Teigteil-Wirkmaschine Beschreibung
Teig-Teilautomaten werden in Bäckereibetrieben benutzt, um den fertig zubereiteten Teig in einzelne Teigstücke, sogenannte Teiglinge, nach einem vorgegebenen Sollgewicht zu unterteilen, und dabei zusätzlich diese Teiglinge in eine rundliche, flache Form, etwa der Form eines Käselaibes, gebracht werden sollen. Es ist jedoch nicht ausreichend, diese Form beispielsweise nach Portionieren des Teiges nach Gewicht durch Ausformen mittels entsprechender Preßstempel zu erzielen, sondern diese Form muß durch Walken, also Kneten, Drehen und ähnliche Einwirkungen der Teiglinge erzielt werden, um eine Teigstruktur zu erreichen, wie sie auch bei ent¬ sprechender Handarbeit erreicht wird und für die weitere Bearbeitung der Teiglinge und die gewünschte Endstruktur des Gebäckstückes, beispielsweise eines Hörnchens oder einer Breze, notwendig ist. Zu diesem Zweck sind bereits Teigteil-Wirkautomaten, beispielsweise der Fa. Grubelnik, BRD, bekannt, die den fertigen Teig zunächst in einzelne Teiglinge eines vorbestimmten Gewichts in einer Positioniereinheit unterteilen und anschließend diese Teiglinge in einer Wirkeinheit den entsprechenden Walkvorgängen unterwerfen, wobei die fertig bearbeiteten Teiglinge nachfolgend auf die Einhaltung ihres Soll- Gewichtes und ihrer Dimensionierung geprüft und über sogenannte Spreizbänder in mehreren Spuren nebeneinander entweder einer nachfolgenden Bearbeitungseinheit oder ei- ner Handbearbeitung zugeführt werden.
Kernstück der Portioniereinheit ist dabei die sogenannte Teiltrommel, in deren Umfang sich - entlang einzelner Mantellinien der Teiltrommel angeordnet - radiale Vertiefungen befinden, deren Tiefe und damit Aufnahmevolumen durch darin angeordnete, den Boden der Vertiefungen bildende Teilkolben bilden.
Während der Drehung der Teilkolben wird der Teig in einer bestimmten , Drehposition mittels eines sich über eine gesamte Mantellinie der Teiltrommel erstreckenden Schiebers in die Vertiefungen, die Teilzylinder, gepreßt. Durch eine Abscherkante, die fest am Gehäuse angeordnet ist und sich knapp an der Umfangsfläche der Teiltrommel befindet, wird der hineingepreßte Teig durch die Weiter¬ drehung der Teiltrommel abgeschert und in einzelne Teigvolumen, die sich nun innerhalb der Teilzylinder befinden, die sogenannten Teiglinge, unterteilt. Bei jeder neuen die Winkellage des radial einwirkenden Schiebers erreichende Mantellinie mit Teilzylindern schiebt der Radialschieber wiederum Teig in diese Teilzylinder.
Der permanent drehende Teilzylinder bewegt sich so, daß sich die gefüllten Teilzylinder nach unten weiter gedreht und in der Regel bereits nach ca. 1/4 Umdrehung nach unten entleert werden. Dieses Entleeren geht bisher einerseits durch die auf den Teig einwirkende Schwerkraft und andererseits durch Unterstützung einer Druckfeder, die den Teilkolben gegenüber der Teiltrommel von der Rückseite her beaufschlagt, vor sich.
Aus diesem Grund muß durch den Radialschieber nicht nur die Zähigkeit des Teiges überwunden, sondern zur vollständigen gewichtsgerechten Füllung der Zylinderräume auch die Federkraft der Teilkolben überwunden werden, so daß relativ hohe Kräfte auf den bereits fertig zubereiteten Teig einwirken müssen, was dessen Struktur nachteilig beeinflußt.
Die durch die Teiltrommel erzeugten Teiglinge werden anschließend in die ebenfalls im,Umfang der sogenannten Wirktrommel angeordneten, etwa wabenförmigen Vertiefungen verbracht, und dort trotz Weiterdrehung der Wirktrommel durch ein diese wenigstens teilweise umschließendes
Wirkband gehalten. Der notwendige Walkvorgang bezüglich der Teiglinge kommt dadurch zustande, daß die Wirktrommel aus der eigentlichen, zylindrischen Wirktrommel und einer über ihren Umfang gestülpten, hülsenförmigen Wabentrommel besteht. Die wabenförmigen Ausnehmungen, die Wabenräume, sind Durchbrüche in der hülsenförmigen Wabentrommel, so daß die Teiglinge zwischen der eigentlichen Wirktrommel und dem Wirkband innerhalb der Wandstärke der Wabentrommel gehalten werden und Relativbewegungen zwischen der Wabentrommel und der Wirktrommel einerseits sowie gegebenenfalls auch zwischen der Wabentrommel und dem Wirkband andererseits stattfinden.
Die Relativbewegungen zwischen der Wabentrommel und der Wirktrommel bestehen darin, daß beide im wesentlichen gemeinsam weiterdrehen, aber zusätzlich die innenliegende Wirktrommel oder auch die außenliegende Wabentrommel periodisch einerseits in Längsrichtung hin und her geschoben wird und andererseits gegenüber dem anderen Bauteil eine periodische Vor- und Nacheilung der Drehbewegung durchläuft, so daß in einer Abwicklung auf die Umfangsfläche betrachtet die Mantelfläche der Wirktrommel bezüglich der Mantelfläche der Wabentrommel kreisende Bewegung vollzieht (oder umgekehrt) , die der Weiterdrehung überlagert sind. Zusätzlich kann auch eine Relativbewegung zwischen dem Wirkband und der Außenfläche der Wabentrommel stattfinden, so daß auch auf dieser Seite eine Einwirkung auf den Teigling stattfindet.
Aufgrund der kreisenden Relativbewegung zwischen Wirktrommel und Wabentrommel eckt der dadurch in Drehung - um eine senkrecht zur Symmetrieachse der Wirktrommel befindliche - Teigling an den unregelmäßigen Innenumfangskanten des Wabenraumes der Wabentrommel immer wieder an, und wird hierdurch während der Drehung um seine eigene Achse gewalkt.
Währenddessen dreht sich die Wirktrommel um ihre Achse weiter und erreicht nach ca. 1/4 bis 1/2 Drehung denjenigen Punkt in etwa der tiefsten Lage der Wirktrommel, in dem das Wirkband nicht mehr am Außenumfang der Wirktrommel anliegt, sondern tangential und waagerecht von diesem wegläuft, so daß die Teiglinge aus den Wabenräumen der Wirktrommel herausfallen und auf dem waagerecht sich von der Wirktrommel wegbewegenden Wirkband abtransportiert werden.
Je nach Maschinenausführung werden die Teiglinge im folgenden stichprobenartig entweder von Hand oder im Laufe des nachfolgenden Transportbandes gewogen und möglicherweise mittels eines nachfolgenden sogenannten Spreizbandes von dem bisher gegenseitig eingehaltenen Abstand auf einen anderen gegenseitigen Abstand auseinan¬ der- oder zusammengefahren, je nach Bedarf der nachfolgenden maschinellen Ausstattung.
Die Nachteile derartiger Teigteil-Wirkmaschinen liegen darin, daß einerseits auf den Teig mit wesentlich höheren Kräften, beispielsweise beim Einschieben in die Teiltrommel, eingewirkt wird als beim Herstellen von Teiglingen von Hand, und daß zum anderen die Beeinflussung des Gewichtes der Teiglinge sowie ihrer Form und Konsistenz am Ende der Wirkbehandlung viel Erfahrung im Umgang mit der Maschine erforderte, da die verstellbaren Funktionen wie Geschwindigkeiten der einzelnen Transportbänder bzw. Walzen und -trommeln, die unabhängig voneinander und per Hand geschah, auch abhängig von der Art und Grundkonsistenz des verwendeten Teiges war und darüberhinaus diese Veränderungen sich gegenseitig beeinflußten. Dies betraf insbesondere die Verstellung der Spannung des Wirkbandes, die Geschwindigkeit von Wirktrommel und Wirkband sowie die Arbeitsgeschwindigkeit der Teiltrommel und des damit
gekoppelten Radialschiebers, sowie dessen Krafteinwirkung.
Ein weiterer Nachteil lag in dem hohen Zeitaufwand für die Reinigung der Maschine, der - je nach zu verarbeitender Teigmenge - annähernd ebenso hoch sein konnte, wie die Zeit des Arbeitseinsatzes.
