Beschreibung;
Demodulator für Radio-Daten-Signale
Die Erfindung betrifft einen Demodulator für Radio-Daten-Sig¬ nale nach der Gattung des Patentanspruchs 1.
Mit dem bekannten Radio-Daten-System können zusätzlich zu den Audiosignalen Datensignale übertragen werden, die beispiels¬ weise den Namen des ausgestrahlten Programms oder andere In¬ formation enthalten. Um beim UKW-Stereo-Hörrundfunk die Kom¬ patibilität mit den Audiosignalen sowie mit Verkehrsfunksigna¬ len sicherzustellen, wird bei dem Radio-Daten-System der auch beim Verkehrsfunk verwendete Träger von 57 kHz mit den zu übertragenden Daten moduliert, wobei allerdings die Seitenbän¬ der außerhalb der für verschiedene Signale des Verkehrsfunks benutzten Modulationsfrequenzen liegen. Es wird dabei eine Biphase-Codierung gewählt, die bewirkt, daß sich keine Spek¬ tralanteile bei 57 kHz ergeben und der Takt implizit mitüber¬ tragen wird. Das gesamte Spektrum des modulierten Radio-Daten- Signals, im folgenden auch RDS-Signal genannt, wird auf ±2,4 kHz begrenzt.
Herkömmliche RDS-Decoder beruhen auf der Verwendung von Pha- senregelschleifen. In Funkschau, Heft 7/1988, Seite 42, ist ein RDS-Decoder beschrieben, dem das 57 kHz-Signal verstärkt und amplitudenbegrenzt, also als Rechtecksignal, zugeführt wird. Die RDS-Information wird in einem Synchron-Demodulator mit Trägerrückgewinnung (Costas Loop) demoduliert.
ERSATZBLATT
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Demodulator für RDS-Signale anzugeben, bei dem keine Ein¬ schwingzeiten von Phasenregelschleifen auftreten.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Demodulator mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
Der erfindungsgemäße Demodulator hat den Vorteil, daß er nur digitale Bauelemente enthalten kann, wodurch eine preiswerte Realisierung als integrierter Schaltkreis möglich ist und bei der Herstellung keine teuren Abgleicharbeiten erforderlich sind.
Eine Realisierung des erfindungsgemäßen Demodulators ist fer¬ ner durch geeignete Programme für Signalprozessoren oder ande¬ re mikroelektronische Bauelemente möglich. Da der erfindungs¬ gemäße Demodulator besonders schnell arbeiten kann, kann er beispielsweise mit Vorteil in einem Rundfunkempfänger verwen¬ det werdenr bei dem (z. B. gemäß DE 41 03 062 AI) kurzzeitig eine Prüfung auf alternative Frequenzen erfolgt, ohne daß der Empfang des jeweils eingestellten Senders störend beeinträch¬ tigt wird.
Für die Erzeugung des zweiten Rechtecksignals wird in einer Ausführungsform der Erfindung ein etwa hilfträgerfrequentes Signal erzeugt, dessen Phase von Zeit zu Zeit an die Phase des empfangenen RDS-Signals angepaßt wird. In einer anderen Aus- führungsform wird das zweite Signal durch eine Verzögerung des ersten Signals um eine halbe RDS-Datenperiode gebildet.
Vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung sind in den Unteran¬ sprüchen aufgeführt und anhand von Ausführungsbeispielen mit ihren Eigenschaften und Vorteilen anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1 ein Bockschaltbild eines Demodulators nach einem ersten Ausführungsbeispiel
Figur 2 ein Blockschaltbild eines ersten in dem Demodula¬ tor nach Figur 1 enthaltenen Impulsformers
Figur 3 ein Blockschaltbild einer in dem Demodulator nach Figur 1 enthaltenen Torschaltung
Figur 4 und
Figur 5 in dem Demodulator nach Figur 1 verwendete Auswer¬ teschaltungen
Figur 6 weitere in dem Demodulator nach Figur 1 enthaltene Auswerteschaltungen und
Figur 7 ein Ausführungsbeispiel für eine in dem Demodula¬ tor nach Figur 1 verwendete Logikschaltung
Figur 8 ein Blockschaltbild eines Demodulators nach einem zweiten Ausführungsbeispiel
Figur 9 ein Blockschaltbild eines in dem Demodulator nach Figur 8 enthaltenen Impulsformers
Figur 10 eine schematische Darstellung der RDS-Signalvekto- ren in verschiedenen, bei dem Demodulator nach Figur 8 auftretenen Signalen
Figur 11 ein Blockschaltbild einer in dem Demodulator nach Figur 8 enthaltenen Schaltung zur Datentaktgewin- nung
Figur 12 Zeitdiagramme von Signalen, die bei der Schal¬ tungsanordnung nach Figur 11 auftreten
Figur 13 ein Blockschaltbild eines Demodulators nach einem dritten Ausführungsbeispiel
Figur 14 Zeitdiagramme von in dem Demodulator nach Figur 13
auftretenen Signalen
Figur 15 eine Schaltungsanordnung zur Durchführung einer vektoriellen Addition, wie sie in Figur 13 ange¬ deutet ist
Figur 16 Zeitdiagramme von Signalen, die bei der Schal¬ tungsanordnung nach Figur 15 auftreten
Figur 17 ein Blockschaltbild eines Trägerregenerators
Figur 18 ein Blockschaltbild einer Schaltung zur Synchron¬ impulserzeugung, die Teil des Trägerregenerators nach Figur 17 ist
Figur 19 ein Blockschaltbild einer Schaltung zur Gewinnung einer doppelten Bit-Taktfrequenz
Figur 20 bis 22 Blockschaltbilder von Teilen der Schaltung nach Figur 19.
In den Figuren sind Zähler durch ein Symbol "0, 1, 2...", Speicher durch "MEM" und Schieberegister mit "SR" gekennzeich¬ net. Dabei bedeutet "CL" Takteingang, "R" Rücksetzeingang, "D" Dateneingang und "LD" Load-Eingang. Bei Komparatoren sind die Eingangsgrößen mit X und Y bezeichnet und die Ausgänge mit der jeweiligen Bedingung. Decoder, welche eine vom Inhalt eines Zählers abhängige Information erzeugen, sind durch den jewei¬ ligen Zählerstand in eckigen Klammern gekennzeichnet. Einige Ein- und Ausgänge sind mit Pfeilen und Ziffern versehen, die darauf hinweisen, von und zu welchen Teilen die entsprechenden Signale geleitet werden.
Dem in Figur 1 dargestellten Demodulator wird bei 1 das emp¬ fangene Multiplexsignal zugeführt. In einem Bandpaß 2 wird aus dem Multiplexsignal das RDS-Signal gewonnen, dessen Amplitude
in einem anschließenden Begrenzer 3 begrenzt wird. In einem Impulsformer 4 wird aus dem begrenzten RDS-Signal ein Recht¬ ecksignal mit einem Tastverhältnis von 50 % erzeugt, das die Phasenmodulation des RDS-Signals enthält und im folgenden Si¬ gnal A genannt wird. Dieses wird in einer Logikschaltung 5 mit einem Signal B kombiniert, welches ebenfalls mäanderförmig ist, eine Frequenz von 57 kHz aufweist und in seiner Phasenla¬ ge zu bestimmten Zeitpunkten an die Phase des Signals A ange¬ paßt wird.
Zur Erzeugung eines 57-kHz-Taktsignals dient ein Quarzoszilla¬ tor 6 mit einer Frequenz von 4,332 MHz, welche mit einem er¬ sten Zähler 7 und einem ersten Decoder 8 durch 76 geteilt wird. Sobald der erste Zähler 7, dem das Ausgangssignal des Quarzoszillators 6 als Takt zugeführt wird, bis 76 gezählt hat, wird dieses vom Decoder 8 erkannt und der Zähler zurück¬ gesetzt.
Zur Erzeugung des Signals B wird der Zählerstand des ersten Zählers 7 in einen Speicher 9 zum Zeitpunkt einer Flanke des Signals A geladen, die durch einen Ladeimpuls L ausgewählt wird. Dazu wird das Signal A über eine Torschaltung 10 dem Ladeeingang des Speichers 9 zugeführt. Die Torschaltung 10 wird im einzelnen anhand von Figur 3 später beschrieben.
Der Inhalt des Speichers 9 wird in einem Komparator 11 mit dem jeweiligen Inhalt des ersten Zählers 7 verglichen. Bei Über¬ einstimmung beider Werte wird ein Flip-Flop 12 gesetzt, an dessen Ausgang das Signal B ansteht. Durch das Setzen entsteht die Vorderflanke des Signals B. Die Rückflanke des Signals B wird mit Hilfe eines zweiten Zählers 13 und eines zweiten De¬ coders 14 erzeugt. Dazu wird der zweite Zähler mit dem 4,332- MHz-Takt getaktet und durch das Setzen des Flip-Flops 12 zu¬ rückgesetzt. Hat der Zähler die halbe Periodendauer des Sig¬ nals B erreicht, was beim Zählerstand 38 der Fall ist, wird vom zweiten Decoder 14 das Flip-Flop zurückgesetzt.
