Bandkabel-Steckverb indungsanordnung
Die Erfindung betrifft eine Bandkabel-Steckverbindungsanordnung für das Steckverbinden eines elektrischen Bandkabels mit einem Steckver¬ binder, mit dessen Hilfe das Bandkabel bspw. mit Leiterbahnen einer Leiterplatte verbindbar ist.
Derartige Bandkabel weisen eine Reihe nebeneinander in ein Isolier- material eingebettete elektrische Leiter auf. Bei den Leitern kann es sich um Rundleiter mit kreisförmigem Querschnitt und/oder um Flachleiter mit rechteckigem Querschnitt handeln.
Das Steckverbindergehäuse besitzt eine Kabeleinstecköffnung für die Steckaufnahme eines Bandkabelendes. In die Kabeleinstecköffnung mün¬ den Leiterkontaktaufnahmekammern für die Aufnahme von in die Kabel¬ einstecköffnung ragenden Leiterkontakten zum elektrischen Kontaktieren der einzelnen Bandkabelleiter. Die Leiterkontakte stehen in elektrischer Verbindung mit Anschlußkontakten, die bspw. mit Leiterbahnen einer Leiteφlatte durch Löten elektrisch verbindbar sind.
Um eine elektrische Kontaktierung zwischen den Bandkabelleitem und den Leiterkontakten des Steckverbinders zu ermöglichen, sind die Band¬ kabelleiter an einem Bandkabelende an einer Breitseite des Bandkabels durch Abisolieren des Isoliermaterials bis zu den Bandkabelleitem frei¬ gelegt. Die Leiterkontakte besitzen Kontaktbereiche mit Kontaktfedem, die an den freigelegten Bandkabelleitern angreifen, wenn das Bandkabel¬ ende in die Kabeleinstecköffnung des Steckverbinders gesteckt wird.
Durch das Abisolieren des Isoliermaterials am Bandkabelende zum
Zweck des Freilegens der Bandkabelleiter verliert das Bandkabelende an Biegesteifigkeit. Dies erschwert einerseits den Vorgang des Einsteckens
des Bandkabelendes in die Kabeleinstecköffnung des Steckverbinders und steht andererseits einer problemlosen elektrischen Kontaktierung zwischen den freigelegten Bandkabelleitem und den Kontaktfedem der Leiterkontakte entgegen. Zur Überwindung dieses Problems ist vorzugsweise auf diejenige Breitseite des Bandkabelendes, auf welcher die Bandkabelleiter nicht freigelegt sind, also kein Isoliermaterial ent¬ fernt ist, eine Verstärkungsschicht, vorzugsweise in Form einer Ver¬ stärkungsfolie, aufgebracht. Diese erhöht die durch das Abisolieren reduzierte Biegesteifigkeit des Bandkabelendes. Daher verwendet man für die Verstärkungsfolie ein Material mit relativ hoher
Eigenbiegesteifigkeit.
Trotz der Verwendung der Verstärkungsfolie bleiben bei dieser Art Steckverbindungsanordnung Probleme bestehen:
Ein derartiges Bandkabel weist einen Folienaufbau mit einer Dicke von nur bspw. 0,4 mm auf. Die derzeit für das Anschließen von Bandkabeln üblicherweise verwendeten Steckverbinder haben eine geringe Bauhöhe von etwa 10 mm. Von dem Beginn der Kabeleinstecköffnung bis zu den Federkontakten der Leiterkontakte besteht daher nur über eine kurze
Strecke von etwa 6 mm eine seitliche Führung für das dünne Bandkabel. Hinzu kommt, daß die derzeit üblichen Steckverbinder für den Anschluß solcher Bandkabel erhebliche Herstellungstoleranzen haben. Dies führt dazu, daß das Bandkabelende mit nur geringer Führungstiefe und un- sicherer Seitenführung in die Kabeleinstecköffnung des Steckverbinders eingesteckt werden muß. Daher ist die Gefahr groß, daß das Bandkabel¬ ende schräg oder gar mit Abknickungen in den Steckverbinder einge¬ steckt wird. Aufgrund des engen Abstandsrasters der Bandkabelleiter und entsprechend der Leiterkontakte im Steckverbinder kann dies leicht dazu führen, daß Bandkabelleiter mit den zugehörigen Leiterkontakten nicht richtig oder gar nicht oder mit falschen Leiterkontakten kontaktiert werden.
Dieses Problem tritt besonders hervor bei geschirmten Flachleiterbandka- beln, die auf jeder Breitseite des Kabels eine über einer Isoliermaterial¬ lage befindliche Schirmfolie aufweisen und bei denen ein Flachleiter, der
sich am einen Längsrand des Kabels befindet, mit beiden Schirmfolien in Berührung steht. Die Schirmfolien liegen daher ohne Zwischenschal¬ tung von Isoliermaterial auf diesem Flachleiter auf. Da in diesem Längs- randbereich des Flachleiterbandkabels das Isoliermaterial fehlt, ist dieser Längsrandbereich besonders labil.
Die Kraft, mit welcher die Kontaktfederarme der Leiterkontakte an den Bandkabelleitem angreifen, ist angesichts der sehr geringen Größe der Leiterkontakte nur gering. Daher kann man nicht ausschließen, daß sich die Bandkabelleiter aus den Leiterkontakten lösen, selbst wenn eine nicht allzu große Zugkraft auf das Bandkäbel ausgeübt wird.
Es gibt Anwendungen, bei denen man eine besonders hohe Zuverlässig¬ keit der Steckverbindung zwischen dem Bandkabelende und dem Steck- verbinder sicherstellen möchte.
Eine Verbesserung schafft eine Bandkabel-Steckverbindungsanordnung, wie sie in der vorangemeldeten aber nachveröffentlichten deutschen Patentanmeldung P 195 12 788.9 beschrieben ist. Diese Bandkabel- Steckverbindungsanordnung besitzt ein Verriegelungsteil, das mit dem
Steckverbindergehäuse entweder einstückig ausgebildet oder mit diesem in Rastverbindung bringbar ist. Im Bereich des Bandkabelendes ist an einer Längsaußenseite des Bandkabels ein rippenförmiger Verriegelungs¬ vorsprung angeordnet, der in verriegelnder Weise mit einer Veπiegelungsschulter zusammenwirkt, die an einem federnd nachgiebigen Verriegelungsarm des mit dem Steckverbindergehäuse verbundenen oder einstückig ausgebildeten Verriegelungsteils angeordnet ist. Ist das Bandkabelende genügend tief in das Verriegelungsteil hin¬ eingesteckt, übergreift die Verriegelungsschulter den am Bandkabelende angeordneten Verriegelungsvorsprung, wodurch das Bandkabelende gegen ein Herausziehen aus dem Steckverbindergehäuse gesichert ist, so lange die Verriegelungsschulter nicht durch Verschwenken des Verriegelungsarms gegen dessen Federvorspannung aus dem Verriegelungseingriff mit der Verriegelungsschulter gebracht wird.