Während die eingebauten Transportbänder oder das Wirkband noch relativ einfach ausgebaut und gereinigt werden konnten, war das für das Reinigen notwendige Zerlegen der Teiltrommel und Wirktrommel sehr zeitaufwendig und auch das richtige Zusammensetzen schwierig, so daß diese Arbeiten relativ selten durchgeführt wurden und damit ältere Ablagerungen und Verunreinigungen an schwer zugänglichen Stellen entstanden, die mit modernen Hygienevorstellungen nicht in Einklang zu bringen sind. Dies gilt insbesondere für die für die Antriebsvermittlung verwendeten Kettenantriebe, die regelmäßig geschmiert werden mußten, und das dabei verwendete Fett besonders gut das in der Umgebungsluft vorhandene Mehl gebunden hat, und dadurch einen idealen Nährboden für Verunreinigungen bildete.
Im weiteren Verlauf führte auch das unsachgemäße Montieren nach der Reinigung der Maschine zu Betriebsstörungen im nachfolgenden Arbeitseinsatz.
Es ist daher die Aufgabe gemäß der Erfindung, eine gattungsgemäße Vorrichtung zu schaffen, die möglichst wenig zu Verunreinigungen neigt und möglichst leicht zu demontieren und reinigen ist und dennoch nur einen möglichst geringen baulichen Aufwand erfordert, trotz weitestgehend selbsttätiger Nachstellung der verstellbaren Arbeitsfaktoren und vollständigem Arbeitsablauf einschließlich des Nachwiegens und AufSpreizens der Teiglinge, so daß die Maschine in einen
vollautomatischen Backbetrieb eingebunden werden kann, und dennoch an die wechselnden Produktionserfordernisse sehr leicht angepaßt werden kann.
Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Maschine durch die kennzeichnende Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Aufgabe der Teiltrommel besteht in einer möglichst genauen Einhaltung des Sollgewichtes der Teiglinge, das aufgrund bestehender Vorschrift einen bestimmten Wert nicht unterschreiten darf, während ein Überschreiten vor allem bei einem großen Durchsatz an Teiglingen spürbare finanzielle Nachteile für den Betreiber mit sich bringt.
Bei herkömmlichen Maschinen wurde von Hand und für die gesamte Teiltrommel, also sowohl alle ihre axialen Einheiten als auch ihre über den Umfang verteilten Teilzylinder - der Endanschlag für die Teilkolben und damit das maximal mögliche Teilvolumen eingestellt. Damit war es jedoch nicht möglich, für jedes bestimmte Teilgewicht eine bestimmte, nur einmal zu ermittelnde Einstellung zu wählen, da das vorhandene Aufnahmevolumen durchaus nicht vollständig gefüllt wurde, sondern - abhängig von der jeweiligen Konsistenz des verwendeten Teiges - Hohlräume beim Füllen verblieben, so daß für ein und dasselbe Teiggewicht je nach dessen Konsistenz und damit auch in Abhängigkeit von der Art des zu fertigenden Backproduktes wieder eine andere Einstellung gesucht werden mußte, die möglicherweise auch noch während der Verarbeitung der gleichen Teigcharge wiederum verändert werden mußte, da sich der Teig auch während der Verarbeitungszeit in seiner Konsistenz ändern konnte. Um dieses Problem zu minimieren, wurde mit hohen Drücken des Radialschiebers gegen die Teiltrommel gearbeitet, die wiederum die Teigstruktur nachteilig beeinflußte.
Um diese Probleme zu vermeiden, werden die Teilkolben in den Teilzylindern nicht passiv durch den hereingedrückten Teig und gegen die Kraft einer die Teilkolben beaufschlagenden Feder sowie eine eventuell zwischen Teilkolben und hereinpressenden Teig eingeschlosse Luftmenge zurückgedrückt, sondern aktiv mittels Pneumatik bei Zufuhr des Teiges zurückgezogen. Die Kurvenscheiben dienen dabei lediglich als Endanschlag in der am weitesten zurückgezogenen Position der Teilkolben.
Ist der Zeitpunkt, ab dem die Teilkolben aktiv zurückgezogen werden, im Bezug auf die Bewegung des Radialschiebers richtig eingestellt, so wird keine Luft zwischen Teilkolben und Teig eingeschlossen, sondern vielmehr durch das Zurückziehen des Teilkolbens auf der Innenseite des Teiges sogar ein Unterdruck erzeugt, der den Teig in die Teilzylinder hereinsaugt. Da zusätzlich die Teilzylinder der einzelnen axialen Einheiten in einem möglichst geringen axialen Abstand zueinander angeordnet sind, kann die Kraft, mit der der Radialschieber den Teig in die Teiltrommel preßt, sehr viel niedriger liegen als bei herkömmlichen Maschinen.
Zusätzlich kann beim Weiterdrehen der Teiltrommel auch der Zeitpunkt und damit die Winkellage bestimmt werden, bei welcher die Teiglinge durch aktives Vorschieben der Teilkolben ausgestossen werden, während dies bei Einsatz einer Druckfeder statt einem steuerbaren Druckmedium nicht möglich ist.
Da am Ende der Teigteil-Wirkmaschine jeder Teigling und zwar jeder einzelnen axialen Einheit gewogen und sein Gewicht mit dem gewünschten Sollwert verglichen und entsprechend die Kurvenscheibe der jeweiligen axialen Einheit in der Teiltrommel nachgestellt wird, kann ohne langes Ausprobieren und ständiges Kontrollieren die Maschine selbsttätig und ohne Beaufsichtigung laufen.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, aufgrund der getrennten Verstellung des Teiggewichtes für jede einzelne axiale Einheit auch individuelle Unterschiede zwischen diesen einzelnen Spuren der Maschine ausgeglichen und damit die optimale Gewichtseinhaltung ermöglicht werden kann.
Zusätzlich sind in die Arbeitsöffnungen in der Mantelfläche der Teiltrommel, die jeweils gleich groß sein können, unterschiedlich große Teilkolben/Teilzylinder-Einheiten einsetzbar, so daß mit ein und derselben Maschine lediglich durch Auswechseln der Teilkolben/Teilzylinder-Einheiten Teiggewichte von 25 g bis 150 g je Teigling gefahren werden können. Dies ist sogar während des gleichen Arbeitslaufes möglich, indem beispielsweise auf den Arbeitsöffnungen einer Mantellinie der Teiltrommel nur kleine Teilkolben/Teilzylinder- Einheiten für Teiglinge mit etwa 50 g, auf allen anderen Arbeitspositionen dagegen große Einheiten für Teiglinge von 100 g eingesetzt sind. Damit können in einem Arbeitsgang und gleichzeitig unterschiedliche Backprodukte vorbereitet werden, sofern sie aus dem gleichen Teig bestehen, was für den Arbeitsablauf in einem Backbetrieb oftmals große Vorteile mit sich bringt, und ohne daß hier zwei verschiedene, gattungsgleiche Maschinen notwendig wären.
Ebenso ist es für spezielle Anwendungen, beispielsweise aufgrund der nachfolgenden Maschinenausstattung, möglich, eine oder mehrere Spuren, also axiale Einheiten der Teiltrommel, vollständig stillzulegen, indem deren Teilkolben in der vorgeschobenen Position verbleiben, also im Betrieb überhaupt keinen Arbeitsraum freigeben und damit keinen Teigling produzieren. Dadurch ist es beispielsweise möglich, nur jede zweite axiale Einheit arbeiten zu lassen, um einen erforderlichen sehr großen axialen Abstand zwischen den Teiglingen oder nur eine
bestimmte Maximalzahl von Teiglingen nebeneinander zu produzieren.
Ebenso ist es möglich, vor allem bei Produktion verschieden großer Teiglinge während ein und desselben Arbeitsganges, die Auswurf-Winkellage der großen Teiglinge in einer anderen Drehlage vorzusehen, als die der kleinen Teiglinge. Dadurch können beispielsweise eine Minderheit, etwa die kleinen Teiglinge, auf ein separates Abtransportband ausgeworfen und nachfolgend von Hand bearbeitet werden, während das Gros der Teiglinge den normalen Durchlauf über die Wirktrommel zum Ende der Maschine vollzieht. Auf diese Art und Weise kann beispielsweise eine Minderheit der produzierten Backwaren tatsächlich individuell von Hand gefertigt werden, was entsprechende Werbeaussagen ermöglicht und - zumindest bei einer Minderheit der Produkte - tatsächlich ein individuelles, von Hand gefertigtes Aussehen ergibt.
