Verfahren und Vorrichtung zur Messung des Abstandes eines Ob- jektes von einer Ultraschall-Sende-Empfangseinheit
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Abstandsmessung, welche für Ultraschall-Abstandssensoren, die auf der Basis von Einwandleranordnungen im Impuls-Echo-Betrieb arbeiten, geeignet sind. Die Erfindung ist vorteilhaft ein- setzbar für Aufgaben der berührungslosen Abstandsmessung, der Positionsbestimmung von Objekten, sowie der Füllstandsmessung mit großer Meßbereichsdynamik.
Ultraschallabstandssensoren, die nach dem Impuls-Echoverfahren arbeiten, strahlen ein Schallsignal ab und empfangen das am Ob¬ jekt reflektierte Signal in Form eines Echos. Die Laufzeit des vom Schallsender abgestrahlten akustischen Signals bis zum Ein¬ treffen am Schallempfänger liefert ein Maß für den absoluten Weg, worunter der Weg vom Schallsender zum Objekt und zurück zu verstehen ist. Häufig wird ein einziger Schallwandler zum wech¬ selseitigen Senden und Empfangen verwendet. Das reflektierte Schallsignal kann allerdings erst dann empfangen werden, wenn der Sendevorgang hinreichend abgeklungen ist. Aus diesem Grund besitzen Ultraschallsensoren, welche mit einem einzigen Wandler arbeiten, stets eine Nichteindeutigkeitszone, deren Ausdehnung sowohl von den Wandlereigenschaften als auch von der An¬ regungsfunktion abhängt. Diese prinzipbedingte Nichteindeutig¬ keitszone ist für viele praktische Anwendungen nachteilig, da einerseits der Meßbereich dahingehend eingeschränkt wird, daß
Echosignale deren Laufzeit kleiner ist als die der Nichteindeu¬ tigkeitszone entsprechende Zeit, nicht mehr erkannt werden und andererseits bei erkannten Echos nicht mehr feststellbar ist, ob es sich bei dem ersten tatsächlich erkannten Echo um das Grundecho oder um ein durch Mehrfachreflexion entstandenes
Echo, ein sogenanntes Mehrfachecho, handelt. Dies kann zu gro¬ ßen Meßfehlern führen, wenn ein vorgegebener minimaler Abstand zwischen dem Ultraschall (US) -Abstandssensor und dem Meßobjekt unterschritten wird.
Bekannt sind Verfahren und Schaltungsanordnungen, mit denen die Nichteindeutigkeitszone des Wandlers minimiert werden soll. Wie in DE 33 39 984 und in US-36 83 324 beschrieben, besteht die Lösung des Problems darin, daß mittels eines steuerbaren Ver- stärkers die Amplitude des abklingenden Obersprechsignals nach dem Sendevorang soweit reduziert wird, daß ein bestimmter Schwellwert nicht überschritten wird. Echos aus dem Nahbereich, die über diesem Schwellwert liegen, können hingegen detektiert werden.
Eine andere Lösung besteht darin, die Ausschwingzeit dadurch zu verkürzen, daß der Wandler nach dem Sendevorgang mit gegenpha- sigen Impulsen angeregt und damit abgebremst wird. Zeitlich op¬ timal kurze Echosignale erhält man durch Anregung des Schall- wandlers mit dem der inversen Wandlerübertragungsfunktion ent¬ sprechenden Zeitsignal, beispielsweise nach Mägori, V. : Signal processing for smart ultrasonic sensors. Proc. 3rd Annual Euro- pean Computer Conference, Hamburg, May 1989, pp 3 - 21 to 3 - 26. Aufgrund der vergleichsweise langen zeitlichen Ausdehnung des inversen AnregungsSignals wird die Nichteindeutigkeitszone des Sensors hierbei jedoch kaum verringert.
Für Meßaufgaben bei denen vor allem kleine Abstände von Inter¬ esse sind werden vorzugsweise sehr breitbandige Ultraschall- wandler verwendet, welche sich von Natur aus durch sehr kurze Ausschwingzeiten auszeichnen.
Die genannten Lösungen zur Verkürzung der Nichteindeutigkeits¬ zone bleiben jedoch mit dem Nachteil behaftet, daß Echos in-
nerhalb dieser Nichteindeutigkeitszonen nicht detektierbar sind und somit Fehlmessungen ausgelöst werden können.
