dar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, em Verfahren der eingangs genannten Gattung anzugeben, das die hochprodukti¬ ve und kostengünstige Herstellung von Mehrleitungs- Verbindern des Chip-and-Foil-Typs sowie von Dateneingabe¬ vorrichtungen für Displays erlaubt.
Diese Aufgabe wird durch em Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelost.
Die Erfindung schließt den Gedanken em, die benotigten Leiterstrukturen unter Verwendung von vollflachig leitfahig beschichteten Halbzeugen (insbesondere Glas- oder Kunst¬ stoffolien) herzustellen, die mit energiereicher Strahlung von exakt den Absorptionseigenschaften der leitfahiger Be¬ schichtung einerseits und des Tragers andererseits angepaß- ten Bestrahlungsparametern (insbesondere Bestrahlungswel- lenlangen) direkt strukturiert werden.
Wesentlich ist dabei die Auswahl der Bestrahlungs- Wellenlange bzw. -Teilchenenergie derart, daß sie möglichst mit einem Absorptionsmaximum bzw. der Bandlucke des Be-
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schichtungsmaterials zusammen-, aber in den Bereich eines Absorptionsminimums des Tragermaterials fallt.
Neben der Anpassung der Bestrahlungsparameter an die jewei¬ ligen optischen Eigenschaften (speziell das Absorptionsver- mögen) ist eme Abstimmung auf die thermischen Materialpa- rameter, insbesondere Wärmeleitfähigkeiten und -kapazitaten und Schmelztemperaturen, von Bedeutung für eine optimale Verfahrensführung.
Die vollflachige Aufbringung der leitfahigen Schicht - ms- besondere auch mehrschichtig - zur spateren Strukturierung erfolgt m besonders produktiver Weise durch Besputtern des Tragermaterials, speziell etwa von Kunststoffolie als Rol¬ lenware.
In einer speziellen Ausbildung des vorgeschlagenen Verfah- rens für die Herstellung von Chip-and-Foil-Verbmdern, in der die integrierte Schaltung nach dem vollflachigen Auf¬ bringen der leitfahigen Schicht auf den Trager mit der Lei¬ terschicht verbunden und die Erzeugung der Leiterbahnstruk¬ tur nach dem Schritt des Verbmdens ausgeführt wird, lassen sich m vorteilhafter Weise Justageprobleme beim Anschluß des Verbinders an den IC vermeiden.
Der Schritt des Verbmdens kann m hochproduktiver Weise em Verkleben mit leitfahigem Klebstoff und/oder em Ver¬ schweißen umfassen, wobei er in der letzteren Ausfuhrung in unmittelbarer zeitlicher Zuordnung zum Strukturierungs- schritt ausgeführt werden kann.
Soll für den Strukturierungsschritt die energiereiche Strahlung von derjenigen Seite des Tragers auf die leitfa- hige Schicht eingestrahlt werden, auf der die leitfahige
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Schicht aufgebracht ist, so ist es von Vorteil, wenn vor deren Aufbringen vollflachig eine im Wellenlangenbereich der energiereichen Strahlung hochgradig reflektierende und/oder schlecht wärmeleitende Schicht auf den Trager auf- gebracht wird.
Sieht die Verfahrensführung - etwa bei der Strukturierung im Nachgang zur Verbindung mit den IC - hingegen vor, daß die Bestrahlung von der der leitfahigen Schicht abgewandten Seite des Tragers her erfolgt, kann es gunstig sein, wenn vor dem Aufbringen der leitfahigen Schicht vollflachig eme für die energiereiche Strahlung hochgradig transparente Schicht mit niedriger elektrischer und thermischer Leitfä¬ higkeit auf den Trager aufgebracht wird. Zusätzlich laß sich die Effizienz des Verfahrens dann dadurch erhohen, daß nach dem Aufbringen der leitfahigen Schicht und vor dem Einstrahlen der energiereichen Strahlung eine diese hoch¬ gradig reflektierende Schicht mit niedriger elektrischer Leitfähigkeit auf die leitfahige Schicht aufgebracht wird.
Diese Weiterbildungen des Verfahrens erfordern etwas erhoh- ten Aufwand für die Herstellung des Halbzeugs, bieten je¬ doch den Vorteil eines vergrößerten Bearbeitungsparameter¬ bereiches, speziell auch zu höheren Strahlleistungen und Arbeitsgeschwindigkeiten hm.