Während bei der nachfolgenden Wirkbearbeitung die Teiglinge nicht mehr mit relativ hohen Kräften beaufschlagt werden und vor allem auch bereits an ihren Außenflächen bemehlt werden, ist vor allem der auf die Teiltrommel einwirkende Radialschieber sowie die Teil- trommel mit ihren Arbeitseinheiten selbst einer starken Verschmutzung unterworfen. Deshalb muß vor allem die Reinigung der Teiltrommel und des Radialschiebers möglichst einfach und schnell durchzuführen sein.
Zu diesem Zweck kann die Einzugstrommel, die den Teig vom darüberliegenden Teigzuführbehälter in die darunterliegende Öffnung des Radialschiebers verbringt oder, zusammen mit dem Gehäuseteil, in welchem diese Zuführtrommel gelagert ist, nach Lösen einer Sicherung, beispielsweise der bekannten, verschwenkbaren Standklemm¬ schrauben - vollständig nach oben weggeschwenkt werden.
so daß der gesamte Radialschieber von oben zugänglich wird.
Dieser besteht im wesentlichen aus einem Teflonblock, der sich über die gesamte axiale Länge der Teiltrommel erstreckt und unten sowie auf den Seiten in einem Führungsgehäuse befindet, welches nach oben offen ist und damit bei zurückgezogenem Teflonblock einen Freiraum zum Einhüllen der Teigmasse bietet. Dieser Teflonblock wird auf der Rückseite von einem Hubzylinder, im vorliegenden Fall einem oder mehreren Pneumatikzylindern beaufschlagt, und ist auf seiner dem Teig zugewandten vorderen Stirnfläche mit einer Verstärkung aus nichtrostendem Metall verstärkt.
Zur Reinigung wird der Radialschieber und damit der Teflonblock in seine zur Teiltrommel nächstliegende Position verbracht, in der sich der Teflonblock dann vollständig innerhalb der Teigeinfüllöffnung befindet. Da der Teflonblock über senkrecht, also quer zur Schieberichtung, angeordnete Schwalbenschwanzführungen oder ähnliches mit dem Hubzylinder verbunden ist, läßt sich der gesamte Teflonblock nun nach oben aus dem Führungsgehäuse herausheben und separat reinigen. Nach Zurückziehen des Pneumatikzylinders ist zusätzlich auch das gesamte Führungsgehäuse innen leicht zu reinigen.
Zusätzlich wird eine starke Verschmutzung einerseits und zu hohe Gleitreibung andererseits zwischen dem Teflonblock und dem umgebenden Führungsgehäuse einerseits durch die guten Gleiteigenschaften des Teflons selbst vermindert und andererseits durch die weitgehende Verhinderung des Eindringens von Teig oder Mehl zwischen Teflonblock und Führungsgehäuse, in dem im Innenumfang des Führungsgehäuses an mehreren Stellen soweit als möglich umlaufende Nuten eingearbeitet sind, in denen abdichtende Filzstreifen eingepreßt sind, die gegen die
Außenseite des Teflonblockes drücken und diesen reinigen und gleichzeitig schmieren, da diese Filzstreifen von ihrer Rückseite her über Schmiermittelzuführungen mit Schmiermittel beaufschlagt und damit getränkt werden. Als Schmiermittel wird dabei Druckluft mit nicht allzu hohem Druck von etwa 0,2 - 1,5 Bar verwendet, welche mit einem Schmieröl, welches als Lebensmittel zugelassen ist, versetzt ist.
Auf die gleiche oder ähnliche Art werden auch alle anderen Schmierstellen der Maschine geschmiert, beispielsweise auch die notwendigen Wälzlager, wodurch neben dem Schmiereffekt durch den vorhandenen Überdruck der das Schmiermittel transportierenden Druckluft ein Eindringen von Staub und Schmutz in die entsprechenden kritischen Lagerstellen bzw. Dichtstellen vermieden wird.
Weiterhin werden für die Übertragung von Drehantrieben anstelle der herkömmlichen Ketten schmierungsfreie Zahnriemen in lebensmittelechter Materialauswahl verwendet, an denen sich aufgrund nicht vorhandenen Schmierfettes auch weniger Schmutz ansetzt.
Auch die Teiltrommel selbst ist einfach zu reinigen, indem beispielsweise nach dem Ende der Arbeit ein
Reinigungslauf der Maschine ohne Teigeinsatz stattfindet:
Da in den Berührungsflächen zwischen den Teilkolben und den Teilzylindern ebenfalls mittels Druckluft und
Lebensmittel-Öl beaufschlagte Dichtelemente und Ab- streifer vorhanden sind, werden die Teilkolben abwechselnd in die zurückgezogene und vorgeschobene
Position verbracht, und wenigstens in der Phase der
Vorwärtsbewegung radial nach außen die Dichtelemente zwischen Teilkolben und Teilzylinder mit Druckluft eines stark erhöhten Druckes und erhöhtem ölanteil beaufschlagt, wodurch angesetzte Verunreinigungen während der Vorwärtsbewegung zum großen Teil abgelöst und
ausgestoßen werden. Dies wird für die Arbeitsöffnungen jeder Mantellinie in einer bestimmten Drehlage der Teiltrommel vollzogen, unter welcher sich eine Auffangwanne für die dadurch abgeschiedenen Teigreste und anderen Verunreinigungen befindet.
Zusätzlich können in großen zeitlichen Abständen die Teilkolben/Teilzylinder-Einheiten vollständig aus der Teiltrommel herausgenommen werden. Dabei ist einerseits eine Reinigung der Teiltrommel innerhalb der Teilkolben möglich und andererseits eine Reinigung der ausgebauten Teilkolben/Teilzylinder, während die Maschine bereits wieder mit einem zweiten Satz von Teilkolben/Teilzylindern bestückt ist und weiter arbeitet.
Auch die Zuführtrommel im hochgeklappten Gehäuseteil kann durch Abnehmen einer endseitigen Lagerdeckel-Einheit vollständig von ihrem Kern abgezogen und separat gereinigt werden, wobei das Aufschrauben der Lagerdeckel- Einheit bei der nachfolgenden Montage durch Einsatz eines Tellerfeder-Paketes nicht zu einer zu hohen Vorspannung der Lager führen kann.
Weiterhin ist die Reparaturanfälligkeit vor allem der Teiltrommel sowie deren Reparaturmöglichkeit stark vereinfacht, indem sowohl die einzelnen Motoren, die zur Verstellung der einzelnen Kurvenscheibenpakete jeder axialen Einheit dienen, stirnseitig auf der Teiltrommel befestigt sind, und ebenso ein Druckluftreservoir zur Versorgung der Teilkolben mit Arbeitsluft.
Dadurch muß einerseits die sich drehende Teiltrommel nur mit einer drehenden Druckluftzuführung für das Druckluftreservoir ausgestattet werden, und lediglich mit drei elektrischen Schleifringzuführungen, nämlich Pluspol und Minuspol sowie einer Signalleitung, da die Signale
für alle Stellmotoren der Kurvenscheibenpakete als auch die Druckluftventile an den Teilkolben über die gleiche Signalleitung mittels sogenannter Frequenzmodulation gesandt werden können, indem die Bestimmung der Signale nach der Verwendung der Übermittlungsfrequenz unterschieden wird.
Bei einer Reparatur der Teiltrommel kann diese also insgesamt ausgetauscht werden, ohne zunächst mühselig nach der konkreten Störstelle suchen zu müssen, was schneller und präziser vor Ort beim Hersteller geschehen kann.
Während die Teiltrommel durch den Radialschieber nicht ganz waagerecht, sondern leicht von oben her etwas oberhalb ihrer waagerechten Mittenebene befüllt wird und sich nach unten weiterdreht, erfolgt der Ausstoß innerhalb der nachfolgenden 90° schräg oder senkrecht nach unten. Damit der Auswurf nicht nur von dem Aus- Schiebevorgang des Arbeitskolbens und damit möglicherweise zufällig vom Haftungsvermögen des Teiges bestimmt wird, ist an der Auswurfposition über die gesamte Länge der Teiltrommel parallel zu dieser eine sogenannte Abwurfwalze angeordnet, die den erst teilweise ausgestoßenen Teigling erfaßt und durch ihre Drehung zusätzlich mechanisch aus der Arbeitsöffnung der Teiltrommel herauszieht und in einen Wabenraum der darunterliegenden Wirktrommel weiterleitet.