Bekannt sind Ultraschall-Abstandssensoren mit einem einzigen Wandler, bei denen der Wandler im Sensorkopf so angeordnet ist, daß die Nichteindeutigkeitszone des Wandlers durch eine ange¬ paßte Schall-Vorlaufstrecke innerhalb des Sensorkopfes kompen¬ siert wird, wie in DE 83 32 005 beschrieben. Auf diese Weise werden Fehlmessungen infolge mehrdeutiger Echos verhindert, da das Meßobjekt einen minimalen Abstand zum Wandler nicht unter¬ schreiten kann. Die Vorlaufstrecke kann dabei gerade oder abge¬ winkelt sein. Nachteilig ist in jedem Fall die prinzipbedingte Vergrößerung der Bauform des Sensorkopfes.
Bekannt sind außerdem Verfahren zum Plausibilitätstest der Me߬ ergebnisse von Abstandssensoren, welche aufgrund der zeitlichen Entwicklung des Echos Fehlmessungen unterdrücken. Allerdings können diese Verfahren nicht angewandt werden, falls der Sensor abgeschaltet wird und die Situation sich zwischenzeitlich än- dert, was in der Praxis häufig der Fall ist.
Bekannt sind weiterhin Ultraschall-Abstandssensoren mit ge¬ trennten Wandlern zum Senden und Empfangen. Nachteilig hierbei sind jedoch der erhöhte Aufwand, die Vergrößerung der Bauform sowie vor allem im Nahbereich das Auftreten von Parallaxefeh¬ lern infolge der unterschiedlichen Positionen der Wandler.
Diesen Lösungen ist gemeinsam, daß entweder der Abstand zwi¬ schen Schallwandler und Reflektor einen festgelegten Wert nicht unterschreiten darf, um Fehlmessungen zu vermeiden, oder aber getrennte Wandler zum Senden und Empfangen vorhanden sein müs¬ sen.
Die Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vor- richtung zur Abstandsmessung mittels Ultraschall anzugeben,
insbesondere zur Messung von Abständen, die im Bereich der Nichteindeutigkeitszone der US-Sende-Empfangseinheit liegen. Ein Vorteil der Erfindung ist es, Fehlmessungen erkennen und entsprechend handhaben zu können.
Die Aufgabe wird durch ein Verfahren und eine Vorrichtung gemäß dem Patentanspruch 1 bzw. 8 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind durch die in den Unteransprüchen angegebenen Merkmale gekennzeichnet.
Zur Lösung der Aufgabe ist zuerst die Bewertung der zeitlichen Lage des ersten detektierten Echos heranzuziehen, weil die zeitliche Lage eine Aussage über die Eindeutigkeit des Meßsi- gnals liefern kann. Liegt der Zeitpunkt für das Eintreffen ei¬ nes ersten detektierten Echos teχ außerhalb der doppelten Tot¬ zeit 2t>p der Vorrichtung - die Vorrichtung wird im nachfolgenden auch als Sensor bezeichnet - so kann kein vorheriges Echo desselben Objektes innerhalb der Totzeit tt~~ aufgetreten sein. Der Meßabstand kann dem Objekt eindeutig zu¬ geordnet werden. Wenn der Zeitpunkt für das Eintreffen des er¬ sten Echos teι innerhalb der doppelten Totzeit 2t*p des Sensors liegt, so ist eine eindeutige Zuordnung der Laufzeit zwischen Objekt und Ultraschall-Sende-Empfangseinheit nicht mehr möglich. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, zumindest den Zeitpunkt te2 für das Eintreffen eines darauffolgenden Mehrfachechos desselben Objektes zu bestimmen. Die interessierende Laufzeit tL von der Ultraschall-Sende-Emp- fangseinheit zum Meßobjekt und zurück ergibt sich dann als die Differenz zwischen den Zeitpunkten te2 und te]_.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert.
Figur 1 zeigt eine Meßsituation und die dazu korrespondierenden Signalverläufe für ein außerhalb der doppelten Totzeit 2t auftretendes Echo des Meßobjekts.
Figur 2 zeigt eine Meßsituation mit den dazugehörigen Signal- verlaufen, wobei das erste Echo zwischen der einfachen Totzeit t< und der doppelten Totzeit 2tτ der Ultra¬ schal1-Sende-Empfangseinheit liegt.
Figur 3 zeigt eine Meßsituation und die dazu korrespondierenden Signalverläufe, wobei mehrere Echos während der doppel¬ ten Totzeit 2t<p auftreten.
