WO1996004444A1 - Aus schloss und schlüssel bestehende schliesseinrichtung - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft eine aus Schloß (3) und Schlüssel (9) bestehende Schließeinrichtung (1), bei welcher der in einen Kanal einschiebbare Schlüssel (9) mit Codierungen ausgestattet ist zur Einordnung von Zuhaltungen eines im Schloß beweglich angeordneten Zuhaltungsträgers (15, 16), dessen Beweglichkeit durch Einordnung der Zuhaltungen (20) freizugeben ist, wobei die Zuhaltungen (20) in unterschiedlich positionierten Taschen (19, 19') des Zuhaltungsträgers (16) verlagerbar angeordnet sind. Zwecks Änderung der Schließung mittels normal gestalteter Zuhaltungen schlägt die Erfindung vor, daß mindestens eine Tasche (19') in Verbindung steht mit einem Ergänzungsfreiraum (24, 25) des ins Schloß eingebauten Zuhaltungsträgers (16) zur wahlweisen Bestückung der Tasche (19') mit einer Zuhaltung (Magnetstift 20).

Description

00001 Aus Schloß und Schlüssel bestehende Schließeinrichtunq

00002

00003 Die Erfindung bezieht sich auf eine aus Schloß und

00004 Schlüssel bestehende Schließeinrichtung, bei welcher

00005 der in einen Kanal einschiebbare Schlüssel mit Codierun-

00006 gen ausgestattet ist zur Einordnung von Zuhaltungen

00007 eines im Schloß beweglich angeordneten Zuhaltungsträ-

00008 gers, dessen Beweglichkeit durch Einordnung der Zuhal-

00009 tungen freizugeben ist, wobei die Zuhaltungen in unter-

00010 schiedlich positionierten Taschen des Zuhaltungsträgers

00011 verlagerbar angeordnet sind. 00012

00013 Eine Schließeinrichtung der in Rede stehenden Art ist

00014 beispielsweise bekannt aus der US-PS 3 234 768, wobei

00015 der Zuhaltungsträger als in einem Zylindergehäuse dreh-

00016 bar angeordneter Zylinderkern ausgestaltet ist. In die-

00017 sem befinden sich, in Längsrichtung des Zylinderkerns

00018 gesehen, reihenför ig angeordnete Zuhaltungen in Form

00019 von Kernstiften, welche mit abgefederten Gehäusestiften

00020 zusammenwirken. Zwischen der dem Schlüsseleinsteckende

00021 benachbarten Zuhaltung und dem Gehäusestift ist eine

00022 zeitweilige Zuhaltung in Form einer Kugel vorgesehen,

00023 so daß das Schloß zum Beispiel in der Bauphase mittels

00024 eines zeitweiligen Schlüssels betätigbar ist. Kreuzend

00025 zur Stiftbohrung der ersten Zuhaltung ist im Gehäuse

00026 eine Querbohrung vorgesehen. Durch Einschub eines Besit-

00027 zerschlüssels, der für diese erste Zuhaltung eine abwei-

00028 chend gestaltete Codierung in Form einer Schließkerbe

00029 aufweist, wird die Zuhaltung mit der zeitweiligen Zuhal-

00030 tung und dem Gehäusestift so verschoben, daß die zeit-

00031 weilige Zuhaltung auf Höhe der Querbohrung des Gehäuses

00032 liegt. Bei einer dann folgenden Schließdrehung wird

00033 über den abgefederten Gehäusestift die zeitweilige

00034 Zuhaltung durch die Querbohrung hinausgedrängt. Das

00035 Schloß läßt sich dann ausschließlich nur noch mittels 00036 des Besitzerschlüssels schließen. Wird der zeitweilige

00037 Schlüssel verwendet, vermag er die erste Zuhaltung

00038 nicht ordnungsgemäß zu verlagern, so daß die Sperrstel-

00039 lung des Zylinderkerns nicht aufgehoben wird. 00040

00041 Dem Gegenstand der Erfindung liegt die Aufgabe zugrun-

00042 de, eine Schließeinrichtung der in Rede stehenden Art

00043 in herstellungstechnisch einfacher Weise so auszugestal-

00044 ten, daß eine Änderung der Schließung mittels normal

00045 gestalteter Zuhaltungen ermöglicht ist. 00046

00047 Gelöst wird diese Aufgabe bei einer Schließeinrichtung

00048 mit den Merkmalen des Anspruches 1, wobei darauf abge-

00049 stellt ist, daß mindestens eine Tasche in Verbindung

00050 steht mit einem Ergänzungsfreiraum des ins Schloß einge-

00051 bauten Zuhaltungsträgers zur wahlweisen Bestückung der

00052 Tasche mit einer Zuhaltung. 00053

00054 Zufolge derartiger Ausgestaltung ist eine Schließein-

00055 richtung der in Rede stehenden Art angegeben, welche

00056 sich durch einen erhöhten Sicherheitswert auszeichnet.

00057 Während der Bauphase kann die Schließeinrichtung mit-

00058 tels eines zeitweiligen Schlüssels betätigt werden, von

00059 dem eine Grundbestückung von im Zuhaltungsträger befind-

00060 licher Zuhaltungen vorschriftsmäßig eingeordnet wird.

00061 Bei Einsatz der Schließeinrichtung in einer Schließanla-

00062 ge bzw. Wohnanlage können dann sämtliche Schließeinrich-

00063 tungen von einem zeitweiligen Schlüssel geschlossen

00064 werden. Nach Beendigung der Bauphase erlaubt der Ergän-

00065 zungsfreiraum eine Überführung der Zuhaltung in die

00066 Tasche nach einem vorgegebenen Schließplan. Es kann

00067 mehreren Taschen ein gemeinsamer Ergänzungsfreiraum

00068 zugeordnet werden. Möglich ist es aber auch, mehrere

00069 Taschen mit je einem Ergänzungsfreiraum korrespondieren

00070 zu lassen. Nach Änderung der Codierung ist der zeitwei- 00071 lige Schlüssel nicht mehr geeignet, die Schließeinrich-

00072 tung zu betätigen, da sämtliche Zuhaltungen durch die-

00073 sen nicht mehr eingeordnet werden. Gegebenenfalls ist

00074 es auch möglich, die Schließung einer Schließeinrich-

00075 tung nachträglich zu verändern, und zwar durch Entneh-

00076 en entsprechender Zuhaltungen über den Ergänzungsfrei- 00077 räum. Anschließend sind die Taschen wahlweise zu bestük-