Da die Größe der wirksamen Öffnungen in der Teiltrommel je nach Größe der eingesetzten Teilkolben/Teilzylinder- Einheiten unterschiedlich ist, muß auch die genaue Winkellage der Abwurfwalze zur Teiltrommel veränderbar sein. Zu diesem Zweck ist die Abwurfwalze - begrenzt durch gegeneinander gerichtete Einstellschrauben - zwi¬ schen zwei Extremlagen verschwenkbar und kann durch gesteuerte Pneumatikzylinder zwischen diesen beiden
Extrempositionen verschwenkt werden. Wenn somit beispielsweise auf einer Mantellinie gegenüber dem Rest der Teiltrommel kleinere Teilkolben/Teilzylinder- Einheiten eingesetzt sind, wird immer dann, wenn diese Mantellinie die Abwurfposition erreicht, die Abwurfwalze kurzfristig in die dafür vorgesehene andere Schwenklage verbracht, um den anderen, beispielsweise kleineren oder größeren Teigling, richtig erfassen und weiter transportieren zu können.
Für die richtige Bearbeitung der Teiglinge in der nun folgenden Wirkeinheit ist das Abstimmen vor allem der Spannung des Wirkbandes und seiner Relativgeschwindigkeit zur Oberfläche der Wirktrommel sehr wichtig, da beispielsweise die Spannung des Wirkbandes die Höhe der entstehenden Teiglinge und damit auch ihren Durchmesser beeinflußt. Zusätzlich ist auch die Arbeitsgeschwindigkeit der Wirktrommel von hohem Einfluß auf den Grad der ausgeführten Walkarbeit, da mit zunehmender Arbeitsgeschwindigkeit auf die Teiglinge einwirkenden Fliehkräfte innerhalb der Wabenräume zunehmen. Auch die Teigkonsistenz spielt eine Rolle für die Wirkband-Spannung, da eine zu hohe Spannung möglicherweise ein Festkleben des Teiges bewirken kann. Trotz Bemehlung des Wirkbandes vor der Anlage an den Umfang der Wirktrommel und damit die Teiglinge.
Da die Spanneinheit für das Wirkband nicht nur einen möglichst geringen Platzbedarf verursachen soll, sondern auch eine leichte Entspannung des Wirkbandes für die Entnahme und Reinigung ermöglichen soll, ist die Spanneinheit unterhalb der Bemehlungsstation angeordnet, da dort ausreichend Platz vorhanden ist und der Raum in der Nähe der Wirktrommel für die möglichst nahe Anordnung der Bemehlungsstation an der Wirktrommel dringend benötigt wird. Für die Spannungseinstellung ist die am weitesten von der Wirktrommel entfernt liegende
Umlenkrolle des Wirkbandes mit ihren Ende in einem verschwenkbaren ersten Teilhebel gelagert, dessen Verschwenken eine Veränderung des Wirkbandes nach sich zieht.
Auf einem im wesentlichen waagerecht verlaufenden Kragarm ist längsverschieblich ein Gewicht angeordnet, dessen Lageveränderung eine Veränderung der Krafteinwirkung durch Veränderung des Hebelarmes und damit eine stärkere oder schwächere Lageveränderung der verschwenkbaren Umlenkrolle nach sich zieht.
Da der Raum unterhalb der Bemehlungsstation für den Kragarm und das verschiebbare Gewicht genutzt werden soll, würde bei direkter Anordnung des Kragarmes am ersten Teilhebel für die Umlenkrolle das Gewicht die Umlenkrolle nicht nach außen drücken, sondern nach innen, und dadurch keine Spannung des Wirkarmes eintreten. Zur Umkehrung ist der Kragarm an einem zweiten Teilhebel starr befestigt, der wie der erste Teilhebel ein zweiarmiger Hebel ist, wobei die gegeneinander ragenden Enden der Teilhebel über eine Langloch-Zapfen-Verbindung ineinandergreifen und dadurch eine Umkehr der Wirkrichtung ergeben.
Eine Verlagerung des Gewichts auf dem Kragarm in Richtung dessen freies Ende bewirkt somit eine zunehmende Spannung des Wirkbandes.
Zusätzlich ist neben der Führung für das Gewicht auf dem Kragarm eine Gewindespindel angeordnet, die in einer Spindelmutter des Gewichtes drehen kann und motorisch angetrieben wird, so daß der ansteuerbare Stellmotor durch Ansteuerung über Taster von Hand oder auch direkt gesteuert durch nachfolgende Bearbeitungseinheiten die Wirkbandspannung verstellt.
Die die eigentliche Wirktrommel umgebende, hülsenförmige Wabentrommel kann zu Reinigungszwecken sehr schnell entfernt werden, indem auf der von der Lagerung der Zentralwelle abgewandten Stirnseite mittels eines Handrades ein stirnseitiger Deckel abgenommen wird, der die Wabentrommel in ihrer Drehlage fixierend gegen den Zentralkörper der Wirkeinheit drückt. Nach Abnehmen des stirnseitigen Deckels kann die gesamte Wabentrommel abgezogen und separat gereinigt werden, während die Oberfläche der innenliegenden Wirktrommel vollständig zur Reinigung zugänglich wird. Da in dem abgenommenen Deckel bzw. einem damit verschraubten Zwischendeckel das freie Ende der Zentralwelle gelagert ist und die Vorspannung dieses Lagers durch die Kraft der Verschraubung des Enddeckels bestimmt wird, ist zwischen dem Deckel und dem Zwischendeckel ein Tellerfeder-Paket angeordnet, so daß durch das Verschrauben des Deckels maximal die Tellerfedern bis zu ihrer vollständigen Pressung beaufschlagt werden können, nicht jedoch darüberhinaus, so daß eine zu hohe Vorspannung des Lagers der Zentralwelle und damit dessen vorzeitige Zerstörung vermieden wird.
Die Lagerstellen und Gleitflächen zwischen der Wirktrommel und der Zentralwelle bzw. der Zentralwelle und dem Gehäuse etc. sind wiederum über eine koaxiale Zufuhr-Bohrung in der Zentralwelle und entsprechende Radialbohrungen mit Druckluft und zugesetztem Le¬ bensmittel-Öl als Schmiermittel versorgt. Dadurch steht auch der gesamte Innenraum der Wirktrommel unter dem Überdruck dieser Druckluft, so daß ein Eindringen von Mehl etc. in die notwendigerweise vorhandenen Spalte zwischen der Außenfläche der Wirktrommel und ihrem Innenraum weitestgehend verhindert wird.
Der von der Wirktrommel in etwa waagerecht wegführende Austragsabschnitt des Wirkbandes übergibt die
entsprechend der Anzahl der axialen Einheiten nebeneinanderliegenden Teiglinge an auf gleicher Höhe befindliche, separat nebeneinanderliegende Wiegeeinheiten.
Jede Wiegeeinheit besteht aus einem über zwei Umlenkrollen umlaufenden Wiegeband, wobei die beiden Umlenkrollen in einem Wiegekörper gelagert sind, der auf oder in der Nähe der Drehachse derjenigen Umlenkrolle, welcher dem Wirkband nächstliegend angeordnet ist, geringfügig verschwenkt werden kann.
Um eine möglichst einfache Anordnung und Justierung zu ermöglichen, ragt von dem Wiegekörper jeweils ein Hebelarm nach unten, vorzugsweise senkrecht nach unten, so daß bei Verschwenken des Wiegekörpers das freie Ende des Hebelarmes eine Bogenbewegung vollzieht. Dieses freie Ende des Hebelarmes drückt gegen eine entsprechend angeordnete Meßdose, so daß bei zunehmend auf dem Wie- genkörper lastendem Gewicht der Druck auf die Meßdose und das gemessene Gewicht analog zunimmt. Da jeder Teigling eines der Wiegebänder durchläuft, wird kurz vor dem Ende des Wiegebandes, also dem Abwurf des Teiglings die höchste Belastung im Durchlauf des Teiglings auf die Meßdose auftreten, da insbesondere kein Kraftstoß durch das Herabfallen des Teiglings auf das Wiegeband auftritt. Dieser höchste Druckwert, der durch die Meßdose beim Durchlauf jedes Teiglinges gemessen wird, entspricht dem Gewicht des Teiglinges. Da die Meßdose mit einer entsprechenden Steuereinheit wiederum getrennt für jede Spur, also jede axiale Einheit und jede zugeordnete Wiegeeinheit, verbunden ist, wird bei Differenz zwischen Sollgewicht und Istgewicht, welches aufgrund des in der Wiegeeinheit gemessenen Gewichtes festgestellt wird, über den entsprechenden Stellmotor das entsprechende Kurvenscheibenpaket in der Teiltrommel in die positive
oder negative Richtung zur Vergrößerung oder Verkleinerung des Volumens im Teilzylinder verstellt.
Zusätzlich kann die Steuereinheit ein Warnsignal abgeben oder das nachfolgende Spreizband stillsetzen oder anders steuern, falls vor allem beim Einfahren der Maschine die Abweichung zu hoch ist und die entstehenden Teiglinge noch nicht verwendet werden können, sondern der Ausgangs- Teigmasse wieder zugeführt werden müssen. Aufgrund der Anordnung der Meßdosen nicht innerhalb des Wiegekörpers und damit innerhalb des umlaufenden Wiegebandes ist eine bessere Zugänglichkeit und geringere Verschmutzung der Meßdose und damit der Meßeinheit gegeben.