Figur 4 zeigt eine Meßsituation und die dazugehörigen Signal- verlaufe, wobei außerhalb der Totzeit t-p keine Echos mehr auftreten.
Figur 5 zeigt einen möglichen Aufbau einer Vorrichtung zur Ab¬ standsmessung.
Figur 6 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Vorrich¬ tung zur Abstandsmessung.
Bei der in Figur 1 dargestellten Meßsituation befindet sich das Meßobjekt 2 in einem Abstand sl zu der US-Sende-Empfangseinheit 1. Der Abstand sl ist dabei so croß, daß das reflektierte Signal 101 des Sende-Impulses 100 außerhalb der doppelten Nichteindeutigkeitszone der US-Sende-Empfangseinheit 1 liegt. Die Nichteindeutigkeitszone ergibt sich generell aus der dop- pelten Totzeit 2t<p. Durch den Sendeimpuls 100a wird das
Schallsignal 101 - auch als Echo bezeichnet - erzeugt, welches nach der Reflexion am Meßobjekt 2 zurück zur US-Sende-Emp¬ fangseinheit 1 gelangt. In der Figur ist dabei das Schallsignal 101 als demodulierte Hüllkurve dargestellt. Das Echo 101 wird in einen Impuls 201 umgesetzt, wobei dessen vordere Flanke den
Zeitpunkt teχ des Empfangs des Echos 101 kennzeichnet. Während des Sendevorgangs und der Abklingzeit t^ des Schallwandlers ist der Echoempfang durch das Übersprechsignal 100 blockiert. Die Totzeit tφ des Sensors ergibt sich aus der Summe der Anre- gungsdauer und der Abklingzeit t^ der US-Sende-Empfangseinheit. Da in Figur 1 die Zeitdifferenz te*-*_ - t0 (t0 ist der Referenz¬ zeitpunkt) größer als die doppelte Totzeit 2t****** ist, kann kein vorheriges Echo innerhalb der Totzeit t-p "verschluckt" worden sein. Das erste Echo wäre sonst bei eι 2 aufgetreten. Da aber nach Verstreichen der Totzeit t«r Echosignale detektiert werden und teι / 2 größer als tφ ist, hätte dieses erste Echo empfan¬ gen werden müssen. Die Messung liefert somit ein eindeutiges Ergebnis. Für die Laufzeit t£. des Echos 101, welche proportio¬ nal zum absoluten Weg zwischen der Ultraschall-Sende-Empfangs- einheit 1 und dem Meßobjekt 2 ist, gilt:
Bei der in Figur 2 gezeigten Meßsituation befindet sich das Meßobjekt 2 im Abstand s2 zur Ultraschall-Sende-Empfangseinheit 1. Der Abstand s2 ist so klein, daß die Laufzeit des ersten Echos 101 kleiner als die doppelte Totzeit 2t<r ist. Innerhalb der dargestellten Zeitdauer werden nunmehr zwei Echos 101 und 102 empfangen. Das Echo 101 stellt das Grundecho dar. Das Echo 102 kommt durch eine Mehrfachreflexion zustande. Beide Echos
101 und 102 werden in die Impulse 201 bzw. 202 umgesetzt, wobei deren vordere Flanken die Zeitpunkte teι bzw. te2 des Empfangs der Echos 101 bzw. 102 kennzeichnen. Weil der Zeitpunkt teι des Eintreffens des ersten Echos 101 innerhalb der doppelten Totzeit 2tτ liegt, wird ein Sensorsteuersignal 300 generiert, welches entweder zur Aktivierung einer Fehlermeldung oder zur Freigabe der Detektion weiterer Echos, z.B. des Echos 102 ge¬ nutzt werden kann. Bei der Detektion des weiteren Echos 102 be¬ stimmt sich die Schallaufzeit t-^ von der US-Sende-Empfangsein-
heit 1 zürn Meßobjekt 2 und zurück, aus der Zeitdifferenz des Auftretens der beiden Echos 101 und 102. Im dargestellten Fall gilt:
te2 ~ tei = fcel " --o = tL •
Allgemein kann bei der Detektion weiterer Echos die Zeitdiffe¬ renz zwischen zwei aufeinanderfolgenden Echos zur Bestimmung der Schallaufzeit tj__ von der Ultraschall-Sende-Empfangseinheit 1 zum Meßobjekt 2 und zurück, ermittelt werden.