Durch das Verriegelungsteil, das zusätzlich zu dem herkömmlichen Steckverbinder vorgesehen ist, erhält man eine verlängerte Kabelein- stecköffhung und damit eine relativ große Länge, über welche das Band¬ kabelende in der Kabeleinsteckδffnung geführt wird.
Diese bereits angemeldete Bandkabel-Steckverbindungsanordnung be¬ währt sich recht gut. Mitunter ist es aber erwünscht, den Aufwand zu vermeiden, der dadurch entsteht, daß man an dem Bandkabelende den rippenartigen Verriegelungsvorsprung anbringen muß.
Bandkabel weisen häufig einen elektrischen Schirm auf, und zwar in Form von Schirmf olien, die sich zwischen einem die Bandkabelleiter umgebenden Isoliermaterial und einem Isoliermaterialmantel des Band¬ kabels befinden. Zur elektrischen Kontaktierung des Kabelschirms mit einem elektrischen Schirm des Steckverbinders und/oder mit einem
Masseleiter einer Leiteφlatte, mit welcher der Steckverbinder verbunden ist, bedient man sich eines Beidrahtes, mittels welchem eine Verbindung zwischen dem Bandkabelschirm und dem Steckv-erbmderschirm und/oder dem Masseleiter der Leiteφlatte hergestellt wird. Mit dieser Konstruktion ist eine Schirmungsqualität, wie sie bei höherwertigen
Anwendungen erwünscht ist, nicht möglich.
Die vorliegende Erfindung macht eine Bandkabel-Steckverbindungsvor¬ richtung sowie eine Steckverbindungsanordnung mit einer derartigen Steckverbindungsvorrichtung und einem Bandkabel verfügbar, mit denen sich unter geringem Aufwand hinsichtlich einer Änderung des zu ver¬ bindenden Bandkabels nicht nur ein gutes Festhalten des Bandkabels in der Steckverbindungsvorrichtung erreichen läßt sondern auch eine problemlose und hohen Qualitätsansprüchen genügende Schirmungskontaktierung.
Die Merkmale der erfindungsgemäßen Bandkabel-Steckverbindungsvor¬ richtung sind im Anspruch 1 angegeben. Vorteilhafte Weiterbildungen sind den Ansprüchen 2 bis 24 entnehmbar. Geeignete Bandkabel geben die Ansprüche 25 bis 28 an. Anspmch 29 ist auf eine Steckverbindungs-
anordnung mit einer erfindungsgemäßen Steckverbindungsvorrichtung und einem Bandkabel der beanspruchten Art gerichtet.
Aufgrund der Verriegelung des Bandkabels mittels der Riegelfederein- richtung ist eine wirksame Sicherung gegen ein unbeabsichtigtes Her¬ ausziehen des Bandkabels aus dem Steckverbinder gegeben. Handelt es sich um ein geschirmtes Bandkabel, braucht man lediglich im Bereich des Bandkabelendes aus dem Isoliermaterialmantel des Bandkabels eine Ausnehmung frei zu stanzen, was vorzugsweise bei der Kabelherstellung geschieht, und erreicht bei Verwendung einer elektrisch leitenden
Riegelfedereinrichtung gleichzeitig eine zugentlastende Verriegelung des Bandkabels in der Steckverbindungsvorrichtung und eine wirksame und hochqualitative Schirmungskontaktierung des Kabelschirms.
Die Gesamtbauhöhe von Steckverbindergehäuse und Riegelfedergehäuse wählt man vorzugsweise so groß, daß das Bandkabelende über eine relativ große Länge in der aus Kabeldurchstecköffnung des Riegelfeder¬ gehäuses und Kabeleinstecköffnung des Steckverbindergehäuses gebilde¬ ten Kabelstecköffnung geführt wird, bevor die Kontaktierung der Band- kabelleiter mit den Leiterkontakten des Steckverbinders stattfindet. Ein seitliches Verschwenken des Bandkabelendes, das zu einer Fehlkontaktiemng zwischen den Bandkabelleitem und den Leiterkontakten führen kann, wird dadurch unterbunden.
Da man die Schiπnkontaktierung nicht mehr über Beidrähte herbeiführen muß sondern über die Riegelfedereinrichtung bewirken kann, deren Riegelbereich über eine relativ große Berührungsfläche in direktem elektrischen Kontakt mit dem freigelegten Kabelschirm stehen kann, ist die Sclώmkontaktierung nicht nur sehr sicher sondern auch mit sehr niedrigem Übergangswiderstand möglich.
Man kann das Steckverbindergehäuse zusammen mit dem Riegelfederge¬ häuse einstückig ausbilden. Da sich der das Riegelfedergehäuse bildende Teil oberhalb des Steckverbindergehäuseteils befindet, ergibt sich eine derartige Gesamtbauhöhe, daß für das Bandkabelende eine Einstecktiefe erreicht wird, die zu einer ausreichend sicheren Seitenführung des Band-
kabelendes führt. Durch entsprechende Gestaltung insbesondere der Bauhδhe des Riegelfedergehäuseteils kann man eine beliebig große Kabelstecktiefe und damit eine beliebig gute Seitenführung des Band¬ kabelendes erreichen.
Möchte man aus irgendeinem Gmnd die herkömmlichen Steckverbinder verwenden, die mcht nur große Herstellungstoleranzen aufweisen, son¬ dern auch eine geringe Bauhöhe und damit eine geringe Einstecktiefe für das Bandkabelende, mit entsprechend geringem Schutz gegen ein schrä- ges Einstecken oder Kippen des Bandkabels, kann man nach einer Aus¬ führungsform der Erfindung das Riegelfedergehäuse als Zusatzgehäuse verwenden, das einerseits eine Kabeldurchstecköffnung für das Band¬ kabelende und andererseits eine Einschuböffnung zum Einschieben des herkömmlichen Steckverbindergehäuses in eine solche Position, daß das Bandkabelende durch die Kabeldurchstecköffnung des Zusatzgehäuses hindurch in die Kabeleinstecköffnung des Steckverbindergehäuses gelan¬ gen kann, aufweist.
In diesem Fall ist das Zusatzgehäuse mit der Riegelfedereinrichtung versehen. Über die Bauhöhe dieses Zusatzgehäuses kann man die ge¬ wünschte Einstecktiefe für das Bandkabel erzeugen, die eine ausreichen¬ de Sicherheit gegen ein Kippen oder Schrägeinstecken des Bandkabel¬ endes in die Einstecköffnung des Steckverbinders ermöglicht. Die Ein- schuböffnung des Zusatzgehäuses ist vorteilhafterweise mit Rastfeder- armen versehen, welche das in die Einschuböffnung gesteckte Steckver¬ bindergehäuse verrastend hintergreifen, wenn dieses ausreichend tief in die Einschuböffnung hineingeschoben ist.
