Vorrichtung zur Erfassung von Tortreffern bei
Ballspielen
BESCHREIBUNG
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erfassung von Tortreffern bei Ballspielen, wie z. B. Tischfußball mit einem Ball und wenigstens einem Tor.
Bei Ballspielen ist einer der wichtigsten Vorgänge die kor¬ rekte Erfassung eines Tores, und diese führt in Zweifelsfäl¬ len häufig zu Diskussionen und Streitigkeiten. Eine unabhän¬ gige bzw. neutrale Torerfassung wäre daher erwünscht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Ball¬ spiel, wie z. B. Tischfußball eine automatische Torerfassung zu schaffen.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß bei einer Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbil¬ dungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Eine erfindungsgemäße Vorrichtung dient somit zur Erfassung von Tortreffern bei Ballspielen, wie z. B. Tischfußball, mit
einem Ball und wenigstens einem Tor. Bei dieser Vorrichtung ist der Ball mit einer Markierung versehen. Außerdem ist ein auf die Markierung entsprechender Sensor vorgesehen, der den Torbereich erfaßt und dessen Ausgangssignal bei einem Tor¬ treffer diesen anzeigt.
Durch die Ballmarkierung ist in Kombination mit einem auf ei¬ ne solche Markierung ansprechenden Sensor ermöglicht, den Ball im Erfassungsbereich des Sensors auf neutrale Weise zu erfassen. Es kommt nicht mehr auf das Augenmaß eines Spielers oder eines Beobachters an, sondern vielmehr kann ein Tortref¬ fer objektiv festgestellt werden.
Vorzugsweise besteht die Ballmarkierung darin, daß der Ball einen magnetischen oder ferromagnetischen Kern aufweist, wo¬ bei zweckmäßig der Sensor eine das Tor umgebende Spule ist. Die Herstellung des Balls ist so recht einfach und die Mar¬ kierung zugleich verschleißfest. Ebenso läßt sich eine ent¬ sprechende Leiterschleife einfach um das Tor herum legen, wo¬ bei die Spule eine oder auch mehrere Windungen, wie benötigt, umfaßt . Die Spulenwicklung kann dabei in einer Lage oder auch in mehreren übereinanderliegenden Lagen erfolgen. Bei dieser Ausführungsform erfolgt die Ballerfassung induktiv mittels der in der Leiterschleife induzierten Spannung bei Balldurch¬ lauf. Das entsprechende Sensorausgangssignal kann zur Toran¬ zeige dienen oder auch in einer entsprechend vorgesehenen Auswerteeinrichtung weiterverarbeitet werden.
Alternativ kann auch der Ball mit einem Metallkern versehen sein, wobei dann der Sensor ein Metalldetektor ist. Die Ände¬ rung des Magnetfeldes durch den Metallkern bewirkt eine Stro¬ mänderung in der Spule.
Anhand der erfaßten Amplitude des Sensor-Tortreffersignals kann auch eine unerwünschte Manipulation der Spieler festge¬ stellt werden, wenn diese beispielsweise einen Magneten in den Torbereich einbringen, der zu einem entsprechenden Sen¬ sorsignal führt. Die entsprechende Amplitude ist dann deut¬ lich höher als diejenige, die durch einen Balldurchlauf er¬ zielt wird.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemä¬ ßen Tortreffer-Erfassungsvorrichtung ist eine Diskriminati- onseinrichtung vorgesehen, die den Balleinlauf in das Tor mittels Vorzeichen und/oder Amplitude des Sensor-Tortreffer¬ signals diskriminiert. So kann es beispielsweise vorkommen, daß ein Ball an einer Rückwand im Torbereich reflektiert wird und nach dem Toreinlauf wieder zurückläuft, was zu einem wei¬ teren Sensorsignal führen kann. Das Vorzeichen dieses Signals ist dann umgekehrt zu dem des ersteren. Auch ist die Ballge¬ schwindigkeit geringer, so daß die Amplitude des Sensorgsi- gnals kleiner ist. Anhand des Vorzeichens und/oder der Ampli¬ tude kann daher ein Ballrücklauf von einem Balleinlauf, d. h. einem echten Tortreffer, unterschieden werden. Des weiteren kann auch in der oben erwähnten Auswerteeinrichtung ein Zeit- fenster vorgesehen sein. Tritt unmittelbar nach einem ersten und damit echten Tortreffersignal des Sensors ein weiteres
Sensorsignal innerhalb des betreffenden Zeitintervalls auf, so wird dieses zweite Sensorausgangssignal als Tortreffer ausgeschlossen, da es sich hierbei um einen Rücklauf des Balls handelt.
Es kann auch wie erwähnt eine Verarbeitungseinrichtung und auch eine Anzeigeeinrichtung vorgesehen sein, die den Spiel¬ stand erfaßt und anzeigt. So können beispielsweise die Tor¬ treffer aufaddiert und ihre Gesamtzahl für jede Mannschaft angezeigt werden, so daß aufgrund des jederzeit feststellba¬ ren Spielstandes der Spielanreiz erhöht ist.
Außerdem kann zur Steigerung des Spielerinteresses eine Er¬ fassungseinrichtung der Ballgeschwindigkeit vorgesehen sein, die die Amplitude und/oder Dauer des Sensor-Tortreffersignals verarbeitet und den sich ergebenden Geschwindigkeitswert an die erwähnte Anzeigeeinrichtung ausgibt. Dies kommt dem in letzter Zeit zunehmend erhöhten Interesse an der Feststellung der Ballgeschwindigkeiten entgegen.
Die Erfindung wird im folgenden weiter anhand eines Ausfüh¬ rungsbeispiels und der Zeichnung beschrieben, wobei diese Be¬ schreibung lediglich zu Beispielzwecken dient und die Erfin¬ dung nicht einschränken soll. Die Erfindung ist auch nicht durch spezielle Kombinationen in den Unteransprüchen einge¬ schränkt, sondern ihr Umfang durch den Schutzumfang der An¬ sprüche gegeben.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäß ausgestatteten Torbereichs mit Ball und
Fig. 2 eine schematische Schnittansicht nach Linie A-A von Fig. 1.
Es wird im folgenden eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Tortreffererfassung anhand eines Tischfußballspiels und Fig. 1 und 2 der Zeichnung dargestellt. Auf einer Spielfläche 2 ist eine Torwand 4 angeordnet, wobei die Spielfläche 2 und die Torwand 4 lediglich ausschnittsweise veranschaulicht sind. Die Torwand 4 ist mit einem rechteckförmigen Ausschnitt 6 versehen, der somit eine Toröffnung 10 und den Torraum bil¬ det. Um die Toröffnung herum ist eine Luftspule 8 angeordnet, von der im dargestellten Ausführungsbeispiel acht Windungen in zwei Lagen gewickelt sind. Die Luftspule 8 verläuft durch die Spielfläche 2 und durch die Torwand.
In Torbereich ist ein erfindungsgemäß ausgestatteter Ball 10 angeordnet. Der Ball 10 weist einen magnetischen Kern 12 und einen Mantel 14 aus Kunststoffmaterial auf.
Tritt der Ball 10 beim Spiel im Falle eines Tortreffers in den Torraum 6 ein, so wird aufgrund seines magnetischen Kerns 12 in der Luftspule 8 eine Spannung induziert. Das sich hier¬ aus ergebende Sensorausgleichssignal kann zur Tortrefferan¬ zeige weiterverarbeitet werden.