Als Quelle der energiereichen Strahlung wird vorzugsweise ein in Abstimmung auf Leitschicht- und Tragermaterial aus¬ gewählter UV- oder NIR-Laser, insbesondere em Festkörper¬ laser auf Seltenerdionenbasis (Nd- oder Yb-YAG-Laser o.a.) oder em Stickstoff- oder Excimer-Gaslaser eingesetzt. Grundsatzlich ist aber auch eine Elektronenstrahl- oder an-
dere Quelle mit auf die Materialien abgestimmter Korpusku¬ larenergie bzw. Wellenlange einsetzbar.
Die Leistungsdichte und/oder Vorschubgeschwindigkeit der Strahlung werden so eingestellt, daß in deren Emwirkungs- bereich die leitfahige Schicht lokal weitgehend entfernt und/oder m nicht leitfahiges Material umgewandelt wird. Wesentlich ist, daß dabei die thermische Belastung des emp¬ findlichen Tragers derart begrenzt wird, daß dessen Struk¬ tur nicht beschädigt wird. Zur Verringerung der effektiven thermischen Belastung wird in einer speziellen Verfahrens¬ führung der Trager wahrend der Strukturierung gekühlt.
Bei Vorrichtungen von besonderer praktischer Bedeutung ist der Trager dünnes Glas oder eine dünne Kunststoffolie, bei¬ spielsweise PEFolie, und die leitfahige Schicht eme aufge- sputterte oder aufgedampfte elementare Metallschicht .
Zur Strukturierung wird energiereiche Strahlung mit emer Wellenlange im Bereich von etwas über 1 μm eingesetzt. Al¬ ternativ zur Strukturierung mittels Strahlung im nahen In¬ frarotbereich (NIR) ist bei herkömmlichen Trager- und Be- schichtungsmatenalien - unter Beachtung des obigen Grund¬ satzes für die Auswahl der Bestrahlungswellenlange insbesondere auch eine solche mittels Ultraviolett (UV) - Strahlung, speziell mit einer Wellenlange im Bereich von etwa 120 bis 350 nm möglich.
In einer speziellen Ausfuhrung für kostengünstige Struktu¬ ren mit sehr geringem Leiterbahnwiderstand und hoher Korro¬ sionsbeständigkeit wird die leitfahige Schicht m minde¬ stens zwei Auftragsschritten aus mindestens zwei verschie¬ denen Materialien, speziell etwa aus Cu und Ni, erzeugt.
Für transparente Strukturen wird insbesondere ITO (Indium- Zinn-Oxid) eingesetzt.
Auf die beschriebene Weise kann als Leiterstruktur speziell eine streifen- oder matrixförmige Struktur erzeugt werden. Für eine kapazitiv auf Berührung ansprechende Dateneingabe¬ vorrichtung (ein sogenanntes kapazitives TouchPanel) wird dabei eine strukturierte Leiterschicht auf einer Oberfläche eines einzelnen Trägers gebildet, während für eine resistiv auf Berührung ansprechende Anordnung (ein resistives Touch- Panel) auf zwei Tragern jeweils mindestens eine Zulei- tungsstruktur zu einem leitfähigen Bereich gebildet wird und die Träger nach der Strukturierung mit einander zuge¬ wandten leitfähigen Schichten in geringem Abstand parallel zueinander angeordnet werden.
Beim letztgenannten Typ wird auf mindestens einem der Trä¬ ger eine ReliefStruktur derart ausgebildet, daß die Leiter¬ strukturen auf beiden Trägern im von äußerer Berührung freien Zustand keinen Kontakt miteinander haben, jedoch durch äußere Berührung in Kontakt miteinander gebracht wer- den. Diese ReliefStruktur kann in einer vorteilhaften Wei¬ terbildung des Verfahrens unter Nutzung der energiereichen Strahlung, insbesondere in einem Arbeitsgang mit dem Schritt der Strukturierung der leitfähigen Schicht oder in unmittelbarer zeitlicher Aufeinanderfolge mit diesem, aus- gebildet werden.