00078 ken, wobei die Bestückung von der ursprünglichen abwei-

00079 chen muß, um den zuvor benutzten Schlüssel auszusperren. 00080

00081 Eine Möglichkeit, den erfindungsgemäßen Gedanken zu

00082 verwirklichen, besteht darin, daß der Zuhaltungsträger

00083 einen kanalartigen, zu mehreren Taschen hin führenden

00084 Ergänzungsfreiraum besitzt. Zum Beispiel können einige

00085 Taschen bereits mit Zuhaltungen versehen sein, die

00086 durch Umverlagerung zu einer geänderten Schließcodie-

00087 rung führen. Auch in einem solchen Falle wird der vor-

00088 her benutzte Schlüssel unwirksam. 00089

00090 Alternativ ist es möglich, daß der kanalartige Ergän-

00091 zungsfreiraum nach außen hin offen ist. Mehrere Zuhal-

00092 tungen lassen sich zwecks Änderung der Schließcodierung

00093 nacheinander in den kanalartigen Ergänzungsfreiraum und

00094 von dort in die betreffenden, dem Schließplan entspre-

00095 chenden Taschen einbringen. Anschließend vermag der

00096 zuvor benutzte Schlüssel nicht mehr, die Schließeinrich-

00097 tung zu betätigen. 00098

00099 Eine vorteilhafte Weiterbildung besteht darin, daß die

00100 Mündungsöffnung des kanalartigen Ergänzungsfreiraumes

00101 durch ein Füllstück verschließbar ist. Nach Bestückung

00102 der entsprechenden, zu dem kanalartigen Ergänzungsfrei-

00103 räum hin offenen Taschen ist das Füllstück einzusetzen.

00104 Ergänzungsfreiraum und Füllstück sind so aufeinander

00105 abgestimmt, daß letzteres unbefugterweise nicht entnom- 00106 men werden kann. Es erweist sich dabei als günstig, daß

00107 das Füllstück in dem kanalartigen Ergänzungsf eiraum

00108 verlagerbar ist unter Verschließen der Taschen. Somit

00109 erfüllt das Füllstück eine Doppelfunktion: Einerseits

00110 verschließt es die Mündungsöffnung und andererseits

00111 noch die Taschen, so daß die Zuhaltungen nicht aus den

00112 Taschen in den kanalartigen Ergänzungsfreiraum wandern

00113 können. 00114

00115 Das Einbringen der Zuhaltungen in die betreffenden Ta-

00116 sehen ist dadurch vereinfacht, daß die Taschen zu gegen-

00117 überliegenden Seiten des kanalartigen Ergänzungsfreirau-

00118 mes angeordnet und offen sind. Nach Einschub der Zuhal-

00119 tung um ein bestimmtes Maß kann diese nur in die ihr

00120 zugeordnete Tasche eintreten. 00121

00122 Weiterhin ist hervorzuheben, daß die Beweglichkeit der

00123 Zuhaltung quer zur Erstreckungsrichtung des kanalarti-

00124 gen Ergänzungsfreiraumes liegt. Nach Verschließen der

00125 Taschen durch das in den Ergänzungsfreiraum eingebrach-

00126 te Füllstück ist die Beweglichkeit der Zuhaltung gewähr-

00127 leistet. 00128

00129 Eine Möglichkeit der Ausbildung des kanalartigen Ergän-

00130 zungsfreiraumes besteht darin, eine geradlinige Erst-

00131 reckung desselben vorzusehen. Dies erweist sich herstel-

00132 lungstechnisch als günstige Maßnahme. Auch ist ein

00133 einfach zu gestaltendes Füllstück einsetzbar. 00134

00135 Die Zahl der möglichen Schließungen läßt sich dadurch

00136 erhöhen, mehrere benachbarte kanalartige Ergänzungsfrei-

00137 räume in dem Zuhaltungsträger vorzusehen. 00138

00139 Beschickungstechnische Vorteile ergeben sich dadurch,

00140 daß benachbarte kanalartige Ergänzungsfreiräume paral- 00141 lel zueinander verlaufen und zur gleichen Seite hin

00142 offen sind. 00143

00144 Der erfindungsgemäße Gedanke läßt sich auch bei solchen

00145 Schließeinrichtungen verwirklichen, die ein oder mehre-

00146 re nebeneinander angeordnete, von unterschiedlichen

00147 Schlüsseln verschiebliche Zuhaltungsträger aufweisen.

00148 Bei Einsatz einer solchen Schließeinrichtung in Haupt-

00149 schlüsselanlagen kann man daher nicht anhand der unter-

00150 geordneten Schlüssel die Schließungscodierung des über-

00151 geordneten Schlüssels ermitteln. 00152

00153 Bei einer solchen Version bietet sich die Maßnahme an,

00154 daß nur einer der Zuhaltungsträger mit einem oder mehre-

00155 ren Ergänzungsfreiräumen ausgestattet ist. Vorzugsweise

00156 wird der von dem übergeordneten Schlüssel zu betätigen-

00157 de Zuhaltungsträger mit einem oder mehreren kanalarti-

00158 gen Ergänzungsfreiräumen ausgestattet. In der Bauphase

00159 kann die Schließeinrichtung mit beiden Schlüsseln betä-

00160 tigt werden. Bei Verwendung des einen Schlüssels wird

00161 der keinen Ergänzungsfreiraum besitzende Zuhaltungsträ-

00162 ger bewegt. Wird der andere Schlüssel eingesetzt, so

00163 verlagert er den den Ergänzungsfreiraum aufweisenden

00164 Zuhaltungsträger. Letzterer kann mit einer Grundbestück-

00165 ung von Zuhaltungen versehen sein. Die endgültige

00166 Schließung wird dann durch Bestückung der vom Ergän-

00167 zungsfreiraum ausgehenden Taschen herbeigeführt. An-

00168 schließend ist ein angepaßter Schlüssel zu verwenden. 00169

00170 Alternativ ist es möglich, daß die Zuhaltungen aus Ma-

00171 gnetstiften bestehen und der bereichsweise magnetisier-

00172 te Schlüssel in flächige Überdeckung zum Zuhaltungsträ-

00173 ger einschiebbar ist. Durch den bereichsweise magneti-

00174 sierten Schlüssel werden die Magnetstifte von den Ma-

00175 gnetfeidern des Schlüssels so verlagert, daß sie Löcher 00176 einer Sperrplatte verlassen und demgemäß die Verlage-