Die Logikschaltung 5 entspricht im wesentlichen einer Exklu- siv-Oder-Schaltung. Ein aufwendigeres Ausführungsbeispiels ist im Zusammenhang mit Figur 7 später beschrieben. Das Ausgangs¬ signal der Logikschaltung 5 nimmt demnach einen ersten logi¬ schen Pegel ein, wenn die Signale A und B verschieden sind, während der andere logische Pegel bei Gleichheit der Signale A und B vorliegt. Das derart kombinierte Signal C gibt somit die Phasendifferenzen zwischen den Signalen A und B an. Anhand dieser Phasendifferenzen wird in vier Auswerteschaltungen ge¬ prüft, ob vier verschiedene Bedingungen erfüllt sind.
Wird ein RDS-Signal ohne Verkehrsfunksignal empfangen, dann wird die Impulsbreite des Signals C, bezogen auf den Zeitpunkt des zum Beispiel positiven maximalen Phasenhubes, kleiner, wenn der Zeitpunkt des negativen maximalen Phasenhubes über¬ schritten wird.
Wenn ein RDS-Signal mit Verkehrsfunksignalen empfangen wird, wird die Impulsbreite des Signals C kleiner, wenn der Hilfs¬ träger seine maximale Phasenauslenkung gegenüber seiner Null¬ phase aufweist.
Wie nachfolgend noch beschrieben wird, wird im ersten Fall nach Überschreitung des maximalen Phasenhubes und im zweiten Fall bei jeder maximalen Phasenauslenkung des Hilfsträgers ein Ladeimpuls erzeugt.
Die Auswerteschaltung 15 erhält dazu neben dem Signal C das 4,332-MHz-Taktpignal und den Ladeimpuls L, der aus den Aus¬ gangssignalen der Auswerteschaltungen 15 bis 18 mit Hilfe ei¬ ner weiteren Logikschaltung 19 abgeleitet wird. Wie später im Zusammenhang mit Figur 4 näher beschrieben wird, prüft die Auswerteschaltung 15, ob die Impulsbreite des Signals C kon¬ tinuierlich kleiner wird. Ein entsprechendes Ausgangssignal wird der weiteren Logikschaltung 19 zugeführt.
Zur Messung der Impulsbreite des Signals C ist in der Auswer-
teschaltung 15 ein Zähler vorhanden, mit welchem Impulse des 4,332-MHz-Taktsignals während der Dauer jeweils eines Impulses des Signals C gezählt werden. Der Zählerstand am Ende des Im¬ pulses des Signals C entspricht demnach der Impulsbreite. Die¬ ser Zählerstand wird von der Auswerteschaltung 15 zur Auswer¬ teschaltung 16 weitergeleitet. Dort wird die Bedingung über¬ prüft, ob die Phasenabweichung einen vorgegebenen Schwellwert überschritten hat. Ist dieses der Fall, wird ein entsprechen¬ des Signal an die weitere Logikschaltung 19 gegeben. Außerdem erzeugt die Auswerteschaltung 16 ein Schwellwertumschaltsig- nal, das der Auswerteschaltung 17 zugeführt wird, mit deren Hilfe geprüft wird, ob die Summe aller Taktimpulse aller aus¬ gezählten Impulse des Signals C einen vorgegebenen Schwellwert überschritten hat. Zutreffendenfalls wird ebenfalls ein Signal an die weitere Logikschaltung 19 gegeben. Schließlich wird in einer Auswerteschaltung 18 ein Signal erzeugt und der weiteren Logikschaltung 19 zugeführt, welches besagt, ob nach einer positiven Flanke des Taktsignals (57 kHz) eine Mindestzeit vergangen ist.
Aus dem Ausgangssignal der weiteren Logikschaltung 19 wird in einem weiteren Impulsformer 20 der Ladeimpuls L erzeugt. Die¬ ser wird einerseits der Torschaltung 10 und andererseits einer Schaltung 21 zur Erkennung von Impulslücken zugeführt, die in Figur 6 genauer dargestellt ist. Mit der Schaltung 21 wird festgestellt, ob sich die Phase des Empfangssignals innerhalb einer halben oder einer Bittaktperiode geändert hat. Das heißt, es wird ermittelt, ob etwa nach einer halben Bittakt¬ periode ein Ladeimpuls vorhanden ist oder nicht. Wenn kein Ladeimpuls vorhanden ist, wird ein Datentakt ausgegeben.
Ein Bittaktsignal wird aus dem 57-kHz-Taktsignal mit Hilfe eines Frequenzteilers 22 und zweier Schieberegister 23,24 ab¬ geleitet. Der Frequenzteiler 22 erzeugt zunächst ein 19-kHz- Signal, das die Schieberegister 23,24 taktet. Das Schieberegi¬ ster 23 wird bei jedem von der Schaltung 21 erzeugten Daten- i pulssignal auf binär 1000 0000 geladen und das Schieberegi-
ster 24 auf 0 gesetzt. Bei einem Schiebetakt von 19 kHz fallen in eine RDS-Bittaktperiode 16 Schiebetakte. Nach acht Schiebe¬ takten ist die Mitte des Datensignals erreicht, das heißt, die ins Schieberegister 23 geladene "1" ist dann am Ausgang des Schieberegisters 24 angelangt. Solange kein Datentakti puls vorkommt, wird die geladene "1" im Kreis durch die Schiebere¬ gister 23,24 geschoben. Am Ausgang des Schieberegisters 24 erscheint sie jeweils im Abstand einer RDS-Bittaktperiode. Der Vorteil der Schaltung besteht darin, daß der Bittakt bei jedem Datentakt neu synchronisiert wird.
Das Datenimpulssignal triggert ein Flip-Flop 25, so daß Impul¬ se entstehen, welche jeweils bei einem Impuls des Datenimpuls- signals von einem Pegel in den anderen übergehen. Dieses Sig¬ nal entspricht an sich dem RDS-Signal, wobei allerdings die senderseitig erfolgte DifferenzCodierung noch enthalten ist. Diese wird mit Hilfe einer an sich bekannten Schaltung 26 de¬ codiert, so daß am Ausgang 27 das demodulierte RDS-Signal an¬ steht.
Da die Auserteschaltungen 15 bis 18 die Vorder- und Rückflan¬ ken des Signals A gleichermaßen auswerten, ist die Einhaltung eines konstanten Tastverhältnisses besonders wichtig, was je¬ doch bei dem lediglich begrenzten modulierten RDS-Signal am Ausgang des Begrenzers 3 nicht gegeben ist. Deshalb wird im Impulsformer 4 ein Signal mit einem Tastverhältnis von 50 % erzeugt. Dazu wird im Impulsformer 4, von dem in Figur 2 ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel dargestellt ist, das Aus¬ gangssignal des Begrenzers 3 dem.Takteingang eines Flip-Flops 31 zugeführt, dessen Dateneingang mit positiver Spannung be¬ aufschlagt ist. Durch die Vorderflanke des begrenzten modu¬ lierten RDS-Signals wird das Flip-Flop 31 gesetzt. Der inver¬ tierende Ausgang des Flip-Flops 31 ist mit dem Rucksetzeingang eines Zählers 32 verbunden, der vom 4,332-MHz-Taktsignal ge¬ taktet wird.
Sobald das Flip-Flop 31 gesetzt ist, beginnt der Zähler 32 zu
zählen. Mit Hilfe eines Decoders 33 wird der Zähler 32 beim Zählerstand '38 durch Rücksetzen des Flip-Flops 31 ebenfalls zurückgesetzt. Wegen des Frequenzverhältnisses des 4,332-MHz- Takts zur Trägerfrequenz von 57 kHz des RDS-Signals von 76:1 ist beim Zählerstand 38 die halbe Periodendauer abgelaufen. Das Tastverhältnis des Signals am Ausgang 34 beträgt deshalb
50 %.
Figur 3 ist ein Blockschaltbild der Torschaltung 10 (Figur 1). Aus dem Signal A wird mit Hilfe einer Und-Schaltung 41, deren eines Eingangssignal invertiert ist, und einer Verzögerungs¬ schaltung 42 ein kurzer Impuls erzeugt, welcher den Vorder¬ flanken des Signals A entspricht, das dem Eingang 40 zugeführt wird. Die VerzögerungsSchaltung 42 kann in einfacher Weise durch Logikelemente, beispielsweise in Reihe geschaltete In¬ vertierer, verwirklicht werden. Der einem Eingang 43 zugeführ¬ te Ladeimpuls L setzt ein Flip-Flop 44, dessen Ausgang mit einem weiteren Eingang der Und-Schaltung verbunden ist. Ein weiteres Flip-Flop 45 kann nur zu einem Zeitpunkt gesetzt wer¬ den, zu dem einerseits das Flip-Flop 44 gesetzt ist und zu dem der von der Vorderflanke des Signals A abgeleitete Impuls gleich 1 ist. Sobald das weitere Flip-Flop 45 gesetzt ist, wird über den Ausgang 46 der Speicher 9 (Figur 1) geladen.