Wird zur Strukturierung UV-Strahlung eingesetzt, läßt sich in besonders vorteilhafter Weise im wesentlichen gleichzei¬ tig die Ausbildung der ReliefStruktur mittels eines UV- (Laser-)Härtens von vorab auf den Träger aufgebrachten Ab-
standshalter-Vorformen aus einem UV-hartbaren Polymeren vornehmen.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung smd m den Un- teranspruchen gekennzeichnet bzw. werden nachstehend zusam- men mit der Beschreibung der bevorzugten Ausfuhrung der Er¬ findung anhand der Figuren naher dargestellt. Es zeigen:
Fig. la bis lc Prmzipdarstellungen zur Erzeugung einer
Leiterstruktur auf einem leitfahig be¬ schichteten Trager gemäß verschiedenen Ausfuhrungsformen der Erfindung,
Fig. 2a und 2b schematische Darstellungen zur Vorgabe der
Strukturierungs-Wellenlange bei zwei Aus¬ fuhrungsformen der Erfindung,
Fig. 3 eme Draufsicht auf eme mittels des er- findungsgemaßen Verfahrens hergestellte
Dateneingabevorrichtung mit Matrix-Aufbau vom Typ des resistiven Touch-Panel,
Fig. 4 eine schematische Darstellung emer Anord¬ nung zur Durchfuhrung der Leiterschicht- strukturierung bei einer Ausführungsform der Erfindung und
Fig. 5 eine Draufsicht auf einen mittels des er¬ findungsgemaßen Verfahrens hergestellten Mehrleitungsverbmder vom Chip-and-Foil- Typ,
Fig. la gibt eme Prinzipdarstellung zur Erzeugung einer Leiterstruktur auf einer vorab vollflachig mit einem Cu-Ni- Zweischichtaufbau 2 mit sehr niedrigem Flachenwiderstand
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versehenen PET-Folie 1. Auf der Folie 1 und unterhalb der Leiterschicht 2 ist eine dünne aufgedampfte Reflexions¬ schicht 3 vorgesehen. Auf einem m der xy-Ebene verschieb¬ lichen metallischen Tisch bzw. Halter 4 angeordnet, wird die Folie 1 von der Seite her, auf der die CuNi-Schicht 2 aufgebracht ist, unter Einsatz emer Fokussierungsoptik 5 einer abtastenden Bestrahlung mit Laserstrahlung 6 unterzo¬ gen. Die Wellenlange und Energiedichte der Laserstrahlung 6 werden so gewählt, daß es m den Bereichen, m denen die Laserstrahlung auf die Leiterschicht 2 auftrifft, durch die Absorption in dieser zu einer sehr schnellen Temperaturer¬ höhung kommt. Diese fuhrt zu einem eruptiven Aufschmelzen und Verdampfen der Leiterschicht, wodurch - unterstutzt durch einen Gasstrom 7 zum Abtransport der Schmelzspritzer und verdampften Anteile - in einem Schmelzkrater 2a ein Ab¬ schnitt der Leiterschicht entfernt wird. Wird der Laser¬ strahl 6 auf einer vorbestimmten Bahn und mit geeigneter Geschmdigkeit über die Oberflache der Leiterschicht 2 ge¬ fuhrt, lassen sich zusammenhangende lineare und/oder fla- chige Bereiche aus der ursprunglich geschlossen aufgebrach¬ ten Leiterschicht entfernen, wodurch diese strukturiert wird.
Die für die gewählte Laserstrahlung hochreflektierende Schicht 3 reflektiert den größten Teil der nicht von der Leiterschicht 2 absorbierten Strahlung wie auch der Absorp¬ tionswarme zurück m die Schicht 2 bzw. in die Atmosphäre und schützt dadurch die Oberflache der PET-Folie 1. Zudem erfolgt die Bearbeitung mit einer geeignet gewählten Kombi¬ nation der Bestrahlungsparameter Energiedichte und Ab- tastgeschwindigkeit, die die Einstellung eines thermischen
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Gleichgewichtes zwischen der Schicht 2 und dem Trager 1 im Einwirkungsbereich des Laserstrahls 6 nicht erlaubt.
Im übrigen - und vor allem - wird die Tragerfolie 1 derart gewählt, daß sie für die Wellenlange der Laserstrahlung ei- nen möglichst niedrigen Absorptionskoeffizienten sowie (unter Beachtung der übrigen anwendungsrelevanten Material¬ parameter) emen hohen Schmelzpunkt hat.