Die Riegelfedereinrichtung wird vorzugsweise derart gestaltet und positioniert, daß sie eine Freilaufwirkung entfaltet. D.h., dem Vorgang des Einsteckens des Bandkabels in die Steckverbindungsvorrichtung bietet sie nur geringen Widerstand, dem Vorgang des Herausziehens des Bandkabels aus der Steckverbindungsvorrichtung setzt sie dagegen einen hohen Widerstand entgegen. Dies wird vorzugsweise dadurch erreicht, daß die Riegelfedereinrichtung oder mindestens ihr an das Kabel an¬ greifender Riegelbereich schräg nach unten zum Steckverbindergehäuse
hin gerichtet ist. Dabei ist der Riegelbereich derart gestaltet, daß er ein problemloses Vorbeigleiten des Bandkabels während dessen Einsteckens in die Steckverbindungsvorrichtung ermöglicht, daß er aber beim Her¬ ausziehen des Bandkabels aus der Steckverbindungsvorrichtung eine verriegelnde Hemmwirkung ausübt. Das Bandkabelende kann dann nahezu ohne Widerstand der Riegelfedereinrichtung in die Steckverbin¬ dungsvorrichtung hineingesteckt werden, kann aber nur mit hohem Kraftaufwand wieder aus der Steckverbindungsvorrichtung herausgezo¬ gen werden.
Der Riegelbereich der Riegelfedereinrichtung kann kraftschlüssig oder formschlüssig an dem Bandkabelende angreifen. Bei kraftschlüssiger Verriegelung drückt der Riegelbereich einfach unter Federvorspannung gegen die Außenseite des Bandkabels. In diesem Fall versieht man den gegen das Bandkabel drückenden Riegelbereich vorzugsweise mit
Hemmrippen. Diese Ausführungsform wird vorzugsweise dann einge¬ setzt, wenn das Bandkabel keinen Schirmleiter aufweist oder eine Schirmkontaktierung nicht erforderlich ist. Der Riegelbereich drückt dann gegen den Isoliermaterialmantel des Bandkabels, das bei dieser Ausführun Λgös~form nicht modifiziert zu werden braucht.
Die formschlüssige Verriegelung, bei welcher der Riegelbereich in eine im Isolieimaterialmantel des Bandkabels vorgesehene Ausnehmung greift, wendet man vorzugsweise dann an, wenn das Bandkabel eine Schirmfolie aufweist, die über die Riegelfedereinrichtung elektrisch kontaktiert werden soll. Bei dieser Ausführungsform braucht man lediglich aus dem Isoliermaterialmantel des Bandkabels ein Stück herauszustanzen, um einerseits die Schirmfolie für die Kontaktierung freizulegen und um andererseits die Voraussetzung für ein formschlüssiges Eingreifen des Riegelbereichs zu schaffen.
Ist der Steckverbinder von einem ihn abschirmenden Schirmgehäuse umgeben, kann dieses gleichzeitig das Riegelfedergehäuse bilden und kann die Riegelfedereinrichtung einstückig mit diesem Schirmgehäuse ausgebildet sein, beispielsweise aus einer Seitenwand des Schirmge¬ häuses frei geschnitten und herausgebogen sein.
Die Riegelfedereinrichtung ist vorzugsweise derart gestaltet und gelagert, daß sie im Ruhezustand verriegelnd gegen ein in die Steckverbindungs¬ vorrichtung gestecktes Bandkabel angreift, daß sie aber von Hand oder mit einem Werkzeug, beispielsweise Schraubendreher, entgegen ihrer
Federkraft außer Eingriff mit dem Bandkabel bringbar ist, woraufhin das Bandkabel problemlos aus der Steckverbindungsvorrichtung herausgezo¬ gen werden kann.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind den Ansprüchen entnehmbar.
Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsformen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
Figur 1 eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemaßen Bandkabel-Steckverbindungsvorrichtung mit einem separaten Riegelfedergehäuse, in dem ein herkömmlicher Steckverbinder verrastbar aufnehmbar ist;
Figur 2 eine Steckverbindungsvorrichtung gemäß Fig. 1 mit zwei alternativ verwendbaren Riegelfedereinrichtungen;
Figuren 3-5 Querschnittsansichten dreier verschiedener Bandkabel- Konfigurationen entlang einer quer zur Längserstreckungsrichtung des jeweiligen Bandkabels ver¬ laufenden Schnittlinie;
Figur 6 eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Riegelf ederemrichtung ;
Figur 7 eine Teilansicht der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform von Riegelfedereinrichtung und Riegelfedergehäuse;
Figur 8 eine Querschnittsdarstellung einer erfindungsgemaßen
Steckverbindungsanordnung ;
Figur 9 e i n D et a i l d e r i n F i g g e z e i g t e n
S teckverbindung sanordnung ;
Figur 10 eine schematische Seitenansicht der in Fig. 8 gezeigten Steckverbindungsanordnung;
Figur 11 eine Seitenansicht der in Fig. 10 gezeigten Steckver¬ bindungsanordnung mit einer Leiteφlatte;
Figur 12 eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Steckver¬ bindungsanordnung mit Schirmgehäuse;
Figur 13 eine schematische, mcht maßstabsgetreue Darstellung eines Bandkabelendes mit einseitig freigelegten Flachleitern;
Figur 14 eine schematische Darstellung eines herkömmlichen Steck¬ verbinders vor dem Einstecken von Steckverbinderan¬ schlußbeinen in Lδtlöcher einer Leiteφlatte;
Figur 15 eine schematische Darstellung einer weiteren Ausführungs¬ form eines für die Erfindung geeigneten Bandkabels mit einer Abdeckung;
Figur 16 eine schematische, nicht maßstabsgerechte Seitenquer- schnittsansicht der in Figur 15 gezeigten Ausführungsform;
Figur 17 ein Beispiel einer bei der Ausführungsform nach den Fig. 15 und 16 verwendbaren Abdeckung;
Figur 18 eine für die Ausführungsform der Fig. 15 bis 18 verwend¬ bare Riegelfeder; und
Figur 19 eine schematische Darstellung einer weiteren Ausführungs¬ form eines für die Erfindung geeigneten, zusammen mit der in Fig. 18 gezeigten Riegelfeder verwendbaren Band¬ kabels.