Nach dem Setzen des weiteren Flip-Flops 45 werden beide Flip- Flops 44, 45 wieder zurückgesetzt, wenn das 4,332-MHz-Taktsi¬ gnal gleich 0 ist. Dazu wird das 4,332-MHz-Taktsignal über eine Und-Schaltung 47 den Takteingängen der Flip-Flops 44,45 zugeführt.
Figur 4 stellt Blockschaltbilder der Auswerteschaltungen 15 und 16 dar. Der Auswerteschaltung 15 wird über einen Eingang
51 das Signal C zugeführt. Ferner erhält die Auswerteschaltung 15 über einen weiteren Eingang 52 das 4,332-MHz-Taktsignal. Beide Signale werden über eine Und-Schaltung 53 einem Zähler 54 zugeleitet, der somit nur während der Phasendifferenzen zwischen den Signalen A und B getaktet wird. Das Signal C und
das 4,332-MHz-Taktsignal werden ferner einer Schaltung 55 zur ImpulsSteuerung zugeführt, welche ein Rücksetzsignal für den Zähler 54, ein Ladesignal für einen Speicher 56 und weitere Signale erzeugt, welche die im folgenden beschriebene Funktion zeitlich steuern. Nach jedem Impuls des Signals C wird der Zählerstand des Zählers 54 in den Speicher 56 eingeschrieben. Zuvor wird jedoch in einem Komparator 57 der Zählerstand am Ende des Impulses des Signals C mit dem Inhalt des Speichers 56 verglichen.
Der Komparator 57 weist zwei Ausgänge auf, an denen Signale anstehen, die angeben, ob das Signal am Eingang X größer als das Signal am Eingang Y bzw. das Signal am Eingang X kleiner als das Signal am Eingang Y ist. Beide Ausgänge 58 59 sind mit Und-Schaltungen 60,61 verbunden. Der Ausgang der Und-Schaltung 60 ist an den Takteingang eines weiteren Zählers 62 ange¬ schlossen, während der Ausgang der Und-Schaltung 61 über eine Oder-Schaltung 63 mit dem Rücksetzeingang des Zählers 62 ver¬ bunden ist.
Der Oder-Schaltung 63 wird über einen Eingang 64 der Ladeim¬ puls L zugeführt. Der Zählerstand des Zählers 62 wird in einem weiteren Komparator 65 mit einem bei 66 zugeführten Schwell¬ wert Sl verglichen. Der Ausgang des Komparators 65 führt ein Signal bei Übereinstimmung beider zugeführten Signale, das die Erfüllung der Bedingung angibt und am Ausgang 67 der Auswerte¬ schaltung 15 entnehmbar ist.
Ist von einem Impuls des Signals C zum folgenden die Impuls¬ breite kleiner geworden, so wird mit Hilfe des Komparators 57 über den Ausgang 58 und die Und-Schaltung 60 der Zähler 62 inkrementier . Ist jedoch die Impulsbreite größer geworden, wird der Zähler 62 über den Ausgang 59 des Komparators 57, die Und-Schaltung 61 und die Oder-Schaltung 63 zurückgesetzt. Ein Ansteigen des Zählerstandes (Zähler 62) auf den bei 66 zuge¬ führten Schwellwert Sl erfolgt dementsprechend nur, wenn die Impulsbreite während einer durch Sl vorgegebenen Anzahl von
Perioden des Signals C ununterbrochen kleiner ist.
Die ebenfalls in Figur 4 dargestellte Auswerteschaltung 16 prüft, ob die zweite Bedingung erfüllt ist, nämlich ob die Impulsbreite des Signals C den vorgegebenen Wert überschritten hat. Dazu wird der Inhalt des Speichers 56 in einem Komparator 70 mit einem Schwellwert S3 oder einem Schwellwert S4 vergli¬ chen, die alternativ über einen steuerbaren Umschalter 71 dem Y Eingang des Komparators 70 zugeführt werden. Ist der die Impulsbreite darstellende Inhalt des Speichers 56 größer als der jeweilige Schwellwert S3 oder S4, wird über eine Und- Schaltung 72 ein Flip-Flop 73 gesetzt, an dessen Ausgang 74 ein die Erfüllung der zweiten Bedingung kennzeichnendes Signal abnehmbar ist. Das Flip-Flop wird durch ein von der Impuls¬ steuerschaltung 55 erzeugtes Rücksetzsignal nach dem Ende des Impulses des Signals C wieder zurückgesetzt.
Die Auswahl des Schwellwertes für den Komparator 70 erfolgt im Hinblick darauf, ob im empfangenen Signal außer dem RDS-Signal noch ein Verkehrsfunksignal enthalten ist. In diesem Fall ist mit einer kleineren maximalen Phasendifferenz zwischen den Signalen A und B zu rechnen, so daß die Schwelle herunterge¬ setzt wird. Um dieses erfassen zu können, ist ein weiterer Komparator 75 vorgesehen, dem ein Schwellwert S5 zugeführt wird und der über Und-Schaltungen 76,77 ein Flip-Flop 78 in Abhängigkeit davon setzt oder zurücksetzt, ob die Impulsbreite größer oder kleiner als der Schwellwert S5 ist. Das Ausgangs¬ signal SU des Flip-Flops 78 wird einerseits zur Steuerung des Umschalters 71 benutzt und andererseits über einen Ausgang 79 der in Figur 5 dargestellten Auswerteschaltung 17 zur Verfü¬ gung gestellt.
Figur 5 zeigt die beiden Auswerteschaltungen 17 und 18 (Figur 1), wobei die Auswerteschaltung 17 prüft, ob die Summe der Impulsbreiten aller Impulse des C-Signals, gerechnet vom letz¬ ten Ladeimpuls, einen Schwellwert überschritten hat. Dazu wird einem Eingang 81 das Ausgangssignal der Und-Schaltung 53 (Fi-
gur 4) als Taktsignal für einen Zähler 82 zugeführt. Der Zäh¬ ler 82 wird durch den Ladeimpuls L, der einem Eingang 83 zu¬ geführt wird, zurückgesetzt. Dadurch enthält der Zähler je¬ weils die Anzahl der seit dem letzten Ladeimpuls während der Impulse des Signals C aufgetretenen Impulse des 4,332-MHz- Taktsignals. Dieses entspricht der Summe aller Impulsbreiten.
Zum Vergleich mit einem Schwellwert ist ein Komparator 84 vor¬ gesehen, welchem über einen steuerbaren Umschalter 85 alterna¬ tiv ein Schwellwert S6 oder ein Schwellwert S7 zuführbar ist. Der steuerbare Umschalter 85 ist mit Hilfe des Signals SU um¬ schaltbar, das dem Ausgang 79 der Auswerteschaltung 16 (Figur 4) entnehmbar und über einen Eingang 86 zuführbar ist. Sobald der Zählerstand des Zählers 82 größer als der jeweilige Schwellwert ist, wird ein Flip-Flop 87 gesetzt, an dessen Aus¬ gang 88 ein der dritten Bedingung entsprechendes Signal ent¬ nehmbar ist. Das Flip-Flop 87 wird durch den Ladeimpuls L wie¬ der zurückgesetzt.
In der ebenfalls in Figur 5 dargestellten Auswerteschaltung 18 wird geprüft, ob, ab dem letzten Ladeimpuls gerechnet, eine bestimmte vorgegebene Zeit vergangen ist. Diese wird durch Zählen von bei 91 zugeführten 57-kHz-Impulsen mit Hilfe eines Zähler 92 und eines Decoders 93 festgestellt. Der Zähler 92 wird durch den Ladeimpuls L zurückgesetzt. Solange der Zähler¬ stand kleiner gleich 20 ist, wird vom Decoder 93 der logische Pegel 0 abgegeben. Dieses führt dazu, daß die Und-Schaltung 94 mit einem invertierenden Eingang die Zählimpulse zum Taktein¬ gang des Zählers 92 weiterleitet. Sobald der Zählerstand 24 überschritten ist, springt das Ausgangssignal des Decoders auf den logischen Pegel 1, worauf die Und-Schaltung 94 weiteres Zählen unterbricht. Damit nimmt auch das Signal am Ausgang 95 der Auswerteschlatung 18 den Wert 1 an, wodurch angezeigt ist, daß seit dem letzten Ladeimpuls eine bestimmte vorgegebene Zeit vergangen ist. Damit wird ausgeschlossen, daß nach Erfül¬ lung der ersten drei Bedingungen ein Ladeimpuls vorzeitig ge¬ neriert wird.
Nachdem in der weiteren Logikschaltung 19 (Figur 1) überprüft worden ist, ob die vier genannten Bedingungen erfüllt sind, wird aus dem Ausgangssignal der weiteren Logikschaltung 19 im Impulsformer 20 der Ladeimpuls L erzeugt. Dieses erfolgt gemäß Figur 6 in einfacher Weise dadurch, daß das Ausgangssignal der weiteren Logikschaltung 19 in dem Impulsformer 20 über einen Eingang 100 einem ersten Eingang einer Und-Schaltung 101 di¬ rekt und einem invertierenden, zweiten Eingang der Und-Schal¬ tung 101 über ein Verzögerungsglied 102 zugeführt wird. Das Verzögerungsglied 102 kann in einfacher Weise durch Logik¬ schaltungen verwirklicht werden und bestimmt die Impulsdauer des am Ausgang 103 anstehenden Ladeimpulses L.