Für eine Ausführungsform des erfindungsgemaßen Verfahrens wird speziell em Folienmaterial gewählt, das im Wellenlan- genbereich um 1 um einen sehr hohen Transmissions- bzw. niedrigen Absorptionsgrad aufweist, und als strukturbilden¬ de Strahlung wird NIR-Laserstrahlung eingesetzt - bei¬ spielsweise die Strahlung eines Nd-YAG-Lasers mit einer Wellenlange von 1.06 μm und einer Dauerstrichleistung von einigen zehn Watt. Die Zwischenschicht 3 besteht bei dieser Ausfuhrung aus emer (als solche von Warmedammglasern her bekannten) sehr dünnen Au-Schicht.
Fig. 2a ist eme schematische Darstellung zur Vorgabe der Struktuπerungs-Wellenlange anhand der Absorptionskurven (Absorptionskoeffizient Orel m relativen Einheiten als Funktion der Wellenlange ' ) von Beschichtung - durchgezoge¬ ne Linie - und Trager - gestrichelte Linie - für diesen Fall. Die Struktuπerungs-Wellenlange ist innerhalb eines Wellenlangenbereiches A zu wählen.
In einer weiteren Ausführungsform wird die Zusammensetzung des Tragermaterials so eingestellt, daß es im höheren UVBe- reich noch eme relativ hohe Transparenz aufweist, und als strukturbildende Strahlung wird die eines UV-Lasers einge¬ setzt, beispielsweise eines N2-Lasers mit emer Wellenlange
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von 337 nm oder eines KrF-Excimerlasers mit einer Wellen¬ lange von 248 nm.
Wieder ist die Abstimmung auf die materialspezifischen Ab¬ sorptionskurven wesentlich - vgl. Fig. 2b, die in zu Fig. 2a analoger (ebenfalls rem illustrierender) Darstellung auf einen geeigneten Wellenlangenbereich B hinweist.
Fig. lb zeigt m einer weiteren Prinzipdarstellung die Er¬ zeugung einer Leiterstruktur auf einer warmeempfmdlichen Folie 11. Diese wurde vorab vollflachig mit einer leitfahi- gen metallischen Beschichtung 12 versehen, und zwischen der halbsteifen Kunststoffolie 11 und der Leiterschicht 12 ist eine dünne Warmedammschicht 13 vorgesehen. Analog zur An¬ ordnung nach Fig. la ist das Halbzeug auf einem in der xy- Ebene verschieblichen metallischen Halter bzw. Probentisch 14 angeordnet. Dieser ist jedoch gemäß Fig. lb rückseitig verrippt und dient nicht nur der Halterung und Fuhrung des Substrates 11, sondern auch der wirksamen Wärmeableitung von diesem, wenn es unter Einsatz einer Fokussierungsoptik 15 einer abtastenden Bestrahlung mit Laserstrahlung 16 un- terzogen wird. Die Wellenlange und Energiedichte der Laser¬ strahlung 6 werden gemäß den unter Bezugnahme auf Fig. la. 2a und 2b erläuterten Grundsätzen vorgegeben, und deren Wirkung ist grundsätzlich dieselbe, wie oben angegeben.
Die dünne Warmedammschicht 13 - die aus einem Kunststoff mit besonders hoher T-Bestandigkeit und geringer Wärmeleit¬ fähigkeit (etwa einem HT-Epoxid oder Polyimid) , einem Oxid (etwa Sι02) oder einer dünnen Glaskeramik- oder Keramik¬ schicht bestehen kann - verhindert weitgehend die Übertra¬ gung der in der Leiterschicht 12 erzeugten Absorptionswarme in das Substrat 11, weniger jedoch das Eindringen der La-
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serstrahlung m dieses. Aufgrund dessen geringen Absorpti¬ onsvermögens bei der Wellenlange der Laserstrahlung wird der eingedrungene Strahlungsanteil jedoch im wesentlichen an der metallischen Oberflache des Halters 14 zuruckgewor- fen, und dieser Anteil tragt über die starke Absorption in der Leiterschicht 13 zusatzlich zu deren lokaler Erhitzung und Abtragung bei.
Der Gasstrom 17 wirkt hier - zusätzlich zum verrippten xy- Tisch 14 - kühlend, so daß in der Umgebung des Laserkraters 12a sehr hohe T-Gradienten eingestellt werden und em (auch nur oberflächliches) Schmelzen des Kunststofftragers 11 verhindert wird. Als Kuhlgas kann beispielsweise unmittel¬ bar aus dem flussigen Vorrats-Zustand verdunsteter Stick¬ stoff eingesetzt werden.