Fig. 13 zeigt in schematischer, nicht maßstabsgetreuer Darstellung ein Bandkabelende 11 mit Flachleitern 13, die allseitig in Isoliermaterial 15 eingebettet sind. Dies ist bspw. durch Folien aus Isoliermaterial gebildet, das beidseits auf die nebeneinander angeordneten Flachleiter 13 aufge¬ bracht ist. Bei dem Isoliermaterial 15 kann es sich beispielsweise um expandiertes Polytetrafluorethylen (ePTFE), Polyester oder andere Kunststoffe handeln. In einem Endbereich 17 des Bandkabelendes 11 ist soviel Isoliermaterial weggenommen, daß die Flachleiter 13 auf einer Seite freiliegen, somit für eine elektrische Kontaktierung zugänglich sind. Auf der Rückseite des Bandkabelendes 11 , auf welcher die Flach-
leiter 13 noch mit Isoliermaterial 15 bedeckt sind, ist auf das Isoliermaterial 15 eine Verstärkungsfolie 19 aufgebracht, die z.B. aus Polyester besteht. Diese dient einerseits dazu, die durch das Freilegen der Flachleiter 13 reduzierte Biegesteifigkeit des Bandkabelendes wieder zu erhöhen, und andererseits dazu, das Bandkabelende auf die Abmes¬ sungen der Steckverbinderkontakte zu bringen. Ohne eine solche Ver¬ stärkungsfolie 19 kann das Bandkabelende 11, das bspw. eine Breite von 15 mm und eine Dicke von 0,4 mm aufweist, auf gmnd der Wegnahme von Isoliermaterial 15 zum Zweck des Freilegens des Flachleiter 13 so instabil werden, daß es sich nur schlecht für das Einstecken in den
Steckverbinder handhaben ließe.
Die Darstellung von drei Flachleitern 13 ist rein willkürlich für die Zeichnung gewählt worden. Derartige Bandkabel weisen im allgemeinen erheblich mehr als drei Flachleiter auf.
Fig. 14 zeigt einen herkömmlichen Steckverbinder 21 für die Steckauf¬ nahme des in Figur 13 gezeigten Bandkabelendes 11 und eine Leiter¬ platte 23 mit Lötlöchern 25, die zum Einstecken und Festlöten von Anschlußbeinen 27 des Steckverbinders 21 dienen. Auf der von den
Anschlußbeinen 27 abliegenden Seite ist der Steckverbinder 21 mit einer Kabeleinstecköffnung 29 versehen. Diese weist derartige Abmessungen auf, daß das Bandkabelende 11 in die Kabeleinstecköffnung 29 hinein¬ steckbar ist.
In die Kabeleinstecköffnung 29 ragen in Fig. 14 nicht sichtbare Leiterkontakte des Steckverbinders 21, mittels welchen eine elektrische Verbindung zwischen den Bandkabelleitem 13 des in die Kabelein¬ stecköffnung 29 gesteckten Bandkabelendes 11 und Leiterbahnen der Leiteφlatte 23 herstellbar ist.
Eine Steckverbindung zwischen einem Bandkabelende gemäß Fig. 13 und einem Steckverbinder 21 gemäß Fig. 14 ist an sich bekannt.
Derartige bekannte Steckverbinder 21 weisen eine Bauhöhe von z.B. 10 mm auf und eine Einstecktiefe für das Bandkabelende 11 von z.B. nur
etwa 6 mm. Das Bandkabelende 11 wird daher beim Einstecken in die Kabeleinstecköffnung 29 nur über eine sehr kurze Länge geführt, so daß die Gefahr groß ist, daß das Bandkabelende 11 schräg in die Kabelein¬ stecköffnung 29 eingesteckt wird, was zu Fehlkontaktierungen zwischen den Flachleitem 13 und in dem Steckverbinder 21 angeordneten, nicht dargestellten Leiterkontakten fuhren kann.
Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform der Erfindung, bei welcher das Band¬ kabelende 11 in die Kabeleinstecköffnung 29 eines herkömmlichen Steckverbinders 21 gesteckt wird, jedoch nicht direkt, sondern nach
Hindurchfülmmg durch eine Kabeldurchstecköffnung 31 eines ein Rie¬ gelfedergehäuse bildenden Zusatzgehäuses 33, in dem eine Riegelfeder 35 angeordnet ist. Diese Ausführungsform der Erfindung ist von Vorteil, wenn aus irgendeinem Gmnd der herkömmliche Steckverbinder 21 verwendet werden soll, die erfindungsgemäßen Vorteile aber trotzdem realisiert werden sollen, nämlich die gute Seitenführung des Bandkabel¬ endes 11 beim Einsteckvorgang, dessen sicheres Festhalten in der Ein¬ steckposition und eine leichte und sichere Schirmkontaktiemng eines Bandkabelschirms. Besteht nicht der Wunsch, den herkömmlichen Steckverbinder 21 zu verwenden, kann man das Steckverbindergehäuse und das Riegelfederge¬ häuse einstückig ausbilden und im unteren Bereich die Leiterkontakte des Steckverbinderteils und im oberen Bereich die Riegelfeder unter¬ brin *tgΛen.
Bei der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform weist das Zusatzgehäuse 33 an seinem unteren Ende eine Einschuböffnung 37 auf, in welche der Steckverbinder 21 eingeschoben werden kann. Die Einschuböffnung 37 ist unten offen, um nicht mit den Anschlußbeinen 27 des Steckverbinders 21 zu kollidieren. Am unteren Ende der Einschuböffnung 37 erstrecken sich von den Seitenwänden der Einschuböffnung 37 Halterippen 39 seitlich in Richtung aufeinander zu, die ein Abziehen des auf den Steck¬ verbinder 21 aufgesteckten Zusatzgehäuses 33 von dem Steckverbinder 21 verhindern. Die Seitenwände der Einschuböffhung 37 sind mit je einem aus der entsprechenden Seitenwand freigeschnittenen Rastfederarm
41 versehen. Jeder Rastfederarm 41 weist an seinem freien Ende einen
Rasthaken 43 mit einer Rastschulter 45 und einer Auflaufschräge 47 auf. Beim Einschieben des Steckverbinders 21 in die Einschuböffnung 37 weichen die Rastfederarme 41 federnd aus, wenn der Steckverbinder 21 auf die Auflauf schrägen 47 gelangt. Ist der Steckverbinder 21 genügend tief in die Einschuböffnung 37 hineingeschoben, federn die Rastfeder¬ arme 41 zurück, wobei deren Rastschultem 45 den Steckverbinder 21 hintergreifen und somit in der Einschuböffnung 37 festhalten.
Das Zusatzgehäuse 33 kann auch auf andere Weise mit dem Steckverbinder 21 verbunden werden, beispielsweise durch Verkleben.
Die Einschuböffnung 37 und die Rastfederarme 41 sind relativ zu den Abmessungen des Steckverbinders 21 derart dimensioniert, daß bei in der Einschuböffnung 37 verrastetem Steckverbinder 21 dessen Kabelein- Stecköffnung 29 mit der Kabeldurchstecköffnung 31 des Zusatzgehäuses
33 fluchtet. Auf diese Weise kann das Bandkabelende 11 durch die Kabeldurchstecköffnung 31 des Zusatzgehäuses 33 hindurch und unter Führung der Kabeldurchstecköffnung 31 in die Kabeleinstecköffnung 29 des Steckverbinders 21 gesteckt werden. Die Sicherheit hinsichtlich der korrekten Ausrichtung der Flachleiter 13 bzgl. der (nicht gezeigten)
Leiterkontakte im Steckverbinder 21 und die Sicherung des Bandkabel¬ endes 11 gegen ein unbeabsichtigtes Herausziehen aus der Kabelein¬ stecköffnung 29 wird von dem Zusatzgehäuse 33 im Zusammenwirken mit der Riegelfeder 35 bewirkt. Auf diese Weise werden die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile auch dann realisiert, wenn für die Steck¬ verbindung ein herkömmlicher Steckverbinder 21 verwendet wird.