Zur Erzeugung des Datenimpulssignals wird der Ladeimpuls der Schaltung 21 zugeführt, welche ebenfalls in Figur 6 darge¬ stellt ist. Dort dient der Ladeimpuls L zum Zurücksetzen eines Zählers 104, der von einem 19-kHz-Taktsignal, das einem Ein¬ gang 105 vom Frequenzteiler 22 (Figur 1) zuführbar ist, getak¬ tet wird. Wird ein durch einen Decoder 106 vorgegebener Schwellwert überschritten, wird die Zählung gestoppt und das an den Ausgang 107 der Schaltung 21 angeschlossene Flip-Flop 25 (Figur 1) gekippt. Damit liefert das Flip-Flop 25 das be¬ reits demodulierte RDS-Signal, allerdings ohne eine Differenz- Decodierung.
Figur 7 zeigt ein Ausführungsbeispiel für die Logikschlatung 5 (Figur 1), mit der festgestellt wird, welche der beiden mögli¬ chen Phasenlagen der Signale A und B zueinander zwischen zwei Ladeimpulsen überwiegt. Eine dementsprechende Voreinstellung für die zu erwartende Phasenlage wird mit dem Flip-Flop 123 vorgenommen. Die Störfestigkeit des Demodulators wird dadurch verbessert.
Die Signale A und B werden über Eingänge 111 und 112 je einer VerzögerungsSchaltung 113,114 zugeführt. Mit den verzögerten Signalen A und B werden Flip-Flops 115,116 getaktet und wegen positiver Spannung am Dateneingang dadurch auch gesetzt. Ein
Zurücksetzen der Flip-Flops 115,116 erfolgt mit dem Ausgangs¬ signal der Nicht-Exklusiv-Oder-Schaltung 110.
Sind die Signale A und B ungleich, können dementsprechend die Flip-Flops gesetzt werden, während bei gleichen Signalen die Flip-Flops 115,116 rückgesetzt werden. Die Ausgänge der Flip- Flops 115 und 116 sind über Und-Schaltungen 117,118 mit Takt¬ eingängen von Zählern 119,120 verbunden, die vom bei 121 zu¬ geführten Ladeimpuls L zurückgesetzt werden. Mit Hilfe der Und-Schaltungen 117 und 118 kann jeweils nur das Ausgangssi¬ gnal desjenigen Flip-Flops 115 bzw. 116 zum jeweiligen Zähler 119 bzw. 120 gelangen, welches zuerst gesetzt wird.
Zum Zeitpunkt des Ladeimpulses wird einer der Zähler 119,120 einen größeren Wert enthalten als der andere Zähler. Dieses wird mit Hilfe eines Komparators 122 festgestellt. In Abhän¬ gigkeit vom Vergleichsergebnis wird ein Flip-Flop 123 gesetzt, das vom Ladeimpuls L getaktet wird. Durch Zurücksetzen der Zähler 119 und 120 können die Zählungen neu beginnen. Die Aus¬ gänge der Und-Schaltungen 117,118 sind mit jeweils einem Ein¬ gang weiterer Und-Schaltungen 124,125 verbunden, deren weitere Eingänge an die Ausgänge des Flip-Flops 123 angeschlossen sind.
Die Vorauswahl der Impulse an den Ausgängen der Und-Schaltun¬ gen 117 und 118 wird mit Hilfe des Flip-Flops 123 und der Und- Schaltungen 124 und 125 getroffen. Über die Oder-Schaltung 126 ergeben die jeweils ausgewählten Impulse des Signal C, die dem Ausgang 127 entnommen werden können.
Dem in Figur 8 dargestellen Demodulator gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel wird bei 201 das empfangene Multiplexsig- nal zugeführt. In einem Bandpaß 202 wird aus dem Multiplexsig- nal das RDS-Signal gewonnen, dessen Amplitude in einem an¬ schließenden Begrenzer 203 begrenzt wird. In einem Impulsfor¬ mer 204 wird aus dem begrenzten RDS-Signal ein Rechtecksignal mit einem Tastverhältnis von 50 % erzeugt, das die Phasen odu-
lation des RDS-Signals enthält und im folgenden Signal A ge¬ nannt wird.
Zur Erzeugung eines 57-kHz-Taktsignals dient ein Quarzoszilla¬ tor 206 mit einer Frequenz von 4,332 MHz, welche mit einem ersten Zähler 207 und einem ersten Decoder 208 durch 76 ge¬ teilt wird. Sobald der erste Zähler 207, dem das Ausgangssi¬ gnal des Quarzoszillators 206 als Takt zugeführt wird, bis 76 gezählt hat, wird dieses vom Decoder 208 erkannt und der Zäh¬ ler zurückgesetzt.
Mit Hilfe der Schaltungen 209 bis 215 wird das Signal A um eine halbe Periode des RDS-Bittaktes verzögert. Dabei wird die Phasenlage des Signals A auch im verzögerten Signal genau ein¬ gehalten. Das verzögerte Signal wird im folgenden Signal B genannt. Mit jeder positiven Flanke des Signals A wird der Zählerstand des Zählers 207, der 7 Bit umfaßt, in einen Spei¬ cher 209 übernommen. Damit steht der Phasenunterschied zwi¬ schen dem mit Hilfe des Zählers 207 und des Decoders 208 er¬ zeugten 57-kHz-Taktsignal und dem Signal A für die jeweilige Flanke des Signals A fest. Dieser Phasenunterschied wird mit Hilfe einer VerzögerungsSchaltung 210 um eine halbe Bittakt¬ periode verzögert, was in vorteilhafter Weise mit sieben Schieberegistern mit jeweils einer Länge von 24 Bit erfolgt.
Die in den Speicher 209 geladenen Zählerstände werden mit Flanken des Signals A bis zum Ausgang der Schieberegister ge¬ schoben. Mit dem Komparator 211 wird das 7 Bit breite Aus¬ gangssignal der Schieberegister mit dem Zählerstand des Zäh¬ lers 207 verglichen. Das Ausgangssignal des Komparators wird freigegeben, wenn der Zähler 207 nicht inkrementiert wird, wozu das 4,332-MHz-Taktsignal über einen Invertierer 15 einem Enable-Eingang EN des Komparators zugeführt wird.
Sind das Ausgangssignal der Verzögerungsschaltung 210 und der Zählerstand gleich, wird ein Flip-Flop 212 gestzt und der Zäh-
ler 213 freigegeben, womit ein Impuls des Signals B beginnt. Hat der Zähler 213 den Zählerstand 38 erreicht, setzt ein De¬ coder 214 das Flip-Flop 212 wieder zurück, wodurch der jewei¬ lige "1"-Pegel des Signals B beendet und der Zähler 213 zu¬ rückgesetzt wird.
Aus den Signalen A und B wird in einer Schaltung 221, die spä¬ ter anhand der Figuren 10 bis 11 näher erläutert wird, der RDS-Datentakt DT gewonnen.
Ein Bittaktsignal wird aus dem 57-kHz-Taktsignal mit Hilfe eines Frequenzteilers 222 und zweier Schieberegister 223,224 abgeleitet. Der Frequenzteiler 222 erzeugt zunächst ein 19- kHz-Signal, das die Schieberegister 223,223 taktet. Das Schie¬ beregister 223 wird bei jedem von der Schaltung 221 erzeugten Datenimpulssignal auf binär 1000 0000 geladen und das Schiebe¬ register 224 auf 0 gesetzt. Bei einem Schiebetakt von 19 kHz fallen in eine RDS-Bittaktperiode 16 Schiebetakte. Nach acht Schiebetakten ist die Mitte des Datensignals erreicht, das heißt, die ins Schieberegister 223 geladene "1" ist dann am Ausgang des Schieberegisters 224 angelangt. Solange kein Da- tentaktimpuls vorkommt, wird die geladene "1" im Kreis durch die Schieberegister 223,224 geschoben. Am Ausgang des Schiebe¬ registers 224 erscheint sie jeweils im Abstand einer RDS-Bit¬ taktperiode. Der Vorteil der Schaltung besteht darin, daß der Bittakt bei jedem Datentakt neu synchronisiert wird.
Das Datenimpussignal triggert ein Flip-Flop 225, so daß Impul¬ se entstehen, welche jeweils bei einem Impuls des Datenimpuls- signals von einem Pegel in den anderen übergehen. Dieses Si¬ gnal entspricht an sich dem RDS-Signal, wobei allerdings die senderseitig erfolgte Differenzcodierung noch enthalten ist. Diese wird mit Hilfe einer an sich bekannten Schaltung 226 decodiert, so daß am Ausgang 227 das demodulierte RDS-Signal ansteht.