Eine Ausführungsform gemäß der Erfindung ist nachfolgend anhand der Figuren beispielhaft näher beschrieben. Es zeigen:
Figur 1: die gesamte Teigteil-Wirkmaschine in Seitenansicht,
Figur 2: den RadialSchieber,
Figur 3: die Teiltrommel in einem Längsschnitt,
Figur 4: die Teiltrommel in einem Querschnitt,
Figur 5: die Wirktrommel in einem Längsschnitt.
In Figur 1 ist die Maschine in der Seitenansicht zu erkennen, wobei die relevanten Teile wie Radialschieber 4, Teiltrommel 6, Wirktrommel 120 sowie die zugehörigen Transportbänder wie etwa das Wirkband 140 sowie die zugehörigen Umlenkrollen dieser Bänder in Richtung quer zur Zeichenebene der Figur 1 beliebig lang sein können, je nach Kapazitätsauslegung der Maschine.
Zunächεt sollen die Bearbeitungsschritte der Maschine im Groben anhand der Gesamtdarstellung der Figur 1 erläutert werden:
Der fertig zubereitete Teig wird in den Teigbehälter 11 eingefüllt, und über dessen unteren Auslaß auf ein Teigzuführband 2 gegeben. Über verwendetes Teigzuführbandes 2 gelangt der Teig nicht direkt in die oben freiliegende Einfüllöffnung 4' des Radialschiebers 4, sondern wird dazwischen von der Einzugstrommel 3 erfasst und nochmals durchgeknetet, bevor der Teig in den Freiraum vor dem zurückgezogenen Radialschieber 4 gelangt.
In der Teiltrommel 6 sind auf dem Umfang, auf unterschiedlichen Mantellinien verteilt, Arbeitsöffnungen angeordnet, wie besser in Figur 4 zu erkennen ist. Das Volumen dieser Arbeitsöffnungen ist durch die darin laufenden Teil-Kolben variabel.
Die Teiltrommel dreht sich permanent, und wird immer dann, wenn sich eine Reihe von Arbeitsöffnungen der Teiltrommel 6 vor dem Radialschieber 4 befindet, durch eine Schubbewegung des Radialschiebers 4 mit dem Teil beaufschlagt, den der Radialschieber vor sich her und damit in die Arbeitsöffnungen der Teiltrommel 6 hinein¬ schiebt. Zu diesem Zweck ist der Radialschieber 4 mittels eines pneumatischen Druckstempels 5 beaufschlagt. Da sich gleichzeitig die Teiltrommel 6 weiterdreht, wird der in den Arbeitsöffnungen befindliche Teil durch das Scherholz 60, welches am Gehäuse der Maschine eng anliegend an der Umfangsfläche der Teiltrommel 6 angeordnet ist, abgeschert, so daß sich in jeder Arbeitsöffnung der Teiltrommel ein separates Teigvolumen, der sogenannte Teigling, befindet, der ein vorher eingestelltes Sollgewicht möglichst genau einhalten sollte. Dieses Befüllen der Arbeitsöffnungen der Teiltrommel findet bei
jeder Reihe von Arbeitsöffnungen erneut statt, die vor dem Radialschieber 4 vorbeiwandert. Die Teiltrommel dreht sich wie angegeben im Uhrzeigersinn weiter, so daß die knapp oberhalb der Mittellinie der Teiltrommel eingefüllte Teigmasse etwa 90° später, knapp vor der Senkrechten, durch Ausschieben der in der Teiltrommel angeordneten Teilzylinder die Teiltrommel verläßt, und dabei von einer ebenfalls gegen den Uhrzeigersinn drehenden Abwurfwalze erfaßt und quasi aus den Arbeitsräumen herausgezogen werden. Genau unterhalb dieser Stelle ist die Wirktrommel 120 angeordnet, die in ihrer Mantelfläche ebenfalls wiederum Vertiefungen aufweist, in die die Teiglinge durch entsprechende Steuerung der Position und Geschwindigkeit der ebenfalls permanent drehenden Wirktrommel hineinfallen. Der Aufbau der Wirktrommel ist besser in der Längsschnittdarstellung der Figur 5 zu erkennen.
Die Wirktrommel 120 dreht ebenfalls im Uhrzeigersinn weiter und gerät kurz nach dem Aufnehmen der Teiglinge in
Kontakt mit dem ebenfalls umlaufenden Wirkband 140, welches durch Umlenkrollen 144 bis 144" im rechten unteren Bereich in Anlage an der Wirktrommel gehalten wird. Ein Abschnitt des Wirkbandes strebt dabei auf der Höhe der Wirktrommel 120 waagerecht nach rechts ab, durch entsprechende U lenkung durch die Umlenkrollen 144'' und
144'". In diesem Abschnitt läuft das Wirkband unter der
Bemehlungsstation 142 durch, die permanent Mehl auf die
Oberseite des Wirkbandes streut. Da das Wirkband entgegen dem Uhrzeigersinn umläuft, gerät diese bemehlte Seite nach Überlaufen der Umlenkrollen 144" und 144 in Kontakt mit der Außenfläche der Wirktrommel.
Unterhalb der Wirktrommel befindet sich die links unten angeordnete Umlenkrolle 144 des Wirkbandes soweit links von der Wirktrommel 120, daß das Wirkband vom tiefsten
Punkt der Wirktrommel aus etwa waagerecht nach links
abstrebt und dadurch einen etwa waagerechten Austragsabschnitt 141 bildet, auf dem die Teiglinge nach dem Verlassen der Wirktrommel aufliegen und abtransportiert werden.
Von diesem Austragsabschnitt aus werden die Teiglinge an einzelne nebeneinanderlaufende, auf gleicher Höhe wie der Austragsabschnitt 141 angeordnete, Wiegebänder 201, die für jede axiale Einheit separat vorhanden sind, übergeben und während des Entlanglaufens auf den Wiegebändern 201 gewogen. Anschließend fallen die Teiglinge von dem Wiegeband 201 auf die ebenfalls separat nebeneinanderlie¬ genden Spreizbänder 221 der Spreizeinheit 220 herab, in deren Verlauf der gegenseitige Abstand der einzelnen Spuren, also der Spreizbänder 221 auf ein Maß vergrößert oder verringert wird, so daß eine Aufnahme durch die nachfolgende Bearbeitungsstation gegeben ist.
Dabei wird die Wirktrommel 120 nicht selbst angetrieben, sondern mittels eines Zahnriemens von der über einen eigenen Antrieb verfügenden Teiltrommel 6 aus angetrieben. Dagegen wird das Wirkband selbständig über einen Elektromotor an der Umlenkrolle 144 angetrieben, und ebenso auch das Wiegeband 201.
Dagegen werden die Spreizbänder 221 über die gemeinsame Umlenkrolle 223 in Abhängigkeit und über Zahnriemen abgenommen von der Wirktrommel 120 angetrieben, jedoch unter Zwischenschaltung eines Verbindungshebels 226, der sowohl auf der Umlenkrolle 223 als auch auf dem von dem Wirkband aus über einen Zahnriemen 228 angetriebenen Antriebsrad 225 exzentrisch befestigt ist. Da die Exzentrizität beim Anlenkpunkt des Verbindungshebels 226 am Antriebsrad 225 so klein ist, daß das andere Ende des Verbindungshebels 226 keine volle Umdrehung vollzieht, sondern immer nur ein Vorwärts- und Rückwärtsbewegung in Bogenform, ist durch einen Freilauf in der Umlenkrolle
223 sichergestellt, daß bei jeder Umdrehung des Antriebsrades 225 die Spreizbänder 221 über eine ein¬ stellbare Vorwärtsbewegung, und keine Rückwärtsbewegung durchlaufen. Die Spannung des Wirkbandes 140, welches von der Umlenkrolle 144 angetrieben wird, wird durch stärkere oder schwächere Verlagerung der Umlenkrolle 144'" nach außen verändert. Zu diesem Zweck ist in einer Spanneinheit 143 die als Spannrolle ausgebildete Um¬ lenkrolle 144"' in den oberen, freien Enden eines darunter angeordneten ersten Doppelhebels 145 gelagert. Durch Verschwenken dieses ersten Doppelhebels 145 in UhrZeigerrichtung um seine etwa mittige erste Hebelachse 148 gegenüber dem Gehäuse wird das Wirkband 140 stärker gespannt. Um eine solche Schwenkbewegung des ersten Doppelhebels 145 durch ein einfaches Gewicht zu bewirken, und dieses Gewicht platzsparend unterhalb des Wirkbandes 140 anzuordnen, ist das gegenüberliegende, untere Ende des ersten Doppelhebels 145 mit dem oberen Ende eines darunter angeordneten, zweiten Doppelhebels 146 über ein Gelenk 147, beispielsweise eine Langloch-Zapfen- Verbindung, wirkverbunden.