Das Zusatzgehäuse 33 gibt sogar die Möglichkeit, Steckverbinder 21, die bereits auf einer Leiteφlatte 23 festgelötet sind, nachträglich mit der durch die Erfindung erreichten Sicherheit zu versehen, indem das
Zusatzgehäuse 33 nachträglich auf den festgelöteten Steckverbinder 21 aufgeschoben und danach das mit der Riegelfeder 35 versehene Band¬ kabelende 11 durch die Kabeldurchstecköffnung 31 des Zusatzgehäuses 33 hindurch in die Kabeleinstecköffnung 29 des bereits festgelöteten Steckverbinders 21 gesteckt wird.
Bevor der Mechanismus der Riegelfedereinrichtung näher erläutert wird, werden anhand der Fig. 3-5 drei Bandkabel-Konfigurationen betrachtet, die sich zur Steckverbindung mit der erfindungsgemäßen Steckver¬ bindungsvorrichtung eignen. In den Fig. 3-5 ist je in stark schematisier- ter, nicht maßstabsgetreuer, perspektivischer Schnittansicht der jeweilige
Bandkabelaufbau gezeigt. Dabei zeigen die Fig. 3-4 Bandkabelaufbauten mit Schirmfolien, während in Fig. 5 ein Bandkabelaufbau ohne Schirm¬ folie dargestellt ist.
Eine in Fig. 3 gezeigte erste Bandkabel-Konfiguration 49 enthält vier
Rachleiter 13, die in ein Isoliermaterial 15 eingebettet sind. Die Darstellung mit vier Flachleitem 13 ist rein willkürlich. In der Praxis kann das Bandkabel eine erheblich höhere Anzahl Flachleiter aufweisen. Die in Fig. 3 obere Längsaußenseite der Bandkabel-Konfiguration 49 wird durch einen oberen Isoliermaterialmantel 51 gebildet, während die in Fig. 3 untere Längsaußenseite der Bandkabel-Konfiguration 49 durch einen unteren Isoliermaterialmantel 53 gebildet wird. Zwischen dem Isoliermaterial 15 und dem oberen Isoliermaterialmantel 51 befindet sich eine in Fig. 3 obere Schirmfolie 55, während sich zwischen dem Isolier- material 15 und dem unteren Isoliermaterialmantel 53 eine untere
Schirmfolie 57 befindet. Während die beiden Schirmfolien 55 und 57 von den - in Fig. 3 gesehen - drei rechten Flachleitem 13 durch Isoliermaterial getrennt sind, berühren die beiden Schirmfolien 55 und 57 den in Fig. 3 linken Flachleiter 13. Die beiden Schirmfolien 55 und 57 sind somit über den in Fig. 3 linken Flachleiter 13 elektrisch mitein¬ ander verbunden.
In einen der beiden Isoliermaterialmäntel 51 und 53, in Fig. 3 in den oberen Isohermaterialmantel 51, ist eine Verriegelungsausnehmung 59 gestanzt, in welcher die obere Schirmfolie 55 frei liegt. Der Zweck der
Verriegelungsausnehmung 59 wird nachfolgend im Zusammenhang mit der genaueren Erläuterung der Riegelfedereinrichtung erläutert.
Eine in Fig. 4 gezeigte zweite Bandkabel-Konfiguration 61 stimmt teil- weise mit der in Fig. 3 gezeigten ersten Bandkabel-Konfiguration 49 überein. Abweichungen bestehen insofern, als bei der zweiten
Bandkabel-Konfiguration 61 die beiden Schirmfolien 55 und 57 über ihre gesamte Breite sowohl von allen Flachleitem 13 als auch voneinander elektrisch isoliert sind. Um elektrischen Kontakt zu beiden Schirmfolien 55 und 57 herstellen zu können, befindet sich in jedem der beiden Isoliermaterialmäntel 51 und 53 je eine Vemegelungsausnehmung, nämlich eine (in Fig. 3) obere Verriegelungsausnehmung 63 bzw. eine untere Verriegelungsausnehmung 65.
Die in Fig. 5 gezeigte dritte Bandkabel-Konfiguration 67 zeigt ein unge- scliirmtes Bandkabel, das lediglich Flachleiter 13 und ein diese einbet¬ tendes Isoliermaterial 15 aufweist. Da bei dieser Bandkabel- Konfiguration 67 keine Schirmfolien vorhanden sind, zu denen elektrischer Kontakt hergestellt werden maßte, kann diese Bandkabel- Konfiguration für eine lediglich kraftschlüssig wirkende Riegelfedereinrichtung eingesetzt werden, so daß keine
Verriegelungsausnehmung erforderlich ist. Soll eine formschlüssige Ver¬ riegelung zwischen dieser Bandkabel-Konfiguration 67 und der Riegelfe¬ dereinrichtung geschaffen werden, kann man in das Isoliermaterial 15 der Bandkabel-Konfiguration 67 eine obere Verriegelungsausnehmung 63 und/oder eine untere Verriegelungsausnehmung 65 vorsehen, die in Fig.
5 durch gestrichelte Linien angedeutet sind.
Es werden nun der Aufbau und die Wirkungsweise der in den Figuren dargestellten Ausführungsformen erfindungsgemäßer Bandkabel-Steck- Verbindungsvorrichtungen näher erläutert.
Bei der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform ist in dem als Riegelfeder¬ gehäuse dienenden Zusatzgehäuse 33 eine Riegelfeder 35 in Form einer Flachfeder angeordnet. Diese ist am in Fig. 1 oberen Ende um eine parallel zur Quererstreckungsrichtung des Zusatzgehäuses 33 verlaufende
Schwenkachse 69 verschwenkbar gelagert und besitzt einen etwa plat¬ tenförmigen Riegelbereich 71, der sich vom Bereich der Schwenkachse 69 schräg nach unten in Richtung zur Einschuböffnung 37 des Zusatz¬ gehäuses 33 erstreckt. Im Bereich ihres freien unteren Endes ist die Riegelfeder 35 mit einer Rastzunge 73 versehen, die aus dem plat¬ tenförmigen Köφer der Riegelfeder 35 freigeschnitten ist und auf der
von der Einschuböfffnung 37 abliegenden Seite der Riegelfeder 35 schräg nach oben aus diesem Bereich der Riegelfeder 35 herausgebogen ist.