00177 rung des als Schieber gestalteten Zuhaltungsträgers

00178 mittels des Schlüssels zulassen. Ein Teil der einzuord-

00179 nenden Magnetstifte befindet sich dabei in den vom

00180 kanalartigen Ergänzungsfreiraum ausgehenden Taschen. 00181

00182 Das Einbringen der Magnetstifte in die Taschen ist da-

00183 durch erleichtert, daß gegenüberliegende Taschen des

00184 kanalartigen Ergänzungsfreiraumes versetzt zueinander

00185 liegen. 00186

00187 Der Sicherheitswert der Schließeinrichtung ist dadurch

00188 erhöhbar, daß die Mündungsöffnung nur bei in Freigabe-

00189 Stellung verlagertem Zuhaltungsträger zugänglich ist.

00190 Die eine Grundbestückung darstellende Anzahl von Zuhal-

00191 tungen muß vor Einbringen der Zuhaltungen in den Zuhal-

00192 tungsträger vom Schlüssel eingeordnet werden, so daß

00193 der Zuhaltungsträger verlagerbar ist. Erst in dieser

00194 Stellung ist die Mündungsöffnung freigegeben zum Hinein-

00195 bewegen der entsprechenden Zuhaltungsstifte. 00196

00197 Bei der zuletzt erwähnten Version bringt es bei einer

00198 magnetisch arbeitenden Schließeinrichtung Vorteile, daß

00199 der kanalartige Ergänzungsfreiraum ab dem Mündungsöff-

00200 nungsbereich gebogen verläuft. Die einzubringenden

00201 Zuhaltungsstifte können dann unter Verwendung eines

00202 entsprechenden Einschubwerkzeuges sozusagen um die Ecke

00203 gelenkt werden, um danach in die entsprechenden Taschen

00204 einzutauchen. 00205

00206 Eine weitere Alternative besteht darin, daß der Ergän-

00207 zungsfreiraum als der Schlüsseleinschubrichtung zuge-

00208 kehrte dreieckförmige Kammer gestaltet ist mit in Rich-

00209 tung der Tasche schräg abfallender Basis. Als Einbring-

00210 element dient dann der Schlüssel. Dieser transportiert 00211 die Zuhaltung bis in den Bereich des dreieckfσrmigen

00212 Kaπuner-Ergänzungsfreiraumes. Die Kammer erlaubt dann

00213 das Eintreten der Zuhaltung in die Tasche. 00214

00215 Optimiert wird die vorgenannte Bauform durch in Schlüs-

00216 seleinschubrichtung hintereinander angeordnete Kammer-

00217 Ergänzungsfreiräume unterschiedlicher Breite derart,

00218 daß die Kammerbreite zum schlüsseleinsteckseitigen Ende

00219 des Schlosses hin abnimmt. Damit ist sichergestellt,

00220 daß Zuhaltungen bestimmter Breite nur in die breitenan-

00221 gepaßten Taschen gelangen können. 00222

00223 Das Verfahren zur Codierung eines Schlosses gemäß An-

00224 spruch 1 zeichnet sich dadurch aus, daß aus dem Ergän-

00225 zungsfreiraum ein magnetisch codierter Stift bis in die

00226 mit dem Ergänzungsfreiraum in Verbindung stehende Ta-

00227 sehe verlagert wird. Die Zuhaltung kann sich dabei

00228 schon vorher in dem Ergänzungsfreiraum befinden. Durch

00229 Umverlagerung der Zuhaltung in die mit diesem korrespon-

00230 dierende Tasche ändert sich einhergehend die Schließung

00231 des Schlosses. Es bietet sich jedoch auch die Möglich-

00232 keit an, die Zuhaltung über ein Werkzeug in den Ergän-

00233 zungsfreiraum zu transportieren, von wo aus die Zuhal- 00234 tung in die entsprechende Tasche überführt wird. 00235

00236 Verfahrenstechnisch ist es günstig, daß durch die Mün-

00237 düng eines kanalartigen Ergänzungsfreiraumes mindestens

00238 ein magnetisch codierter Stift in den Freiraum bis auf

00239 eine bestimmte Tiefe eingeschoben und von dort mittels

00240 Magnetkraft aus dem Ergänzungsfreiraum in die Tasche

00241 überführt wird. 00242

00243 Die praktische Umsetzung dieses Verfahrens ist dadurch

00244 verwirklicht, daß die Magnetkraft zur Überführung des

00245 Zuhaltungsstiftes aus dem magnetischen Codierungs eld 00246 des Schlüssels oder Pseudoschlüssels resultiert. Der

00247 bis auf die entsprechende Tiefe eingeschobene Zuhal-

00248 tungsstift wird von dem magnetischen Codierungsfeld in

00249 die bestimmungsgemäße Position in die Tasche hineingezo-

00250 gen. 00251

00252 Sodann ist ein vorteilhaftes ver ahrenstechnisches Merk-

00253 mal darin zu sehen, ein den Magnetstift fassendes und

00254 quer zum kanalartigen Ergänzungsfreiraum in der Tasche

00255 verlagerndes Einbringwerkzeug einzusetzen. Dieses er-

00256 zeugt einerseits eine Einschubkomponente und anderer-

00257 seits eine quergerichtete Kraft, um den Magnetstift in

00258 die betreffende Tasche hineinzulenken. 00259

00260 Schließlich ist es verfahrenstechnisch noch von Vor-

00261 teil, daß die in einer Aussparung des Schlüssels einlie-

00262 gende Zuhaltung bei Schlüsseleinschub bis zum dreieck-

00263 förmigen Kammer-Ergänzungsfreiraum transportiert und

00264 von dort über die schräg abfallende Basis in die Tasche

00265 geleitet wird. 00266

00267 Nachstehend werden mehrere Ausführungsbeispiele der

00268 Erfindung und das erfindungsgemäße Verfahren anhand der

00269 Zeichnungen erläutert. Es zeigt 00270

00271 Fig. 1 eine mit einem erfindungsgemäß gestalteten

00272 Schloß versehene Tür, und zwar in Richtung des

00273 Türfalzes gesehen, 00274

00275 Fig. 2 eine Draufsicht auf das Schloß mit zwei ihm

00276 zugeordneten Schlüsseln in Form von be-

00277 reichsweise magnetisierten Schlüsselkarten, 00278

00279 Fig. 3 eine Draufsicht auf das Schloßgehäuse bei

00280 abgenommener Schloßdecke mit Blick auf beide 00281 nebeneinanderliegende Zuhaltungsträger, von

00282 denen der größere eine Grundbestückung von

00283 Magnetstiften aufweist, vor Einschub des einen

00284 kartenartigen Schlüssels, betreffend die erste

00285 Ausführungsform, 00286

00287 Fig. 4 die Folgedarstellung der Fig. 3, und zwar bei

00288 von der Schlüsselkarte verlagertem, Ergänzungs-

00289 kanäle aufweisendem Zuhaltungsträger, 00290

00291 Fig. 5 eine der Fig. 3 entsprechende Darstellung,

00292 wobei mittels der anderen Schlüsselkarte der

00293 grundrißkleinere Zuhaltungsträger verschoben

00294 ist, 00295

00296 Fig. 6 eine Darstellung gemäß Fig. 3, und zwar vor

00297 Einbringen der Magnetstifte in die zum Ergän-

00298 zungsfreiraum hin offenen Taschen, 00299

00300 Fig. 7 die Folgedarstellung der Fig. 6, wobei die

00301 Magnetstifte in die mit den Ergänzungsfreiräu-

00302 men korrespondierenden Taschen eingebracht

00303 worden sind mit die Taschen verschließenden,

00304 von den Ergänzungsfreiräumen aufgenommenen

00305 Füllstücken, 00306

00307 Fig. 8 einen Längsschnitt durch das Schloß in der

00308 Sperrstellung, 00309

00310 Fig. 9 den Längsschnitt wie Fig. 8, wobei abweichend

00311 die Schlüsselkarte eingeschoben ist unter

00312 Verlagerung des die Ergänzungsfreiräume aufwei-

00313 senden Zuhaltungsträgers, 00314 00315 Fig. 10 eine abweichend gestaltete Ausführungsform,