Für die Schaltung 221 ist ein Tastverhältnis der Signale A und
B von 50 % erforderlich. Dieses wird im Falle des Signals B mit Hilfe des Zählers 213 in Verbindung mit dem Decoder 214 und dem Flip-Flop 212 sichergestellt. Im Falle des Signals A wird im Impulsformer 204, von dem in Figur 9 ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel dargestellt ist, das Ausgangssignal des Begrenzers dem Takteingang eines Flip-Flops 231 zugeführt, dessen Dateneingang mit positiver Spannung beaufschlagt ist. Durch die Vorderflanke des begrenzten modulierten RDS-Signals wird das Flip-Flop 231 gesetzt. Der invertierende Ausgang des Flip-Flops 231 ist mit dem Rücksetzeingang eines Zählers 232 verbunden, der vom 4,332-MHz-Taktsignal getaktet wird.
Sobald das Flip-Flop 231 gesetzt ist, beginnt der Zähler 232 zu zählen. Mit Hilfe eines Decoders 233 wird der Zähler 232 beim Zählerstand 38 durch Rücksetzen des Flip-Flops 231 eben¬ falls zurückgesetzt. Wegen des Frequenzverhältnisses des 4,332-MHz-Takts zur Trägerfrequenz von 57 kHz des RDS-Signals von 76:1 ist beim Zählerstand 38 die halbe Periodendauer abge¬ laufen. Das Tastverhältnis des Signals am Ausgang 234 beträgt deshalb 50 %.
Figur 10 stellt Signalvektoren der Signale A und B dar, wobei Zeitpunkte ausgewählt wurden, zu denen die Phasen der Signale ihren Extremwert aufweisen. Der Zeitabschnitt TD/2 entspricht einer halben Bittaktperiode. Bei einer Differenzbildung der Signale A und B kommt es zu einer Verdoppelung der Amplitude des RDS-Nutzsignals bzw. zu einer Auslöschung. Damit bleiben Vektoren übrig, welche die Phasendifferenz anzeigen. Weil die Phasendifferenzvektoren vergleichsweise doppelt so groß sind wie die Signale bei bekannten Demodulatoren, ist die Empfind¬ lichkeit des hier beschriebenen neuen RDS-Demodulators erheb¬ lich größer. Durch die Empfindlichkeit ergeben sich beim RDS- Empfang eine Reihe von Vorteilen. So ist beispielsweise Fre¬ quenz-Diversity auch bei nur schwach empfangbaren Sendern mög¬ lich. Der PS (Programm-Service-Name) kann bei schwach empfang¬ baren Sendern wegen der kleineren Fehlerrate schneller ermit¬ telt werden bzw. das Lesen des PS wird bei sehr schwachen Sen-
dem erst ermöglicht.
Figur 11 zeigt Einzelheiten der Schaltung 221 (Figur 8). Die Signale A und B werden Eingängen 241,242 zugeführt und mit Hilfe einer Exklusiv-Oder-Schaltung 243 miteinander verknüpft. Das entstandene Signal E wird zum Rücksetzen eines Zählers 245 und nach einer Invertierung bei 244 zum Rücksetzen eines Zäh¬ lers 246 verwendet. Beide Zähler 245,246 werden von einem bei 247 zugeführten 4,332-MHz-Taktsignal getaktet.
Die Ausgänge der Zähler 245,246 sind mit je einem Komparator 249,250 verbunden, dem über einen weiteren Eingang 251 ein Sollwert Sl zuführbar ist. Bei Gleichheit der Signale an den Komparatoreingängen geben die Komparatoren jeweils ein Signal VI bzw. V2 ab, das je einem Takteingang eines weiteren Zählers 252 und 253 zugeführt wird.
Die Ausgänge der Zähler 252,253 sind mit Eingängen weiterer Komparatoren 254,255 verbunden, die ferner mit einem zweiten Sollwert S2 beaufschlagt sind, der über einen Eingang 256 zu¬ geführt wird. Im Falle von Gleichheit der jeweils einem Kom¬ parator zugeführten Signale steht an den Ausgängen der Kompa¬ ratoren 254,255 ein Signal V3 bzw. V4 an, mit dem ein Flip- Flop 257 gesetzt oder zurückgesetzt wird. Ein Ausgang 258 des Flip-Flops 257 bildet den Ausgang der Schaltungsanordnung nach Figur 11 und ist außerdem mit dem Rücksetzeingang des Zählers 252 verbunden. Der andere Ausgang des Flip-Flops 257 ist an den Rücksetzeingang des Zählers 253 angeschlossen.
Im folgenden wird die Funktion der Schaltungsanordnung nach Figur 11 unter Bezugnahme auf die in Figur 12 dargestellten Signale erläutert. Die gleichlautend mit Figur 11 bezeichneten Signale sind in Figur 12 in vier verschiedenen Zeitabschnitten Tl bis T4 dargestellt, was durch die punktierten Linien ange¬ deutet ist. Die Impulsbreiten der Signale E und E sind von der Phasendifferenz der Signale A und B abhängig. Und zwar ist die Impulsbreite des Signals E kleiner als diejenige des Signals
E, wenn die Phasendifferenz kleiner als 90° ist. Dieses ist während der beiden Zeitabschnitte Tl und T2 der Fall. In den Zeitabschnitten T3 und T4 ist die Phasendifferenz jedoch grö¬ ßer, weshalb die Impulsbreite bzw. das Tastverhältnis des Si¬ gnals E größer als beim Signal E ist.
Bei kleinen Phasenunterschieden erreicht der Zähler 245 den Sollwert Sl öfter innerhalb einer Periode der Signale A und B als der Zähler 246. Dadurch wird der Zähler 252 so häufig in- krementiert, daß er während einer halben Bittaktperiode des RDS-Signals den Sollwert S2 erreicht, während der Zähler 253 rückgesetzt bleibt. Daraufhin wird über das Signal V3 das Flip-Flop 257 gesetzt. Bei großen Phasenunterschieden, das heißt, wenn kein Pegelwechsel des RDS-Datensignals vorliegt, hat sich das Tastverhältnis von E und E gegenüber dem be¬ schriebenen Fall umgekehrt, so daß der Zähler 246 öfter den Sollwert Sl erreicht als der Zähler 245. Dementsprechend er¬ reicht der Zähler 253 den Wert S2 und der Zähler 252 bleibt rückgesetzt. Damit wird über den Komparator 250 das Flip-Flop 257 zurückgesetzt. Nach jedem Kippen des Flip-Flops 257 wird jeweils einer der Zähler 252,253 zur Zählung freigegeben und der andere gesperrt. Durch die wechselseitige Verriegelung der Zähler wird die Störsicherheit der Schaltung erhöht. Das somit entstandene Datenimpulssignal DT wird dem Flip-Flop 225 (Figur 8) zugeführt.
Die Sollwerte Sl und S2 sind derart ausgelegt, daß ein Setzen bzw. Rücksetzen des Flip-Flops 257 auch bei gestörten Emp¬ fangssignalen unkritisch ist, solange die eine oder andere Phasenlage des RDS-Signals überwiegt.
Dem in Figur 13 dargestellten Demodulator gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel wird bei 301 das empfangene Multiplexsi- gnal zugeführt. In einem Bandpaß 302 wird aus dem Multiplexsi- gnal das RDS-Signal gewonnen, dessen Amplitude in einem an¬ schließenden Begrenzer 303 begrenzt wird. In einem Impulsfor¬ mer 304 wird aus dem begrenzten RDS-Signal ein Rechtecksignal
mit einem Tastverhältnis von 50 % erzeugt, das die Phasenmodu¬ lation des RDS-Signals enthält und im folgenden Signal A ge¬ nannt wird.
Zur Erzeugung eines 57-kHz-Taktsignals dient ein Quarzoszilla¬ tor 306 mit einer Frequenz von 4,332 MHz, welche mit einem ersten Zähler 307 und einem ersten Decoder 308 durch 76 ge¬ teilt wird. Sobald der erste Zähler 307, dem das Ausgangssi¬ gnal des Quarzoszillators 306 als Takt zugeführt wird, bis 76 gezählt hat, wird dieses vom Decoder 308 erkannt und der Zäh¬ ler zurückgesetzt.
Mit Hilfe der Schaltungen 309 bis 315 wird das Signal A um eine halbe Periode des RDS-Bittaktes verzögert. Dabei wird die Phasenlage des Signals A auch im verzögerten Signal genau ein¬ gehalten. Das verzögerte Signal wird im folgenden Signal B genannt. Mit jeder positiven Flanke des Signals A wird der Zählerstand des Zählers 307, der 7 Bit umfaßt, in einen Spei¬ cher 309 übernommen. Damit steht der Phasenunterschied zwi¬ schen dem mit Hilfe des Zählers 307 und des Decoders 308 er¬ zeugten 57-kHz-Taktsignal und dem Signal A für die jeweilige Flanke des Signals A fest. Dieser Phasenunterschied wird mit Hilfe einer VerzögerungsSchaltung 310 um eine halbe Bittakt¬ periode verzögert, was in vorteilhafter Weise mit sieben Schieberegistern mit jeweils einer Länge von 24 Bit erfolgt.