Fig. 2 zeigt eine Ausführungsform des Zusatzgehäuses 33, in welcher alternativ entweder eine Riegelfeder 35 oder eine Riegelfeder 35' an¬ geordnet werden kann. Die Riegelfeder 35 entspricht der in Fig. 1 ge¬ zeigten Riegelfeder und ist vorwiegend für einen formschlüssigen Ein¬ griff in eine Verriegelungsausnehmung 59,63 einer der in den Fig. 3-5 gezeigten Bandkabel-Konfigurationen 49,61 bzw. 67 konzipiert. Die
Riegelfeder 35' ist vorwiegend für ein kraftschlüssiges Angreifen an einer Längsaußenseite eines Bandkabels konzipiert, das keine Verriegelungsausnehmung aufzuweisen braucht, wie die in Fig. 5 ge¬ zeigte Bandkabel-Konfiguration 67. Ein Riegelbereich 71' der Riegelfeder 35' ist mit Hemmrippen 77 versehen, um das kraftschlüssige
Angreifen an der Längsaußenseite des Bandkabels zu verbessern. Die Riegelfeder 35' weist in ihrer Schwenkachse Schwenkachsenstummel 79' auf, die in einseitig offene Schwenkachsenlöcher 81 des Zusatzgehäuses 33 einrastbar sind.
Insbesondere wenn die Riegelfeder 35 zum elektrischen Kontaktieren eines freigelegten Bandkabel-Foüenschirms 55 oder 57 verwendet wird, besteht sie aus Metall oder einem elektrisch leitenden Material, um eine elektrische Kontaktierung des Foüenschirms 55 bzw. 57 zu bewirken. Wenn die Riegelfeder 35' zum kraftschlüssigen Angreifen nicht an einer
Schirmfolie sondern an dem Isoliermaterial 15 der Bandkabel- Konfiguration 67 oder an einem der Isoliermaterialmäntel 51 oder 53 dienen soll, kann die Riegelfeder 35' aus elastischem Kunststoff bestehen.
Die verschwenkbare Lagerung der Riegelfeder 35 innerhalb des Zusatzgehäuses 33 wird anhand von Fig. 7 näher erläutert. Das als Riegelfedergehäuse dienende Zusatzgehäuse 33 ist an seiner kabelein- steckseitigen Oberseite 83 und am oberen Ende seiner Rückwand 85 offen. An den Innenseiten von zwei Querseitenwänden 87 des Zusatz¬ gehäuses befindet sich in der Nähe der Rückwand 85 je ein Stützpfosten
89 mit einer von der Oberseite 83 aus ein Stück nach unten versetzten Stützschulter 91. Auf dieser stützt sich je einer von zwei konvexen Stützbogen 93 ab, die beidseits des Riegelbereichs 71 der Riegelfeder 35 geformt sind. Die zum Riegelbereich 71 weisende konvexe Vorwölbung eines jeden Stützbogens 93 stützt sich auch einer der beiden Stützschul- tem 91 und an dem oberhalb der Stützschulter 91 befindlichen Wandbereich 95 des zugehörigen Stützpfostens 89 in verschwenkbarer Weise ab.
Bei der in den Fig. 1 und 2 gezeigten Ausfühmngsfoπn der Riegelfeder
35 ist deren Riegelbereich 71 aus der Platte der Riegelfeder 35 freigeschnitten. Die nach diesem Freischneiden beidseits des Riegelbereichs 71 verbleibenden Plattenreste 97 ragen je in einen Zwischenraum zwischen der Rückwand 85 und dem zugehörigen Stütz- pfosten 89. An ihrem in Fig. 2 oberen Ende weist die Riegelfeder 35 einen von dem Riegelbereich 71 weggebogenen Oberrand 101 auf. Die Riegelfeder 35' weist einen entsprechenden Oberrand 101 ' auf.
Am in Fig. 2 unteren Rand ist die Riegelfeder 35 mit zwei voneinander beabstandeten Vorsprüngen 103 versehen, die in entsprechend geformte
Leiteφlattenlöcher gesteckt und dort elektrisch mit Masseleitem ver¬ bunden werden können.
Die Riegelfeder 35 ist für das Kontaktieren der oberen Schirmfolie 55 oder der unteren Schirmfolie 57 gedacht, je nachdem in welcher Dreh¬ position das Bandkabel in die Kabeldurchstecköffnung 31 gesteckt wird. Die Riegelfeder 35 eignet sich somit insbesondere für eine Schirmfolien- kontaktiemng der in Fig. 3 gezeigten Bandkabel-Konfiguration 49. Bei Verwendung der in Fig. 4 gezeigten Bandkabel-Konfiguration 61 ist die elektrische Kontaktierung sowohl der oberen Schirmfolie 55 als auch der unteren Schirmfolie 57 vorgesehen. Für eine derartige beidseitige Kontaktierung eignet sich eine Riegelfeder 105, wie sie in Fig. 6 gezeigt ist. Diese weist den gleichen Aufbau wie die in Fig. 2 gezeigte Riegelfeder auf, was den Riegelbereich 71, die Stützbogen 93, die Plat- tenreste 97, die Rastzunge 73, den Oberrand 101 und die Vorsprünge
103 betrifft. Zusätzlich zu der in Fig. 2 gezeigten Riegelfeder 35 weist
die in Fig. 6 gezeigte Riegelfeder 105 einen Winkelsteg 107 auf, der von dem in Fig. 6 rechts befindlichen Plattenrest 97 rechtswinklig vor¬ steht und an seinem abgewinkelten freien Ende 109 einen Zusatzriegel¬ bereich 111 aufweist. Wenn ein Bandkabel mit der in Fig. 4 gezeigten Bandkabel-Konfiguration 61 in die Kabeldurchstecköffhung 31 des
Zusatzgehäuses 33 gesteckt wird, wird es zwischen den schräg und im wesentlichen parallel zueinander ausgerichteten Riegelbereichen 71 und 111 hindurchgeführt, bis es seine endgültige Einsteckstellung eπeicht hat, in welcher die gemäß Fig. 13 freigelegten Flachleiter 13 mit den Leiterkontakten des Steckverbinders 21 in Steckkontakt gelangt sind.
Man könnte den Zusatzriegelbereich 111 auch schräg auf den Riegelbe¬ reich 71 richten. Dies ergäbe ein stärkeres Festhalten des Bandkabels, würde allerdings das Lösen des Bandkabels aus der Verriegelung er- schweren.
Auch dann, wenn man eine Bandkabel-Konfiguration hat, bei welcher nur eine oder gar keine Schirmfolie kontaktiert werden muß, kann die Riegelfeder 105 gemäß Fig. 6 vorteilhaft sein. Denn dort wird von der Riegelfeder 105 selbst ein gut definierbarer Durchsteckspalt zwischen den Riegelbereichen 71 und 111 für das Bandkabel gebildet, so daß das
Bandkabel bei Verwendung der Riegelfeder 105 besonders gut festgehal¬ ten werden kann.
Die Positionierung und Wirkungsweise der Riegelfeder 35 ist besonders gut aus den Fig. 8 und 9 ersichtlich. Es sei ausdrücklich darauf hinge¬ wiesen, daß diese Figuren sehr schematisch und nicht ungedingt ma߬ stabsgerecht sind.
In der Schnittdarstellung der Fig. 8 ist der Steckverbinder 21 in in die Einstecköffnung 37 des Zusatzgehäuses 33 eingesetzter Position gezeigt.