00316 bei welcher die Mündungsöf nung des Ergänzungs-

00317 freiraumes bei vorverlagertem Zuhaltungsträger

00318 mit einer Einschuböffnung des Schloßgehäuses

00319 fluchtet, 00320

00321 Fig. 11 die dritte Ausführungsform bei abgenommener

00322 Schloßdecke mit Blick auf die Zuhaltungsträ-

00323 ger, von denen der eine zwei reihenförmig

00324 hintereinander angeordnete, in Taschen münden-

00325 de Kammer-Ergänzungsfreiräume unterschiedli-

00326 eher Breite besitzt, 00327

00328 Fig. 12 in stark vergrößerter Darstellung einen teil-

00329 weisen Längsschnitt durch den Zuhaltungsträger

00330 mit eingeschobenem Schlüssel, welcher während

00331 seines Einschubes einen Magnetstift in Rich-

00332 tung des Kammer-Ergänzungsfreiraumes transpor-

00333 tiert, 00334

00335 Fig. 13 die der Fig. 12 entsprechende Darstellung,

00336 wobei der Magnetstift in den Kammer-Ergänzungs-

00337 freiraum getreten ist und von dort zur Tasche

00338 gelangt, und 00339

00340 Fig. 14 die vierte Ausführungsform mit Blick auf die

00341 in dem Schloßgehäuse nebeneinander angeordne-

00342 ten Zuhaltungsträger vor Umverlagerung der von 00343 Taschen aufgenommenen Magnetstifte.

00344

00345 Die als Ganzes mit der Ziffer 1 versehene Schließein-

00346 richtung besitzt ein an einer Tür 2 - beispielsweise

00347 eine Hotelzimmertür - festgelegtes Schloß 3. Letzteres

00348 weist einen türaußenseitig angeordneten Schloßkasten 4

00349 rechteckigen Grundrisses auf, welcher an seinem einen 00350 Ende eine frei drehende Außendrehhandhabe 5 lagert. Mit

00351 deren Hilfe kann nur bei Einschub einer passenden

00352 Schlüsselkarte und verlagertem Zuhaltungsträger eine

00353 Falle 6 zurückgezogen werden. Eine auf der Innenseite

00354 der Tür 2 angeordnete Innendrehhandhabe 7 dagegen ist

00355 direkt mit der Falle 6 gekuppelt, so daß von dieser

00356 Seite der Tür 2 stets eine Türöffnung erfolgen kann. 00357

00358 Der Schloßkasten 4 ist an dem der Außendrehhandhabe 5

00359 gegenüberliegenden Ende mit einem Einsteckschlitz 8 für

00360 in Form von Karten ausgestaltete Schlüssel 9, 10 verse-

00361 hen. Jeder dieser Schlüssel 9, 10 besitzt Codierungen

00362 nur auf einer Teilfläche in Form von außen nicht sicht-

00363 baren Magnetisierungspunkten (Codierungsfelder). 00364

00365 Der Schloßkasten 4 nimmt ein mehrteiliges Schloßgehäuse

00366 11 auf, welches aus einem Bodenteil 12, einem Mittel-

00367 teil 13 und einem Deckelteil 14 besteht. Mittels nicht

00368 näher veranschaulichter Schrauben sind diese drei Teile

00369 zu einer Einheit zusammengefügt. Während für das Mittel-

00370 teil 13 Spritzguß verwendet ist, bestehen das Bodenteil

00371 12 und das Deckelteil 14 aus Kunststoff. 00372

00373 Zwischen dem Deckelteil 14 und dem Mittelteil 13 sind

00374 zwei Schließwerke bildende, parallel nebeneinanderlie-

00375 gende Zuhaltungsträger 15, 16 geführt. Letztere sind

00376 als Schieber gestaltet und in Längsrichtung des Schloß-

00377 gehäuses 11 verlagerbar. Der Zuhaltungsträger 16 ist 00378 etwa doppelt so breit gestaltet wie der Zuhaltungsträ-

00379 ger 15. Mit ihrer einen Breitseite liegen die Zuhal-

00380 tungsträger 15, 16 auf dem Mittelteil 13 auf. Die gegen-

00381 überliegende Führungsfläche bildet eine Sperrplatte 17,

00382 die unverrückbar vom Deckelteil 14 aufgenommen ist.

00383 Löcher 18 der Sperrplatte 17 fluchten in der in Fig. 8

00384 veranschaulichten Sperrstellung des Schlosses mit Ta- 12

00385 sehen 19, 19' der Zuhaltungsträger 15, 16. In den Ta-

00386 sehen 19 liegen Magnetstifte 20 ein. Es ist nicht not-

00387 wendig, in jeder Tasche 19, 19' einen Magnetstift 20

00388 vorzusehen, da sich die Anzahl, die Lage und die Polari-

00389 tat der Magnetstifte 20 nach der jeweiligen Öffnungs-

00390 code-Kombination des Schlosses 3 richtet. 00391

00392 Auf der anderen Seite der Sperrplatte 17 befindet sich

00393 ein beispielsweise aus Kupfer oder Messing bestehendes

00394 Leitblech 21, dem eine Ankerplatte 22 gegenüberliegt.

00395 Letztere wird von sich am Deckelteil 14 abstützenden

00396 Druckfedern 23 in Richtung des Leitbleches 21 und der

00397 Sperrplatte 17 beaufschlagt. Durch die aus ferromagneti-

00398 schem Material bestehende Ankerplatte 22 werden die

00399 Magnetstifte 20 angezogen, die demzufolge in entspre-

00400 chende Löcher 18 der Sperrplatte 17 eintauchen. In der

00401 in Fig. 8 veranschaulichten Sperrstellung können die

00402 Zuhaltungsträger 15, 16 nicht verschoben werden, da der

00403 Eingriff der Magnetstifte 20 in die gehäusefeste Sperr-

00404 platte 17 dieses verhindert. 00405

00406 Beim ersten Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 9

00407 besitzt der flächengrößere Zuhaltungsträger 16 zwei

00408 nach außen offene, parallel und geradlinig zueinander

00409 verlaufende kanalartige Ergänzungsfreiräume 24, 25. An

00410 gegenüberliegenden Seiten jedes Ergänzungsfreiraumes

00411 24, 25 befinden sich zu diesen hin offene Taschen 19' ,

00412 wobei gegenüberliegende Taschen 19' versetzt zueinander

00413 angeordnet sind. Die Ergänzungsfreiräume 24, 25 verlau-

00414 fen in Verschieberichtung des Zuhaltungsträgers 16.