Auch hier erfolgt die Auswahl des Tragermaterials derart, daß sich für die Wellenlange der Laserstrahlung em niedri¬ ger Absorptionskoefflzient sowie (unter Beachtung der übri¬ gen anwendungsrelevanten Materialparameter) em relativ ho¬ her Schmelzpunkt ergibt. Zur Auswahl der Strahlungsquelle wird auf die obigen Ausfuhrungen verwiesen; tendenziell ist aufgrund der Materialeigenschaften der Einsatz von UV- Lasern dem von NIR-Lasern bei einem Kunststofftrager vorzu¬ ziehen.
Fig. lc zeigt unter Verwendung von Bezugsziffern, die an die bei den Figuren la und lb verwendeten angelehnt smd, eme Modifkation des Verfahrens, bei dem die Laserstrahlung durch einen Quarzglas-Halter 24 von der unbeschichteten Seite der Tragerfolie 21 her und durch einen diese benet¬ zenden und kühlenden Wasserfilm 27 hindurch auf die Leiter- Schicht 22 eingestrahlt wird. Diese Modifikation ist beson-
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ders zweckmäßig für Anordnungen, bei denen die Leiter- schichtoberflache nicht ohne weiteres zuganglich ist etwa wenn bereits em Schaltkreis oder anderes Bauelement über dieser angeordnet wurde.
Neben Kunststoffolien kommen für spezielle Anwendungen als
Trager grundsatzlich auch flexible Dunnglaser in Frage, die den Vorteil einer wesentlich größeren T-Bestandigkeit ha¬ ben.
Sowohl bei Einsatz eines Glas- als auch eines Kunststoff- tragers kann die in Fig. la und lb gezeigte Zwischenschicht entfallen. Als Material für die Leiterschicht können neben den (zu diesem Zweck verbreitetsten) Cu-Ni-Zweischicht- aufbauten auch sonstige Schichten mit hoher elektrischer Leitfähigkeit zum Einsatz kommen, etwa aufgedampfte oder - gesputterte Schichten aus anderen elementaren Metallen oder bevorzugt Legierungen mit nicht zu hohem Schmelzpunkt.
Fig. 3 zeigt in einer Draufsicht in annähernd natürlicher Große eine unter Anwendung des erfindungsgemaßen Verfahrens hergestellte Dateneingabevorrichtung 100 mit 8x8-Matπx- Aufbau vom Typ des resistiven Touch-Panel. Die x-Anschlusse 102.1 smd - aufgeteilt in zwei Grupppen - am oberen und unteren, die y-Anschlusse 102.2 am linken Rand des aus zwei Glasplatten 101a und 101b aufgebauten Panels zu erkennen; sämtliche Zuleitungen 103 sind nach links herausgeführt. Von den - mit einer Metallschicht bedeckten - Zuleitungen und Anschlüssen 102.2 bzw. 102.1 aus erstrecken sich Lei¬ terbahnen 102.3 (auf der unteren Oberflache der oberen Platte 101b) bzw. 102.4 (auf der oberen Oberflache der un¬ teren Platte 101a) aus ITO parallel zu den Kanten der Glasplatten in x- bzw. y-Richtung. In der Figur nicht dar-
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gestellt smd die Abstandshalter zwischen den Glasplatten, die in Form kleiner, in etwa kugelabschnittformiger, Aggre¬ gate aus gehärtetem Epoxidharz oder Lack auf die untere, stärkere Glasplatte 101a aufgebracht smd. Die Platten 101a und 101b smd über einen umlaufenden Klebstoffaden 104 mit¬ einander verklebt, durch den der Leiterschicht- und Ab- standsbereich gleichzeitig gegenüber Umwelteinflüssen ver¬ siegelt ist.
Fig. 4 zeigt in schematischer Darstellung m Art eines Blockschaltbildes eme Anordnung zur Durchfuhrung der Lei- terschichtstrukturierung bei einer Ausführungsform der Er¬ findung. Ausgangspunkt ist em vollflachig mit einer Lei¬ terschicht 10Ob' versehenes Halbzeug 100', dessen Leiter¬ schicht mittels einer Laserstrahl-Bearbeitungsvornchtung 200, gesteuert durch eme Steuerung 300, durch lokalen Ab¬ trag in eme Leiterbahnstruktur 100b umgewandelt wird.