Die in den Speicher 309 geladenen Zählerstände werden mit Flanken des Signals A bis zum Ausgang der Schieberegister ge¬ schoben. Mit dem Komparator 311 wird das 7 Bit breite Aus- gangssignal der Schieberegister mit dem Zählerstand des Zäh¬ lers 307 verglichen. Das Ausgangssignal des Komparators wird freigegeben, wenn der Zähler 307 nicht inkrementiert wird, wozu das 4,332-MHz-Taktsignal über einen Invertierer 315 einem Enable-Eingang EN des Komparators zugeführt wird. Sind das Ausgangssignal der VerzögerungsSchaltung 310 und der Zähler¬ stand gleich, wird ein Flip-Flop 312 gesetzt und der Zähler 313 freigegeben, womit ein Impuls des Signals B beginnt. Hat
der Zähler 313 den Zählerstand 38 erreicht, setzt ein Decoder 314 das Flip-Flop 312 wieder zurück, wodurch der jeweilige "1-Pegel" des Signals B beendet und der Zähler 313 rückgesetzt wird.
Dem invertierenden Ausgang des Flip-Flops 312 wird das Signal B entnommen und zusammen mit dem Signal A einer Schaltung 316 zur vektoriellen Addition und Begrenzung zugeführt. Durch die vektorielle Addition der Signale A und B werden beim Radio- Datensystem mit Verkehrsfunksignalen Signalkomponenten gebil¬ det, die sich, in halben Bittaktperioden betrachtet, in der Phase um 180° unterscheiden. Beim Radio-Datensystem ohne Ver¬ kehrsfunksignale weichen die Signalkomponenten entsprechend in positiver und negativer Richtung von der 57-kHz-Trägerfrequenz ab.
Aus dem Signal A + B, das im folgenden mit Z bezeichnet wird, wird bei 317 mit Hilfe des 4,332-MHz-Taktsignals der 57-kHz- Hilfsträger regeneriert und um 90° gegenüber den RDS-Signal- komponenten bei RDS-Empfang mit Verkehrsfunk gedreht. Mit dem bei 318 phasenkorrigierten 57-kHz-Träger und dem Signal A kann mit Hilfe eines Flip-Flops 319 ein demoduliertes Signal gewon¬ nen werden, aus welchem mit Hilfe des 4,332-MHz-Taktsignals in der Schaltung 320 die doppelte Bittaktfrequenz abgeleitet wird. Die Phasenkorrektur des 57-kHz-Trägers bei 318 wird we¬ gen einer bei der vektoriellen Addition auftretenden Laufzeit notwendig.
Zur RDS-Demodulation wird ein vom Signal Z abgeleitetes Signal ZD ausgewertet, bei dem die Signalanteile mit kleinen Amplitu¬ den unwirksam bleiben und beim Radio-Datensystem mit Verkehrs- funksignalen die Signalkomponenten optimal unterschieden wer¬ den können. Das Signal ZD und die Ableitung des 57-kHz-Trägers werden später im Zusammenhang mit den Figuren 17 und 18 genau¬ er beschrieben. Das Signal ZD und der 57-kHz-Träger werden einem Frequenz/Phasenmodulator 321 zugeführt, der zwei Aus¬ gangssignale liefert, mit denen je ein Zähler 322,323 getaktet
wird .
Aus einem Signal 2BT mit doppelter Bittaktfrequenz werden mit Hilfe eines Flip-Flops 324 und einer VerzögerungsSchaltung 25 Nadelimpulse N abgeleitet, mit denen die Zähler 322,323 zu¬ rückgesetzt werden. Bei jedem Impuls N wird das mit einem Kom¬ parator 326 ermittelte Vergleichsergebnis der Zählerstände in ein weiteres Flip-Flop 327 übernommen. Dabei gelangt das zuvor erhaltene Ergebnis in ein daran anschließendes Flip-Flop 328. Wenn die Inhalte der Flip-Flops 327 und 328 gleich sind und der Impuls N "0" geworden ist, wird der Inhalt des Flip-Flops 331 verändert. Dazu sind Ausgänge der Flip-Flops 327,328 über eine Exklusiv-Oder-Schaltung 329 und eine Und-Schaltung 330 mit invertierenden Eingängen mit dem Takteingang des Flip- Flops 331 verbunden. Am Ausgang des Flip-Flops 331 liegt somit bereits das RDS-Datenimpulssignal DT an.
Mit der negativen Flanke des doppelten Bittaktsignals 2BT wird ein weiteres Flip-Flop 332 getaktet, wozu der Ausgang der Schaltung 320 über einen Invertierer 333 mit dem Takteingang des Flip-Flops 332 verbunden ist. Das Flip-Flop 332 ist als Zweiteiler geschaltet und liefert den Bittakt BT für einen RDS-Differenzdecoder 334, der an sich bekannt ist und im vor¬ liegenden Zusammenhang nicht näher beschrieben zu werden braucht.
Aus den Taktsignalen 2BT und BT wird mit Hilfe einer Nicht- Und-Schaltung 335 ein Taktsignal BF gebildet, welches ein Flip-Flop 336 taktet, das das RDS-Datentakt-Signal vom Ausgang des Flip-Flops 331 zum RDS-Differenzdecoder 334 leitet, von dessen Ausgang 337 das demodulierte RDS-Signal abgenommen wer¬ den kann.
Figur 14 zeigt Zeitdiagramme verschiedener bei dem Demodulator nach Figur 13 auftetender Signale. Die beiden mit FF27 und FF28 bezeichneten Zeilen stellen die AusgangsSignale der Flip- Flops 327 und 328 dar, die gegeneinander um eine Periodendauer
des Taktes 2BT verschoben sind. Zu den Zeitpunkten der Nadel¬ impulse N wird das Flip-Flop 331 getriggert, wenn die Aus¬ gangssignale der Flip-Flops 327 und 328 gleichen Pegel aufwei¬ sen. Dadurch entsteht das Signal DT.
Durch die Frequenzteilung mit Hilfe des Flip-Flops 332 können zwei verschiedene Phasenlagen des Signals BT entstehen. Beide Möglichkeiten sind in Figur 14 dargestellt, wobei zur Kenn¬ zeichnung der zweiten Möglichkeit die Zeichnungen der Signale mit einem * versehen sind. Die dadurch entstehende Phasenver¬ schiebung des RDS-Signals hat jedoch keine nachteiligen Aus¬ wirkungen.
Die im Blockschaltbild angegebene vektorielle Addition 316 der Signale A und B kann in vorteilhafter Weise mit der in Figur 15 dargestellten digitalen Schaltung erfolgen. In dieser Schaltung auftretende Signale sind in Figur 16 gezeigt. Über Eingänge werden die Signale A und B (Zeilen a und b) einer Und-Schaltung 343 zugeführt, an deren Ausgang ein Signal ZS (Zeile c) ansteht. Solange das Signal ZS=1 ist, gelangen Zähl¬ impulse mit einer Frequenz von 2,166 MHz, die einem Eingang 343 zugeführt werden, über eine Und-Schaltung 345 und eine Oder-Schaltung 346 zum Takteingang eines Zählers 347. Während der übrigen Zeit, während der ZS=0 ist, wird der Zähler 347 mit Quarztaktisignalen betrieben, deren Frequenz 4,332 MHz beträgt und die über einen weiteren Eingang 344', eine weitere Und-Schaltung 345' und über die Oder-Schaltung 346 zum Zähler 347 gelangen.
Mit einem Impulsformer 348 wird von jeder positiven Flanke des Signals ZS ein Nadelimpuls abgeleitet, der den Zähler 347 rücksetzt. An den Ausgang des Zählers 347 ist ein Decoder 349 angeschlossen, der beim Zählerstand [38] den Zähler 347 sperrt. Außerdem wird das Ausgangssignal des Decoders 349 (Zeile e) einem weiteren Impulsformer 350 zugeführt, der mit jeder positiven Flanke des Ausgangssignsl des Decoders 349 einen kurzen Synchronimpuls S an einen Ausgang 360 und an den
Setzeingang eines Flip-Flops 351 abgibt (Zeile f) . Dadurch, daß der Zähler 347 während ZS=1 mit halber Quarztaktfrequenz getaktet wird, beginnt der Zähler 347 mit dem Zählen von Quarztaktimpulsen scheinbar in der Mitte der Impulse des Sig¬ nals ZS. Diese scheinbare Zählweise ist in Zeile d der Figur 16 durch Pfeile dargestellt.
Der bei 344r zugeführte Quarztakt mit der Frequenz von 4,332 MHz gelangt ferner zu einem Takteingang eines weiteren Zählers 352, dessen Ausgang mit dem Eingang eines weiteren Decoders 353 verbunden ist, der einen vorgebbaren Wert von [38] auf¬ weist. Der Ausgang des Decoders 353 ist an einen Rücksetzein¬ gang des Flip-Flops 351 angeschlossen, dessen invertierender Ausgang mit dem Rücksetzeingang des Zählers 352 verbunden ist. Der nichtinvertierende Ausgang des Flip-Flops 351 führt das Signal ZD, das in Zeile g der Figur 16 dargestellt ist.
Sobald das Flip-Flop 351 durch den Synchronimpuls S gesetzt ist, kann der Zähler 352 mit dem Zählen beginnen und setzt über den Decoder 353 das Flip-Flop 351 bei Erreichen des Wer¬ tes [38] zurück. Das Signal ZD ist gegenüber dem vektoriellen Summensignal ZS um 90° phasenverschoben.