Die Schnittdarstellung zeigt Leiterkontakte 113 mit Anschlußbeinen 27, die in Lδtlöchem 25 einer Leiteφlatte 23 festgelötet sind. In die Kabeldurchstecköffhung 31 des Zusatzgehäuses 33 und die Kabeleinstecköffnung 29 des Steckverbinders 21 ist ein Bandkabelende 11 gesteckt, an dessen in Fig. 8 unterem Ende die Flachleiter 13 gemäß
Darstellung in Fig. 13 auf mindestens einer Seite freiliegen, so daß sie
von wenigstens einem Leiterkontakt des Leiterkontaktpaares 113 elektrisch kontaktiert werden. Gewöhnlich liegen die Flachleiter 13 in der in Fig. 13 gezeigten Art nur auf einer Seite frei, so daß nur ein Leiterkontakt 113 des sich gegenüber liegenden Leiterkontaktpaares elektrischen Kontakt zu dem jeweiligen Flachleiter 13 herstellt, während der andere Leiterkontakt 113 des zusammengehörigen Kontaktleiteφaares nur einen Gegendruck ausübt. Bei der in Fig. 8 gezeigten Darstellung besitzt das Bandkabelende 11 auf der zur Riegelfeder 35 weisenden Seite eine Verstärkungsfolie 19, deren oberes Ende 115 eine Angreif schulter für das freie Ende des Riegelbereichs 71 bildet. Weist das Bandkabel Schirmfolien auf, die mittels der Riegelfeder 35 elektrisch kontaktiert werden sollen, ist der zur Riegelfeder 35 weisende Isoliermaterialmantel 55 oder 57 mit einer Vemegelungsausnehmung 59,63 oder 65 versehen, so daß das freie Ende des Riegelbereichs 71 mit dieser Schirmfolie in elektrischen Kon¬ takt treten kann. In diesem Fall besteht die Riegelfeder 35 aus Metall oder anderem elektrisch leitenden Material und ist mindestens einer der Vorsprünge 103 mit einem Masseleiter der Leiteφlatte 23 elektrisch verbunden. Auf diese Weise ist die Schirmfolie über die Riegelfeder 35 mit dem Masseleiter der Leiteφlatte 23 elektrisch verbunden.
Der neben und unterhalb des Riegelbereichs 71 befindliche Plattenteil der Riegelfeder 35 ist zwischen dem Stützpfosten 89 und der Rückwand 85 des Zusatzgehäuses 33 angeordnet, und zwar mit derart geringem Bewegungsspiel zwischen dem Stützpfosten 89 und der Rückwand 85, daß die Riegelfeder 35 mittels der Rastzunge 73 in einer komplemen¬ tären Rastschulter 74 der Rückwand 85 gehalten und die Riegelfeder 35 somit im Zusatzgehäuse 33 verrastet bleibt. Wie besonders gut in Fig. 9 zu sehen ist, bildet eine Vorderkante 117 der Stützschulter 91 einen Auflagepunkt für das untere Ende 119 des Stützbogens 93 der
Riegelfeder 35. Das Krümmungszentrum des Stützbogens 93 bildet dann die Schwenkachse 69 der Riegelfeder 35. Im Ruhezustand der Riegeifeder 35 ist deren Riegelteil 71 auf das Bandkabel hin vorge¬ spannt, so daß es zu einer Verriegelung des freien Endes des Riegelbereichs 71 mit dem Bandkabel kommt, und zwar in formschlüssiger Weise.
Die Riegelfeder 35 bildet mit ihrem Riegelbereich 71 einen Freilaufmechanismus derart, daß der Riegelbereich 71 beim Hineinstecken des Bandkabels in die Kabeldurchstecköffhung 31 federnd ausweicht und das Hineinschieben des Bandkabels nicht behindert, während es beim Versuch, das Bandkabel aus der Kabeldurchstecköffhung 31 herauszuziehen, zu einer Verriegelung zwischen dem Riegelbereich 71 und der Schulter, die durch das obere Verstärkungsfolienende 115 und/oder die Begrenzung der Verriegelungs- ausnehmung 59,63 oder 65 gebildet wird, kommt. Soll die Verriegelung zwischen Bandkabel und Riegelbereich 71 gelöst werden, wird entweder in Richtung eines in Fig. 8 gezeigten Pfeils A gegen den Oberrand 101 der Riegelfeder 35 gedrückt, mit dem Finger oder einem Werkzeug, wo¬ durch es zu einem Verschwenken des Riegelbereichs 71 um die Schwenkachse 89 kommt, derart, daß die Verriegelung zwischen Riegel¬ bereich 71 und Bandkabel gelöst wird. Das Lösen der Verriegelung zwischen dem Bandkabel und dem Riegelbereich 71 der Riegelfeder 35 kann auch dadurch geschehen, daß der Oberrand 101 der Riegelfeder 35 in Richtung des in Fig. 8 gezeigten Pfeils B soweit vom Bandkabel weg bewegt wird, daß der Riegelbereich 71 außer Eingriff mit dem
Bandkabel kommt. Das Bandkabel kann dann leicht aus der Kabeleinstecköffnung 29 und der Kabeldurchstecköffnung 31 herausgezo¬ gen werden.
Ahnliche Darstellungen wie in Fig. 8 sind in den Seitenansichten der
Fig. 10 und 11 gezeigt: in Fig. 10 ohne und in Fig. 11 mit Leiteφlatte 23. Bei den in den Fig. 10 und 11 gezeigten Ausführungsformen ist das Isoliermaterial 15 am unteren Bandkabelende, wo die Flachleiter 13 freigelegt sind, nicht abgeschnitten sondern in Form eines Umschlags 121 nach oben umgeschlagen und wirkt dort als Anlage an der Innensei¬ te einer Vorderwand 123 des Zusatzgehäuses 33. Der Umschlag 121 unterstützt eine sichere Positionierung des Bandkabels für einen siche¬ ren Eingriff zwischen dem Riegelbereich 71 und der Verriegelungsaus¬ nehmung 59,63 oder 65 und gegebenenfalls dem oberen Verstärkungsfolienende 115.
Fig. 12 zeigt eine Ausfühmngsform, bei welcher die Anordnung aus Steckverbinder 21, Zusatzgehäuse 33, Riegelfeder 35 und Bandkabelende 11 in einem Schirmgehäuse aus elektrisch leitendem Material unterge¬ bracht ist. Dieses ist mittels unteren Vorsprüngen 127 mit (nicht darge- stellten) Masseleitem einer Leiteφlatte 23 verbunden, entweder durch
Verlöten oder durch eine lδtfreie Klemmverbindung, wie sie im Bereich 129 der Leiteφlatte dargestellt ist. Das Schirmgehäuse 125 ist mit einer Zusatzriegelfeder 131 versehen, die aus einer Seitenwand des Schirmge¬ häuses 125 freigeschnitten und herausgebogen sein kann. Die in Fig. 12 nur teilweise sichtbare Riegelfeder 35 kann zur Kontaktierung der einen
Schirmfolie 55 bzw. 57 herangezogen werden, während die Zusatzriegel¬ feder 131 die Kontaktierung der anderen Schirmfolie 57 bzw. 55 der Bandkabel-Konfiguration 61 der Fig. 4 übernehmen kann.