Kernstuck der Bearbeitungsvorrichtung 200 ist em Nd- YAGImpulslaser 201 (λ = 1,06 μm, P = 50 W) mit Stromversor¬ gung 202 und Ansteuerschaltung 203. Die Laserstrahlung RL gelangt über eine Kollimationsoptik 204 und zwei Umlenk¬ spiegel 205 und 206 (von denen der Spiegel 206 von der Ruckseite her für sichtbares Licht durchlassig ist) zu ei¬ nem einstellbaren Spalt 207, über den die Strahlabmessungen vorgegeben werden, und dann über einen weiteren (dichroitischen) Umlenkspiegel 208 und eine Fokussierungs- optik bzw. Objektivlinse 209 auf die die Leiterschicht 100b' tragende Oberflache des Werkstucks 100'.
Zur Beobachtung des Strahlenganges und des Bearbeitungser¬ gebnisses smd zwei mit weißem Licht arbeitende Beleuch- tungsemrichtungen 210 (hinter dem Arbeitsspalt 207, zur
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- I I
Sichtbarmachung des Verlaufes des NIR-Laserstrahls) und 211, 212 (aus einer Lampe 211 und einem Umlenkspiegel 212, oberhalb des dichroitischen Spiegels 208, zur Gesichtsfeld¬ beleuchtung) vorgesehen. Über eine Okularlmse 213 und eine angeschlossene Videokamera 214 werden die Fuhrung des La¬ serstrahls auf dem Werkstuck und der Ablauf der Struktur¬ bildung überwacht. Die Umlenkspiegel 208, 211 und die Lin¬ sen 209, 213 sind m einer relativ zum Werkstsuck ver¬ schieblichen optischen Baugruppe 200a zusammengefaßt, die etwa von einem modifizierten Lichtmikroskop gebildet sein kann.
Zur Positionierung des Werkstucks 100' relativ zum Bearbei¬ tungsstrahl RL dient eine Positionssteuereinheit 215, die (in der Figur nicht gezeigte) Schrittmotorantriebe für die Optikeinheit 200a bzw. den Probentisch 216 ansteuert. Zur Einstellung der Arbeitsspaltabmessungen ist eme Spaltsteu- eremheit 217 vorgesehen, die ebenfalls auf einen in der Figur nicht dargestellten Motorantrieb einwirkt.
Das Kernstuck der eigentlichen Steuerung 300 ist em Mikro- prozessor-Controller 301, dem in üblicher Weise eine Einga¬ betastatur 302, em Bildschirm 303 und em Programmspeicher 304 sowie em Datenspeicher 305 zugeordnet sind. Der Bild¬ schirm 303 ist neben dem Controller 301 mit der Videokamera 214 verbunden.
Zur Herstellung emer Leiterstruktur mit vorgegebener Kon¬ figuration werden über die Eingabetastatur 302 - die hier lediglich zur Illustration angegeben ist und an deren Stel¬ le oder zusätzlich zu der auch em Scanner eingesetzt wer¬ den kann - die Konfiguration und die aktuellen Materialda- ten eingegeben oder em bereits im Datenspeicher 305 ge-
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speicherter Konfιguratιons-/Materιaldatensatz abgerufen und m den Arbeitsspeicher des Controllers 301 übernommen. Der Controller liefert daraufhin entsprechend den Konfigurati¬ onsdaten sowohl an die Leistungs-Ansteuerung 203 des La- seroszillators 201 und die Spaltsteueremheit 217 als auch an die Positionssteuereinheit 215 die für den gezielten lo¬ kalen Abtrag der Leiterschicht erforderlichen Steuersigna¬ le. Der Laserstrahl wird daraufhin automatisch mit an die Mateπalspezifikation des Schichtaufbaus angepaßter Ener- giedichte und Abtastgeschwindigkeit und mit einer Strahl- breite und Positionskoordinaten entsprechend dem vorgegebe¬ nen Leiterbahnverlauf über des Schichtaufbau gefuhrt.
Mit Hilfe der Beleuchtungseinrichtungen 210 und 211, 212 und der Kamera 214 werden der Verlauf des (selbst unsicht- baren) Bearbeitungsstrahls RL und die erzeugte Struktur be¬ obachtet, so daß auch wahrend der Bearbeitung korrigierende Eingriffe m den Ablauf - und zugleich eme Korrektur des Datensatzes im Speicher 305 für die spatere Herstellung identischer Strukturen - möglich smd.