00415 Beide zur gleichen Seite hin offenen kanalartigen Ergän-

00416 zungsfreiräume 24, 25 münden am schlüsseleinsteckseiti-

00417 gen Bereich des Zuhaltungsträgers 16. Die Tiefe der

00418 Ergänzungsfreiräume 24, 25 entspricht der Länge der

00419 Taschen 19'. Ferner ist die Beweglichkeit der Magnet- 00420 stifte 20 quergerichtet zur Längserstreckung der Ergän-

00421 zungsfreiräume 24, 25. 00422

00423 Die Mündungsöffnungen 24', 25' der Ergänzungsfreiräume

00424 24, 25 sind durch Füllstücke 26, 27 verschließbar. Die

00425 Füllstücke 26, 27 sind formschlüssig von den kanalarti-

00426 gen Ergänzungsfreiräumen 24, 25 aufgenommen und ver-

00427 schließen auch die Taschen 19 ' , ohne die Beweglichkeit

00428 der darin vorgesehenen Magnetstifte 20 zu beeinträchti-

00429 gen. Beispielsweise können die Füllstücke 26, 27 im

00430 Klemmsitz eingetrieben sein, so daß unbefugterweise ein

00431 Entnehmen der Füllstücke 26, 27 nicht möglich ist. Als

00432 Material für die Füllstücke 26, 27 kann beispielsweise

00433 Kunststoff dienen. 00434

00435 An jedem Zuhaltungsträger 15, 16 greift je eine Rückhol-

00436 feder 28 an. Den Angriffspunkt für die Rückholfeder 28

00437 bildet ein an jedem Zuhaltungsträger 15, 16 vorgesehe-

00438 ner Vorsprung 29, welcher einen Schlitz des Mittelteils

00439 13 durchsetzt. Frontseitig ist der Vorsprung 29 mit

00440 einer Steuerschräge 29' versehen, welche an einer aus

00441 Federmaterial bestehenden Zunge 30' angreift. Letztere

00442 ist im Bereich des schlüsseleinschubseitigen Endes des 00443 Schloßgehäuses 11 eingespannt. Das dem Befestigungsende

00444 der Federzunge 30 gegenüberliegende Ende ist gabelför-

00445 mig gestaltet und greift in eine Ringnut 31 einer in-

00446 nen-verzahnten Kupplungshülse 32 ein. In der entkuppel-

00447 ten Stellung umfaßt die Kupplungshülse 32 ein Zahnrit-

00448 zel 33, welches mit einem querschnittsgrößeren Bund 34

00449 in einer Lageröffnung des Bodenteils 12 drehbar angeord-

00450 net ist. Der Bund 34 steht in drehfester Mitnahmeverbin-

00451 düng zum Drückerdorn 35. Dieser ist Träger der Innen-

00452 drehhandhabe 7. 00453 00454 Der Innenverzahnung der Kupplungshülse 32 ist ein Zahn-

00455 rad 36 angepaßt. Dieses fluchtet mit dem Zahnritzel 33

00456 und trägt außenseitig die Außendrehhandhabe 5. Gemäß 00457 Fig. 8 liegt keine Kupplungsverbindung zwischen der

00458 Kupplungshülse 32 und dem Zahnrad 36 vor, so daß eine

00459 Drehung desselben mittels der Außendrehhandhabe 5 zu

00460 keiner Mitnahme des Drückerdorns 35 führt. Eine Druckfe-

00461 der 37 umfaßt außenseitig die Kupplungshülse 32 und

00462 belastet diese entgegen Kupplungseingriffsrichtung. 00463

00464 Der bereichsweise magnetisierte Schlüssel 9 besitzt

00465 seine Codierung nur auf einer Teilfläche, welche bei

00466 eingeschobener Schlüsselkarte 9 den Magnetstiften 20

00467 des Zuhaltungsträgers 16 gegenüberliegt. Die restliche

00468 Teilfläche ist schließungscodierungsfrei. Der codierten

00469 Teilfläche ist eine Stoßkante 9' vorgeordnet, welche

00470 bis zu einer Aussparung 38 reicht, der der schließungs-

00471 codierungsfreien Teilfläche vorgeordnet ist. Der andere

00472 Schlüssel 10 beinhaltet ebenfalls zwei Teilbereiche. 00473 Der codierte Teilbereich überdeckt bei eingestecktem

00474 Schlüssel 10 den flächenkleineren Zuhaltungsträger 15.

00475 Die betreffende Stoßkante 10' beinhaltet eine ausge-

00476 schnittene Aussparung 39, welche Aussparungen 38, 39

00477 mit Mitnehmeranschlägen 40, 41 der Zuhaltungsträger 15,

00478 16 zusammenwirken. 00479

00480 Das Schloß 3 wird beispielsweise mit einer Magnetstift-

00481 Bestückung ausgeliefert, wie sie aus Fig. 3 hervorgeht.

00482 Der eine Zuhaltungsträger 15 nimmt in den entsprechen-

00483 den Taschen 19 Magnetstifte 20 auf. Der andere Zuhal-

00484 tungsträger 16 dagegen ist nur mit einer Grundbestück-

00485 ung von Magnetstiften 20 versehen. Diese erstrecken

00486 sich ausschließlich in den Taschen 19. Die übrigen

00487 Taschen 19', welche mit den kanalartigen Ergänzung-

00488 freiräumen 24, 25 korrespondieren, sind noch nicht 00489 bestückt. Auch nehmen die Ergänzungsfreiräume 24, 25

00490 noch keine Füllstücke auf. Das Schloß kann sowohl mit-

00491 tels des Schlüssels 9 als auch des Schlüssels 10 betä-

00492 tigt werden. Fig. 4 veranschaulicht, daß der Schlüssel

00493 9 eingeschoben ist. Seine codierte Teilfläche ordnet

00494 die Magnetstifte 20 des Zuhaltungsträgers 16 ein. Letz-

00495 tere verlassen die Löcher 18 der Sperrplatte 17. Die

00496 der magnetisierten Teilfläche vorgeordnete Stoßfläche

00497 9' beaufschlagt bei weiterem Schlüsseleinschub den 00498 Mitnehmeranschlag 41 des Zuhaltungsträgers 16. Der

00499 andere Zuhaltungsträger 15 bleibt dagegen stehen. Sein

00500 Mitnehmeranschlag 40 taucht bei dieser Vorverlagerung

00501 des Schlüssels 9 in die Aussparung 38 ein. Der Zuhal-

00502 tungsträger 16 beaufschlagt mit seinem Vorsprung 29

00503 bzw. mit der daran befindlichen Steuerschräge 29' die

00504 Federzunge 30 und verschwenkt diese um ihr Einspannen-

00505 de. Eine Verlagerung der Federzunge 30 führt zur Stel-

00506 lung gemäß Fig. 9, wobei die Federzunge 30 die Kupp-

00507 lungshülse 32 verschiebt. Sie steht damit in Zahnein-

00508 griff sowohl zum Zahnritzel 33 als auch zum Zahnrad 36,

00509 so daß eine Drehverlagerung der Außendrehhandhabe 5 zu

00510 einer Mitnahme des Drückerdorns 35 führt. In der vorver-

00511 lagerten Stellung des Zuhaltungsträgers 16 tritt die

00512 Federzunge 30 in nicht näher veranschaulichte Raststel-

00513 lung zu diesem, so daß die Rückholfeder 28 den Zuhal-

00514 tungsträger 16 nicht zurückverlagert. Dies kann erst

00515 stattfinden bei willensbetonter Abzugsbewegung des

00516 Schlüssels 9. 00517

00518 Bei Verwendung des Schlüssels 10 werden durch seine

00519 codierte Teilfläche die Magnetstifte 20 des flächenklei-

00520 neren Zuhaltungsträgers 15 verlagert, so daß diese die

00521 Löcher 18 der Sperrplatte 17 verlassen. Mittels der

00522 Stoßkante 10' des Schlüssels 10 erfolgt dann die Vorver-

00523 lagerung des Zuhaltungsträgers 15. Der andere Zuhal- 00524 tungsträger 16 dagegen bleibt zurück. Dessen Mitnehmer-

00525 anschlag 41 taucht in die Aussparung 39 ein, vgl. Fig.