Wird nach Art der Fig. 4 eine Bandkabel-Konfiguration verwendet, die zwei Schirmfolien 55, 57 aufweist, die nicht über einen der Flachleiter 13 elektrisch miteinander verbunden sind, ist eine elektrische Kontaktie¬ rung beider Scliirmfolien 55, 57 mittels einer elektrisch leitenden Riegel¬ feder, z. B. mittels den beiden Riegelbereichen 71 und 111 der in Fig. 6 gezeigten Riegelfeder 105 oder mittels der beiden in Fig. 12 gezeigten
Riegelfedern 35 und 131 , empfehlenswert. Denn bei einer derartigen Bandkabel-Konfiguration wäre bei einseitiger elektrischer Kontaktierung nur einer der beiden Schirmfolien mittels einer Riegelfeder, wie sie in Fig. 8 gezeigt ist, für die elektrische Kontaktierung der anderen Schirm- folie nach wie vor ein Beidraht erforderlich.
Es wurde bereits erwähnt, daß Bandkabel der vorliegend betrachteten Art sehr dünn sind, beispielsweise eine Dicke von nur etwa 0,4 mm aufweisen. Dies beinhaltet, daß auch die Schirmfolien 55,57 sehr dünn sein und beim Angriff insbesondere des Riegelbereichs 71 brechen kön¬ nen. Dieser Gefahr wird mit den in den Figuren 15 bis 19 gezeigten Ausführungsformen der Erfindung entgegengewirkt.
Bei der in Fig. 15 gezeigten Ausfühmngsform ist im Fall der Verwen- düng der in Fig. 3 gezeigten Bandkabelkonfiguration 49 die Verriege¬ lungsausnehmung 59 und sind im Fall der Verwendung der in Fig. 4
gezeigten Bandkabelkonfiguration 61 die obere Verriegelungsausneh¬ mung 63 und die untere Verriegelungsausnehmung 65 mit einer ver¬ stärkenden Abdeckung 133 geschützt. Diese besteht aus einem um eine Längskante des Bandkabels 11 gefalteten Kunststoffstreifen, dessen beide Schenkel 135 und 137 auf verschiedenen Flachseiten des Bandkabels 11 aufliegen, derart, daß sie die Verriegelungsausnehmungen 49 bzw. 63 und 65 bedecken. In den über den Verriegelungsausnehmungen 59 bzw. 63 und 65 liegenden Bereichen sind die Schenkel 135 und 137 mit Durchgriffsöffnungen 139 versehen. Durch diese hindurch greifen Durchgriff svorsprünge 141 an dem Riegelbereich 71 der in Fig. 18 gezeigten Modifikation der Riegelfeder 35, wenn sich das Bandkabel 11 im Riegelfedergehäuse 33 in Verriegelungsposition befindet.
Bei dieser Ausführungsform wird bei geeigneter relativer Dimensionie- mng von Durchgriffsöffnungen 139 und Durchgriff svorsprüngen 141 die
Angreifkraft des Riegelbereichs 71 im wesentlichen von der Abdeckung 133 aufgefangen, so daß die Schirmfolien 55, 57 im wesentlichen unbe¬ lastet bleiben und die Gefahr von deren Brechen sehr stark reduziert ist.
Abweichend von der in Fig. 15 gezeigten Ausführungsform kann man die Abdeckung 133 aus zwei Einzelplatten anfertigen, von denen eine auf der einen Flachseite und die andere auf der entgegengesetzten Flach¬ seite des Bandkabels 11 angeordnet wird. Im Gegensatz zu der in Fig. 15 und 17 gezeigten Ausführungsform sind dabei die beiden Schenkel ~ 135 und 137 nicht einstückig miteinander verbunden sondern stellen voneinander ö se*trennte Teile dar.
Fig. 16 zeigt in sehr schematischer und nicht maßstabsgetreuer Darstel¬ lung eine Querschnittsansicht mit einer Abdeckung 133 entweder der in Fig. 15 gezeigten, einstückigen, gefalteten Ausfühmngsform oder der
Ausführungsform mit zwei voneinander getrennten Schenkeln 135 und 139.
Soll das Bandkabel 11 mit einer Verstärkungsfolie 19 verstärkt werden, wie sie bereits in den Fig. 8 und 13 gezeigt ist, kann man diese an demjenigen Schenkel der Abdeckung 133 anbringen, der sich auf derje-
nigen Seite befindet, deren Flachleiter 13 im Endbereich 17 des Bandka¬ bels 11 nicht freigelegt sind. Die Verstärkungsfolie 19 befindet sich dabei auf der zum Bandkabel weisenden Innenseite des Schenkels 137. Die Verstärkungsfolie kann entweder einstückig mit der Abdeckung 133 ausgebildet sein oder als separate Verstärkungsfolie, die auf die Innen¬ seite des Schenkels 137 aufgeklebt ist. Im letzteren Fall sind die Durch- griffsöffhungen 139 des Schenkels 137 durch die Verstärkungsfohe 19 hindurchgestanzt.
Bei den Ausfühmngsformen mit einer Abdeckung 133 kann man anstelle der Verriegelungsausnehmungen 59 oder 63 und 65 die entsprechende Schirmfolie bzw. Schirmfolien über die gesamte Bandkabelbreite freile¬ gen und mit der Abdeckung 133 abdecken.
Mit der Abdeckung 133 kann sowohl eine Verstärkung des Bandkabels
11 in seinem durch die Verriegelungsausnehmungen 59, 63, 65 ge¬ schwächten Bereich als auch ein Schutz der Schirmfolien 55, 57 bereit¬ gestellt werden.
Bei der in Fig. 19 gezeigten Ausführungsform ist keine verstärkende
Abdeckung 133 vorgesehen sondern sind in den Isoliermaterialmantel 51 und/oder 53 Durchgriffsöffnungen 143 anstelle der Verriegelungsaus¬ nehmungen 59 bzw. 63 und 65 vorgesehen. In diesem Fall greifen die Durchgriffsvorsprünge 141 am Riegelbereich 71 der in Fig. 18 gezeigten Riegelfeder 35 direkt durch die Durchgriffsöffnungen 143 in dem Iso¬ liermaterialmantel des Bandkabels 11 hindurch zu der Schirmfolie 55 und/oder 57. Auch in diesem Fall werden die relativen Abmessungen von Durchgriffsöffnungen 143 und Durchgriffsvorsprüngen 141 derart gewählt, daß die Angriffskraft des Riegelbereichs 71 im wesentlichen von dem die Durchgriffsöffnungen 143 umgebenden Bereich des Isolier- aterialmantels 51 und/oder 53 aufgefangen wird.