Das Signal ZD wird ferner den Dateneingängen zweier Flip-Flops 354,354' zugeführt. Diese bilden zusammen mit Verzögerungs¬ schaltungen 355,355' einen Frequenz/Phasen-Demodulator 356. Über einen Eingang wird ein regenerierter 57-kHz-Hilfsträger zugeführt, der direkt an den Takteingang des Flip-Flops 354 und nach Invertierung bei 358 an den Takteingang des Flip- Flops 354' gelangt. Jedes Setzen eines der Flip-Flops 354,354' bewirkt über die VerzögerungsSchaltungen 355,355' ein an¬ schließendes Rücksetzen der Flip-Flops. Mit den Ausgangsimpul¬ sen des Flip-Flops 354 wird ein weiteres Flip-Flop 359 ge¬ setzt. Mit den Ausgangsimpulsen des Flip-Flops 354' wird das Flip-Flop 359 rückgesetzt. Das Flip-Flop 359 liefert an seinem Ausgang das demodulierte Signal ZD.
Figur 17 zeigt ein Ausführungsbeispiel für einen Trägerregene¬ rator, der einen 57-kHz-Träger aus dem Signal Z gewinnt. Dazu wird das Signal Z über einen Eingang 371 einer Schaltung 372 zur Synchronimpulserzeugung zugeführt. Die Schaltung 372 er¬ hält über einen weiteren Eingang 373 das 4,332-MHz-Taktsignal direkt und ein Signal halber Frequenz über einen Frequenztei¬ ler 374. Einzelheiten der Schaltung 372 werden später im Zu¬ sammenhang mit Figur 18 näher erläutert.
Von der Schaltung 372 erzeugte Synchronimpulse Sl treten dann auf, wenn das Signal Z relativ genau einer 57-kHz-Taktperiode entspricht und mit der Phase eines in der Schaltung 372 vor¬ handenen synchronisierbaren Teilers übereinstimmt. Die Syn¬ chronimpulse Sl werden von einer Und-Schaltung 378 erst dann zur Synchronisation eines Zähers 375 freigegeben, wenn ein weiterer Zähler 376 einen an einem Komparator 377 anliegenden Sollwert Wl überschritten hat. Außerdem wird mit Hilfe eines Zählers 379, eines Decoders 380 und eines Flip-Flops 381 über¬ wacht, ob die Synchronimpulsfolge Sl, mit welcher der Zähler 376 inkrementiert wird, kontinuierlich ist. Bei Impulslücken erreicht der Zähler 379 den durch den Decoder 380 gegebenen Wert von beispielsweise [128]'. Dann wird das Flip-Flop 381 gesetzt und der Zähler 376 zurückgesetzt. Der Zähler 376 kann dann mit dem nächsten Impuls des Signals Sl neu gestartet wer¬ den. Der Zähler 375 wird mit doppelter Frequenz getaktet, die aus dem 4,332-MHz-Taktsignal mit Hilfe einer Frequenzverdoppe¬ lungsschaltung 382 erzeugt wird, und wird mit Hilfe eines De¬ coders 383 beim Zählerstand [76] zurückgesetzt.
Weiterhin kann der Zähler 375 nur synchronisiert werden, wenn er entweder den Zählerstand ">64" erreicht hat oder das Flip- Flop 390 gesetzt ist. Die entsprechende Verknüpfung erfolgt mit der Oder-Schaltung 389. Diese Maßnahme dient dazu, Syn¬ chronimpulse im Zählbereich 0 bis 63 des Zählers 375 unwirksam zu machen, denn diese sind als Störgröße anzusehen. Um jedoch ein schnelles Einschwingen des Demodulators zu gewährleisten, ist es erforderlich, die Bedingung solange aufzuheben, bis ein
Synchronimpulε in den Zählbereich ">64" fällt. Dazu wird zu Beginn des Einschwingens mit einem extern generierten Impuls "RS" das Flip-Flop 390 gesetzt.
Die genannten vier Bedingungen zur Synchronisation des Zähler 375 haben den Zweck, ein Jittern des 57-kHz-Trägers zu vermin¬ dern. Weil der Zähler 375 mit der doppelten Frequenz des Quarztaktsignals betrieben und bei dem Zählerstand [76] zu¬ rückgesetzt wird, entspricht eine Zählperiode einer Frequenz von 114 kHz. Mit einem Komparator 384, dem ein Sollwert W2 = 38 zugeführt wird, wird der Zählerstand [38] selektiert. Mit dem Ausgangsi puls des Komparators 384 wird ein Flip-Flop 385 getriggert, das an seinem Ausgang 386 den gewünschten 57-kHz- Träger liefert, der bei einem RDS-System mit Verkehrsfunksi¬ gnalen gegenüber dem Signal ZD um 90° phasengedreht ist.
Figur 18 zeigt ein Blockschaltbild der Schaltung 372 (Figur 17) zur Erzeugung des Synchronimpulses Sl. Der Schaltung wer¬ den über Eingänge 391,392,393,394 das Signal Z, das 2,166-MHz- Taktsignal, der Synchronimpuls S und der Takt mit der doppel¬ ten Frequenz des 4,332-MHz-Taktsignals zugeführt.
Die positive Flanke des Synchronimpulses S taktet ein Flip- Flop 402, das nach einer kurzen, durch ein Verzögerungsglied 403 bedingten Zeit, wieder zurückgesetzt wird. Dieser Nadel¬ impuls wird jedoch nur dann erzeugt, wenn ein Zähler 405 den in einem Decoder 406 abgelegten Wert erreicht hat. Hiermit wird bewirkt, daß nur Z-Impulse ab einer vorgegebenen Impuls¬ breite ausgewertet werden.
Mit den Ausgangsimpulsen des Flip-Flops 402 wird ein synchro¬ nisierbarer Frequenzteiler gestartet, der aus einem Zähler 407, einem Decoder 408 und einer Oder-Schaltung 409 besteht. Die Periodendauer des vom Zähler 407 erzeugten Signals ent¬ spricht einer halben 57-kHz-Taktperiode.
Basis zur Erzeugung der Synchronimpulse Sl ist der mit der doppelten Quarztaktfrequenz betriebene Zähler 407. Wenn die positive Flanke des Ausgangsimpulses des Flip-Flops 402 wäh¬ rend des durch den Decoder 408 eingeleiteten Rücksetzvorgangs auftritt, wird mit einem Flip-Flop 410 ein Nadelimpuls er¬ zeugt, der dem Ausgang 411 als Signal Sl entnehmbar ist. In diesem Fall kann davon ausgegangen werden, daß beim Empfang von RDS-Signalen mit Verkehrsfunksignalen die Phase des Sig¬ nals Z zur Synchronisation auswertbar ist und daß bei RDS-Sig¬ nalen sich das momentane Signal Z im Bereich von 57 kHz befin¬ det.
Die Synchronimpulse S treten in der Regel in Zeitabständen von 57-kHz-Taktperioden auf. Die Zählperiode des Zählers 407 ent¬ spricht 114 kHz, es ist jedoch gleichgültig, ob der Träger bei seiner positiven oder negativen Taktflanke synchronisiert wird.
Die Schaltung 320 (Figur 13) zur Gewinnung der doppelten Bit¬ taktfrequenz wird im folgenden anhand von Figur 19 näher er¬ läutert. Ein Zähler 421 dient als Vorteiler und wird mit dem bei 422 zugeführten 57-kHz-Träger getaktet. Mit Hilfe dreier Decoder 423 bis 425 werden bei drei benachbarten Zählerständen Impulse abgeleitet, von denen jeweils ein Impuls mit Hilfe eines Umschalters 426 ausgewählt wird, um einen weiteren Zäh¬ ler 427 zu takten. Dessen Ausgang ist mit einem Achtfach-Deco- der 428 verbunden, an dessen Ausgängen A bis H jeweils ein Impuls bei einem von acht benachbarten Zählerständen ausgege¬ ben wird.
Mit den Zähler 421 und 427 wird an sich schon ein Takt mit der doppelten Bittaktfrequenz abgeleitet. Die beschriebenen Deco¬ der sowie die im folgenden beschriebenen Schaltungen dienen jedoch dazu, die Phase des Bittaktes nach möglichst kurzer Zeit richtig einzustellen. Zu diesem Zweck wird zunächst über einen Eingang 429 ein Signal zugeführt, das durch Demodulation des Signals A mit Hilfe des Flip-Flops 319 und des 57-kHz-Trä-
gers (Figur 13) erzeugt wird. Aus den Taktflanken dieses Si¬ gnals werden in einem Impulsformer 430 Nadelimpulse abgelei¬ tet, die einer Impulsfreigabeschaltung 431 zugeführt werden, welche später im Zusammenhang mit Figur 21 näher erläutert wird.
Die AusgangsImpulse I der Impulsfreigabeschaltung werden einer Phasenauswahlschaltung 432 zugeführt, welche von den an den Ausgängen A bis H des Decoders 428 anstehenden Impulsen denje¬ nigen mit der richtigen Phasenlage auswählt und als Signal 2BT mit doppelter Bittaktfrequenz zum Ausgang 433 führt. Mit Hilfe einer Schaltung 434 zur Phasenfeinregelung wird eines der Aus- gangssignale der Decoder 423,424,425 über den Umschalter 426 ausgewählt.