Fig. 5 zeigt in einer Draufsicht m annähernd natürlicher Große einen unter Anwendung des erfmdungsgemaßen Verfah¬ rens Mehrleitungsverbinder 100 zur Verbindung eines integ¬ rierten Schaltkreises 101 mit einem Anzeigebaustein 102 (die beide in Art einer "black box" nur schematisch darge- stellt sind) . Der Verbinder umfaßt eine Leiterbahnanordnung 100b aus einer Cu- und einer daruberliegenden NiSchicht auf einer dünnen, biegsamen PET-Folie 100a.
Die Erfindung beschrankt sich m ihrer Ausfuhrung nicht auf das vorstehend angegebene bevorzugte Ausfuhrungsbeispiel. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, welche von
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der dargestellten Losung auch bei grundsätzlich anders ge¬ arteten Ausfuhrungen Gebrauch macht.
Insbesondere liegen Abwandlungen hinsichtlich der in den Beispielen genannten Materialien und Bearbeitungs- Strahlquellen sowie der Arbeitstisch- und etwaiger Kuhlanordnungen ebenso im Bereich der Erfindung wie eme manuelle oder halbautomatische Steuerung des Strukturie- rungsvorganges .
In besonders zweckmäßiger Ausgestaltung des Verfahrens kon- nen der Chip und/oder die weitere an den Verbinder anzu¬ schließende Baugruppe auch zunächst mit dem VerbinderHalb- zeug, d.h. der Folie mit unstrukturierter Leiterschicht, elektrisch und mechanisch verbunden werden etwa durch Ver¬ löten oder Verkleben der Bauelementanschlusse mit der Lei- terschicht mittels leitfahigem Kleber und/oder Verschweißen von Abschnitten der Bauelementgehause mit dem Folientrager - , und anschließend kann die Strukturierung der Leiterbah¬ nen entsprechend der konkreten Position der Bauelementan¬ schlusse relativ zur Folie erfolgen. Eine Einstrahlung der Arbeitsstrahlung von der Ruckseite der Tragerfolie her (wie in Fig. lc gezeigt) kann dabei besonders zweckmäßig sein.
In einer weiteren Ausgestaltung kann die Erzeugung der Lei¬ terbahnstruktur mit dem Verlöten bzw. Verschweißen oder dem Harten eines (geeignet ausgewählten, strahlungsvernetzen- den) leitfahigen Klebers unter Nutzung ein und derselben Strahlungsquelle verknüpft sein. Auch hierfür ist eine Ab¬ stimmung zwischen Materialspezifikationen und Bearbeitungs¬ parametern wesentlich.
Als Beispiel hierfür sei genannt, daß bei Einsatz eines UV- Lasers zur Leiterbahnstrukturierung in zweckmäßiger Weise
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em UV-hartender Kunstharzkleber mit leitfahiger Beimi¬ schung eingesetzt wird, und daß im Strukturierungsprozeß Teilschritte einer großflächigen Bestrahlung des Tragers mit dem (entsprechend aufgeweiteten) Laserstrahl zum Harten des Klebers ausgeführt werden.
Em weiteres Beispiel für die genannte Abstimmung ist, daß eme unstrukturiert oder nur grob strukturiert erzeugte Lotschicht im wesentlichen zeitgleich mit der Strukturie¬ rung der Leiterschicht durch zielgerichteten lokalen Abtrag derart strukturiert wird, daß Lotpunkte verbleiben, die m optimaler räumlicher Zordnung zur erzeugten Leiterbahn¬ struktur positioniert sind. Durch sofort anschließend aus¬ geführte Bestrahlungsschritte mit verminderter Energiedich¬ te können diese sogleich - m em und derselben Bearbei- tungsvorrichtung - mit den Bauelementanschlussen verlotet werden.
Zur sofortigen Herstellung von Chip-and-Foil-Verbindern für Standardschaltkreise können deren Anschlußkonfigurationen in den Datenspeicher eingegeben werden, so daß diese "auf Tastendruck" für die Folienstrukturierung bereitstehen. Im Controller kann auch ein optimierter Leiterbahnverlauf er¬ rechnet werden, wenn lediglich die Lage der Anschlüsse des anderen Bauelementes bzw. der Bauelemente oder Baugruppen emgegbeen wird oder bereits gespeichert ist. Damit wird sogar die Erstellung einer grafischen Darstellung des Lei¬ terbahnverlaufes - ganz zu schweigen von der üblichen auf¬ wendigen Maskenproduktion - überflüssig.
ERSATZBLÄTT (REGEL 26)