Bei der in Figur 3 dargestellten Situation befindet sich das Meßobjekt 2 im Abstand s3 zur Ultraschall-Sende-Empfangseinheit 1. Durch den kleinen Abstand s3, welcher kürzer als der Abstand s2 ist, wird bewirkt, daß das erste Echo 100 bereits vor Ablauf der Totzeit t<p an der Ultraschall-Sende-Empfangseinheit 1 ein¬ trifft. Da während der Totzeit t<p keine Echos detektiert werden können, wird dieses Echo 100' von der Ultraschall-Sende-Emp- fa gseinheit 1 nicht registriert. Weil die Zeitdifferenz des Zeitpunkts teι des ersten detektierten Echos 101 und des Refe¬ renzZeitpunkts t0 kleiner als die doppelte Totzeit 2t-p ist, wird ein Sensorsteuersignal 300 generiert, welches wiederum zur Aktivierung einer Fehlermeldung oder zur Freigabe der Detektion weiterer Echos z.B. 102, 103, 104 und 105 genutzt werden kann. Die Echos werden in die Impulse 201 ... 205 umgesetzt. Bei der Detektion weiterer Echos, z.B. 102 ...105 kann die Zeitdifferenz zwischen zwei aufeinanderfolgenden Echos, z.B. 102 und 103 zur Bestimmung der Schallaufzeit tj_. von der Ultraschall-Sende-Empfangseinheit 1 zum Meßobjekt 2 und zurück ermittelt werden. Im dargestellten Fall gilt:
th = fce5 _ te4= te4 " te3 = fce3 " te2 = fce2 " fcel ≠ fcel _ fco oder allgemein:
tL = tei+ι - te ≠ tel - t0#
tel • • • te5 = Zeitpunkt des Auftretens der Echos 101 ... 105
i = Echoindex
Weil teχ der Zeitpunkt des ersten detektierten Echos und nicht der Zeitpunkt des ersten auftretenden Echos ist, gilt:
fcel ~ -~o ≠ fcL-
Zur Erhöhung der Meßgenauigkeit kann der Mittelwert aus den sich ergebenden Zeitdifferenzen gebildet werden:
B-l tL = l/.n-l) . £ tei+1 - tei i=l
wobei n für die Anzahl der detektierten Echos steht.
Das Signal 103' repräsentiert ein Störsignal. Bei der Bildung der Zeitdifferenz zwischen jeweils zwei aufeinander folgenden Echos folgt:
te3*- te3 ≠ te4 - te3> ≠ te2 - teι.
Diese Abweichungen können die Ausgabe einer entsprechenden Feh- lermeldung bewirken. Oder aber es wird der erkannte Meßfehler bei der Mittelwertbildung nicht berücksichtigt.
Eine zu große Streuung der Zeitdifferenzen tei+ι*- tei bewirkt, daß die entsprechende Zeitdifferenz nicht zur Mittelwertbildung herangezogen wird.
Bei der in Figur 4 gezeigten Meßsituation ist der Abstand s4 zwischen der Ultraschall-Sende-Empfangseinheit 1 und dem Meßob¬ jekt 2 so klein, daß die Echos 101, 102... 105 unterschiedli-
eher Ordnung interferieren, so daß im Empfangssignal nur noch ein überlagerters Echosignal 100b detektiert wird, wobei die Einzelechos nicht mehr separiert sind. Aufgrund der Lage und Zeitdauer des in einem Impuls 200 umgesetzten Meßsignals wird neben dem Sensorsteuersignal 300 ein Fehlersignal 301 gene¬ riert, welches das Unterschreiten des minimalen Meßbereiches des Sensors anzeigt.
Figur 5 zeigt das Blockschaltbild einer möglichen Sensorausfüh- rung A. Vom Impulsgeber 3 wird ein Sendeimpuls 100 generiert, welcher über den Sendeverstärker 6 an den Ultraschallwandler 7 gegeben wird. Aus dem vom Meßobjekt 2 reflektierten Schallsi¬ gnal wird mittels der Verstärker/Demodulatorschaltung 8 die Hüllkurve gebildet. Der Sendeverstärker 6, der Ultraschall- wandler 7 und die Verstärker/Demodulatorschaltung 8 bilden zu¬ sammen die Ultraschall-Sende-Empfangseinheit B. Nach Ablauf der Totzeit t-p der US-Sende-Empfangseinheit B wird mittels des Zeitglieds 5 eine Torschaltung 9 freigegeben, so daß alle nach dieser Totzeit t- eintreffenden Echos von dem Meßkomparator 10 in digitale Impulse 201, 202,... umgesetzt werden. Diese di¬ gitalen Impulse 201, 202 steuern die mit dem Takt τ arbeitende Zählerbaugruppe 11, so daß mit jeder vom Komparator 10 kommen¬ den positiven Impulsflanke der aktuelle Zählerstand in die Auswerteeinheit 18 übernommen werden kann.