An diesem zweiten, unteren Doppelhebel 146 ist unterhalb dessen zweiter Hebelachse 149 ein Kragarm 150 etwa waagerecht starr abstrebend unter das Wirkband 140 hinein, also von dem Doppelhebel 146 nach links abstrebend, angeordnet. Auf diesem Kragarm 150 ist entlang geeigneter Führungen ein Gewicht 151 verschiebbar. Die Lageveränderung des Gewichtes 151 geschieht mittels einer parallel zum Kragarm 150 angeordneten Gewindespindel 152, die in einer fest mit dem Gewicht 151 verbundenen Spindelmutter 153 läuft und mittels eines auf dem zweiten Doppelhebel 146 angeordneten steuerbaren Motor 154 drehend angetrieben werden kann.
Somit kann die Lage des Gewichts 151 automatisch verstellt und damit die Spannung des Wirkbandes 140 je nach Betriebserfordernissen also beispielsweise in Abhängigkeit des Gewichtes der Teiglinge oder des Durchmessers der Teiglinge, verändert werden, so daß die Spannung des Wirkbandes 140 auch mittels Signalen, die von nachfolgenden Bearbeitungseinheiten kommen, automatisch verändert werden kann.
Ferner ist die Abwurfwalze 9, die etwa oberhalb der Mitte der Wirktrommel 120 und in möglichst enger Anlage an der Teiltrommel 6 angeordnet ist, aber gegenläufig zu letzterer dreht, nicht fest im Gehäuse gelagert, sondern auf einem schwenkbaren Lagerbock 43, welcher zwischen einstellbaren Endanschlägen 43, 43' in wenigstens zwei Positionen hin und her verschwenkt werden kann mit Hilfe eines Pneumatikzylinders 44, der in Abhängigkeit von den auf die Abwurfwalze 9 momentan zulaufenden, großen oder kleinen Arbeitsöffnungen angesteuert werden kann.
Die gesamte Maschine ist auf einem Rollgestell montiert, kann jedoch durch unten herausschraubbare Füsse unter außer Funktionsetzung der Rollen hochgebockt werden an einer für den gesamten Bearbeitungsablauf günstigen Position.
Ein vergrößerte Darstellung der Portioniereinheit 1 zeigt die Figur 2.
Der Radialschieber 4 ist dabei in einer Querschnittsdarstellung dargestellt.
Der Radialschieber 4 wird in einem ihn auf vier Seiten umgebenden Führungsgehäuse 25 umschlossen, wobei dieses Führungsgehäuse 25 auf der Oberseite in dem zur Teiltrommel 6 hin nächstliegenden Bereich eine über die gesamte axiale Länge der Teiltrommel sich erstreckende,
großflächige Einfüllöffnung 61 für den von oben zuge¬ führten Teig aufweist.
Das Führungsgehäuse 25 reicht mit der linken, offenen Stirnseite bis unmittelbar an die Oberfläche der Teiltrommel 6 heran und dichtet gegenüber dieser annähernd ab. Die untere, linke, stirnseitige Kante des Führungsgehäuses 25 wird durch eine Scherkante als separatem Bauteil, dem sogenannten Scherholz 60, gebildet, dessen spitze, vorderste Kante in Anlage an der Teiltrommel 6 läuft, die sich im Uhrzeigersinn dreht.
Der Radialschieber 4 besteht im wesentlichen aus einem sich über die gesamte axiale Länge des Führungsgehäuses sich abdichtend in diesem erstreckenden Teflonblock 26, auf dessen vorderer, gegen die Teiltrommel 6 gerichtete Stirnfläche 24 ein separates Druckteil aus Metall mit einer überhängenden, oberen Kante angeordnet ist.
Beim Vorwärtshub des Teflonblockes 4 gegen die Teiltrommel 6 soll diese überhängende Kante 27 den vor dem Radialschieber 4 eingefüllten Teig in die gegenüberliegenden Arbeitsöffnungen 18 der Teiltrommel 6 drücken und ein Ausweichen des Teiges durch die Ein- füllöffnung 61 nach oben verhindern. Je nach Teigkonsistenz kann anstelle der überhängenden Kante 27 auf der Oberseite des Radialschiebers 4 bzw. dessen Führungsgehäuse 25 auch ein separater, flacher Trennsσhieber zum vorherigen Abtrennen des Teiges und Verschließen der Einfüllöffnung 61 notwendig werden.
Auf seiner Rückseite ist der Teflonblock 26 mit einem metallenen Schieber 62 verbunden, an dem ein in Schieberichtung des Führungsgehäuses 25 verlaufender Druckstempel 5 angeordnet ist, der mit dem Kolben eines Pneumatikzylinders 28 in Wirkverbindung steht, welcher
auf der rückwärtigen Stirnseite des Führungsgehäuses 25 angeordnet ist.
Die Verbindung zwischen dem Teflonblock 4 und dem rückwärtigen Schieber 62 besteht in wenigstens einer Schwalbenschwanzführung 63, die quer zur Verschieberichtung des Radialschiebers 4 so angeordnet ist, daß der Teflonblock 26, wenn er sich in seiner gegen die Teiltrommel 6 vordersten Position befindet, aus der Einfüllöffnung 61 heraus nach oben vom Schieber 62 abgezogen werden kann. Zu diesem Zweck ist ein Teil 25' der Oberseite des Führungsgehäuses 25, welches sich nach hinten an die Einfüllöffnung 61 anschließt, mit dem darüber befindlichen, als Teigtrichter ausgebildeten, hochschwenkbaren Gehäuse 19 verbunden, so daß durch Hoch¬ schwenken dieses Teigtrichters 19 die Einfüllöffnung 61 vergrößert wird, um den Teflonblock 26 herausnehmen zu können.
Innerhalb des Teigtrichters 19 ist parallel zur Teiltrommel 6 die Einzugstrommel 3 gelagert. Obwohl während des Betriebes der Maschine das Gehäuseteil 19, welches oben offen ist und mit seinen umgebenden Wänden nach unten bis unmittelbar an die Teiltrommel 6 bzw. den Radialschieber 4 heranreicht und sich über die gesamte axiale Länge erstreckt, im wesentlichen immer mit Teig gefüllt ist, bewirkt das gegen den Uhrzeigersinn und damit im Gegensinn zur Teiltrommel 6 bewirkte Drehen der Einzugstrommel 3 ein zusätzliches Kneten des Teiges innerhalb des Gehäuses 19 und eine gleichmäßige Einbringung des Teiges in die Einfüllöffnung 61 über ihre gesamte axiale Länge.
Das gesamte Gehäuseteil 19 kann durch Verschwenken um die am linken oberen Ende des Gehäuses, oberhalb der
Teiltrommel 6 angeordnete Schwenkachse 20 gegenüber dem festen Maschinengehäuse zu Reinigungs- und
Wartungszwecken hochgeschwenkt werden, nachdem die Fixierung 21, bestehend aus einem über eine Spannpratze 64 schwenkbaren und festschraubbaren Anspannrad, gelöst ist. Die Einzugstrommel 3 ist hülsenförmig ausgebildet und wird von einem koaxial darin befindlichen, drehend antreibbaren Kern 3' in Drehung versetzt, welcher mit der hülsenförmigen Einzugstrommel 3 lediglich über stirnseitig über den Umfang verteilte Spannmitnehmer 31 in Verbindung steht, die mit der Stirnseite des Kernes 3' verschraubt sind und mit ihren radial äußeren Enden in entsprechende Ausnehmungen 32 in der Stirnseite der Einzugstrommel 3 hineinragen. Durch diese Spannmitnehmer 31 wird die Einzugstrommel 3 gegenüber dem Kern 3' sowohl in axialer Richtung gespannt, als auch in radialer Richtung justiert und drehend fixiert. Durch Lösen der Spannmitnehmer 31 kann die Einzugstrommel 3 ohne Demontage des Kernes 3' von diesem abgezogen und separat gereinigt werden.