Im folgenden wird anhand von Figur 20 die Phasenauswahlschal¬ tung 432 (Figur 19) näher erläutert. Von jeweils acht gleichen Teilen sind stellvertretend nur zwei Teile dargestellt. Ein¬ gängen 441 bis 448 werden die Impulse A bis H vom Decoder 428 (Figur 19) zugeführt. Über einen weiteren Eingang 449 erhält die Phasenauswahlschaltung die Impulse I der Freigabeschaltung 431 (Figur 19) . Diese werden mit jedem der Impulse A bis H in den Und-Schaltungen 451 bis 458 verknüpft, deren Ausgänge mit Takteingängen von Zählern 461 bis 468 verbunden sind. Daran schließen sich Decoder 471 bis 478 an, deren Ausgänge mit ei¬ nem Speicher 479 und einer Oder-Schaltung 480 verbunden sind. Der Ausgang der Oder-Schaltung 480 ist mit Rücksetzeingängen der Zähler 461 bis 468 und mit einem Eingang einer Und-Schal¬ tung 481 verbunden, deren anderer Eingang mit einem Freigabe¬ signal F beaufschlagt ist, das von der Phasenfeinregelschal- tung 434 (Figur 19) zugeführt wird.
Ausgänge des Speichers 479 sind über je eine Und-Schaltung 491 bis 498 mit einer Oder-Schaltung 499 verbunden, an deren Aus¬ gang 500 das Taktsignal 2BT abnehmbar ist.
Die Werte der Decoder 471 bid 478 sind untereinander gleich. Einer der Zähler erreicht zuerst den Decoderwert, worauf über die Oder-Schaltung 480 alle Zähler zurückgesetzt werden und der Vorgang wiederholt wird. Bei jedem Rücksetzen der Zähler werden die decodierten Zählerstände in den Speicher 479 über¬ nommen, wobei nur derjenige Zähler, der zuerst den Decoderwert erreicht hat, einen 1-Pegel am Ausgang seines Decoders auf¬ weist. Mit Hilfe der Und-Schaltungen 491 bis 498 und den Aus¬ gängen des Speichers 479 wird dann derjenige Impuls A bis H ausgewählt, der die richtige Phase aufweist.
Figur 21 stellt ein Blockschaltbild der Impulsfreigabeschal¬ tung 431 (Figur 19) dar. Einem ersten Eingang 501 wird das Ausgangssignal des Impulsformer 430 (Figur 19) zugeführt, wäh¬ rend ein zweiter Eingang 502 das 4,332-MHz-Taktsignal erhält, welches anschließend bei 503 durch acht geteilt wird. Damit wird ein Zähler 504 getaktet, der von den bei 501 zugeführten Impulsen J über eine Oder-Schaltung 505 zurückgesetzt wird. Der Zähler wird ferner bei Erreichen des Wertes [228] mit Hil¬ fe eines Decoders 506 zurückgesetzt, der an den Ausgang des Zählers 504 angeschlossen ist.
An den Ausgang des Zählers 504 ist ferner ein Decoder 507 an¬ geschlossen, der bei dem Zählerstand [216] einen Impuls ab¬ gibt, mit welchem ein Flip-Flop 508 gesetzt wird.
Die Taktfrequenz für den Zähler beträgt durch die Erequenztei- lung 541,5 kHz, so daß 228 Perioden einer halben RDS-Bittakt¬ periode von 421,1 μs entsprechen. Im Zeitbereich von 216 Peri¬ oden (Decoder 507) bis 240 Perioden werden Nadelimpulse I für die Phasenauswahlschaltung 432 (Figur 19) freigegeben, wozu der Ausgang des Flip-Flops 508 über eine Und-Schaltung 509 mit dem Ausgang 510 der Impulsfreigabeschaltung verbunden ist.
Die Rückflanken der Impulse bei 240 Perioden werden mit Hilfe eines weiteren Zählers 511, eines weiteren Decoders 512 und eines weiteren Flip-Flops 513 festgelegt. Sobald der Zähler
504 den Wert [228] erreicht hat, wird das Flip-Flop 513 ge¬ setzt und der Zähler 511 gestartet, der bis [12] zählt, worauf der Decoder 512 beide Flip-Flops über die Oder-Schaltung 514 zurücksetzt. Beide Flip-Flops werden aber auch zurückgesetzt, wenn ein Impuls J vorhanden ist. Nur diejenigen vom Impulsfor¬ mer 430 (Figur 19) zugeführten Nadelimpulse, welche in das durch die Impulsfreigabeschaltung erzeugte Zeitfenster fallen, werden als Impulse I über den Ausgang 510 der Phasenauswahl¬ schaltung 432 (Figur 19) zugeführt, da sie für die Gewinnung des RDS-Bittaktsignals als richtig und auswertbar anzusehen sind.
Figur 22 zeigt ein Blockschaltbild der Phasenf inregeischal- tung 434 (Figur 19). In den durch die Decoder 423 bis 425 des Zählers 421 (Figur 19) gegebenen Zeitbereich fällt eine be¬ stimmte Anzahl von I-Impulsen. Mit der RegelSchaltung wird diejenige Stellung des Umschalters 426 gefunden, der gleich viele I-Impulse in die beiden äußeren Teilbereich fallen, die mit n+0 und n+2 gekennzeichnet sind. Während dieser Teilberei¬ che liegt abwechselnd an den Eingängen 521,522 jeweils eine "1" an. Weiteren Eingängen 523,524 werden die I-Impulse und das Taktsignal 2BT mit doppelter Bitfrequenz zugeführt. Die EingangsSignale werden mit Und-Schaltungen 525,526 derart ver¬ knüpft, daß die während des Teilbereichs n+0 auftretenden I- Impulse einen Aufwärts/Abwärts-Zähler 527 inkrementieren, wäh¬ rend die I-Impulse während des Teilbereichs n+2 den Aufwärts/- Abwärts-Zähler 527 dekrementieren. Dieses erfolgt jedoch nur während der Impulse des Signals 2BT.
Die Ausgänge der Und-Schaltung 525 und 526 sind mit je einem Eingang einer Oder-Schaltung 528 verbunden, deren Ausgang an den Takteingang eines Zählers 529 angeschlossen ist. Ein Deco¬ der 530 erzeugt ein Signal, wenn der Zählerstand des Zählers 529 [16] erreicht hat und setzt damit ein Flip-Flop 531. Dem Aufwärts/Abwärts-Zähler 527 sind zwei Decoder 532,533 zugeord¬ net mit den Werten [0] und [15]. Sobald einer der Zählerstände erreicht ist, wird über eine Oder-Schaltung 534 der Zähler 529
zurückgesetzt und ein vorgegebener Wert in den Aufwärts/Ab- wärts-Zähler 527 geladen. Außerdem werden die AusgangsImpulse der Decoder 532,533 dazu benutzt, einen weiteren Aufwärts/Ab- wärts-Zähler 535 zu inkrementieren bzw. zu dekrementieren. An den Ausgang des weiteren Aufwärts/Abwärts-Zählers 535 sind drei Decoder 536,537,538 angeschlossen, welche an ihren Aus¬ gängen 539,540,541 jeweils ein Signal abgeben, das eine ent¬ sprechende Stellung des Schalters 426 (Figur 19) bewirkt.
Wenn etwa gleich viele I-Impulse in den Teilbereich n+0 und in den Teilbereich n+2 fallen, kann der Zähler 529 bis zum Wert [16] hochzählen, worauf der Decoder 530 das Flip-Flop 531 setzt. Wenn jedoch der Aufwärts/Abwärts-Zähler 527 in kürzerer Zeit den Wert [0] oder [15] erreicht, wird er wieder auf den mittleren Wert [8] geladen und der Zähler 529 wird erneut ge¬ startet, bevor er den Wert [16] erreicht. Außerdem wird der Wert des Aufwärts/Abwärts-Zähler 535 UM, [1] in diejenige Richtung verändert, bei der durch die neue Stellung des Schal¬ ters 426 (Figur 19) die gewünschte Verteilung der I-Impulse erreicht werden kann.
Nachdem das Flip-Flop 531 gesetzt wurde, ist die Phasenfeinre¬ gelung unterbrochen. Sie kann erst wieder aktiviert wrden, wenn ein anderer der Zähler 461 bis 468 (Figur 20) als der im Speicher 479 zuvor abgelegte zuerst den entsprechenden Deco¬ derwert erreicht. In diesem Fall liegt an einem der Ausgänge der Gatter 542 bis 549 "1-Pegel" an, womit über die Oder- Schaltung 550 das Flip-Flop 531 zurückgesetzt wird.
Es wird mit der beschriebenen Schaltung erreicht, daß sich nach kurzer Zeit die Phasenfeinregelung automatisch abschaltet und damit der RDS-Bittakt praktisch jitterfrei ist. Erst bei großen Phasenfehlern wird die Regelung wieder eingeschaltet, womit eine relativ große Störfestigkeit der RDS-Bittakterzeu- gung gegeben ist.