Mit dem Sendeimpuls 100 wird ein zweiter Zeitgeber 4 aktiviert, welcher die Torschaltung 12 für die vom Meßkomparator 10 erzeugten Impulse für die Dauer der doppelten Totzeit 2t<p frei¬ gibt. Anschließend wird das Tor 12 gesperrt. Wird ein Echo vor Ablauf der doppelten Totzeit 2tι detektiert, so wird das Flip- Flop 13 getriggert und das Sensorsteuer-Signal 300 aktiviert.
Im Anschluß an die vom ersten Zeitgeber 5 vorgegebene Totzeit t-p wird ein Totzeitglied 17 aktiviert, welches nach Ablauf der Zeit ti eine weitere Torschaltung 15 freigibt. Wenn der Ab-
klingvorgang verzögert wird, was zur Folge hat, daß die Ab¬ klingdauer t& und die Sendedauer zusammen länger dauern als die Totzeit t-p des Sensors oder die Abklingzeit t^ von der Soll¬ abklingzeit abweicht, so liefert ein Integrator 14 einen Inte- grationswert entsprechend der Impulslänge des Signals, das am
Ausgang des Meßkomparators 10 anliegt.Der Integrationswert wird bei offenem Tor 15 von dem nachgeschalteten Komparator 16 in das Fehlersignal 301 umgesetzt.
Die Auswertung der Schallaufzeit tj. erfolgt in der Auswerteein¬ heit 3 anhand der vom Zählerbaustein 11 übernommenen Werte.
Figur 6a zeigt schließlich das Blockschaltbild eines Sensors A mit einem Mikrokontroller 20 als Steuer- und Auswerteeinheit. Der Mikrokontroller 20 generiert einen Sendeimpuls 100, welcher über den Verstärker 6 an den Ultraschallwandler 7 gegeben wird. Die vom Meßobjekt 2 reflektierten Schallsignale 101, 102, ... werden in der Verstärker-/Demodulatorbaugruppe 8 demoduliert, so daß am Eingang der Analog/Digitalwandlereinheit 21 des Mi- krokontrollers 20 die Hüllkurve der Echosignale 101, 102, ... zur Verfügung steht. Die Auswertung der detektierten Echos 101, 102, ... erfolgt mittels eines geeigneten Auswerteprogramms. In Figur 6b ist ein entsprechendes Programmablaufschema darge¬ stellt. Zu Beginn wird ein US-Signal ausgesandt. Weil während der Totzeit t-p kein Echo detektiert werden kann, wird eine War¬ teschleife mit einer entsprechenden Zeitdauer t«p durchlaufen. Nach der Aufzeichung des Empfangssignals wird zunächst der Zeitpunkt teι des ersten Echos 101 bestimmt. Befindet es sich außerhalb der doppelten Totzeit 2t*p, so ist die Messung ein- deutig und der Meßwert kann ausgegeben werden. Andernfalls wird überprüft, ob weitere Echos vorhanden sind. Sind weitere Echos vorhanden, so wird die Schallaufzeit t-^ aus der Differenz der Zeitpunkte des Auftretens zweier aufeinanderfolgender Echos bestimmt. Zur Steigerung der Genauigkeit kann auch der Mittelwert aus den Differenzen der Zeitpunkte des Auftretens
mehrerer aufeinanderfolgender Echos gebildet werden. Sind keine weiteren Echos vorhanden, so wird eine entsprechende Fehlerme1düng ausgegeben.
Das System wurde am Beispiel eines schmalbandigen 200kHz-Luft- Ultraschall-Abstandssensors getestet. Das System läßt sich insbesondere auch auf Füllstandsmeßeinrichtungen für Flüssig¬ keiten übertragen, da dort in aller Regel nur ein einziges, klardefiniertes Meßobjekt in Form der Grenzfläche Luft-Flüssig- keit vorhanden ist. Die Zuverlässigkeit und Meßsicherheit der¬ artiger Niveausensoren wird durch die erfindungsgemäße Lösung bei geringem Aufwand deutlich verbessert.