00526 5. Bei dieser Schließbetätigung wird ebenfalls die Kupp-

00527 lungshülse 32 in Kupplungsstellung zum Zahnrad 36 einge-

00528 rückt. 00529

00530 Die Grundbestückung des Zuhaltungsträgers 16 wird in

00531 der Bauphase eines Gebäudes gewählt. Ist diese beendet,

00532 kann nach einem Schließplan die endgültige Bestückung

00533 des Zuhaltungsträgers 16 erfolgen. Hierzu werden durch

00534 die Mündungsöffnungen 24', 25' der kanalartigen Ergän-

00535 zungsfreiräume 24, 25 Magnetstifte 20 bis zu einer

00536 bestimmten Tiefe eingeschoben. Die Überführung der

00537 Magnetstifte 20 in die betreffenden Taschen 19' erfolgt

00538 von dort aus mittels Magnetkraft. Beispielsweise kann

00539 diese das magnetische Codierungsfeld eines Schlüssels

00540 oder Pseudo-

00541 schlüsseis sein. Sind die Taschen 19' schließplanmäßig

00542 bestückt, werden die Füllstücke 26, 27 in die kanalarti- 00543 gen Ergänzungsfreiräume 24, 25 formschlüssig einge- 00544 bracht. Sie verschließen die Taschen 19' und fluchten 00545 in eingeschobener Stellung mit der Querkante des Zuhal-

00546 tungsträgers 16. Es ist ein Klemmsitz der Füllstücke

00547 26, 27 vorgesehen, so daß sie nicht unbefugterweise 00548 herausgenommen werden können.

00549

00550 Die in Fig. 10 herausgestellte Variante veranschaulicht

00551 einen Zuhaltungsträger 42, der weitgehend dem Zuhal-

00552 tungsträger 16 entspricht. Der andere Zuhaltungsträger

00553 47 ist in seinem Aufbau mit dem flächenkleineren Zuhal-

00554 tungsträger 15 identisch. Abweichend sind die Ergän-

00555 zungsfreiräume 43, 44 gestaltet. Sie setzen sich aus

00556 einem geradlinigen Abschnitt A, A' und einem Bogenab-

00557 schnitt B, B' zusammen, welch letztere in eine gemeinsa-

00558 me Mündungsöffnung 45 übergehen. Diese erstreckt sich 00559 im Gegensatz zu der ersten Ausführungsform an der äuße-

00560 ren Längsseite des Zuhaltungsträgers 42. Die Mündungs-

00561 Öffnung 45 fluchtet nur bei vorverlagertem Zuhaltungs-

00562 träger 42 mit einer Einschuböffnung 46 des Schloßgehäu-

00563 ses 11, vgl. Fig. 10. Dies setzt also voraus, daß zum

00564 Bestücken des Zuhaltungsträgers 42 bzw. der von den

00565 Ergänzungsfreiräumen 43, 44 ausgehenden Taschen 19' der

00566 zugehörige Schlüssel vorhanden sein muß, um den Zuhal-

00567 tungsträger 42 vorverlagern zu können in eine solche

00568 Stellung, in welcher die Mündungsöffnung 45 mit der

00569 Einschuböffnung 46 fluchtet. Nach Einbringen der Magnet-

00570 stifte 20 können dann die Ergänzungsfreiräume 43, 44

00571 von flexibel gestalteten Füllstücken verschlossen wer-

00572 den. 00573

00574 Bei beiden vorgeschilderten Versionen kann auch das

00575 Einbringen des Magnetstiftes durch ein diesen fassendes

00576 und quer zum Ergänzungsfreiraum in die Taschen 19'

00577 verlagerndes Einbringwerkzeug geschehen. 00578

00579 Eine weitere Variante könnte darin bestehen, daß die

00580 Ergänzungsfreiräume zur Trennfuge zwischen den beiden

00581 Zuhaltungsträgern hin offen sind. Der flächenkleinere

00582 Zuhaltungsträger könnte dann eine Einführöffnung aufwei-

00583 sen, die ausschließlich bei vorverlagertem flächenklei-

00584 neren Zuhaltungsträger mit den Mündungsöffnungen der

00585 Ergänzungsfreiräume fluchtet. Ebenso müßte auch das

00586 Schloßgehäuse 11 eine entsprechend positionierte Ein-

00587 bringöffnung enthalten. 00588

00589 Gemäß der dritten Ausführungsform, dargestellt in den

00590 Fig. 11 bis 13 tragen gleiche Teile ebenfalls gleiche

00591 Bezugziffern. Abweichend ist der Zuhaltungsträger 42'

00592 gestaltet. Neben den im Grundriß kreisförmigen Taschen

00593 19 zur Aufnahme von querschnittsangepaßten Magnetstif- 00594 ten 20 sind reihenförmig hintereinander angeordnete

00595 Taschen 48 rechteckigen Grundrisses vorgesehen. Wie aus

00596 Fig. 11 hervorgeht, haben die reihenförmig hintereinan-

00597 der angeordneten Taschen 48 unterschiedliche Breite

00598 derart, daß die Breite zum schlüsseleinsteckseitigen

00599 Ende des Schlosses hin abnimmt. Beim Ausführungsbei-

00600 spiel sind zwei solcher Taschenreihen vorgesehen. Es

00601 könnte auch nur eine oder mehr als zwei Taschenreihen

00602 am Zuhaltungsträger 42' vorhanden sein. Jeder Tasche 48

00603 ist, in Einschubrichtung des Schlüssels 49 gesehen, ein

00604 Ergänzungsfreiraum 50 vorgeordnet, welcher der Breite

00605 der Tasche 48 entspricht. Jeder Freiraum 50 ist als der

00606 Schlüsseleinschubrichtung zugekehrte dreieckförmige

00607 Kammer gestaltet mit in Richtung der Tasche 48 schräg

00608 abfallender Basis 51. 00609

00610 Die Taschen 48 können mit querschnittsangepaßten, plätt-

00611 chenartigen Magnetstiften 52 bestückt werden. Dies ist

00612 möglich mittels eines speziell gestalteten Schlüssels

00613 49, welcher reihenförmig hintereinanderliegende Einleg-

00614 Öffnungen 53 zur Aufnahme der Magnetstifte 52 besitzt.