Um die Verschmutzung zwischen dem Teflonblock 26 und dem Führungsgehäuse 25 zu minimieren, ist in dem Bereich des Führungsgehäuses 25, der unabhängig von der Position des Teflonblockes 26 immer in dessen Bereich liegt, umlaufend eine Nut 65 eingearbeitet, in die ein Filzstreifen 29 so eingepreßt ist, daß er ständig in Anlage mit der Außenfläche des Teflonblockes 26 ist. Die Nut 65 und damit der umlaufende Filzstreifen 29 wird über Schmierleitungen 30, über welche ein Gemisch aus Druckluft und Lebensmittel-Öl zugeführt wird, ständig mit Öl nachgetränkt, und vermindert damit die ohnehin geringe Reibung zwischen dem Teflonblock 26 und der umgebenden metallischen Führung weiter. Die Figuren 3 und 4 zeigen die Teiltrommel 6 im Längs- und Querschnitt. Der Querschnittsdarstellung der Figur 4 ist zu entnehmen, daß die Teiltrommel 6 aus einer hohlen Zylinderhülse besteht, und die Arbeitsöffnungen 18 die freien Stirnseiten von radial in die stirnseitigen Öffnungen 17 der Teiltrommel
6 eingesetzten Teilzylindern 7 sind, die von der Innen¬ seite der die hülsenförmige Teiltrommel 6 durchdringenden stirnseitigen Öffnungen 17 einsetzt sind. Die kreisförmigen Öffnungen 17 in der Mantelfläche der Teiltrommel 6 sind im 45°-Abstand über den Umfang verteilt und in Reihen entlang deren Mantellinien ange¬ ordnet, wie besser in Figur 3 zu erkennen.
Die Öffnungen 17 besitzen alle den gleichen Durchmesser, während die vom freien inneren Durchmesser der eingesetzten Teilzylinder 7 bestimmte Arbeitsöffnung 18 je nach Wandstärke der Teilzylinder 7 variieren kann. Die
Verwendung größerer oder kleinerer Arbeitsöffnungen 18 und damit Teilzylinder 7 und zugehöriger Teilkolben 8 erfolgt je nach Gewicht der herzustellenden Teigportionen also der Teiglinge, wobei die Feineinstellung des
Gewichtes durch das maximal freigegebene Arbeitsvolumen in der stirnseitigen Öffnung der Teilzylinder 7, also der maximal erreichbaren zurückgezogenen Position des Teilkolbens 8, bestimmt wird.
Zu diesem Zweck erstreckt sich der Teilkolben 8 aus der hinteren innenliegenden Stirnseite des Teilzylinders 7 heraus und drückt mit seiner hinteren Stirnfläche 66 in der vollständig zurückgezogenen Position gegen die spiralige Umfangsfläche 22 einer ihm zugeordneten, koaxial zur Teiltrommel 6 angeordneten Kurvenscheibe 23.
Dabei ist jeder Teilkolben/Teilzylinder-Einheit 7, 8 eine separate Kurvenscheibe 23 mit geringem axialem Versatz zugeordnet, und auch die rückwärtige Stirnseite 66 jedes Teilkolbens 8 weist zum Zusammenwirken mit der jeweiligen Kurvenscheibe 23 diesen geringfügigen axialen Versatz auf, während sich die Symmetrieachsen der äußeren Stirnflächen der Teilkolben 8 und Teilzylinder 7 in jeweils einer Radialebene befinden.
Die Kurvenscheiben 23 können gegenüber der Teiltrommel 6 mittels Motoren 16 verdreht werden, wodurch aufgrund der spiraligen Außenfläche 14 der Maximalhub des Teilkolbens 8 und damit das Gewicht der produzierten Teigportionen und Teiglinge verändert wird.
Der Teilkolben 8 ist als in beide Schieberichtungen beaufschlagbarer Pneumatikkolben ausgebildet und wird über Ventile 40 in der jeweils gewünschten Richtung beaufschlagt. Dadurch kann nicht nur beim Aufnehmen des Teiges an der Eingabestelle ein Unterdruck im Arbeitsraum des Teilzylinders 7 erzeugt und damit der Teig zusätzlich zur Schubkraft des Radialschiebers 4 in den Arbeitsraum hereingesaugt werden, sondern es kann auch der Zeitpunkt des Ausstoßens der Teigportion bestimmt werden, also die Drehlage der Teiltrommel 6, in welcher dies geschieht. Damit ist ein optimales Zusammenspiel von Teiltrommel 6, Abwurfwalze 9 und darunter angeordneter Wirktrommel 120 möglich.
Als Dichtringe zwischen dem Teilkolben 8 und dem Teilzylinder 7 sind jeweils wiederum Dichtringe aus vorzugsweise textilem Material verwendet, wobei die Dichtringe 67 vorzugsweise über entsprechende Zuführungbohrungen 68 mit der über die Ventile 40 bzw. 41 zugeführten, mit Öl versetzten Arbeitsluft in Verbindung stehen. Dadurch kann beim Reinigen der Maschine ein Reinigungslauf gefahren werden, bei dem kein Teig mehr in der Maschine ist, aber die Teilkolben 8 bei drehender Teiltrommel 7 vor- und zurückgefahren werden, wobei die Bewegungsgeschwindigkeit durch den Differenzdruck zwischen den Ventilen 40 und 41 gesteuert wird, der Absolutdurck der an den Ventilen anliegt jedoch sehr hoch und mit hohem Ölanteil gewählt werden kann, wodurch die Dichtringe 67 ebenfalls mit hohem Luftdruck beaufschlagt werden und stärker als im Arbeitsbetrieb mit Öl getränkt sind. Dadurch wirken beim Ausfahren der Teilkolben 8 nach
vorne die vordersten Dichtringe 67 aufgrund des dort anliegenden hohen Luftdruckes von etwa 0,1 bis 0,5 Bar eines Ölanteiles von etwa 2 Gew.% gegenüber der Druckluft als Abstreifer für auf den Innenwänden der Teilkolben 7 abgelagerte Verunreinigungen.
Wie besser im Längsschnitt der Figur 3 zu erkennen, besteht die Teiltrommel 6 in axialer Richtung aus im wesentlichen gleich aufgebauten axialen Einheiten 10, wobei die Öffnungen 17 in der Teiltrommel 6 ???. Das hülsenförmige Außenteil, die Teilhülse 23 der Teiltrommel 6 ist drehfest und axial abgedichtet mit dem koaxialen Zentralkörper 33 verbunden, der wiederum drehfest auf einer Teiltrommelwelle 69 angeordnet ist.
Die Teiltrommelwelle 69 ist direkt im Gehäuse 98 gelagert und wird von einem in Figur 3 auf der linken Stirnseite der Teiltrommelwelle 69 angeordneten Elektromotor 70 angetrieben. Wie im mittleren Bereich der Figur 3 zu erkennen, ist jeder axialen Einheit 10 (deren Anzahl je nach Produktionskapazität der Maschine gewählt und in Übereinstimmung mit der Wirktrommel und der Breite der übrigen Komponenten wie Radialschieber und Bänder gewählt werden muß) ein Kurvenscheibenpaket 15 zugeordnet, deren Anzahl von axial aneinander anschließenden Kurvenscheiben 13 der Anzahl der in einer axialen Einheit 10 vorhandenen Teilkolben/Teilzylinder-Einheiten 7/8 entspricht. In Figur 3 sind lediglich die Öffnungen 17 in der hülsenförmigen Teiltrommel 6 zu erkennen, sowie die Gewindebohrungen 71 zum Befestigen der Teilzylinder 7. Die Kurvenscheiben 13 eines Kurvenscheibenpaketes 15 sind während des Betriebes in ihrer Drehlage zueinander sowie zu einer jedem Kurvenscheibenpaket 15 zugeordneten Zahnrad 35 sowie einer das gesamte Kurvenscheibenpaket 15 tragenden Basishülse 72 drehfest verbunden. Durch Verdre¬ hung des Zahnrades 35 und damit der Basishülse 72 und des gesamten Kurvenscheibenpaketes 15 kann dieses jedoch
gegenüber der Teiltrommelwelle 69 und damit gegenüber der gesamten Teiltrommel 6 während des Betriebes zur Veränderung des Arbeitsvolumens verdreht werden. Zu diesem Zweck sind auf der in Figur 3 linken Stirnseite des Zentralkörpers 33 Motore 16 angeordnet, von denen jeder Motor über Zahnriemen 75 und Zahnscheiben 76, 76' parallel zur Teiltrommel 6 exzentrisch in dieser angeordnete und gelagerte Steuerwellen 34 antreibt, die an ihren Enden ein Ritzel 77 aufweisen, welches mit jeweils einem der Zahnräder 35 und damit Kurvenscheibenpakete 15 in Verbindung steht. Über einen Drehwegabnehmer 78, von denen wiederum jeweils einer jeder Steuerwelle 34 und damit jeder axialen Einheit 10 zugeordnet und über einer Kupplung 79 mit der jeweiligen Steuerwelle 34 verbunden ist, hat die nicht dargestellte elektronische Steuereinheit Kenntnis vom momentanen Stand jedes Kurvenscheibenpaketes 15 und kann dessen Sollage durch entsprechende Ansteuerung der einzelnen Motoren 16 anfahren.