00615 In eingeschobener Schlüsselstellung überdecken die Ein-

00616 legöffnungen 53 die Taschen 48 mit den vorgelagerten

00617 Ergänzungsfreiräumen 50. Je nach Schließplan werden die

00618 Einlegöffnungen 53 mit den plättchenartigen Magnetstif-

00619 ten 52 bestückt. Es erfolgt dann das Einschieben des

00620 kartenartigen Schlüssels 49 in den Einsteckschlitz des

00621 Schlosses. In vergrößerter Darstellung geht aus Fig. 12

00622 hervor, daß noch nicht die vollendete Einschubstellung

00623 des Schlüssels 49 vorliegt. Bei weiterem Schlüsselein-

00624 schub wird die Position gemäß Fig. 13 erreicht. Der als

00625 dreieckförmige Kammer gestaltete Ergänzungsfreiraum 50

00626 gestattet den Eintritt des Magnetstiftes 52 in die Ta-

00627 sehe 48. Es wird dann die strichpunktierte Darstellung

00628 des Magnetstiftes gemäß Fig. 13 erreicht, in welcher 00629 die Ankerplatte 22 den Magnetstift 52 anzieht bis zur

00630 Anlage an dem Leitblech 21. Der Eintritt des Magnetstif-

00631 tes 52 in den Kammer-Ergänzungsfreiraum 50 ist möglich

00632 aufgrund der entsprechenden, längsschlitzartig gestalte-

00633 ten Löcher 18' der Sperrplatte 17 sowie der Ausnehm-

00634 ungen 21' des Leitbleches 21. Damit nun der Schlüssel

00635 49 abgezogen werden kann, bildet die einschubseitige

00636 Kante der Einlegöffnung 53 eine Aussteuerschräge 54

00637 aus. Beim Abziehen des Schlüssels 49 beaufschlagt diese

00638 das ihr zugekehrte Ende des Magnetstiftes 52 und verla-

00639 gert diesen in Einwärtsrichtung, so daß nach Schlüssel-

00640 abzug der Magnetstift 52 sperrend in das Loch 18' der

00641 Sperrplatte 17 eintaucht, die Ausnehmung 21' des Leit-

00642 bleches 21 durchgreift und sich an der Ankerplatte 22

00643 abstützt. Auflaufschrägen am Schlüsseleinschubende

00644 sowie an den Magnetstiften 52 gestalten dann den Ein-

00645 schub des Schlüssels. 00646

00647 Aus Fig. 14 geht die vierte Ausführungsform hervor. Der

00648 Zuhaltungsträger 42' ' entspricht weitgehend dem Zuhal-

00649 tungsträger gemäß der ersten Ausführungsform. Es sind

00650 in dem Zuhaltungsträger 42' ' ebenfalls zwei parallel

00651 nebeneinanderliegende, in Schlüsseleinschubrichtung

00652 verlaufende, kanalartige Ergänzungsfreiräume 55, 56

00653 vorgesehen. Von diesen gehen genau wie beim ersten

00654 Ausführungsbeispiel Taschen 19' aus. Allerdings sind

00655 die kanalartigen Ergänzungsfreiräume 55, 56 an beiden

00656 Stirnenden geschlossen gestaltet. Die Magnetstifte 20

00657 liegen schon, wie aus Fig. 14 hervorgeht, in einigen

00658 Taschen 19' ein. Die Änderung der Codierung erfolgt nun

00659 bei diesem Ausführungsbeispiel durch Umverlagerung der

00660 Magnetstifte 20, wie es zum Beispiel durch Pfeile und

00661 strichpunktierte Darstellung angegeben ist. Ferner

00662 nehmen die kanalartigen Ergänzungsfreiräume 55, 56

00663 Füllstücke 57, 58 auf. Deren Länge entspricht in etwa 00664 der halben Länge der Ergänzungsfreiräume 55, 56. Sie

00665 beeinträchtigen nicht die Umverlagerung der Magnetstif-

00666 te 20. Sind diese gemäß Schließplan in die vorbestimm-

00667 ten Taschen 19' eingebracht worden, können die Füllstük-

00668 ke 57, 58 verschoben werden, wobei sie die Taschen 19'

00669 verschließen und das Eintreten der Magnetstifte 20 in

00670 die Ergänzungsfreiräume 55, 56 verhindern. Beispielswei-

00671 se kann der Zuhaltungsträger 42' ' Werkzeug-Einbringöff-

00672 nungen 59 ausbilden. Mittels eines stiftartigen Werkzeu-

00673 ges ist dann die Verlagerung der Füllstücke 57, 58

00674 möglich. 00675

00676 Die in der vorstehenden Beschreibung, der Zeichnung und

00677 den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung kön- 00678 nen sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination

00679 für die Verwirklichung der Erfindung von Bedeutung

00680 sein. Alle offenbarten Merkmale sind erfindungswesent-

00681 lieh. In die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit

00682 auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten

00683 Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) voll-

00684 inhaltlich mit einbezogen.

Claims

00685

00686 A N S P R Ü C H E

00687

00688 1. Aus Schloß und Schlüssel bestehende Schließeinrich-

00689 tung, bei welcher der in einen Kanal einschiebbare

00690 Schlüssel mit Codierungen ausgestattet ist zur Einord-

00691 nung von Zuhaltungen eines im Schloß beweglich angeord-

00692 neten Zuhaltungsträgers, dessen Beweglichkeit durch

00693 Einordnung der Zuhaltungen freizugeben ist, wobei die

00694 Zuhaltungen in unterschiedlich positionierten Taschen

00695 des Zuhaltungsträgers verlagerbar angeordnet sind,

00696 dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Tasche

00697 (19', 48) in Verbindung steht mit einem Ergänzungsfrei-

00698 räum (24, 25, 43, 44, 50, 55, 56) des ins Schloß einge-

00699 bauten Zuhaltungsträgers (16, 42, 42', 42' ' ) zur wahl-

00700 weisen Bestückung der Tasche (19', 48) mit einer Zuhal-

00701 tung (Magnetstift 20, 52). 00702

00703 2. Schließeinrichtung nach Anspruch 1, oder insbesonde-

00704 re danach, dadurch gekennzeichnet, daß der Zuhaltungε-

00705 träger (16, 42, 42' ') einen kanalartigen, zu mehreren

00706 Taschen (19') hin führenden Ergänzungsfreiraum (24, 25,

00707 43, 44, 55, 56) besitzt. 00708

00709 3. Schließeinrichtung nach einem oder mehreren der vor-

00710 hergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch

00711 gekennzeichnet, daß der kanalartige Ergänzungsfreiraum

00712 (24, 25, 43, 44) nach außen hin offen ist. 00713

00714 4. Schließeinrichtung nach einem oder mehreren der vor-

00715 hergehenen Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch

00716 gekennzeichnet, daß die Mündungsöffnung (24', 25' ) des

00717 kanalartigen Ergänzungsfreiraumes (24, 25) durch ein

00718 Füllstück (26, 27) verschließbar ist. 00719 00720 5. Schließeinrichtung nach einem oder mehreren der vor-

00721 hergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch

00722 gekennzeichnet, daß das Füllstück (26, 27, 57, 58) in

00723 dem kanalartigen Ergänzungsfreiraum (24, 25, 55, 56)

00724 verlagerbar ist unter Verschließen der Taschen (19' ). 00725

00726 6. Schließeinrichtung nach einem oder mehreren der vor-

00727 hergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch

00728 gekennzeichnet, daß die Taschen (19' ) zu gegenüberlie-

00729 genden Seiten des kanalartigen Ergänzungsfreiraumes

00730 (24, 25, 43, 44, 55, 56) angeordnet und offen sind. 00731

00732 7. Schließeinrichtung nach einem oder mehreren der vor-

00733 hergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch

00734 gekennzeichnet, daß die Beweglichkeit der Zuhaltungen

00735 (Magnetstifte 20) quer zur Erstreckungsrichtung der

00736 kanalartigen Ergänzungsfreiräume (24, 25, 43, 44, 55,

00737 56) liegt. 00738

00739 8. Schließeinrichtung nach einem oder mehreren der vor-

00740 hergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch

00741 gekennzeichnet, daß der kanalartige Ergänzungsfreiraum

00742 (24, 25, 55, 56) sich geradlinig erstreckt. 00743

00744 9. Schließeinrichtung nach einem oder mehreren der vor-

00745 hergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, gekenn-

00746 zeichnet durch mehrere benachbarte kanalartige Ergän-

00747 zungsfreiräume (24, 25, 43, 44, 55, 56). 00748

00749 10. Schließeinrichtung nach einem oder mehreren der vor-

00750 hergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch

00751 gekennzeichnet, daß benachbarte kanalartige Ergänzungs-

00752 freiräume (24, 25) parallel zueinander verlaufen und

00753 zur gleichen Seite hin offen sind. 00754 00755 11. Schließeinrichtung nach einem oder mehreren der vor-

00756 hergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, gekenn-

00757 zeichnet durch einen oder mehrere nebeneinander angeord-

00758 nete, von unterschiedlichen Schlüsseln (9, 10) ver-

00759 schiebliche Zuhaltungsträger (15, 16). 00760

00761 12. Schließeinrichtung nach einem oder mehreren der

00762 vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, da-

00763 durch gekennzeichnet, daß nur einer der Zuhaltungsträ-

00764 ger (16, 42, 42', 42' ' ) mit einem oder mehreren Ergän-

00765 zungsfreiräumen (24, 25, 43, 44, 50, 55, 56) ausgestat-

00766 tet ist. 00767

00768 13. Schließeinrichtung nach einem oder mehreren der

00769 vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, da-

00770 durch gekennzeichnet, daß die Zuhaltungen aus Magnet-

00771 stiften (20) bestehen und der bereichsweise magnetisier-

00772 te Schlüssel (9, 10, 49) in flächige Überdeckung zum

00773 Zuhaltungsträger (15, 16, 42, 42", 42' ', 47) einschieb-

00774 bar ist. 00775

00776 14. Schließeinrichtung nach einem oder mehreren der

00777 vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, da-

00778 durch gekennzeichnet, daß gegenüberliegende Taschen

00779 (19' ) des kanalartigen Ergänzungsfreiraumes (24, 25,

00780 43, 44, 55, 56) versetzt zueinander liegen. 00781

00782 15. Schließeinrichtung nach einem oder mehreren der

00783 vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, da-

00784 durch gekennzeichnet, daß die Mündungsöffnung (45) nur

00785 bei in Freigabestellung verlagertem Zuhaltungsträger

00786 (42) zugänglich ist. 00787

00788 16. Schließeinrichtung nach einem oder mehreren der

00789 vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, da- 00790 durch gekennzeichnet, daß der kanalartige Ergänzungs-

00791 freiraum (43, 44) ab dem Mündungsbereich (45) gebogen

00792 verläuft. 00793

00794 17. Schließeinrichtung nach einem oder mehreren der

00795 vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, da-

00796 durch gekennzeichnet, daß der Ergänzungsfreiraum (50)

00797 als der Schlüsseleinschubrichtung zugekehrte dreieckfor-

00798 mige Kammer gestaltet ist mit in Richtung der Tasche

00799 (48) schräg abfallender Basis (51). 00800

00801 18. Schließeinrichtung nach einem oder mehreren der

00802 vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, ge-

00803 kennzeichnet durch in Schlüsseleinschubrichtung hinter-

00804 einander angeordnete Kammer-Ergänzungsfreiräume (50)

00805 unterschiedlicher Breite derart, daß die Kammerbreite

00806 zum schlüsseleinsteckseitigen Ende des Schlosses hin

00807 abnimmt. 00808

00809 19. Verfahren zur Codierung eines Schlosses gemäß An-

00810 spruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß aus dem Ergän-

00811 zungsfreiraum (24, 25, 43, 44, 50, 55, 56) ein magne-

00812 tisch codierter Stift (20, 52) bis in die mit dem Ergän-

00813 zungsfreiraum in Verbindung stehende Tasche (19', 48)

00814 verlagert wird. 00815

00816 20. Verfahren zur Codierung eines Schlosses gemäß An-

00817 spruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Mün-

00818 düng eines kanalartigen Ergänzungsfreiraumes (24, 25,

00819 43, 44) mindestens ein magnetisch codierter Stift (20)

00820 in den Ergänzungsfreiraum bis auf eine bestimmte Tiefe

00821 eingeschoben und von dort mittels Magnetkraft aus dem

00822 Ergänzungsfreiraum in die Tasche (19' ) überführt wird. 00823 00824 21. Verfahren nach Anspruch 20 oder insbesondere da-

00825 nach, dadurch gekennzeichnet, daß die Magnetkraft zur

00826 Überführung des Magnetstiftes (20) aus dem magnetischen

00827 Codierungsfeld eines Schlüssels oder Pseudoschlüssels

00828 resultiert. 00829

00830 22. Verfahren nach Anspruch 20 oder insbesondere da-

00831 nach, gekennzeichnet durch ein den Magnetstift (20)

00832 fesselndes und quer zum kanalartigen Ergänzungsfreiraum

00833 in die Tasche (19' ) verlagerndes Einbringwerkzeug. 00834

00835 23. Verfahren nach Anspruch 19 oder insbesondere da-

00836 nach, dadurch gekennzeichnet, daß die in einer Einleg-

00837 Öffnung (53) des Schlüssels (49) einliegende Zuhaltung

00838 (Magnetstift 52) bei Schlüsseleinschub bis zum dreieck-

00839 förmigen Kammer-Ergänzungsfreiraum (50) transportiert

00840 und von dort über die schräg abfallende Basis (51) in

00841 die Tasche (48) geleitet wird.