Auf der rechten Stirnseite des Zentralkörpers 33 ist drehfest mit diesem verbunden ein Druckluftreservoir 37 angeordnet, welches die in der Teiltrommel 6 vorhandenen Teilkolben 8 sowie die entsprechenden Schmierstellen mit Druckluft und auch mit Schmiermittel versorgt. Über elektrische Schleifringe 38 bis 38'" am Umfang des Zentralkörpers 33 wird einerseits über zwei dieser Schleifringe die Stromversorgung für alle auf der Teiltrommel 6 angeordnete Elektromotoren 16 gewährleistet und andererseits über die beiden übrigen Schleifringe mittels Frequenzmodulation die Steuersignale an sämtliche Elektromotoren 16 sowie von allen Drehwegabnehmern 78 übermittelt, sowie die Ansteuerung der Ventile 40, 41 an den Teilzylindern 7. Über eine nicht dargestellte Druckluftzufuhr wird das mit der Teiltrommel 6 mitdrehende Druckluftreservoir 37 ständig mit Druckluft nachgefüllt.
Am rechten, stirnseitigen Ende des Zentralkörpers 33 ist auch die mit diesem verschraubte Riemenscheibe 74 zu erkennen, über welche der Zahnriemen 73 zur Teiltrommel 120 läuft, dargestellt. Der Zahnriemen 73 läuft dort über das Antriebsritzel 105 auf der Zentralwelle 104, wie im Längsschnitt der Figur 5 durch die Wirktrommel 120 dargestellt.
Die Wirktrommel 120 besteht aus der hülsenförmigen Wabentrommel 101, deren Wandung in der Mantelfläche angeordnete, die Wandung durchbrechende Wabenräume 102 aufweist, die in axialer Richtung in Anzahl und Abstand der Anordnung der Öffnungen 17 in der Teiltrommel 6 entsprechen. Koaxial innerhalb der Wabentrommel 101 ist der Zentralkörper 103 angeordnet, dessen Außenfläche durch eine separate Hülse 103' besteht, die mit dem
Zentralkörper 103 fest verbunden ist. Zentralkörper 103 und Wabentrommel 101 werden über eine gemeinsame
Zentralwelle 104 angetrieben, vollziehen jedoch unterschiedliche Bewegungen:
Zwar vollziehen beide eine Drehbewegung um ihre Symmetrieachse entsprechend der Drehung der Zentralwelle 104 und des Antriebsritzels 105. Zusätzlich jedoch ist diese Drehbewegung bei dem innenliegenden Zentralkörper 103 von einer Bewegung überlagert, die in der Abwicklung seines Zentralkörpers betrachtet eine kreisende Bewegung ergibt. Diese überlagerte Bewegung des Zentralkörpers 103, dessen Außenfläche sich in enger Anlage an der Innenfläche der Wabentrommel 101 befindet, walkt die in der Wabenräumen 102 befindlichen, zwischen Zentralkörper 103 innen und Wirkband 140 außen gehaltenen, Teiglinge 99 in ständiger Bewegung während der Drehung der Teiltrommel 120 und walkt sie durch die zu den Teiglingen 99 bestehende Haftreibung. Dabei ecken die Teiglinge 99 auch ständig an
den unregelmäßig vieleckig geformten Umfangsrändern der Wabenräume 102 an.
Die überlagerte Bewegung des Zentralkörpers 103 ist über ein Zahnradgetriebe von der Drehung der Zentralwelle 4 abgenommen und besteht in einer Hin- und Herbewegung des Zentralkörpers 103 in axialer Richtung sowie einer abwechselnden Voreilung und Nacheilung ihrer Drehbewegung gegenüber der Drehbewegung der Wabentrommel 101. Diese Bewegung wird dadurch erzeugt, daß der Zentralkörper 103 über stirnseitig aus ihm herausragende Exzenterhebel 123, die um eine Achse parallel zur Zentralwelle 104 außerhalb der Mitte im Zentralkörper 103 gelagert sind, mit dem Zahnradgetriebe in Wirkverbindung steht. Dabei läuft mit der Zentralwelle 104 ein Kegelrad 124 um, welches um hierzu querstehende Achsen gelagerte weitere Kegelräder 125 antreibt. Diese querstehenden Kegelräder 125 sind auf einem radial zur Zentralwelle 104 abstehenden und mit dieser drehfest verbundenen Kegelradträger 126 drehend gelagert.
Da auf jedem der querstehenden Kegelräder 125 außermittig das freie Ende eines der Exzenterhebel 123 beweglich befestigt ist, ergibt die Drehbewegung der querstehenden Zahnräder 125 aufgrund der exzentrischen Befestigung der Exzenterhebel 123 die axiale Hin- und Herbewegung des Zentralkörpers 103 und die Überlagerung der exzentrischen Befestigung an den querstehenden Kegelrädern 125 zu dem Umlauf der Drehmitte dieser Kegelräder 125 mit dem Umlauf der Zentralwelle 104 die Vor- und Nacheilung des Zentralkörpers 103 in Drehrichtung.
Der Zentralkörper 103 ist über Gleitlager 109 auf der Zentralwelle 104 gelagert. Die Gleitlager 109 sind dabei ebenso wie die Wälzlager 110' und 110" zwischen dem Zentralkörper 103 und dem Exzenterhebel 23 sowie die übrigen innerhalb der Wirktrommel 120 angeordneten
Wälzlager über eine entsprechende Zentralbohrung 107 in der Zentralwelle 104 sowie Querbohrungen 108, die sowohl in der Zentralwelle 104 als auch im Zentralkörper 103 und dem Kegelradträger 126 angeordnet sind, mit Schmiermittel versorgt, wobei als Schmiermittel wiederum mit Lebensmittel-Öl versetzte Druckluft verwendet wird. Im Normalbetrieb beträgt die Druckluft dabei unter 0,01 Bar und die Ölzusetzung liegt im Bereich von Gewichts-Pro- millen. Dadurch wird jedoch nicht direkt an den Schmierstellen durch Überdruck das Eindringen von Staub verhindert, sondern es wird generell der gesamte Innenraum der Wirktrommel 120 unter einem leichten Überdruck gehalten, wodurch an den Spalten 80 ein Eindringen von Mehl und anderen Verschmutzungen in das Innere der Teiltrommel 120 verhindert wird.
Auf dem linken Ende der Zentralwelle 104 sitzt zusätzlich zum Antriebsritzel 105 ein Abtriebsritzel 106, über welches mittels Zahnriemen die Wiegeeinheit 200 angetrieben wird.
Um ein leichtes Demontieren und Reinigen der Wirktrommel 120 zu ermöglichen, ist die Zentralwelle 104 nur in ihrer linken Hälfte über zwei Kegelrollenlager 81 im Gehäuse 98 gelagert. Die Wirktrommel 120 ist somit freitragend, so daß am rechten Ende der Zentralwelle 104 ein Handrad 121 auf einen koaxial zur Zentralwelle 104 angeordneten Gewindezapfen 82 eines Zwischendeckels 113 aufgeschraubt werden kann, und der Zwischendeckel 113 ein Paar von Ke- gelrollenlagern 112 unter Vorspannung setzt, in denen das rechte, freie Ende der Zentralwelle 104 gelagert ist. Zwischen dem Zwischendeckel 113 und dem Handrad 121 ist ein Deckel 111 unter Vermittlung eines Tellerfederpaketes 122 geklemmt, der die hohle Wabentrommel 101 auf der rechten Stirnseite verschließt und mit ihrer linken Stirnseite ebenfalls dicht und drehfest gegen einen linken Deckel 111' preßt.
Nach Lösen des Handrades 121 kann somit die hohle Wabentrommel 101 abgezogen und separat gereinigt werden, wobei gleichzeitig die Außenfläche des Zentralkörpers 103 zur Reinigung zugänglich wird, in der sich zusätzlich flache Vertiefungen 115 außermittig und unterhalb der Wabenräume 102 zum besseren Angreifen an den Teiglingen 99 befinden, und die Vertiefungen stufenweise vertieft sind.
Beim Wiederzusammenbau nach der Reinigung kann somit das Handrad 121 beliebig fest angezogen werden, da die auf die Wabentrommel 101 aufgebrachte Axialkraft durch das Tellerfederpaket 122 begrenzt wird.